3.2. Wiki-Funktion

Allgemeine Informationen

  • Wikis sind neben Blogs die bekanntesten Vertreter von Social Software. Wikis lassen sich vielseitig, flexiblel und einfach einsetzten. 
  •  

    Durch die offene Struktur und einfache Bedienung sind Wikis für viele Anwendungsfälle geeignet. Wikis können um diverse Funktionen, z.B. Kommentare, Ratings, Umfragen, RSS usw. flexibel ergänzt werden.

 

  • Wikis sind eine Art virtuelle Bücher, Archive und Content-Management-Systeme gleichzeitig.

 

  • Über Eingabefenster kann jeder Benutzer Beiträge erstellen und verändern. Über Uploadmöglichkeiten lassen sich unterschiedliche Medien einbinden.

 

  • In Wikis kann intern und auf andere Websites verlinkt werden. Die internen Links verweisen auf gegebene oder noch zu erstellende Beiträge und strukturieren das vorhandene und entstehende Wissen. Die Struktur von Wikis wird in Form vom Inhaltsverzeichnis visualisiert.

 

  • Die Arbeit im Wiki ermöglicht Themen durch die Zusammenarbeit mehrere Autoren aus verschiedenen Perspektiven darzustellen.
  • Wikis können mehrere Zwecke erfüllen, z.B. kollaborative Inhaltserstellung, E-Portfolio zur Sammlung und Präsentation von Artefakten, asynchrone Kommunikation in einer Lerngruppe usw.


Status: 
E

3.2.1. Grundlagen und Beispiele

  • Eigenschaften von Wikis. Wikis ermöglichen:
    • Einfache Inhaltsgestaltung: Nutzer können direkt in einen Text einsteigen und ihn editieren, ohne ein Dokument herunterladen und öffnen zu müssen, um es nach der Bearbeitung wieder zu speichern und online bereitzustellen
    • Kommunikation und Kollaboration: mehrere Personen können an einem Text zusammenarbeiten, einen Text zusammen gestalten, verändern usw. Auch die Kommunikation in der Gruppe kann auf den Wiki-Seiten stattfinden (typisch bei einem hohen Reifegrad - siehe unten)
    • Automatische Dokumantation und Archivierung: anhand der Historie-Seite könenn Änderungen und Versionen verfolgt werden, damit werden Prozesse automatisch dokumentiert
    • Wissensmanagement: Dokumentation der Prozesse und Ergebnisse, Diskussionen, z.B. Anmerkungen im Text oder Kommentare direkt in/bei den Artikeln gespeichert.
    • Rechtemanagement: es kann festgelegt werden, wer einen Beitrag schreiben, editieren und löschen kann 
    • Kaizen: Wikis fördern kontinuierliche Verbesserung, wobei der Inhalt im Vordergrund steht

  • Weitere Aspekte:
    • Urheber- und Nutzungrechte: Problem der fehlenden Autorenschaft, Lösungen, z.B. Beiträge individuell zuordnen durch farbliche Kennzeichnung der Textpassagen 
    • Qualitätssicherung: Problem der gemeinsamen und häufig unzensierten Erstellung von Texten,  Lösungen, z.B. Rollenmodelle, Creative Commons Lizenzen.
    • Reifegrade von Wiki:
      • Wiki als Content Management System: in der ersten Phase der Arbeit mit Wiki werden Inhalte online gestellt. Es gibt noch keine Gruppen, keine Communities, nur einen Nutzer, welcher die Struktur anlegt und die ersten Informationen pflegt. 
      • Wiki als Enzyklopädie: in der zweiten Phase werden Beiträge gemeinsam verfasst. Der Gruppen- bzw. Community-Aufbau fängt an. Wiki dient der internen Dokumentation von Prozessen und Produkten.
      • Wiki als Dynamic Knowldge Repository: in der dritten Stufen werden Lösungen gemeinsam in einem Wiki entwickelt. Ees gibt ein Problem und Experten die es lösen wollen.  Informationen werden zu Wissen umgewandelt. Informationen und Wissen werden in der Gruppe geteilt und verfeinert, neues Wissen wird gemeinsam erschaffen und bewertet. Der Entstehungsprozess wird dokumentiert. Die Gruppe erkennt den Nutzen des Wikis. Wiki entwickelt sich zu einem zentralen Kommunikations- und Dokumentationsmittel. Die Nutzung von E-Mails, Chats usw. lässt nach. Gespräche werden als Wiki-Seite dokumentiert, z.B.  Protokolle. Ideen werden über Talk-Pages ausgetauscht und weiterentwickelt.
    • Wiki-Systeme
      • Einsatzbeispiele von Wikis

      • Wikipedia - die freie Enzykopädie, alle können mitmachen, mehrere Autoren prüfen die Beiträge
      • Wikiversity - eine Plattform zum gemeinschaftlichen Lernen, Lehren, Nachdenken und Forschen. In Kursen wird Wissen didaktisch aufbereitet und abgerufen. Kolloquien dienen dem fachlichen Gedankenaustausch. In Projekten kann neuen Fragestellungen nachgegangen werden.
      • BildungWiki für Bildungsthemen
      • Beispiel für Wiki mit einem Tagcloud
      • GlossarWiki
      • E-Language
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Status: 
E

3.2.2. Didaktik, Inhalte und Methoden

1. Einige didaktische Möglichkeiten von Wikis:

2. Hinweise für die Arbeit mit Wikis

  • Wikis funktionieren, wenn eine kritische Masse von Nutzern erreicht wird (z.B. Wikipedia) oder wenn in einer kleineren Gruppe die Arbeitsschritte klar definiert werden (z.B. Didaktik-Wiki) und die Motivation immer wieder erneuert wird (z.B. Wiki als Pflicht im Rahmen einer Veranstaltung oder Webkonferenzen/F2F-Phasen)
  • Treffende Seitennamen und Tags sind wichtig, da dadurch die Nutzer das finden können, was sie suchen.
  • Verlinken in Wikis ist wichtig, da das Verlinken eine innere Struktur schafft und mit Informationen von aussen den Inhalt bereichert. In einem Wiki können Seiten, Worte, Beschreibungen, Medien usw. verlinkt werden.
  • Dokumentieren im Wiki ist sinvoll, um Prozesse und Ergebnisse feszuhalten und für alle zugänglich machen, z.B. Entscheidungsfindung dokumentieren. Durch die Dokumentation kann ein Wiki zu einem zentralen Kommunikations-/Kollaborationsplatz werden.
  • Inhalt soll an der ersten Stelle stehen. Nachher kann man sowieso alles frei formatieren.
  • Klare Zielsetzung ist extrem wichtig, damit alle Beteiligten wissen, was in einem Wiki entstehen soll.
  • Rechte und Pflichten und Regeln sollen ebenfalls im Vorfeld klar formuliert werden, so dass jeder Nutzer weiss, wie er/sie mit eigenen Texten und den Texten von anderen Personen vorgehen soll. Einige Entscheidungen hierzu sind:
    • Sollen die Lerner selbst Seiten mit Texten erstellen?
    • Wer darf verändern und löschen?
    • Was darf verändert werden? Wie wird mit den Seiten anderer Personen oder Gruppen umgegangen?
    • Wird die Struktur vorgegeben oder zusammen erarbeitet?
    • Welche Medien, z.B. Bilder, Filme können eingebunden werden?
    • Welche Kommunikations- und Kooperationsfunktionen übernimmt dieses eine Medium im Vergleich zu anderen Medien? 
    • Schreiben alle an allen Beiträgen?
    • Werden Gruppen gebildet, die für bestimmte Seiten verantwortlich sind?
    • Dürfen die Kleingruppen oder Einzelpersonen die Texte anderer editieren? 
    • Soll das Wiki aus vielen Einzelbeiträgen entstehen?
  • Nutzen und Mehrwert der Arbeit mit/im Wiki sollen den Nutzern klar sein, um eine ausreichende Motivation zu schaffen

 

3. Das Rollenkonzept

Die Definition von Rollen ist für eine gelungene Arbeit und für die Qualitätssicherung ein sehr wichtiger Aspekt. Die möglichen Rollen in einem Wiki sind:

  • Der Wiki-Gärtner
  • Der Wiki-Administrator

 

  • Der Begriff Wiki-Gärtner hängt mit einem Verständnis von Wiki als inem Garten, in dem das organische Wachstum stattfindet. Der Wiki-Gärter hat die folgenden Aufgaben:

    • das Wiki in Stand zu halten,
    • Wissen zu organisieren
    • Texte ansprechend zu gestalten
    • Fragen zu beantworten
    • Artikelnamenen überprüfen und ggf. umbenennen
    • die gesetzten Tags kontrollieren und ggf. erweitern
    • Artikel formatieren
    • Zum Mitmachen animieren durch: Begrüßung, Medien einbinden, Verlinken, Zitieren
    Dadurch sinkt die Hemmschwelle, das Wiki zu benutzen, und die Informationen sind zuverlässiger. 

 

Wiki-Administrator
  • Wartung des Wiki-Systems
  • Erfüllung administrativer Aufgaben, u.a. das Entsperren von Artikeln, die beabsichtig oder unbeabsichtigt gegen Einsicht oder Bearbeitung gesperrt wurden usw.
  • Sperren von IP-Adressen und Benutzerkonten
  • Wiederherstellen der letzten Version
  • Versionenlöschung
  • Seitenschutz

 

Weitere Rollenkonzepte:

  • Wikipedia-Ansatz: die Startseite und die Verknüpfung neuer Texte wird einer redaktionellen Stelle überlassen, die sich um die Gesamtstruktur des Wikis und die Gestaltung der Startseite kümmert
  • Experten-Ansatz: Experten beteiligen sich an der Textproduktion.  Untersuchungen weisen jedoch auf eine vorteilhafte inhaltliche Zurückhaltung von Experten (Klauer, 2006).

 

4.  Maßnahmen zur Qualitätsicherung in Wikis

  • Rollenkonzept: klare Rollendefinitionen, z.B. Wiki-Gärtner, Wiki-Administrator, Redaktion, Expertenbetreuung o.Ä. Wichtig ist vor allem eine Kontrolle hinsichtlich
    • Kategorienzuordnung und Artikelbenennung
    • Vervollständigung der Texte und die Angabe von Quellen
    • Konfliktlösung  bei inhaltlichen Diskussionen
    • Reduktion von Redundanz und Verlinken innerhalb und ausserhab des Wikis
  • Strukturiertes Vorgehen: es muss zu Beginn klar sein, was im Wiki entstehen soll, Ziele und Arbeitsschritte müssen klar sein, die Aufgaben müssen verteilt werden
  • Einsatz von Hilfsmitteln und Werkzeugen: hierzu sind einige Vorüberlegungen wichtig, u.a.:
    • wie wird ein Wiki-Gärtner über neu zu prüfende Beiträge informiert? (Push- oder Pull-Mechanismus, z.B. Benachrichtigungs-Buttons vs. RSS-Feed)
    • wie kann innerhalb vom Wiki gesucht werden, z.B. Suche, Kategorien, Tag-Clouds
    • Wie können Rückmeldungen gegeben werden, z.B. Kommentare, Notiz-Funktion, Status-Feld usw.
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Creative Commons Lizenzen, GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Mitprotokollierung von IP-Adressen und/oder Nutzernamen in der Versionsgeschichte, Verweis auf Urheber- und Zitatrecht
  • Kompetenz der Nutzer: wer das Wiki nutzen soll, muss zunächts über das Grundwissen und die notwendigen Fähigkeiten bezogen generell auf Wikis aber auch auf das benutzte Wiki-System verfügen, vor allem:
    • was ist ein Artikel, eine Notiz, ein Kommentar
    • wie verfasse und ändere ich Texte in einem Wiki?
    • wie funktioniert die die Meta-Syntax des Wiki-System, u.a. wie wird das Inhaltsverzeichnis erstellt?
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Status: 
E

3.2.2.1 Wiki-Szenarien

Einsatzszenarien von Wikis

Es sind mehrere Einsatzmöglichkeiten von Wikis denkbar, u.a.:

  • Kollaborative Textproduktion, z.B.
    • das Verfassen von Referaten und Abschlussararbeiten
    • Vorbereitung auf eine Prüfung
    • eine kollaborative Skripterstellung
    • eine kollaborative Erstellung von einem Glossar/Fachlexikon
  • Kollaborative Medienproduktion, z.B.
    • Kollaborative Arbeiten an einem Medienkonzept
    • kollaborative Entwicklung eines Medienproduktes 
  • Projektkoordination und -dokumentation, z.B.
    • Verteilung und Definition von Aufgaben
    • Festlegung und BEschreibung der Meilensteine
    • Dokumentation der Zwischen- und Endergebnisse
    • Kommunikationskoordination im Projektteam
  • Ideensammlung und Diskussion, z.B.
    • Kollaboratives Brainstorming
    • Austasuch und Diskussion der Idee
  • Präsentation von Personen, Projekten, Produkten, z.B.
    • ein Nutzer präsentiert sich in Form eines Wiki-E-Portfolios
    • ein Team präsentiert sich mit Fotos, Infos, Links usw.
    • ein Projekt präsentiert sich mit Infos zum Team, Zielen, Kooperationspartnern, Zeitstruktur, Inhalten usw.
    • eine Lern-/Arbeitsgruppe präsentiert die Ergebnisse/Produkte der Arbeit, z.B. ein erstelltes Mediaprodukt

Daraus abgeleitet können in der Mediencommunity 2.0 folgende Wiki-Szenarien umgesetzt werde:

  • Präsentation-Wiki, z.B. eine Lerngruppe, ein Team präsentiert sich und die die Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit
  • Projekt-Wiki, z.B. Projektkoordination/management mit Wiki
  • Glossar-Wiki, z.B. eine Lerngruppe erstellt kollaborativ ein Glossar zum Thema Fachenglisch für Mediengestalter
  • Dokumente-Wiki, z.B. (technische) Dokumentation mit Wiki
  • Qualitäts-Wiki, z.B. Qualitätsmanagement mit Wiki
  • Übungs-Wiki, z.B. Prüfungsvorbereitungswiki
  • Ideen-Wiki, z.B. kollaboratives Brainstorming und Diskussion der Ideen
  • Portfolio-Wiki, z.B. E-Portfolio mit Wiki für Karriereplanung oder zur Reflexion der Lernprozesse
  • Assessment-Wiki, z.B. als Pre-Assessment zur Erfassung von Vorwissen, Interessen usw. oder als Post-Assessment nach einer Veranstaltung
Status: 
E

Präsentation-Wiki

Ziele:

Das Präsentation-Wiki dient zur Präsentation von Personen, Projekten und Produkten. In einem Präsentation-Wiki kann sich z.B. eine Lerngruppe vorstellen und den Lernprozess und die Ergebnisse für die anderen sichtbar machen. Ein Präsentation-Wiki kann zur Suche nach Experten oder zum Auswahl von Personen für Projektteams herangezogen.

Inhalte und Methoden

  • Lerngruppenmitglieder präsentieren sich im Wiki mit Kompetenzen, Aufgaben usw.
  • Ein Projekt stellt sich vor, Produkte/Ergebnisse werden vorgestellt
  • Expertensuche und Suchen nach Personen für Projektteams mögliche
  • Benachrichtigungsfunktionen für Aktivitäten im Wiki

Beispiel

Status: 
E

Projekt-Wiki

Ziele

Projekt-Wiki dient zur Unterstützung von Projektmanagementprozessen. Mit dem Projekt-Wiki werden Informationen und Projektdokumentation ständig für alle Beteiligten sichtbar und nutzbar. Zu einem Projekt-Wiki kann nur ein bestimmter Personenkreis Zugang bekommen.

Inhalte/Methoden:

  • Projektdokumention in Datei- und Textform
  • Einbindung von Suchfunktionen
  • Abbildung von Workflows
  • Abbildung von Aufgaben, To-Do's 

Beispiel

Status: 
E

Glossar-Wiki

Ziele:

Ein Glossar-Wiki wird von einer Lerngruppe (z.B. Teilnehmer der Qualifizierung zur Druckkalkulation) bearbeitet. Lerner und Tutoren können fachspezifische Begriffe, die in einem bestimmten Lernszenario relevant sind, anlegen, ergänzen, pflegen. Durch den Aufbau eines eigenen Fachlexikons bzw. eines Glossars wird das Wissen vertieft und in der Gruppe geteilt. Alle können von der gemeinsamen Wissenbasis profitieren und diese ständig nach Bedarf weiterentwickeln. Mit Hilfe von Kategorien und Schlagworten (Tags) lassen sich alle Inhalte leicht wiederfinden.

Inhalte/Methoden

  • Templates für Glossar-Einträge
  • Verlinkung der einzelnen Seiten
  • Kategorisierung und Verschlagwortung von Inhalten
  • Nutzung von Filmen, Bildern und Diagrammen zur Veranschaulichung
  • Suche über alle Inhalte

Beispiel

Status: 
E

Dokumente-Wiki

Ziele

Dokumente-Wiki wird als Instrument für die(technische) Dokumentation eingesetzt. Anderen Medien (Bilder, Screenshots) sind zur Veranschaulichung leicht einzubinden. Anwender können die Dokumentation erweitern und verbessern. Durch Templates bzw. andere Eingabehilfen kann der Dokumentationsprozess vereinfacht und teilweise automatisiert werden. Dabei können auch fehlerhafte Eingaben vermieden werden.

In der MC20: Mediengestalter erstellen kollaborativ eine Webseite

Inhalte und Methoden

  • System-, Programm- und Anwenderdokumentation
  • Suchfunktionen über Kategorien und Tags
  • Templates und andere Eingabehilfen
  • Einbindung von weiteren Medien
  • Benachrichtigungsfunktion bei relevanten Änderungen (RSS, E-Mail)
  • Anwenderfeedback, Support und Kommentare integrierbar

Beispiel

Status: 
E

Qualität-Wiki

Ziele

Qialitäts-Wiki wird zum Unterstützung von Qualitätsmanagement in unternehmensinternen Communities bzw. Gruppen eingesetzt. Zugriff auf die Informationen haben nur die Mitglieder einer bestimmten Unternehmens-Community. Mit dem Qualitäts-Wiki ist es möglich, Anforderungen und Standars zusammen zu erarbeiiten und abzubilden. Durch die Einbindung einer standardisierten QM-Dokumentation kann der Prozess vereinfacht werden.

das machen wir gerade mit der Didaktik-Wiki

Inhalte und Methoden

  • QM-Modell und QM-Prozesses beschreiben und abbilden
  • Anforderungen und Standars erarbeiten
  • Evaluations-/Messergebnisse erfassen
  • Reporting und Controlling einbinden
  • Ein druckbares QM-Handbuchs erstellen
  • Suche über die gesamte QM-Dokumentation

Beispiel

Status: 
E

Übungs-Wiki

Ziele

Übungs-Wikis dienen der kollaborativen (in einer Gruppe oder im Tandem) überprüfung vom erworbenen Wissen, also einem kollavorativen E-Assessment.

Inhalte und Methoden

  • Übungen, z.B Fragen stellen und Antworten formulieren in Gruppen/Tandems
  • Vorbereitungen auf Prüfungen, wie Prüfungs-Wiki
  • Verfassen von Referaten und Abschlussarbeiten
  • Einbindung von anderen Medien
  • Links zu Übungsseiten
  • Verknüpfung mit Lerneinheiten/Lernmodulen

Beispiel

Status: 
E

Ideen-Wiki

Ziele

Ideen-Wikis dienen zur Generierung und Sammlung von Ideen zu unterschiedlichen Themen, z.B. Lösungen zu Problemen. Sie dienen als Ideen-Pools, die ständig ergänzt werden können.

Inhalte und Methoden:

  • Lösungsideen zu bestimmten Anwendungs-/Bedienungsproblemen
  • Ideen für Verbesserungsvorschläge
  • Ideen für Slogans, Kriterien, Designprinzipien usw.
  • Brainstorming
  • Linksammlung einbinden
  • Mit Lerneinheiten/Modulen und Themen verknüpfen

Beispiele

Status: 
E

Portfolio-Wiki

Ziele:

Das Portfolio-Wiki ist eine digitale Sammlung von Dokumenten und Medien. Das Portfoli-Wiki fördert Reflexivität, Eigenverantwortung und Selbststeuerung. Der Fokus liegt wie bei ePortfolios auf der Selbstdarstellung, dem Lernprozess und dem Lernergebnis. ePortfolios können unterschiedliche Schwerpunkte haben.

Inhalte

  • Selbtspräsentation als Experte
  • Lernprozessdokumentation
  • Assessment
  • Karriereplannung
  • Personal Development

Beispiel

Status: 
E

Assessment-Wiki

Ziele:

Mit dem Wiki sind unterschiedliche Arten von Assessments möglich, u.a.:

  • formative und/oder summative Bewertung
  • Bewertung aug individueller und/oder Gruppen-Ebene
  • Bewertung der Lernvoraussetzungen, Lernprozesse und Leistungen


Mit einem Pre-Assessment-Wiki kann z.B. das Vorwissen einer Lerngruppe erfasst werden.  Ein Post-Assessment-Wiki ermöglicht z.B. die Erfassung vom Wissen und Erfahrungen nach einer Phase im Lernprozess.

Inhalte und Methoden

  • Der Lehrende richtet ein Assessment-Wiki vor der Veranstaltung ein, um Interessen und Vorwissen der TN zu erfassen und somit die Veranstaltung besser an die TN anzupassen.
  • Eine Lern-/Arbeitsgruppe legt ein Assessment-Wiki an, um eine Themensammlung für den gemeinsamen Lern-/Arbeitsprozess zu erstellen
  • Der Lehrende legt ein Assessment-Wiki nach einem Kurz an, um das Nachwissen der TN zu erfassen
  • Der Lehrende legt ein Assessment-Wiki begleident zu der Veranstaltung an, um die Veränderung im Lernprozess beobachten und erfassen zu können
  • Assessment-Wiki als Teil vom E-Portfolio

Beispiel

Status: 
E

3.2.3 Einbettung in das Blended Learning

Wikis können auf unterschiedliche Art und Weise in Blended Learning Veranstaltungen (BLV) eingebettet werden. Hier einige Anwendungszenarien:

  • Pre-Assessment:
    • vor einer BLV können in einem Wiki das Vorwissen, die Interessen, die Wünsche der TN abgefragt werden
    • die gesammelten Informationen dienen als Hilfe für die weitere Gestaltung der BLV und die Anpassung der Inhalte bzw. der Lernprozesse an die Bedürfnisse der TN
  • Unterrichts-/Kursvorbereitung:
    • Im Wiki kann jeder TN sich zur BLV informieren
    • Tn können im Wiki Informationen zu den Inhalten, Verlauf, Voraussetzungen usw. im Vorfeld nachschlagen.
    • TN können selbst eine Seite anlegen oder nach Bedarf ergänzen und somit eine BLV mitsteuern/mitgestalten.
    • Lernpfade können anlegen werden und im Unterricht genutzt werden (Bsp. mathematik-digital)
  • Kursverwaltung:
    • im Wiki können alle Informationen zur einer BLV festgehalten werden und somit die Kurs- und die TN-Verwaltung in das Wiki verlagert werden
    • im Kurs-Wiki können sich alle informieren und aktiv mitgestalten
  • Lerngruppen-Prozess:
    • im Wiki kann eine Lerngruppe zusammen Texte gestalten, sich auf eine Prüfung vorbereiten, ein Glossar zusammen erstellen usw.
    • im Wiki können die BLV-TN die Inhalte kollaborativ erarbeiten und das Feedback von dem Dozenten direkt im Text erhalten
    • Im Wiki können Lerngruppen miteinander ein Projekt planen, ein Medienkonzept, ein Medienprodukt zusammen erstellen
    • im Wiki werden themenbezogene Aufgaben bearbeitet und Lösungen dokumentiert.
    • Die Aufgabenstellungen und die dazugehörigen Materialen können ins Wiki eingestellt werden.
    • Gruppen verknüpften die Aufgabenseiten mit den Seiten, auf denen die Ergebnisse dokumentiert werden.
    • Diese Ergebnisseiten wurden in einer abschließenden Präsenzphase vorgestellt und diskutiert.
    • Die Funktion des Wikis ist hier die einer Plattform zum Projektmanagement und zur kooperativen Erstellung von Projektdokumentationen.
  • Assessment, Evaluation und Transfer:
    • im Wiki kann die Lernleistung dokumentiert und bewertet werden
    • auch eine BVL an sich kann im Wiki evaluiert von den TN werden
    • nach einer BVL können im Wiki Berichte zur Anwendung des Gelernten, z.B. am Arbeitsplatz festgehalten werden

Weitere Ideen: Wiki-Einsatz in universitären Blended Learning-Szenarien

Status: 
E

3.2.4 Offene Fragen zu Wikis

1. Entscheidungspunkte:

  • welche Maßnahmen zur Qualitätsicherung in Wikis?
  • welches Rollenkonzept?
  • welche Hilfsmitteln und Werkzeugen?
  • wie wird über neu zu prüfende Beiträge informiert? (Push- oder Pull-Mechanismus)
  • wie kann innerhalb vom Wiki gesucht werden?
  • wie werden Informationen über Aktualität der Beiträge sichtbar?
  • Wie können Rückmeldungen gegeben werden?
  • Urheber-/Nutzungsrechte: 
    • Creative Commons/GNU-Lizenzen 
    • Mitprotokollierung von IP-Adressen
    • Festhalten von Nutzernamen in der Versionsgeschichte
  • Verweis auf Urheber- und Zitatrecht
    Kompetenz der Nutzer: wie stellem wir sicher, dass Nutzer über die notwendigen Fähigkeiten verfügen?
  • Lernfilme und Leitfäden
  • Kursangebote/Workshops

2. Forschungs-/Beobachtungspunkte:

 

  • Wie können wir sicherstellen, dass Wikis funktionieren:
    • wie können wir Motivation sichern und immer wieder erneuern, z.B. Wiki als Pflicht im Rahmen einer Veranstaltung oder Webkonferenzen?
    • welche Regeln gelten bzgl. Texte verändern/bewerten, z.B.
      • Sollen die Lerner selbst Seiten mit Texten erstellen?
      • Wer darf verändern und löschen?
      • Was darf verändert werden? Wie wird mit den Seiten anderer Personen oder Gruppen umgegangen?
      • Wird die Struktur vorgegeben oder zusammen erarbeitet?
      • Welche Medien, z.B. Bilder, Filme können eingebunden werden?
      • Welche Kommunikations- und Kooperationsfunktionen übernimmt dieses eine Medium im Vergleich zu anderen Medien? 
      • Schreiben alle an allen Beiträgen?
      • Werden Gruppen gebildet, die für bestimmte Seiten verantwortlich sind?
      • Dürfen die Kleingruppen oder Einzelpersonen die Texte anderer editieren? 
      • Soll das Wiki aus vielen Einzelbeiträgen entstehen?
  • Welches Rollenkonzept wird angewendet?
    • Wiki-Gärtner und Wiki-Administrator - welche Aufgaben/Pflichten?
    • Wikipedia-Ansatz - Redaktionsteam?
    • Experten-Ansatz - Anforderungen an die Experten?