Grundlagen der Kalkulation von Druckerzeugnissen - 
Grundlagen der Kalkulation von Druckerzeugnissen
HomeInhaltIndexGlossarHilfe
 

2.2 Methoden zur Bestimmung der Laufrichtung


 

Für die Beurteilung eines Druckerzeugnisses bzw. bei der Reklamation eines Druckerzeugnisses durch den Kunden kann es erforderlich sein, dass die Laufrichtung des Papiers bestimmt werden muss. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:

 

Tab.: Möglichkeiten der Bestimmung der Laufrichtung
Sichtprobe Sichtprobe: Insbesondere bei ungestrichenen Papiersorten ist es möglich, durch eine visuelle Betrachtung des Papiers gegen eine Lichtquelle die Laufrichtung zu bestimmen: Die meisten Fasern sind parallel zur Laufrichtung ausgerichtet.
Biegeprobe Biegeprobe: Diese Methode eignet sich vor allem für die Feststellung der Laufrichtung von Karton und Pappe. Ein Blatt Papier, am besten in einem quadratischen Format, wird in beide Richtungen gebogen. Beim Biegen parallel zur Laufrichtung ergibt sich nur ein geringer Widerstand, beim Biegen entgegen der Laufrichtung ein deutlich stärkerer.
Falzprobe Falzprobe: Falzt man ein Blatt Papier einmal längs und einmal quer, so entsteht einerseits ein glatter Bruch (parallel zur Laufrichtung) und ein rauer Bruch (entgegen der Laufrichtung).
Streifenprobe Streifenprobe: Zwei im Format gleiche, aber einmal aus der langen einmal aus der kurzen Seite des Papieres heraus geschnittenen Papierstreifen biegen sich unterschiedlich stark. Der Streifen, der parallel zur Laufrichtung herausgeschnitten wurde, biegt sich weniger stark. Dieses Verfahren eignet sich nicht für Karton, Pappe und sehr dünnes Papier.
Fingernagelprobe Fingernagelprobe: Wenn man mit den Fingernägeln an beiden Kanten eines Papierbogens entlang fährt, so wölbt sich das Papier unterschiedlich. Die Laufrichtung geht parallel zu der Seite, die sich weniger wölbt.
Reißprobe Reißprobe: Beim Einreißen des Papiers entsteht in der Laufrichtung des Papiers ein glatter Riss, während der Riss entgegen der Laufrichtung ausgefranst und nicht gerade ist.
Feuchtprobe
Quelle: Schneidersöhne
Feuchtprobe: Man feuchtet einen Abschnitt auf einer Seite leicht an, legt ihn mit der angefeuchteten Seite auf die Handfläche, und das Papier rollt sich quer zur Laufrichtung.
Randbefeuchtung Randbefeuchtung: Beide Ränder eines Blattes werden angefeuchtet und das Papier wellt sich. Die Laufrichtung ist entlang des weniger gewellten Papierrandes.

 

|Bugreport Fehlerhinweis