Grundlagen der Kalkulation von Druckerzeugnissen - 
Grundlagen der Kalkulation von Druckerzeugnissen
HomeInhaltIndexGlossarHilfe
 

2.5 Flachdruck


 

Beim Flachdruckverfahren sind die druckenden Stellen der Druckform nicht wesentlich erhaben oder vertieft. Eines der am weitesten verbreiteten Flachdruckverfahren ist der Offsetdruck. Die Übertragung des Druckbildes auf den Bedruckstoff erfolgt dadurch, dass die druckenden Stellen lipophil (Fett anziehend, d.h. die fetthaltige Druckfarbe anziehend) und gleichzeitig hydrophob (Wasser abstoßend) sind. Die nicht druckenden Stellen sind hydrophil, also Wasser anziehend. Da die Übertragung des Druckbildes nicht direkt erfolgt, sondern über den Gummituchzylinder, handelt es sich beim Offsetdruck um ein indirektes Druckverfahren. Im Vergleich zur Druckform im Hochdruck oder Tiefdruck ist die Herstellung der Druckplatten verhältnismäßig günstig, besitzt jedoch nur eine begrenzte Haltbarkeit. Im Offsetdruck können auch noch sehr feine Raster in hoher Qualität übertragen werden. Das Druckbild ist nahezu randscharf.

 

Abb.:
Prinzip und
Erkennungsmerkmale des Flachdruckverfahrens

Prinzip und Erkennungsmerkmale des Flachdruckverfahrens

Quelle: Heidelberg-CD „World of Print Media“, 2001

 

 

Der Offsetdruck ist als Bogenoffsetdruck und Rollenoffsetdruck vorzufinden: Der Bogenoffset kommt für Auflagenhöhen von 500 bis 50.000 Exemplaren in Frage. Dies sind vor allem Kleindrucksachen, Geschäftsausstattungen, Prospekte und Mailings, Etiketten, kleinauflagige Zeitschriften, Broschüren und Bücher sowie Verpackungen. Dagegen liegen die Auflagen im Rollenoffsetdruck zwischen 20.000 und 500.000 Exemplaren. Verwendet wird der Rollenoffsetdruck vor allem bei Katalogen, Tageszeitungen, Telefonbüchern sowie anderen Druckprodukten, die eine zu große Auflage haben, um sie ökonomisch im Bogenoffsetdruck drucken zu lassen. Im Offsetdruck können neben Papier und Karton auch Blech (Getränkedosen) und eingeschränkt Folien bedruckt werden.

 

 

|Bugreport Fehlerhinweis