Textkörper | |
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Zwischenschnitt |
Siehe Herausschnitt |
Zuschnitt | Aus einem größeren Format heraus geschnittenes Werkstoff-Stück mit einer bestimmten Größe. |
Zusammentragen | Übereinanderlegen von Einzelblättern oder Falzbogen in der richtigen Reihenfolge für einen Buchblock. |
Zeichenband | Schmales Band, das am Kopf des Buchblock-Rückens angeklebt und zwischen zwei beliebigen Blättern durch den Buchblock geführt wird. Das Z. ist ein Hilfsmittel für den Leser, um bestimmte Stellen in einem Buch schnell wieder zu finden. Dies ist z.B. besonders wichtig oder sinnvoll bei Bibeln, Autoatlanten und Reiseführern. |
Winkelschnitt | Schnitt-Art, bei dem mit mindestens zwei Schnitten ein rechter Winkel am Schneidgut erzeugt wird. |
Wickelfalz |
Parallelfalz, bei dem zwei oder mehrere Teile des Falzbogens um einen weiteren Teil in gleiche Richtung nach innen gefalzt werden. |
Weichbroschur | Broschur mit einem flexiblen (biegsamen) Umschlag oder Umschlag-Deckeln (siehe Fälzelbroschur) aus Karton. |
Wechselheftung | Der Faden wird abwechselnd durch zwei Heftlagen geführt, um die Rückensteigung geringer zu halten, vorwiegend bei dünnen Heftlagen. |
Vorsatz | Meistens ein einfach gefalztes Doppelblatt (Bogen (4)), das beim Buch vorne und hinten die Verbindung von Buchblock und Buchdecke herstellt. Dabei wird die eine Hälfte des V. vollflächig mit der Buchdecke verklebt (Anpappen), während das zweite Blatt („fliegendes Blatt“) frei beweglich bleibt. Da das V. im Falz (Falz (3)) einer hohen Belastung ausgesetzt ist, muss das V.-Papier eine ausreichend hohe Qualität haben. Neben dem beschriebenen einfachen V. gibt es in der handwerklichen Buchbinderei eine Reihe anderer weiterer V.-Konstruktionen für besondere Einbände. |
Vorrichten | Vorbereiten eines Buchblocks für die weitere Verarbeitung. Das V. umfasst eine Reihe von Arbeitsgängen, die aber von der jeweiligen Ausführung abhängig sind. So gehört zum V. z.B. das Anbringen des Vorsatzes, das Vorkleben von Blättern oder Bogenteilen und das Verstärken mit Papier- oder Gewebestreifen. |
Vorkleben | Ankleben eines schmal angeschmierten Blattes oder Bogens an die erste Seite eines anderen Bogens. |
Viskosität | Zähflüssigkeit. Je zähflüssiger z.B. ein Klebstoff ist, desto höher ist die V. |
Vierseitenbeschnitt | Glattschnitt an vier Seiten. |
Verziehen | Durch zu hohe oder zu geringe Feuchtigkeit im Material (z.B. Papier, Karton) entstandene Dimensionsänderung, so z.B. Wellen- oder Tellerbildung. |
Verschränken | Beim Stapeln von Falzbogen und Blocks das abwechselnd mit dem Rücken nach rechts und links Legen, um Ungleichmäßigkeiten in der Rückenstärke auszugleichen. Dies erfolgt bei Falzbogen päckchenweise, bei Rohblocks, Buchblocks oder fertigen Büchern einzeln oder zu mehreren. |
Verblocken | Unerwünschtes Verkleben von Werkstoffen, die aufgestapelt oder aufgerollt sind. Durch zu hohen Druck in Verbindung mit der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur können die Oberflächen so stark zusammen kleben, dass sie sich nicht mehr schadlos voneinander trennen lassen. |
Vakat | Leerseite oder Leerblatt zwischen bedruckten Seiten. |
Umstülpen | Der Druckbogen wird vor dem Widerdruck um die lange Achse gewendet. Die Vorderanlage wechselt. |
Umschlagen | Der Druckbogen wird nach dem Schöndruck um die kurze Achse gewendet. |
Umschlag | Schutzhülle aus Karton für Broschuren. Der U. ist mit dem Broschurblock fest verbunden und ist durchgehend um den Rücken gelegt. Der U. ist nicht zu verwechseln mit dem Schutzumschlag. |
Umlegen | Anbringen eines Schutzumschlags um Broschur oder Buch. |
Umhängen | Schmales Herumkleben eines Achtel- oder Viertelbogens (Bogen (4)) um einen Falzbogen. Das U. kann in der handwerklichen Buchbinderei als Arbeitsschritt beim Vorrichten notwendig sein. |
Umfang | Anzahl der Bogen oder Seiten eines Buches oder einer Broschur. |
Umdrehen | Auch Eindrehen. Der Druckbogen wird zweimal auf derselben Seite bedruckt. Nach dem ersten Druck wird der Bogen um 180º gedreht. |
Überzug | Zuschnitt aus flexiblem Material zum Beziehen von Werkstücken, z.B. Buchdecken, Kästen. |
Trennschnitt | Schnitt-Art, bei dem das Schneidgut ohne Abfall in zwei Hälften geteilt wird. |
Titelbild | Auch: Frontispiz. Bildtafel dem Haupttitel gegenübergestellt. Häufig als Einzelblatt angeklebt |
Taschenfalz |
Falzprinzip, bei dem der zu falzende Bogen mit Hilfe einer so genannten Falztasche gefalzt wird. Dabei wird der Bogen mit Transportwalzen in das Taschenfalzwerk geführt und läuft in die Falztasche ein. Dort stößt der Bogen gegen einen Anschlag, wird aber von den Transportwalzen weiter transportiert. Dadurch entsteht im Stauchraum des Taschenfalzwerks eine Stauchfalte im Papier. Diese Falte wird von zwei gegenläufig rotierenden Falzwalzen erfasst. Zwischen den Falzwalzen entsteht beim Weitertransport des Bogens der Falzbruch. Die Position des Falzbruchs wird im Wesentlichen durch die Einstellung des Anschlags in der Falztasche bestimmt. Weitere Feineinstellungen des Falzwerkes gewährleisten eine gleich bleibend genaue Position des Falzbruchs. Durch die Verbindung mehrerer Falzeinheiten in einem Taschenfalzwerk können mehrere Parallelfalzungen direkt nacheinander ausgeführt werden. Im Gegensatz zum Schwertfalz ist der T. nicht taktgebunden, d.h. die Bogen werden kontinuierlich, also ohne Stopp, im Durchlauf durch das Falzwerk gefalzt. Der T. wird in reinen Taschen-Falzmaschinen sowie in Kombi-Falzmaschinen angewendet. |
Strichbruch |
Schädigung des Papier-Strichs beim Falzen, wobei dieser entlang des Falzbruchs mehr oder weniger stark aufgerissen wird, so dass die darunter liegenden Papierfasern sichtbar werden. Der Falzbruch wird rau und unansehnlich, was besonders auffällt, wenn mit dem Aufbrechen auch die Farbschicht abplatzt. Der S. stört dann als weiße Linie den visuellen Eindruck von durchlaufenden Farbflächen und Bildern. Um den S. möglichst einzuschränken oder zu verhindern sollte der Falzbogen vorher gerillt werden. Siehe auch Falzbrechen. |
Steigung | Verbreiterung des Buchblock-Rückens, die durch das Falzen, Fadenheften oder Klebebinden entsteht. |
Steifbroschur | Broschur mit nicht biegsamen Deckeln aus Graupappe. Die Deckel werden mittels Vorsatz am Broschurblock befestigt und anschließend bezogen. Der Rücken wird schließlich mit Gewebe gefälzelt. Siehe auch Weichbroschur |
Spiegel | Abdeckendes, schmückendes Blatt aus beliebigem Material. |
Spezialbroschur |
S. sind Produkte mit Sonderbindetechniken: Sie bestehen aus einzelnen Blättern oder Bogenteilen. Meistens werden Bohrungen, Stanzungen oder Lochungen angebracht, durch die mechanische Verbindungselemente (z.B. Draht- oder Kunststoffkamm) geführt werden. Nach der Bindung besteht die Broschur aus einzelnen, auch im Rücken frei beweglichen Blättern. Manche dieser Verbindungen sind lösbar. |
Spannen |
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Signatur |
Siehe Bogensignatur |
Schwertfalz |
Falzprinzip, bei dem der zu falzende Bogen mit einer Metallschiene (Falzschwert) zwischen zwei gegenläufig rotierende Falzwalzen gedrückt wird, durch die Walzen erfasst und dabei gefalzt wird. Der Bogen muss im S.-Werk durch die Vorder- und Seitenanlage genau ausgerichtet sein um einen genauen Falzbruch zu garantieren. Der S. arbeitet taktgebunden, d.h. das Falzschwert löst immer dann aus, wenn ein Bogen zugeführt worden ist. Der S. wird in Kombi-Falzmaschinen angewendet (siehe Falzmaschine). |
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