Für die Herstellung von Klebstoffen auf Basis von Stärke (Stärkekleistern) kann Kartoffel-, Mais-, Weizen-, Manioka-, Tapioka- und Reisstärke verwendet werden. In Deutschland werden vorwiegend die ersten zwei bzw. drei Sorten Stärke eingesetzt. Abhängig vom Verarbeitungsprozess kann die Stärke in nativer Form oder in abgebauter, kalt- oder warmlöslicher Form Verwendung finden. Die Bedeutung der Stärkekleister nimmt jedoch seit der Entwicklung der Kunstharzdispersionen in den dreißiger Jahren des 20igsten Jahrhunderts laufend ab. Eine weitere Ursache ist auch in der Maschinenentwicklung der neueren Zeit zu sehen.
Native Stärke ist nicht wasserlöslich. Sie muss durch längeres Erhitzen in wässriger Suspension auf Temperaturen, die über dem spezifischen Verkleisterungspunkt (Kartoffel- und Maisstärke 62,5 °C, Weizenstärke 67,5 °C) liegen, oder durch Einwirkung von Alkali bei Raumtemperatur in eine wasserlösliche Form überführt werden. Verkleisterungstemperatur und Verkleisterungsgeschwindigkeit können durch Zusatz von Elektrolysen beeinflusst werden.
Bestimmte Lösungsviskositäten und Lösungsstrukturen lassen sich, vor und nach der Verkleisterung durch einen Abbau des Stärkemoleküls durch Säuren oder Oxydationsmittel erzielen. Durch unterschiedliche Abbaugrade und verschiedene Verkleisterungsverfahren erhält man sehr unterschiedliche Klebstoffe.
Haupteinsatzgebiete
• Vorsatzklebung,
• Einhängen in einfache Decken,
• Kaschierarbeiten.
Stärke-Klebstoffe bestehen hauptsächlich aus Kartoffelstärke, Weizenstärke oder Maisstärke.
Stärke in Wasser lösen und erhitzen. Dabei kann die Stärke Wasser binden, aufquellen und verkleistern. Kartoffelstärke und Maisstärke verkleistern bei 62,5°C, Weizenstärke verkleistert bei 67,5 °C.
Je nach Stärke-Sorte wird der Kleister unterschiedlich steif: Maisstärke-Kleister am meisten, dann Weizenstärke-Kleister, am wenigsten Kartoffelstärke-Kleister.
Stärke-Klebstoffe werden immer weniger verwendet. Es gibt jetzt Kunstharz-Dispersionen.