Semiotik: Die Lehre von der Bedeutung der Zeichen
-> Die Semiotik stellt Dinge fest, die andere nur fühlen.
-> Die Semiotik hilft objektiv Qualitätsmerkmale einzugrenzen und z. B. festzuhalten,
was „Qualität“ bei einem Produktdesign eigentlich widerspiegelt
-> Die Semiotische Analyse hilft somit auch Nischen bei bestimmten Produktlinien zu finden
z. B. kann so entdeckt werden, dass das kommunikative Feld "Innovativität" im Produktbereich
"Schokolade" nicht besetzt ist
(Sie kann "kommunikative Leerstellen" identifizieren. Das bedeutet, im Abgleich der Ergebnisse
aus externen und internen Vergleichen lassen sich Botschaften entschlüsseln, die man mit
einem neuen Produkt in der Kategorie besetzen kann.) Diese Leerstellen sind potentielle
Instrumente, um eine gerne kommunizierte "Uniqueness" zu erzeugen, ohne dabei als nicht
Kategorie-konform wahrgenommen zu werden
-> Ein gewichtiger Vorteil der Semiotik besteht darin, dass sie die Gesamtheit der Kategorie-
immanenten Codes aufdeckt, auch diejenigen, die von Probanden nicht verbalisiert werden
können. Man erhält sozusagen ein "Lexikon der Designcodes" einer Kategorie.
-> Semiotik entschlüsselt die Zeichensprache von Produkten
-> Wir leben in einer Welt der Zeichen – und das Wissen über die Bedeutung dieser Zeichen
("Codes") ist tief in unserer Kultur verankert. Alles was sinnlich erfassbar ist, dekodieren
Menschen somit automatisch mit Hilfe dieses Zeichenwissens.
Semantik: Wofür stehen einzelne Gestaltungselemente (Vogel = Freiheit, Natur, Fliegen)
Syntax: Umsetzung der Gestaltungselemente (starke Stilisierung, Farben, Zeichnungsstil)
Pragmatik (Ergebnis): Effekt der Gestaltungselemente (z. B. exotischer Vogel stellt Verbindung von
Kunden über Fliegen zu südlichen Urlaubszielen her)
Syntaktik (Analyse Gesamtbild): Erklärung/Beschreibung des Aufbaus des Gestaltungsbildes (was findet man vor, Blickverlauf, Farbgesetze, Linienführung, Perspektive, Vorfinden von Elementen (auch Text) etc.)
Semantische Aussagekraft: Beschreibt den Bedeutungsgehalt der Gestaltungselemente
sowie der Gesamtgestaltung
3 Komponenten: Empfänger/Interpretant – Zeichen/Repräsentamen – Realität/Objekt.
3 Zeichenkategorien: Ikon, Index und Symbol
3 Zeichenarten: Piktogramm, Icon, Logo/Signet
Der Vergleich – nur der ganzheitliche Blick führt zum "Qualitäts-Code"
Der Nutzen der Semiotischen Analyse:
Beispiel: Duschgelflasche
Kategorien der Gestaltungsmerkmale: