Wesentlichste Erkennungsmerkmale von im Tiefdruck produzierten Druckerzeugnissen sind der Quetschrand und die Rasterung von Schrift und Volltonflächen, die durch das für das Abrakeln notwendige Stützraster entstehen. Der Tiefdruck ermöglicht eine gute Druckqualität, wenn Papier mit einer geeigneten Saugfähigkeit eingesetzt werden kann. Es können max. 80-er Raster gedruckt werden.
Tiefdruckmaschinen sind verhältnismäßig teuer. Auch die Herstellung der entsprechenden Druckformen ist vergleichsweise kostenintensiv, so dass mit hohen Einrichtungskosten gerechnet werden muss. Tiefdruckformen sind jedoch sehr auflagenstabil. Effiziente Auflagenhöhen beginnen bei etwa 100.000 Druckexemplaren und gehen bis in die Millionenhöhe.
Vor allem für Versandkataloge ist die Darstellung echter Halbtöne zur besseren farbgetreuen Wiedergabe interessant, aber auch Illustrierte, Tapeten, Formulare, Wertpapiere, Briefmarken und Banknoten werden im Tiefdruck produziert. Auch lassen sich – bei geeigneter Wahl der Farben und des Trocknungssystems – fast alle Arten von Folien bedrucken.
Eine Unterart des Tiefdrucks ist der Tampondruck, bei dem es sich um ein indirektes Druckverfahren handelt. Vor allem Werbeartikel und so genannte Give-Aways werden mit diesem Druckverfahren produziert. Die Farbe der druckenden Stellen wird von einem flexiblen „Tampon“ aufgenommen und somit indirekt auf den Gegenstand übertragen. Dadurch ist auch das Bedrucken von dreidimensionalen Teilen möglich.
Je nach Material der Druckform können alle Auflagenhöhen abgedeckt werden:
- Kunststoff: 50 bis 20.000 Exemplare
- Aluminium: 2.000 bis 450.000 Exemplare
- Stahl: bis 2 Millionen Exemplare
- Keramik: mehr als 2 Millionen Exemplare
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