04. Was gehört in einen Lebenslauf?

Auch wenn der erste Blick auf das Bewerbungsanschreiben fällt, ist viel entscheidender, wie der Lebenslauf mit Informationen über eure Person und über euren bisherigen Lebens- und Arbeitsweg aussieht.

Früher machte man einen simplen tabellarischen Lebenslauf, der wirklich alles enthielt, aber da rein chronologisch nicht wirklich übersichtlich ist. Bei einem modernen Lebenslauf arbeitet man mit Bausteinen, die ihr je nach Unternehmen, das ihr ansprechen wollt, bzw. speziell für eure eigene Situation anordnen bzw. auswählen könnt.

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4.1 Informationen zur Person

  • vollständiger Name

  • Geburtsdatum

  • Geburtsort

Abgaben zu Eltern, Geschwistern etc. kann man sich ab einem Alter von 18 Jahren sparen

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4.2 Beruflicher Werdegang

Bei den Angaben zum beruflichen Werdegang gehören Angaben über Ausbildungen sowie bisherige Beschäftigungen dazu.

Doch schreibt nicht nur »von wann bis wann und wo« ihr gearbeitet habt. Auch kurze Angaben, in welcher Abteilung ihr gearbeitet habt bzw. welche Arbeiten ihr dort verrichtet habt, solltet ihr anbringen. So kann die/der »Entscheider/in« sich ein besseres Bild eurer bisherigen praktischen Erfahrungen machen.

Bei der chronologischen Reihenfolge der Angaben zum beruflichen Werdegang gibt es zwei Möglichkeiten. Normalerweise beginnt man mit der ersten Anstellung und geht dann chronologisch aufsteigend vor.

Besser ist es jedoch, wenn man mit der letzten Beschäftigung beginnt und dann die vorausgegangenen beschreibt. Somit habt ihr die aktuellste Angabe an erster Stelle. Diese Vorgehensweise eignet sich vor allem, wenn ihr bereits einige Stationen in eurem Berufsleben durchgemacht habt, damit die/der »Entscheider/in« gleich auf den ersten Blick die aktuellste Beschäftigung sieht.

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4.3 Schulische Laufbahn/Studium

Bei einem modernen Lebenslauf benötigt ihr keine Angaben über Schulwechsel der gleichen Schulform, z.B. Wechsel des Gymnasiums wegen Umzug.

Allgemeine Bezeichnungen der Schulform wie Grundschule mit Angabe der Dauer genügen vollends. Habt ihr z.B. eine Fachoberschule besucht, so solltet ihr, sofern es Bedeutung für eure Bewerbung hat, die Fachrichtung mit angeben. Z.B. Besuch der Fachoberschule Gestaltung bzw. Design.

Noten von Abschlusszeugnissen, Abitur bzw. Gesellen- und Meisterbriefen solltet ihr nur angeben, wenn die Note bzw. der Notendurchschnitt besser als eine 3 ist.

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4.4 Praktische Erfahrungen

Zu den praktischen Erfahrungen gehören Praktika, freie Projekte oder Ähnliches. Wenn ihr eure Erfahrungen diesbezüglich nochmals hervorheben wollt, könnt ihr einen gesonderten Baustein einschieben. Wenn ihr auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz seid, sind vorherige Praktika immer ein Türöffner für die Vorstellungsgespräche.

Bei der Angabe der Praktika solltet ihr bereits im Lebenslauf schreiben, was ihr während dieser Zeit getan habt.

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4.5 Weitere Kenntnisse

Eure fachlichen Kenntnisse sind neben Schulabschluss und beruflicher Erfahrung besonders wichtig. Hier solltet ihr diese auch entsprechend in einem Baustein gesondert hervorheben, insbesondere wenn ihr euch für eine Ausbildungsstelle oder ein Praktikum bewerbt.

Hier könnt ihr eure Sprachkenntnisse, Erfahrungen mit Bildbearbeitungs-, Grafik-, und/oder Layoutprogrammen (gebt hier auch immer die Versionsnummer der jeweiligen Software an) sowie weitere für die Medienbranche interessante Kenntnisse wie etwa Fotografie angeben.

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4.6 Hobbys und Sonstiges

Die Angaben zu den Hobbys sind nicht so unwichtig, wie es auf den ersten Blick vielleicht scheinen mag. Hobbys charakterisieren die Persönlichkeit.

Als positiv werden sportliche Aktivitäten eingeschätzt. Doch auch hier gibt es zwei Seiten einer Medaille. Sportliche Aktivität steht für körperliche Fitness, Mannschaftssportarten geben Auskunft über eine mögliche Teamfähigkeit. Doch besteht andererseits bei bestimmten Sportarten und Leistungssport im allgemeinen eine sehr hohe Verletzungsgefahr und somit ein erhöhtes Krankheitsrisiko. Wägt eure Formulierung daraufhin ab.

Neben der sportlichen Aktivität wird soziales Engagement ebenfalls positiv eingeschätzt. Es weist den/die »Entscheider/in« auf eure Fähigkeiten im Umgang mit Menschen, sprich späteren Arbeitskolleg/innen, hin. Allerdings solltet ihr euer mögliches Engagement in einer politischen Partei oder in einer Gewerkschaft nicht erwähnen.

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4.7 Das Bewerbungsfoto

Während man früher einfach ein Foto mit einer Büroklammer befestigte, bekommt das Foto in einem modernen Lebenslauf eine angemessene Präsentation.

Vor den Lebenslauf kommt ein Extrablatt mit eurem Bild, einem so genannten »Betreff« sowie Unterschrift, Name und Anschrift. Das Wort »Betreff« selbst wird nicht mehr verwendet. Aber trotzdem solltet ihr auf diesem »Deckblatt« euer Anliegen formulieren.

Z.B. »Bewerbung auf eine Ausbildungsstelle als Mediengestalter für Digital- und Printmedien«

Das Foto sollte ansprechend sein. Darum solltet ihr auch das Geld für gute Profiaufnahmen von einem Fotografen oder einer Fotografin ausgeben und keine Privatfotos oder erst recht keine Fotos aus dem Automaten verwenden. Sorgt dafür, dass ihr bei den Aufnahmen ausgeruht ausseht sowie berufsbezogene Kleidung tragt. Trotzdem kann man mit dem Foto als Eye-Catcher arbeiten. Verwendet vielleicht ein ungewöhnliches Format, z.B. quadratisch. Die Größe sollte aber in keinem Falle Postkartenformat (DIN A6) überschreiten.

Falls ihr kein Originalfoto einkleben wollt, so sorgt dafür dass das Foto so bearbeitet wird, ass es im Ausdruck gut ausieht. Also nicht zu hell, zu dunkel und keine Farbstiche. Auch an der Druckqualität solltet ihr nicht sparen.

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