Hilfsstoffe

Hilfs- oder Zusatzstoffe werden den kornförmigen Kunststoffen bei der Herstellung beigemischt, um ihnen bestimmte Eigenschaften zu verleihen.
Im Einzelnen sind dies hauptsächlich folgende Stoffe:

Wärmestabilisatoren verhindern das Zersetzen bei höheren Verarbeitungstemperaturen.

Füllstoffe sind erdige Zusätze (Kreide, Kaolin), wie wir sie bereits von der Papierherstellung her kennen. Sie haben auch weitgehend dieselben Aufgaben. Sie verbessern die mechanischen Eigenschaften, erhöhen die Opazität, setzen also die Transparenz herab und strecken den teuren Kunststoff.

Farbmittel: Von Natur aus sind Kunststoffe meist transparent und farblos. Farbmittel in Form von Pigmenten und Farbstoffen geben den gewünschten Farbton. Farbstoffe verleihen dem Kunststoff Färbung, ohne wesentlich seine Transparenz zu beeinflussen. Pigmente dagegen setzen beim Färben gleichzeitig die Transparenz herab.

Weichmacher sind ölige, schwerflüchtige Lösemittel, die in die Kunststoffe eingeknetet werden und sich zwischen die Moleküle einlagern. Sie schwächen dadurch die zwischenmolekularen Bindungen, lockern das Gefüge der Molekülfäden (Makromoleküle) auf und machen somit den sonst spröden Kunststoff geschmeidig, dehn- und formbar. Mit wachsendem Weichmachergehalt (bis 50 %) steigen Elastizität und Kältefestigkeit. Ein Nachteil der Weichmacher ist, dass sie unter Einwirkung von Wärme, Feuchtigkeit und Druck dazu neigen, in benachbarte Materialien zu wandern und diese zu verfärben, zu verkleben oder aufzulösen.

Gleitmittel dienen zur Herabsetzung der Klebrigkeit und Zähigkeit bei der Verarbeitung. Sie bilden einen dünnen Film und verbessern die Oberflächenglätte.

Antistatika sind Mittel, die die Oberflächenleitfähigkeit erhöhen und damit die elektrostatische Aufladung verringern. Es wird somit verhindert oder wenigstens vermindert, dass Staub- und Schmutzteilchen angezogen werden.

Alterungs- und Lichtschutzmittel: Sie verhindern die chemische Veränderung des Kunststoffes unter Einwirkung von Licht und Sauerstoff. Dadurch wird eine Versprödung oder farbliche Veränderung hinausgezögert.

Die meisten dieser Zusatzstoffe beeinflussen in starkem Maße die Be- und Verdruckbarkeit sowie die Prägbarkeit der Kunststofffolien.

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Textoptimierte Version in Einfacher Sprache: 

Hilfsstoffe in Kunststoffen

Die wichtigsten Hilfsstoffe sind bei der Herstellung von Kunststoffen sind: :

  • Wärmestabilisatoren
  • Füllstoffe
  • Farbmittel (Farbstoffe und Pigmente)
  • Weichmacher
  • Gleitmittel
  • Antistatikmittel
  • Alterungs- und Lichtschutzmittel

Wärmestabilisatoren

Manchmal werden Kunststoffe bei hohen Temperaturen verarbeitet. Dann helfen Wärmestabilisatoren, damit die Kunststoffe stabil bleiben und sich nicht zersetzen.

Füllstoffe

Füllstoffe sind meistens Mineralstoffe, z. B. Kaolin, Kreide, Gips. Sie verbessern die mechanischen Eigenschaften. Sie machen den Kunststoff undurchsichtig und strecken den teuren Kunststoff. Füllstoffe braucht man auch bei der Papierherstellung. Bei Papier haben sie ähnliche Aufgaben. (-> Stoffmahlung und Zusatzstoffe).

Farbmittel

Von Natur aus sind Kunststoffe meist transparent und farblos. Pigmente und Farbstoffe färben den Kunststoff. Der Unterschied zwischen Pigmenten und Farbstoffen ist: 

Farbstoffe färben nur, sie lassen den Kunststoff transparent.

Pigmente färben und machen den Kunststoff intransparent (undurchsichtig).

Weichmacher

Weichmacher sind ölige, schwerflüchtige Lösemittel. Schwerflüchtige Lösemittel verdunsten nicht so leicht. Sie werden in die Kunststoffe geknetet und lagern sich zwischen die Moleküle. Sie machen den Kunststoff weich und formbar. Je mehr Weichmacher in einem Kunststoff sind (bis 50 %), desto elastischer wird der Kunststoff.

Nachteil: 

Bei Wärme, Feuchtigkeit und Druck können Weichmacher in benachbarte Materialien übergehen. Diese können dann verfärben, verkleben oder sich sogar auflösen.

Gleitmittel

Gleitmittel bilden einen dünnen Film auf der Oberfläche des Kunststoffes. Der Kunststoff wird glatter und weniger klebrig. So kann man ihn besser verarbeiten.

Antistatikmittel

Antistatikmittel verringern die elektrostatische Aufladung und verbessern die Leitfähigkeit der Oberfläche. Dadurch zieht der Kunststoff weniger Staub und Schmutz an.

Alterungs- und Lichtschutzmittel

Wenn Kunststoffe viel Licht und Sauerstoff bekommen, werden sie spröde und die Farben verblassen. Weiß wird gelblich. Alterungs- und Lichtschutzmittel schützen den Kunststoff vor diesen Veränderungen. 

Wichtig für die Druckweiterverarbeitung!

Die meisten Hilfsstoffe haben einen Einfluss darauf, wie gut man Kunststoff-Folien bedrucken und prägen kann.