3. Community-Funktionen

Die einzelnen Community-Funktionen sollten den MC20-Nutzer das Informations- und Lernenangebot an die spezifischen Bedürfnisse anzupassen. Die einzelnen Community-Funktionen werden in die formelle und informelle Lernszenarien integriert.

3.0 Online-Identität/Profil

IDENTITY 2.0

Tags: 

3.1. Blog-Funktion

 

3.1.1 Grundlagen und Einsatzbeispiele

in Blog [blɔg] oder auch Weblog [ˈwɛb.lɔg], engl. [ˈwɛblɒg], Wortkreuzung aus engl. World Wide Web und Log für Logbuch, ist ein auf einer Website geführtes und damit – meist öffentlich – einsehbares Tagebuch oder Journal. Häufig ist ein Blog „endlos“, d. h. eine lange, abwärts chronologisch sortierte Liste von Einträgen, die in bestimmten Abständen umbrochen wird. [Wikipedia]

Grundlagen:

  • Technik: einfache Content Management Systeme zur schnellen Veröffentlichung aktueller Inhalte.
  • Neben Texten können Blogs alle Arten von Medien enthalten.
  • Grundsätzlich erfolgt eine umgekehrt chronologische Gliederung der Inhalte - zusätzlich können die Inhalte aber auch inhaltlich erschlossen werden.
  • Als wesentliches Merkmal von Blogs wird die Vernetzung zwischen unterschiedlichen Blogs angesehen.
  • Die Vernetzung erfolgt unter anderem durch sogenannte Blogrolls - Linklisten, die Blogs enthalten, die der Blog-Betreiber auswählt.
  • Blogs können durch einen oder mehrere Menschen geführt werden (Gruppenblogs).
  • Beiträge können von Lesern kommentiert werden.

Die Idee der Vernetzung führt zum Begriff Blogosphäre, der die Gesamtheit der Blogs und ihre Verbindungen beschreibt. Der Begriff entspringt der Wahrnehmung, dass Blogs durch ihre Vernetzungen gemeinsam eine oder eine Vielzahl von Communities bilden (Quelle:Wikipedia).

Um die Verlinkung zu ermöglichen werden sogenannte Permalinks verwendet - eindeutige und sich nicht verändernde permanente Webadressen (URLs) für jeden Blogeintrag. Somit können einzelnte Texte anstatt des  gesamten Blogs verlinkt werden. Dadurch können auch einzelne Artikel per RSS aufgeruft werden.

Mittels Trackback und Pingback wird die Vernetzung automatisch zweiseitig angezeigt. Wenn Blogger A auf einen Beitrag von Blogger B verlinkt, wird dies über die Trackback-Funktion automatisch auf der verlinkten Seite angezeigt. So weiss der verlinkte Blogger B, dass ein anderer Blogger auf diesen Beitrag verwiesen hat (Wikipedia).

Die Vernetzung kann auch durch Asides (oder Snippets) sind kleinere Einträge, die häufig nur aus wenigen Wörtern oder Zeilen bestehen und dazu verwendet werden, um mit einer kurzen Erklärung auf interessante Themen auf anderen Seiten oder Weblogs zu verweisen (Wikipedia).

Um die Bekanntheit eines Blogs innerhalb der Blogosphäre zu erhöhen, können auch sogenannte Blog-Aktionen durchgeführt werden. Beispiele für Blog-Aktionen sind Blog-Karnevals und Blogtouren (Wikipedia).

Es ist auch möglich einen "Teaser" in die Blog-Funktion einzubauen (d.h. Der Blog-Autor schreibt eine kurze Zusammenfassung des Eintrages, welche die Benutzer einlädt weiterzulesen).

Als allgemeine Einsatzszenarien für Blogs lassen sich folgende Fälle unterscheiden:

  • Führen von tagebuchartigen Aufzeichnungen (möglicherweise auch als Audio-Blog, siehe Mediacasts).
  • Erstellung von Projektdokumentationen.
  • Dokumentation von Erfahrungen.
  • Veröffentlichung von Links.

Einsatzbeispiele (mit Bezug zum e-learning):

Blogsuche:

Eine Liste von Blog-Typen und Arten von Blog-Einträgen finden sich im Unterabschnitt dieses Abschnitts.

Status: 
F

3.1.1.1 Blog-Typen und Arten von Blogeinträgen

Es können einerseits mehrere Typen von Blogeinträgen (Postings) und andererseits mehrere Typen von Blogs unterschieden werden.

Die Aufzählung soll als Schlagwortliste dienen - die für die Mediencommunity wichtigen Typen stehen in der Liste oben - auf die Anwendung wird jeweils verwiesen.

1. Beispiele für Blog-Typen:

2. Beispiele für Arten von Blogeinträgen sind:

  • Instruktionsorientierte Einträge
  • Informationsorientierte Einträge
  • Rezensionsorientierte Einträge
  • Listen (Links, Hinweise, Tipps)
  • Interviews
  • Fallbeispiele
  • Profile

3.1.2 Didaktik, Inhalte und Methoden

Allgemein können Blogs genutzt werden, die im Rahmen der mediencommunity auf der Plattform selbst geführt werden. Außerdem kann es sinnvoll sein, externe Blogs als Wissensquellen einzubinden. Letzteres betrifft in erster Linie Expertenblogs zu abgegrenzten Themenbereichen oder Unternehmensblogs, zum Beispiel zu Produkten oder Technologien.

Ein grundsätzliches Problem der Blog-Nutzung besteht darin, dass die Gestaltung sehr individuell erfolgen kann und vom Ansatz her auch erfolgen sollte. Da das hauptsächliche Ordnungsprinzip die chronologische Anordnung der Beiträge ist, können Blogs schnell zu unstrukturierten Text- und Linksammlungen werden.

Aus didaktischer Sicht ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die Einbindung interner und externer Blogs:

externe Blogs interne Blogs
Zweck

Einbindung externen
Fachwissens

Unterstützung von
Lernprozessen
Beitrag der mediencommunity

Festlegung von Standards:
z. B. Normalfall - Verlinkung
einzelner Beiträge; Rezensionen bei Hinweisen auf einen Blog als Ganzes

Bereitstellung der technischen Plattform,
Erstellung von Inhaltstypen in
Drupal, Erstellung von Leitfäden
zur Nutzung, Vergleich zwischen Alternativen - z.B. Blog vs. Wiki

Hinsichtlich der internen Blogs ist es wichtig, die Unterschiede zwischen "klassischen" Blogs und zweckorientierten Blogs herauszustellen.

 

3.1.3 Einbettung in das Blended Learning

Die im Folgenden beschriebenen Einsatzfelder beziehen sich auf die Erstellung von Blogs in der Mediencommunity selbst.

Folgende Einsatzfeldern für den Einsatz von Blogs in der Mediencommunity ergeben sich aus den Szenarien:

  1. Jede/r Nutzer/in kann einen persönlichen Blog führen. Nutzer/innen, die sich gegenseitig als Freunde (Buddy-Liste) eingetragen haben, können die Blogeinträge des jeweils anderen lesen bzw. zu seiner Blogroll hinzufügen. [heißt: Blogs können nicht komplett für außerhalb der Community geöffnet werden?]
  2. Im Zusammenhang mit zertifizierbaren Kursen/Modulen führt der/die Lernende einen Blog als Reflexionsinstrument, das den Lernfortschritt dokumentiert. (siehe Kapitel 3.1.3. Inhalte und Methoden). [Ist der dann Teil des ePortfolios? Oder ein extra Blog direkt zum Kurs, da die Lernenden vielleicht den ePortfolio blog schon anders nutzen?]
  3. Praktikums- oder Praxisberichte: mit Hilfe eines Blogs können Lernende den fachlichen und persönlichen Kontakt z.B. zu Mitschülern halten und interessante Erfahrungen festhalten. Mit einem "Praktikumstagebuch" wird erworbenes Wissen auch für andere direkt nutzbar gemacht. Ein Praktikumsblog kann zur Reflexion dienen, indem beispielsweise sichtbar wird, wieviel Zeit für welche Prozesse aufgewendet wurde.
  4. Lerngruppen arbeiten z.B. zu einem bestimmten Thema (Aufgabe lösen, Design entwerfen, etc.) in einem Gruppenblog zusammen. Hierzu hat jede Lerngruppe einen eigenen Gruppenblog. Als Alternative zum Gruppen-Wiki müssten Unterschiede herausgestellt werden, um den Lernenden Empfehlungen geben zu können. Gruppenblogs zur Koordination: Gruppen können ihre Gruppenarbeit durch ein Gruppenblog koordinieren. Einzeleinträge halten den Stand der Arbeit fest, offene Fragen können publiziert und von anderen Mitgliedern der Gruppe kommentiert werden. Auch die Vorstellung der Teammitglieder, Verteilung von Aufgaben, Ankündigungen von Treffen, Ablage von Sitzungsprotokollen und Ergebnisse von Gesprächen können via Blog dokumentiert werden. Gruppenarbeit kann mit einem Blog in seiner chronologischen Abfolge sehr gut dokumentiert werden. Das Blog ist immer für alle Gruppenmitglieder abrufbar. Im Blog können auch relevante Dokumente abgelegt werden (z.B. als Attachments zu Beiträgen). Lehrende haben den Überblick, wie weit die Gruppen  fortgeschritten sind und können ggf. eingreifen. Themenblogs zur Recherche: Blogs werden mit Lehrveranstaltungen verknüpft, z.B. Lernende sammeln interessante Informationen und Links zu einem bestimmten Thema und publizieren diese. Andere Lernende können diese Informationen mit der Kommentarfunktion bewerten und kommentieren. Der Aufbau eines Themenblogs motiviert die Lernenden, sich auch ausserhalb der Veranstaltung mit dem Stoff zu befassen. Am Schluss steht mit dem Blog eine interessante und aktuelle Informationsquelle zur Verfügung, die zum Lernen, Reflexion und zur Prüfungsvorbereitung dienen kann.
  5. Experten sollen in der Mediencommunity einen eigenen themenbezogenen Blog führen, z.B. zu Typografie etc. (ähnlich wie z.B. Experten auf about.com)

Der zuletzte genannte Punkt ist als Alternative zur Einbindung externer Blogs zu sehen.

Die selbst erstellten Blogs lassen sich im Austausch umso besser als Wissensquelle nutzen, je besser sie inhaltlich erschlossen sind - zum Beispiel durch fortgeschrittene Suchfunktionen oder eine einheitliche Struktur. Dabei ist zu beachten, dass zu starke Vorgaben zur Struktur den persönlichen Charakter von Blogs einschränken können.

 

Lernkontrolle durch Blogs

Moderne Zertifizierungsverfahren setzten verstärkt auf die Methoden der Selbststrukturierung, Selbstreflexion (mit Unterstützung) und Selbstkontrolle der Lernenden.

Blog-Systeme bieten hierfür eine ideale Voraussetzung, weil sie die Struktur von Lerntagebüchern quasi vorgeben und sich daher gut für chronologische Qualifizierungsprojekt-Dokumentationen eignen.

Folgende Elemente sollte ein solches Blogsystem zusätzlich zum Erstellungsdatum in Anlehnung an das APO-IT-Weiterbildungssystem beinhalten:

Element

Dokumentationstyp

Wer schreibt?

Wie angeordnet?

Projektbeschreibung

Statische Beschreibung des Qualifizierungsprojekts z.B. Kalkulation eines Druckproduktes

Lernende

Zentral im Startbereich des Blogs zugreifbar

Teilprozesse, Teilaufgaben

Statische Auflistung der Teilprozesse des Projekts

z.B. Nutzenberechnung

Lernende/
Tutoren

Zentral im Startbereich des Blogs zugreifbar

Meilensteine

Statische Auflistung der Meilensteine
z.B. Kalkulationsschema erfasst

Lernende

Zentral im Startbereich des Blogs zugreifbar

Lernschritte

Dynamische, chronologisch sortierte Beschreibungen mit Zuordnung zu Teilprozessen per Tagging mit den Feldern:Titel, Zeitraum, Zeitbedarf und Beschreibung

Lernende

Als Blogbeiträge

Schlüsselsituationen

Dynamische, chronologisch sortierte Beschreibungen mit Zuordnung zu Meilensteinen per Tagging mit den Feldern Titel, Zeitraum und Beschreibung

Lernende/
Tutoren

Als Blogbeiträge

Die ersten beiden Elemente können in Standard-Kursangeboten vorgegeben sein.

Mit dieser Lerndokumentation lassen sich verschiedene Ziele erreichen:

  • Zuordnung der Lernschritte zu Teilprozessen
  • Kontrolle der erreichten Lernziele
  • Transparente Zusammenarbeit von Lernenden und Tutoren auf Grundlage des aktuellen Lernstandes
  • Grundlage für eine Zertifizierung des Lernerfolgs durch eine abschließende Prüfung z.B. in Form einer Präsentation und eines Fachgesprächs (mit bestimmten Voraussetzungen auch als Online-Konferenz denkbar).

Technisch können diese Elemente in Drupal als jeweils eigene Inhalttypen mit geringem Aufwand realisiert werden.

Im skizzierten Anwendungsfall könnte man von einem Lerntagebuch sprechen - die Bezeichnung als Blog könnte falsche Erwartungen wecken, da, wie oben beschrieben, wenig persönliche Gestaltungsmöglichkeiten bleiben. Zur Unterstützung von Lernprozessen, die nicht zertfiziert werden sollen, könnte den Lernenden eine ähnliche Struktur angeboten werden, um die Selbstreflektion zu erleichtern.



3.1.4 Offene Fragen zu Blogs

Status: 
A

3.2. Wiki-Funktion

Allgemeine Informationen

  • Wikis sind neben Blogs die bekanntesten Vertreter von Social Software. Wikis lassen sich vielseitig, flexiblel und einfach einsetzten. 
  •  

    Durch die offene Struktur und einfache Bedienung sind Wikis für viele Anwendungsfälle geeignet. Wikis können um diverse Funktionen, z.B. Kommentare, Ratings, Umfragen, RSS usw. flexibel ergänzt werden.

 

  • Wikis sind eine Art virtuelle Bücher, Archive und Content-Management-Systeme gleichzeitig.

 

  • Über Eingabefenster kann jeder Benutzer Beiträge erstellen und verändern. Über Uploadmöglichkeiten lassen sich unterschiedliche Medien einbinden.

 

  • In Wikis kann intern und auf andere Websites verlinkt werden. Die internen Links verweisen auf gegebene oder noch zu erstellende Beiträge und strukturieren das vorhandene und entstehende Wissen. Die Struktur von Wikis wird in Form vom Inhaltsverzeichnis visualisiert.

 

  • Die Arbeit im Wiki ermöglicht Themen durch die Zusammenarbeit mehrere Autoren aus verschiedenen Perspektiven darzustellen.
  • Wikis können mehrere Zwecke erfüllen, z.B. kollaborative Inhaltserstellung, E-Portfolio zur Sammlung und Präsentation von Artefakten, asynchrone Kommunikation in einer Lerngruppe usw.


Status: 
E

3.2.1. Grundlagen und Beispiele

  • Eigenschaften von Wikis. Wikis ermöglichen:
    • Einfache Inhaltsgestaltung: Nutzer können direkt in einen Text einsteigen und ihn editieren, ohne ein Dokument herunterladen und öffnen zu müssen, um es nach der Bearbeitung wieder zu speichern und online bereitzustellen
    • Kommunikation und Kollaboration: mehrere Personen können an einem Text zusammenarbeiten, einen Text zusammen gestalten, verändern usw. Auch die Kommunikation in der Gruppe kann auf den Wiki-Seiten stattfinden (typisch bei einem hohen Reifegrad - siehe unten)
    • Automatische Dokumantation und Archivierung: anhand der Historie-Seite könenn Änderungen und Versionen verfolgt werden, damit werden Prozesse automatisch dokumentiert
    • Wissensmanagement: Dokumentation der Prozesse und Ergebnisse, Diskussionen, z.B. Anmerkungen im Text oder Kommentare direkt in/bei den Artikeln gespeichert.
    • Rechtemanagement: es kann festgelegt werden, wer einen Beitrag schreiben, editieren und löschen kann 
    • Kaizen: Wikis fördern kontinuierliche Verbesserung, wobei der Inhalt im Vordergrund steht

  • Weitere Aspekte:
    • Urheber- und Nutzungrechte: Problem der fehlenden Autorenschaft, Lösungen, z.B. Beiträge individuell zuordnen durch farbliche Kennzeichnung der Textpassagen 
    • Qualitätssicherung: Problem der gemeinsamen und häufig unzensierten Erstellung von Texten,  Lösungen, z.B. Rollenmodelle, Creative Commons Lizenzen.
    • Reifegrade von Wiki:
      • Wiki als Content Management System: in der ersten Phase der Arbeit mit Wiki werden Inhalte online gestellt. Es gibt noch keine Gruppen, keine Communities, nur einen Nutzer, welcher die Struktur anlegt und die ersten Informationen pflegt. 
      • Wiki als Enzyklopädie: in der zweiten Phase werden Beiträge gemeinsam verfasst. Der Gruppen- bzw. Community-Aufbau fängt an. Wiki dient der internen Dokumentation von Prozessen und Produkten.
      • Wiki als Dynamic Knowldge Repository: in der dritten Stufen werden Lösungen gemeinsam in einem Wiki entwickelt. Ees gibt ein Problem und Experten die es lösen wollen.  Informationen werden zu Wissen umgewandelt. Informationen und Wissen werden in der Gruppe geteilt und verfeinert, neues Wissen wird gemeinsam erschaffen und bewertet. Der Entstehungsprozess wird dokumentiert. Die Gruppe erkennt den Nutzen des Wikis. Wiki entwickelt sich zu einem zentralen Kommunikations- und Dokumentationsmittel. Die Nutzung von E-Mails, Chats usw. lässt nach. Gespräche werden als Wiki-Seite dokumentiert, z.B.  Protokolle. Ideen werden über Talk-Pages ausgetauscht und weiterentwickelt.
    • Wiki-Systeme
      • Einsatzbeispiele von Wikis

      • Wikipedia - die freie Enzykopädie, alle können mitmachen, mehrere Autoren prüfen die Beiträge
      • Wikiversity - eine Plattform zum gemeinschaftlichen Lernen, Lehren, Nachdenken und Forschen. In Kursen wird Wissen didaktisch aufbereitet und abgerufen. Kolloquien dienen dem fachlichen Gedankenaustausch. In Projekten kann neuen Fragestellungen nachgegangen werden.
      • BildungWiki für Bildungsthemen
      • Beispiel für Wiki mit einem Tagcloud
      • GlossarWiki
      • E-Language
AnhangGröße
Image icon wiki.gif30.1 KB
Status: 
E

3.2.2. Didaktik, Inhalte und Methoden

1. Einige didaktische Möglichkeiten von Wikis:

2. Hinweise für die Arbeit mit Wikis

  • Wikis funktionieren, wenn eine kritische Masse von Nutzern erreicht wird (z.B. Wikipedia) oder wenn in einer kleineren Gruppe die Arbeitsschritte klar definiert werden (z.B. Didaktik-Wiki) und die Motivation immer wieder erneuert wird (z.B. Wiki als Pflicht im Rahmen einer Veranstaltung oder Webkonferenzen/F2F-Phasen)
  • Treffende Seitennamen und Tags sind wichtig, da dadurch die Nutzer das finden können, was sie suchen.
  • Verlinken in Wikis ist wichtig, da das Verlinken eine innere Struktur schafft und mit Informationen von aussen den Inhalt bereichert. In einem Wiki können Seiten, Worte, Beschreibungen, Medien usw. verlinkt werden.
  • Dokumentieren im Wiki ist sinvoll, um Prozesse und Ergebnisse feszuhalten und für alle zugänglich machen, z.B. Entscheidungsfindung dokumentieren. Durch die Dokumentation kann ein Wiki zu einem zentralen Kommunikations-/Kollaborationsplatz werden.
  • Inhalt soll an der ersten Stelle stehen. Nachher kann man sowieso alles frei formatieren.
  • Klare Zielsetzung ist extrem wichtig, damit alle Beteiligten wissen, was in einem Wiki entstehen soll.
  • Rechte und Pflichten und Regeln sollen ebenfalls im Vorfeld klar formuliert werden, so dass jeder Nutzer weiss, wie er/sie mit eigenen Texten und den Texten von anderen Personen vorgehen soll. Einige Entscheidungen hierzu sind:
    • Sollen die Lerner selbst Seiten mit Texten erstellen?
    • Wer darf verändern und löschen?
    • Was darf verändert werden? Wie wird mit den Seiten anderer Personen oder Gruppen umgegangen?
    • Wird die Struktur vorgegeben oder zusammen erarbeitet?
    • Welche Medien, z.B. Bilder, Filme können eingebunden werden?
    • Welche Kommunikations- und Kooperationsfunktionen übernimmt dieses eine Medium im Vergleich zu anderen Medien? 
    • Schreiben alle an allen Beiträgen?
    • Werden Gruppen gebildet, die für bestimmte Seiten verantwortlich sind?
    • Dürfen die Kleingruppen oder Einzelpersonen die Texte anderer editieren? 
    • Soll das Wiki aus vielen Einzelbeiträgen entstehen?
  • Nutzen und Mehrwert der Arbeit mit/im Wiki sollen den Nutzern klar sein, um eine ausreichende Motivation zu schaffen

 

3. Das Rollenkonzept

Die Definition von Rollen ist für eine gelungene Arbeit und für die Qualitätssicherung ein sehr wichtiger Aspekt. Die möglichen Rollen in einem Wiki sind:

  • Der Wiki-Gärtner
  • Der Wiki-Administrator

 

  • Der Begriff Wiki-Gärtner hängt mit einem Verständnis von Wiki als inem Garten, in dem das organische Wachstum stattfindet. Der Wiki-Gärter hat die folgenden Aufgaben:

    • das Wiki in Stand zu halten,
    • Wissen zu organisieren
    • Texte ansprechend zu gestalten
    • Fragen zu beantworten
    • Artikelnamenen überprüfen und ggf. umbenennen
    • die gesetzten Tags kontrollieren und ggf. erweitern
    • Artikel formatieren
    • Zum Mitmachen animieren durch: Begrüßung, Medien einbinden, Verlinken, Zitieren
    Dadurch sinkt die Hemmschwelle, das Wiki zu benutzen, und die Informationen sind zuverlässiger. 

 

Wiki-Administrator
  • Wartung des Wiki-Systems
  • Erfüllung administrativer Aufgaben, u.a. das Entsperren von Artikeln, die beabsichtig oder unbeabsichtigt gegen Einsicht oder Bearbeitung gesperrt wurden usw.
  • Sperren von IP-Adressen und Benutzerkonten
  • Wiederherstellen der letzten Version
  • Versionenlöschung
  • Seitenschutz

 

Weitere Rollenkonzepte:

  • Wikipedia-Ansatz: die Startseite und die Verknüpfung neuer Texte wird einer redaktionellen Stelle überlassen, die sich um die Gesamtstruktur des Wikis und die Gestaltung der Startseite kümmert
  • Experten-Ansatz: Experten beteiligen sich an der Textproduktion.  Untersuchungen weisen jedoch auf eine vorteilhafte inhaltliche Zurückhaltung von Experten (Klauer, 2006).

 

4.  Maßnahmen zur Qualitätsicherung in Wikis

  • Rollenkonzept: klare Rollendefinitionen, z.B. Wiki-Gärtner, Wiki-Administrator, Redaktion, Expertenbetreuung o.Ä. Wichtig ist vor allem eine Kontrolle hinsichtlich
    • Kategorienzuordnung und Artikelbenennung
    • Vervollständigung der Texte und die Angabe von Quellen
    • Konfliktlösung  bei inhaltlichen Diskussionen
    • Reduktion von Redundanz und Verlinken innerhalb und ausserhab des Wikis
  • Strukturiertes Vorgehen: es muss zu Beginn klar sein, was im Wiki entstehen soll, Ziele und Arbeitsschritte müssen klar sein, die Aufgaben müssen verteilt werden
  • Einsatz von Hilfsmitteln und Werkzeugen: hierzu sind einige Vorüberlegungen wichtig, u.a.:
    • wie wird ein Wiki-Gärtner über neu zu prüfende Beiträge informiert? (Push- oder Pull-Mechanismus, z.B. Benachrichtigungs-Buttons vs. RSS-Feed)
    • wie kann innerhalb vom Wiki gesucht werden, z.B. Suche, Kategorien, Tag-Clouds
    • Wie können Rückmeldungen gegeben werden, z.B. Kommentare, Notiz-Funktion, Status-Feld usw.
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Creative Commons Lizenzen, GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Mitprotokollierung von IP-Adressen und/oder Nutzernamen in der Versionsgeschichte, Verweis auf Urheber- und Zitatrecht
  • Kompetenz der Nutzer: wer das Wiki nutzen soll, muss zunächts über das Grundwissen und die notwendigen Fähigkeiten bezogen generell auf Wikis aber auch auf das benutzte Wiki-System verfügen, vor allem:
    • was ist ein Artikel, eine Notiz, ein Kommentar
    • wie verfasse und ändere ich Texte in einem Wiki?
    • wie funktioniert die die Meta-Syntax des Wiki-System, u.a. wie wird das Inhaltsverzeichnis erstellt?
AnhangGröße
Image icon gardener_jpg.jpg28.52 KB
Status: 
E

3.2.2.1 Wiki-Szenarien

Einsatzszenarien von Wikis

Es sind mehrere Einsatzmöglichkeiten von Wikis denkbar, u.a.:

  • Kollaborative Textproduktion, z.B.
    • das Verfassen von Referaten und Abschlussararbeiten
    • Vorbereitung auf eine Prüfung
    • eine kollaborative Skripterstellung
    • eine kollaborative Erstellung von einem Glossar/Fachlexikon
  • Kollaborative Medienproduktion, z.B.
    • Kollaborative Arbeiten an einem Medienkonzept
    • kollaborative Entwicklung eines Medienproduktes 
  • Projektkoordination und -dokumentation, z.B.
    • Verteilung und Definition von Aufgaben
    • Festlegung und BEschreibung der Meilensteine
    • Dokumentation der Zwischen- und Endergebnisse
    • Kommunikationskoordination im Projektteam
  • Ideensammlung und Diskussion, z.B.
    • Kollaboratives Brainstorming
    • Austasuch und Diskussion der Idee
  • Präsentation von Personen, Projekten, Produkten, z.B.
    • ein Nutzer präsentiert sich in Form eines Wiki-E-Portfolios
    • ein Team präsentiert sich mit Fotos, Infos, Links usw.
    • ein Projekt präsentiert sich mit Infos zum Team, Zielen, Kooperationspartnern, Zeitstruktur, Inhalten usw.
    • eine Lern-/Arbeitsgruppe präsentiert die Ergebnisse/Produkte der Arbeit, z.B. ein erstelltes Mediaprodukt

Daraus abgeleitet können in der Mediencommunity 2.0 folgende Wiki-Szenarien umgesetzt werde:

  • Präsentation-Wiki, z.B. eine Lerngruppe, ein Team präsentiert sich und die die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit
  • Projekt-Wiki, z.B. Projektkoordination/management mit Wiki
  • Glossar-Wiki, z.B. eine Lerngruppe erstellt kollaborativ ein Glossar zum Thema Fachenglisch für Mediengestalter
  • Dokumente-Wiki, z.B. (technische) Dokumentation mit Wiki
  • Qualitäts-Wiki, z.B. Qualitätsmanagement mit Wiki
  • Übungs-Wiki, z.B. Prüfungsvorbereitungswiki
  • Ideen-Wiki, z.B. kollaboratives Brainstorming und Diskussion der Ideen
  • Portfolio-Wiki, z.B. E-Portfolio mit Wiki für Karriereplanung oder zur Reflexion der Lernprozesse
  • Assessment-Wiki, z.B. als Pre-Assessment zur Erfassung von Vorwissen, Interessen usw. oder als Post-Assessment nach einer Veranstaltung
Status: 
E

Präsentation-Wiki

Ziele:

Das Präsentation-Wiki dient zur Präsentation von Personen, Projekten und Produkten. In einem Präsentation-Wiki kann sich z.B. eine Lerngruppe vorstellen und den Lernprozess und die Ergebnisse für die anderen sichtbar machen. Ein Präsentation-Wiki kann zur Suche nach Experten oder zum Auswahl von Personen für Projektteams herangezogen.

Inhalte und Methoden

  • Lerngruppenmitglieder präsentieren sich im Wiki mit Kompetenzen, Aufgaben usw.
  • Ein Projekt stellt sich vor, Produkte/Ergebnisse werden vorgestellt
  • Expertensuche und Suchen nach Personen für Projektteams mögliche
  • Benachrichtigungsfunktionen für Aktivitäten im Wiki

Beispiel

Status: 
E

Projekt-Wiki

Ziele

Projekt-Wiki dient zur Unterstützung von Projektmanagementprozessen. Mit dem Projekt-Wiki werden Informationen und Projektdokumentation ständig für alle Beteiligten sichtbar und nutzbar. Zu einem Projekt-Wiki kann nur ein bestimmter Personenkreis Zugang bekommen.

Inhalte/Methoden:

  • Projektdokumention in Datei- und Textform
  • Einbindung von Suchfunktionen
  • Abbildung von Workflows
  • Abbildung von Aufgaben, To-Do's 

Beispiel

Status: 
E

Glossar-Wiki

Ziele:

Ein Glossar-Wiki wird von einer Lerngruppe (z.B. Teilnehmer der Qualifizierung zur Druckkalkulation) bearbeitet. Lerner und Tutoren können fachspezifische Begriffe, die in einem bestimmten Lernszenario relevant sind, anlegen, ergänzen, pflegen. Durch den Aufbau eines eigenen Fachlexikons bzw. eines Glossars wird das Wissen vertieft und in der Gruppe geteilt. Alle können von der gemeinsamen Wissenbasis profitieren und diese ständig nach Bedarf weiterentwickeln. Mit Hilfe von Kategorien und Schlagworten (Tags) lassen sich alle Inhalte leicht wiederfinden.

Inhalte/Methoden

  • Templates für Glossar-Einträge
  • Verlinkung der einzelnen Seiten
  • Kategorisierung und Verschlagwortung von Inhalten
  • Nutzung von Filmen, Bildern und Diagrammen zur Veranschaulichung
  • Suche über alle Inhalte

Beispiel

Status: 
E

Dokumente-Wiki

Ziele

Dokumente-Wiki wird als Instrument für die(technische) Dokumentation eingesetzt. Anderen Medien (Bilder, Screenshots) sind zur Veranschaulichung leicht einzubinden. Anwender können die Dokumentation erweitern und verbessern. Durch Templates bzw. andere Eingabehilfen kann der Dokumentationsprozess vereinfacht und teilweise automatisiert werden. Dabei können auch fehlerhafte Eingaben vermieden werden.

In der MC20: Mediengestalter erstellen kollaborativ eine Webseite

Inhalte und Methoden

  • System-, Programm- und Anwenderdokumentation
  • Suchfunktionen über Kategorien und Tags
  • Templates und andere Eingabehilfen
  • Einbindung von weiteren Medien
  • Benachrichtigungsfunktion bei relevanten Änderungen (RSS, E-Mail)
  • Anwenderfeedback, Support und Kommentare integrierbar

Beispiel

Status: 
E

Qualität-Wiki

Ziele

Qialitäts-Wiki wird zum Unterstützung von Qualitätsmanagement in unternehmensinternen Communities bzw. Gruppen eingesetzt. Zugriff auf die Informationen haben nur die Mitglieder einer bestimmten Unternehmens-Community. Mit dem Qualitäts-Wiki ist es möglich, Anforderungen und Standars zusammen zu erarbeiiten und abzubilden. Durch die Einbindung einer standardisierten QM-Dokumentation kann der Prozess vereinfacht werden.

das machen wir gerade mit der Didaktik-Wiki

Inhalte und Methoden

  • QM-Modell und QM-Prozesses beschreiben und abbilden
  • Anforderungen und Standars erarbeiten
  • Evaluations-/Messergebnisse erfassen
  • Reporting und Controlling einbinden
  • Ein druckbares QM-Handbuchs erstellen
  • Suche über die gesamte QM-Dokumentation

Beispiel

Status: 
E

Übungs-Wiki

Ziele

Übungs-Wikis dienen der kollaborativen (in einer Gruppe oder im Tandem) überprüfung vom erworbenen Wissen, also einem kollavorativen E-Assessment.

Inhalte und Methoden

  • Übungen, z.B Fragen stellen und Antworten formulieren in Gruppen/Tandems
  • Vorbereitungen auf Prüfungen, wie Prüfungs-Wiki
  • Verfassen von Referaten und Abschlussarbeiten
  • Einbindung von anderen Medien
  • Links zu Übungsseiten
  • Verknüpfung mit Lerneinheiten/Lernmodulen

Beispiel

Status: 
E

Ideen-Wiki

Ziele

Ideen-Wikis dienen zur Generierung und Sammlung von Ideen zu unterschiedlichen Themen, z.B. Lösungen zu Problemen. Sie dienen als Ideen-Pools, die ständig ergänzt werden können.

Inhalte und Methoden:

  • Lösungsideen zu bestimmten Anwendungs-/Bedienungsproblemen
  • Ideen für Verbesserungsvorschläge
  • Ideen für Slogans, Kriterien, Designprinzipien usw.
  • Brainstorming
  • Linksammlung einbinden
  • Mit Lerneinheiten/Modulen und Themen verknüpfen

Beispiele

Status: 
E

Portfolio-Wiki

Ziele:

Das Portfolio-Wiki ist eine digitale Sammlung von Dokumenten und Medien. Das Portfoli-Wiki fördert Reflexivität, Eigenverantwortung und Selbststeuerung. Der Fokus liegt wie bei ePortfolios auf der Selbstdarstellung, dem Lernprozess und dem Lernergebnis. ePortfolios können unterschiedliche Schwerpunkte haben.

Inhalte

  • Selbtspräsentation als Experte
  • Lernprozessdokumentation
  • Assessment
  • Karriereplannung
  • Personal Development

Beispiel

Status: 
E

Assessment-Wiki

Ziele:

Mit dem Wiki sind unterschiedliche Arten von Assessments möglich, u.a.:

  • formative und/oder summative Bewertung
  • Bewertung aug individueller und/oder Gruppen-Ebene
  • Bewertung der Lernvoraussetzungen, Lernprozesse und Leistungen


Mit einem Pre-Assessment-Wiki kann z.B. das Vorwissen einer Lerngruppe erfasst werden.  Ein Post-Assessment-Wiki ermöglicht z.B. die Erfassung vom Wissen und Erfahrungen nach einer Phase im Lernprozess.

Inhalte und Methoden

  • Der Lehrende richtet ein Assessment-Wiki vor der Veranstaltung ein, um Interessen und Vorwissen der TN zu erfassen und somit die Veranstaltung besser an die TN anzupassen.
  • Eine Lern-/Arbeitsgruppe legt ein Assessment-Wiki an, um eine Themensammlung für den gemeinsamen Lern-/Arbeitsprozess zu erstellen
  • Der Lehrende legt ein Assessment-Wiki nach einem Kurz an, um das Nachwissen der TN zu erfassen
  • Der Lehrende legt ein Assessment-Wiki begleident zu der Veranstaltung an, um die Veränderung im Lernprozess beobachten und erfassen zu können
  • Assessment-Wiki als Teil vom E-Portfolio

Beispiel

Status: 
E

3.2.3 Einbettung in das Blended Learning

Wikis können auf unterschiedliche Art und Weise in Blended Learning Veranstaltungen (BLV) eingebettet werden. Hier einige Anwendungszenarien:

  • Pre-Assessment:
    • vor einer BLV können in einem Wiki das Vorwissen, die Interessen, die Wünsche der TN abgefragt werden
    • die gesammelten Informationen dienen als Hilfe für die weitere Gestaltung der BLV und die Anpassung der Inhalte bzw. der Lernprozesse an die Bedürfnisse der TN
  • Unterrichts-/Kursvorbereitung:
    • Im Wiki kann jeder TN sich zur BLV informieren
    • Tn können im Wiki Informationen zu den Inhalten, Verlauf, Voraussetzungen usw. im Vorfeld nachschlagen.
    • TN können selbst eine Seite anlegen oder nach Bedarf ergänzen und somit eine BLV mitsteuern/mitgestalten.
    • Lernpfade können anlegen werden und im Unterricht genutzt werden (Bsp. mathematik-digital)
  • Kursverwaltung:
    • im Wiki können alle Informationen zur einer BLV festgehalten werden und somit die Kurs- und die TN-Verwaltung in das Wiki verlagert werden
    • im Kurs-Wiki können sich alle informieren und aktiv mitgestalten
  • Lerngruppen-Prozess:
    • im Wiki kann eine Lerngruppe zusammen Texte gestalten, sich auf eine Prüfung vorbereiten, ein Glossar zusammen erstellen usw.
    • im Wiki können die BLV-TN die Inhalte kollaborativ erarbeiten und das Feedback von dem Dozenten direkt im Text erhalten
    • Im Wiki können Lerngruppen miteinander ein Projekt planen, ein Medienkonzept, ein Medienprodukt zusammen erstellen
    • im Wiki werden themenbezogene Aufgaben bearbeitet und Lösungen dokumentiert.
    • Die Aufgabenstellungen und die dazugehörigen Materialen können ins Wiki eingestellt werden.
    • Gruppen verknüpften die Aufgabenseiten mit den Seiten, auf denen die Ergebnisse dokumentiert werden.
    • Diese Ergebnisseiten wurden in einer abschließenden Präsenzphase vorgestellt und diskutiert.
    • Die Funktion des Wikis ist hier die einer Plattform zum Projektmanagement und zur kooperativen Erstellung von Projektdokumentationen.
  • Assessment, Evaluation und Transfer:
    • im Wiki kann die Lernleistung dokumentiert und bewertet werden
    • auch eine BVL an sich kann im Wiki evaluiert von den TN werden
    • nach einer BVL können im Wiki Berichte zur Anwendung des Gelernten, z.B. am Arbeitsplatz festgehalten werden

Weitere Ideen: Wiki-Einsatz in universitären Blended Learning-Szenarien

Status: 
E

3.2.4 Offene Fragen zu Wikis

1. Entscheidungspunkte:

  • welche Maßnahmen zur Qualitätsicherung in Wikis?
  • welches Rollenkonzept?
  • welche Hilfsmitteln und Werkzeugen?
  • wie wird über neu zu prüfende Beiträge informiert? (Push- oder Pull-Mechanismus)
  • wie kann innerhalb vom Wiki gesucht werden?
  • wie werden Informationen über Aktualität der Beiträge sichtbar?
  • Wie können Rückmeldungen gegeben werden?
  • Urheber-/Nutzungsrechte: 
    • Creative Commons/GNU-Lizenzen 
    • Mitprotokollierung von IP-Adressen
    • Festhalten von Nutzernamen in der Versionsgeschichte
  • Verweis auf Urheber- und Zitatrecht
    Kompetenz der Nutzer: wie stellem wir sicher, dass Nutzer über die notwendigen Fähigkeiten verfügen?
  • Lernfilme und Leitfäden
  • Kursangebote/Workshops

2. Forschungs-/Beobachtungspunkte:

 

  • Wie können wir sicherstellen, dass Wikis funktionieren:
    • wie können wir Motivation sichern und immer wieder erneuern, z.B. Wiki als Pflicht im Rahmen einer Veranstaltung oder Webkonferenzen?
    • welche Regeln gelten bzgl. Texte verändern/bewerten, z.B.
      • Sollen die Lerner selbst Seiten mit Texten erstellen?
      • Wer darf verändern und löschen?
      • Was darf verändert werden? Wie wird mit den Seiten anderer Personen oder Gruppen umgegangen?
      • Wird die Struktur vorgegeben oder zusammen erarbeitet?
      • Welche Medien, z.B. Bilder, Filme können eingebunden werden?
      • Welche Kommunikations- und Kooperationsfunktionen übernimmt dieses eine Medium im Vergleich zu anderen Medien? 
      • Schreiben alle an allen Beiträgen?
      • Werden Gruppen gebildet, die für bestimmte Seiten verantwortlich sind?
      • Dürfen die Kleingruppen oder Einzelpersonen die Texte anderer editieren? 
      • Soll das Wiki aus vielen Einzelbeiträgen entstehen?
  • Welches Rollenkonzept wird angewendet?
    • Wiki-Gärtner und Wiki-Administrator - welche Aufgaben/Pflichten?
    • Wikipedia-Ansatz - Redaktionsteam?
    • Experten-Ansatz - Anforderungen an die Experten?

3.3. Social Tagging, Bookmarking und Social News

Theoretische Grundlagen und Beispiele

Social/Collaborative Tagging und Folksonomy

Social Tagging ist die freie Verschlagwortung (tagging) von Inhalten, wie z.B. Links, Wikiseiten, Blogseiten etc. durch die Nutzer, die diese Inhalte anlegen oder ändern. Durch dieses Tagging von Inhalten mit Hilfe von Schlagworten entstehen Sammlungen von Schlagworten, die Folksonomies genannt werden. Mehrere Tags können als Wortwolke (Tagcloud) dargestellt werden.

Social Bookmarks

Social Bookmarks sind im Internet gespeicherte Lesezeichen, die gemeinschafltich durch die Benutzer indexiert (getagt) werden (z.B. delicious.com). Es besteht die Möglichkeit der Suche nach Tags

  • innerhalb meiner eigenen Bookmarks
  • meines eigenen Netzwerks oder
  • aller z.B. Delicious-Nutzer

Ebenfalls können die Sammlungen von Lesezeichen per RSS-Feed abonniert werden.

Beispiele Social Bookmarking Anbieter

Der beliebteste Social Bookmarking Anbieter (vor allem im englischsprachigen Raum) ist Delicious. Dieser Dienst bietet Nutzern die Möglichkeit Links im Internet abzuspeichern und diese mit anderen Nutzern zu teilen. Es besteht zudem die Möglichkeit der Erstellung so genannter Tag-Clouds sowie eine Suchfunktion.

 

Social Bookmarking Anbieter haben sich in den letzten Jahr ausgehend von Delicious weiterentwickelt. Anbieter, wie Digg (http://www.digg.com) sind weniger auf das Sammeln von Links, sondern von Newsbeiträgen spezialisiert. Digg ermöglicht neben dem Linken von Newsbeiträgen auch die Erstellung eigener Beiträge, die nach bestimmten Oberbegriffen eingeordnet werden können. Zusätzliche Funktionen sind im Vergleich zu Delicious das Rating und Kommentieren. (Siehe Social News)

Social Cataloging die gemeinschaftliche, offene Katalogisierung mit Hilfe von webbasierten Literaturverwaltungsprogrammen, z.B. BibSonomy, LibraryThing, CiteULike und Connotea.

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Status: 
C

3.3.1. Didaktik, Inhalte und Methoden

Einsatzszenarien für die MC20

1. Linksammlung

Linksammlungen können in der Mediencommunity angelegt werden, aber auch in externen Diensten, wie z.B. Delicious und lassen sich dann per RSS-Feed in die Mediencommunity einbinden. Linksammlungen in der Mediencommunity sollten es dem Nutzer ermöglichen den Link per Bookmark-Button in ihre eigene Bookmarking-Sammlung aufzunehmen (z.B. Browser, Delicious oder PLE).

2. Tagclouds

Einbindung einer Tagcloud, mit der die Häufigkeit getagter Themen visualisiert wird und per Verlinkung auf die verschiedenen Themen zugegriffen werden kann (z.B. Typographie, Weiterverarbeitung, Datenbanken, Gestaltungsgrundlagen)

3. Schnelles Bookmarking ermöglichen

Mit Hilfe eines kleinen Icons lassen sich per Mausklick Seiten direkt bei einen Bookmarking Anbieter abspeichern, ohne die Seite besuchen zu müssen.

Die Mediencommunity integriert den Button von Addthis.com, um den Nutzern der Mediencommunity ein Bookmarking bei allen relevanten Anbietern zu ermöglichen.

Per Klick auf einen Button können Seiten bei verschiedensten Anbietern abgespeichert werden. Die Liste der Anbieter wird automatisch aktualisiert. Zudem verbirgt sich hinter dem Button auch die Möglichkeit des Hinzufügen zu den Bookmarks des eigenen Browsers und die Möglichkeit die Seite an Freunde zu verschicken.

Nutzen von Tags

  • Erleichtern das Finden von (Lern)materialien und Informationen, z.B. über  die Tagcloud
  • Tags ermöglichen das Finden von Lernpartnern/Communitymitgliedern mit gleichen oder ähnlichen Interessen
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Social News

Die Idee von Social News Seiten ist, dass die Nachrichten nicht wie auf normalen News Seiten durch ein Redaktionsteam ausgewählt werden, sondern durch die Internetnutzer selbst. Dabei können Nutzer entweder externe Nachrichten verlinken (z.B. Blogeinträge, Nachrichteneinträge etc.) oder auch selbst geschriebene Nachrichten oder Videos einstellen.

Alle Inhalte lassen sich von der Community bewerten und kommentieren. Die am besten bewerteten Nachrichten erscheinen prominent auf der Homepage der Social News Seite. Die Nachrichten lassen sich in bestimmte Themenbereiche einordnen oder mit Tags versehen und per RSS-Feed abonnieren. Nutzer können auch einen Freundeskreis oder Gruppen anlegen und auch diese als RSS abonnieren.

Beispiele deutschsprachige Newsportale:
(http://blogs-optimieren.de/2008/02/28/social-news-portale-2/)

 

Auf einen bestimmten Bereich spezialisierte Portale:

 

Einsatzbereiche für MC20

Registrierte Nutzer der Mediencommunity können interessante Nachrichtenartikel, Blogeinträge und Videos aus der Druck- und Medienbranche im News Bereich selbstständig einstellen oder eigene Beiträge schreiben, die sich themenorientiert ordnen lassen. (z.B. Typo, Druck etc.)

--> realisierbar z.b. über Gruppenblog

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Status: 
C

Geotagging


Kurzbeschreibung

Auf einer interaktiven Landkarte (z.B. GoogleMap) werden kollaborativ Informationen eingetragen (Links, Fotos, Filme), die einem bestimmten Ort zugeordnet werden. Möglich ist auch das Setzen von Tags per GPS-fähigem Gerät.

Best Practice

http://tagit.salzburgresearch.at/: Unter dem Motto "Tag" Dir Dein Salzburg sind Jugendliche aufgerufen ihre persönlichen Salzburg Highlights im Web zu verankern.

Einsatzszenarien MC20

1. Bildungslandkarte/Wissenslandkarte

Einbinden einer Deutschlandkarte auf der Bildungsinstitutionen aus der Druck- und Medienbranche eingetragen sind. (Wer soll dort drauf? Was ist relevant für die Branche? private/öffentliche Anbieter? Lässt sich mit Hilfe eines Überprüfungssystems die kollaborative Eingabe durch die Nutzer selbst ermöglichen? Oder über ein Voting der Communtiy?)

2. Praktikums- oder Joblandkarte

Unternehmen können ihre Praktikums- oder Jobangebote in eine Karte eintrage.

 

Quelle: Mobile Tagging: TagIT - Der Salzburger Jugendatlas in Selbstorganisiertes Lernen im Internet

3.3.2 Einbettung ins Blended Learning

1. Lernszenario Informationsspeicher

  • Speichern und Verschlagworten interessanter Quellen im Online-Bookmark-Archiv durch Lernende und Lehrende
  • z.B. können Lehrende diese Informationssammlung als Zusatzmaterial den Lernenden zur Verfügung stellen

Aufgabe der Lerner:

  • Auseinandersetzung mit den Inhalten
  • Bewertung der gefundenen Links (Nehme ich dies in meine Bookmarksammlung auf oder nicht?)

Nachteil:

Viele Social Bookmarking Anbieter haben eingeschränkte Kommunikationsfunktionen, d.h. die Möglichkeit Kommentare zu hinterlassen oder die direkte Bewertung von Links, z.B. per *-Rating ist häufig nicht möglich. Das liegt daran, dass bei den meisten Diensten das Tagging die wichtigste Funktion zur Kollaboration darstellt. Über die Tags können so leicht interessante Links anderer Nutzer gefunden werden. Bei Delicious zum Beispiel funktioniert die Bewertung daher nur indirekt durch die Häufigkeit in der eine Seite von Nutzern in die eigene Sammlung aufgenommen wird. Die populärsten Seiten werden auf der Startseite angezeigt.

Lösung:

Digg.com z.B. bietet die Möglichkeit zu kommentieren sowie zu bewerten (per Daumen-hoch-digg-button).

2. Lernszenario Online Recherche

Zielgerichtete Online-Recherche zu einem bestimmten Thema oder einer Problemstellung

  • Allein oder in Lerngruppen werden Seiten zum Thema recherchiert und in einem gemeinsamen Social Bookmarking Account bzw. unter einem gemeinsamen einmaligen Tag gespeichert
  • Durchsuchen der Bookmarks aller Nutzer des Bookmarking Dienstes (oder anderer Lerner) sowie des Webs und Speicherung oder Abo interessanter Links zum Thema
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3.3.3 Offene Fragen

Social Bookmarking

  • Welchen Social Bookmark Add-Button wird es geben?
  • Anlegen von Lesezeichen, z.B. in Delicious und Einbindung in Community als RSS-Feed: Wer legt an? Nutzer? Diese müssten sich dafür dann immer in einem anderen Dienst anmelden  --> Sind Linklisten mit Tags und Ratingfunktion besser, die die Nutzer direkt auf der Mediencommunity erweitern können?

Social News

  • Wollen wir Social News anbieten (realisiert über ein Gruppen-Blog)?  Wer würde dies potentiell nutzen? Welche Art von Inhalten hätten wir dort gerne? Was könnten Rubriken für die News sein? Brauchen wir dafür ein Redaktionssystem (Freigabesystem)?

Social Cataloging

  • Literaturverwaltung bieten wir nicht an, oder?

Geotagging

  • Job- und Praktikumslandkarte?
  • Event-Landkarte zum selbst Events eintragen?

3.4. Mediacasts

 

3.4.1 Grundlagen und Einsatzbeispiele

Mediacasts sind Audio oder Videodateien und lassen sich wie folgt unterscheiden:

Audio-Podcast
reine Audiodatei
Enhanced-Podcast (Audio und Folien) oder Screencasts (Audio + Screenshots)
Tonspur + Bilder + Sprungmarken
Video-Podcast oder Vodcast
Ton und Video (hohe Dateigröße!)

Als reine Audiodatei sind sie als Podcasts bekannt, die sich übers Internet oder per mp3-player abspielen lassen und z.B. über iTunes abonniert werden können. Als Videodatei werden sie häufig Vodcasts genannt und können z.B. aus Fotos, Animationen oder Filmen bestehen. Diese Videodateien finden sich vor allem auf YouTube, aber auch eingebettet in Websites und Blogs.
 
Vorteile und Inhalte von Mediacasts

Mediacasts finden häufig den Einsatz im Bereich des Lernens und Lehrens, da sie Alternativen zum reinen Textformat schaffen, die in bestimmten Lernsituationen einen klaren Vorteil haben. So sind Podcasts vor allem sehr beliebt zum Sprachen lernen, aber auch zum Aufzeichnen von Interviews oder Expertengesprächen. Mediacasts mit Bildern lassen sich nutzen, um Vorträge festzuhalten oder Powerpointfolien mit Sprache ins Netz zu stellen. Die Möglichkeit Videos vom Computerbildschirm zu erstellen, ermöglicht es auch komplexe Funktionen von Computerprogrammen oder Webanwendungen praxisnah zu erläutern.

Einen weiteren Vorteil durch erhöhte Flexibilität für den Lernenden bietet die Möglichkeit des Downloads von Mediacasts. Diese können ortsunabhängig über ein mobiles Endgerät genutzt werden können und ermöglichen so das mobile Lernen. (Es ist darauf zu achten, dass auch im kleinen mobilen Format die Inhalte noch sichtbar sind. Insbesondere bei Screencasts und Enhanced-Podcasts ist dies von Bedeutung, da hier Texte dargestellt werden.)
 
Mediacasts in der Mediencommunity

Mediacasts (Audio und Videofiles) können vom Mediencommunity-Team in die Community eingestellt werden. Eine erste Anwendung werden die PHL-Filme sein, die die Funktionen der Mediencommunity erläutern sowie weitere Filme rund um die Mediencommunity. Die Mediacasts lassen sich von Nutzern bewerten und kommentieren. Die am häufigsten aufgerufenen oder am besten bewerteten Mediacasts können dann z.B. an prominenter Stelle erscheinen.

Für Nutzer wird es nur eingeschränkte Möglichkeiten zum Upload von Mediacasts geben, z.B. im Rahmen der digitalen Bewerbungsmappe. Es können aber Mediacasts aus anderen Quellen verlinkt werden, um diesen mit anderen Nutzern zu teilen (siehe auch Sharing).

Die Mediencommunity bietet ihren Nutzern Hilfestellung bei der Erstellung von Mediacasts, z.b. für die Erstellung von Lernfilmen oder Podcasts. Dafür werden Tutorials und Informationsmaterialien bereitgestellt und ggf. über ein Forum Hilfestellung geleistet.


Mögliche Einsatzbereiche

Audio-Podcasts (Podcast, "Audio-Blog")
  1. Mediencommunity-Macher interviewen Experten, zeichnen Diskussionen oder Reden von Veranstaltungen auf etc.
  2. Lernende interviewen Experten oder andere Lernende, zeichnen Diskussionen oder Reden von Veranstaltungen auf etc.
  3. Lernende erstellen Audio-Podcasts als Lerntagebuch in Form eines Audio-Blog (weiteres zum Thema Blog). Dieses kann zum Beispiel in einen ePortfolio integriert sein. Rechte sollen regelbar sein, z.B. Anzeige nur für einen selbst, Lerngruppe, Tutor.
  4. Audio-Kommentar zu Ausarbeitungen. Nutzbar innerhalb einer Lerngruppe, um sich Feedback zu geben (Beispiel: Voicethread).
  5. Integration von Podcasts durch Verlinken auf externe Inhalte
  6. Lehrende/Berufsschullehrer erstellen Mediacasts für Ihre Schüler und ergänzen ihre Unterrichtskonzepte um neue Medien, z.B. ein Berufsschullehrer für Fachenglisch erstellt Podcasts mit seinen Schülern
Enhanced-Podcasts/Screencasts

Enhanced-Podcast
  • Für alle komplexeren Themen, die durch Text/Bild unterstützt werden sollten, z.B. Funktionen der Mediencommunity erläutern
  • Es wird zum Thema eine Powerpointpräsentation mit Text und Bildern erstellt
  • Zur PPT wird der Sprechertext gesprochen
Screencast
  • Für alle Themen bei denen Schritte am Bildschirm/die Arbeit mit einem Programm oder einer Webanwendung erläutert werden (z.B. Erstellen eines Wiki-Eintrages auf der Mediencommunity)
  • Vorteil: Der Nutzer kann konkret die gemachten Schritte in der Originalanwendung nachvollziehen
 Video-Podcasts (Vodcasts)
  • Lerninhalte als Video anbieten (Beispiel: sofatutor.de)
  • Mitschneiden von Veranstaltungen in der Branche; teils kostenlos, teils kostenpflichtig anbieten (Beispiel: printmedia.tv), z.B. Videobeiträge von Experten

 

3.4.2. Didaktik, Inhalte und Methoden


Vorgehensmodell zum didaktischen Podcastkonzept
(http://www.mandyschiefner.ch/blog/wp-content/uploads/2008/09/free_podcasts.pdf)

Zielgruppe  Wen möchte ich mit meinem Podcast erreichen?
Ziel Welches didaktische Ziel möchte ich mit dem Podcast erreichen?
Autor Wer produziert den Podcast?
Inhalt Welchen Inhalt möchte ich transportieren (lassen)?
Format Welches (technische) Format soll der Podcast haben?
Gestaltung Wie gestalte ich den Podcast?

Mindmap Podcasting

http://www.lehrer-online.de/dyn/bin/661887-661960-1-podcast_schaubild.pdf

Es ist wichtig einen Leitfaden für die Erstellung von unterschiedlichen Mediacasts in derMC20 zu erstellen. Diesen Leitfaden sollten wir den Nutzern in die Hand geben. Themen:

  • wie erstelle ich einen guten Podcast/Vodcast usw. - technische, didaktische und inhaltliche Aspekte
  • welche Software gibt es dazu?
  • Wie soll ich Inhalte strukturieren?
  • welche Formate und Stile gibt es? (als Anregung)

Beispiel Podcasts für Fachenglisch: "Die Schüler/innen haben die Wahl, ob sie den Podcast als Audio oder Videodatei haben wollen. Zusätzlich liegt ein Skript vor, das den Inhalt des Podcasts enthält. Nachdem sich die Schüler/innen den Podcast angehört / angeschaut haben, füllen diese einen Fragebogen - meist Multiple-Choice - aus, der vom System automatisch korrigiert wird. Die Hörverstehensaufgabe ist in einen webquest-artigen Kursraum zum Thema amerikanisches Rechtssystem eingebettet." (Quelle: http://lehrerfortbildung-bw.de/werkstatt/podcast/unterricht/rezeptiv/index.html)

Beispiele von Freeware zur Erstellung von Podcasts:

http://audacity.sourceforge.net/?lang=de

http://www.magix.com/de/zusatzprogramme/podcast-maker/?partnerid=9015

http://www.dein-podcast.de/de/

http://www.extralabs.net/podcast-wizard.htm

Internetlinks Podcastingsoftware, Technik und Publishing (von Lehrer-Online)

Status: 
C

3.4.3 Einbettung in das Blended Learning

  • Die Mediacasts der Mediencommunity oder auch anderer Anbieter (z.B. YouTube, Lernvideos anderer Anbieter wie sofatutor, Radiobeitrag etc.) können in den Lernmodulen eine ergänzende Funktion übernehmen, in dem aus den Modulen auf geeignete Lernvideos oder Podcasts verlinkt wird.
  • Mediacasts können in einer Lernaufgabe innerhalb eines Kurses von Lernenden selbst erstellt werden.
  • Innerhalb von Lerngruppe können Podcasts abonniert werden, so dass alle Lerner neue Beiträge automatisch erhalten.

3.4.4 Offene Fragen

  • Können auch bestehende Mediacasts, z.B. aus YouTube verlinkt/eingebunden werden?
  • Gibt es schon eine Funktion in der MC20 um Mediacasts (Videos und Audio-Files) einzubinden, die dann in einem kleinen Player auf der Seite abgespielt werden?
  • Lernende und Lehrende können ihre Mediacasts auf der MC20 unter der Rubrik "Media-Sammlung"/"Mediencenter" zur Verfügung stellen. --> Stimmt das so? Kann jeder Videos hochladen? Oder soll bei Youtube hochgeladen werden und dann bei uns verlinkt werden?
  • Ist das Mediencenter für Mediacasts gedacht oder auch für anderes?
  • Wie wird das Mediencenter technisch realisiert? Buch-Seite?
  • Kann ich Mediacasts nur im Bereich des Mediencenters einbinden oder überall? (Ist das Mediencenter gedacht  zum Hochladen von Mediacasts auf die MC20 - und sonst kann ich beliebig im Wiki, Blogs etc. externe Sachen einbinden?)
  • Können /Sollen die Mediacasts von den Nutzern geratet werden? Gibt es die Möglichkeit z.b. auf der Startseite des Mediencenters die am häufigsten aufgerufenen oder am besten gerankten Mediacasts anzuzeigen?
  • Können Mediacasts auch downgeloaded werden für iPod etc.?
  • Welche Arten von Mediacasts machen wir selbst und wo bieten wir lediglich Unterstützung für Nutzer: Lernende und Lehrende?
    • Funktionen der MC20 erläutern? Selbst erstellen.
    • Interviews/Vorträge filmen?
    • Video/Screencast Tutorials?
  • Wie stellen wir Qualität sicher, wenn Lernende Inhalte einstellen? Freigabesystem oder einfach über eine Rating und Popularitätsfunktion?

3.5. Social Networking & Communication

 

Status: 
E

3.5.1 Grundlagen und Einsatzbeispiele

 

1. Grundlagen:

  • Entscheidend für die Entstehung und Enwticklung einer Community ist, dass ausreichend viele Nutzer mit einander vernetzt sind (stichwort: die kritische Masse).  Wenn der Community Anteil groß genug ist, beginnt sich das System zu etablieren (Stichwort: virales Marketing). 
  • Vernetzung in der Druck- und Medienbranche ist das zentrale Prinzip der Mediencommunity.
  • Wichtig dabei ist das Bottom-up Prinzip von Social Software, d.h. ausgehend von den eigenen Interessen hilft Social Networking & Communication mit Personen, die ähnlichen Interessen/Ziele haben, in Kontakt zu kommen.

2. Einsatzmöglichkeiten

In der MC20 sollen Möglichkeiten zur Kooperationsiniitierung, Kontaktanbahnung, Beziehungsanbahnung und zur Generierung von Kontakten geschaffen werden. Als Vorbild können hier einige Funktionen von XING oder Facebook dienen, z.B.

  • Das Anlegen und Beitreten von Gruppen:


  • Prompts auf der Seite "Was machst du gerade ...?" oder "Kommentiere ...". Die Prompts dienen dazu, Nutzer zu motivieren, sich aktiv zu beteiligen und mit den anderen Kontakt aufzunehmen:

  • Visualisierung von Beziehungen, z.B. "Kontakte meiner Kontakte" zur Visualisierung von Verknüpfungenzwischen bekannten und unbekannten Personen in der Community:

  • Kontaktlisten: in Kontaktlisten Beziehungen pflegen, Kontakten aus Kontaktlisten Einladungen senden, Mediacast austauschen, Schaltfläche "Als Freund hinzufügen usw.

2. Einsatzbeispiele:

 

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Status: 
E

3.5.2 Didaktik, Inhalte und Methoden

Einsatz in der MC20

1. Didaktische Zielsetzung

Social Networkig, Communication & Microblogging Tools werden in der Mediencommunity 2.0 mit der folgenden Zielsetzung benutzt:

  • Personen statt Inhalte zu verknüpfen (vgl. Baumgartner, 2006)
  • den Inforationsfluss zwischen den Personen zu unterstützen
  • das Entstehen von Kooperationen zu ermöglichen
  • Awarness für das Vorhandensein und Aktivitäten anderer Nutzer (und ihrer Kompetenzen) im Sinne potenzieller Kontakte/Mitstreiter/Kooperationspartner zu unterstützen. 
  • Nutzern die Möglichkeit geben, selbst neue Kooperationen zu iniitieren, z.B. eigene Gruppen/Netzwerke/Communities zu bilden oder bestehende beitreten.

2. Unterstützung der Networking-Prozesse in der Mediencommunity 2.0:

Der Networking-Prozes skann mit fünf Teilprozessen beschrieben werden (vgl. Koch), d.h.:

  • Identitätsmanagement (Profildaten bearbeiten)
  • Expertensuche (andere Nutzer finden)
  • Kontextawareness (gemeinsamen Kontext feststellen)
  • Kontaktmanagement (mit anderen vernetzen)
  • Netzwerkawareness (sich austauschen)

Ausgehend von den o.g. fünf Teilprozessen lässt sich der Networking-Prozess in der Mediencommunity 2.0 auf folgende Art und Weise unterstützen:

  • Identitätsmanagement - durch das Anlegen und Vervollständigen des eigenen Profils, gezielte Maßnahmen zur Entwicklung von Online-Reputation, u.a. Aktivitätsindex, Rating-Systeme
  • Expertensuche - Such nach Personen nach verschiedenen Kategorien, z.B. Ort (siehe auch Geotagging), Firma, Branche, Beruf, Abschluss usw.
  • Kontextawarness - Awareness-Unterstützung durch u.a. Visualisierung von Aktivitäten in der Community, z.B. wer ist gerade online, die aktuellsten Beiträge meiner Kontakte, Statusmeldungen, u.a. was mache ich? was machen die anderen gerade? usw. Visualisierung von Beziehungen und Interaktionen zwischen den Community-Mitgliedern, „Community Mirrors“ zur Veranschaulichung von Information über die Community und die Aktivitäten ihrer Mitglieder, Matchmaking in der Community durch u.a. Vorschlägen zu Kontaktaufnahme aus dem System (basiert z.B. auf Informationen zu Interessen, Beruf usw.)
  • Kontaktmanagement Adressen, Kontakte und Links nach unterschiedlichen Kriterien verwalten, individuelle Kontaktformulare, über Filter und Berichte Adressenübersichten erstellen, ein Berechtigungssystem, welches Schreib- und Leserechte für jeden Kontakt regelt, Generieren von Adressenlisten in verschiedenen Darstellungen, Synchronisation mit Outlook oder anderen Anwendungen, Export und Import mit/in verschiedenen Programmen, z.B. Excel.
  • Netzwerkawarness - (Community Awareness oder Ambient Awareness oder Ambiet Telepresence) umfasst Möglichkeiten das Community mit ihren Nutzern wahrzunehmen und sich synchron oder asynchron in der Community auszutauschen, u.a. durch Microblogging (z.B. Twitter) nehemen die Nutzer wahr, wer sich gerade aktiv ist, wer der Gruppe zugehört usw. Andere Möglichkeiten sind das Chat oder die Möglichkeit eine E-Mail direkt an Kontakte über das System zu senden.

 

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Status: 
E

3.5.3 Einbettung in das Blended Learning


Status: 
E

3.5.4 Offene Fragen zu Social Networking & Communication

1. Entscheidungspunkte:

 

  • Datenschutz - hier geht es um die Einstellungen in der Privatsphäre und um den Austausch von persönlichen Informationen zwischen den Personen. Entscheidungen hierzu werden im Team (Ilona, Anja, Thomas) getroffen. Fragen:
    • welche Daten werden z.B. im Profil abgefragt, gespeichert und weitergegeben werden?
    • welche Daten sollen als Pflichtfelder abgefragt werden und welche sollen freiwillig angegeben werden, um sich in der Community sinnvoll und zielgerichtet bewegen zu können?
  •  
  • Netiquette - hier geht es um die Normen und Regeln der Kommunikation und Kooperation:
    • Werden diese vorgegeben oder unter MC20-Nutzer ausgehalndelt?
    • Wer darf/kann angesprochen, eingeladen usw. werden und wie?
  • Öffentlichkeit - hier geht es darum, welche Informationen und wann  öffentlich zugänglich sein sollten/können? Beispiele:
    • Kontextawarness (z.B. wer ist online) - sollen alle Personen sichtbar sein, oder nur meine Kontakte?
    • Netzwerkawarness (z.B. Kontakte meiner Kontakte) - welche Verbindungen zwischen den Personen wollen wir abbilden?

 

2. Forschungs-/Beobachtungspunkte

  • welche Normen und Regeln gelten in der Mediencommunity?
  • Duzen oder Siezen?
  • sind flexible Einstellungen ala Facebook eine Lösung?

3.6. Sharing (Unterlagen, Kalender, Fotos, Filme)

 

3.6.1 Grundlagen und Einsatzbeispiele

Sharing, genauer gesagt Media Sharing, ist eines der grundlegenden Technologien im Bereich kollaborativer Lernszenarien. Durch die Veröffentlichung von Medien in Form von Bildern, Videos und Audios, Präsentationen, PDFs, Blogtexte (meist als RSS-Feeds), etc. auf öffentlich zugänglichen Netzwerken wie Flickr, Youtube, Slideshare, Google Apps und Maps, etc. wird medialer Content nicht nur öffentlich (oder begrenzt öffentlich) nutzbar sondern auch integrierbar in andere digitale Umgebungen.

Für die Technik des Rekombinierens und Einbindens in andere Umgebungen hat sich der Begriff Mashup herausgebildet. Mashup ist also die Grundlage für viele didaktische Methoden im Bereich des E-Learning 2.0 wie z.B. für Persönliche Lernumgebungen (PLE), Wissenslandkarten oder E-Portfolios.

Voraussetzung für Sharing-Szenarien sind offene Programmierschnittstellen, APIs, die von den jeweiligen Sharing-Plattformen bereitgestellt werden. Durch das Einfügen von spezifischen Codezeilen (embedded code) lassen sich in beliebigen Lernumgebungen externe Inhalte in einem neuen Kontext einbinden, der hier neu kombiniert, mit Taggs versehen und wiederum anderen zur Verfügung gestellt werden kann.

Einige Beispiele für Communities, die schwerpunktmäßig auf "Sharing" ausgerichtet sind:

  1. Flickr (Bilder)
  2. Präsentationen http://www.slideshare.net/
  3. Youtube (Videos)
  4. Google Apps (Dokumente)
  5. Medien http://commons.wikimedia.org/wiki/Main_Page

Weitere Beispiele für Sharing:

Status: 
D

3.6.2 Didaktik, Inhalte und Methoden

Mit Sharing und Mashups lassen sich im Communityumfeld offene Lernumgebungen erstellen.

Diese sind offen in mehrfacher Hinsicht:

Offen im Sinne von

  • frei durch Lernende erstell-, kombinierbar und rekontextualisierbar
  • Integration externer Inhalte in der Community
  • wiederum wiederverwendbar auch außerhalb der Community.

Durch diese Technologie wird die einseitig auf eine einzige Plattform ausgerichtete Lernumgebung auf das (shareable) Internet ausgeweitet. (Prof. Schulmeister sinngemäß zitiert: "Meine PLE ist (neben meinem Arbeitszimmer, meinen Büchern, meinem Team) vor allem das Internet als Ganzes."

Diese Technologie erfordert von den Lernenden allerdings eine große Kompetenz im Bereich des Web 2.0. Da diese in unseren Zielgruppen nur zum Teil vorhanden ist, bedarf es hier besonderer Hilfestellung. Dabei sollte nicht das Mashup selbst sondern das jeweilige Szenario bzw. das Ziel Gegenstand sein, also "Wie binde ich ein Youtube-Video in meine PLE ein?, wie kann ich mein in Slideshare veröffentlichte Präsentation in mein E-Portfolio integrieren?, etc". Als zusätzliche Unterstützung sollte eine Hilfeseite und ein Videocast zum Thema Mashup erstellt werden.

Status: 
D

3.6.3 Einbettung in das Blended Learning

In Lerngruppen kann Sharing eingesetzt werden, um aus vorhandenen Medien durch Rekontextualisierung und Erweiterung durch Zusätze oder Metadaten neue Lernarragements zu generieren. Hierbei kann selbst und fremd erstellter Content (z.B. von Sharing-Plattformen) genutzt werden. Allerdings entstehen hierdurch Urheberrechtsfragen, die nicht nur in diesem Zusammenhang geklärt werden müssen.

Sharing-Konzepte spielen daher in folgenden anderen Community-Funktionen eine Rolle:

Blogs, E-Portfolios, Wikis, Persönliche Lernumgebung (PLE)

Einige Impulse liefern:

 

Status: 
D

3.6.4 Offene Fragen zum Thema Sharing

Urheberrechtsfragen bei eingebundenem Fremdcontent

Hostingproblematik (wo werden die Medien insb. Videos gehostet, nur auf fremden Servern oder auch bei uns?)

3.7. Profil und Personal Learning Environment


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3.7.1 Grundlagen und Einsatzbeispiele

Definition Profil

Profile sind von Nutzern einer Internet-Plattform selbst erstellte Sammlungen von eigenen persönlichen Daten. Profile dienen dem Aufbau von Kontakten unter den Mitgliedern einer Community. Dabei sind die Zugriffskonzepte sehr unterschiedlich und reichen von völlig offenen (also für jeden Nutzer sichtbaren) Profilen z.B. bei wer-kennt-wen bis zu separat einstellbar sichtbaren Feldern z.B. bei XING. Im Lernzusammenhang dienen Profile vor allem folgenden Funktionen:

  • Kontaktaufbau zu Lernenden mit gleichen Lerninteressen oder Erfahrungshintergründen (Suchfunktion in Drupal realisieren)
  • Bessere Einschätzbarkeit der von den Lernenden selbst erstellten Contents
  • Erleiterte Kommunikation und höhere Bereitschaft, Wissen zu teilen, wenn die Teilnehmenden nicht komplett anonym sind.

Der Networking-Prozess (siehe [[/?q=content/35-social-networking-communication|3.5 Social Networking & Communication]] beginnt mit 1. Identitätsmangement (Profildaten). Auch kann hier Bezug genommen werden auf den didaktischen Ansatz: Online-Identität.

Definition PLE (Personal Learning Environment)

"Persönliche Lernumgebungen, kurz PLE, sind Lernanwendungen, bei denen Lerner verteilte Online-Informationen, -Ressourcen oder -Kontakte einerseits selbst in ihre PLE integrieren können und andererseits auch ihre im Rahmen der PLE vollzogenen Aktivitäten und deren Produkte in anderen Online-Umgebungen auf der Basis von Standards zur Verfügung stellen können." (Sandra Schaffert & Marco Kalz: Persönliche Lernumgebungen: Grundlagen, Möglichkeiten und Herausforderungen eines neuen Konzepts.. In: Handbuch E-Learning. Vol. 5, Nr. 5.16, 2009)

Auch wenn hier PLE ein wenig mit PLE erklärt wird, sind die grundlegenden Prinzipien klar:

  • Durch Lernende mit Referenzinformationen (Links, RSS-Feeds, etc.) füllbare Website
  • Weiterverwendung der Zusammenstellungen in anderen Kontexten

Die Nutzung einer PLE ist üblicherweise ein freiwillig nutzbares Angebot.

Beispiel einer Umgebung, die man personalisieren kann, u.a. durch das Organisieren von Widgets und Themenbereichen und durch individuelle Veränderung des Layouts ist Netvibes (http://www.netvibes.com)

Weitere Beispiele zum Thema IDENTITY 2.0

[OpenID-Möglichkeit erwähnen??? Hab ich vergessen, was hat PLE mit OpenID zu tun? TH]

Als Beispiel im Lernumfeld und als Projekt, das auch mit Drupal arbeitet, entwickelt sich MyPaed an der TU Darmstadt (http://www.mypaed.de)

MyPaed

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Status: 
D

3.7.2 Didaktik, Inhalte und Methoden

Profile und die persönliche Lernumgebung sind Bereiche der Mediencommunity, in denen Nutzer/innen persönliche Daten und eigene Lernressourcen speichern können. In wie weit sie diese für andere sichtbar machen, bleibt grundsätzlich ihre Entscheidung. Persönliche Daten werden nur aktiv von den Nutzer/innen freigeschaltet.

Profile dienen unterschiedlichen didaktischen Prinzipien und haben eine wichtige Funktion zur Netzwerkbildung. So ist es im Bereich der Online-Kommunikation für die Bereitschaft zum Teilen von Wissen förderlich, wenn ich diejenigen, mit denen ich mein Wissen teile kenne oder zumindest grob den jeweiligen Hintergrund des anderen Nutzers einschätzen kann. (Azubi, Lehrer/in, Studienende/r, etc.)

Darüber hinaus sollte perspektivisch erkennbar sein, wie aktiv ein/e Nutzer/in sich an der Mediencommunity beteiligt. Dies wird durch ein automatisiertes Meritensystem realisiert. Dabei wird den Lernenden ab einer noxh festzulegenden Zahl an Beiträgen in der mc20 ein nächst höherer Status verliehen (z.B. aktives Mitglied, sehr aktives Mitglied). Zudem sollten Admin- oder Tutorfunktionen sichtbar sein.

Die Persönliche Lernumgebung (PLE) dient in erster Linie der Verwaltung von und dem schnellen Zugriff auf Lernressourcen. Dies können selbst oder von anderen erstellte in- oder außerhalb der Mediencommunity sein.

Hierzu zählen insbesondere:

  • Links auf Lernmedien (Kurse, Tutorials, Foren, etc.)
  • RSS-Feeds von anderen Ressourcen im Netz
  • Mein persönliches Netzwerk (Buddyliste)
  • Der eigene Blog
  • Materialien zur Prüfungsvorbereitung
  • Blogroll
  • ...

Die PLE oder Teile davon sollen von den Nutzer/innen für andere freigegeben bzw. zum RSS-Feed-Abo angeboten werden können. So lassen sich innerhalb und außerhalb der Mediencommunity vernetzte Inhaltsstrukturen aufbauen.


Status: 
D

3.7.3 Einbettung in das Blended-Learning

Durch die Kombination von Kursinhalten und anderen Lernmaterialien kann der Einsatz von PLEs einen wichtigen Beitrag für das selbstorganisierte Lernen leisten. Entscheidend ist dabei, die Charaktersitika der verschiedene Zielgruppen zu berücksichtigen. Gerade der konstruktivistische Ansatz von PLEs benötigt adäquate Hilfestellung für die Lernenden - sowohl in methodischer als auch in technischer Hinsicht. Sinnvoll wäre es, hierzu ein Lernvideo zu entwickeln, dass insbesondere das Einsatzkonzept der PLE erläutert.  Ein weiteres könnte die Funktionsweise zeigen. Hierfür sollte die Zusammenarbeit mit der PH Ludwigsburg genutzt werden.

Die Nutzung der PLE sollte deshalb Bestandteil von Einführungen z.B. zu Beginn der Ausbildung, des Studiums, der Weiterbildung sein. Sie werden selbstverständlich in der Startphase unserer eigenen Angebote/Module/Kurse vorgestellt.

Um den Einstieg in die Einrichtung einer PLE zu erleichtern, ist es sinnvoll mit Vorlagen für bestimmte Zielgruppen (Drucker, Buchbinder, Mediengestalter) zu arbeiten. Diese Vorlagen können leicht eingerichtet und von den Nutzer/innen später individuell angepasst werden.

 

Status: 
D

3.7.4 Offene Fragen zum Thema Profile und PLE

Datenfelder im Profil (was brauchen wir, was können wir weglassen, was sind Pflichtfelder)

Zielkonflikt: Viele Nutzerdaten für Netzwerkbildung zu bekommen vs. Datenschutzinteressen bzw. Sensibilisierung für pers. Daten im Netz

Rechtemanagement der Profile (wird in einer eigenen AG von Anja und Ilona spezifiziert)

Technische Realisierung der PLEs ohne Ajax möglich (macht Probleme beim Mac)?

Zusammenarbeit mit mypaed

 

3.8. Weitere Funktionen

 

3.8.1. Chat

Chats sind geeignet für die Kommunikation zwischen

  • Lernpartnern
  • Lernendem und Tutor/Experte
  • vor allem in Kleingruppen, z.B. bei Projektarbeit

Sie eignen sich Beziehungen und Bindungen innerhalb einer Lerngruppe aufzubauen und zu festigen. Durch ihren in der Regel spontanen Charakter entstehen dort meist keine Beiträge für eine gemeinsame Wissensbasis.

Einsatzbereiche

  • Für das Community-Building und Kennenlernen ist der fachliche Inhalt nicht so wichtig. Es geht darum, dass alle einmal zu Wort kommen.
  • Organisation und Kommunikation
    • Terminabstimmung
    • Themenänderung
    • Erfahrungsaustausch
    • Fragen klären
  • Chats innerhalb von Virtual Classrooms
    • hervorragendes Nebenbei-Kommunikationsmittel ohne dem Sprecher ins Wort zu fallen. Fragen/Anregungen können zu einem geeigneten Zeitpunkt aufgegriffen werden.
    • Chat als Protokoll einer Classroom Sitzung
  • Durchführung von Expertengesprächen

 

Technik

  • über Skype
  • oder internen Chat auf der MC20, z.B für Lerngruppen
  • Chat innerhalb von Virtual Classrooms

Probleme und Hürden

Der Chat sollte keinesfalls als Hauptteil einer Lernaktiviät eingesetzt werden, da er Schwierigkeiten mit sich bringt. Lernende haben teils Schwierigkeiten sich spontan schriftlich auszudrücken und mit Smilies und Akronymen umzugehen. Durch das gleichzeitige Schreiben kann das Gefühl auftreten, sich gegenseitig ins Wort zu fallen; vor allem bei großen Gruppen. Auch können sich im Chat leicht verschiedene Diskussionen parallel entwickeln, die dann schnell zu Missverständnissen führen können. Hier kann die richtige Vorbereitung und der Einsatz eines Moderators Abhilfe schaffen.

Für den richtigen Umgang mit dem Chat, siehe Tips für den Einsatz.

 

Best Practice

 

Einbettung ins Blended Learning

Der Chat lässt sich als Hilfsmittel im Blended Learning Szenario einsetzen. Vor allem als integrierter Chat im virtuellen Klassenzimmer kann er äußerst vielseitig eingesetzt werden.eingeholt werden. Durch einfache Fragen in die Runde können von den Teilnehmern spontan Antworten zu verschiedensten Fragestellungen.

 

Tips für den Einsatz

  • Unterlagen zum richtigen chatten zur Verfügung stellen (Chatiquette, Smilies, Akronyme...)
  • Ablauf und Regeln bekanntgeben
  • Moderator benennen
  • Thema klar definieren
  • Formulierungen vorbereiten, die ins Chatfenster kopiert werden können (Vor allem Beginn und Schluß, aber auch Stimuli zwischendurch: Herzlich Willkommen zum heutigen Chat. Der Chat dauert 30 Minuten. Unser Thema lautet: xxx)
  • Chatprotokoll (automatisch erstelltes) den Teilnehmern zur Verfügung stellen
  • Nach dem ersten Chat mit einer Seminargruppe sollte eine kurzse Reflexionsphase erfolgen, z.B. im Diskussionsforum oder Präsenz

 

CHAT 2.0

Chatverzeichnis: http://www.webchat.de/

Status: 
C

Didaktische Chat Räume

Didaktischer Chat Raum

Definition: Didaktischer Chat Raum versus Chats:

Im Unterschied zu allen anderen Chats muss der Didaktische Chat Raum „ein gestalteter Raum“ (Platten, 157) sein bzw. der didaktische Chat Raum muss eine Struktur haben. Das heißt, dass im DCR ein Thema und eine gewisse Gesprächsweise bereitgestellt werden. Im DCR hat sowohl der Lehrer als auch andere Gesprächspartner eine bestimmte Rolle und der Chat-Prozess an sich ist in den Unterricht eingebettet. In allen anderen Chats dagegen geht es eher um einen „verwirrenden Gesprächsverlauf“ und um viele Gespräche, die parallel verlaufen, was als ein Chat-Gemurmel auf dem Bildschirm herauskommt und dementsprechend nicht sehr viel Sinn für den Fremdsprachenlerner machen würde. (so Platten, 157)

Merkmale eines Didaktischen Chat Raums:

  • DCR ist extra eingerichtet für Lerner.
  • DCR ist eingerichtet von einer pädagogischen Instanz (wie Zb. eine Schule), die ihn gestaltet und beobachtet.
  • Der pädagogischen Instanz muss zumindest eine Gesprächsseite bekannt sein, die einen Auftrag hat. Das können z.B. Chat-Tutoren, Online-Lehrer oder eine Lernergruppe sein.
  • DCR muss folgende didaktische Komponente enthalten: Themen-Vorgabe, Projekteinbindung, konkrete Aufgabenstellung usw…

DCR verlangt von dem Lerner ständig zwischen dem orientierenden und detailliertem Lesen zu wechseln, sowie eine Tippfähigkeit, die Sprache dialogischen Charakters verschriftlicht. Demnach werden die Fertigkeiten Lesen und Schreiben geübt.

Platten, Eva (2003). Chat-Tutoren im Didaktischen Chat-Raum – Sprachliche Hilfen und Moderationen. In: Michael Legutke; Dietmar Rössler (Hrsg.) Fremdsprachenlernen mit digitalen Medien. Tübingen: Narr, 145–177.  (http://www2.uni-jena.de/philosophie/daf/blog-multitele/?page_id=554)

Expertenchats

Kurzbeschreibung

Zu einem festgelegten Thema diskutieren die TeilnehmerInnen mit einem Experten per Chat.

Ziele

  • Aktuelle Themen mit einer namhaften Person diskutieren
  • Vertiefung eines Themas
  • Neue Meinungen kennenlernen
  • Die Communitymitglieder per Synchronveranstaltung aktiv einbeziehen

Dauer

ca. 1 Std.

Gruppengröße

bei 5-7 Teilnehmern ist eine freie Diskussion ggf. noch möglich, danach eher als Frage-Antwort-Spiel

Vorbereitung

Teilnehmer beauftragen ihre Fragestellungen vorzubereiten und ggf. schon vorab an den Moderator zu schicken oder ins Diskussionsforum stellen.

Einladung verschicken mit Thema und Ziel, Vorstellung des Experten, Teilnehmergruppe, URL des Chats, Zeitpunkt des Chats, Chatprotokoll, Wer ist Moderator, Alternativen für Chatausfall (Forum...)

Durchführung

  • Freie Diskussion bei kleinen Gruppen

Ansonsten:

  • Teilnehmer melden sich zu Wort
  • Diskussion im Kreisgespräch/Frage-Antwort
  • Ein Teilnehmer diskutiert alleine mit Experten (komplett oder nur ein Teilgebiet)
  • Keine Diskussion unter Teilnehmern zulassen, sondern nur mit Experten

Best Practice

  • regelmäßige Expertenchats e-teaching.org
  • Bei e-teaching übernimmt der Verein pol-di.net e.V die Technik und Moderation. (Er betreut auch die ARD und Tagesschau.de Chats.) Die Protokolle werden nach dem Event im Portal e-teaching.org veröffentlich.
Quelle: 101 eLearning Seminarmethoden

3.8.2. Forum

Ein Forum (lat. Marktplatz, Versammlungsort) ist ein virtueller Platz für Diskussionen und Austausch sowie zur Archivierung von Gedanken und Erfahrungen. Sie leben vom Wissen und Erfahrungsaustausch der Nutzer.

Merkmale von Foren

  • asynchron (es ist mehr Zeit Beiträge zu durchdenken im vgl. z.B. zum Chat)
  • Foren haben klar abgegrenzten Topics
  • Entwicklung von Subforen zu Unterthemen
  • Mehrere Beiträge zu einem Thema bilden einen Thread (Diskussionsfaden)
  • Foren können moderiert oder unmoderiert sein

Einsatz von Foren in der MC20

  • Einbindung bestehender Fachforen (z.B. Offsetdrucker.net; www.zfamedien.de/forum)
  • Foren innerhalb von Kursen oder Lerngruppen
  • ggf. Anbieten neuer Foren, falls es noch nichts ähnliches gibt und Bedarf besteht (ansonsten werden externe Foren per Metasuche zugänglich gemacht)

 

Funktionalitäten

Eine gut Funktion im Forum ist die folgende: in mit gekennzeichneten Diskussionen gibt Beiträge, die seit Ihrem letzten Login hinzugekommen sind oder seither geändert wurden. Dies hilft unheimlich bei der Orientierung und Suche.

Toll auch, wenn ein Forum die Möglichkeit bietet per Icon anzugeben, ob die Frage schon zufriedenstellend beantwortet wurde oder noch auf die Antwort gewartet wird. Siehe Screenshot. Ebenfalls gut: Die Möglichkeit neben Beiträgen auch Anouncements zu machen "Welcome & Rules".

Beispielforum SAP Community Network: https://www.sdn.sap.com/irj/scn/forum?forumID=261&start=0

 

Arten von Lernforen

  • Fachforen: Tutor oder Teilnehmer eröffnen über einen Arbeitsauftrag oder eine Fragestellung eine Diskussion.
  • Dikussionsforen: Offene Fragen aus der Gruppenarbeit, Workshops etc.
  • Cafeteria: Raum für den Informellen Austausch der Teilnehmer untereinander

Ergänzend zum Forum können folgenden Funktionen zum Einsatz kommen:

  • Dokumentenraum/Attachmentmöglichkeit für Ablage umfangreicher Ausarbeitungen
  • Themenspeicher für Themenwünsche von Teilnehmern
  • FAQ für wiederkehrende Fragen
  • Pinnwand (z.b. wie Forum, aber nur zur Information der Teilnehmer durch den Tutor)

Netiquette Lernforum (aus Ehrenbeck, Sauter)

  • Korrekte und verständliche Sprache (kurze Sätze, wenig Substantivierungen und Fremdworte etc).
  • Möglichst wenig Schreibfehler (Korrekturlesen).
  • Keine Formulierungen, die als verletztend oder beleidigend empfunden werden können.
  • Konflikte nicht im Forum austragen. Hierfür immer das persönliche Gespräch wählen.
  • Immer einen Betreff ausfüllen, der den Inhalt beschreibt.
  • Beiträge, auf die geantwortet wird, werden kurz zitiert.
  • Alle Teilnehmer verdienen auch Lob.
  • Tutoren zeigen möglichst zeitnah und oft "Flagge", auch wenn sie das Gefühl haben, die Kommunikation läuft auch ohne sie. Die Teilnehmer erwarten ein aktives Mitwirken.
  • Jedes Forum bekommt einen Moderator. Die kann am Anfang der Tutor sein, später auch ein Teilnehmer.

 

Quelle: Kompetenzentwicklung im Netz; Erpenbeck, Sauter
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Status: 
C

2.8.3. Newsletter

Durch einen Newsletterbezug vermeidet man das unnötige Aufsuchen von Websites in denen (noch) keine neuen (aktuellen) Nachrichten ergänzt wurden. Einen ähnlichen Service bietet RSS (Quelle:Wikipedia)

Arten des Newslettereinsatzes in der MC20

  • regelmäßiger E-Mail Newsletter mit Neuigkeiten aus der Community
  • Inhaltlicher Newsletter, z.B. mit den interessantensten News der letzten Woche zum Thema Druckvorstufe/Druck/Weiterverarbeitung
  • Lerninhalte als Newsletter versenden: z.B.  Ein Wort pro Tag Newsletter: Jeden Tag ein Lexikoneintrag zum Medienwissen per Email oder Tutorialinhalte per Email in kleinen Häppchen. So lassen sich bestehende Inhalte anders verwenden.

Anmerkungen von Ulrike:

Der Newsletter kommt ja von den Community-Betreibern - bietet also offizielle Informationen. Wohingegen ein RSS ja Neuigkeiten aus allen möglichen Blogs/Foren/Wikis etc. der MC20 liefert.

Geplant ist zunächst via Newsletter einerseits neue Tools anzukündigen und zum Testen und Verbessern der Funktion aufzurufen. Außerdem können wir mit dem Newsletter zu besonderen Aktionen und Wettbewerben aufrufen. Und wir können die Userinnen über die Entwicklung der Community auf dem Laufenden halten.

Von der Technik her hat eine studentische Hilfskraft bei uns sich schon mal die Drupal-Funktionen angeschaut.

Ich persönlich würde den Newsletter gern in Anlehung ans neue Design noch entsprechend gestalten.

Henrike says:

Sollten wir auch einen eher inhaltlichen Newsletter anbieten? D.h. es werden z.B. einmal im Monat zu verschiedenen Rubriken interessante Beiträge aus der Mediencommunity zusammengestellt und an die Abonnenten verschickt. Ich finde das persönlich noch immer schön, wenn ich redaktionell ausgewählte Post bekomme. Damit erinnern wir die Nutzer auch daran unsere Seite mal wieder zu besuchen und es ist ein bißchen persönlicher als RSS-Feeds.

Liebe Henrike,

Deine Idee stösst bei mir auf offene Ohren: wir haben am 05.06.09 im kleineren Kreis (Ilona, Lutz, Thomas & ich) überlegt, dass es eine gute Idee ist, auf der Homepage selbst ein "Fenster" einzurichten, in dem über neue Projekte, Arbeitsfortschritte etc. berichtet wird. Wir können diese Texte auch in den Newsletterversand geben - eventuell etwas abgewandelt, d.h. persönlicher formuliert.

LG, Ulrike

3.8.4. Tutorials

Ein Tutorial ist eine Anleitung, die mit Hilfe von Beispielen Schritt für Schritt erklärt, wie man z.B. mit einem Computerprogramm umgeht oder bestimmte Ergebnisse erzielt.

Tutorials werden meist von professionellen Nutzern oder dem Hersteller des Programms verfasst und ermöglichen Anfängern – ähnlich wie in einer Schulung – an Erfahrung zu gewinnen und dabei ohne Lehrkraft schnell gute Ergebnisse zu erzielen. Tutorials dienen im Gegensatz zum Lexikon als detaillierte Einführung in ein bestimmtes Anwendungsbeispiel der erklärten Software und brauchen daher nicht vollständig zu sein. [Quelle: Wikipedia]

Tutorials lassen sich mit verschiedensten Medien erstellen:

  • Podcast
  • Video
  • Wikis
  • E-Mail Tutorial
  • Rapid E-Learning Tools

Im Internet existieren bereits sehr viele Tutorials rund um den Medienbereich. Auf der Mediencommunity wurden die Tutorials der Lerncenters für Mediengestalter integriert (/?q=content/mediengestaltung-tutorials).

In der Mediencommunity sollen Tutorials auch von den User selbst erstellt  und veröffentlicht werden. Leitfäden und Anleitungen zur Erstellung von Tutorials sowie Beispieltutorials unterstützen die Nutzer dabei.

3.8.5 RSS

Ein RSS-Feed erlaubt das Abonnieren von Inhalten einer Website sowie die Integration von Inhalten in eine andere Seite. Für den Lerner ergibt sich die Möglichkeit eine große Anzahl von Feeds zu abonnieren und diese zentral über einen RSS-Reader abzurufen ohne die diversen Webseiten zu besuchen und auf Neuigkeiten zu überprüfen.

Einsatzszenarien für MC20

  • Abonnieren von Inhalten der MC20 (z.B. Prüfungsvorbereitungswiki, Themenspezifische Feeds, Termine, Literatur)
  • Abonnieren von MC20 Podcasts, z.B. über iTunes ggf. auch gegen Bezahlung
  • Eintragen von MC20 Feeds in RSS-Verzeichnisse (rss-verzeichnis.de, iTunes)
  • Integration externer Inhalte auf MC20
  • RSS-Feed-Suche für RSS-Feeds der Mediencommunity anbieten
  • Lerner, die ein bestimmtes Thema bearbeiten können einen Such-Feed dazu anlegen
  • RSS-Feeds für Gruppenbeiträge
  • Zusammenstellung von externen und internen Feeds in Kategorien wie Mediengestaltung, Druck, etc.
  • Integration von Feeds in die Persönliche Lernumgebung (PLE)

Beispiele für Feed-Reader

Überblicksseite über eine Vielzahl von RSS-Readern: http://www.rss-nachrichten.de/rss-reader/#reader9

- Online-Versionen: http://www.bloglines.com,
http://www.shortwire.com/wire/pages/index.jsp; http://www.klipfolio.com/ (kann
auch zur personalisierten Startseite werden)
- kostenpflichtige Offline-Version für Mac:
http://www.newsgator.com/NGOLProduct.aspx?ProdID=NetNewsWire
- kostenpflichtige Offline-Version für Windows: http://www.alnera.de/de/
- im Browser integrierte Online-Feed-Reader: http://www.flock.com; Erweiterung
für den Browser Firefox: http://www.newsmonster.org/
- Google Reader

Quelle: Kompetenzentwicklung im Netz (RSS), Innovative Lernsysteme, Taiga Brahm:
Blogs – Technische Grundlagen und Einsatzszenarien an Hochschulen
Status: 
D

3.8.6 Virtual Classroom

Virtuelle Klassenzimmer (Virtual Classroom) fassen unter einer einheitlichen Oberfläche synchrone Kommunikationsinstrumente zusammen.

  • Didaktische Aspekte:
    • räumlich getrennte Lehrende und Lernende können synchron oder asynchron kommunizieren und zusammen arbeiten
    • Die VC-Sessions können moderiert oder nicht morderiert werden, wobei VCs von einem oder mehreren sog. Tele-Tutoren geführt werden können
    • Im VC können Lerninhalte vermittelt werden, Lernende können sich austauschen, es kann sich eine Gruppenidentität entwickeln, durch kursbezogene Diskussionen kann der Lernerfolg verbessert werden, der Tele-Tutor kann den Lernprozess lenken
    • Durch die Einbindung diverser Kommunikations- und Kooperationsmedien, u.a. Chat, Application Sharing, Whiteboard, virtueller Videoprojektor, Umfragen, Statusmeldungen usw., kann über Audio-, Text- und Videokanal, auf verbaler und non-verbaler (z.B. Geste, Mimik) kommuniziert werden.
    • Es ist möglich in einem Kleingruppen- und in einem Plenarraum zu kommunizieren und zu kooperieren.
  • Funktionalitäten
    • Allgemeine und private Rückmeldungen, z.B. eine Frage über die Lehrgeschwindigkeit mit Antworten wie „schneller“, „optimal“, „langsamer“ oder „bitte wiederholen“.
    • Die Rückmeldungen werden als Kuchen- oder Balkendiagramme dargestellt
    • Fragenkataloge, Evaluationen, Umfragen, umgehendes Feedback durch Abstimmungen
    • Kommunikations- und Kooperationsmedien, u.a. Chat, Application Sharing, Whiteboard, virtueller Videoprojektor, Umfragen, Statusmeldungen
    • Audio-Aufnahmen und Bearbeitung von Aufzeichnungen
    • Einstufung der TN anhand der erfassten Antworten aus Registrierungsformularen
    • Überwachung des Schulungsstatus und Lernfortschritts
    • Generierung von Schulungsberichten
    • Upload und Freigabe von Inhalten, Bildschirmfreigabe und Austausch von Multimedia

 

 

  • Rahmenbedingungen:
    • Kopfhörer mit Mikrofon
    • eventuell Webcam
  • Kommunikations-/Kollaborationsformen
  • Dozentengeleitet: Der Kursleiter (Dozent bzw. Moderator) erteilt das Wort und nimmt es auch zurück (Funktion: Handheben). Dieses Vorgehen eignet sich für größere Gruppen.
  • Offene Diskussion: Jeder TN im Virtuellen Klassenzimmer hat die Möglichkeit zu beliebiger Zeit das Wort durch Mausklick zu ergreifen. Passend eher für kleinere Gruppen.
  • Arbeitsgruppen: Die Teilnehmer werden in kleinere Arbeitsgruppen aufgeteilt. Es findet Kommunikation in kleinen Gruppen statt und ggf. auch eine offene Diskussion.
  • Co-Moderatoren: weitere Trainer, Tutoren oder Fachexperten werden als Moderatoren miteinbezogen. Bsp. ein räumlich weit entfernter Fachexperte kann als Gast eingeladen werden und übernimmt vorläufig die Rolle des Dozenten. Co-Moderatoren haben ähnliche Rechte und Privilegien wie Moderatoren.
  • Der synchrone Unterricht (Live-Online-Kurs, live E-Learning)
    • in Echtzeit und direkt miteinander kommunizieren und Dateien austauschen
    • Rückmeldungen der TN werden z.B. als Diagramme dem Dozenten angezeigt, und somit kann er/sie entsprechende Maßnahmen ergreifen
    • Das Peer-to-Peer-Modell: Dozent und TN verfügen über die gleiche Software. Als Kursleiter behält der Dozent aber seine Vorrechte, wie z.B. die Worterteilung.
    • Studiomodell: Dozent arbeitet mit einer speziellen Software bzw. hat andere Funktionen zur Verfügung, Die TN arbeiten mit einer anderen Software bzw. können wenigere Funktionen nutzen. Dadurch sind die Interaktionsmöglichkeiten zwischen Dozenten und TN geringer.
  • Einsatzmöglichkeiten in MC20
  •  
    • synchrone Veranstaltungen, z.B. virtuelle Workshops mit Fachexperten für die Nutzer der Mediencommunity zu verschiedenen Themen
    • Als Teil von kollaborativen Lernprozessen in Lerngruppen, z.B. Prüfungsvorbereitung in Kleingruppen
    • Als Teil von Blended Learning mit E-Learning Modulen, z.B. a Ersatz oder als Ergänzung für Präsenzphasen

3.8.7 E-Mail / Nachrichten

Grundsätzlich kann der E-Mail oder Nachrichtenversand auf zwei Wegen stattfinden:

  • Nutzung des privaten E-Mail Accounts
  • Nutzung des Community-Nachrichtendienstes

Einsatzmöglichkeiten von Email oder Nachrichtendienst

  • 1:1 Kommunikation zwischen Tutor und Lernenden
  • Gruppenkommunikation per Mailingliste
  • Mediencommunity Newsletterversand per E-Mail

Regeln für den Einsatz von Email

  • Einsatzbereiche von Email, z.B. Rundmails sollte definiert werden
  • Zahl der Rundmails sollte begrenzt werden
  • Email-Betreff: genaue Definition
  • Nicht geeignet für Konfliktlösungen (Missverständnisse entstehen durch unglückliche Formulierungen)

3.8.8 Netiquette

  • Zielpublikumsgerechter Tonfall und Inhalt, Doppeldeutigkeiten und Beleidigungen vermeiden.
  • Korrekter Satzbau, Rechtschreibung, Interpunktion, und Weglassen überflüssiger Informationen.
  • Datenschutz und Schweigepflicht für Informationen, die nicht für Dritte bestimmt ist.
  • Urheber- und Nutzungsrechte einhalten, richtiges Zitieren und sparsamer Umgang mit Informationen.

 

3.8.9 Offene Fragen

Chat

  • Expertenchat: Wird nicht angeboten?

Forum

  • Gibt es hierfür ein Drualmodul?

Newsletter

  • Kein inhaltlicher Newsletter, da wir keine redaktionellen News-Inhalte anbieten?
  • Lerninhalte per Newsletter? (Abonnierbare Lexikoninhalte, Tutorials?)
  •  

 Tutorials

  • Was machen wir selbst? Tutorials zur Nutzung der MC20. Sonst noch was?
  • Anleitung der User zur Erstellung von Tut. durch Leitfäden?
  • Linkliste zu bestehenden Tutorials? (Rubriken und Tagging)

RSS

Virtual Classroom

Email/Nachrichten

Netiquette

3.9 E-Portfolio

 

3.9.1 Grundlagen und Einsatzbeispiele

Definition:

Unter E-Portfolio wird "eine digitale Sammlung von “mit Geschick gemachten Arbeiten“ (=lat. Artefakte) einer Person, die dadurch das Produkt (Lernergebnisse) und den Prozess (Lernpfad/Wachstum) ihrer Kompetenzentwicklung in einer bestimmten Zeitspanne und für bestimmte Zwecke dokumentieren und veranschaulichen möchte" (vgl. Hilzensauer & Hornung-Prähauser, 2006).

Peter Baumgartner, Klaus Himpsl, Sabine Zauchner (siehe Anhang) unterscheiden folgende E-Portfolio-Typen:

A) Reflexionsportfolio

1. Lernproduktportfolio: Person/Produkt
2. Lernprozessportfolio: Person/Prozess
3. Prüfungsportfolio: Organisation/Produkt
4. Curriculumsportfolio: Organisation/Prozess

B) Entwicklungsportfolio

5. Qualifikationsportfolio: Person/Produkt
6. Kompetenzportfolio: Person/Prozess
7. Jobportfolio: Organisation/Produkt
8. Laufbahnportfolio: Organisation/Projekt

C) Präsentationsportfolio

9. Bewerbungsportfolio: Person/Produkt
10. Selbstvermarktungsportfolio: Person/Prozess
11. Showcase-Portfolio: Organisation/Produkt
12. Repräsentationsportfolio: Organisation/Prozess

Beispiele (aus e-teaching.org):

  • Das englischsprachige ePortfolio portal bietet einen sehr umfangreichen Überblick über Bedeutung, verschiedene Typen und den Einsatz von E-Portfolios. Auf der Homepage finden sich neben Anleitungen für die Erstellung eines Portfolios, auch besonders gelungene Beispiele aus verschiedenen Universitäten. Das Portal fördert außerdem den Austausch zwischen Entwicklenden und Benutzenden von E-Pofolios.

3.9.2 Didaktik, Inhalte und Methoden

Der pädagogische Nutzen von E-Portfolios für die Anwender ist vielfältig:

  • E-Portfolio ist ein Werkzeug, welche das reflexive Lernen unterstützt
  • E-Portfolio befähigt Lerner aktiv an der Community teilzunehmen
  • E-Portfolio-Prozess erhöht das Selbstbewusstsein
  • E-Portfolio unterstützt selbstgesteuertes Lernen 
  • E-Portolio stellt den Lernen in den Mittelpunkt des Lernprozesses
  • E-Portfolio fördert die persönliche Entwicklung
  • E-Portfolio fördert das kritische Denken
  • E-Portfolio fördert die Schreib- und Kommunikationskompetenz
  • E-Portfolio fördert und erleichtert die Präsentation von Leistungen und Erfolgen für verschiedene Zielgruppen (z. B. Prüfungskommission, Tutoren, potentielle Arbeitgeber)
  • E-Portfolio ermöglicht die Präsentation unterschiedlicher Aktivitäten und Artefakte 
  • E-Portfoilio unterstützt das persönliche Wissensmanagement
  • E-Portfolio unterstützt die persönliche Entwicklungsplanung durch das Reflektieren des eigenen Lernens,
  • E-Portfolio fördert die Kompetenzentwicklung durch Demonstration individueller Lernprozesse und Leistungen.


Nutzen für Tutoren:

  • E-Portfolio schafft Transparenz und ermöglicht einen leichteren Zugang und schnelleren Zugriff auf relevante Informationen, z.B. Nachweise aus Berufspraktika
  • E-Portfolio unterstützt den (ergebnisbasierten) Zulassungs- sowie Zertifizierungs- bzw. Prüfungsprozess
  • E-Portfolio ermöglicht eine Erweiterung der Lehrstrategien und anwendung alternativer Beurteilungsmethoden
  • E-Portfolio ermöglicht eine bessere Planung der Weiterbildung und des beruflichen Werdegangs

Nutzer/innen können ihr Portfolio sichtbar öffentlich, unsichtbar öffentlich (also bei bekanntem Link für alle zugreifbar) oder für andere nicht zugreifbar führen. Portfolioseiten dürfen nur von den Erstellern selbst bearbeitet und verändert werden. (Mögliche Ausnahmen: Tagging und Bewertung) Sichtbar öffentliche Portfolios können von anderen Nutzer/innen nach der FiveStars-Bewertung in Verbindung mit einem Kommentar beurteilt werden. Zudem ist die Durchführung von Awards zu den besten E-Portfolios denkbar.

Portfolios, die in Zusammenhang mit einer Zertifizierung erstellt werden, unterliegen besonderen Anforderungen:

  • Ein Prüfungsportfolio wird nach konkreten Anweisungen und Hinweisen erstellt. Die Vorgaben sind Teil der Prüfungsordnung.
  • Die ungekennzeichnete Übernahme von Texten oder Textteilen aus der Internet gilt als Täuschungsversuch.
  • Das Portfolio ist eine Prüfungsleistung, die von Prüfern begutachtet wird.
Status: 
D

3.9.3 Einbettung in das BL

In der Mediencommunity erscheinen folgende Arten von Portfolios bzw. deren Erstellung didaktisch sinnvoll einsetzbar:

  1. Kompetenzportfolio von Nutzer/innen, die ihre eigenen Fähigkeiten/Kenntnisse anhand von selbsterstellten Medienprodukten oder Ausarbeitungen darstellen möchten
  2. Bewerbungsportfolio zum Nachweis von Kenntnissen und Fähigkeiten
  3. Lernprozessportfolio zur Darstellung der Kompetenzentwicklung
  4. Prüfungsportfolio zum Nachweis der erworbenen Kenntnisse im Zusammenhang mit belegten zertifizierbaren Modulen

Die verschiedenen Formen können ineinander über gehen, so kann z. B. aus einem Lernprozessportfolio im weiteren Verlauf ein Bewerbungsportfolio entstehen.

Folgende Lernszenarien passen zu diesen Formen:

[[/?q=content/fit-f%C3%BCr-den-beruf-mit-kind|Fit für den Beruf mit Kind]] (1 -3)

[[/?q=content/geschlossene-lerngruppe-ohne-betreuung|Geschlossene Lerngruppe ohne Betreuung]] (1-3)

[[/?q=content/medienprojektmanagement-der-anpassungsfortbildung|Medienprojektmanagement in der Anpassungsfortbildung]] (4)

[[/?q=content/pr%C3%BCfungsvorbereitng-tele-tandems|Prüfungsvorbereitung in Tele-Tandem]] (1 und 3)

[[/?q=content/e-portfolio-und-e-learning-module|E-Portfolio und E-Learning-Module]] (3)

[[/?q=content/kollaboratives-erstellen-von-user-generated-content|Kollaboratives Erstellen von User-generated Content]] (1 und 2)

[[/?q=content/e-portfolio-als-pr%C3%A4sentation-eigener-kenntnisse|E-Portfolio als Präsentation eigener Kenntnisse]] (1 und 2)

Alle diese Portfolioarten können in dreierlei Weise erstellt werden:

  1. Autodidaktisch mit Unterstützung durch vorhandene Hilfesysteme in der Mediencommunity
  2. In selbstorganisierten Lerngruppen, die die Portfolioerstellung als ein Ziel ihrer Zusammenarbeit ansehen
  3. In tutoriell betreuten Lerngruppen mit entsprechender Unterstützung durch Experten

Hier findet sich das Konzept für ein mc20-Angebot zum Thema [[/?q=content/e-portfolio-f%C3%BCr-ausgelernte|E-Portfolio für Ausgelernte]]

Status: 
D

3.9.4 Offene Fragen zum Thema E-Portfolio

Folgende Fragen ergeben sich in Zusammenhang mit der Realisierung:

  • Ausbildung der Tutoren als "Coaches" für die E-Portfolioerstellung
  • Hosting der Videodaten (nur als Mashup z.B. auf Youtube oder auch auf unseren Servern?)
  • Rechtemanagement (Detaillierte Spezifikation nötig, da sensibele Daten)
  • Sensibilisierung der Teilnehmer/innen für die Problematik personenbezogener Daten im Netz
  • Kostenpflichtigkeit (nach der Projektlaufzeit oder schon währenddessen?, nach Projektende nur für tutoriell unterstützte Angebote?)
  • Nutzungsrechte (hier wird Creative Commons wohl nicht funktionieren, vieleicht als Alternative zu anbieten)

3.10 Microblogging

 

3.10.1 Grundlagen und Einsatzbeispiele

1. Grundlagen

Microblogging ist eine Form des Bloggens , bei der einzelne Beiträge ungefähr so lang sind wie eine SMS. Microblogging-Einträge (kurze Nachriten von ca. 140 Zeichen) können aus dem Internet (PC/Laptop) oder aus einem mobilen Gerät (Handy/PDA) verfasst und verschickt werden. Es gibt verschiedene Web-basierte Microblogging-Plattformen. Die bekannteste ist Twitter.

Die Twitter-Anwender bezeichnen sich als "Twits" und die einzelnen Beiträge als "Tweets". Das schreiben und lesen von Tweets heisst "twittern". Die Leser von Tweets werden als "Follower" bezeichnet. Jeder Twitter kann ein Follower von einem anderen Twitter werden. So bekommt jeder Twitter nur diese Tweets angezeigt, die von seinen Twitter verfasst wurden - alles klas so weit?

Die Tweets eines Twitters werden chronologisch dokumentiert und können asynchron gelesen werden, ähnlich wie im Blog. Das Twittern erfolgt aber in Echtzeit, d.h. die Followers bekommen die Tweets synchron zur Sendezeit.

Twitter können ihre Tweets  für die ganze Twitter-Community öffentlich machen oder nur für die eigenen Twitter zur Verfügung stellen. Dazu dient die Funktion "Protect my updates". Damit können geschlossene Twitter-Gruppen eingerichtet werden.

Per Twitter kann man auch Links austauschen. Mit TinyUrl wird die Zeichenanzahl reduziert (Man muss einfach auf TinyUrl.com die gewünschte Domain in das Eingabefeld eingeben und eine kurze URL per Twitter rauskopieren). Eine Alternative zu TinyUrl ist shortURL.

Das Mikro-Blog bildet ein für Autor und Leser einfach zu handhabendes Echtzeit-Medium zur Darstellung von Aspekten des eigenen Lebens und von Meinungen zu spezifischen Themen. Kommentare oder Diskussionen der Leser zu einem Beitrag sind möglich. Damit kann das Medium sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrungen als auch der Kommunikation dienen (Quelle: Wikipedia).

 

2. Einsatzbeispiele:

Es gibt zur Zeit mehrere weitere Twitter-verwandte Anwendungen, u.a.

3.10.2 Didaktik, Inhalte, Methoden

1. Didaktische Einsatzmöglichkeiten von Microblogging (z.B. Twitter):

Im Blogbeitrag Twitter - A Teaching and Learning Tool beschreibt Tom Barrett das Potential  von Twitter für den Einsatz im Unterricht. Ausgehend davon, dass Twitter synchrone und asynchrone Kommunikation miteinander verknüpft, sind mehrere Einsatzmöglichkeiten denkbar.Diese werden in folgende Gruppen unterteilt:

  • Kreatives z.B. eine Idee zusammen entwickeln
  • Datenerhebung, z.B. Fragen stellen und Angaben zum Lernfortschritt
  • Meinungsbildung, z.B. wie soll eine Lerngruppe weiter vorgehen?
  • Informationsbeschaffung, z.B. Links und andere Ressourcen austauschen
  • Lokalisierung, z.B. wer sich beim Auslandspraktikum wo befindet?
  • Wettbewerb, z.B. der beste Slogan

2. Konkrete Einsatzmöglichkeiten von Twitter in MC20 sind:

  • Brainstorming mit Twitter: Brainstorming wird auf kurze, schnelle Austauschrunden angelegt, z.B. Ideen sammeln zum Ziel und Verlauf eines Medienprojektes in einer Lerngruppe.
  • Transfer mit Twitter: in einem Experten-Novizen-Twitter-Netzwerk, tauschen sich externe Fachexperten mit Novizen (z.B. Azubis) zu fachrelevanten Themen aus. 
  • Fremdsprachen mit Twitter: in einer Lerngruppe stellt der Lehrende kurze Aufgaben, z.B. einen Begriff, ein Wort übersetzen, auch als Wettbewerb möglich
  • Partnerschaften mit Twitter: Berufsschulklassen in zwei verschiedenen Regionen tauschen sich zu relevanten Themen aus oder kommunizieren begleitend zu einem gemeinsamen Projekt.
  • Kursverwaltung mit Twitter: Teilnehmer werden über Twitetr zu Änderungen im Zeitplan, Ort, Kursablauf usw. informiert 
  • Informationsaustausch mit Twitter: eine Lerngruppe tauscht relevante Links aus.
    • Im Twitter lassen sich die eigenen Updates nur für die Follower freischalten und damit wird in einer geschlossenen Gruppe kommuniziert.
    • GroupTweet  bietet zusätzluch eine Art Rundmailfunktion für Twitter. GroupTweet sendet eine direkte Nachricht (also als nicht öffentliche sondern für einen einzelnen Empfänger bestimmte Nachricht = Tweet) automatisch als Tweet an alle Follower weiter. Will man auch dieses weiter nicht öffentlich halten, so richtet man den Gruppen-Account als protected ein, so dass nur diejenigen die gestreuten Tweets lesen können, die dem Gruppen-Account followen.

3.10.3 Einbettung in das Blended Learning

Microblogging (z.B. Twitter) kann auf unterschiedliche Art und Weise in das Blended Learning eingebettet werden. Hier einige Beispiele:

  • Twitter als zusätzliches Kommunikationsmedium während einer Veranstaltung:
    • Ein Twitter-Stream wird bei einer Präsentation eines Vortrags live eingeschaltet, um die Meinung, Fragen und Interessen der Zuhörer für alle Teilnehmenden zu visualisieren
    • Lernende können während einer F2F oder einer virtuellen Veranstaltung live Folien zu kommentieren oder Meinungen, Links und sonstiges abzulegen
    • Twitter im Hörsaal
  • Twitter als Assessment-Tool:
  • Twitter als Kommunikationsmedium bei verteilten Lerngruppen
    • Kurze Berichte aus einem Auslandspraktikum oder Betriebspraktikum (Lehrende können bestimmte Beobachtungsaufträge verteilen)
    • digitales Klassenbuch
    • Tipps für Hausaufgaben, Referate usw.

 

3.10.4 Offene Fragen zu Microblogging

1. Entscheidungspunkte:

  • wie ist Twitter in Drupal integrierbar?
  • zu welchem Zeitpunkt kann es eingesetzt werden?
  • gibt es noch andere Alternativen zu Twitter?
  • gibt es besondere Regeln für MC20-Twitter? (z.B. Netiquette)

2. Forschungs-/Beobachtungspunkte:

  • wann soll Twitter als offener vs. geschlossener Bereich gestaltet werden?
  • welche didaktische Formen werden eingesetzt?