Informelle Lernsituationen haben folgende Merkmale:
Beim informellen Lernszenarien greift der Lernende auf ihm frei zugängliche Informations- und Lernangebote zu, die zur Lösung eines aktuellen Problems beitragen oder die zur Befriedigung eines bestimmten Informationsbedarfs benötigt werden.
Dabei sind verschiedene Zugänge zu den Informationen möglich, u.a.:
Informelles Lernen kann sowohl individuell am Arbeitsplatz oder in der Privatsphäre als auch kooperativ in Netzwerken oder Gruppen erfolgen.
Eine Nutzerin sucht praktische Hinweise zu einem speziellen Verarbeitungsverfahren eines Buchbindeleims.
Unterstützung bei der Informationssuche durch die Metasuchmaschine.
Ein Drucker/eine Druckerin sucht nach branchenspezifischen Informationen zu Druckmaschinen, nach Lösungen zu Bedienungsproblemen von Maschinen und nach Weiterbildungsmöglichkeiten, sein Chef möchte, dass Stefan seine Kompetenz im Bereich Kundenberatung ausbaut, Stefan selber möchte auch weiterkommen und die nächste Stufe in der Druckerei erreichen.
Nachdem Stefan die Lerneinheit "Kundenberatung" durchgearbeitet hat, ist er von diesem Lernangebot begeistert und möchte nun den ganzen Modul "Druckkalkulation" lernen und einen Zertifikat erwerben, um sich weiterzubilden und im Beruf weiterzukommen
Im Rahmen der Prüfungsvorbereitung stellt sich für einige Lernende die Frage wie sie sich am besten gemeinsam auf die Prüfung vorbereiten.
Wiki als Teil einer Unterrichtskonzeption, in der schon während des Semesters/Schuljahres Inhalte eingestellt werden. Diese können anschließend zur Prüfungsvorbereitung genutzt werden
Die Lernenden möchten gerne Tools im Internet für die gemeinsame Prüfungsvorbereitung nutzen.
Eine Gruppe von Schülern unter Aufsicht eines Berufsschullehrers erstellt selbstgesteuert Inhalte in Form von Podcasts und Vodcasts für Fachenglisch, die sie für alle zugänglich auf der MC20 veröffentlicht.
Drei Community-Mitglieder, die sich im Bereich Projektmanagement in der Medienindustrie engagieren, stellen gemeinsam ein persönliches Wissensdefizit bezüglich schlanker Methoden des Projektmanagements fest.
Sie beschließen, das Defizit gemeinsam abzubauen. Außerdem sind sie sich einig, dass branchenspezifisches Wissen erzeugt werden könnte, das auch für andere von Interesse sein könnte.
Keine Betreuung - gegenseitige Rückkopplung zu den erarbeiteten Inhalten.
Das Inhaltsbeispiel stellt eine Vertiefung des Lernmoduls Medienprojektmanagement dar. Mehrere Trainer des Lernmoduls stellen auf der Plattform aktuelle Themen aus dem Gebiet zur Diskussion. Über eine entsprechende Anregung fanden sich die Teilnehmer zusammen.
Die Mitwirkenden nutzen persönliche Blogs und/oder ein Gruppenblog. Die Ergebnisse werden im Anschluss in einem Wiki zusammengeführt. Sie wählen die Arbeit mit dem Blog, da sie nebenbei ihre Erfahrungen mit den Methoden erfassen.
Die Mitwirkenden dokumentieren ihre Recherche-Ergebnisse und Erfahrungen in den Blogs/in einem Blog.
Außerdem erstellen die Mitwirkenden auf Grundlage der Recherche Zusammenfassungen für die anderen Mitwirkenden.
Die Mitwirkenden möchten direkt verwertbares Wissen zu schlanken Methoden des Projektmanagements erwerben und ggf. mit der Community teilen, wenn Verwertbares produziert wird. Durch die Veröffentlichung soll der eigene Expertenstatus erhalten/ausgebaut werden.
Online-Tutorials und andere Beispiele von Portfolios, auf Wunsch gegen Bezahlung durch Coaching bzw. in Kursform
siehe eigenes Szenario
E-Portfolio mit Rechtemanagement
Nutzer möchten ihre Kenntnisse in Form eines E-Portfolios im Netz präsentieren und sich ggf. selbst als Person mit Lebenslauf darstellen.
Gemeinsames Lernen
Das gemeinsame Erstellen von Lerninhalten, von einfachen Vokabeln bis hin zu komplexen Formeln, sorgt für weniger Arbeit für den Einzelnen und eine gegenseitige Kontrolle beim Erstellen der Inhalte. Wie in einem Wiki können in kollaborativer Zusammenarbeit Fehler von den Teammitgliedern erkannt werden. Das spätere gemeinsame Lernen, bei dem ein Teammitglied abfragt und ein anderes Teammitglied per Chat oder VoIP-Software (zum Beispiel Skype oder MSN) antwortet, wirkt stark motivierend und sorgt für eine weitere Ebene gegenseitigen Helfens und Prüfens.
Bewertungen
Die Bewertung des Abfragenden ("gewusst", "halb gewusst", "nicht gewusst") wird dabei vom System aufgezeichnet. So kann sich die Schülerin oder der Schüler auf die Karten konzentrieren, die noch nicht gut beherrscht werden. Am Ende jeder Lerneinheit gibt Cobocards eine Statistik über das Ergebnis aus.
Erstellung eines Glossars
Für jeden im Unterricht neu eingeführten Begriff wird ein Schüler/Schülerin beauftragt, dazu eine Lernkarte in Cobocards zu verfassen. Aufgabe der restlichen Klasse ist es, die Lernkarten immer wieder anzuschauen und gegebenenfalls zu ändern. Es kann sich dadurch eine ähnliche Dynamik wie in einem Wiki entwickeln und die einzelnen Karten reifen mit der Zeit immer mehr. Der enorme Vorteil ist, dass die Begriffe und Befehle durch die Schüler in ihrer eigenen Sprache verfasst werden und somit oftmals für die Klasse verständlicher formuliert sind, als Erklärungen in einem Lehrbuch.
Prüfungsvorbereitung
Die Schülerinnen und Schüler haben durch Cobocards vor einem Test oder einer Klausur die Möglichkeit, sich ganz einfach über die Inhalte der erstellten Lernkarten abfragen zu lassen - wenn sie möchten, sogar im Team. Cobocards ermöglicht es auch die Karteikarten auszudrucken oder ein PDF für ein mobiles Endgerät zu generieren, so dass ortsunabhängiges Lernen möglich ist.
Quelle: Lehrer Online
Nutzung für MC20