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aufsteigend sortieren Textkörper
Farbenkreis, auch Farbkreis

Kreisförmige Anordnung von Farben (Bunttönen). Bei dem bekannten sechsteiligen Farbenkreis liegen folgende Farben im Kreis nebeneinander: Gelb – Rot – Magenta – Blau – Cyan – Grün. Bei dieser Anordnung bleiben die Buntheit und die Helligkeit unberücksichtigt. Die im Farbenkreis jeweils gegenüber liegenden Farben nennt man Komplementärfarben. Dies ergänzen sich in der additiven Mischung zu Weiß, in der subtraktiven Mischung zu Schwarz.

Farbempfindung

Sinneseindruck, der durch Nervenreize hervorgerufen wird. Eine Lichtquelle sendet sichtbare Strahlungen aus, die mit dem Auge visuell wahrgenommen werden und durch Nervenleitungen an das Gehirn weitergeleitet eine Farbempfindung bewirken. Siehe auch Farbe.

Farbe

Allgemein: Empfindung, die beim Menschen bei der Betrachtung z.B. eines Objektes ausgelöst wird. Der Begriff Farbe beschreibt also das, was man mit den Augen sieht und im Gehirn als Eindruck empfindet.

Dieses Sehen steht im Gegensatz zu Begriffen wie z.B. Druckfarbe, die Substanzen kennzeichnen.

Farben lassen sich verbal ohne konkrete Zahlenangaben (Werte) nicht eindeutig beschreiben, es ist nur eine ungefähre Vorstellung zu vermitteln.

Eine systematische Betrachtung der Farben führt zu einer ersten Unterscheidung nach dem Buntton (früher: Farbton). Sortiert man verschiedene Farben nach dem Buntton, so gelangt man bei differenziertem Anordnen wieder zum Beginn der Reihe. Demzufolge sind alle Bunttöne auf einem Kreis anzuordnen. Der Abstand von einem zu einem anderen Buntton ist demnach durch den Bunttonwinkel zu beschreiben. Die Farben liegen auf dem äußeren Rand des Farbkörpers.

Farben mit gleichem Buntton können sich jedoch ebenfalls unterscheiden: Sie können sehr leuchtend und rein oder stumpf und gräulich sein. Es gibt z.B. ein knalliges, brillantes Rot und ebenso ein schmutziges, verschwärzlichtes Rot. Dieses Merkmal einer Farbe wird als Buntheit (auch Sättigung) bezeichnet.  Entsprechend der Buntheit liegen die Farben in einer bestimmten Helligkeitsebene in einem Abstand zur Grauachse. Der Farbe wird ein Grau mit gleicher Helligkeit zugefügt.

Die Helligkeit ist auf der senkrechten Achse in der Mitte des Farbkörpers angeordnet; sie geht von Schwarz zu Weiß und bildet demnach eine sogenannte Grauachse. Eine Sonderstellung nehmen die Farben Schwarz, Grau und Weiß ein, denen die Buntheit Null („unbunt“) zugeordnet wird. Ausgehend von einem unbunten (neutralem) Grau im Mittelpunkt eines (Farb-)Körpers weisen Farben nach außen hin eine immer höhere Buntheit auf.

Entsprechend der Buntheit sind Farben bei gleichem Buntton in ihrer Helligkeit zu unterscheiden.

Unterscheidungsmerkmale:
– Buntton: Rot, Grün, Blau,...
– Buntheit: leuchtend rein, schmutzig,
– unbunt,...
– Helligkeit: hell, dunkel....

Farbdichte

Messtechnisches Kurzzeichen: D. Messwert, der beim Messen einer lasierenden Farbe von einem Densitometer analog oder digital in einem logarithmischen Wert angezeigt wird. Siehe auch Densitometer.

Farbbezeichnungen

Für den Vierfarbdruck mit Prozessfarben gelten nach DIN 16549 die Farbbezeichnungen S = Schwarz, C = Cyan, M = Magenta und Y = Yellow (Gelb). Sonderfarben sind auszuschreiben. In der Praxis ist durch die aus dem Englischen kommenden DTP- und Bildbearbeitungsprogramme die Abk. CMYK eingeführt. Dabei wird anstelle der Abk. S für das Schwarz das K (Key = Schlüssel, „Schlüsselfarbe“) verwendet. Damit ist eine Verwechslung zwischen den Abk.en für Blue und Black zu vermeiden.

Farbbalance Siehe unter Graubalance.
Farbauszug

Reprotechnische Aufteilung eines Farbbildes in Farbanteile für den Druck mit CMYK. (Prozessfarben). Die Teilfarben erhält man mit Hilfe von Farbfiltern. Der Vorgang selbst wird Farbseparation genannt. Für Cyan ist ein Rotfilter, für Magenta ein Grünfilter und für Yellow ein Blaufilter einzusetzen. Jedes Filter lässt jeweils nur ein Drittel des Spektrums passieren. Alle bunten Grund- und Mischfarben (Y, M, C, R, G, B) werden in dieser Weise bei jeder Teilfarbe in drei nichtdruckende Weißfarben und drei druckende Schwarzfarben separiert. Im Cyan-Auszug sind Cyan, Grün und Blau druckende Farben (Schwarzfarben), Yellow, Magenta und Rot hingegen Weißfarben. Allgemein gilt, dass die Weißfarben immer aus den beiden anderen Grundfarben des Farbsatzes bestehen und aus der eigenen Komplementärfarbe. Alle anderen drei Buntfarben bilden jeweils die Schwarzfarben.

Farbabstand

In der Farbmetrik die Entfernung und damit der messtechnisch ermittelte Unterschied zwischen zwei Farborten in einem Farbraum, z.B. CIELab.

Farbabfall Im Offsetdruck das Nachlassen der Farbschichtstärke bzw. der Farbdichte auf einem Druckbogen vom Druckanfang zum Druckende.
Falzschema

Grafische Darstellung der Falzreihenfolge in der Falzmaschine.

Falzmuster

Blindmuster für ein Falzprodukt, das in richtiger Reihenfolge gefalzt und nummeriert ist. Das Falzmuster ist ein Hilfsmittel zum Ausschießen.

Fälzel

In der Buchbinderei eingesetzter Verbindungs- oder Verstärkungsstreifen. Ein Streifen aus Papier oder einem Gewebe, der zur Verstärkung oder zur Verbindung des Broschuren- oder Buchblockrückens im Rücken aufgeklebt wird.

Falzbogen

Ein beliebig gefalzter Rohbogen ( bedruckter oder unbedruckter Planobogen).

Falzarten

Ablauffolge beim Falzen von (Roh-)Bogen, z.B. Einbruchfalz, Parallelfalz, Kreuzfalz, Wickelfalz, Zickzackfalz und Kombinationen dieser Falzarten.

Falz einbrennen

Formen der Falze einer Buchdecke durch eine beheizte Schiene oder Rolle zur Verbesserung des Scharniers (Beweglichkeit beim Aufklappen) und zur Verzierung.

Falz

In der Buchbinderei ein scharfer Bruch bei Papieren. Aus einem Rohbogen (plan liegender Druckbogen) entsteht ein Falzbogen.

Die Seiten bei mehrseitig bedruckten Bogen sind so angeordnet, dass durch das Falzen ein Produkt (Prospekt, Werk u. a.) mit fortlaufenden Seitenzahlen entsteht.

In der industriellen Buchbinderei werden gedruckte Bogen mit Falzmaschinen gefalzt. Gefalzt wird ebenfalls in Rollen-Rotationsdruckmaschinen in speziellen Falzapparaten (Falzsysteme).

Die Laufrichtung des Papiers sollte mit dem letzten Falz parallel laufen. Man unterscheidet prinzipiell die Falzarten Kreuzfalz und Parallelfalz mit verschiedenen Varianten und Kombinationen. Bei einem Kreuzfalz erfolgt der nachfolgende Falz immer im rechten Winkel, bei einem Parallelfalz immer parallel zum vorhergehenden Falz.

Faksimile Bezeichnung für die originalgetreue Wiedergabe, z.B. einer Handschrift, einer Urkunde, eines Gemäldes oder eines Drucks. Dabei werden alle feinsten Details optimal dem Original entsprechend gedruckt.
Fadenzähler

Spezielle Lupe in der Reproduktion und Drucktechnik mit 8- bis 10facher Vergrößerung.

Fadenheftung

Qualitativ hochwertigste Bindetechnik zur Herstellung von Buchblocks. Die einzelnen Heftlagen (Falzbogen) eines Buches werden durch Rückstichheftung mit Fäden zu einem Buchblock vernäht. Der Rücken kann zusätzlich durch Gaze (Gewebe) oder Krepp-Papier verstärkt werden.

Europa-Skala DIN 16539

Vielfach kurz Euroskala genannt. Farbskala für den Offsetdruck (1956), die den Farbort der Prozessfarben Cyan, Gelb und Magenta festlegt. Die Farbskala ist als Farbatlas zu erhalten. Darin werden alle im Druckprozess zu erreichenden Farbtöne wiedergegeben.

Ergonomie

Wissenschaft der Arbeitsplatzgestaltung, der Arbeitsbedingungen und der optimalen Anpassung an anatomische, physische und psychologische Bedingungen für den Menschen. Zweck ist eine optimale Gestaltung, um die Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit des Menschen bei entsprechenden Geräten, Systemen und Arbeitsbedingungen zu fördern.

EPS

Abk. für die englische Bezeichnung Encapsulated PostScript. Datenformat zum Austausch von PostScript-Bilddaten zwischen verschiedenen Programmen. Die EPS-Datei ist als Datenformat insbesondere für Strichabbildungen und Grafiken wegen der Pixel- und/oder Vektor-orientierten Struktur geeignet.

Das Dokument enthält einen Header (Kopf) mit allen für die Ausgabe auf PostScript-Systemen erforderlichen Angaben (u.a. Rasterweite, Rasterwinkelung, Rasterpunktform, Druckkennlinie), einen PostScript-Datenteil mit allen Bildinformationen sowie einem niedrig aufgelösten Bild zur Bildschirmdarstellung und elektronischen Bearbeitung. Siehe auch vektor-orientiert.

Entwurf

Verschiedene Arbeitsphasen in der Gestaltung von Druckprodukten. Sie beginnen in der Regel mit einfachen Schmier- oder Ideenskizzen. Endprodukt ist ein verbindliches Layout für die Gestaltung des Druckprodukts.

Entrastern

Zu reproduzierende Bildvorlagen, die bereits gerastert sind, lassen sich nur in unzureichender Qualität drucktechnisch wiedergeben. Durch das Entrastern sind Rasterpunkte während dem Scannen oder danach durch Defokussierung bzw. elektronisch zu beseitigen. Die Wiedergabequalität hängt sehr stark von der Qualität der Bildvorlage und von dem Reproduktionsprozess ab. Siehe auch Raster, AM-Rasterung, FM-Rasterung.

Englische Broschur

Eine fadengeheftete oder klebegebundene Broschur. Am Rücken wird jedoch zusätzlich ein Schutzumschlag (festes, strapazierfähiges Papier) angeklebt, die beiden Vorderklappen werden breit eingeschlagen.

Endformat

Fertig beschnittenes Format (Länge x Breite) eines Druckproduktes. Gegensatz siehe Rohformat.

Emulsion

Bezeichnung für die Schichtseite (lichtempfindliche Seite) von Filmmaterial. Siehe auch seitenrichtig, seitenverkehrt.

Emission Physik: Ausstrahlung.

Technik, Umweltschutz: Abgabe von Gasen und anderen ggf. umweltbelastenden Stoffen in die Luft. 
Elliptischer Punkt

Rasterpunkt mit einer elliptischen statt mit einer runden Punktform. Mit dieser Rasterpunktform sind in einigen Fällen bessere Farbverläufe bzw. Farbtonabstufungen zu erreichen.

Elektrofotografie

Ein fotografisches Verfahren, bei dem auf einer elektrostatisch aufgeladenen Fotohalbleiterschicht durch Strahlung ein latentes, elektrostatisches Bild erzeugt wird, das durch Anlagerung gegenpolig elektrisch geladener Teilchen (Toner) sichtbar gemacht wird.

Einspaltig

Satzspiegel, der in seiner Breite nur aus einer Spalte besteht.

Einlagig

Buchbinderisches Produkt, bestehend aus einem einzelnen gefalzten Bogen oder aus mehreren ineinander gesteckten Falzbogen, die durch den Rücken geheftet werden können.

Eindruckwerk

Zusätzliches Druckwerk in einer Akzidenz-Rollen-Offsetdruckmaschine für variable Eindrucke, z.B. Anschriften von unterschiedlichen Filialen, Preise, andere Sprache.

Einbanddecke

Buchdecke, die aus mehreren Teilen besteht; zumindest sind dies zwei Deckelpappen, eine Rückeneinlage und ein Bezugsstoff. Ganzband, Halbband.

Einband

Allgemeine Bezeichnung in der Buchbinderei für einen Umschlag oder eine Buchdecke. Fertigungstechnisch wird ein Broschurenblock von einem Umschlag, ein Buchblock von einer Buchdecke umgeben.

EBV

Abk. für Elektronische Bildverarbeitung. Professionelle Systeme mit hochwertigster Qualität in der Druckvorstufe zur Bildbearbeitung, Bildkombination bzw. -integration, Text-/Bild-Integration und die (Ganz-)Seitengestaltung nach Layout. Die Erfassung von zu verarbeitenden Bilddaten erfolgt im Scanner. Texte werden in Textverarbeitungssystemen erfasst, typografisch bearbeitet und über Datenleitung bzw. Datenträger in das EBV-System zur Integration übertragen. Die Ausgabe erfolgt auf einem separatem Ausgabesystem, z.B. Belichter. Produkt: Professionelle High-End-Qualität.

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