Bei Firmenzeichen werden häufig unterschiedliche Begriffe wie Signet, Logo, Wortmarke, Logogramm, Symbol, Bildmarke, Marke, Brand, Wort-Bild-Marke, Trademark, visuelle Marke oder Logotype verwendet.
Bevor es um den Aufbau und die Erstellung bzw. auch Bewertung von Firmenzeichen geht, ist es wichtig, die Unterschiede zwischen diesen Begriffen zu kennen, die oft als austauschbar angesehen werden. Außerdem ist die Kenntnis und Verwendung von Fachbegriffen wichtig, wenn man professionell im Bereich der visuellen Gestaltung arbeitet.
Signet oder Bildmarke
Das Wort Signum ist Lateinisch und bedeutet einfach »Zeichen«. Zunächst wurde es im Zusammenhang mit einem Siegel oder einer Unterschrift verwendet.
Signets sind immer bildhaft, dabei mehr oder weniger abstrakt und haben einen guten Wiedererkennungswert. Je nach Grad der Abstraktion kann ein direkter Bezug zum Unternehmen (Posthorn für die Post etc.) geschaffen werden. Bei sehr abstrakten Signets (Apple-Apfel, Mercedesstern, 3 Streifen von Adidas) ist ihre ständige Präsenz wichtig, damit die wiedererkennbar sind und einem Unternehmen zugeordnet werden können.
Logo oder Wortmarke
In der Umgangssprache wird der Begriff »Logo« häufig als Synonym und auch als Oberbegriff für alle Firmenzeichen genommen.
Doch das ist nicht korrekt, denn Logo ist Griechisch und bedeutet »Wort«. Daher ist ein Logo oder eine Wortmarke in der Fachsprache ein alphanumerisches Firmenzeichen, zum Beispiel eine Abkürzung, eine Buchstaben- oder Zahlenkombination oder der ausgeschriebene Firmenname (Disney, Nutella, Ferrero, Heidelberg Druckmaschinen).
Kombination von Wort- und Bildmarke
Oft werden Wort- und Bildmarke miteinander kombiniert, um möglichst umfassend zu wirken: Das Signet ist leicht einprägsam, die Wortmarke nennt den Firmennamen.
Für die Kombination bzw. Anordnung der beiden Elemente gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Außerdem kann die Wortmarke in Objekten wie Kreis, Rechteck etc. stehen, die für sich genommen jedoch keine Bildmarke sind.
Logofamilien
Der Ausbau der Logos durch Ergänzung für weitere Bereiche in einem Unternehmen
z.B.: Tui, Tui fly, Tui cruises
Soundlogo
Es handelt sich um eine typische unverwechselbare kurze Melodie, die nach einiger Wiederholung eindeutig einem Unternehmen zugewiesen werden kann. Hierbei wird manchmal auf bekannte Melodien zurückgegriffen.
Farbe im Logo
-Aufmerksamkeit erwecken
-Identifikation mit den Produkt
-Steigerung des Kaufreizes durch Verwendung bestimmter Farbkombinationen
-Hervorrufen bestimmter Assoziationen durch Farben (Grün z.B. Erholung und Frische)
-Erzeugung einer positiven Grundstimmung
Verwendung von Logo und Signet
Geschäftsdrucksachen | Werbemittel | Verkausförderung | Verpackung | Out- of- Home Werbung | Digitalmedien, Video & Film |
Briefbogen Briefumschlag Formulare Faxpapiere Rechnungen Flyer Firmenstempel Urkunden Präsentationsmappen | Anzeigen Aufkleber Buttons Fähnchen Give-Aways Kalender Kugelschreiber Prospekte Schirme Werbesets QR-Code | Geschäftsräume Messestand Display Plakate Mailings Werbefilm | Tragetaschen Flaschenettiketten Produktanhänger Klebeband Transportkisten Postpaket Versandtaschen Container Verpackungen
| Arbeitskleidung Firmenwagen Fahnen Firmenschild Leuchtreklame Litfasssäulen Einkauswagen Bus & Bahn Stadion Groflächen | Internetauftritt Webbanner Animation Fernsehspot Werbemail/Newsletter Werbefilm |
Ein Logo Styleguide ist generell nur dafür da festzuhalten wie ein Logo wo, in welchem Abstand zu anderen Dingen und in welchen Farben dargestellt werden muss. Damit EIN Logo überall, auf jeder Werbefläche, jedem Dokumenten oder jeder Anzeige das gleiche Erscheinungsbild hat.
Was sollte ein Styleguide beinhalten?
Das ist ein Logo-Styleguide:
http://www.fm.rlp.de/fileadmin/fm/downloads/finanzen/bauschilder/Styleguide_bundesregierung.pdf
Zur Unterscheidung: Logo, Signet, Wort-Bild-Marke
Umgangssprachlich wird jedes Firmenzeichen als Logo bezeichnet, genau genommen ist eine Logo nur der reine Schriftzug ohne bildliche Darstellung, die Bildliche Darstellung nennt man Signet. Wird beides miteinander kombiniert, hat man eine Wort-Bild-Marke. Mehr dazu im Wiki Logo
Vorgehensweise bei der Logogestaltung
1. Inhaltsanlayse -> Bestandsaufnahme (Bsp: Gartenbaufirma / 30 Jahre alt / expandierend)
und Firmenprofil -> (geplantes) Image (Bsp: innovativ / umweltbewusst / kinderfreundlich)
erstellen und Recherche zu Konkurrenten
2. Zieldefinition für die Visualisierung festlegen
a) Entscheidung für die wichtigsten Kernaussagen
b) Auswahl für eine Visualisierungsform
(Bild-, Wort-, oder Buchstabenmarke?)
-> (Produkt > Bildmarke / berühmter Name > Wortmarke / Initialen der Firma > Buchstabenmarke)
3. Entwürfe anfertigen
a) Kernaussage in Gestaltungselementen umsetzen
b) Schriftcharakter (wenn nicht vorgegeben) passend wählen
c) Gestaltungselemente zur Gesamtform integrieren
4. Ausführung
a) Entwurf in schwarz/weiß ausführen
b) Farbvarianten anlegen (passend zur Kernaussage)
c) 1cm², Vergrößerung/Verkleinerung möglich?
Bzw. verschiedene Varianten für unterschiedliche Größenänderungen erstellen.
5. Präsentation beim Kunden
6. Korrekturphase, Integration in Corporate Design (CD)
Logocheck
1. Einprägsamkeit:
Logos mit Wiedererkennungswert zeichnen sich durch ein hohes Maß an Einprägsamkeit
aus. Dieser Faktor kann über die Fernwirkung überprüft werden: Bleibt ein eigenständiges
erkennbares Zeichen oder löst sich die Gesamtform auf bzw. erinnert sie an andere
bekannte Logos? Auch zu viele einzelne Elemente des Logos verhindern eine Einprägsamkeit.
2. Geschlossene Gesamtform:
Buchstaben-, Wort- und Bildmarken sollten in geschlossener Gesamtform gestaltet werden.
So lassen sie sich leichter in Drucksachen integrieren. Zudem werden einfache
Grundformen leichter erfasst und erinnert.
3. Skalierbarkeit:
Ein ausgereiftes Logo muss sich in den verschiedensten Kontexten behaupten können, vom
Kugelschreiber und Stempel bis zu Großprojektion und dem LKW-Aufdruck sind alle Größen
denkbar. ->Wie sieht das Logo auf 1cm skaliert aus, wie auf 25cm? Oder es müssen verschiedene Größenvarianten erstellt werden.
4. Medienkompatibilität:
Die Farbgestaltung muss auch einfarbig oder in schwarz-weißer Ausführung funktionieren.
Ein akzentuierter Teil kann dabei gerastert werden. Gerade bei Anwendungen in
Schwarz-Weiß-Anzeigen, auf Kopien, in der Faxübertragung, als Stempel, aber auch bei
neuen digitalen Übertragungsformen wie z.B. auf Handy oder Palmtop muss ein Logo auch
noch gut aussehen.
5. Formensprache:
Die im Logo angedeuteten oder verwendeten Formen sollten den Charakter der Institution,
Firma, Person etc. zumindest ansatzweise transportieren.
6. Langlebigkeit:
Ein Logo als wesentlicher Bestandteil des Corporate Designs sollte mindestens auf einen
zeitlichen Horizont von zehn Jahren angelegt werden. Zeitlose grafische Logos haben es da
natürlich leichter als beispielsweise Logos, denen man die Zeit, in der sie
gestaltet wurden, direkt ansieht.
Literaturtipps
Weiterführende Links
http://www.werbewolf.ch/News-Inhalte/Sammel%20Fachartikel/5Signet-Logo%20Bildzeichen.pdf
Ein Logo muss auf Werbemitteln in der Medienproduktion verschiedenen technischen Anforderungen entsprechen, um eine hohe Qualität und optimale Wiedergabe auf verschiedensten Materialien zu gewährleisten.
Hier sind einige wichtige technische Anforderungen:
1. Skalierbarkeit: Das Logo sollte in verschiedenen Größen und Auflösungen verwendet werden können, ohne an Qualität zu verlieren oder unscharf zu werden. Von filigranen Linien und zu vielen Details ist abzusehen, da diese bei der technischen Umsetzung auf den verschiedenen Werbemitteln verloren gehen können.
2. Farben: Das Logo sollte im richtigen Farbraum erstellt werden, um sicherzustellen, dass die Farben auf dem Druckmaterial korrekt wiedergegeben werden. Zudem sollte das Logo in Graustufen und auch in negativer Darstellung funktionieren.
3. Dateiformat: Das Logo sollte in einem geeigneten Dateiformat vorliegen, das für den Druck auf verschiedenen Materialien geeignet ist, wie z.B. EPS, PDF oder SVG.
4. Auflösung: Das Logo sollte (wenn keine Vektordatei) in hoher Auflösung vorliegen, um eine scharfe Wiedergabe auf Druckmaterialien zu gewährleisten.
5. Schriftarten: Wenn Schriftarten im Logo verwendet werden, sollten diese in vektorbasierten Formaten vorliegen, um eine optimale Qualität und Skalierbarkeit zu gewährleisten.
6. Hintergrundtransparenz: Wenn das Logo auf farbigem Hintergrund gedruckt wird, sollte es eine transparente Hintergrundfarbe haben, um eine saubere Integration in das Design zu ermöglichen.
Durch die Berücksichtigung dieser technischen Anforderungen kann das Logo auf Werbemitteln korrekt wiedergegeben/reproduziert und eine möglichst hohe Qualität auf den verschiedenen Materialien erzielt werden.
Unter einer Wort-/Bildmarke versteht man eine dauerhafte Kombination zwischen grafischen und textlichen Elementen in einer Darstellung. Die Bezeichnung Wort-Bildmarke erklärt sich aus der Kombination aus Text (Wort/Logo) und Grafik (Bild/Signet). Damit grenzt sie sich von Marken ab, die aus reinem Text oder reiner Grafik bestehen.
Unbekanntes Objekt
Wird einer Bildmarke vorübergehend Text hinzugefügt (z. B. im Rahmen von Aktionen), liegt keine Wort-Bildmarke vor. Erst wenn Wort und Bild regelmäßig zusammen verwendet werden oder durch das Corporate Design als zusammengehörig definiert werden, spricht man von einer
Wort-Bildmarke.
Beispiel Puma: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Puma_Logo.svg&filetimestamp=20071201141120
Die Schrift Puma ist die Wortmarke (Logo) und der Puma ist die Bildmarke (Signet)
Nach welchen Prinzipien kann die Positionierung von Wort-Bild-Marken erfolgen?
Lok-Prinzip
» Die Bildmarke steht vor dem Text.
Schub-Prinzip
» Die Bildmarke steht hinter dem Text.
Triebwagen-Prinzip
» Die Bildmarke steht mitten im dem Text.
Star-Prinzip
» Die Bildmarke steht über dem Text.
Anker-Prinzip
» Die Bildmarke steht unter dem Text.
Insel-Pinzip
» Die Bildmarke steht vor dem Text, das Textfeld ist farbig hinterlegt.
Formen
Die verwendeten Formen sind bei Wort-Bildmarken sehr wichtig. Neben den Grundformen wie Kreis, Quadrat, Kreuz, Linie und Dreieck können auch organischere Formen zum Einsatz kommen. Die Formen sollten in ihrer Wirkung dem Unternehmen angepasst sein, für eine Yogalehrerin sind andere Formen nötig als für ein Architekturbüro.
Farbigkeit
Eine funktionale Wort-Bildmarke ist in erster Linie über die Form zu erkennen, nicht alleine über die Farbigkeit. Daher sollte es so angelegt sein, dass es auch als einfarbige Strichzeichnung zu reproduzieren und zu erkennen ist. Auch Halbtöne und Verläufe werden nicht verwendet. Außerdem sollten die Farben zur Art des Unternehmens passend sein.
Schrift
Auch hier gilt zunächst, dass die Schrift passend zum Unternehmen gewählt werden sollte, aber auch dass das Logo in kleinen Größen noch gut erkennbar ist.
Eindeutigkeit
Vor allem bei Signets muss geprüft werden, ob sie trotz Reduktion und Abstraktion eindeutig genug sind, damit Kunden keine falschen Assoziationen haben. Außerdem sollte es keine falschen Erwartungen wecken: ein Ein-Mann-Unternehmen mit Homeoffice, das eine Weltkugel als Signet hat, wirkt angeberisch und übertrieben. Ein Logo sollte sich zudem eindeutig von anderen Logos (der Kokurrenz) abheben. Bei Gefahr der Verwechslung können sogar rechtliche Probleme entstehen.
Einprägsamkeit
Für eine optimale Einprägsamkeit benötigt eine Wort-Bildmarke möglichst einfache und klare Formen, muss sich gleichzeitig aber von anderen Marken abheben und im Idealfall unverwechselbar sein. Als Vorarbeit ist es nötig eine Markt- und Konkurrenzanalyse zu machen.
Reproduzierbarkeit
Das Logo muss über verschiedenste Medien nutzbar sein können (z.B. als Stempel, auf einem Fax, auf T-Shirts, etc.) und dabei in unterschiedlichen Größen darstellbar sein: vom Kugelschreiber bis zur Anzeige an der Hauswand.
Lasten- und Pflichtenheft sind Bestandteile des Projektmanagements.
Lastenheft
Mit einem Lastenheft formuliert ein Auftraggeber seine Anforderungen an die Leistungen des Auftragnehmers
Das Lastenheft und die darin beschriebenen Anforderungen bilden die Basis für das Pflichtenheft, das vom Auftragnehmer/Dienstleister erstellt wird.
Die Formulierung im Lastenheft sollten möglichst allgemein gehalten sein und auch möglichst genau beinhalten was der Kunde nicht möchte/benötigt. Aber andererseits sollten
Das Lastenheft soll so präzise wie möglich die nachprüfbaren Leistungen und Lieferungen formulieren. Klassische Aspekte bei einem Lastenheft sind u.a. Ist-Analyse, angestrebtes Soll, Schnittstellen, funktionale Anforderungen und Nichtfunktionale Anforderungen (Benutzbarkeit, Zuverlässigkeit, Abänderbarkeit, Übertragbarkeit, Möglichkeiten der Wartung, Eiffizienz), Risikoakzeptanz, Skizze des Entwicklungszyklus bzw. Oragnigramm der Systemarchitektur, Lieferumfang, Kriterien für vollständige Abnahme des Projektes
Pflichtenheft
Pflichtenheft
Der Dienstleister erstellt das Pflichtenheft, welche die von Auftragnehmer erarbeiteten Vorgaben« und deren Umsetzung gemäß Lastenheft beinhaltet.
Einige wichtige Aspekte des Pflichtenheftes: Zielbestimmung inklusive Abgrenzungskriterien, Einsatz der Produkte (z.B. CMS), Zielgruppen, Betriebsbedingungen für die eingesetzte Produkte/Tools, verwendete Soft- und Hardware, Qualitäts-Zielbestimmung, Evaluationszenarien, etc.
Weiterführende Links:
http://www.philipphauer.de/study/pm/it-projektmanagement.php