FARBE/FARBPROFILE

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Farbensehen – Farbmetrik

  • die lichtempfindliche Struktur des Auges ist die Netzhaut
  • die enthält die Photorezeptoren (Stäbchen und Zapfen) sowie verschiedenartige Nervenzellen, die sich schließlich zum Sehnerv vereinen
  • die Rezeptoren wandeln als Messfühler den Lichtreiz in Erregung um
  • nur die Zapfen sind farbtüchtig
  • es gibt 3 verschiedene Zapfentypen, die je ein spezifisches Photopigment besitzen, dessen Lichtabsorption in einem ganz bestimmten Wellenlängenbereich ein Maximum aufweist
  • diese Maxima liegen im Rotbereich bei 600 – 610 nm (Rotrezeptor), im Grünbereich bei 550 – 570 nm (Grünrezeptor) und im Blaubereich bei 450 – 470 nm (Blaurezeptor)
  • durch die Überschneidung der Absorptionskurven sprechen auf viele Wellenlängen mehrere Zapfentypen in unterschiedlicher Stärke an
  • jede Farbe wird durch ein für sie typisches Erregungsverhältnis der 3 Rezeptorentypen bestimmt
  • die Farbvalenz ist die Bewertung eines Farbreizes durch die 3 Empfindlichkeitsfunktionen des Auges
  • pathologisch können eine oder mehrere Komponenten gestört sein oder ganz fehlen – es kommt dann zu Farbsehstörungen, der Farbenschwäche oder Farbenblindheit
  •  diese Störungen werden durch das X-Chromosom rezessiv vererbt
Farbmetrik
  • die Farbmetrik entwickelt Systeme zur quantitativen Erfassung und Kennzeichnung der Farbeindrücke (Farbvalenzen)
  • das menschliche Farbensehen wird messtechnisch erfassbar und ermöglicht somit eine objektive Prozesssteuerung des gesamten Workflows
  • die Normfarbwertanteile x, y und z kennzeichnen den geometrischen Farbort einer Farbe
  • sie lassen sich einfach aus den Farbvalenzen errechnen
Farbseparation
  • wenn es um das Drucken von Farben geht, hört man oft den Begriff Farbseparation. Dies kann mehreres bedeuten: Spotfarben, Schmuckfarben
  • als Spot- oder Schmuckfarben werden Farben bezeichnet, die nicht durch Farbmischung beim Drucken erzeugt werden, sondern dadurch, dass der jeweilige Farbton beim Drucken dazugegeben wird.
  • werden Spotfarben gedruckt, dann ist für jede Farbe eine separate Druckvorlage notwendig
  • will man 7 verschiedene Farben, benötigt man auch 7 Filme pro Seite
  • Farbseparation bedeutet hier, dass die einzelnen verwendeten Farben herausgefiltert und auf separaten Filmen belichtet werden
Vierfarbdruck
  • Farbseparation bedeutet beim Vierfarbdruck, dass die verwendeten Farben in ihre Grundbestandteile zerlegt werden, so dass 4 Filme benötigt werden
  • 16,7 Mio. Farbnuancen werden durch Mischen von 3 Grundfarben erzeugt
  • die 4. Farbe schwarz dient zur Qualitätssteigerung
  • durch ein satteres Schwarz werden Tiefen erzeugt, die durch die Mischung der 3 Grundfarben nicht erreichbar wären
  • dabei müssen die einzelnen Punkte so angeordnet werden, dass kein Moiré entsteht
  • Rasterweiten und Rasterwinkelungen müssen für jede Farbe unterschiedlich und sehr präzise eingestellt werden
  • hier werden sehr hohe Anforderungen an alle Komponenten gestellt
  • z.B. benötigt das Belichtungsstudio Belichter mit hoher Genauigkeit, die in klimatisierten Räumen stehen müssen
  • auch werden für Belichtungen von Filmen für den Vierfarbdruck neue Möglichkeiten der Rasterung (z.B. andere Punktformen) entwickelt
Analytische Farbmetrik
  • Normale = deskriptive (beschreibende) und analytische Farbmetrik
  • die „normale“ Farbmetrik hat die Aufgabe Farben zu messen und zu beschreiben und darüber hinaus in der „höheren“ Farbmetrik auch Farbunterschiede möglichst empfindungsgemäß richtig zu bewerten. Diese Aufgaben sind zusammenfassend als deskriptive einzustufen
  • die „analytische Farbmetrik“ geht der Farbe „auf den Grund“, bewertet die optischen Materialeigenschaften z.B. einer Lackfarbe in Gestalt ihrer optischen Daten, d.h. ihrer wellenlängenabhängigen Absorptions- und Streukoeffizienten
  • die normale Farbmetrik bestimmt z.B. eine Farbdifferenz, die analytische klärt ihre Ursache und ermöglicht ihre Beseitigung
  • während die normale, deskriptive Farbmetrik nur z.B. feststellen kann, dass zwischen 2 blauen Testaufstrichen eine Ursache dieser Farbdifferenz auf eine um 5% geringere Farbstärke zurückzuführen und die Farbdifferenz durch entsprechende Änderung der Konzentration zu beseitigen
  • s/w – Kontrast – appliziert man einen Lack in nicht deckender Schicht auf schwarz-weißem Kontrastkarton so ist zwischen Schwarz und Weiß ein Kontrast – die Berechnung des Deckvermögens des Lackes anhand der optischen Daten, die aus den R-Werten über Schwarz und Weiß berechnet werden können
Farbrezeptberechnung
  • mittels der optischen Daten, die sich aus den R-Werten von „Eichfärbungen“ berechnen lassen, werden die Konzentrationen von Farbmitteln berechnet, welche den gleichen Farbeindruck wie die Vorlage hervorrufen
  • die analytische ermöglicht die Berechnung von Farben aus optischen Materialkonstanten

 

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Metamerie

Jeder hat es wohl schon erlebt, dass ein Kleidungsstück im Geschäft unter Kunstlicht einen anderen Farbton zu haben schien als später draußen bei Tageslicht. Eben dieses Phänomen versteht man unter Metamerie: ein Farbton ändert sich mit der vorhandenen Lichtquelle bzw. dem Umgebungslicht.

Das hängt mit der Farbtemperatur der jeweiligen Lichtquelle zusammen, die zum Beispiel ein gelblicheres Licht (wie eine Glühbirne) oder ein weißes Licht (Tageslicht bzw. Normlicht) abgeben kann.

Zur verlässlichen, sicheren Beurteilung von Farben ist daher immer ein standardisiertes, weißes Licht (Normlicht) nötig, um Metamerie-Effekte zu vermeiden.

Die Firma Cleverprinting hat einen Testkeil mit metameren Farben entwickelt, der in etwa so aussieht wie das Bild unten zeigt. Mit ihm kann man zum einen die Farbtemperatur des Umgebungslichtes beurteilen, zum anderen sieht man, welche Auswirkungen Metamerie-Effekte bzw. die Farbdarstellung unter nicht-Normlicht haben kann.
Abbildung
Im oberen Fall ist das Umgebungslicht neutral, d.h. bei ca. 5000 K. Alle Farbfelder scheinen den gleichen Farbton zu haben. Im unteren Fall jedoch weicht das Umgebungslicht von 5000 K ab, so dass die Farbfelder deutlich unterschiedliche Töne zu haben scheinen.

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Metamerie und Metamerieindex

Das Phänomen der Metamerie ist die bedingte Gleichheit von Farben. Zwei oder mehr Farben erscheinen nur unter einer bestimmten Lichtart (z.B. Neonlampe) gleich und unterscheiden sich ansonsten aufgrund ihrer spektralen Eigenschaften (z.B. die verwendeten Pigmente und Farbstoffe) bei jeder anderen Beleuchtung.
Metamarie entsteht nie an einer Farbe allein. Z.B. wirkt ein weißes Hemd in rotem Sonnenlicht anders als in gelben Sonnenlicht. Metamarie ist der mit dem Licht veränderliche Farbunterschied zwischen zwei und mehreren Farben.


Der Metamerieindex ist der Delta-E-Wert im CIE- L*a*b – System unter jeweils zwei Lichtarten – meist von der Tageslicht- (C, D50, D60) zur Kunstlichtart (A).

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Farbmischung

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Farbmischung

Additiv

RGB-Modell: Lichtfarben, Monitore, Scanner, Digitalkamera

RGB-Farben können frei ausgewählt werden, einfacher noch über das HSB-Modell.
Nicht druckbare RGB-Farben werden im Photoshop-Farbwähler mit einem Ausrufe-Zeichen gekennzeichnet.

Subtraktiv

CMYK-Modell: Körperfarben, Drucker, Druckmaschinen

CMYK-Farben mit mehr als 2-Bestandteilen bitte nicht selber mischen. Der Schwarzanteil muß auf das Druckverfahren abgestimmt sein.
Besser: Musterbücher verwenden oder RGB/L*a*b*/...-Farben von Photoshop oder einer Spezialsoftware umrechnen lassen.

Primärfarben (Erstfarben, Grundfarben)

Bestehen aus nur einer Farbkomponente.

Für die additive Farbmischung: R, G, B
Für die subtraktive Farbmischung: C, M, Y

Sekundärfarben 1. Ordnung

Mischung von zwei Primärfarben zu gleichen Anteilen

Für das RGB-Modell: C, M, Y
Für das CMY-Modell: R, G, B

Sekundärfarben 2. Ordnung

Mischung von zwei Primärfarben zu beliebigen Anteilen

Es ergeben sich beliebig viele Bunttöne.

Die Sättigung beträgt immer 100%

Tertiärfarben

Drei Primärfarben in beliebigen Anteilen.

Die Sättigung ist immer kleiner als 100%

Subtraktiv: Trend zur Verschwärzlichung
Additiv: Trend zu helleren Farben

Unbunte Farben

Key, Weiß, Schwarz, Grau aus reinen Farben, nicht aus anderen Farben beim Druck gemischt.

Buntgrau, Buntschwarz

Beim Drucken aus C + M + Y gemischt.

Autotypische Farbmischung, autotypisches Raster

Bei mehrfarbigen gerasteten Drucken gibt es parallel die subtraktive Farbmischung, wo die Rasterpunkte übereinander liegen und die additive Farbmischung, wo die Rasterpunkte nebeneinander liegen.

Komplementärfarben

liegen sich im Farbkeis gegenüber, ergänzen sich zu Unbunt (weiß, grau, schwarz).

 

Hier auch eine Seite von unserem Dozenten:

http://www.hannes-kraeft.de/pages/home/willkommen.php

Zusätzliche Quelle: http://knoll.ausbildung-dresden.de/farbmischung_0.htm

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Farbmischung

Man unterscheidet zwischen der additiven und der subtraktiven Farbmischung. 

Additive Farbmischung

Additive Mischung = Mischung von Lichtfarben

Die 3 Farben Rot, Grün und Blau im RGB-Modell sind Lichtfarben.

RGB-Farben können frei gewählt werden. Nicht druckbare RGB-Farben bekommen im Photoshop-Farbwähler ein Ausrufe-Zeichen.

Verwendung:

Monitore, Scanner, Digitalkamera

Subtraktive Farbmischung

Subtraktive Mischung = Mischung von Körperfarben.

Die 3 Farben Cyan, Magenta und Yellow im CMY-Modell sind Körperfarben.
Schwarz kommt als vierte Druckfarbe dazu (CMYK-System), damit die Kontraste klarer werden. Schwarz ist aber keine Primärfarbe.

Verwendung:

Drucker, Druckmaschinen

Hinweise:
  • CMYK-Farben mit mehr als 2 Bestandteilen bitte nicht selbst mischen!
  • Schwarzanteil muss auf das Druckverfahren abgestimmt sein.
  • Zum Umrechnen in CMYK-Farben Farbmusterbücher verwenden oder
  • RGB/L*a*b*/-Farben z.B. mit Photoshop umrechnen.

Primärfarben (Erstfarben, Grundfarben)

Primärfarben bestehen aus nur 1 Farbe.

Für die additive Farbmischung: R, G, B
Für die subtraktive Farbmischung: C, M, Y

Sekundärfarben 1. Ordnung

Mischung von 2 Primärfarben zu gleichen Anteilen.

Im CMYK-Modell sind die Sekundärfarben Rot, Grün, Blau:

M + Y = Rot
C + Y = Grün
C * M = Blau

Im RGB-Modell sind die Sekundärfarben Cyan, Magenta, Gelb: 

G + B = Cyan
R + B = Magenta
R + G = Gelb

Sekundärfarben 2. Ordnung

Das ist eine Mischung von 2 Primärfarben zu beliebigen Anteilen. Es ergeben sich beliebig viele Bunttöne. Die Sättigung ist immer 100%

Tertiärfarben

Das ist eine Mischung von 3 Primärfarben in beliebigen Anteilen. Die Sättigung ist immer kleiner als 100%

Additiv: Trend zu helleren Farben
Subtraktiv: Trend zu dunkleren Farben

Unbunte Farben

Unbunte Farben haben keinen Farbton und keine Sättigung.
Unbunte Farben sind Schwarz, Grau und Weiß.

Buntgrau, Buntschwarz

Diese Farben werden beim Drucken aus C + M + Y gemischt.

Autotypische Farbmischung, autotypisches Raster

Bei mehrfarbigen, gerasteten Drucken gibt es die additive und die subtraktive Farbmischung:

Additiven Farbmischung: Die Rasterpunkte liegen nebeneinander,
Subtraktiven Farbmischung: Die Rasterpunkte liegenübereinander.

Komplementärfarben

Diese Farben liegen sich im Farbkreis gegenüber.

 Wikimedia, CC-BY-SA

Mischt man die Kompementärfarben, ergeben sie ein neutrales Grau.

Jede Farbe hat nur 1 Komplementärfarbe.

Additive Farbmischung

Die Additive Farbmischung, auch Additive Farbsynthese oder Physiologische Farbmischung ist eine Theorie, welche die Änderung des vom Auge empfundenen Farbeindrucks durch sukzessives Hinzufügen eines jeweils anderen Farbreizes beschreibt (additiv = hinzufügend). Werden zum Beispiel die drei Primärfarben RotGrün und Blau „gleichmäßig“ (mithin in geeigneter Helligkeit) addiert, entsteht die Farbempfindung Weiß. Die Empfindung ist Schwarz, wenn die Summe Null ist (kein Licht). Die Summen aus zwei Primärfarben bewirken die Empfindungen GelbCyan und Magenta. Die Additive Farbmischung findet vorwiegend in Auge und Gehirn statt, weshalb sie auch Physiologische Farbmischung genannt wird.

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Subtraktive Farbmischung

Wenn Körperfarben sich mischen, vermindert sich die Lichthelligkeit. Das Mischbild entsteht durch Übereinanderlegen von lasierenden Farbmitteln, z.B. Druckfarben auf weißen Papier. Wo alle 3 Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb übereinanderliegen entsteht Schwarz. Wo 2 Farbschichten übereinanderliegen ergibt sich aus Cyan und Magenta die Farbe Blau, aus Cyan und Gelb die Farbe Grün. Aus Magenta und Gelb die Farbe Rot.

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Farbtemperatur

Laut wissenschaftlicher Definition ist die Farbtemperatur die Temperatur, die ein Schwarzer Körper (der alles Licht schluckt) haben müsste, um der jeweiligen Lichtquelle zu entsprechen – er müsste vereinfacht gesagt glühen, so wie z.B. Metall bei unterschiedlichen Temperaturen mit unterschiedlichen Farben glüht.

Mit der Farbtemperatur und der Einheit K (Kelvin) wird die Lichtfarbe gemessen, die eine spezifische Lichtquelle abgibt. Das Spektrum geht dabei von Rot über Gelb und Weiß zu blau. Je niedriger die Farbtemperatur ist, desto roter ist das abgegebene Licht.

Besondere Bedeutung kommt der Messung der Farbtemperatur bei der Fotografie und der Farbbeurteilung im Druck zu.
In der Fotografie muss die Farbtemperatur eingestellt werden, um die aufgenommenen Farben realistisch wiederzugeben. Das geschieht in der Digitalfotografie über den Weißabgleich, in der Analogfotografie über die Wahl von Tageslicht- oder Kunstlichtfilmen bzw. über entsprechende Filter.
Für die Farbbeurteilung im Druck muss ein neutralweißes Licht (Normlicht, D50) als Lichtquelle gewählt werden, da das menschliche Auge einen automatischen Weißabgleich vornimmt und Farben unter Lichtquellen mit »Farbstich« nicht richtig beurteilt werden können.

Abbildung

Übersicht der Farbtemperatur häufiger Lichtquellen:

Kerze: 1500 K
Glühlampe (40 W): 2200 K
Halogenlampe: 3000 K
Abendsonne: 3400 K
Normlicht: 5000 K
Tageslicht (Sonne): 5500 K
Bewölkter Himmel: 6500 bis 7500 K
Nebel: 8500 K
Himmel (blau) vor Sonnenaufgang: 9.000 bis 12.000 K
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YCbCr-Farbmodell

Definition
ist ein Helligkeit-Farbigkeit-Modell
damals Farbmodell für Digitalfernseh entwickelt
      Norm: PAL (=Phase Alternating Line = Verfahren zur Farbüber-
    tragung bei Analogfernseh, Ziel: störende Farbton-Fehler 
    automatisch zu kompensieren)
heute auch für Aufnahmen von analogen und digitalen Videos/JPG/DVD


Wofür YCbCr?
Verfahren indem Farbtöne weggelassen werden, die der Mensch (physisch) nicht wahrnehmen kann = „Color-Subsampling“ (=Farb-Unterabtastung)
aber warum weglassen?? = da menschl. Auge Helligkeitsunterschiede deutlich besser wahrnehmen kann als Farbtonunterschiede oder Sättigungsunterschiede
weglassen von Farbtönen bedeutet verlustbehaftete Kompression der Datenmenge 
Datei ist nach Kompression nicht mehr 1:1 herstellbar
durch zu starkes Komprimieren (Wegfall von Bilddaten) können Bildfehler entstehen= ARTEFAKTE
im Modell RGB ist Helligkeit in allen drei Kanälen enthalten
bei der Fernseh-/Videotechnik soll Helligkeit als eigenes Signal zur Verfügung stehen
analoges Signal nicht sendefähig, muss erst im Studio bearbeitet werden

Von  RGB zum analogen Signal YUV
Y lässt sich aus : Y= 0,3 R + 0,59 G + 0,11 B errechnen
Grün trägt knapp 60% Anteil zur Helligkeit bei
um Farbe zu beschreiben werden aus

Von  RGB zum digitalen Signal YCbCr
Modell zerlegt Bilder in 3 Komponenten = Y (Helligkeit) und Cb Cr 
(2 Farbkomponenten)
Y = Grundhelligkeit => entspricht Helligkeitsempfindlichkeit des 
Auges
Cb = Blue-Yellow Chrominance 
Cr = Red-Green Chrominance
Formel:
    Y          0        1        R
    Cb    =    128    +    0    x    G
    Cr     =   128        0        B

Ohne Matrizenschreibweise sieht die Umrechnung wie folgt aus:

Y' = (0,299) * R' + (0,587) * G' + (0,114) * B'

Cb = -(0,168) * R' - (0,330 )* G' + (0,498) * B' + 128

Cr = (0,498) * R' - (0,417) * G' - (0,081) * B' + 128

„Verschiebewert“ um von RGB in den YCbCr-Farbraum umrechnen zu können (128=Mittelwert, da Wert für neutrales Grau)

Überführung von analog in digital
Sampling (Abtastung) des Analogsignals (mit 13,5 MHz) = Abtastung erfolgt mit hoher Frequenz da Bilder viele Informationen enthalten
Digitalisierung erfolgt mit 8 oder 10 Bit
 

Digitalisierungsmöglichkeiten
4:4:4
- die 3 Signale Y Cb Cr werden mit jeweils der gleichen Abtastfrequenz (13,5Mhz) digitalisiert 
= beste Bildqualität
= höchste Datenmenge
= im Profibereich
4:2:2
- Cb und Cr werden „Color-gesampled“ = halbe Abtastfrequenz
- d.h. für 4px werden zwar alle Helligkeitswerte, aber nur jeweils 2 Farbwerte abgespeichert
= außgehend vom 1. Verfahren: Datenmenge wird um 33% verringert
= Semiprofibereich - Profibereich
4:2:0
- von 4px werden alle Helligkeitsinformationen behalten, jedoch nur jeweils 1 Farbinfo abgespeichert
- außgehend vom 1. Verfahren: Datenmenge reduziert sich um 50%
= Consumerbereich - Semiprofibereich

https://de.wikipedia.org/wiki/YCbCr-Farbmodell
https://kompendium.infotip.de/farbraeume-und-farbmodelle.html
https://www.youtube.com/watch?v=5pgIihxwG48

 

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Videosignale

Videosignale

 

1.    Analoge Videosignale

1.1   YUV (YCbCr)

-         Anwendung in der Fernseh-Videotechnik

-         Y=Helligkeitssignal; U=Farbdifferenz; V=Farbdifferenz

-         Die beiden Farbsignale U und V sind vom Helligkeitssignal Y getrennt

-         Durch Verwendung von drei Signalen ist das Signal nicht sendefähig und wird nur für die professionelle Studiobearbeitung verwendet

 

1.2   Y/C (S-Video)

-         U und V werden zu einem Signal zusammengefasst;

-         Findet durch Digitalisierung kaum noch Beachtung

-         Anwendung in der semiprofessionellen Videoproduktion

 

1.3   FBAS Composeite

-         „Farbe Bild Austast Synchron“

-         Standardsignalform von Fernsehen und VHS

-         Helligkeits- und Farbsignale werden zu einem zusammengefasst

-         Fernseher ermittelt RGB-Anteile des FBAS-Signals

-         Nachteil: Auftretende Störungen durch Cross-Color (z.B. die Darstellung von karierter Kleidung im TV)

 

 

2.    Digitale Videosignale

2.1   Vorgang

-         SAMPLING (Abtasten): mit 13,5 MHz

-         DIGITALISIEREN: Abtasttiefe 8-10 Bit

-         Dadurch entsteht eine sehr hohe Datenmenge, weswegen Color-Subsampling angewandt wird (mehrere Pixel werden zusammengefasst, Verzicht von Farbinformation spart Datenmenge)

 

2.2   4:4:4

-         Y, Cb und Cr werden mit der gleichen Abtastfrequenz von 13,5 MHz digitalisiert

-         Vorteil: Höchste Qualität

-         Nachteil: Größte Datenmenge

 

2.3   4:2:2

-         Cb und Cr werden mit der halben Abtastfrequenz abgetastet (->Color-Subsampling, siehe 2.1)

-         Bsp: für 4 Pixel werden 4 Y, aber lediglich je 2 Cb und Cr abgespeichert

-         Reduktion der Datenmenge um 33%

 

2.4   4:2:0

-         DV-Format

-         Findet im Consumer-Bereich Anwendung

-         Bsp: für 4 Pixel werden wieder 4 Y, aber lediglich nur je 1 Cb und Cr abgespeichert

-

         Reduktion der Datenmenge um 50%

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