1. Syntaktik (Inhalt des Zeichens)
Beispiel: "Ich sehe eine Ampel, die obere Farbe Rot leuchtet.
2. Semantik (Bedeutung/Botschaft des Zeichens)
Beispiel: "Man hat keine Erlaubnis zu fahren!"
3. Pragmatik (Zweck des Zeichens)
Beispiel: "Ich muss bei rot anhalten und bei grün darf ich fahren."
Beachtet zum Skript die Anmerkungen:
1. Da ist eine Stelle drin, die so nicht richtig ist. Und zwar bei der Beschreibung von Signet und Logo.
»Das Signet kann eine Wortmarke, eine Wort-Bild-Marke, ein
Schriftzug oder auch nur eine Abkürzung sein.«
Signet kommt vom lateinischen Signum und bedeutet Bild. Mit Signet beschreibt man dementsprechend Bildzeichen. Damit ist ein Signet eine Bildmarke, aber keine Wortmarke und keine Wort-Bild-Marke.
Logo (griechisch: Wort) ist dem gegenüber die Wortmarke oder ein Schriftzug.
2. Zudem müsst es bei dem Punkt "Piktogramme" "....sprach- und kulturUNabhängig" heißen.
Anhang | Größe |
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Grafische Zeichen.pdf | 741.7 KB |
Erste Stichworte: Leitsystem, Signaletik, Lesbarkeit, Farbkontrast , Fern- und Nahwirkung
Weiteres: Farbwahrnehmung (Signalfarben), Formen, Piktogramme, Semiotik, Syntaktik...
Links:
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Farben von Hinweisschildern
Rot
- Verbot, Gefahr, Hinweis auf Material und Ausrüstung zur Brandbekämpfung
- Hinweis: gefährliches Verhalten, HALT, Noteintrichtung, ...
- Zusatzfarbe Schwarz oder Weiß
Gelb
- Warnzeichen
- Hinweis: Achtung, Vorsicht, Vorfahrt, Umleitung, gefährliche Stoffe, ...
- Zusatzfarbe Schwarz
Blau (als Farbe des Verstandes)
- Gebots- und Richtzeichen
- Hinweis: besonderes Verhalten oder Tätigkeit, Informationsvermittlung
- Zusatzfarbe Weiß
Grün
- Rettungs- und erste Hilfe Zeichen
- Hinweis: Türen, Ausgänge, Wege, ...
- Zusatzfarbe Weiß
Formen von Hinweisschildern
Kreis: Verbot/Gebot
Dreieck: Warnzeichen
Quadrat oder Rechteck: Hinweis, Zusatzzeichen
Zeichen / Repräsentamen
Empfänger / Interpretant Realität / Objekt
Syntaktik = Wie
Zeichen
Semantik = Was Pragmatik = Warum
Syntaktik = Wie
Semantik = Was
Pragmatik = Warum
Quelle: Kompendium
Semiotik: Die Lehre von der Bedeutung der Zeichen
-> Die Semiotik stellt Dinge fest, die andere nur fühlen.
-> Die Semiotik hilft objektiv Qualitätsmerkmale einzugrenzen und z. B. festzuhalten,
was „Qualität“ bei einem Produktdesign eigentlich widerspiegelt
-> Die Semiotische Analyse hilft somit auch Nischen bei bestimmten Produktlinien zu finden
z. B. kann so entdeckt werden, dass das kommunikative Feld "Innovativität" im Produktbereich
"Schokolade" nicht besetzt ist
(Sie kann "kommunikative Leerstellen" identifizieren. Das bedeutet, im Abgleich der Ergebnisse
aus externen und internen Vergleichen lassen sich Botschaften entschlüsseln, die man mit
einem neuen Produkt in der Kategorie besetzen kann.) Diese Leerstellen sind potentielle
Instrumente, um eine gerne kommunizierte "Uniqueness" zu erzeugen, ohne dabei als nicht
Kategorie-konform wahrgenommen zu werden
-> Ein gewichtiger Vorteil der Semiotik besteht darin, dass sie die Gesamtheit der Kategorie-
immanenten Codes aufdeckt, auch diejenigen, die von Probanden nicht verbalisiert werden
können. Man erhält sozusagen ein "Lexikon der Designcodes" einer Kategorie.
-> Semiotik entschlüsselt die Zeichensprache von Produkten
-> Wir leben in einer Welt der Zeichen – und das Wissen über die Bedeutung dieser Zeichen
("Codes") ist tief in unserer Kultur verankert. Alles was sinnlich erfassbar ist, dekodieren
Menschen somit automatisch mit Hilfe dieses Zeichenwissens.
Semantik: Wofür stehen einzelne Gestaltungselemente (Vogel = Freiheit, Natur, Fliegen)
Syntax: Umsetzung der Gestaltungselemente (starke Stilisierung, Farben, Zeichnungsstil)
Pragmatik (Ergebnis): Effekt der Gestaltungselemente (z. B. exotischer Vogel stellt Verbindung von
Kunden über Fliegen zu südlichen Urlaubszielen her)
Syntaktik (Analyse Gesamtbild): Erklärung/Beschreibung des Aufbaus des Gestaltungsbildes (was findet man vor, Blickverlauf, Farbgesetze, Linienführung, Perspektive, Vorfinden von Elementen (auch Text) etc.)
Semantische Aussagekraft: Beschreibt den Bedeutungsgehalt der Gestaltungselemente
sowie der Gesamtgestaltung
3 Komponenten: Empfänger/Interpretant – Zeichen/Repräsentamen – Realität/Objekt.
3 Zeichenkategorien: Ikon, Index und Symbol
3 Zeichenarten: Piktogramm, Icon, Logo/Signet
Der Vergleich – nur der ganzheitliche Blick führt zum "Qualitäts-Code"
Der Nutzen der Semiotischen Analyse:
Beispiel: Duschgelflasche
Kategorien der Gestaltungsmerkmale:
Piktogramme sind Bildsymbole, die über Sprach- und kulturelle Grenzen hinweg Orientierung und Kommunikation ermöglichen. Sie geben Hinweise, warnen oder fassen Abläufe zusammen. Zudem weisen sie selten Details auf, sind daher auf das Wesentliche reduziert und werden meist einfarbig abgebildet – sie sollen als Zeichen wirken, nicht als Illustration.
Wo es nötig ist, allgemein und leicht verständliche Hinweise zu platzieren, werden Piktogramme eingesetzt, wie auf Schildern bei Autobahnen (Raststätte, Tankstelle, Restaurant etc.), Bahnhöfen und Flughäfen.
Weitere Einsatzgebiete sind die Bereiche Verkehr, Tourismus, Leitsysteme, Sanitäreinrichtungen, Handel etc.
Zum ersten Mal wurde ein ganzes System von Piktogrammen für die Olympischen Spiele in Tokio 1964 eingesetzt, das die verschiedenen Sportarten zeigte. Für die Olympischen Spiele 1972 in München entwickelte Otl Aicher ein Rasternetz und baute seine Piktogramme darauf auf.
Semiotik ist zunächst die Wissenschaft von den Zeichen. Diese Wissenschaft geht auf den Schweizer Professor für Linguistik, Ferndinand de Saussure zurück, der seine Lehre noch Semeologie nannte, sowie auf den US-amerikanischen Philosophen Charles S. Peirce, der den Ausdruck Semiotik verwendete.
Semiotik beschäftigt sich mit den Zeichen von drei Sichtweisen aus. Mit dem Zeichen an sich, den Systemen wie Zeichen kombiniert werden und mit ihrem Kontext.
Eine Grundlage ist die Zeichentypologie, also die Kategorisierung von Zeichen, die zu interpretieren sind
Zudem gibt es die sogenannten Dimensionen, nach denen eine semiotische Analyse erfolgen kann. Hierbei wird genau beschrieben wie das Zeichen aufgebaut ist, wofür die einzelnen Elemente stehen und welchen Zweck das Zeichen hat. Man unterteilt hierzu in folgende Bereiche:
Syntaktik - Der Inhalt des Zeichens
Was ist zu sehen und ggf. welche verschiedenen Elemente sind abgebildet? Welche Formen und ggf. Farben werden genutzt?
Semantik - Bedeutung des Inhalts
Worauf weisen die Farben hin? (z.B. bei Autobahnschild -> Blau = Hinweis); Worauf weißt die Form hin? Welche Bedeutung haben die einzelnen Elemente? (z.B. Pfeil = Richtung)
Pragmatik - Zweck des Zeichens
Hierwird der Zweck des Zeichens zusammengefasst.
Bsp. Ampel: Der Betrachter bleibt bei Rot stehen und fährt bei Grün.
Bsp. Notausgang: Im Notfall ist diese Tür als Notausgang vorgesehen.
Links- und Literaturempfehlung:
Zeichen – Eine Einführung in die Semiotik für Grafikdesigner von David Crow
http://www.zeichnen-lernen.net/kunstkurse/semantik-zeichenlehre.php