Kamera-Raw

Raw-Daten von Kameras sind vergleichbar mit den Negativen der analogen Kameras und diese lassen sich ähnlich wie analoge Daten in Raw-Convertern »entwickeln«. Dabei bleiben die Raw-Daten unberührt und die Entwicklungseinstellungen werden in eine gesonderte Datei geschrieben.

  • Roh-Datenformat von Digitalkameras
  • geräteabhängig, kein einheitlicher Standard
  • Eine Raw Datei wird nicht komprimiert (JPG ist immer komprimiert, ausser JPEG 2000)
  • spezielle Software zur Anzeige nötig

RAW-Format ist ein jeweils vom Kameramodell abhängiges Dateiformat, bei dem die Daten ohne Bearbeitung auf das Speichermedium geschrieben werden.

Definiert jeder Kamerahersteller sein eigenes RAW-Format, gibt es Probleme, wenn es mit der Bildbearbeitungssoftware nicht kompatibel ist.
Um das Problem zu lösen, hat Adobe einen Standard entwickelt, wie Rohdaten kompatibel gesichert werden können: das digitale Negativ, kurz DNG.

Bei Raw Dateien werden pro Kanal 4000 Tonwertstufen gespeichert (bei JPG sind es 256 Tonwertstufen). Mit Raw-Dateien hat man unendlich viele Möglichkeiten das Bild zu bearbeiten

  • nachträglicher Weißabgleich
  • Objektivkorrekturen
  • Farbe, Sättigung und Helligkeit (geht zwar auch mit  JPG, es entstehen aber bei weitem nicht so schnell hässliche Artefakte).

Raw Dateien heißen niemals XXXX.raw , sondern die Endung ist Hersteller spezifisch z.B.:

Nikon = .nef
Olympus = .orf
Canon = .cr2 
Sony = .arw
Minolta = .mrw
Sigma = .x3f
Adobe= .dng


Mehr zum Thema auf Heise Foto: "Raw-Entwicklung: Rohkost für Feinschmecker" (3-teilige Artikelserie) und bei Laserline unter "Was ist Camera-raw?".

 

Vorteile und Nachteile von RAW:
(wenn euch noch was einfällt, bitte ergänzen. Danke)

Vorteile:

  • bessere und mehr Möglichkeiten in der Nachbearbeitung
  • Originalbild bleibt erhalten und Korrekturen können wieder verändert werden, da korrigierte Einstellungen in einer seperaten Datei gespeichert werden
  • größere Datentiefe 
  • Korrektur von Objektivfiltern
  • nachträglicher Weißabgleich
  • keine Kompressionsverluste
  • RAW (engl. raw = roh) ist keine Abkürzung sondern steht für roh sowie unbearbeitet.

    Mit einem RAW-Konverter kann man sehr viele Faktoren beeinflussen:

  • keine Verluste bei der Bearbeitung der RAW-Datei, sie bleibt immer im Original-Aufnahmezustand gespeichert.
  •  16 Bit Farbtiefe statt 8 Bit = viel mehr Reserve im Datenmaterial, Helligkeits-und Farbverläufe werden harmonischer dargestellt.
  •  Korrektur vom Weißabgleich - die Farbtemperatur kann von Sonne, Schatten, Wolken, bis Blitzlicht usw. per Mausklick oder händisch von 2000 bis 10000 Kelvin eingestellt werden.
  • Das Bildrauschen kann sehr gut korrigiert werden
  • Der Tonwertumfang kann einfach gespreizt oder gestaucht werden
  • Die Gradation kann individuell angepaßt werden
  • Der Blendenspielraum beträgt +/- 2 Blenden um zu "pushen" oder "pullen"
  • die Vignettierung kann eliminiert werden
  • die chromatische Abberation (Farbfehler der Objektive an den Bildrändern) kann ebenfalls korrigiert werden

Der Nachteil der RAW-Dateien ist der große Speicherbedarf und die zeitaufwändige Nachbearbeitung sowie die unterschiedlichen RAW-Formate der Kamerahersteller. Für hochwertige Bilder sollten sie also auf jeden Fall im RAW-Format fotografieren.

 

Nachteile:

  • größere Dateigröße (RAW benötigt mehr Speicherplatz als ein JPG)
  • keine Rauschunterdrücken (moderne Bildprozessoren haben einen Rauschfilter, der beim Abspeichern von RAW Dateien nicht angewendet wird)
  • kein Einheitliches Format (jeder (Kamera)Hersteller macht sein eigenes Format)
  • keine direkte Weiterverarbeitung möglich (die RAW Datei muss erst in ein "normales" Format umgewandelt werden z.B. TIFF oder JPG)

 

Bewertung: 
4.333335
Durchschnitt: 4.3 (3 Stimmen)

RAW

  • engl. raw = roh: Signale werden so, wie sie vom Sensor der Digitalkamera erfasst wurden, gespeichert (unverarbeitet); darum auch „digitales Negativ“ genannt
  • Datei enthält Farb- und Helligkeitswerte der einzelnen Pixel und Informationen der Kamera

 

Vorteile RAW-Format:

  • alle Bildinformationen bleiben erhalten
  • optimale Ausnutzung der Kameratechnik, dadurch u.a. höchste Qualität, höhere Farbtiefe (12/14 Bit), größerer Kontrastumfang
  • viel bessere Korrektur- und Bearbeitungsmöglichkeiten ohne Qualitätsverlust
    • z.B. deutliche Verbesserung schlecht belichteter Bilder,
      Schärfe und Bildrauschen optimal korrigierbar
  • Urheberschaft gut nachweisbar

 

Nachteile RAW

  • große Dateien; deutlich mehr (und schnellerer) Speicher (Speicherkarte, Festplatte, RAM) benötigt
  • unbearbeitet flau und kontrastarm ( JPEG sieht unbearbeitet deutlich besser aus)
  • höherer Aufwand: muss immer im Nachhinein bearbeitet/konvertiert werden, wozu man außerdem ein entsprechendes Programm benötigt
  • kein einheitliches Format, variiert je nach Hersteller
    (aber Adobe versucht mit DNG einheitliches-Format zu etablieren)
  • setzt Können bzw. Einarbeitung voraus; eher wenig für Laien geeignet
Bewertung: 
0
Bisher keine Bewertung