in Blog [blɔg] oder auch Weblog [ˈwɛb.lɔg], engl. [ˈwɛblɒg], Wortkreuzung aus engl. World Wide Web und Log für Logbuch, ist ein auf einer Website geführtes und damit – meist öffentlich – einsehbares Tagebuch oder Journal. Häufig ist ein Blog „endlos“, d. h. eine lange, abwärts chronologisch sortierte Liste von Einträgen, die in bestimmten Abständen umbrochen wird. [Wikipedia]
Grundlagen:
Die Idee der Vernetzung führt zum Begriff Blogosphäre, der die Gesamtheit der Blogs und ihre Verbindungen beschreibt. Der Begriff entspringt der Wahrnehmung, dass Blogs durch ihre Vernetzungen gemeinsam eine oder eine Vielzahl von Communities bilden (Quelle:Wikipedia).
Um die Verlinkung zu ermöglichen werden sogenannte Permalinks verwendet - eindeutige und sich nicht verändernde permanente Webadressen (URLs) für jeden Blogeintrag. Somit können einzelnte Texte anstatt des gesamten Blogs verlinkt werden. Dadurch können auch einzelne Artikel per RSS aufgeruft werden.
Mittels Trackback und Pingback wird die Vernetzung automatisch zweiseitig angezeigt. Wenn Blogger A auf einen Beitrag von Blogger B verlinkt, wird dies über die Trackback-Funktion automatisch auf der verlinkten Seite angezeigt. So weiss der verlinkte Blogger B, dass ein anderer Blogger auf diesen Beitrag verwiesen hat (Wikipedia).
Die Vernetzung kann auch durch Asides (oder Snippets) sind kleinere Einträge, die häufig nur aus wenigen Wörtern oder Zeilen bestehen und dazu verwendet werden, um mit einer kurzen Erklärung auf interessante Themen auf anderen Seiten oder Weblogs zu verweisen (Wikipedia).
Um die Bekanntheit eines Blogs innerhalb der Blogosphäre zu erhöhen, können auch sogenannte Blog-Aktionen durchgeführt werden. Beispiele für Blog-Aktionen sind Blog-Karnevals und Blogtouren (Wikipedia).
Es ist auch möglich einen "Teaser" in die Blog-Funktion einzubauen (d.h. Der Blog-Autor schreibt eine kurze Zusammenfassung des Eintrages, welche die Benutzer einlädt weiterzulesen).
Als allgemeine Einsatzszenarien für Blogs lassen sich folgende Fälle unterscheiden:
Einsatzbeispiele (mit Bezug zum e-learning):
Blogsuche:
Eine Liste von Blog-Typen und Arten von Blog-Einträgen finden sich im Unterabschnitt dieses Abschnitts.
Es können einerseits mehrere Typen von Blogeinträgen (Postings) und andererseits mehrere Typen von Blogs unterschieden werden.
Die Aufzählung soll als Schlagwortliste dienen - die für die Mediencommunity wichtigen Typen stehen in der Liste oben - auf die Anwendung wird jeweils verwiesen.
1. Beispiele für Blog-Typen:
2. Beispiele für Arten von Blogeinträgen sind:
Allgemein können Blogs genutzt werden, die im Rahmen der mediencommunity auf der Plattform selbst geführt werden. Außerdem kann es sinnvoll sein, externe Blogs als Wissensquellen einzubinden. Letzteres betrifft in erster Linie Expertenblogs zu abgegrenzten Themenbereichen oder Unternehmensblogs, zum Beispiel zu Produkten oder Technologien.
Ein grundsätzliches Problem der Blog-Nutzung besteht darin, dass die Gestaltung sehr individuell erfolgen kann und vom Ansatz her auch erfolgen sollte. Da das hauptsächliche Ordnungsprinzip die chronologische Anordnung der Beiträge ist, können Blogs schnell zu unstrukturierten Text- und Linksammlungen werden.
Aus didaktischer Sicht ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an die Einbindung interner und externer Blogs:
externe Blogs | interne Blogs | |
Zweck |
Einbindung externen |
Unterstützung von Lernprozessen |
Beitrag der mediencommunity |
Festlegung von Standards: |
Bereitstellung der technischen Plattform, |
Hinsichtlich der internen Blogs ist es wichtig, die Unterschiede zwischen "klassischen" Blogs und zweckorientierten Blogs herauszustellen.
Die im Folgenden beschriebenen Einsatzfelder beziehen sich auf die Erstellung von Blogs in der Mediencommunity selbst.
Folgende Einsatzfeldern für den Einsatz von Blogs in der Mediencommunity ergeben sich aus den Szenarien:
Der zuletzte genannte Punkt ist als Alternative zur Einbindung externer Blogs zu sehen.
Die selbst erstellten Blogs lassen sich im Austausch umso besser als Wissensquelle nutzen, je besser sie inhaltlich erschlossen sind - zum Beispiel durch fortgeschrittene Suchfunktionen oder eine einheitliche Struktur. Dabei ist zu beachten, dass zu starke Vorgaben zur Struktur den persönlichen Charakter von Blogs einschränken können.
Moderne Zertifizierungsverfahren setzten verstärkt auf die Methoden der Selbststrukturierung, Selbstreflexion (mit Unterstützung) und Selbstkontrolle der Lernenden.
Blog-Systeme bieten hierfür eine ideale Voraussetzung, weil sie die Struktur von Lerntagebüchern quasi vorgeben und sich daher gut für chronologische Qualifizierungsprojekt-Dokumentationen eignen.
Folgende Elemente sollte ein solches Blogsystem zusätzlich zum Erstellungsdatum in Anlehnung an das APO-IT-Weiterbildungssystem beinhalten:
Element | Dokumentationstyp | Wer schreibt? | Wie angeordnet? |
Projektbeschreibung | Statische Beschreibung des Qualifizierungsprojekts z.B. Kalkulation eines Druckproduktes | Lernende | Zentral im Startbereich des Blogs zugreifbar |
Teilprozesse, Teilaufgaben | Statische Auflistung der Teilprozesse des Projekts z.B. Nutzenberechnung | Lernende/ | Zentral im Startbereich des Blogs zugreifbar |
Meilensteine | Statische Auflistung der Meilensteine | Lernende | Zentral im Startbereich des Blogs zugreifbar |
Lernschritte | Dynamische, chronologisch sortierte Beschreibungen mit Zuordnung zu Teilprozessen per Tagging mit den Feldern:Titel, Zeitraum, Zeitbedarf und Beschreibung | Lernende | Als Blogbeiträge |
Schlüsselsituationen | Dynamische, chronologisch sortierte Beschreibungen mit Zuordnung zu Meilensteinen per Tagging mit den Feldern Titel, Zeitraum und Beschreibung | Lernende/ | Als Blogbeiträge |
Die ersten beiden Elemente können in Standard-Kursangeboten vorgegeben sein.
Mit dieser Lerndokumentation lassen sich verschiedene Ziele erreichen:
Technisch können diese Elemente in Drupal als jeweils eigene Inhalttypen mit geringem Aufwand realisiert werden.
Im skizzierten Anwendungsfall könnte man von einem Lerntagebuch sprechen - die Bezeichnung als Blog könnte falsche Erwartungen wecken, da, wie oben beschrieben, wenig persönliche Gestaltungsmöglichkeiten bleiben. Zur Unterstützung von Lernprozessen, die nicht zertfiziert werden sollen, könnte den Lernenden eine ähnliche Struktur angeboten werden, um die Selbstreflektion zu erleichtern.