Anzeigengestaltung

Werbewirksamkeit nach AIDA:

A = Attention (Wahrnehmung der Anzeige)

I = Interest (Interesse für das Produkt wecken)

D = Desire (Den emotionalen oder pragmatischen Wunsch nach dem Produkt erzeugen)

A = Action (Kunde handelt und kauft das Produkt)

Konzeption einer Anzeige

Nachdem Marketing – und Kommunikationsziele sowie die zu gewinnende Zielgruppe klar definiert sind, folgen die eigentlichen konzeptionellen Arbeitsschritte, die sich der Werbe-Strategie widmen. Werbung muss innerhalb der Marketingstrategie ihren Platz finden. Das schlägt sich sehr konkret in der Copy-Strategie nieder, womit die inhaltlichen Konzeptionen der geplanten Werbemaßnahmen gemeint sind. Grundsätzlich versteht man unter der Copy-Strategie die Ideen, Vorüberlegungen und Aufgabenstellungen für eine visualisierte und verbalisierte Umsetzung der Werbebotschaft in die entsprechenden Werbemittel. Der Auftraggeber brieft seine Werbeagentur mittels einer ausformulierten Copy-Strategie, wobei der Inhalt direkt vom Produkt- und dem Verbraucherbedürfnis, welches der Artikel erfüllen soll, abgeleitet wird. Diese hat mindestens die drei Punkte „Consumer Benefit“, „Reason Why“ und „Tonality“ zu beinhalten.

Unter dem Consumer Benefit versteht man allgemein den Produktnutzen in Form eines Versprechens ("Shampoo XY verleiht Ihrem Haar Glanz und Geschmeidigkeit" etc.). Ziel ist es einen besonderen Wert herauszufiltern, der das Produkt bzw. die Dienstleistung aus der Masse gleichartiger Angebote im Wettbewerb hervorhebt. Im Einzelnen unterscheidet man den Leistungsnutzen, der die Leistungsfähigkeit des Produktes herausstellt; den Trendnutzen, der auf die Kraft einer Gruppe setzt und beim Verbraucher den Wunsch der Zugehörigkeit weckt; den Kennernutzen, der Wissen über die Überlegenheit des Produktes demonstriert („Von Zahnärzten empfohlen“ etc.) sowie den Geltungsnutzen, dessen Ziel das Profilierungs- und Prestigebedürfnis einer Gruppe ist.

Oft erkennt man direkt mehrere der genannten Merkmale in einer Werbung. Da jedes Produkt einen bestimmten Grundnutzen aufweist, reicht der Consumer Benefit nicht aus, um die Aufmerksamkeit des Konsumenten zu wecken. Zusätzlich kommt es jedoch darauf an, die Besonderheit des Produktes in einem gewissen Zusatznutzen hervorzuheben. Dieser kann in den Produkteigenschaften selbst begründet sein, aber auch durch die Produktästhetik, wie dem Design oder der Verpackung hergestellt werden. Eine weitere Abgrenzungsmöglichkeit bietet der USP (Unique Selling Proposition), der primär eine Alleinstellung am Markt durch einen einzigartigen Verkaufsvorteil hervorheben soll. Generell gilt die Aufteilung in „natürlichen USP“ (Besonderheit ist im Produkt selbst begründet) und in „künstlichen USP“. Letzteres muss jedoch die außerordentlichen Produktmerkmale erst kreieren; der verkaufte Nutzen existiert nicht real, sondern nur in der Vorstellungskraft der Zielgruppe. Der künstliche, faktisch nicht nachweisbarer USP wird somit auch UAP (Unique Advertising Proposition) genannt und finden insbesondere in Genussartikeln, wie Schokolade, Alkohol oder Zigaretten Verwendung.

Werbebotschaften haben meist den Ruf, kaum Informationen, dafür aber umso mehr manipulativer Aussagen zu enthalten. Das Produktversprechen „ Shampoo XY verleiht Ihrem Haar Geschmeidigkeit und Glanz“, reicht dem Konsumenten zur Überzeugung schon lange nicht mehr aus. Um sich von leeren Versprechungen zu distanzieren und den Kunden in seinem Kauf zu bestärken, muss die Werbung den Beweis für die Aussage mit anhängen. Realisiert wird diese Herausforderung mit dem sogenannten Reason Why, mit der dem potenziellen Verbraucher die Begründung für das Produktversprechen geliefert wird (zum Beispiel: „Dank patentierter Vitaminformel“). Dem Konsumenten wird so, allein durch den Kauf des Produktes, dass Gefühl gegeben, sich für den richtigen Artikel entschieden zu haben. Der Reason Why kann mit einem Vergleichtest, einem Härtetest, gerne bei Wasch- und Putzmitteln angewandt, und der Technik der Nutzenfacetten, bei der die Kompetenz des bewährten Traditionsprodukts auf neue Artikel übertragen wird, umgesetzt werden.

Der letzte Punkt der Copy-Strategie ist die Tonality: Der so genannte Grundton, in dem zum Ausdruck kommt, wie die Werbebotschaft verpackt werden soll. Beschäftigt wird sich mit der Frage, mit welcher einheitlichen Linie das Versprechen und die Begründung herausgestellt und vielleicht sogar bewiesen werden kann. Besonders gerne werden daher Adjektive, wie dynamisch, jugendlich, männlich, sportlich, traditionell, gebraucht. Die spätere visuelle und verbale Umsetzung hält durchgehend an der Tonality fest und kreiert eine zum Image passende Verpackung.

Mit der Copy-Strategie werden demnach werbliche Aussagen, Versprechen, Motivationen, Beweise usw. in eine einheitliche Gestaltungspolitik festgelegt. Ziel ist es, den Verbraucher lückenlos darzulegen, warum er gerade dieses Produkt kaufen soll, statt eines eventuell günstigeren Konkurrenzartikels. Das Ergebnis der Werbe-Experten, die auf der Basis der ihnen vorgelegten Copy-Strategie kreativ werden, ist natürlich nicht eindeutig, da immer auf Spielräume geachtet wird, um die Kreativität nicht einzuschränken. Im Anschluss folgt die Werbeträgerauswahl, die ebenfalls eng mit der Copy-Strategie verbunden ist. Auf der Basis der zuvor beschlossenen Schritte muss festgelegt werden, mit welchem Medium die Glaubwürdigkeit des Produktes am Besten an die Zielgruppe getragen werden kann. Eine Haarcreme für Jugendliche eignet sich zum Beispiel nicht für eine Anzeige in der Tageszeitung.

Copyright: http://koeln-bonn.business-on.de/die-copy-strategie-der-klassiker-der-werbeagenturen_id11356.html

 

Weiterführende Links
Anzeigengestaltung von Ralf Turtschi: http://www.publisher.ch/dynpg/upload/imgfile1483.pdf

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Anzeigengestaltung (Lesbarkeit von Schrift)

Eine Anzeige ist eine öffentliche Ankündigung oder Bekanntmachung, die im Auftrag und im Interesse des Bekanntmachenden und in der Regel gegen Bezahlung als Werbebotschaft in einer Druckschrift abgedruckt wird. (Wikipedia)

Bei der typografischen Gestaltung sollte folgendes beachtet werden:

  • Im Grundtext nur eine Schriftgröße verwenden (ab 7pt lesbar)
  • Auszeichnungen in kursiv oder fett
  • Bei sehr kleiner Schrift den Zeilenabstand vergrößern (20-50% der Schriftgröße)
  • Auf ganze Freizeilen verzichten, stattdessen einen Absatz mit nur einer halben Blindzeile einfügen.
    Grund: Platz und Kosten sparen, Text nicht auseinanderreißen,Weissraum schaffen.
  • max. zwei Schriften verwenden (eine für Headline, eine für Grundtext)
  • Zu lange Textzeilen erschweren ebenfalls die Lesbarkeit, als grobe Richtschnur kann man von 65-85 Zeichen pro Zeile ausgehen
  • Bei Zeitungsdruck und üblichen Zeitungspapieren sollte bei negativer Schrift in kleinen Größen oder mit dünnen Haarstrichen (Klassizistische Antiqua) ein mögliches Zulaufen im Druck beachtet werden.

Allgemein gilt: Schriftgröße, Zeilenabstand, Zeilenlänge, Schriftart sind Faktoren der Lesbarkeit

  • Anzeigen sollten möglichst einheitlich gestaltet werden, um ein ruhiges Lesebild zu ergeben.

Faktoren für die leichte Lesbarkeit einer Schrift
Schriften gelten als gut lesbar, wenn die Buchstabenformen leicht von einander unterscheidbar sind (keine geometrisch-konstruierten Schriften), wenn die Punzen (Buchstabeninnenräume) möglichst offen sind und die Schrift eine große x-Höhe besitzt. 

Nennen Sie wichtige Gestaltungsgrundsätze für eine Anzeige.

  • Lesbarkeit der Schrift (siehe oben)
  • Gewichtung Bild zu Text
  • Hervorhebung wichtiger Infos
  • Kontraste (gute) z.B. bei Bildern
  • Schriftgrößenabstufung
  • Textgliederung / Formatgliederung / Beachtung der Wahrnehmungsreihenfolge
  • gute Abgrenzung zum Umfeld
  • Eyecatcher schaffen

Welche Faktoren sorgen für eine eingeschränkte Lesbarkeit

  • Farb, Helligkeitskontraste von Schrift zu Hintergrund dürfen nicht zu gering sein
  • zu geringer Zeilenabstand
  • zu geringe Schriftgröße für den Fließtext
  • zu viele Schriftschnitte
  • falsche Schriftauswahl (Schriftcharakter, Schriftschnitt)
  • zu viele Auszeichnungen
  • schlechte Gliederung (z.B. fehlende optische Achsen)
  • Verwendung zu vieler / schlecht lesbarer Satzarten
  • zu umfangreiche oder zu kurze Zeilenlänge
  • zu viele Trennzeichen
  • falsche / nicht sinngemäße Trennnungen
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Durchschnitt: 4.4 (7 Stimmen)

Anzeigenanalyse

Hier eine kleine Zusammenfassung zur Anzeigenanalyse

  • Wer ist die Zielgruppe? Wird sie passend angesprochen?
  • Was will ich verkaufen? (Dienstleistung, Produkt,Image)
  • Was ist meine Botschaft?
  • In welchem Medium erscheint meine Anzeige
  • Wie groß soll sie sein?
  • Hoch- oder Querformat?
  • In welchem Umfeld steht meine Anzeige
  • Höhe der Orginalität
  • Was ist der Eyecatcher

Der erste Eindruck muss vermitteln, worum es geht!oder zumindest so neugierig machen bzw. den Betrachter »verwirren«, dass er auch ein zweites Mal hinschaut.

Bildsprache/Bildwirkung

Schriftwirkung

Schriftmischung

  • Nicht zu viele Schriften verwenden, als Faustregel gilt 2 bis maximal drei verschiedene Schriften/Schriftschnitte/Schriftgrößen
  • Keine Effekthascherei

Gestaltung

  • Schaffe Weißraum
  • Weniger ist mehr
  • Nur eine Idee realisieren

Weiterführende Links:
PDF zur Anzeigengestaltung von Ralf Turtschi

 

Hier ein kleines Skript zum Thema.

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