Managementinformationsysteme dienten ursprünglich lediglich der Vereinfachung und Verbesserung der Kalkulation von Druckerzeugnissen. Mit der Zeit haben sie sich zu zentralen Werkzeugen der internen Unternehmensorganisation und Unternehmensführung entwickelt. Durch die Öffnung der Systeme für Kunden und Lieferanten vereinfachen sie inzwischen auch die externe Kommunikation und Organisation.
Parallel zur Weiterentwicklung der MIS wurde mit JDF (Job Definition Format) ein Standard für die Druckbranche entwickelt, um Daten aus vorangegangenen Prozessen für die nächste Prozessstufe nutzbar zu machen. Ein Anwendungsbeispiel stellt die Auswertung der Daten aus der Ausschießsoftware zur Voreinstellung der Farbzonen an der Druckmaschine dar.
Durch die immer stärkere Verbreitung von JDF bekommen MIS eine zusätzliche Aufgabe: Die Daten aus der Kalkulation, wie z.B. der Beschnitt, die Falzart und vieles andere mehr, können zur Ansteuerung und Voreinstellung der Produktionsmaschinen genutzt werden. Die Vision ist die „vernetzte Druckerei“. Zukünftig soll es an jedem Arbeitsplatz möglich sein, alle Daten des Unternehmens aktuell abzurufen, sofern die entsprechenden Zugriffsrechte vorhanden sind. Dadurch müssen einmal erfasste Daten bei keinem Produktionsschritt erneut eingegeben werden.
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