3.2.1. Grundlagen und Beispiele

  • Eigenschaften von Wikis. Wikis ermöglichen:
    • Einfache Inhaltsgestaltung: Nutzer können direkt in einen Text einsteigen und ihn editieren, ohne ein Dokument herunterladen und öffnen zu müssen, um es nach der Bearbeitung wieder zu speichern und online bereitzustellen
    • Kommunikation und Kollaboration: mehrere Personen können an einem Text zusammenarbeiten, einen Text zusammen gestalten, verändern usw. Auch die Kommunikation in der Gruppe kann auf den Wiki-Seiten stattfinden (typisch bei einem hohen Reifegrad - siehe unten)
    • Automatische Dokumantation und Archivierung: anhand der Historie-Seite könenn Änderungen und Versionen verfolgt werden, damit werden Prozesse automatisch dokumentiert
    • Wissensmanagement: Dokumentation der Prozesse und Ergebnisse, Diskussionen, z.B. Anmerkungen im Text oder Kommentare direkt in/bei den Artikeln gespeichert.
    • Rechtemanagement: es kann festgelegt werden, wer einen Beitrag schreiben, editieren und löschen kann 
    • Kaizen: Wikis fördern kontinuierliche Verbesserung, wobei der Inhalt im Vordergrund steht

  • Weitere Aspekte:
    • Urheber- und Nutzungrechte: Problem der fehlenden Autorenschaft, Lösungen, z.B. Beiträge individuell zuordnen durch farbliche Kennzeichnung der Textpassagen 
    • Qualitätssicherung: Problem der gemeinsamen und häufig unzensierten Erstellung von Texten,  Lösungen, z.B. Rollenmodelle, Creative Commons Lizenzen.
    • Reifegrade von Wiki:
      • Wiki als Content Management System: in der ersten Phase der Arbeit mit Wiki werden Inhalte online gestellt. Es gibt noch keine Gruppen, keine Communities, nur einen Nutzer, welcher die Struktur anlegt und die ersten Informationen pflegt. 
      • Wiki als Enzyklopädie: in der zweiten Phase werden Beiträge gemeinsam verfasst. Der Gruppen- bzw. Community-Aufbau fängt an. Wiki dient der internen Dokumentation von Prozessen und Produkten.
      • Wiki als Dynamic Knowldge Repository: in der dritten Stufen werden Lösungen gemeinsam in einem Wiki entwickelt. Ees gibt ein Problem und Experten die es lösen wollen.  Informationen werden zu Wissen umgewandelt. Informationen und Wissen werden in der Gruppe geteilt und verfeinert, neues Wissen wird gemeinsam erschaffen und bewertet. Der Entstehungsprozess wird dokumentiert. Die Gruppe erkennt den Nutzen des Wikis. Wiki entwickelt sich zu einem zentralen Kommunikations- und Dokumentationsmittel. Die Nutzung von E-Mails, Chats usw. lässt nach. Gespräche werden als Wiki-Seite dokumentiert, z.B.  Protokolle. Ideen werden über Talk-Pages ausgetauscht und weiterentwickelt.
    • Wiki-Systeme
      • Einsatzbeispiele von Wikis

      • Wikipedia - die freie Enzykopädie, alle können mitmachen, mehrere Autoren prüfen die Beiträge
      • Wikiversity - eine Plattform zum gemeinschaftlichen Lernen, Lehren, Nachdenken und Forschen. In Kursen wird Wissen didaktisch aufbereitet und abgerufen. Kolloquien dienen dem fachlichen Gedankenaustausch. In Projekten kann neuen Fragestellungen nachgegangen werden.
      • BildungWiki für Bildungsthemen
      • Beispiel für Wiki mit einem Tagcloud
      • GlossarWiki
      • E-Language
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Status: 
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