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Bund
  1. Rückenkante des Falzbogens, entlang der die Bindung mit dem gewählten Bindeverfahren ausgeführt wird.
  2. Kurzbezeichnung für Heftbund.
Buchschnitt Die drei offenen Seiten eines Buchblocks nach dem Beschneiden.
Bucheinband Begriff, der die Form und äußere Gestaltung eines Buches sowie seine technische Ausführung umfasst. In diesem Sinne gehören zum E. die Art und Weise der Buchblock-Herstellung (Bindeverfahren, Rundung, Kapitalband, Schnittverzierung), die Herstellung und Ausführung der Buchdecke (Halbband, Ganzband, Bezugsmaterialien, Gestaltung, Prägung, Verzierung) und das Gesamtbild des in die Buchdecke eingeklebten Buchblocks. Die Ausführung und Gestaltung des E. richtet sich nach verschiedenen Gesichtspunkten: Spätere Benutzungs-Bedingungen, Käufer, Kosten, zu denen der E. produziert werden muss, Werbewirksamkeit, evtl. auch Abstimmung mit innerer Gestaltung (Layout).
Buchdecke

Äußerer Teil des Bucheinbandes, der dem Schutz des Buches dient. Die B. besteht aus zwei Deckeln aus Graupappe, einer Rückeneinlage aus Karton (Schrenz) und dem Bezugsmaterial, auf das die Deckel und die Rückeneinlage geklebt sind. Durch das Absetzen der drei Bauteile um einige mm wird der Falz (3) gebildet. Das Bezugsmaterial wird an den äußeren Kanten eingeschlagen.
Eine so gefertigte B. bezeichnet man als Industriedecke. In der handwerklichen Buchbinderei kann man Deckel und Rückeneinlage zunächst mit einem Papierstreifen zusammen hängen, bevor man die B. bezieht (siehe Beziehen). Eine solche B. bezeichnet man als Bibliotheksdecke.
Üblicherweise werden Buchdecke und Buchblock gerundet. Die Rückeneinlage muss in diesem Fall biegsam und daher aus Karton (Schrenz) gefertigt sein. Für Bücher mit geradem Rücken können dickere Rückeneinlagen verwendet werden. Rückeneinlage und Buchdeckel können dann auch aus derselben Graupappe gefertigt werden. Siehe auch Kastendecke.
Die Qualität der B. hat entscheidenden Einfluss auf die Haltbarkeit des Buches, da die B. bei der Benutzung stark belastet wird. So ist es auch wichtig, für die Herstellung der B. hochwertige, strapazierfähige Werkstoffe zu benutzen.
Abbildung

Buchblock-Rücken Die geschlossene und geheftete oder klebegebundene Seite des Buchblocks.
Buchblock Der aus Einzelblättern oder Falzbogen zusammengesetzte Innenteil des Buches. Oft wird dieser Begriff auch mit gleicher Bedeutung auf Broschuren angewendet.
Der B. entsteht durch das Sammeln oder Zusammentragen der Einzelblätter oder Falzbogen. Diese werden durch Fadenheftung, Drahtheftung oder Klebebindung miteinander verbunden bevor der B. in die Buchdecke bzw. in den Umschlag eingeklebt wird.

Buch Im buchbinderischen Sinn ein zumeist mehrlagiges Produkt, bei dem der Buchblock mit den Vorsätzen in eine Buchdecke geklebt ist. Dabei ist die Buchdecke meistens etwas größer gehalten als der Buchblock, so dass das B. überstehende Kanten hat.
Üblicherweise werden Buchblock und Buchdecke in zwei voneinander getrennten Arbeitsgängen gefertigt und erst zum Schluss miteinander verbunden (Deckenband). Bei der rein handwerklichen Herstellung ist es auch möglich, die Elemente der Buchdecke direkt am Buchblock zu fertigen (Angesetzter Band, Franzband).
Im allgemeinen Sprachgebrauch werden oft auch Broschuren als B. bezeichnet (Taschenbuch, Telefonbuch). Hier muss man beachten, dass die umgangssprachlichen Bezeichnungen nicht den Fachbegriffen entsprechen.
Broschurblock Siehe Buchblock.
Broschur Im Vergleich zu Buch ein einlagiges (siehe Rückstich-B.) oder mehrlagiges Produkt, das ohne Buchdecke hergestellt wird und stattdessen meistens einen flexiblen Umschlag aus Karton hat, der an den Gelenken gerillt ist.
Je nach Ausführung unterscheidet man eine Reihe unterschiedlicher B.-Arten (Weich-B., Steif-B., Englische B., Schweizer B., Layflat-B.).

Breitbahn

Bezeichnung für die Laufrichtung eines Bogens Papier, Karton oder Pappe, wobei die Fasern parallel zur kürzeren Seite verlaufen.

Abbildung

Bogensignatur Kennzeichnung eines Falzbogens auf der ersten und dritten Seite. Die B. umfasst die Nummer des Falzbogens und und den Kurztitel des Produktes.
Bogen
  1. Im Gegensatz zum Blatt ein Stück Papier, Karton oder Pappe mit relativ großem Format.
  2. Einheit für den Umfang eines Druckproduktes.
  3. Sammelbezeichnung bei der Weiterverarbeitung mehrseitiger Druckprodukte (siehe Druckbogen, Falzbogen)
  4. Angabe für den Seitenumfang eines Falzbogens. Ein Falzbogen mit 16 Seiten (entsprechend einem 3-Bruch-Kreuzfalz) wird als Ganzer Bogen bezeichnet. Ein Falzbogen mit acht Seiten ist ein Halber Bogen. Entsprechend bezeichnet man einen Falzbogen mit vier Seiten als einen Viertelbogen und einen Falzbogen mit 32 Seiten als einen Doppelbogen. Ein einzelnes Blatt ist somit ein Achtelbogen. Diese Bezeichnungen sind unabhängig vom Format.
Blocken Unerwünschtes Verkleben von Lackierungen oder Beschichtungen im Stapel oder in der Rolle bei längerem Lagern, insbesondere verursacht durch hohen Druck, hohe Lagertemperatur und/oder Feuchtigkeit.
Blockdrahtheftung Seitliche Drahtheftung bei Broschuren oder Blocks.
Blockbroschur Wird auch als mehrlagige Broschur bezeichnet. Für die Herstellung von Blockbroschuren werden Falzbogen, Lagen oder Einzelblätter zusammengetragen und mit Hilfe unterschiedlicher Bindematerialien, wie Klebstoff, Faden oder Draht gefügt. Sie erhalten in der Regel einen Umschlag, der mit dem Broschurblock verbunden ist.
Block Ein Stapel Blätter, die an mindestens einer Seite miteinander verbunden sind (geklebt oder drahtgeheftet). Siehe auch Buchblock
Blindprägung Prägen eines Titels oder von Verzierungen ohne Farbmittel (Prägefolie).
Blindmuster Probestück unter Verwendung des für die Auflage vorgesehenen Papiers und Einbandmaterials.
Bindeverfahren Sammelbezeichnung für alle Techniken, mit denen die einzelnen Blätter oder Falzbogen eines Produktes zusammen gehalten werden. Siehe Fadenheften, Klebebinden, Fadensiegeln, Drahtheften.
Bindequote Fertigung einer Teilmenge einer Auflage.
Bezugsmaterial Werkstoff zum Beziehen
Beziehen Aufkleben eines geeigneten Werkstoffes (Bezugsmaterial) auf die Außenseiten eines Produktes (z.B. Einbandgewebe oder Papier zum B. von Buchdecken).
Beschnitt
  1. Arbeitsgang des Beschneidens.
  2. Der durch das Beschneiden erzeugte Abfall.
Beschneiden Abtrennen von Rändern um gleichmäßige Kanten und ein bestimmtes Endformat zu erzielen. Das B. ist u.a. ein Arbeitsschritt bei der Buchherstellung, wenn der Buchblock oben, vorne und unten beschnitten wird (Dreiseitenbeschnitt).
Benetzung Verhalten einer Flüssigkeit auf einer festen Oberfläche. Man beurteilt die B. danach, wie stark sich ein Tropfen der Flüssigkeit auf der Oberfläche ausbreitet. Je stärker sich der Tropfen ausbreitet (z.B. Öl auf Metall) desto stärker ist die B. In der Buchbinderei ist die gute B. eines Werkstoffes durch einen Klebstoff Voraussetzung für eine stabile Verklebung. Siehe auch Adhäsion, Kleben
Beilage Zwei- oder mehrseitiges Druckerzeugnis, das lose in ein Produkt (z.B. Zeitung, Zeitschrift) eingelegt wird.
Beikleber Zwei- oder mehrseitiges Druckerzeugnis, das an bestimmter Stelle an, auf oder in ein Produkt geklebt wird.
Beihefter Zwei- oder mehrseitiges Druckerzeugnis, das inhaltlich nicht zum Hauptprodukt gehört, mit ihm im Bund aber fest verbunden wird, so durch Klebebinden, Fadenheften oder Drahtrückstichheften.
Begazen Verstärken des Buchblockrückens mit Gaze.
Bauchbinde Papierstreifen, der, ähnlich wie ein Schutzumschlag, um das Buch gelegt wird und als Werbemittel benutzt wird.