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U1: Elemente digitaler Druckvorlagen

Elemente digitaler Druckvorlagen sind die einzelnen Bestandteile, aus denen eine digitale Druckvorlage für die Medienproduktion besteht. Hierzu gehören typischerweise:

1. Grafiken und Bilder: Diese können vektorbasiert oder pixelbasiert sein und müssen in der richtigen Auflösung vorliegen.

2. Text: Dies umfasst die Schriftarten, -größen und -farben, die in der Druckvorlage verwendet werden.

3. Farbprofile: Farben können je nach Druckverfahren anders aussehen. Die Verwendung des richtigen Farbprofils sorgt für eine korrekte Farbwiedergabe im Druck.

4. Druckmarken: Diese werden auf der Druckvorlage platziert, um sicherzustellen, dass das Endprodukt korrekt geschnitten und gefaltet wird.

5. Seitenlayout: Das Seitenlayout beschreibt die Anordnung der Elemente auf der Seite, einschließlich Abständen und Margen.

6. Dateiformat: Die Druckvorlage muss im richtigen Dateiformat vorliegen, das für das Druckverfahren geeignet ist.


Alle diese Elemente müssen sorgfältig gestaltet und aufeinander abgestimmt werden, um eine hochwertige digitale Druckvorlage zu erstellen.
 

In folgendem PDF sind die Elemente an einem Beispiel aufgelistet: Druckvorlage

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Kommentare

Was ist damit gemeint? Sind digitale Druckvorlagen = Preflight?
Ich denke, es geht um folgendes: Zunächst: Was ist eine digitale Druckvorlage? Heute zumeist ein PDF – besser ein PDF/X, kaum noch ein EPS. Früher wurden in der Druckerei oder einem sog. Service-Büro Filme belichtet. Diese Filme waren die Druckvorlagen. Bei mehrseitigen Drucksachen wurden diese Filme als Einzelseiten auf einer großen Montagefolie zusammengeklebt – entsprechend dem Ausschießschema. Dazu brauchte man dann weitere Elemente, zum Beispiel solche, die anzeigten, wo der Bogen gefalzt werden sollte. Um die Jahrtausendwende wurden größere Belichtungsmaschinen gebaut, die Filme in der Größe einer Druckplatte belichten konnten. Heute sind Druckvorlagen fast ausnahmslos PDFs – nicht unbedingt die PDFs, die wir einer Druckerei schicken, sondern die, die in der Druckerei aus unseren PDFs gemacht werden –> ausgeschossen mit weiteren Elementen wie z. B. Kontrollelemente wie Farbkontrollstreifen, … Die Elemente auf der digitalen Druckvorlage sind neben dem eigentlichen Layout des ursprünglichen PDFs die zusätzlichen Elemente, die man als Drucker oder Buchbinder braucht. Das sind: Schnittmarken Seiteninformation Passmarken bei mehrseitigen Dokumenten: Falzmarken ggf. Flattermarken und Kontrollmittel: Farbkontrollstreifen darin: Volltonfelder (je 100% C, M, Y, K), Halbtonfelder (meistens 40 und 80%) Schieben- und Dublierenfelder (feine horizontale und vertikale Striche) beim Schieben der Farbe werden horizontale Linien dicker Dublieren: „Geisterbilder“ = doppelter Druck, weil Druckbild nicht ganz übertragen wurde ugra/FOGRA Digital-Plattenkontrollkeil (daran wird überprüft, ob die Druckplatte korrekt belichtet und entwickelt wurde) Auflösungsfelder: Siemensstern; daran kann man die Auflösung erkennen – sowohl auf der Druckplatte als auch im Druck auf dem Druckbogen Grey Control Strip (GreyCOL: Buntgrau (gemischt aus CMY) soll im Druck möglichst neutral aussehen = Graubalance siehe auch: http://froebel-medientechnik.de/katalog/produkte.php?hg=36&ug=46&p=101 siehe auch Kompendium III, S. 93 oder PRINT, S. 114 Medienkeil (gehört meines Erachtens nicht zum Thema, weil nur für Proof und nicht die Druckvorlage) für farbverbindliche Digital-Proofs (Kontrakt-Proofs) 72 Farbfelder, die mit einem Spektralfotometer vermessen werden.
Schaut man im Buch "Mediengestalter - Der Ausbildungsbegleiter" findet man zum Thema 'Reinzeichnung' die 'Erstellung korrekter Druckvorlagen'. Thematisiert sind dabei die Elemente, welche eine Druck-PDF (für die Druckerei) enthalten muss. Also 3mm Beschnitt, vollständig aktualisierte Verknüpfungen, korrekter Farbraum, eingebettete Farbprofile/Schriften etc.