LAYOUT

Der Begriff Layout kommt von dem englischen „to lay”. Das heißt legen. 
To lay out meint, etwas hinzulegen. Es werden auf einer Seite mehrere Elemente hingelegt, platziert, angeordnet, also die Anordnung aller Elemente, die Seitengestaltung.


• notwendige Vorstufe zum guten Produkt

• enthält alle für das Produkt notwendigen Angaben wie:
    - Schriftart, Schriftgröße, Zeilenabstand, Gestaltungsraster, Lage und Größe der Bilder
    - Format (Seitenformate, DIN-Reihe, Gestaltungsanlass)
    - Satzspiegel für Text- & Bildanordnung (Konstruktion, ein-/ doppelseitig)
    - Schrift (Größe, Art) für Headlines, Sublines, Fließtext, Marginalien, …
    - Weißraum (Platzierung, Abstände, Stege, …)
    - Spalten/ Kolumnen, Marginalien, Fußnoten
    - Gestaltungsraster (Rasteraufteilung), Verhältnis Text zu Bild
    - Farbschema für Hintergrund, Schrift, Bild, grafische Elemente

Aufgaben des Layouts:
• neutrale Fläche soll Produkt- und Medienbezogene Informationen wiedergeben
• die Informationen bestehen meist aus mehreren Elementen der visuellen Kommunikation
• die bereits vorliegenden visuellen Elemente müssen nach sachlogischen, gestalterischen, werbewirksamen, produkt und kundenbezogenen (Zielgruppe) Aspekten auf der Fläche angeordnet werden
• hierzu werden Scribbles in verkleinertem Maßstab erstellt

Arbeitsablauf:
→ Manuskript lesen/erfassen
→ Ideenskizzen (mehrere, schnell, klein)
→ Scribble (etwas genauer, enthält die konzeptionelle Idee)
→ Arbeitsskizze oder Rohlayout (Strichtechnik, Endformat, Satzvorlage – jetzt kann man erkennen ob das Produkt funktioniert)
→ Reinskizze (Korrekturabzug)

Grob-/ Rohlayout
• Brainstorming für grobe Idee
• Anfertigen von Scribbles
• grobe Aufteilung, Anordnung der Elemente sichtbar

Zwischenlayout
• Umsetzung erstes Details > klareres Bild (nicht vollständig)
• „makrotypografischer Entwurf“

Feinlayout
• Module der ersten beiden Phasen werden zusammengefügt/ verknüpft
• einzelne Bausteine/ Module eines Layouts werden „gefinished“
• Fertigstellung in produktionsfähige Vorlagen

Strichtechnik:
• Schriftzeilen werden in Gemeinhöhe (also etwa 50% des Schriftgrades) als breite Striche dargestellt - durchgehend, oder mit Unterbrechungen für Wortzwischenräume
• Arbeitsmittel ist ein breiter Bleistift
• es werden generell nur Schriften die kleiner als 12p sind in Strichtechnik dargestellt
• Auszeichnungen werden optisch hervorgehoben (durch dichtere Schwärzung)
• Kursivschriften werden durch schräge Strichanfänge & -enden dargestellt
• die Skizze muss mit der gegebenen Textmenge übereinstimmen

Strich-neben-Strich-Technik:
• Darstellung von Schriften die größer als 12p sind
• hierbei wird Buchstabe für Buchstabe Strich neben Strich freihand gezeichnet
• Niemals Konturen zeichnen & ausfüllen

Bewertung: 
3.75
Durchschnitt: 3.8 (4 Stimmen)

Covergestaltung

Folgende Aspekte würde ich hier mit berücksichtigen:

Format
Zeitschriften, Magazine und Broschüren müssen nicht zwangsläufig im Format DIN A4 (oder anderen DIN-Formaten) angelegt sein. Andere übliche Format-Proportionen basieren auf dem Seitenverhältnis von 3:4.
Magazine im Querformat sind jedoch -– von wenigen Ausnahmen wie Lodown – eher unüblich.

Raumaufteilung
Eine einfache Aufteilung ist die Bildung von zwei Hälften. Je nachdem, wie die Aufteilung vorgenommen wird (horizontal, vertikal, diagonal), entsteht eine andere Wirkung.
Wird ein Objekt in der rechnerisch vertikalen Mitte einer Fläche platziert, wirkt dieses optisch als zu tief stehend, setzt man es etwas höher so entsteht für das menschliche Auge eine mittige Wahrnehmung. Diese nennt man optische Mitte.


Eine häufig verwendete asymmetrische Aufteilung ist der Goldene Schnitt, eine Fläche- bzw. Längenteilung, bei der sich die kürzere Strecke zur längeren verhält wie die längere zur Gesamtstrecke. Diese Aufteilung kommt auch häufig in der Natur vor und wird als ausgewogen und harmonisch empfunden.

Ein Objekt (Textzeile, Bild, Logo, Grafik etc.) in der Mitte eines Formates platziert steht für eine ruhige Anmutung, da weder keine Richtung erkennbar ist.

Bewegungen bzw. Richtungen nimmt der Mensch erst wahr wenn die Abstände zu den Rändern eines Formates sich unterscheiden, es zu dieser oder jener Randbegrenzung näher oder weiter entfernt wahrgenommen wird.

Bildsprache

 

Gestaltung eines Magazin-Logos

 

Elemente für eine Reihengestaltung

 

Notwendige Angaben

ISSN, Barcode, Preis

 

Weiterführende Links:

  • Covergestaltung von Ralf Turtschi, aus Druck- und Medien ABC 2001 (PDF)
  • Covergestaltung für CD- und DVD-Cover: (PDF)

  • Alles über CD - Hüllen, Booklet und vieles mehr (Link)

 

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0
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Grundlinienraster

Die Zeilen der Vorder- und der Rückseite der Grundschrift eines Druckerzeugnisses stehen immer auf der gleichen Höhe
→Registerhaltigkeit, Register halten
→ ruhiger, harmonischer Eindruck
- Schrittweite des Grundlinienratsers orientiert sich am Zeilenabstand des Grundtextes
- beginnt entweder an der oberen Seitenkante oder direkt am oberen Satzspiegelrand

Bewertung: 
0
Bisher keine Bewertung

Rastersysteme

Warum ein Raster benutzen?

  • durch ein Raster gibt man sich einen Rahmen von Möglichkeiten vor, der das Arbeiten erleichtert und überschaubar macht
  • ein Raster hilft, die Fläche zu organisieren + gestalten
  • Informationen werden systematisch geordnet + gegliedert
  • die Gestaltung bekommt Kontinuität + Transparenz
  • Zeitersparnis, wenn man das Raster erstmal fertig hat

Grundlinienraster

  • sorgt für Registerhaltigkeit – Eindruck von Ruhe + Harmonie
  • die Schrittweite orientiert sich am Zeilenabstand des Grundtextes
  • die obere und untere Randbegrenzung des Satzspiegels sollte mit dem Grundlinienraster übereinstimmen
  • die Zeilenabstände von größeren (Überschriften ...) und kleineren (Fußzeilen, Marginalien, Bildunterschriften ...) Schriftgrößen werden so eingestellt, dass sie in periodischen Abständen mit dem Grundtext auf einer Grundlinienrasterzeile stehen

Spaltenraster

  • Spalten sollten nicht schmaler als 40 und nicht breiter als 60 Zeichen sein
  • je mehr Spalten, desto mehr Variationsmöglichkeiten

Spaltenabstand

Methoden zur Ermittlung des Spaltenabstands:

  • Breite der Buchstaben „mi“ der verwendeten Schrift ist Spaltenabstand („mii“, falls mit Spaltenlinien gearbeitet wird)
  • Spaltenabstand = Zeilenabstand

Es sollte aber in jedem individuellen Fall nach eigenem Ermessen entschieden werden!

Rasterzellen

  • durch Rasterzellen wird das Bildmaterial auf eine begrenzte Anzahl von Formatgrößen eingeschränkt – Erzeugung eines einheitlichen Gesamteindrucks
  • Rasterzellen berechnen:

(Anzahl Zeilen im Satzspiegel - Blindzeilen) : gewünschte Zellenanzahl

Beispiel:

Zeilen im Satzspiegel:            59 Zeilen
gewünschte Zellenanzahl:    12 Rasterzellen
Blindzeilen:                               11 Zeilen

(59 - 11) : 12 = 4

Also: jede meiner 12 Rasterzellen ist 4 Zeilen hoch

Idealfall ...

Im Idealfall sind alle Seitenelemente in das Rastersystem aus Grundlinienraster, Spaltenraster und Rasterzellen eingefasst/daran ausgerichtet.

 :-)

Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (2 Stimmen)

Satzspiegel

Satzspiegel

Bedruckte Fläche einer Seite, die in einem ästhetischen Verhältnis zur Fläche des Druckformates stehen soll. Zum Satzspiegel gehört grundsätzlich die gesamte bedruckte Fläche der Seite mit Texten und Abbildungen. Der tote Kolumnentitel (Pagina, Seitenzahl) in einem Buch gehört grundsätzlich nicht zum Satzspiegel. Dagegen werden der lebende Kolumnentitel und Fußnoten zum Satzspiegel gerechnet
 

Konventionelle Satzspiegel für die klassische Buchgestaltung üblich:

1) durch Diagonalzug (Villard´sche Figur)

durch das Ziehen von Diagonalen über die Einzelseite und
über die Doppelseite ergeben sich Schnittpunkte,
von denen sich die Anfangspunkte des Satzspiegels ableiten lassen.

2) durch die Neunerteilung (basierend auf dem Diagonalzug-Konstruktion)

die Papierfläche wird in jeweils neun senkrechte und neun
waagerechte Rasterzellen geteilt.

3) durch den goldenen Schnitt

die Konstruktion eines Satzspiegels mit Hilfe des Goldenen Schnitts
orientiert sich an der Zahlenreihe 3:5:8:13.
Bedeutet: der Satzspiegel liegt innen 3 Teile vom Rand entfernt,
oben 5 Teile, außen 8 Teile und unten 13 Teile

 

 


 

 

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0
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Seitenlayout

Layout: kommt aus dem Englischen „to lay“ und meint so etwas wie Entwurf, Planung, Anordnung aller Seitenelemente, also Seitengestaltung. Das Layout beschäftigt sich mit Aspekten wie: Satzspiegel, Positionierung von Texten/ Bildern/Foto etc. Format: Unter Format versteht man die Angabe von Breite und Höhe einer Fläche, z.B. von Papier oder einen Satzspiegel. Weiß man das Verhältnis von Breite zu Höhe, so lässt sich zur gegebenen die fehlende Seite errechnen.

 

Satzspiegel

 

  • begrenzt die bedruckte Fläche einer Seite
  • Seiten sollen nach innen oben streben, damit sie optisch nicht auseinander fallen
  • Seitenformat und Papierrand sollen in einem harmonischen Verhältnis stehen
  • Seitenzahlen (Pagina) und Elemente (z.B. Bilder) können ausserhalb des Satzspiegel stehen
  • Marginalien -> Randnotizen, stehen außerhalb des Satzspiegels
  • Randabfallend -> Texte/Elemente/Flächen ragen in den Beschnittrand hinein
  • tote Kolumnentitel -> außerhalb des Satzspiegels (z.B. Pagina)
  • lebendige Kolumnentitel -> innerhalb des Satzspiegels

 

Ermittlung Satzspiegel

 

Zeichnerisch / Villard‘sche Figur: Eine Doppelseite wird durch eine Diagonale über beide Seiten und eine Diagonale über eine Seite eingeteilt. Die gewünschte Satzbreite wird waagerecht zwischen die beiden Diagonalen eingezeichnet. Die Satzspiegelhöhe ergibt sich durch das einzeichnen.

 

9er Teilung

 

Für die Satzspiegelkonstruktion wird ein Raster auf die einzuteilende Seite gelegt. Die Seite

wird horizontal wie vertikal in 9 gleichgroße Teilstücke aufgeteilt. Die Ränder fassen sich

danach folgendermaßen zusammen:

 

Innenrand (Bund): ein Feld, oberer Rand (Kopf): ein Feld, unterer Rand (Fuß): zwei Felder,

Außenrand: zwei Felder

 

 

Goldener Schnitt

 

  • er wird zur Flächeneinteilung eingesetzt
  • somit können Bilder, der Satzspiegel oder andere Flächen optisch ansprechend gestaltet werden
  • die Gesamtfläche wird im Größenverhältnis 3 : 5, 5 : 8 oder 8 : 13 eingeteilt
  • hierbei: ist die Satzspiegelgröße vorgegeben (entweder BxH, nur B oder nur H)

Gestaltungsraster

  • dienen zum rationellen Gestalten mehrerer Seiten -> diese erhalten eine gleiche Grundeinteilung
  • durch Unterteilung des vorhandenen Formats mittels horizontaler und vertikaler Linien entstehen
  • Zellen, die über mehrere Seiten einheitlich in bedruckte und unbedruckte Bereiche
  • eingeteilt werden. So entsteht ein durchgehend gleiches Layout.

Satzarten

 

Beim Blocksatz sind die Zeilen links und rechts bündig. Durch unterschiedliche Wortzwischenräume je Zeile werden die Zeilen auf gleiche Länge gebracht, was beim Textsetzen gestalterisch schwierig werden kann. Optische Ausgleichungen sind möglich und mehr als 2 Trennungen untereinander nicht erlaubt Der Rausatz ist links bündig und hat rechts eine geringe Flatterzone. Die Wortzwischenräume sind optisch gleich. Der Flattersatz ist links oder rechtsbündig. Durch die sinngemäße Trennung der Zeilen entstehen größere Flatterzonen. Die Wortzwischenräume sind optisch gleich. Auf Trennungen solllte möglich verzichtet werden. Der Flattersatz ist nicht geeignet für große Textmengen, da die Lesbarkeit erheblich eingeschränkt wird. Beim Mittelachsensatz werden Zeilen unterschiedlicher Länge um eine Symmetrieachse angeordnet. Die Wortzwischenräume sind optisch gleich. Kurze und lange Zeilen wechseln sich ab. Auch sollte man nur gute Trennungen anwenden.

 

 

Optische Mitte

 

 

 

Soll Text in die Mitte der Höhe eines Satzspiegels, einer Drucksache oder eines Linienrahmens gestellt werden, spielt nur die mit dem Auge ermittelte Höhe eine Rolle (optische Mitte), die etwas über der gemessenen (geometrischen) Mitte liegt.

 

 

Linie halten

 

 

 

Bei der Anordnung von Texten lassen sich optische Verbindungen schaffen, wenn nebeneinander

stehende Textgruppen auf der gleichen Schriftlinie stehen oder untereinander stehende Gruppen an einer Senkrechten beginnen.

 

 

Gliederung von Texten

Ein wichtiger Grundsatz ist die Verbesserung der Lesbarkeit. Texte gliedert man nach dem Sinngehalt und ordnet sie in klar voneinander getrennten Gruppen innerhalb eines Satzspiegels oder einer Fläche an.


Grauwirkung & Grauwert

Grauwirkung: optische Dichte ohne helle Löcher oder Lücken (Gassen) im Text

Grauwert: der G. einer Seite wird vor allem vom Schriftschnitt, der Laufweite und dem Zeilenabstand
bestimmt. Je gleichmäßiger der Grauwert ist, umso besser fallen Auszeichnungen durch fette oder kursive Schriftschnitte auf.


Eyecatcher

Blickfang, der dem Betrachter „ins Auge fallen“ soll und damit die Aufmerksamkeit steigern
soll; z.B. Headlines, Signalfarben, Fotos, Symbole etc.

Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (3 Stimmen)

Spalten

Unterteilung des Satzspiegels in zwei oder mehrere vertikale Blöcke, die durch eine unbedruckte Fläche oder zusätzlich durch eine feine Linie voneinander getrennt sind. Mehrspaltig sind vor allem Zeitungen, Zeitschriften und Lexikas gesetzt.

Einspaltiges Seitenlayout
Einspaltige Layouts sind vor allem im Bereich textlastiger Publikationen zu finden. Hierunter fallen insbesondere Romane in den unterschiedlichen Druckformaten, angefangen beim Buch mit festem Einband bis zum Taschenbuchformat. Es ist auf ein Format zu achten, das keine zu langen Textzeilen erfordert. Bei den üblicherweise verwendeten Schriftgrößen von 8 bis 12 pt ist sonst eine schlechte Lesbarkeit gegeben.

Zweispaltiges Seitenlayout
Diese Spaltenanordnung erlaubt bereits mehr gestalterische Möglichkeiten. Bilder können mit oder ohne umlaufenden Text positioniert oder ein- oder zweispaltig angeordnet werden. Text und Bild können in jeweils einer eigenen Spalte angeordnet sein, weisen aber immer eine gute Lesbarkeit auf. Insgesamt erscheinen Drucksachen mit dieser Layoutvariante repräsentativ, hochwertig und großzügig.

Dreispaltiges Seitenlayout
Viele Zeitschriften, Broschüren und Prospekte verwenden ein dreispaltiges Layout. Eine Menge klarer, übersichtlicher und spannungsreicher Layoutvarianten sind denkbar, die dem Leser eine klare und übersichtliche Orientierung bei guter Lesbarkeit ermöglichen, da die verfügbaren Zeilenbreiten noch eine ausreichende Buchstabenanzahl zulassen. Dreispaltige Layouts haben sich nicht umsonst zur am häufigsten verwendeten Layoutvariante in den Medien entwickelt.

Vierspaltiges Seitenlayout
Die Anwendung eines solchen Layouts setzt eine bestimmte Mindestgröße des Medienproduktes voraus. Das Format DIN A4 ist als Untergrenze zu sehen, größere Formate unterstützen die differenzierte und flexible Anordnung von Text, Bild und Grafik. Innerhalb eines solchen Layouts kann variabel mit Freiräumen umgegangen werden, was spannungsreiche, lebendige und gut kontrastierende Seiten ermöglicht.

Fünfspaltiges Seitenlayout
Typische Anwender von fünf und mehr Spalten in der Gestaltung sind die Designer von Tageszeitungen. Die hohe Spaltenzahl, die auch innerhalb eines Produktes noch variieren kann, ermöglicht flexible und variantenreiche Layouts. Unterschiedliche Bilder und Texte lassen sich gut kombinieren, auch die optisch und inhaltlich klare Strukturierung der Seiten mit vielen unterschiedlichen Informationen ist gut möglich.

Zweispaltige Seitenlayout mit linker/rechter Marginalienspalte
Damit lassen sich variantenreiche Seiten realisieren, da die Marginalienspalte und die Textspalten im Prinzip variiert werden können und damit interessante Seiten ermöglichen. In der Abbildung ist die links und rechts außen liegende Spalte die Marginalie. In die Marginalie oder Randbemerkung werden Textanmerkungen, Texthinweise, Querverweise und kurze Erläuterungen zum Inhalt dargestellt. Marginalien dienen vor allem der Leseerleichtung und dem schnellen Auffinden von Textinhalten.

Abstand zwischen Spalten:
Der Abstand zwischen zwei Spalten sollte angemessen gewählt werden, da das Auge bei einem zu gering gewählten Spaltenabstand leicht in die nächste Spalte weitergeführt wird. Bei einem zu großen Spaltenabstand entsteht der Eindruck, dass die einzelnen Textspalten nichts miteinander zu tun haben, also optisch und inhaltlich nicht zusammengehören. Ein geeigneter und bewährter Abstand stellt in etwa die Breite der Buchstabenkombination „jmi“ im jeweils gewählten Schriftgrad dar.

Zeilenlänge
Geübte Leser erfassen ganze Wortgruppen und Zeilenteile. Sie erkennen bekannte Wortmuster und bauen aus diesen einen Sinnzusammenhang auf. Voraussetzung für das Erkennen der Wortmuster und der sich automatisch bildenden Wort- und Satzzusammenhänge ist, dass Schriftgröße, Schriftart und Zeilenlänge in einem richtigen Verhältnis stehen. Dieses Verhältnis muss so sein, dass der Leser gleichzeitig mehrere Wörter, Zeilenanfänge und Zeilenenden erfassen kann.
100 Zeichen/Zeile
Der Leser hat Orientierungsprobleme, die Fixation des Auges verliert in den langen Zeilen die notwendigen Bezugspunkte, das Lesen wird erschwert.
60 Zeichen/Zeile
Schriftgrad, Zeilenlänge und Buchstabenanzahl stimmen überein – eine gute Lesbarkeit ist gegeben. Ein Leser wird hier lange und sicherlich mit Erfolg lesen.
30 Zeichen/Zeile
Blocksatzprobleme, wenn die Zeilen zu kurz sind. Die Wortabstände sind zu groß, es entstehen optische Löcher im Satz, die Lesbarkeit wird dadurch deutlich verschlechtert. Das Auge muss vermehrt Fixationspunkte suchen, ermüdet dadurch schnell und der Leser verliert, ohne zu wissen warum, die Lust am Lesen des Textes.

Schriftgöße
Konsultationsgrößen sind die Schriftgrade bis 8 Punkt. Sie werden für Marginalien, Fußnoten u. Ä. verwendet.
Bildunterschrift Schriftgrad 1pt-2pt kleiner als Grundschrift, besser kompakt (condensed)
Lesegrößen (Grundschrift) sind die Schriftgrade von 8 bis 12 Punkt. Sie sind in Büchern, Zeitungen, Zeitschriften und Geschäftsdrucksachen zu finden. Wenn es kleiner wird, ist es oftmals böse Absicht, dass man das „Kleingedruckte“ nicht lesen kann oder soll. (Kinderbücher: 11-14pt)
Schaugrößen liegen zwischen 12 und 48 Punkt und werden z. B. als Headlines oder bei Kleinplakaten eingesetzt.
Plakat- oder Displayschriften liegen über 48 Punkt.

Zeilenabstand
Der Zeilenabstand ist der vertikale Abstand von einer Schriftlinie zur nächsten Schriftlinie.
Der optimale ZAB beträgt bei Serifenschriften etwa 150% der Gemeinen-Höhe, bei serifenlosen Schriften ein bisschen mehr.
Der Zeilendurchschuss ist der vertikale Abstand von der Schriftunterkante (Unterlänge) bis zur nächsten Schriftoberkante.
Zeilendurchschuss 20% der verwendeten Schriftgröße

 Quelle: Kompendium der Mediengestaltung

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4
Durchschnitt: 4 (1 Stimme)

Musterseiten

Musterseiten sind auf die jeweilige Datei bezogene Vorlagen, auf denen Elemente platziert werden, die sich innerhalb eines Dokumentes auf den Seiten wiederholen. Das sind zum Beispiel Seitenzahlen, Logos, Hintergründe und weitere grafische Elemente, aber auch Hilfslinien oder Satzspiegel. Auf neuen Seiten sind diese Elemente automatisch angelegt.
Dies spart zum einen Zeit, da man nicht auf jeder Seite diese Elemente neu positionieren muss, zum anderen sichert es die Qualität der Arbeit, da nichts vergessen oder verschoben werden kann. Elemente der Musterseiten sind normalerweise auf den Anwendungsseiten gesperrt, können aber auch gelöst werden.
Für Seiten mit unterschiedlichen Inhalten wie zum Beispiel Text- und Produktseiten können auch verschiedene Musterseiten angelegt werden.

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