Textkörper | |
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Holzstofffreie Papiere |
Technisch korrekte Bezeichnung für sogenannte holzfreie (h’fr) Papiere. |
Holzhaltige Papier |
Allgemeine Bezeichnung für Papiere mit einem höheren Anteil als 5% verholzten Fasern. Neben einem mehr oder weniger großen Anteil an gebleichtem oder ungebleichten Zellstoff enthält holzhaltiges (h’h) Papier Holzstoff. Dieser Faserstoff wird aus mechanisch zerfasertem Holz als Holzschliff, TMP (thermomechanischer Holzstoff) u.a. gewonnen. Stark holzhaltige Papiere vergilben durch einen hohen Ligninanteil unter dem Einfluss von Licht und Sauerstoff relativ rasch. Daher sind sie nur für kurzlebige Produkte geeignet. Korrektere Bezeichnung: holzstoffhaltige Papiere. |
Holzfreie Papiere |
Hochwertige Papiere, deren Faserstoffe aus Zellstoff-Fasern bestehen. Sie dürfen maximal 5% verholzte Fasern enthalten. Abk.: h’fr. Korrektere Bezeichnung: holzstofffreie Papiere. |
Hochlicht |
Der hellste Bereich in einer Bildvorlage, auch Spitzlicht genannt. |
Hochformat |
Druckformat, bei dem die waagerechte Seite kürzer ist als die senkrechte Seite. Die Angabe der Maße erfolgt grundsätzlich in dieser Reihenfolge: waagerechte Seite (Breite) zu senkrechte Seite (Höhe). Eine Druckseite im Hochformat DIN A4 hat dementsprechend die Maßangabe: 210 mm x 297 mm. Der normale Text läuft parallel zur kurzen Seite. |
HKS-Farben |
Abk. der Anfangsbuchstaben der drei Unternehmen Hostmann-Steinberg, Kast+Ehinger und Schmincke. Die gemeinsam entwickelten Farben können in gleichem Farbton als Schmuckfarben für grafische Entwürfe und als Sonderdruckfarben im Offsetdruck verwendet werden. Farbmischfächer auf Natur- und gestrichenem Papier ermöglichen das definierte Mischen verschiedenster Farbtöne nach Mischrezepten aus bestimmten Grundfarben. |
Histogramm |
Grafische Darstellung der Tonwertverteilung innerhalb eines Bildes. |
Hinterkleben |
Materialstreifen aus Papier, Krepp-Papier oder leichtem Gewebe auf den Buchblockrücken zur Verstärkung und Versteifung aufkleben. |
High End |
Bezeichnung, meist als Vorsilbe verwendet, für eine professionelle, leistungsstarke und qualitativ hochwertige Technologie. |
Helligkeit |
Im optischen Sinn ist die Helligkeit die Stärke der Lichtempfindung, wie sie mit einer beliebigen Farbempfindung unmittelbar verbunden ist (hell – dunkel). 1. Farbmetrik allgemein: Der Farbkörper nach DIN 6164 kennzeichnet eine Farbe durch Buntton (T), Sättigung (S) und Dunkelstufe (D). (Der Begriff Sättigung sollte nur für Farbtafeln verwendet werden, bei denen die Helligkeit de Farben unberücksichtigt bleibt, z.B. „Schuhsohle“. Bei visuell gleichabständigen Systemen ist der Begriff Buntheit zu verwenden.) 2. CIELab-System: Im CIELab-Farbordnungssystem ist die Helligkeit (Luminanz) abgekürzt L, jeweils eine bestimmte Ebene im Farbkörper. |
Heften |
Bogenteile oder Falzbogen mit Drahtklammern, Faden, Spirale, Kunststoffkamm o.ä. Werkstoffen verbinden. |
Heatset-Druckfarbe |
Druckfarbe, die in Akzidenz-Rollen-Offsetdruckmaschinen für hochwertige Druckprodukte eingesetzt wird. Die im Nass-in-Nass-Druck im allgemeinen beidseitig bedruckte Papierbahn läuft durch einen Hitzetrockner. Durch sehr hohe Hitzeeinwirkung und anschließendes schockartiges Abkühlen trocknet die Druckfarbe nagelhart auf dem Bedruckstoff. Somit ist das Druckprodukt inline in der Druckmaschine unmittelbar weiterzuverarbeiten (z.B. falzen, zusammenführen, heften, schneiden, stapeln). Nach dem Trocknen zeigt die Farbschicht einen hohen Glanz. |
Headline |
Überschrift als Blickfang in einer Tageszeitung oder sonstigen Publikation. |
Hauskorrektur |
Die erste Korrektur nach dem Herstellen des Satzes. Nach dem Lesen und der Ausführung der Korrekturen folgt eventuell noch eine zusätzliche Autoren- oder Bestellerkorrektur. |
Hardcover |
Allgemeine Bezeichnung für jedes Buch mit einer fester Einbanddecke. Siehe auch Deckenband. |
Hängender Einzug |
Die erste Zeile eines Absatzes ist nach links von dem folgenden Text herausgerückt, d.h. der folgende Text ist eingezogen. Siehe auch Einzug. |
Halbtonvorlage, Halbton-Bildvorl |
Graustufen-Bildvorlage. Analoge Bildinformation mit verschiedenen Helligkeiten in beliebig vielen Farbtönen. Die Tonwertabstufungen (Helligkeitswerte) verlaufen stufenlos ineinander. |
Halbband |
Buchbinderische Bezeichnung für eine Einbandart der Buchdecke, bei der Rücken mit einem hochwertigeren Einbandstoff als die beiden Buchdeckel überzogen ist. Beispielsweise ist bei einem Halbgewebeband nur der Rücken mit Gewebe, die beiden Deckel beispielsweise mit (unbedrucktem oder bedrucktem) Papier überzogen. Je nach Rückenüberzug unterscheidet man z.B. Halbgewebeband, Halblederband, Halbpergamentband. |
Gut-zum-Druck |
Fachbegriff: Imprimatur. Druckfreigabe durch den Kunden oder seinen Beauftragten. |
Gussgestrichenes Papier |
Papier- und Kartonsorten, die mit einem speziellen Streichverfahren, hochwertigen Streichdispersionen und dicken Strichauftrag ohne Satinage gestrichen sind. Sie besitzen einen hervorragenden Glanz und sind relativ voluminös. Im allgemeinen sind diese Papiere und Kartons nur einseitig gestrichen. Sie z.B. für hochwertige Faltschachteln (Verpackungen) eingesetzt. |
Grundlinienraster |
Schriftzeilen in mehreren Spalten einer Druckseite bzw. auch im Vorder- und Rückseitendruck stehen auf gleicher Höhe. |
Grundfarben |
Elementare, nicht aus anderen Komponenten zu ermischende Farben in einem System 1. Additive Grundfarben = Lichtfarben. Grundfarben: Blau (B), Grün (G), Rot (R) 2. Subtraktive Grundfarben = Körperfarben. Grundfarben: Cyan (C), Magenta (M), Yellow (Y, Abkürzung für Gelb) |
Greiffalz |
Überstand an einem Falzbogen vorne (Vorfalz) oder hinten (Nachfalz) durch einen außerhalb der Mitte gelegenen letzten Falz. Der Greiffalz wird ggf. zum Öffnen eines Falzbogens bei einem automatischen Sammeln (Ineinanderstecken) mehrerer Falzbogen zur Herstellung von einlagigen Broschuren mit Rückenheftung benötigt. Produktbeispiele: Hefte, Illustrierte. |
Greiferrand |
Schmaler Streifen an der Druckbogenvorderkante. Im Bogendruck wird der einzelne Druckbogen an der Vorderkante durch Greifer (Greifersysteme) erfasst und durch die Druckmaschine geführt. Der Greiferrand kann nicht bedruckt werden. |
Grauwertreduktion |
Siehe unter UCR, Unbuntaufbau. |
Graustufenbild |
Auch Halbtonvorlage genannt. Eine Bildvorlage, die aus optisch unterschiedlichen, stufenlos verlaufenden Grauwerten von Schwarz bis Weiß dargestellt ist. |
Graustufen |
Ton(wert)stufen. Optische Erscheinung der Grauwerte zwischen Schwarz und Weiß. 1. Ein bestimmter elektronisch erfasster oder gespeicherter Wiedergabewert von Bild-Informationen zwischen Schwarz und Weiß in einer Rasterzelle, z.B. von 0 bis 255 Werten. |
Graubalance |
Gleichgewichtiges Verhältnis der Prozessfarben im Vierfarbdruck, d.h. die richtige Tonwertabstufung der drei Grundfarben CMY (Cyan, Magenta, Gelb) in den neutralen Bildbereichen einer Reproduktion im Druckprozess, die optisch ein neutrales Grau ergeben soll. |
Gradation |
Allgemein: Tonwertabstufungen. Wiedergabe von Tonwertabstufungen einer Bildvorlage in ein anderes Produkt z.B. als Kopiervorlage und im Druck. Reproduktionstechnik: Wiedergabefähigkeit eines Fotomaterials für Tonwertabstufungen einer Bildvorlage unter bestimmten Verarbeitungsbedingungen (Belichtung, Entwicklung, Chemikalien). Die Bezeichnung bezieht sich auf den Kontrast eines entwickelten Fotomaterials. Der Wert der Gradation ist aus der Steilheit des geradlinigen Teils der charakteristischen Kurve, Gamma genannt, abzulesen. Man unterscheidet bei Fotomaterialien Gradationsstufen zwischen weich und ultrasteil. Eine ultrasteile (sehr harte) Gradation bildet nur zwei Tonwerte ab, z.B. schwarz und weiß. Je weicher die Gradation ist, desto mehr unterschiedliche Helligkeitswerte liegen zwischen schwarz und weiß.
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Goldener Schnitt |
Schönheitsgesetz in der Gestaltung und der Kunst, das ein ästhetisches Seitenverhältnis ergibt. Dabei verhält sich der kleinere Teil einer Strecke zu dem größeren Teil, wie der größere Teil zur Gesamtstrecke. Danach ergeben sich folgende Seitenverhältnisse: 3 : 5, 5 : 8, 8 : 13, 13 : 21. |
Gleichgewichtsfeuchte |
Feuchte innerhalb des Papiers (z.B. in einem Stapel oder auf einer Rolle), die im Normalfall der umgebenenden relativen Luftfeuchtigkeit entspricht. Papiere sind hygroskopisch, d.h. sie nehmen Feuchtigkeit aus der Luft oder geben Feuchtigkeit an die Luft ab. Dadurch verändern sich die Dimensionen (Größen) und die Planlage. Die Gleichgewichtsfeuchte ist mit einem (Stech-)Hygrometer zu messen. Grundsätzlich gilt: Ist dagegen die Gleichgewichtsfeuchte höher als die Raumfeuchtigkeit, gibt das Papier an den Rändern Feuchtigkeit ab und es tellert. |
Glattschnitt |
Randbeschnitt an Bogen. |
Glatter Satz |
Text, der nur aus der Grundschrift gesetzt ist. |
Gigabyte |
Abkürzung: GB. Angabe der (Speicher-)Kapazität als Maßeinheit in der Datenverarbeitung. Übersicht: 1 Byte = 8 Bit 1 Kilobyte (KB) = 210 Byte = 1024 Byte 1 Megabyte (MB) = 220 Byte = 1048.576 Byte 1 Gigabyte (GB) = 230 Byte = 107.347.824 Byte |
Gewebe |
Siebdruck: Gewebe bestehen aus längs und quer verlaufenden Fäden. Die einzelnen Fäden können aus mehreren Fasern zu einem Faden versponnen sein oder aus Mono-Fäden (Kunststoff, Metall) bestehen. Die Längsfäden sind stabile durchgehende Fäden, man nennt sie Kettfäden. Querfänden laufen je nach Art der Bindung („Webart“ des Gewebes) unterschiedlich über und unter die Längsfäden. Man nennt die Querfäden Schussfäden. |
Geviert |
Im Bleisatz ein quadratisches Stück Blindmaterial (nichtdruckendes Teil) in der Länge der Kegelgröße des Schrift. Als Beispiel für die Schriftgröße 10 p hat das Geviert eine Ausdehnung von 10 x 10 p. Die Bezeichnung wird heute noch für eine immaterielle quadratische Fläche der Schriftgröße in der Typografie verwendet. |