Ausgabe von PDF-Dateien im Druck
• Was versteht man unter Preflight-Check?
Unter Preflight-Check versteht man die Prüfung einer PDF-Datei auf deren Ausgabetauglichkeit.
Folgen Kriterien sind u.a. beim Preflight-Check zu beachten:
- PDF Version
- Datenformat ( binär oder ASCII)
- Font-Einbettung / Font-Typen
- Farbmodelle / Sonderfarben
- Bildauflösung
• Arbeitsschritte bis zur Ausgabe über den RIP
Die Ausgabe von PDF-Datein hängt vom PostScript-RIP ab. Bei Verwendung älterer RIPs wir die PDF-Datei, bevor sie zum RIP geschickt wird, in Postscript umgewandelt und unter Umständen noch farbsepariert. Der Adobe PostScript-3-RIP bietet die komfortabelste Möglichkeit: Die PDF-Datei wird über einen HOTFOLDER direkt eingelesen und automatisch in PostScript umgewandelt und separiert.
• Einstellungsmöglichkeiten
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Komprimierung
für Halbton,- Graustufen- und Schwarzweiß-Bitmap-Bilder stehen die Kompressionsverfahren JPG und ZIP zur Auswahl
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Neuberechnung
Bilder mit zu hoher Auflösung als für die Ausgabe nötig, werden heruntergerechnet. Dies gilt auch für Bilder, die im Layout-Programm verkleinert wurden.
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Einbettung der Schriften
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Hinterlegung von ICC-Profilen
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PDF X Standards
(Quelle: ABC der Mediengestaltung)
Wen Sie die nun folgenden Punkte beachten, können Sie schon während der Erstellung des Layoutdokuments einige Fehler vermeiden, welche die Print-Qualität Ihrer PDF-Datei schmälern.
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Vermeiden Sie die Verwendung von RGB-Daten. Wandeln Sie diese vor der PDF-Erstellung über ein gesichertes Verfahren in CMYK-Bilddaten um.
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Achten Sie generell darauf, dass die Auflösung der Bilddaten für das Endformat im entsprechenden Ausgabeverfahren reicht, z.B. 300 dpi für den Offsetdruck. Die Qualität der Bilddaten wird durch eine nachträgliche Skalierung verändert!
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Vermeiden Sie den Einsatz von Haarlinien, also Linien mit einer Strichstärke unter 0,3 pt. Diese können durch die Rasterung im Druck nur in ungenügender Qualität wiedergegeben werden. Definieren Sie die Linienstärke immer manuell. Die Auto-Funktion der Linienwahl (Dicke, mittlere, dünne Linien) liefert keine verlässlichen Werte.
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Transparenzen sind effektive Stilmittel, allerdings kann es bei der Druckausgabe zu Problemen kommen, da der RIP sie nicht richtig interpretiert. So ist es möglich, dass Transparenzen nicht verrechnet werden, d. h. Objekte im Vordergrund überdecken den Hintergrund wieder vollständig und die Transparenz geht verloren. Zukünftige Ausgabe-RIPs wie z. B. die Adobe-PDF-Engine werden diese Problematik beheben.
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Wenn Sie im Layoutprogramm mit verschiedenen Ebenen arbeiten, sollten Sie darauf achten, dass Sie nur aus den druckrelevanten Ebenen ein PDF erstellen. Achten Sie dabei auf die Anordnung der einzelnen Ebenen.
- Betten Sie Schriften bei der PDF-Erstellung immer vollständig in das Dokument ein. So vermeiden Sie einerseits Darstellungsprobleme, wenn Sie das Dokument an Ihre Druckerei weiterleiten. Andererseits kann diese problemlos kleine Textkorrekturen vornehmen, da ihr der gesamte Schriftfont zur Verfügung steht.