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U1: Rastertechnologie

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de

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Autotypische und frequenzmodulierte Rasterung

Autotypisches Raster (Amplitudenmoduliertes Raster (AM-Raster))

Hierbei werden die Rasterpunkte in sog. Rasterzellen angeordnet. Diese Rasterzellen haben, in Abhängigkeit von der gewählten Auflösung, immer denselben Abstand zueinander. Der Abstand der Rasterzellen-Mitten zueinander heißt Rasterweite. Der ISO-Coated Standard der Fogra beruht ausschließlich auf einem 60er AM-Raster.

Bei einem 60er Raster setzt sich also 1 cm aus 60 einzelnen Punkten zusammen. Spezielle Rasterzähler (relativ einfache Schablonen, die sich den Moiré-Effekt gezielt zunutze machen) erlauben es, die Rasterweite mit ausreichender Genauigkeit zu bestimmen.

Um bei diesem Raster eine höhere Flächendeckung und somit eine kräftigere und dunklere Farbe aufs Papier zu bringen, bleibt der Abstand von Mittelpunkt zu Mittelpunkt der einzelnen Rasterelemente gleich, es verändert sich nur der Durchmesser und somit die Größe (Amplitude) der einzelnen Rasterpunkte. Bildhelligkeiten ergeben sich durch flächenmäßig unterschiedlich große Rasterpunkte
mit gleichem Abstand.

Dots sind die Punkte, die ein Belichter „setzt“. Die “Stärke” der einzelnen Farbanteile, genannt Tonwert, wird durch den Durchmesser und damit die Flächendeckung der Rasterpunkte gesteuert. Aus diesem Grund wird das Autotypische Raster auch Amplitudenmoduliertes Raster (AM-Raster) genannt.

Die Druckfarben liegen in bestimmten Winkeln der Rasterflächen übereinander um eine für das Auge sichtbare Raster-Moiré-Erscheinung zu vermeiden (Cyan 15grad, Magenta 75grad, Yellow 0grad, Schwarz 45grad). Die somit erreichten und für diesen Rastertyp unvermeidbaren winzigen Moirés werden auch als Rosetten bezeichnet und sind vom Auge nur schwer zu erkennen. Die konstante Anordnung der einzelnen Rasterpunkte machen gleichmäßige einheitliche Flächen zu einer Domäne des AM-Rasters, da so keine Wolkenbildung bzw. kein Rauschen in z.B. Grauflächen entsteht.

Das AM-Raster gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen, die runde und die elliptische Punktform. Die elliptische Punktform hat ihre Vorteile, da sich die einzelnen Rasterpunkte auf zwei Etappen zusammenschließen und dadurch Tonwertsprünge verringert werden.

Bei der runden Punktform passiert der Zusammenschluss der Rasterpunkte bei 50%, d.h. bei 50% verbinden sich die einzelnen Rasterelemente an vier Stellen miteinander und bilden so eine zusammenhängende Einheit. Durch den einmaligen Zusammenschluss ist bei dieser Punktform der Tonwertsprung gravierender. Allerdings hat sie sich dennoch durchgesetzt, dass sie ihre Vorteile in der Schärfe hat.
Anordnung der AM-Rasterpunkte. Die linke Seite zeigt schwarze Rasterpunkte in gleicher Größe und mit gleichen Abständen. Die rechte Seite zeigt schwarze Rasterpunkte mit variabler Größe und gleichen Abständen.

 

Definitionen im Lexikon der mediencommunity gibt es hier:
https://mediencommunity.de/node/4835 und hier https://mediencommunity.de/node/4840

 

Frequenzmoduliertes Raster (stochastisches Raster(FM-Raster/NP-Raster))
 

Hierbei werden die Rasterpunkte stochastisch (Zufall, Wahrscheinlichkeit) angeordnet, um ein Muster (wie beim AM-Raster) zu vermeiden. In Bildern werden mit FM-Raster Moiré frei gedruckt, die in Mustern (z.b. Linien und Karos) entstehen können. Bei Wiederholungsaufträgen kann es zu Farbdifferenzen kommen, da die FM-Rasterpunkte jedes Mal neu platziert werden. Bilder haben eine höhere Detailschärfe. Häufig kommt es zu Wurmbildung, da sich mehrere Rasterpunkte überschneiden. Da man meist nur mit kleinen Rasterpunkten druckt, die im Verhältnis eine kleine Fläche mit einem großem Tonwertzuwachs haben, wird in der Standardisierung mit einer höheren Tonwertkurve gedruckt.

Es gibt 3 Grade des FM-Rasters.

  1. Grad: Alle Rasterpunkte sind rund. Alle Rasterpunkte sind gleich groß. Die Rasterpunkte haben alle die gleiche Farbschichtdicke. Je nach Tonwert variiert die Anzahl der Rasterpunkte. Die Rasterfeinheit wird über die Punktgröße beschrieben.
  2. Grad: Alle Rasterpunkte sind rund. Die Rasterpunkte sind größenvariabel (Spotverknüpfung). Die Rasterpunkte haben alle die gleiche Farbschichtdicke. Je nach Tonwert variiert die Anzahl der Rasterpunkte.
  3. Grad: Die Rasterpunkte sind formvariabel. Die Rasterpunkte sind größenvariabel. Die Rasterpunkte haben alle die gleiche Farbschichtdicke. Je nach Tonwert variiert die Anzahl der Rasterpunkte. Diese Technik wird im Sicherheitsdruck angewendet.

Anordnung der FM-Rasterpunkte. Die linke Seite zeigt schwarze Rasterpunkte in gleicher Größe und mit variablen Abständen. Die rechte Seite zeigt schwarze Rasterpunkte mit variabler Größe und variablen Abständen.

Definitionen im Lexikon der mediencommunity gibt es hier:
https://mediencommunity.de/node/1105 und hier https://mediencommunity.de/node/3698
 

 

Weiterführende Links
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AM-Raster (AM = amplituden-moduliert)

Beim AM-Raster werden die Rasterpunkte in einem gleichmäßigen Raster (Gitterstruktur) angeordnet.
Die Anzahl der Rasterpunkte bleibt gleich
der Abstand von Mittelpunkt zu Mittelpunkt bleibt gleich
die Größe der Rasterpunkte ist variabel (unterschiedlich).

Anordnung der AM-Rasterpunkte. Die linke Seite zeigt schwarze Rasterpunkte in gleicher Größe und mit gleichen Abständen. Die rechte Seite zeigt schwarze Rasterpunkte mit variabler Größe und gleichen Abständen.

Die Helligkeit wird durch die Größe der Punkte bestimmt. Je dunkler die Fläche, desto größer die Punkte.

Der Abstand der Mittelpunkte der Rasterzellen heißt Rasterweite. Die Rasterweite kann man mit einem speziellen Rasterzähler genau messen.

Beispiel:

Der ISO-Coated-Standard der Fogra ist ein 60er AM-Raster, d.h. 1 cm setzt sich zusammen aus 60 einzelnen Punkten.

Rasterwinkelung

Die Druckfarben liegen in bestimmten Winkeln der Rasterflächen übereinander. Bei einem mehrfarbigen Druck müssen die Farben in unterschiedlichen Winkeln angelegt sein: Cyan 15°, Magenta 75°, Yellow 0°, Schwarz 45°. Die Grad-Angaben beziehen sich auf die rechtwinkelige Anordnung der Rasterzellen, d.h. auf die Abweichung von der waagerechten und senkrechten Achse.

Zwei stark vergrößerte Rasterfelder werden übereinander gedruckt. Die Winkelung der beiden Raster ist unterschiedlich. Das dritten Rasterfeld zeigt Ergebnis im Zusammendruck.

Vorteil des AM-Rasters:

Die regelmäßige Anordnung der Rasterpunkte bewirkt, dass man gleichmäßige Flächen drucken kann. Es gibt keine Wolken bzw. kein Rauschen in Grauflächen. Mit den unterschiedlichen Winkelungen vermeidet man auch den Moiré-Effekt.

Nachteil des AM-Rasters:

Wenn man das Druckbild durch den Fadenzähler betrachtet, sieht man: Die Druckpunkte werden nebeneinander gedruckt, nicht aufeinander. Es bilden sich im Zusammendruck kleine Rosetten.

Runde und elliptische Punkte beim AM-Raster

AM-Raster gibt es mit runden Punkten und mit elliptischen Punkten.

Elliptische Punkte

Vorteil:

Die einzelnen Rasterpunkte schließen sich auf zwei Etappen zusammen, dadurch gibt es weniger Tonwertsprünge.

Runde Punkte

Vorteil:

schärfere Abbildung

Nachteil:

Die einzelnen Rasterpunkte schließen sich bei 50% der Flächendeckung zusammen. D.h. bei 50% verbinden sich die einzelnen Rasterelemente an vier Stellen miteinander und bilden eine zusammenhängende Einheit. Der Zusammenschluss auf nur einer Etappe führt zu größeren Tonwertsprüngen.

Frequenzmoduliertes Raster (FM = frequenz-moduliert)

Beim FM-Raster werden die Rasterpunkte variabel (zufällig) angeordnet.
Die Anzahl der Rasterpunkte ist variabel (unterschiedlich),
die Größe der Rasterpunkte bleibt gleich.

Anordnung der FM-Rasterpunkte. Die linke Seite zeigt schwarze Rasterpunkte in gleicher Größe und mit variablen Abständen. Die rechte Seite zeigt schwarze Rasterpunkte mit variabler Größe und variablen Abständen.

Die Helligkeit wird durch die Anzahl der Punkte bestimmt. Je dunkler die Fläche, desto mehr Punkte werden gedruckt.

Meist druckt man nur mit kleinen Rasterpunkten. Diese haben im Verhältnis zu ihrer kleinen Punktfläche höhere Tonwerte. Deshalb druckt man standardisiert mit einer höheren Tonwertkurve.

Vorteile:
  • Es entsteht kein Moiré-Effekt.
  • Bilder haben bei einem FM-Raster eine höhere Schärfe.
Nachteil:

Bei Wiederholungsaufträgen kann es Farb-Differenzen geben, da die FM-Rasterpunkte jedes Mal neu platziert werden (zufällig). Häufig kommt es zu Wurmbildung, da sich mehrere Rasterpunkte überschneiden.


Es gibt auch hybride Raster. Dort haben die Rasterpunkte unterschiedliche Größen und unterschiedliche Abstände.

Definitionen im Lexikon der Mediencommunity:

AM-Rasterung

siehe PDF dazu

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Druckplatten-Bebilderung (1): Raster Image Processor RIP

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Druckplatten-Bebilderung (1): RIP - Raster Image Processor

Der RIP (dt. Rastergrafik-Processor) ist eine Kombination von Software und Hardware.
Der RIP bearbeitet die Bilder und Schriften aus dem Computer (Mac oder PC) so, dass diese an einem Drucker oder Druckmaschine gedruckt werden können.

Die Daten werden als Postscript- oder PDF-Daten so aufgerastert und separiert (getrennt), dass alle Bildpunkte in Bitmap-Rastereinheiten umgewandelt werden. 

Dazu übersetzt RIP der Texte und Bilder Zeile für Zeile in ein Rasternetz von Punkten (Pixeln). Diese Bitmap-Daten werden dann meist mit Laser auf die Druckplatte übertragen.

2 Arten der Übertragung:

  • Computer-to-Plate-Anlage (CtP)
  • Direct Imaging (DI) in der Bebilderungseinheit der Druckmaschine

Ablauf im RIP

1. Interpretation

Aus dem PostScript-Programm wird eine Befehlsdatei erstellt mit Angaben zu:

  • Transparenzen und Farbverläufen
  • Rasterwerte und Tonwerte
  • Punktform, Punktwinkel, Rasteraufbau

Der RIP wird auch Interpreter (Übersetzer) der Belichtungsmaschine genannt.

2. Rendering

Beim Rendering werden die Informationen der Befehlsdatei in Bildpunkte umgewandelt.

  • Die Pixelbilder der Eingangsdatei werden an die Druck-Bedingungen angepasst, z.B. Größe.
  • Die Farben werden separiert (= Farb-Separation)
  • Eigenschaften wie Farbverlauf, Oberflächenstruktur, Helligkeit werden berechnet.
  • Ergebnis: Bytemaps (Halbtöne) mit 8 Bit Farbtiefe pro Farbe.

3. Screening

Beim Screening werden die Bytemaps in Bitmaps umgerechnet, in ein Rasternetz von 1 Bit Pixeltiefe. Das Rasternetz besteht aus frequenz-modulierten oder amplituden-modulierten Rasterpunkten.

RIPs können

  • die Farben während der Berechnung trennen (Farb-Separation),
  • geräte-unabhängige Befehlsdateien erstellen,
  • Überfüllungen, Unterfüllungen und das Überdrucken (=Trapping) berechnen und rastern.

Die Rasterung der Farbauszüge entspricht der Anzahl und Größe der Druckpunkte und der vorgegebenen Rasterwinkelung. So gibt es keine Moiré-Effekte.

U2: Offset-Druckplatten

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de

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OFFSETDRUCK

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Offsetdruck

Allgemeine Teile zu Beginn des Artikels sind übernommen aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Offsetdruck

Der Offsetdruck (englisch: „to set off“ oder „offset“; deutsch: „absetzen“ oder „Versatz“) ist ein indirektes Flachdruckverfahren, das im Bücher‐, Zeitungs‐, Akzidenz‐ und Verpackungsdruck weit verbreitet ist.
Das Verfahren ist eine Weiterentwicklung des Steindrucks und beruht auf dem unterschiedlichen Benetzungsverhalten verschiedener Stoffe. Physikalische Grundlage ist die unterschiedliche Oberflächenstruktur der Druckplatte.
Indirektes Druckverfahren und der daraus abgeleitete englische Begriff Offset bedeutet, dass nicht direkt von der Druckplatte auf Papier gedruckt wird, sondern die Farbe erst über eine weitere Walze, den Gummituchzylinder, übertragen wird.

Im Offsetdruck erzeugte Produkte lassen sich vor allem durch folgende Merkmale erkennen:
-ein randscharfer Ausdruck ohne Quetschränder oder zackige Ränder sowie eine glatte Rückseite ohne Prägungen oder Schattierungen.
-Heatset‐Rollenoffsetdrucke weisen zusätzlich eine leichte Papierwelligkeit und einen starken Glanz auf.

Funktionsprinzip des Offsetdrucks
Die Übertragung von Bildinformationen auf einen Bedruckstoff erfolgt im Offsetdruck indirekt. Das bedeutet, dass das Druckbild nicht direkt vom Druckbildspeicher auf den Bedruckstoff aufgebracht wird, sondern zunächst auf einen Übertragzylinder, den Gummituchzylinder.
Der Druck findet ausschließlich im Rotationsprinzip statt. Entscheidend für die einwandfreie Druckbildübertragung sind neben einem angemessenen Anpressdruck zwischen den Zylindern vor allem chemisch‐physikalische Wechselwirkungen auf der Druckform.
Da sich beim Offsetdruck die druckenden und nichtdruckenden Elemente der Druckform (auch: Druckplatte) in einer Ebene befinden (Flachdruckverfahren), ist es vonnöten eine Abgrenzung der Bildstellen und Nichtbildstellen zu gewährleisten. Dies erfolgt über die verschiedenen Oberflächeneigenschaften der bebilderten Druckform. Die Druckplatte wird mit einer Emulsion aus Farbe und dem sogenannten Feuchtmitteleingefärbt.
Während des Druckprozesses benetzt zunächst das im Emulgat enthaltene und auch das gesondert aufgetragene Feuchtmittel die nichtdruckenden Partien auf der Druckform. Die Farbbestandteile des verdruckten Emulgats benetzen lediglich die druckenden Bereiche, auf denen sich kein Feuchtmittel befindet.


Maschinentypen des Offsetdrucks
Grundsätzlich wird zwischen zwei Offsetdruckmaschinen‐Arten unterschieden:
- Bogenoffsetdruckmaschinen  -Rollenoffsetdruckmaschinen

Die Bezeichnung dieser Maschinentypen resultiert aus den jeweils eingesetzten Bedruckstoffzufuhrarten. Im Bogenoffset durchlaufen einzelne Bedruckstoffbogen nacheinander die Maschine, während im Rollenoffset die zu bedruckende Bahn von einer Rolle abgewickelt wird. Je nach Einsatzgebiet der Druckmaschinen gibt es viele verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten.

Bogenoffset
Der Bogenoffsetdruck bietet hohe Druckqualität und ein breites Produktionsspektrum. Die Einsatzgebiete reichen von einfachen Visitenkarten‐ und Briefbogenproduktionen bis hin zu hochwertigen und umfangreichen Werbebroschüren, Geschäftsberichten und Katalogen. Je nach Maschinenkonfiguration ist ein Einfarben‐ oder Mehrfarbendruck mit bis zu 12 Werken, sowie das beidseitige Bedrucken (Schön‐ und Widerdruck) in einem Druckgang möglich. Die Unterteilung der Bogenoffsetdruckmaschinen in Formatklassen erfolgt anhand ihrer maximal bedruckbaren Papierformate


Grundsätzlich bestehen Bogenoffsetmaschinen aus den Baugruppen Anleger, Druckwerk und Ausleger. Der Anleger dient zur Vereinzelung und Zuführung der Druckbogen in das erste Druckwerk. Je nach Ausführung können weitere Druckwerke folgen, welche unter anderem mehrere Zylinder sowie Feucht‐ und Farbwerk enthalten. Nachdem die Bogen alle
Druckwerke durchlaufen haben, gelangen sie in den Ausleger. Dieser dient zur Stapelbildung der bedruckten Bogen.


Anleger
Vor Beginn des Druckprozesses muss zunächst ein Stapel Papier in den Anleger der Maschine eingefahren werden. Das Anlagesystem hat dann die Aufgabe die Bogen zu vereinzeln, vom Anlagestapel auf den Anlagetisch zu transportieren und dem ersten Druckwerk zuzuführen. Je nach Formatklasse der Bogenoffsetmaschine werden entweder Einzelbogenanleger oder Schuppenanleger eingesetzt. Erstere sind bei kleinformatigen Bogenoffsetmaschinen zu finden, deren Bedeutung allerdings mit dem Aufkommen digitaler Drucksysteme erheblich abgenommen hat. Bei den Einzelbogenanlegern wird jeder Bogen zunächst pneumatisch auf dem Anlagestapel vereinzelt, anschließend an der Vorderkante gegriffen, auf den Anlagetisch geführt und von dort dem ersten Druckwerk übergeben. Der darauf folgende Bogen wird erst dann auf den Anlagetisch befördert, wenn der vorherige Bogen an das erste Druckwerk übergeben wurde.
Durch immer größere Formate und höhere Druckgeschwindigkeiten stieß man mit diesen Einzelbogenanlegern an mechanische Grenzen. Um einen ruhigen Bogenlauf und höchste Genauigkeit zu erreichen werden heute bei den großformatigen Mehrfarben‐Bogenoffset‐Maschinen, Schuppenanleger eingesetzt.
Diese ermöglichen den gleichzeitigen Transport mehrerer Bogen über den Anlagetisch zum Druckwerk. Durch die schuppenförmige Überlappung hat der Folgebogen einen kürzeren Weg bis zum Druckwerk zurückzulegen. Somit kann ein wesentlich ruhigerer Transport und damit auch höhere Geschwindigkeiten im Vergleich zum Einzelbogenanleger erreicht werden.


Druckwerke
Jede konventionelle Bogenoffsetmaschine besitzt mindestens ein Druckwerk, welches aus Druckform‐, Gummituch‐ und Gegendruckzylinder sowie Farb‐ und Feuchtwerk besteht. Typischerweise bauen die bedeutenden Druckmaschinenhersteller (wie zum Beispiel Heidelberg, manroland, KBA, Komori) die Mehrfarben‐Offsetmaschinen in der sogenannte Reihenbauweise.
Dabei besteht jedes Druckwerk aus einem Dreizylinder‐System. Dies bedeutet, dass für jede Farbe ein komplettes Werk mit eigenem Platten‐, Gummituch‐ und Gegendruckzylinder existiert. Die Anzahl der Werke bestimmt somit die in einem Durchlauf maximal zu druckende Farbanzahl.
Bei Mehrfarben‐Maschinen gibt es außerdem Übergabetrommeln zwischen den einzelnen Druckwerken, die den Bogen von einem Werk zum anderen transportieren.


Die Farbversorgung erfolgt über die Farbwerke, deren Aufgabe darin besteht, die druckenden Stellen der Druckformen permanent mit der erforderlichen Farbmenge zu versorgen. Die hierbei auf den Bedruckstoff übertragenen Farbschichten haben lediglich eine Dicke von etwa 1 μm (1 μm = 0,001 mm). Die Zufuhr der hochviskosen (sehr zähflüssigen) Farben erfolgt über den Farbkasten, welcher in mehrere Zonen mit einer Breite von 25 bis 35 mm unterteilt ist. Über die einzelnen Zonen wird die erforderliche Farbmenge in Umfangsrichtung reguliert, da das Farbprofil eines Druckbogens in der Regel nicht gleichmäßig aufgebaut ist und das Farbangebot somit an das Profil angepasst werden muss. Für jede Zone kann individuell eingestellt werden, wie viel Farbe dem Werk zugeführt werden soll.

Der Farbtransport vom Farbkasten bis zum Plattenzylinder, erfolgt durch etwa 15 bis 20 Walzen, die abwechselnd mit hartem Spezialkunststoff und weichem Gummimaterial bezogen sind. Die große Anzahl an Walzen ist unter anderem erforderlich, um einen streifenfreien, gleichmäßigen Farbfilm über die komplette Druckbreite zu erhalten.Das für den Prozess notwendige Feuchtmittel wird über die Feuchtwerke zugeführt. Das aus Wasser und verschiedenen Zusätzen bestehende Feuchtmittel hat neben dem Freihalten der nichtdruckenden Stellen noch weitere Funktionen.
So ist es unter anderem auch für die Stabilität der verdruckten Emulsion verantwortlich. Da bereits minimale Schwankungen des Farb‐Wasser‐Gleichgewichts enorme Auswirkungen auf die Druckqualität haben, ist die kontinuierliche Zufuhr des Feuchtmittels von großer Bedeutung. Durch die entstehende Kälte beim Verdunsten des Feuchtmittels, trägt es auch zu einem stabilen Temperaturhaushalt innerhalb des Farb‐ und Feuchtwerkes bei.

Die Feuchtmittel‐ und Farbübertragung erfolgt zunächst auf die Druckplatten, welche die Bildinformationen des jeweiligen Farbauszugs tragen. Diese sind auf die Plattenzylinder des jeweiligen Druckwerks aufgespannt. Um die dünnen Bleche auf den Zylindern befestigen zu können, gibt es sogenannte Plattenspannkanäle. Die Kanäle bilden Unterbrechungen im Umfang der Zylinder, in welchen Spannschienen untergebracht sind. Mittels dieser Schienen ist es möglich, die Platten fest auf die Zylinder aufzuspannen. Hierbei ist es beim Mehrfarbendruck sehr wichtig, dass alle Platten präzise eingespannt sind. Da sich das Druckbild aus mehreren Farben zusammensetzt, führen schon geringe Ungenauigkeiten im Zusammendruck zu unbrauchbaren Ergebnissen. Durch axiales und radiales Verschieben der Plattenzylinder ist ein genaues Einpassen der Druckwerke zueinander möglich. Aktuelle halbautomatische oder sogar vollautomatische Platteneinspannsysteme erreichen von vornherein eine hohe Präzision beim Einspannen der Platten.


Der Offsetdruck ist ein indirektes Druckverfahren. Das bedeutet, dass die Farbe beziehungsweise Emulsion nicht direkt vom Plattenzylinder auf den Bedruckstoff übertragen wird, sondern zunächst auf ein Gummituch. Diese aus elastischem Material und Gewebeschichten bestehenden Tücher sind auf die Gummituchzylinder der Druckwerke aufgespannt. Weil die Druckbildübertragung auf das Papier durch die Gummitücher erfolgt, ist deren Beschaffenheit bedeutend für das Druckergebnis. Durch Alterung oder Beschädigung kann die Qualität der Tücher jedoch stark beeinträchtigt werden, weshalb sie austauschbar sein müssen. Aus diesem Grund weisen die Gummituchzylinder ebenfalls wie die
Plattenzylinder einen Kanal auf, in welchem sich die Spanneinrichtungen zur Befestigung der Gummitücher befinden.
Das von der Platte auf das Gummituch übertragene Druckbild wird an den Bedruckstoff weitergegeben. Dies erfolgt mit Hilfe des Gegendruckzylinders, welcher den Papierbogen durch das Druckwerk führt. Die Gegendruckzylinder haben die Aufgabe den Bogen zu fixieren, durch die Druckzone zu führen und den notwendigen Druck zum Gummituchzylinder zur einwandfreien Bildübertragung auszuüben.
Die Fixierung erfolgt mit Hilfe von Greifern, welche im Kanal des Zylinders untergebracht sind. Diese Greifer fassen den Bogen an der Vorderkante, führen ihn durch das jeweilige Druckwerk und übergeben ihn dann an die Greifer der Übergabetrommeln. Diese wiederum leiten den Bogen zum nächsten Werk weiter.


Ausleger
Nachdem die Bogen alle Druckwerke durchlaufen haben, ist es vonnöten, dass sie exakt auf einem Stapel ausgelegt werden. Da die Bogen jedoch mit sehr großer Geschwindigkeit ankommen, müssen sie mittels verschiedener Führungselemente abgebremst, gestrafft und geradegestoßen werden. Dies wird unter anderem durch kontrollierte Luftströmungen, Leitbleche, Bogenbremsen und Geradestoßer erreicht. Ein kantenglatter Auslagestapel ist vor allem bei der späteren Druckweiterverarbeitung von großer Bedeutung, um die Bogen den darauffolgenden Maschinen präzise zuführen zu können.
Ein weiteres Problem in der Auslage entsteht durch das Trocknungsprinzip beim konventionellen Offsetdruck. Die verwendeten Druckfarben sind, wenn sie im Stapel ankommen, noch nicht durchgetrocknet, sondern weiterhin klebrig und abschmierempfindlich. Um ein Verschmieren oder Ablegen im Stapel zu vermeiden, wird die Strecke zwischen dem letzten Druckwerk und dem Auslagestapel genutzt, um Trockenaggregate und Pudereinrichtungen einzubauen.
Da die Strecke sehr kurz ist, reicht die Zeit nicht für eine vollständige Trocknung der Farbe. Durch die feinen Puderkörnchen, die über den kompletten Bogen verteilt werden, wird allerdings für einen Abstand der nicht trockenen Flächen zum Folgebogen gesorgt und somit die Gefahren des Ablegens, Abschmierens und Verblockens minimiert.

Rollenoffset
Bei Rollenoffsetdruckmaschinen wird grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Verfahren unterschieden: zum Einen das Heatset‐Verfahren und zum Anderen das Coldset‐Verfahren. Die erstgenannte Maschinentechnik wird unter anderem für die Produktion von Zeitschriften, Katalogen und Prospekten eingesetzt, während mit Coldset‐Druckmaschinen vor allem Zeitungen, Taschenbücher und Ähnliches hergestellt werden.
Im Gegensatz zum Bogenoffsetdruck, bei dem der Schön‐Wider‐Druck in einem Druckgang lediglich optional ist, wird die Papierbahn im Rollenoffsetdruck immer beidseitig bedruckt.
Prinzipiell setzen sich Rollenoffsetmaschinen aus folgenden Bestandteilen zusammen: Rollenträger/‐wechsler, Vorspannwerk, Druckwerk, Falzüberbau und Falzapparat.

Bei Heatset‐Druckmaschinen sind des Weiteren zwischen dem letzten Druckwerk und dem Falzüberbau ein Trockner sowie ein Kühlwalzenaggregat integriert. Die Papierbahn wird von der Rolle abgewickelt und mit konstanter – durch das Vorspannwerk geregelter – Bahnspannung dem ersten Druckwerk zugeführt. Je nach Konfiguration durchläuft die Bahn dann weitere Druckwerke und gelangt im Heatset‐Offsetdruck nach dem letzten Werk in einen Trockner. Dieser sorgt für eine schnelle Trocknung der Farben. Da die Papierbahn bei diesem Prozess sehr heiß wird, wird sie im Anschluss über Kühlwalzen geleitet. Daraufhin läuft die Bahn – sowohl im Heatset‐, als auch im Coldset‐Druck – in den Falzüberbau mit Falztrichter. In diesem Bereich kann unter anderem für den Längsschnitt der Bahn, die erste Längsfalzung und das Übereinanderlegen der so gewonnenen Teilstränge gesorgt werden. Das vorbereitete Strangpaket gelangt dann in den Falzapparat. Dieser schneidet die Bahn quer und sorgt für die nötigen Falzungen des Druckproduktes. Im Gegensatz zum Bogenoffsetdruck, bei dem die Bogen nach erfolgtem Druck in einer Menge weiterer Schritte erst zum gewünschten Endprodukt verarbeitet werden müssen, werden Rollenoffsetprodukte überwiegend direkt inline zum Endprodukt weiterverarbeitet.


Rollenwechsler/Vorspannwerk
Die Zuführung der auf einer Rolle aufgewickelten Papierbahn erfolgt sowohl im Heatset‐, als auch im Coldset‐Rollenoffsetdruck durch die Rollenwechsler. Grundlegend sind zwei Varianten von Rollenwechslern zu unterscheiden. Zum einen die sogenannte Autopaster, die einen fliegenden Rollenwechsel ermöglichen und zum anderen die Stillstandrollenwechsler. Beide Verfahren haben gemeinsam, dass der Druckprozess zum Rollenwechsel nicht unterbrochen werden muss. Maschinen ohne Rollenwechsler sind in der Produktionspraxis kaum noch anzutreffen.
Der fliegende Rollenwechsel kann über ein‐, zwei‐ oder dreiarmige Rollenständer mit schwenkbaren Tragarmen erfolgen und wird sowohl im Zeitungs‐ als auch im Akzidenzdruck eingesetzt. Neigt sich die ablaufende Papierrolle dem Ende zu, wird eine neue Rolle eingespannt und beschleunigt. Die Beschleunigung erfolgt solange, bis die Umfangsgeschwindigkeit der neuen Rolle der Bahngeschwindigkeit der aktuell auslaufenden Bahn entspricht. Bei Erreichen eines bestimmten vorgegebenen Restrollendurchmessers wird die Klebung eingeleitet. Dabei wird zum Beispiel mittels einer flexiblen Walze die auslaufende Bahn an die zuvor aufgebrachten Klebestellen der neuen Rolle angepresst. Anschließend zertrennt ein Messer die alte Papierbahn. Während der Zuführung der neuen Bahn, wird die Restrolle abgebremst und ausgeworfen.

Stillstandrollenwechsler werden vor allem im Akzidenzdruck eingesetzt. Im Gegensatz zum fliegenden Rollenwechsel, erfolgt bei dieser Variante der Papierzuführung das Ankleben der neuen Bahn bei völligem Stillstand der Papierrollen. Um dennoch den Druckprozess während des Rollenwechsels nicht unterbrechen zu müssen, ist ein Papierbahnspeicher erforderlich. Dieser befindet sich direkt hinter den fest im Gestell übereinander gelagerten Papierrollen. Für die Speicherung der Papierbahn sorgen mehrere Leitwalzen, zwischen welchen die Bahn schlingenartig hindurchgeführt wird. Je weiter diese Leitwalzen auseinander gefahren werden, desto größer ist der Bahnspeichervorrat. Um einen Rollenwechsel vorzunehmen, wird die auslaufende Rolle abgebremst und die neue Rolle in die integrierte Klebeeinrichtung eingespannt. Während des Stillstands der beiden Rollen, werden die Bahnen aneinander geklebt und die auslaufende Bahn mit einem Messer durchtrennt. Unterdessen wird die Maschine aus dem Bahnspeicher mit Papier versorgt. Die Leerung des Speichers erfolgt durch Zusammenfahren der Leitwalzen.
Nach erfolgreicher Klebung wird die neue Rolle beschleunigt, die Bahn der Maschine zugeführt und der Papierbahnspeicher durch Auseinanderfahren der Leitwalzen wieder gefüllt.

Zwischen Rollenwechsler und erstem Druckwerk befindet sich üblicherweise ein sogenanntes Vorspannwerk (auch: Einzugwerk) zur Regelung der Bahnspannung. Eine gleichmäßige und konstante Bahnspannung ist von großer Bedeutung für den Druckprozess um störungsfrei produzieren zu können. Allerdings kann es zum Beispiel durch Papierunregelmäßigkeiten und durch Rollenwechsel zu Schwankungen der Bahnspannung kommen, welche durch das Vorspannwerk ausgeglichen werden müssen. Durch die dauerhafte Abtastung der Papierbahn werden kleinste Zugänderungen sofort erkannt. Das Einzugwerk sorgt für den Spannungsausgleich mittels Zugwalze und Anpressrollen.
Druckwerke Die abgerollte und gespannte Papierbahn wird zunächst dem ersten Druckwerk zugeführt. Grundsätzlich besteht jedes Druckwerk einer Rollenoffsetmaschine aus den Komponenten Farbwerk, Feuchtwerk, Plattenzylinder, Gummituchzylinder und, bei bestimmten Maschinenkonfigurationen, auch aus einem Gegendruckzylinder. Allerdings unterscheidet sich die Anzahl und Anordnung dieser Elemente je nach Bauart.
Die Druckwerke der Heatset‐Maschinen sind zumeist I‐Druckwerke mit einem horizontalen Bahnlauf.
Um das gleichzeitige Bedrucken der Bahnvorder‐ und Bahnrückseite ermöglichen zu können, werden Doppeldruckwerke eingesetzt, die jeweils aus zwei Plattenzylindern und zwei Gummituchzylindern sowie Farb‐ und Feuchtwerk bestehen.
Anders als im Bogenoffset wird bei dieser 4‐Zylinder‐Bauweise kein spezieller Gegendruckzylinder aus Metall benötigt, da die Gummituchzylinder jeweils als Gegendruckzylinder füreinander fungieren.
Bei den einzusetzenden Gummitüchern wird zwischen verschiedenen Technologien unterschieden.
Je nach Maschine werden konventionelle Gummitücher mit Spannschiene, Gummitücher mit Sleeve‐Technologie oder mit Minigap‐Technologie eingesetzt. Die Verwendung von Gummitüchern mit Spannschiene erfordert einen Spannkanal am Zylinder. Dies hat unter anderem einen relativ breiten, nichtdruckenden Bereich zur Folge und kann bei geringen Zylinderumfängen zu kanalschlaginduzierten Schwingungsstreifen im Druckbild führen. Um dieses Problem zu umgehen, können bei Druckmaschinen mit Einfachumfang Gummituchsleeves eingesetzt werden. Das Sleeve‐Konzept zeichnet sich dadurch aus, dass das Gummituch nahtlos auf einem hülsenförmigen Träger aufgebracht ist. Diese Hülse wird bei einem Gummituchwechsel seitlich auf den Zylinder geschoben.
Das System hat den Vorteil, dass die durch Kanalüberrollung ausgelösten Schwingungen vermieden werden und außerdem nur ein druckfreier Bereich von etwa 2,3 mm vorhanden ist. Bei Einsatz der Minigap‐Technologie werden Gummituchplatten auf spezielle Zylinder mit einem sehr schmalen Kanal gespannt.
Die Platten bestehen aus einem Metallträger, auf welchen das Gummituch vulkanisiert ist. Durch diese Variante ist es möglich, den nichtdruckenden Streifen auf etwa 6 mm zu reduzieren.
Vorteile sind unter anderem der schnelle Gummituchwechsel, die Möglichkeit des Ausgleichs von Längenveränderungen des Gummituchs während des Druckprozesses und geringere Kosten gegenüber Sleeves. Passend zur jeweiligen Ausführung des Gummituchs werden entweder konventionelle Druckplatten, Druckformsleeves oder Plattenzylinder mit Minigap‐Technik eingesetzt.
Die Coldset‐Rollenoffsetmaschinen für den Zeitungsdruck unterscheiden sich gegenüber den Heatset‐Maschinen vor allem in der Druckwerkbauweise und der Bahnführung.

Die im Heatset‐Rollenoffsetdruck angewandte I‐Bauweise mit stehenden Doppeldruckwerken und einer horizontalen Bahnführung ist im Zeitungsdruck ungeeignet, da üblicherweise hohe Seitenzahlen gedruckt werden und daher zumeist ein Mehrbahnenbetrieb vonnöten ist. Um einen ungestörten Bahnlauf und eine gute Zugänglichkeit gewährleisten zu können, hat sich die vertikale Bahnführung bei Zeitungsdruckmaschinen durchgesetzt. Die Anzahl und Anordnung der Zylinder im Druckwerk variiert je nach Bauart.

Man unterscheidet insbesondere zwischen den folgenden Bauweisen:
8‐Zylinder (H‐ oder Brücken‐Druckeinheit),
9‐Zylinder (Satelliten‐Druckeinheit),
10‐Zylinder (Semi‐Satelliten‐Druckeinheit).

Aktuell werden überwiegend die 8‐Zylinder‐H‐Druckeinheiten sowie die 9‐Zylinder‐Satelliten‐Druckeinheiten gebaut. Die Abbildung zeigt die vier verschiedenen Maschinenkonfigurationen.
Trockner/Kühlwalzenaggregat Im Heatset‐Rollenoffsetdruck sind Trocknungsanlagen und Kühlwalzenaggregate nach dem letzten Druckwerk erforderlich, da durch Hitze trocknende Druckfarben eingesetzt werden.
Im Gegensatz dazu trocknen die Druckfarben im Coldset‐Verfahren rein physikalisch durch Wegschlagen und es wird weder ein Trockner noch eine Kühlwalzengruppe benötigt.
Die Trocknung der Heatset‐Farben erfolgt hauptsächlich durch Verdunstung der enthaltenen Mineralöle, die als Verdünner fungieren. Dazu werden Heißlufttrockner eingesetzt, die aufgeheizte Luft auf beide Seiten der Papierbahn leiten. Da die Mineralöle einen Siedebereich über 200 °C aufweisen, müssen im Trockner Lufttemperaturen von etwa 250 °C erreicht werden. Diese hohen Temperaturen führen zu einer Aufheizung der Papierbahn auf etwa 110 bis 120 °C. Dabei verdampfen allerdings nicht nur die Mineralöle aus der Farbe, sondern auch Teile des im Papier enthaltenen Wassers.
Dieser Nebeneffekt führt zum Austrocknen der Papierbahn, wodurch es je nach Papierbeschaffenheit zu verschiedenen Mängeln wie zum Beispiel Wellenbildung, Blasenbildung und statischer Aufladung kommen kann. Des Weiteren bewirkt die Hitze ein Anschmelzen der in den Heatset‐Farben beinhalteten Bindemittelharze. Dadurch ist der Farbfilm beim Verlassen des Trockners noch weich und klebrig.

Die Aushärtung erfolgt erst bei der anschließenden Kühlung der Papierbahn im Kühlwalzenaggregat. Dort wird die Bahn an glanzverchromten Walzenoberflächen schlagartig auf 20 bis 30 °C abgekühlt. Die Farbe wird somit hart und bekommt einen für den Heatset‐Druck typischen Glanz. Im Anschluss an das Kühlwalzenaggregat durchläuft das Papier eine Silikon‐Anlage, welche ein
Wasser‐Silikon‐Gemisch aufbringt. Diese Mischung sorgt einerseits für eine Rückbefeuchtung des Papiers und andererseits für eine erhöhte Kratzfestigkeit der Oberfläche, was für einen beschädigungsarmen Transport durch das Falzaggregat von großer Bedeutung ist.
Durch strenge Umweltschutzvorschriften bezüglich der entstehenden Emissionen der verdampfenden Mineralöle und immer höherer Energiekosten, werden heute verbreitet Trocknungsanlagen mit Wärmerückgewinnung eingesetzt.


Falzapparatüberbau und Falzapparat
Nach erfolgtem Druck wird die Papierbahn in den Falzapparatüberbau und anschließend in den Falzapparat geleitet. Diese Aggregate sorgen dafür, dass die bedruckte Bahn zum gewünschten Endformat weiterverarbeitet wird. Zunächst erfolgen im Falzüberbau unter anderem das Längsschneiden der Bahn und das Übereinanderlegen der so entstandenen Teilstränge mittels Wendestangen.
Die zusammengefassten Stränge werden dann dem sogenannte Falztrichter zugeführt, welcher den ersten Längsfalz erzeugt. Im Anschluss daran wird das Strangpaket mit einem Messer quergeschnitten.

Die Weiterverarbeitung dieser zugeschnittenen Bogen findet dann im Falzapparat statt.
Prinzipiell kann man hier zwischen vier Grundfalzarten unterscheiden, aus denen sich verschiedene Falzprodukte entwickeln lassen.
Zunächst der erste Querfalz, gefolgt vom parallelen zweiten Querfalz. Außerdem kann noch ein zweiter Längsfalz und ein sogenannte Postfalz erzeugt werden. Dieser Falz ist bei der Zeitungsproduktion von Bedeutung um die Produkte versandfertig zu machen. Neben den Falzungen können im Falzaggregat zum Beispiel noch Längs‐ und Quer‐Klebungen, ‐Leimungen, ‐Beschnitte, sowie Nummerierungen vorgenommen werden.

 

Farbe im Druck
Das Ziel der Qualitätssicherung beim Drucken ist eine richtige und gleichbleibende Farbwiedergabe über die gesamt Auflage.
Neben der Druckfarbe und der Farbigkeit des Bedruckstoffs sind die wichtigstens Faktoren:

- Farbschichtdicke
- Rastertonwert
- Farbbalance

Farbschichtdicke
Die maximale Schichtdicke im Offestdruck beträgt etwas 3,5 Mikrometer. Durch die Verwendung
ungeeigneter Lithografien (Farbübertagungen), nicht abgestimmter Bedruckstoffe oder ungeeignete Druckfarbe kann es es vorkommen, dass die genormten Eckpunkt der CIE-Normfarbtafel nicht erreicht werden. Physikalisch kann man den Einfluss der Farbschichtdicke auf die optische Erscheinung wie folgt erklären:
Druckfarben sind lasierend, durchscheinend und nicht deckend. Das Licht dringt also in die Druckfarbe ein. Beim Durchgang trifft es auf Pigmente, die einen oder mehr oder weniger großen Teil des Lichts
verschlucken, also absorbieren.
Je nach Pigmentkonzentration und Farbschichtdicke trifft das Licht auf mehr oder weniger Pigmente,
dadurch werden unterschiedlich große Anteile des Lichts absorbiert. Die lichstrahlen erreichen den
Bedruckenstoff (weiß) und werden reflekteirt, zurückgeworfen. Das Licht muss dann durch die Farbschicht dringen, bevor es unser Auge erreicht.

Eine dicke Farbschicht absorbiert mehr Lichtanteile und reflektiert weniger als eine dünne Farbschicht,
logischerweise sieht der Betrachter dann eine dunkleren, gesättigten Farbton.
Der im Auge ankommende Lichtanteil ist somit die Beurteilungsgrundlage für die jeweilig Farbe.

Rastertonwert:
Der Rastertonwert entspricht, bezogen auf den Film oder die Daten, dem bedeckten Anteil einer
bestimmten Fläche. Je heller der zu reproduzierende Ton ist, desto kleiner der bedeckte Anteil.
Zur wiedergabe verschiedener Farbnuancen verwendet man bei der klassichen Rasterung mit konstanter Rasterweite, Rasterpunkte, deren Größe vom gemischten Tonwert abhängt.

Frequenzmodulliertes Raster (FM-Raster)
Ermöglicht einen fotorealistischen Eindruck und ist daher besonders geeignet für detailreiche Bilder.
Hier variieren nicht die Größe der Rasterpunkte, sondern die Anzahl der Punkte variiert. Das FM-Raster kommt ohne feste Rasterwinklung aus, ohne dass es zu einer Moirébildung kommt.
Die Zahl der im  Bild zusammen druckenden Farben darf auch höher sein als vier Farben, es ermöglicht im erweiterten Farbraum zu drucken, somit wird die Qualität der Farbreproduktion erheblich gesteigter.

Nachteile
- Problematisch bei gleichmäßiger Darstellung technischer Raster
- Wiederholbarkeit eines identischen Auftrags mit neu gerechneten Platten schwierig

Vorteile
- Kein Moiré und keine Rosettenbildung
- Plastisches, fotorealistisches Druckergebnis, auch bei qualitativ schlechteren Papiersorten
- Bessere Detailwiedergabe im Vergleich zum AM-Raster

Amplitudenmodulliertes Raster (AM-Raster)
Dunklere Farben erzeugen größere Punkte, während helle Lichtflächen kleinere Punkte aufweisen.
Beim Zusammendruck der Druckfarben entsteht ein Rosettenmuster. Hier spielt die Rasterwinklung eine wichtige Rolle, um z.B: Hauttöne optimal wiedergeben zu können.

Nachteile
- Moiré- und Rosettenbildung beim Übereinanderdruck
- Geringere Detailtreue im Vergleich zum FM-Raster

Vorteile
- Geringerer Tonwertzuwachs
- Gleichmäßigkeit in den Mitteltönen bei technischen Rastern
- höhere Prozesssicherheit, die Vorgaben der ISO-Norm/PSO (Prozessstandard Offsetdruck)
  beziehen sich auf AM-Raster

Hybrid-Raster
Die Feinheit des Hybrid-Rasters wird oft mit dem AM-Raster kombiniert. Die Auswahl der Winkellagen, die Punktform und die Prozessparameter wie Enddichte, Tonwertzuwachs folgen dem klassischen AM-Raster. In den äußeren Lichtern und Tiefen wird auf die FM-Rasterung umgestellt, die Verteilung der Punkte steuert die Bildzeichnung.

Nachteile
- Nicht auf allen Bedruckstoffen einsetzbar
- Gestrichene Oberflächen notwendig

Vorteile
- Hohe Detailzeichnung für technische Produkte
- Moiré und Rosetteneffekte unter Sichtbarkeitsgrenze
- Stabile Produktion von Lichtern und Tiefen durch die Vermeidung von Spitzpunkten
- Flächen in Lichtern und Tiefen wirken glatt

Rastertonveränderung
Bei der Übertragung eines Rasterpunktes vom Film über die Platte und Gummituch auf den Bedruckstoff kann sich die geometrische Rasterpunktgröße und damit der Rastertonwert durch verschiedene Einflüße verändern.

Verfahrensbedingte Rastertonveränderungen können schon in der Vorstufe komprimiert werden.
Wird in der Prozesskette vom Scanner bis zum fertigen Druckprodukt immer nach den gleichen Vorgaben (standardisiert) gearbeitet, kann man ein vorlagengetreues Druckprodukt erwarten.
Nicht kalkulierbar sind die Rastertonveränderungen, die durch Druckschwierigkeiten verursachten werden können.

Rasterpunktzunahme/-abnahme

Vollerwerden: Rastertonwertzunahme des Drucks gegenüber dem Film oder den Daten.
Das Vollwerden kann mittels Kontrollstreifen messtechnisch und visuell überwacht werden.
Allerdings fällt ein Druck immer etwas voller aus, als der Film oder die Daten sind.

Zusetzten:
Verkleinerung der nicht druckenen Stelen.

Spitzerwerden:
Rastertonwertabnhame des Druckes gegenüber des Film oder der Daten.

Schieben:
Die Form des Rasterpunktes verändert sich während des Druckvorgangs. Ein Kreis wird z.B.oval

Doublieren:
Neben dem gewollten Rasterpunkt tritt ein schattenförmiger, unbeabsichtigter Farbpunkt auf. Ensteht durch nicht deckungsgleiche Farbübertragung des Gummituchs.

Abschmieren:
Rasterpunktdeformation, die nach dem Druckvorgang entsteht wenn die Frabe noch nicht vollständig getrocknet ist.

Tonwertzunahme:
Die Tonwertzunahme ist die Differenz zwischen den Rastertonwerten von Rasterfilm oder von den Daten und dem Druck. Diese Werte lassen sich messtechnisch bestimmen.

Farbbalance
Die Farbtöne im Vierfarbdruck werden durch Anteile von Cyan, Magenta, Yellow und schwarz wiedergegeben. Ändern sich diese Anteile tritt eine Farbabweichung auf. Um das zu vermeiden müssen die Farbanteile in der Balance gehalten werden.

Buntaufbau
Alle grauen und dunkleren Stellen des Bildes werden aus CMY gemischt. Schwarz wird zu Unterstützung in den Bildtiefen und zur Verbesserung der Tiefenwirkung eingesetzt.
70% Cyan, 58% Magenta und 58% Gelb neutralisierung sich nach der Euroskala zu Grau bzw. unbunt.
Der Buntaufbau führt zu einer hohen Flächendeckung mit negativer Beeinflussung von Farbannahme-
verhalten, trocknung und Puderverbrauch.
Die theoretische Dichte von 400%, ist praktisch nur eine maximale Dichte von 375%.

Unbuntaufbau
Der Unbuntaufbau erzeugt prinzipiell alle Unbuntanteile durch die Farbe schwarz. Unbunte Töne, das Abdunklen bunter Töne und die Tiefenzeichnung erfolgen ausschließlich durch schwarz. Alle Farbtöne entstehen aus max. Zwei druckfarben plus schwarz.

Unbuntaufbau mit Bundfarben Addition
Die Druckfarbe schwarz alleine ergibt mitunter in den dunklen Bereihen der Grauachse nur einen ungenügende Bildtiefe. In solchen Fällen werden dieses Bereiche (und abgeschwächt die angrenzenden Bereiche) durch hinzufügen eines Unbuntanteils aus Cyan, Magenta, Yellow unterstützt.
Der Unbuntaufbau (UCA) ist insbesondere von der Bedruckstoff-Druckfarbe-Kombination abhängig.

Buntaufbau mit Unterfarbenreduzierung (UCR)
Die höchste Flächendeckung ergeben sich beim Buntaufbau im Bereich der neutralen Dreivierteltöne bis schwarz. Dieser Nachteil wird durch UCR reduziert.

Cyan,Magenta,Gelbanteil wird reduziert, dafür wird etwas mehr schwarz hinzugemischt. Somit ist der Gesamtfarbauftrag niedriger, das wirkt sich positiv auf das Farbanahmeverhalten, die Trocknung und die Tiefenbalance aus.

Sind Grautöne, Bunt aufgebaut kommt es leicht zu Farbstichen. Dem wirkt die Graustabilisierung entgegen. Unbuntanteile aus Cyan, Magenta, Gelb werden entlang der gesamten grauachse abgeschwächt und an den angrenzenden Farbbereichen, wird auch langes schwarz genannt.

Graukomponentenreduzierung (GCR)
Hier werden sowohl im neutralen als auch im farbigen Bereich die sich zu grau neutralisierenden Anteile von Cyan,Magenta,gelb durch das unbunte Schwarz ersetzt.

Farbannahme & Reihenfolge

Farbannahme
Ein weitere Faktor für die Farbtonwiedergabe ist das Farbannahmeverhalten (Trapping) Es sagt aus, wie gut die Farbe auf einer bereits vorgedruckten Farbe im Vergleich zum Druck auf dem reinen Beduckstoff
angenommen wird.
Unterschieden wird zwischen:

nass-auf-trocken-druck
Druckfarbe wird auf bereits trockene Farbe gedrukct

nass-in-nass-druck
Druck auf mehrfarbenmaschine, ist immer eine nass-in-nass-druck.

Farbreihenfolge
In welche Reheinfolge die Farbe aufeinander gebracht wird, ist wichtig da es sonst zu Farbabweichungen im fertigen Druck kommen kann. Eine gedruckte Fläche zeigt einen anderen Farbstich, wenn bestimmte
Farbreihenfolgen nicht eingehalten werden. Beim Vierfarbdruck hat sich als Standart die Farbreihenfolge Schwarz-Cyan-Magenta-Yellow durchgesetzt.

Rasterwinklung
Die Rasterwinklung beschreibt die Lage der Rasterlemente zur Bildachse. Die falsche Rasterwinklung kann zum Moiré führen.

Einfarbige Bilder: 45º bzw. 135º - erscheint am unauffälligsten.

Merhfarbige Bilder: Bei einem Raster mit Hauptachse muss die Winkeldifferenz zwischen Cyan, Magenta und schwarz 60º betragen. Gelb muss einen Abstand von 15º zur nächsten Farbe haben.
Die Winklung der zeichnenden, dominaten Farbe sollte 45º oder 135º betragen.

z.B: C75º, M45º, Y0º, K15º.

 

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Was ist der PSO?

Der ProzessStandard Offsetdruck ist die Beschreibung einer industriell orientierten und standardisierten
Verfahrensweise bei der Herstellung von Druckerzeugnissen.
Der PSO ist konform mit der internationalen Normserie ISO 12647.
Der PSO wurde von den Verbänden der Druck- und Medienindustrie Deutschlands zusammen mit dem
Forschungsinstitut Fogra international zur Normierung eingebracht und erfolgreich veröffentlicht.
Durch den PSO kann die Produktion von der Datenerfassung bis zum fertigen Druckprodukt qualitativ
abgesichert werden. Mit geeigneten Prüfmitteln und Kontrollmethoden werden Herstellungs-Prozesse
überwacht, gesteuert und geprüft.


Dazu gehören:

  • Messgeräte (mit spektralen und densitometrischen Eigenschaften)
  • Prüfelemente (z.B. Kontrollstreifen)
  • Sollwerte und Toleranzen

Ziel ist es:

  • Den Produktionsprozess so effizient wie möglich zu gestalten.
  • Dass Zwischen- und Endergebnisse eine vorhersehbare Farbqualität aufweisen.

Qualität wird messbar, nachweisbar und beweisbar!

 

Schwerpunkte des PSO

Die Bereiche, die der PSO wesentlich beeinflusst, sind:

Für die Vorstufe:

  • Farbeinstellungen in Photoshop
  • Einsatz und Umgang mit Farbprofilen
  • Einhaltung der Datenkonsistenz
  • Einhaltung grundlegender Parameter (wie Auflösung, Farbigkeit)
  • Erzeugung von PDF/X-3 konformen Dateien
  • Erstellung von normgerechten Drucksimulationen (Proofs)
  • Herstellung von wiederholbaren Belichtungsergebnissen bei der Druckplattenherstellung (CtF/CtP)

Für den Druck:

  • Justagezustand der Druckmaschine
  • Gezielter Einsatz von moderner Messtechnik an Druckmaschinen
  • Steuerung und Regelung einer Auflage innerhalb vorgegebener Abweichungs- und Schwankungstoleranzen

Anweisungen des ProzessStandards Offsetdruck:

  1. Anweisungen zur Standardisierung der Druckformherstellung und damit zu einer reproduzierbaren Tonwertkontrolle in Kopie und ctp-Herstellung.
  2. CIELAB-Toleranzvorgaben zur Festlegung der Volltondichte für 5 verschiedene Papiertypen.
  3. Festlegung von Tonwertzunahme-Toleranzfenstern für den An- und Auflagendruck für 5 verschiedene Papiertypen.
  4. Einhaltung der Spreizung bzw. der Graubalancebedingung zur Vermeidung von Farbverschiebungen.

Die 5 Papierklassen nach ISO 12647:

  1. 115 g/m² glänzend gestrichen weiß
  2. 115 g/m² matt gestrichen weiß
  3. 65 g/m² LWC Rollenoffset
  4. 115 g/m² ungestrichen weiß Offset
  5. 115 g/m" ungestrichen gelblich Offset

 


 

 

 

 

 

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Lerneinheiten zum Offsetdruck

  • Offsetdruck (1): Funktionsprinzip
  • Offsetdruck (2): Bogenoffsetdruck
  • Offsetdruck (3): Rollenoffsetdruck
  • Offsetdruck (4): Farben
  • Offsetdruck (5): Druckabwicklung
  • Offsetdruck (6): Bogenlauf und Bogenwendung

Offsetdruck (1): Funktionsprinzip

Funktionsprinzip des Offsetdrucks
Die Übertragung von Bildinformationen auf einen Bedruckstoff erfolgt im Offsetdruck indirekt. Das bedeutet, dass das Druckbild nicht direkt vom Druckbildspeicher auf den Bedruckstoff aufgebracht wird, sondern zunächst auf einen Übertragzylinder, den Gummituchzylinder.
Der Druck findet ausschließlich im Rotationsprinzip statt. Entscheidend für die einwandfreie Druckbildübertragung sind neben einem angemessenen Anpressdruck zwischen den Zylindern vor allem chemisch‐physikalische Wechselwirkungen auf der Druckform.
Da sich beim Offsetdruck die druckenden und nichtdruckenden Elemente der Druckform (auch: Druckplatte) in einer Ebene befinden (Flachdruckverfahren), ist es vonnöten eine Abgrenzung der Bildstellen und Nichtbildstellen zu gewährleisten. Dies erfolgt über die verschiedenen Oberflächeneigenschaften der bebilderten Druckform. Die Druckplatte wird mit einer Emulsion aus Farbe und dem sogenannten Feuchtmittel eingefärbt.
Während des Druckprozesses benetzt zunächst, das im Emulgat enthaltene und auch das gesondert aufgetragene Feuchtmittel die nichtdruckenden Partien auf der Druckform. Die Farbbestandteile des verdruckten Emulgats benetzen lediglich die druckenden Bereiche, auf denen sich kein Feuchtmittel befindet.

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Offsetdruck (1): Funktionsprinzip

Der Offsetdruck ist ein indirektes Flachdruckverfahren. 
Indirekt heißt: Die Farbe wird nicht direkt von der Druckplatte auf das Papier übertragen, sondern über den Gummituch-Zylinder. 

Ablauf :

Druck-Zylinder →  Gummituch-Zylinder → Papier.

Verwendung für:

Buchdruck, Zeitungsdruck, Verpackungsdruck, Akzidenzdruck (Drucksachen in kleinen Mengen) 

Merkmale:
  • Scharfe Ränder ohne Quetschränder oder zackige Ränder
  • Glatte Rückseite ohne Prägungen oder Schattierungen
  • Bei Heatset‐Rollenoffset auch leichte Wellen im Papier und starker Glanz

Phasen im Druckprozess

Die Druckplatte wird auf dem Druckform-Zylinder befestigt.

Neben dem Druckform-Zylinder sind das Feuchtwerk und das Farbwerk
Das Feuchtwerk befeuchtet die Druckplatte. Dann bringt das Farbwerk die Farbe auf die befeuchtete Druckplatte.

Aufbau der Druckplatte

Die Druckplatte hat 2 Schichten und nimmt Farbe oder Feuchtmittel an:

Die obere Schicht ist hydrophob. Sie weist Wasser ab und nimmt Farbe an.
Dir untere Schicht ist hydrophil. Sie nimmt Wasser an und weist Farbe ab.

Das Druckbild wird durch Belichtung auf die Platte übertragen. An den belichteten Stellen löst sich die hydrophobe Schicht, diese Stellen nehmen keine Farbe an.
 

Druckplatte mit 2 Schichten: Die obere Schicht ist hydrophob. Durch Belichtung wird die hydrophobe Schicht abgetragen. Die untere Schicht ist hydrophil, sie wird nicht bedruckt.
 

Ein Gegendruck-Zylinder drückt das Papier gegen den Gummituch-Zylinder.  

Merke:

Für ein gutes Druckbild sind 2 Punkte wichtig:  

  • Gleichgewicht von Farbe und Wasser
    (Die fetthaltige Druckfarbe und das Feuchtwasser liegen auf der Druckform nebeneinander).
  • Anpress-Druck zwischen den Zylindern

Offsetdruck (2): Bogenoffset

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Offsetdruck (2): Bogenoffset

Beim Bogenoffset werden einzelne Bogen durch die Druckmaschine geführt und bedruckt. Der Bogenoffsetdruck hat eine hohe Druckqualität.

Verwendung für:

Viele unterschiedliche Printprodukte, z.B. Visitenkarten, Briefbogen, Geschäftsberichte, Werbebroschüren, Kataloge, ...

Merkmale:
  • Einfarben-Druck oder Mehrfarben-Druck mit bis zu 12 Farbwerken
  • Man kann in 1 Druckgang beidseitig drucken (Schön‐ und Widerdruck).
Formatklassen

Bogenoffset-Druckmaschinen sind in Formatklassen eingeteilt. Jede Formatklasse hat ein anderes Papierformat.

Teile der Bogenoffset-Druckmaschine

1. Anleger: führt die Druckbogen in das erste Druckwerk.

2. Druckwerk: hat mehrere Zylinder, das Feuchtwerk und das Farbwerk.

3. Ausleger: stapelt die bedruckten Bogen.

1. Anleger

Der Anleger führt das Papier vom Anlagestapel über den Anlagetisch zum Druckwerk.

Es gibt 2 Anlagesysteme:

  • Einzelbogen-Anleger
  • Schuppen-Anleger

Einzelbogen-Anleger

Für kleinformatige Bogenoffset-Druckmaschinen.
Jeder Bogen wird einzeln pneumatisch angehoben, an der Vorderkante gegriffen, an den Anlagetisch geführt und dann an das erste Druckwerk übergeben. Dann folgt der nächste Bogen.

Nachteil:

Nicht geeignet für sehr große Formate und hohe Druckgeschwindigkeiten. Deshalb arbeiten viele Druckereien mit Schuppen-Anlegern.

Schuppen-Anleger

Können mehrere Bogen gleichzeitig transportieren. Die Bogen liegen schuppenförmig (leicht versetzt) übereinander.

Vorteil:

Die Bogen werden ruhiger und schneller transportiert.

2. Druckwerke

Bauteile im Druckwerk:
  • Druckplatten-Zylinder (= Druckform-Zylinder)
  • Gummituch-Zylinder
  • Gegendruck-Zylinder
  • Feuchtwerk
  • Farbwerk

Bogenoffset-Druckmaschinen haben mindestens 1 Druckwerk. Jedes Druckwerk druckt 1 Farbe. Große Hersteller (z.B. Heidelberg) bauen die Mehrfarben‐Offsetmaschinen in Reihenbauweise.

Mehrfarben-Offsetmaschinen haben eine Übergabetrommel zwischen den einzelnen Druckwerken. Sie transportieren den Bogen von einem Druckwerk zum nächsten.

Vereinfachte Darstellung der Trommeln im Wendebetrieb. Die Bauteile sind beschriftet: 2 Gummituchzylinder, 2 Gegendruck-Zylinder, eine Wendetrommel, eine Speichertrommel und eine Übergabetrommel.

Farb-Zufuhr

Aus dem Farbkasten fließt Farbe gleichmäßig auf die Druckplatte. Die Farbe ist sehr zähflüssig (= hochviskos). Der Farbkasten ist in mehrere Bereiche unterteilt, je 25 bis 35 mm breit. Für jeden Bereich kann man einzeln einstellen, wieviel Farbe auf die Druckplatte fließen soll.

Die Farbschicht auf dem Papier (Bedruckstoff) ist nur 1 μm dick (1 μm = 0,001 mm).

Ungefähr 15 bis 20 Walzen arbeiten zusammen beim Transport der Farbe vom Farbkasten zum Platten-Zylinder.

Vorteile der vielen Walzen:

  • Die Farbe wird gleichmäßig über die gesamte Druckbreite verteilt.
  • Es gibt keine Farbstreifen auf dem bedruckten Bogen.

Die Walzen haben einen Bezug aus hartem Spezial-Kunststoff oder aus weichem Gummi.

Feuchtmittel-Zufuhr

Das Feuchtmittel wird über Feuchtwerke zugeführt. Es besteht aus Wasser und verschiedenen Zusätzen.

Aufgabe des Feuchtmittels:

  • Nichtdruckende Stellen freihalten
  • Das Farb-Wasser-Gleichgewicht halten. Die Farb- und Wasseranteile müssen sehr genau sein. Schon kleine Ungenauigkeiten verschlechtern die Druckqualität.
  • Die Temperatur im Farb- und Feuchtwerk stabil halten, denn beim Verdunsten des Feuchtmittels entsteht Kälte.

Druckplatten

Auf den Druckplatten sind die Informationen für das Druckbild.

Die Druckplatten werden auf den Druckform-Zylinder (= Plattenzylinder) des jeweiligen Druckwerks gespannt. Die exakte Spannung ist sehr wichtig, besonders beim Mehrfarben-Druck. Dafür gibt es Plattenspann-Kanäle. Das sind Spannschienen auf dem Zylinder.

Moderne Maschinen haben halb- oder vollautomatische Platten-Einspann-Systeme., damit die Drucke sehr genau werden.

Gummituch

Bei indirekten Druckverfahren wird das Druckbild zuerst auf ein Gummituch übertragen, dann vom Gummituch auf das Papier.

Gummitücher haben mehrere Schichten. Die kompressible Schicht kann Unregelmäßigkeiten im Papier ausgleichen.

Querschnitt durch ein Gummituch. Der Querschnitt zeigt die Schichten von oben nach unten: Deckplatte, Mischgewebe, kompressible Schicht, zwei miteinander verbundene Schichten Baumwollgewebe.

(Quelle: SAL-Modulhandbuch 2: Abwicklung, Drucklänge und Aufzüge in Offsetdruckmaschinen, S. 11)

Das Gummituch wird mit Spannschienen auf den Gummituch-Zylinder gespannt. Man kann das Tuch austauschen, wenn es beschädigt ist.

Gegendruck-Zylinder

Am Gegendruck-Zylinder sind Greifer:

  • Sie greifen den Bogen an der Vorderkante und führen ihn durch das Druckwerk.
  • Dabei drückt der Gegendruck-Zylinder den Bogen gegen den Gummituch-Zylinder.
  • Dann übergeben die Greifer den Bogen an die Übergabe-Trommel.
  • Greifer an der Übergabe-Trommel führen den Bogen zum nächsten Druckwerk.

3. Ausleger

Die bedruckten Bogen kommen mit hoher Geschwindigkeit aus dem Druckwerk.

Ablauf:
  • Leitbleche führen die Bogen.
  • Bogenbremser bremsen die Bogen.
  • Geradestoßer sorgen dafür, dass die Bogen genau übereinander liegen.
  • Ein Luftgebläse hilft, dass die Bogen nicht aneinander haften.

Ein Auslage-Stapel mit genauen Kanten ist wichtig für die Druckweiterverarbeitung.

Trocknen

Die Bogen im Stapel sind noch nicht ganz trocken. Deshalb wird ein sehr feines Puder über die Bogen verteilt, damit sich die Farbschichten nicht berühren. Dann können die Farben nicht verschmieren oder verkleben.

 

Offsetdruck (3): Rollenoffsetdruck

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Offsetdruck (3): Rollenoffset

Beim Rollenoffset wird eine Bahn von der Rolle abgewickelt, durch die Druckmaschine geführt und bedruckt.

Merkmale:
  • Für hohe Auflagen geeignet
  • Das Rollenpapier wird in einem Durchgang beidseitig bedruckt.
  • Die Produkte werden meist direkt zum Endprodukt weiterverarbeitet.

Verfahren bei Rollenoffset-Druckmaschinen

  • Heatset‐Verfahren:
    - für Zeitschriften, Kataloge, Prospekte
    - mit horizontalem Bahnlauf
    - mit Trockner und Kühlaggregat
  • Coldset‐Verfahren:
    - für Zeitungen, Taschenbücher
    - mit vertikalem Bahnlauf

Der Druckprozess im Rollenoffset ist grundsätzlich gleich wie beim Bogenoffset, aber die Maschinen sind anders aufgebaut.

Teile im Rollenoffset

  • Rollenträger und Rollenwechsler
  • Vorspannwerk
  • Druckwerk
  • Trockner und Kühlaggregat (bei Heatset-Maschinen)
  • Falzüberbau und Falzapparat

Skizze einer Rollenoffsetdruckmaschine. Die Bauteile sind von links nach rechts beschriftet: Rollenwechsler, Vorspannwerk, Druckwerke, Trockner, Kühlaggregat, Falzüberbau, Falzapparat, Auslage.

Rollenträger und Rollenwechsler

Rollenträger und Rollenwechsler transportieren das Papier zum Druckwerk.

2 Arten des Rollenwechslers:
  • Autopaster und
  • Stillstand-Rollenwechsler.

Bei beiden Arten muss der Druckprozess nicht unterbrochen werden, wenn die Papierrolle gewechselt wird.

Vereinfachte Darstellung eines Rollenträgers und Rollenwechslers. Links oben wird eine neue Rolle eingesetzt und angeklebt, rechts unten ist die Rolle in der Produktion. Kleine Pfeile zeigen den Transport des Papiers zum Bahnspeicher.

Vorspannwerk

Die Papierbahn wird von der Rolle abgewickelt und mit konstanter Spannung zum Druckwerk geführt. Das Vorspannwerk sorgt dafür, dass die Papierbahn richtig gespannt ist.

Das Vorspannwerk kann auch Unregelmäßigkeiten ausgleichen, wenn zum Beispiel beim Rollenwechsel die Spannung nicht konstant ist.

Druckwerk

Beim Rollenoffsetdruck werden Vorder- und Rückseite der Papierbahn gleichzeitig bedruckt. Deshalb werden Doppel-Druckwerke eingesetzt mit

  • 2 Platten-Zylinder
  • 2 Gummituch-Zylinder
  • Farbwerk und Feuchtwerk

Man braucht keinen Gegendruck-Zylinder, weil die Gummituch-Zylinder aufeinanderdrücken.

Trockner und Kühlaggregat (bei Heatset-Offsetdruck)

Beim Heatset-Offsetdruck läuft die Papierbahn nach dem letzten Druckwerk in einen Trockner, damit die Farben schnell trocknen. Dabei wird das Papier sehr heiß und die Farben sind noch weich und klebrig.

Anschließend wird das Papier sehr schnell gekühlt und die Farben werden hart. Die Farben bekommen einen für den Heatset-Druck typischen Glanz.

Danach läuft das Papier noch durch eine Silikon-Anlage. Ein Silikon-Wasser-Gemisch macht das Papier widerstandfähiggegen Kratzer.

Falzüberbau und Falzapparat

Bei beiden Verfahren (Heatset und Coldset) läuft die Papierbahn am Ende in den Falzüberbau und den Falzapparat.

Stationen Funktionen
im Falzüberbau
  • Bahnen längsschneiden
  • die längsgeschnittenen Bahnen übereinanderlegen
    (mit Wendestangen)
  • zum Falztrichter führen.
im Falztrichter
  • erster Längsfalz
  • Bahnen querschneiden
im Falzapparat
  • erster Querfalz
  • zweiter Querfalz parallel
  • zweiter Längsfalz
  • Postfalz

Möglich sind auch: Längs- und Quer-Klebungen, Beschnitte und Nummerierungen.

Die Bahnen werden zum Endprodukt weiterverarbeitet.

Offsetdruck (4): Farben

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Offsetdruck (4): Farben

Merkmale für eine gute Druckqualität:
  1. Dicke der Farbschicht
  2. Rastertonwert
  3. Farbbalance
  4. Farbannahme und Farb-Reihenfolge

1. Dicke der Farbschicht

Die Farbschicht-Dicke im Offsetdruck ist höchstens 3,5 µm (Mikrometer). Die übliche Dicke ist zwischen 1 und 2 µm dick.

Wenn man die gleiche Farbe unterschiedlich dick druckt, dann ändert sich der Farbton.

Beispiel:

Eine dickere Farbschicht bei Magenta bekommt einen Gelb-Stich.
Eine dickere Farbschicht bei Gelb bekommt einen Orange-Stich.

Zwei Magenta Farbfelder und zwei Gelb Farbfelder im Vergleich von dünner und dicker Farbschicht. 

Warum ist das so?

Druckfarben sind lasierend. Das heißt, sie sind durchscheinend und nicht deckend. Das Licht dringt in die Druckfarbe ein und trifft auf Farbpigmente. Die Farbpigmente absorbieren (aufnehmen) mehr oder weniger viel Licht. Das beeinflusst den gedruckten Farbton.

Je nach Dichte der Pigmente und Dicke der Farbschicht trifft das Licht auf mehr oder weniger Pigmente.

Eine dicke Farbschicht absorbiert mehr Lichtanteile und reflektiert weniger als eine dünne Farbschicht. Dann sieht man einen dunkleren, gesättigten Farbton.

Vergleich viele Pigmente bilden eine dicke Farbschicht mit gesättigtem Farbton. Wenige Pigmente bilden eine dünne Farbschicht mit nicht gesättigtem Farbton.

2. Rastertonwert

Der Rastertonwert ist der Anteil der bedruckten Fläche im Verhältnis zur Gesamtfläche. Je heller der Farbton, desto kleiner ist der bedeckte Anteil.

Rastertonwert 0 % = Fläche ohne Rasterpunkte
Rastertonwert 50 % = Der bedeckte Anteil ist 50 % der Gesamtfläche.
Rastertonwert 100 % = Vollton-Fläche (die Fläche ist vollständig mit Farbe bedeckt)

Wenn man verschiedene Farbtöne drucken möchte, verwendet man die "klassische Rasterung".

Klassische Rasterung:

  • Konstante Rasterweite
  • Unterschiedliche Rasterpunkt-Größe, je nach Tonwert

Frequenzmoduliertes Raster (FM-Raster)

Merkmale:

  • Die Größe der Rasterpunkte ist immer gleich.
  • Die Anzahl der Rasterpunkte ist unterschiedlich.
  • Es gibt keine feste Rasterwinkelung.
  • Man kann mehr als 4 Farben zusammen drucken.

Vorteile:

  • Kein Moiré, keine Rosetten
  • Sehr gutes Druck-Ergebnis (sieht aus wie ein Foto)
  • Mehr Details als beim AM-Raster

Nachteile:

  • Technische Raster können nicht gleichmäßig dargestellt werden.
  • Nachdrucke sind nicht 100% gleich wie der Erstdruck.

AM-Raster (amplituden-moduliert)

Merkmale:

  • Die Größe der Rasterpunkte ist unterschiedlich.
  • Bei dunklen Farben sind die Punkte größer, bei hellen Farben kleiner.
  • Die Rasterwinkelung ist wichtig, damit man z. B. Hautfarben optimal wiedergeben kann.

Vorteile:

  • Weniger Tonwert-Zuwachs
  • Gleichmäßige Mitteltöne bei technischen Rastern
  • Die ISO-Norm/PSO (Prozessstandard Offsetdruck) bezieht sich auf AM-Raster.
  • Nachdrucke sind genau gleich wie der Erstdruck.

Nachteile:

  • Moiré bei falscher Rasterwinkelung
  • Rosetten beim Übereinander-Drucken
  • Weniger Details als beim FM-Raster.

Hybrid-Raster

Das Hybrid-Raster ist eine Kombination von AM-Raster und FM-Raster.

Anteile AM-Raster: Rasterwinkelung, Punktform, Dichte, Tonwert-Zuwachs
Anteile FM-Raster: Umstellung auf FM-Taster in den äußeren Lichtern und Tiefen

Vorteile:

  • Sehr feine Details für technische Produkte
  • Moiré und Rosetten sind nicht mehr sichtbar.
  • Stabile Lichter und Tiefen, keine Spitzpunkte
  • Flächen in Lichtern und Tiefen wirken glatt.

Nachteile:

  • Nicht für alle Bedruck-Stoffe geeignet
  • Gestrichene Papier-Oberflächen notwendig

Rastertonwert-Veränderung

Die Rasterpunkte werden vom Film über die Druckplatte und das Gummituch auf den Bedruckstoff übertragen. Dabei kann sich die Größe der Rasterpunkte ändern.

Folge: Auch der Tonwert der Rasterpunkte ändert sich.

Wie kann man die Rastertonwert-Veränderung möglichst klein halten?

Man muss in der Druckvorstufe immer nach den gleichen Standards arbeiten. Das Druck-Produkt sieht dann aus wie die Druck-Vorlage.

Manchmal verursachen auch Druckschwierigkeiten Rastertonwert-Veränderungen.

Rasterpunkt-Zunahme und -Abnahme

Die Rasterpunkt-Zunahme oder -Abnahme ist die Differenz zwischen den Rastertonwerten aus dem Film oder aus den Daten und dem Druck-Ergebnis. Die Differenz kann man messen.

Vollerwerden

Vollerwerden = Rastertonwert-Zunahme beim Druck im Vergleich zum Film oder zu den Daten. Manchmal spricht man auch von Rasterpunkt-Verbreiterung.

Man kann das Vollerwerden mit Kontrollstreifen messen und visuell (mit den Augen) kontrollieren. Aber der Druck ist immer ein wenig voller als die Daten oder der Film.

Vollerwerden. Rechts neben einem schwarzen Kreis ist ein größerer schwarzer Kreis. Er zeigt, wie ein Rasterpunkt beim Vollerwerden größer gedruckt wird.

Zusetzen

Zusetzen = nicht-druckende Stellen werden kleiner.
Mögliche Ursachen: Schieben oder Dublieren.

Zusetzen. Auf einem schwarzen Rechteck ist links ein größerer weißer Kreis, rechts ein kleinerer weißer Kreis. Die weißen Kreise zeigen die nicht-druckenden Stellen.

Spitzerwerden

Spitzerwerden = Rastertonwert-Abnahme des Drucks im Vergleich zu den Daten oder zum Film.

 Spitzerwerden. Rechts neben einem schwarzen Kreis ist ein kleinerer schwarzer Kreis. Er zeigt, wie ein Rasterpunkt beim Spitzerwerden kleiner gedruckt wird.

Rasterpunkt-Deformationen (Verformung)

Schieben:

Schieben = Die Form des Rasterpunktes ändert sich während des Druckens. Beispiel: Ein Kreis wird oval.

Schieben. Rechts neben einem schwarzen Kreis ist ein schwarzes Oval, das waagrecht liegt. Darunter ist neben dem schwarzen Kreis ein Oval, das senkrecht nach unten gezogen ist.

Doublieren:

Doublieren = Neben dem Rasterpunkt ist ein ungewollter Farbpunkt, wie ein Schatten. Ursache: Das Gummituch überträgt die Farbe nicht genau deckungsgleich.

Dublieren. Zwei schwarze Kreise liegen nebeneinander. Der rechte Kreis hat einen grauen Schatten.

Abschmieren:

Abschmieren = Die Farbe verschmiert, weil sie noch nicht richtig trocken ist.

3. Farb-Balance

Die Farbtöne im 4-Farbdruck werden durch Anteile von Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz (CMYK) gebildet. Wenn sich diese Anteile ändern, dann ändert sich auch die Farbe (Farb-Abweichung).

Farb-Balance = Die Farbanteile gleich halten, damit keine Farb-Abweichungen entstehen.

Buntaufbau

Beim Buntaufbau werden alle grauen und dunklen Stellen aus Cyan, Magenta und Yellow (CMY) gemischt.

Beispiel:

70% Cyan, 58% Magenta, 58% Yellow ergibt Grau bzw. unbunt.

Man nimmt Schwarz für:

  • bessere Tiefenzeichnung
  • nicht für Grau-Anteile

Folge:

Die Flächendeckung kann sehr hoch werden, theoretisch bis zu einer Dichte von 400% (bei je 100% Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz). Praktisch möglich ist eine maximale Dichte von 375%.

Probleme bei zu hoher Dichte:

Schlechte Farb-Balance, Grautöne bekommen Farbstich, schlechte Farbannahme, schlechte Trocknung, hoher Pulver-Verbrauch.

Unbuntaufbau

Man nimmt Schwarz für:

  • alle Grau-Anteile
  • bunte Farben abdunkeln
  • Tiefenzeichnung

Alle Farbtöne entstehen aus höchstens 2 Druckfarben plus schwarz.

Unbuntaufbau mit Buntfarben-Addition (UCA)

Schwarz allein bringt manchmal bei den dunkleren Grautönen nicht genug Bildtiefe. Dann nimmt man für diese Bereiche auch einen Unbunt-Anteil aus Cyan, Magenta und Yellow.

Der Unbuntaufbau (UCA – Under Color Addition) ist abhängig von der Kombination Bedruckstoff und Druckfarbe.

Buntaufbau mit Unterfarben-Reduzierung (UCR – Under Color Removal)

Beim Buntaufbau im Bereich der neutralen Dreivierteltöne bis Schwarz sind hohe Anteile von Cyan, Magenta und Yellow. Dann ist die Flächendeckung sehr hoch.

Folge: schlechte Trocknung und schlechte Farb-Annahme

Gegenmaßnahme: UCR (Under Color Removal)

UCR: Man nimmt weniger Cyan, Magenta und Yellow und gleicht durch mehr Schwarz aus.

Beispiel:

6-Spalten-Tabelle. Flächendeckung bei Buntaufbau, Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz.  Normal: Cyan 98 Prozent, Magenta 86 Prozent, Gelb 87 Prozent, Schwarz 84 Prozent. Dann ist Flächendeckung 355 Prozent.  UCR: Cyan 68 Prozent, Magenta 56 Prozent, Gelb 57 Prozent, Schwarz 97 Prozent. Dann ist Flächendeckung 277 Prozent.

Folge:

  • Der Farb-Auftrag ist niedriger.
  • Farb-Annahme, Trocknung und Tiefenbalance sind besser.

Buntaufbau mit Grau-Stabilisierung

Bunt aufgebaute Grautöne haben oft einen Farbstich.

Gegenmaßnahme: Grau-Stabilisierung

Die Cyan-, Magenta-, Yellow-Anteile werden im gesamten Bereich Grautöne und den angrenzenden Farbbereichen abgeschwächt. Man nennt das auch "langes Schwarz".

"langes Schwarz":  ergänzt oder ersetzt die Buntfarben bis in den Lichterbereich.
"kurzes Schwarz":  ergänzt oder ersetzt die Buntfarben nur in den dunklen Tönen.

Graukomponenten-Reduzierung (GCR)

GCR (Grey Component Replacement, dt. Ersetzung der Grau-Anteile):
Cyan, Magenta und Yellow, die Grau ergeben, werden im neutralen und im farbigen Bereich durch Schwarz ersetzt.

4. Farbannahme und Farb-Reihenfolge

Farb-Annahme

Bei der Farb-Annahme geht es darum, wie die Farbe angenommen wird,

  • wenn man auf eine schon bedruckte Fläche druckt oder
  • wenn man direkt auf den Bedruckstoff druckt.

Man spricht auch von Farbannahme-Verhalten (Trapping).

 

Beim Druck auf eine bedruckte Fläche unterscheidet man zwischen:

  • Nass-auf-Trocken-Druck:
    Die Druckfarbe wird auf bereits trockene Farbe gedruckt
  • Nass-in-Nass-Druck:
    Die Druckfarbe wird auf die noch nasse Farbe gedruckt.

Der Druck auf einer Mehrfarbenmaschine ist immer ein Nass-in-Nass-Druck.

Farb-Reihenfolge

Wenn die Farben aufeinander gedruckt werden, dann ist die Reihenfolge sehr wichtig. Wenn man diese Reihenfolge ändert, dann ändert sich auch der Farbton und es gibt Farb-Abweichungen.

Standard-Reihenfolge beim 4-Farbdruck: Schwarz – Cyan – Magenta -Yellow

Rasterwinkelung

Der Rasterwinkel beschreibt die Neigung des Rasters.
Eine falsche Rasterwinkelung kann zum Moiré führen.

Zwei stark vergrößerte Rasterfelder werden übereinander gedruckt. Die Winkelung der beiden Raster ist unterschiedlich. Das dritten Rasterfeld zeigt Ergebnis im Zusammendruck.

So kann man Moiré vermeiden:
  • Druck mit 2 Farben: Winkel von 30°.
  • Druck mit 3 Farben: Auch die dritte Farbe um 30° drehen.
  • Druck mit 4 Farben: Gelb muss einen Abstand von 15º zur nächsten Farbe haben.

 

Beispiele

Die Skizze zeigt 4 gerade Linien, die von einem Nullpunkt ausgehend verschiedene Winkel haben. Auf den Linien liegen große Punkte in den Farben Magenta, Black, Cyan und Yellow. Die Rasterwinkelung für Magenta ist 75 Grad, für Black 45 Grad, für Cyan 15 Grad und für Yellow Null Grad.

Die Farben Black, Magenta, Cyan und Yellow sind regelmäßig gepunkteten Rechtecken. Die Rechtecke sind in unterschiedlichen Winkeln angeordnet.  Die Rasterwinkelung für Black ist 82,5 Grad, für Magenta 52,5 Grad. Der Abstand zwischen Black und Magenta beträgt 30 Grad. Die Rasterwinkelung für Cyan ist 22,5 Grad. Der Abstand zwischen Magenta und Cyan beträgt 30 Grad. Die Rasterwinkelung für Yellow ist 7,5 Grad. Der Abstand zwischen Cyan und Yellow beträgt 15 Grad.

 

Offsetdruck (5): Druckabwicklung

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Offsetdruck (5): Druckabwicklung

Die Druckabwicklung beschreibt, wie die Zylinder (Druckplatten-Zylinder, Gummituch-Zylinder, Druckzylinder) im Druckprozess aufeinander abrollen. Beim Abrollen wird das Druckbild von der Druckplatte über das Gummituch auf den Bedruckstoff übertragen

Die Abwicklung ist ideal, wenn zuerst Druckplatte und Gummituch, dann Gummituch und Papier genau aufeinander abrollen – ohne dass sich Druckelemente verformen (Schieben).

Zylinder im Druckprozess

Auf den Druckplatten-Zylinder wird die Druckplatte gespannt.
Auf den Gummituch-Zylinder ist ein Gummituch aufgespannt.

Gummitücher haben mehrere Schichten. Eine Schicht ist kompressibel, d.h. man kann sie zusammendrücken.

Vorteile von kompressiblen Gummitüchern:
  • Im Druckspalt gibt es keine oder nur kleine Wülste.
  • Unregelmäßigkeiten im Bedruckstoff werden ausgeglichen.


Am Gegendruck-Zylinder sind Greifer, die den Bedruckstoff greifen und transportieren (Offsetdruck (6): Bogenlauf und Bogenwendung).

Zahnrad-Antrieb

Bei Bogenoffset-Maschinen sind die Zylinder über Zahnräder miteinander verbunden. Deshalb laufen die Zylinder mit gleicher Geschwindigkeit. Die Zahnräder können gerade oder schräg verzahnt sein.

Vorteil der schrägen Verzahnung:

Die Zylinder laufen ruhiger und leiser.

Schmitzringe und Messringe

Die Zylinder rollen nicht direkt aufeinander ab, sondern über

  • Schmitzringe am Druckplatten-Zylinder und Gummituch-Zylinder und
  • Messringe am Gegendruck-Zylinder.

Pressung und Druck

Für die Übertragung des Druckbildes ist Druck (Pressung) notwendig zwischen

  1. Druckplatte und Gummituch
  2. Gummituch und Bedruckstoff (Druckspalt).


Der Druck zwischen Druckplatte und Gummituch (1) wird reguliert

  • mit einem Aufzug (= Bezug) am Druckplatten-Zylinder und 
  • mit einer Einstellung an der Druckmaschine.


Der Druck zwischen Gummituch und Gegendruck-Zylinder (2) wird reguliert durch

  • Dicke des Bedruckstoffes und
  • Druckbeistellung (größerer oder kleinerer Abstand) des Gummituch-Zylinders zum Druckzylinder.

Aufzug am Plattenzylinder

Für den notwendigen Druck zwischen Plattenzylinder und Gummituch-Zylinder muss die Druckplatte höher liegen als der Schmitzring. Das erreicht man mit einem Aufzug am Plattenzylinder, so dass die Druckplatte die richtige Höhe bekommt.

Der Aufzug kann unterschiedlich dick sein.

Der Aufzug am Plattenzylinder hat das Ziel, dass die Druckplatte 0,1 mm über Schmitz liegt. Der Einstich ergibt sich aus dem Höhenunterschied zwischen der Zylinderoberfläche und dem Schmitzring. Der Aufzug besteht aus der 0,3 mm starken Druckplatte und dem 0,3 mm starken Unterlagebogen. 

Einstich

Die Schmitzringe liegen etwas höher als die Zylinder-Oberfläche.
Schmitzringe und Zylinder haben also einen unterschiedlichen Radius.
Diesen Unterschied (Radius-Differenz) nennt man Zylinder-Einstich.
Den Abstand zwischen Schmitzring und Zylinder-Kern nennt man Einstichtiefe.

Auf dem Gummituchzylinder sind zwei kalibrierte Unterlagebogen und ein Drucktuch. Die Unterlagebogen sind 1,25 mm dich, das Drucktuch ist 1,98 bis 1,95 mm dick. Rechts von Gummituchzylinder ist der Schmitzring.  Der Schmitzring und der Gummituchzylinder mit dem Aufzug enden auf der gleichen Höhe. Zwischen Schmitzring und den Auflagen auf dem Gummituch ist die Einstichtiefe 3,2 mm. Die Einstichtiefe ist von der Druckmaschine abhängig. Die Differenz wird durch verschiedene, kalibrierte Unterlagebogen ausgeglichen.

Druckbild-Länge

Die Druckbild-Länge ist die Bild-Länge, die auf den Bedruckstoff übertragen wird. Im Idealfall ist das Bild auf der Druckplatte genauso lang wie auf dem Bedruckstoff. Änderungen der Druckbild-Länge kann man an den Rasterpunkten sehen.

Beispiel für den Fehler "Schieben"

Beim Schieben verformen sich die Druckelemente sich in eine Richtung.
Kreisrunde Rasterpunkte werden oval.

Schieben. Rechts neben einem schwarzen Kreis ist ein schwarzes Oval, das waagrecht liegt. Darunter ist neben dem schwarzen Kreis ein Oval, das senkrecht nach unten gezogen ist.

3 Beispiele:
  • Der Aufzug am Druckplatten-Zylinder ist zu dick.

Folge: Die Zylinder rollen nicht mehr synchron aufeinander ab. Nach einigen Umdrehungen treffen die Ausgangspositionen nicht mehr korrekt aufeinander. Die Druckelemente können sich verschieben.

  • Der Aufzug am Gummituch-Zylinder ist zu dick.

Folge: Man muss den Aufzug am Gummituch verändern, damit die Zylinder richtig abrollen.

  • Die Bedruckstoffe sind unterschiedlich dick. 

Folge: Man verändert meist die Aufzüge, damit ein Motiv in immer gleicher Druckbild-Länge gedruckt wird.

Hinweis:

Einen dickeren Bedruckstoff kann man ausgleichen durch

  • eine dickere Unterlage am Plattenzylinder und
  • eine dünnere Unterlage am Gummituch-Zylinder.

Offsetdruck (6): Bogenlauf und Bogenwendung

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Offsetdruck (6): Bogenlauf und Bogenwendung

  • Bogenzufuhr zum Druckwerk
  • Bogenlauf im Geradeausbetrieb
  • Bogenlauf im Wendebetrieb
  • Format-Verstellung
  • Druckqualität

Bogenzufuhr zum Druckwerk

Zuerst werden die Bogen in den Anleger geführt. Der Anleger vereinzelt die Bogen und transportiert sie geschuppt (= schuppenförmige Überlappung) oder als Einzelbogen zum Druckwerk. Es darf keine Doppelbogen geben und die Bogen müssen sehr genau an den Vorder- und Seitenmarken ausgerichtet werden.

Greifer-Systeme

Greifer-Systeme an den Walzen und Trommeln greifen die Bogen an der Vorderkante und transportieren ihn durch die verschiedenen Druckzonen.

Beim Greiferschluss greifen die Greifer den Druckbogen am druckfreien Rand und geben ihn weiter. Der Greiferschluss wird gesteuert über das Abrollen einer Abtastrolle auf der Kurvenscheibe. Die Kurvenscheibe nennt man auch Greiferkurve.

Eine Greiferkurve

  • ist nicht kreisrund, sondern hat teils einen kleineren, teils einen größeren Durchmesser.
  • steuert die Abtastrolle. Wenn die Abtastrolle auf dem kleineren Durchmesser abrollt, öffnen sich die Greifer.
  • steuert den Greiferschluss, d.h. sie steuert das Öffnen und Schließen der Greifer.

Bogenlauf im Geradeausbetrieb

Im Geradeausbetrieb wird der Bogen nicht gewendet. Die Greifer führen den Bogen über Übergabetrommel, Speichertrommel und Wendetrommen gerade durch das Wendewerk.

Es gibt eine 1. und eine 2. Übergabe.

1. Übergabe

Der Bogen kommt aus dem vorhergehenden Druckwerk. Die frisch bedruckte Seite liegt auf der Trommeloberfläche. Deshalb ist die Trommeloberfläche farbabweisend (mit Transfer-Jackets oder SuperBlue-Jackets).

2. Übergabe

Der Bogen wird an das nächste Druckwerk weitergegeben. Die Speichertrommel übernimmt den Bogen an der Vorderkante (Greiferkante) und übergibt ihn nach ungefähr einer halben Umdrehung an die Wendetrommel (auch Zangengreifer-Zylinder), dann weiter zum nächsten Druckwerk.

Bogenlauf im Wendebetrieb

Druckmaschinen mit einer Bogenwendung kann man schnell von Geradeausbetrieb auf Wendebetrieb umstellen. Bei diesen Perfector-Maschinen werden die Bogen in der Maschine gewendet.

Es gibt 2 Wende-Arten: Umschlagen und Umstülpen

  1. Umschlagen: Die Seitenkanten werden vertauscht, die Vorder- und Hinterkante bleiben gleich. Das Umschlagen passiert außerhalb der Druckmaschine.
  2. Umstülpen: Die Vorder- und Hinterkante werden vertauscht, die Seitenkanten bleiben gleich.
Verlauf beim Umstülpen:
  • Die Greifer der Übergabetrommel greifen den Bogen an der Vorderkante.
  • Die Speichertrommel übernimmt den Bogen an der Vorderkante.
  • Die Speichertrommel speichert den Bogen während ihrer Drehung, bis die Greifer der Wendetrommel die Hinterkante greifen können.
  • Der Bogen wird umstülpt.
    Die vor der Wendung bedruckte Seite liegt auf dem folgenden Gegendruck-Zylinder. Nun kann die Rückseite bedruckt werden.

Umstülpen: Der Druckbogen wird parallel zur Zylinderachse gewendet. Oben an der längeren Seite sind die Vordermarken. Rechts an der Seitenkante ist die Seitenmarke.

Format-Verstellung

Format-Verstellung = Das Format ändert sich zwischen Druckaufträgen.

Die Speicher-Trommel hat eine Haltevorrichtung für die Format-Verstellung. Diese kann man verschieben und so an unterschiedliche Bogen-Formate anpassen. An der Haltevorrichtung sind Drehsauger. Diese halten die Bogen-Hinterkante mit Unterdruck fest, so dass der Bogen glatt weitergeführt werden kann. 

Fehler in der Format-Einstellung:

•  Das Format ist zu klein eingestellt.

Die Drehsauger können die Bogen-Hinterkante nicht ansaugen. Der Bogen wird nicht stabilisiert und liegt nicht glatt auf der Speichertrommel.

Mögliche Folgen:

  • Der Bogen flattert und stößt an angrenzende Bauteile. Die Farbe kann abschmieren (= die Farbe verschmiert, wenn sie nicht ganz trocken ist.)
  • Die Zangengreifer können die Bogen-Hinterkante nicht fassen und der Bogen wird nicht an die Wendetrommel übergeben.
  • Es kommt zu einem Bogenstopper. Die Produktion stoppt.
•  Das Format ist zu groß eingestellt.

Folge: Die Zangengreifer greifen erst, wenn die Bogen-Hinterkante außer Reichweite ist.

Druckqualität

Für eine möglichst gute Druckqualität im Schön- und Widerdruck gibt es unterschiedliche Verfahren.

Verfahren für Maschinen mit einfachgroßen Druckzylindern:
  • Spezialbeläge aus Glasperlen oder Silikonkautschuk verwenden.
  • Besondere Oberflächenbehandlung, z. B. Mikro-Aufrauhung, Strukturierung.
    Man benutzt oft einen Aufzug aus einem besonderen Gewebe (z. B. Super Blue). Der Aufzug besteht aus lose aufgespannten Tüchern, die farbabweisend sind. Die Tücher bewegen sich mit dem Bedruckstoff.
  • Die Übergabetrommeln haben eine farbabweisende Beschichtung, z.B. Transfer-Jackets oder SuperBlue-Jackets.
    Folge: Es gibt kein Abschmieren und kein Rückspalten der Farbe.

Druckprobleme - eine Übersicht

Abliegen

Ungewollte Übertragung der Druckfarbe auf die Rückseite des darüber liegenden Bogens

Maßnahmen: Bestäuben oder geringere Schichtdicken

b. Abmehlen

Farbe lässt sich nach Trockenzeit abreiben

Maßnahmen: Wahl der geeigneten Farb- und Bedruckstoffkombination

c. Abschmieren

Druckbogen kommt nach Druckvorgang mit der Druckmaschine in Berührung. Die frische Farbe wird vermischt

Maßnahmen: Optimale Lufteinstellung oder Oberflächenbeschichtung

d. Abstoßen

Druckfarbe wird durch Bedruckstoff oder Farbe abgestoßen

Maßnahmen: Wahl einer geeigneten Farb- und Bedruckstoffkombination

e. Ansetzen

Farbannahme an den Rändern von Druckelementen oder an druckfreien Stellen auf der Druckform.

Maßnahmen: Wahl eines geeigneten Feuchtmittels od. Optimale Einstellung der Farb- Wasserbalance

f. Aufbauen

Reliefartige Ablagerung von Druckfarbe und Bedruckstoffpartikel auf oder an den druckenden Stellen des Gummituchs.

Maßnahmen: Anderes Gummituch

g. Ausdruckmängel

Druckelemente sind nicht oder vermindert auf dem Bedruckstoff abgedruckt.

Maßnahmen: Neues Gummituch mit neuen Unterlagen

h. Blasenbildung

Durch Spalten des Bedruckstoffes durch hohe Klebkräfte von Farben (nur bei Mehrschichtigen Papieren)

Maßnahmen: Wechsel des Papieres od. Farbe od. Gummituch

i. Butzen

Kleine Fehldruckstellen, durch Ablagerungen von Fremdpartikeln auf Druckform od. Gummituch.

Maßnahmen: Reinigen der Druckplatte und des Gummituchs

j. Dublieren

Ein geringfügiges Nebeneinanderdrucken von Druckelementen mit weniger Farbintensität.

Maßnahmen: Reinigung der Greifer oder Überprüpfung der Gummitücher.

k. Schieben

Deformation der Druckelemente in Umfangs- oder Seitenrichtung.

Maßnahmen: Geeignetere Wahl der Unterlagenbogen

l. Durchschlagen

Durchdringen der Druckfarbe auf die Rückseite

Maßnahmen: Geeignete Farb- oder Bedruckstoffwahl.

m. Emulgieren

Zuviel Feuchtmittel in der Druckfarbe (keine konstante Farbführung)

Maßnahmen: Korrektes Farb-Wasser-Verhältnis; sparsame Wasserführung; korrekte Feuchtmittelzusammensetzung.

n. Faltenbildung

Das Zusammenquetschen des Bedruckstoffes und die Bildung von Quetschfalten in Druckrichtung.

Maßnahmen: Einstellung der Greifer überprüfen

o. Passerdifferenzen

Ein nicht Deckungsgleich Übereinanderdrucken von Druckelementen.

p. Relief

Entsteht wenn das Gummituch an den druckenden Stellen ungleich deformiert ist.

q. Rupfen

Das Ab- oder Aufreißen der Bedruckstoffoberfläche durch senkrecht zur Oberfläche wirkende Adhäsionskräfte.

r. Schablonieren

Ein Überlagern von Bildelementen in Druckrichtung auf nachfolgenden Bildflächen.

Maßnahmen: Hochpigmentierte Farbe; exakte Walzenjustierung; nicht zu hohe Pressung

s. Tonen

Das Absetzen von Druckfarbe an bildfreien Stellen auf der Bedruckpberfläche.

Maßnahmen: Feuchtmittelzusammensetzung überprüfen.

t. Mottling

Ein wolkiges Druckbild (meist bei Kunstdruckpapieren)

Maßnahmen: Papierwechsel

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Druckprobleme

Druckprobleme: Abliegen, Abmehlen, Abschmieren, Abstoßen, Ansetzen, Aufbauen, Ausdruckmängel, Blasen, Butzen, Dublieren, Durchschlagen, Emulgieren, Faltenbildung, Mottling, Passerdifferenzen, Rupfen, Schablonieren, Schieben, Tonen.

Abliegen

Bei übereinanderliegenden Bogen wird frische Druckfarbe von der Oberseite eines Bogens auf die Rückseite des darüberliegenden Bogens übertragen. Die Rückseite wird schmutzig.

Tipp:
  • mit Puder bestäuben und Korngröße beachten
  • weniger Farbe auftragen
  • Stapelhöhe der fertigen Druckbogen verändern

Abmehlen

Die getrocknete Druckfarbe kann man mit dem Finger abreiben.

Tipp:
  • Druckfarbe und Bedruckstoffe gut aufeinander abstimmen

Abschmieren

Nach dem Drucken berührt der Druckbogen Bauteile der Druckmaschine. Die frische Farbe verschmiert, weil sie noch nicht trocken ist.

Tipp:
  • richtige Temperatur zum Trocknen einstellen
  • richtiges Beschichtungsmittel für die Oberfläche verwenden
  • Lufteinstellungen der Trockenstrecke und Auslage überprüfen

Abstoßen

Eine vorher gedruckte Farbe oder der Bedruckstoff nimmt eine Farbe nicht an. Die Druckfarbe wird abgestoßen.

Tipp:
  • Druckfarbe und Bedruckstoffe gut aufeinander abstimmen
  • Reihenfolge ändern, in der die Farben gedruckt werden

Ansetzen

Die Ränder von Druckelementen oder druckfreie Stellen auf der Druckform werden mit Farbe verschmutzt.

Tipp:
  • geeignetes Feuchtmittel wählen
  • Farb-Wasser-Verhältnis richtig einstellen
  • Justierung (Einstellung) der Walzen prüfen

Aufbauen

Ablagerungen von Druckfarbe und von Papier-Bestandteilen (wie z.B. Fasern) auf dem Gummituch und dem Gegendruckzylinder.

Tipp:
  • anderes Gummituch verwenden
  • Farbe und Papierklasse aufeinander abstimmen
  • PH-Wert des Feuchtmittels prüfen
  • Gummituch und Gegendruck-Zylinder öfter waschen

Ausdruckmängel

Die Druckelemente sind nicht oder nur schwach auf dem Bedruckstoff abgedruckt.

Tipp:
  • neues Gummituch mit neuen Unterlagen verwenden
  • Pressung prüfen

Blasen

Bei mehrschichtigen Papieren bilden sich Blasen in den bedruckten Flächen. Grund: hohe Klebkraft der Farben.

Tipp:
  • anderes Papier verwenden
  • andere Farbe verwenden
  • anderes Gummituch verwenden

Butzen

Butzen sind kleine Fehldruckstellen, z.B. Flecken. Sie entstehen, wenn Fremdkörper auf die Druckform oder das Gummituch kommen. Fremdkörper sind z.B. getrocknete Druckfarbe oder Papierfasern.

Tipp:
  • Druckplatte und Gummituch reinigen

Dublieren

Druckelemente werden nicht passgenau nebeneinander gedruckt. Die Druckelemente sind weniger farbintensiv.

Dublieren. Zwei schwarze Kreise liegen nebeneinander. Der rechte Kreis hat einen grauen Schatten.

Tipp:
  • Greifer reinigen oder Gummitücher prüfen

Durchschlagen

Die Druckfarbe durchdringt den Bedruckstoff bis zur Rückseite.

Tipp:
  • Farbe und Bedruckstoff gut aufeinander abstimmen

Emulgieren

Die Druckfarbe verwässert, weil in der Druckfarbe zu viel Feuchtmittel ist. Die Farbführung ist nicht gleichmäßig.

Tipp:
  • richtiges Verhältnis von Farbe und Wasser beachten
  • wenig Wasser verwenden, richtige Zusammensetzung des Feuchtmittels beachten
  • Farbabnahmestreifen benutzen
  • Justierung (Einstellung) und Zustand der Walzen prüfen

Faltenbildung

Der Bedruckstoff wird zusammengequetscht. In Druckrichtung entstehen Quetschfalten.

Tipp:
  • Einstellung der Greifer prüfen
  • Lufteinstellung der Anlage und Ziehmarke prüfen
  • klimatisiertes Papier verwenden
  • Druckbeistellung prüfen

Mottling

Mottling = fleckiges, wolkiges Druckbild. Es entsteht oft bei Kunstdruck-Papieren.

Tipp:
  • anderes Papier verwenden

Passerdifferenzen

Die einzelnen Farben werden nicht deckungsgleich übereinander oder nebeneinander gedruckt. Das Druckbild wird unscharf.

Stark vergrößertes Passkreuz. Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz sind nicht deckungsgleich übereinander gedruckt.

Tipp:
  • Einstellung der Greifer prüfen
  • klimatisiertes Papier verwenden

Rupfen

Die Oberfläche des Bedruckstoffs reißt auf, es entsteht ein Loch oder ein Teil der Oberfläche wird abgerissen. Z. B. wenn das Drucktuch vom Papier getrennt wird. Die Druckfarbe hat einen zu starken Zug (= Tack).

Tipp:
  • geeignete Farbe verwenden
  • Zugkraft der Farbe verringern
  • anderes Papier verwenden
  • Maschinengeschwindigkeit niedriger einstellen

Schablonieren

Das Druckbild überträgt sich in Druckrichtung wie ein Schatten auf die nachfolgenden Druckflächen. Das heißt auch Ghosting

Druckproblem Ghosting, deutsch Geisterbild.

Tipp:
  • hochpigmentierte Farbe verwenden
  • Walzen genau einstellen
  • Pressung niedriger einstellen
  • anderen Einsatzpunkt der seitlichen Verreibung einstellen
  • Druckbild drehen

Schieben

Druckelemente verformen sich in eine Richtung. Beispiel: kreisrunde Rasterpunkte werden oval.

Schieben in Druckrichtung = Umfangsschieben.
Schieben quer zur Druckrichtung = Seitenschieben.

Tipp:
  • geeigneten Unterlagenbogen verwenden
  • Pressung prüfen
  • Aufzugshöhe prüfen
  • Gummituch spannen

Tonen

Beim Tonen werden Stellen außerhalb vom Druckbild bedruckt.

Tipp:
  • Zusammensetzung des Feuchtmittels prüfen
  • seitliche Verreibung zur Platte abstellen
  • mehr IPA (Isopropanol) verwenden
  • Justierung (Einstellung) und Zustand der Walzen prüfen

Druckproduktion nach Standards

Medien Standard Druck

Der MedienStandard Druck ist die Grundlage für eine reibungsarme Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern, Medienvorstufen-Dienstleistern und Druckereien in der Medienproduktion. Er enthält Informationen über Dateiformate, Farbformate, Standard-Druckbedingungen, typische Arbeitsabläufe, Prüfmittel und Normen. Die Ausgabe 2018 „begleitet die laufende Umstellung der bestehenden auf die neuen Standard-Druckbedingungen für den Offsetdruck, die erstmalig die Wirkung optischer Aufheller berücksichtigen und somit die Produktion auf ein neues Qualitätslevel heben. Außerdem wurden Standards und Prüfmittel für Sonderfarben- und Multicolor-Anwendungen ergänzt.“ www.bvdm-online.de

Die neuen Standard-Druckbedingungen umfassen Charakterisierungsdateien und ICC-Profile (ECI) für den Rollenoffsetdruck (LWC-Papiere, Typ 3) sowie eine für Bogenoffsetdruck auf ungestrichenem Papier (Typ 4). Damit sind alle Standard-Druckbedingungen für den Offsetdruck nach ISO 12647-2 in aktualisierter Form verfügbar, die von bvdm, ECI, Fogra und Ugra erarbeitet und zur Anwendung empfohlen werden.

Neue Standard-Druckbedingungen für den Tiefdruck (PSR V2) sind im Sommer/Herbst 2009 erschienen und ebenso enthalten wie die bisherigen für Zeitungs- und Siebdruck. Richtlinien für den digitalen Prüfdruck und die Anwendung des Ugra/Fogra Medienkeil V3.0 sind beschrieben. (Pressemeldung des BVDM)

ProzessStandard Offsetdruck (PSO)

Link zur Info-Website des PSO

Wichtige ISO-Normen

ISO 15 930-X
Norm für den sicheren Datenaustausch auf der Basis von PDFX

ISO 12 646
Norm für die Abgleichung der Monitore

ISO 12647-7
Norm für die farbverbindliche Ausgabe von Digitalproofs

ISO 12647-2
Standard für den Offsetdruck

ISO 3664
Beschreibung der Normbeleuchtung


Weiterführende Literatur

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MedienStandard Druck

Der MedienStandard Druck enthält Empfehlungen für Standard-Arbeitsabläufe und Standard-Druckbedingungen. Er ist die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern, Medienvorstufen-Dienstleistern und Druckereien. 

Der MedienStandard Druck informiert über:

  • Dateiformate
  • Farbformate
  • Standard-Druckbedingungen für den Offsetdruck nach ISO 12647-2
    z.B.: optische Aufheller für Offset-Druckpapier, Sonderfarben, Multicolor-Anwendungen
  • Standard-Druckbedingungen für den Tiefdruck (PSR V2)
  • Standard-Druckbedingungen für Zeitungs- und Siebdruck
  • Richtlinien für den digitalen Prüfdruck
  • Typische Arbeitsabläufe
  • Prüfmittel
  • Anwendung des Ugra/Fogra Medienkeil V3.0
  • Normen
  • Charakterisierungsdateien für ICC-Profile (ECI)
    - für den Rollenoffsetdruck (LWC-Papiere, Typ 3)
    - für den Bogenoffsetdruck auf ungestrichenem Papier (Typ 4)

Eine Experten-Gruppe hat diese Standard-Druckbedingungen erarbeitet. Mitglieder von bvdm, ECI, Fogra und Ugra waren in der Experten-Gruppe.

Wichtige ISO-Normen:

2-Spalten-Tabelle. Standards für die ISO-Normen. ISO 15 930 X für den sicheren Datenaustausch auf Basis von PDF X. ISO 12 646 für Farbprüfmonitore. ISO 12647 7 für die farbverbindliche Ausgabe von Digitalproofs. ISO 12647 2 für den Offsetdruck. ISO 3664 für die Beleuchtung.

JDF

JDF steht als Abkürzung für Job Definition Format und basiert auf XML. JDF ist ein umfassendes, hersteller-, programm- und plattformunabhängiges Job-Ticket-Format für den gesamten Workflow von der Druckvorstufe über Druck und Druckweiterverarbeitung bis zur Auslieferung.

Die Aufgabe eines JDF-Format als Teil der vernetzten Druckerei ist es alle Arbeitsschritte eines Druckauftrages in einem Format zusammeln und zu editieren (es ist wie eine Art Auftragstasche).

Dadurch wird der gesamte Workflow flexibel und die Arbeitsschritte transparent und nachvollzieh- und kontrollierbar. Sie beschreibt zugleich das Konzept zur Vernetzung von Systemkomponenten und zur Automatisierung von Produktionsprozessen, sowie ihrer Steuerung und Überwachung. Aber auch betriebswirtschaftliche und kaufmännische aufgaben, wie Kostenrechnung, Kalkulation oder Angebotserstellung können in ihr integriert werden.

Die JDF-Spezifikation wird von der internationalen Organisation CIP4 (International Cooperaraion for the Integration of Processes in Prepress, Press and Postpress) veröffentlicht und weiterentwickelt.

Weiterführende Links
CIP4 Konsortium
Kapitel JDF aus Kompendium der Mediengestaltung, 4. Ausgabe

 Die JDF-Job-Beschreibung besteht aus baumartig (hierarchisch) angeordneten Knoten.

- Produktknoten beschreiben End- und Teilprodukte wie z.B. Buch, Buchdecke oder Schutzumschlag.

- Prozessgruppenknoten fassen Einzelprozesse zu Gruppen zusammen.

- Prozessknoten beschreiben die Einzelprozesse wie z.B. Ausschießen, Druckplattenbebilderung, Druck oder Falzen. 

Die Verbindungen von aufeinanderfolgenden Prozessen werden durch Ressourcen repräsentiert. Ressource ist der Oberbegriff für alle Outputs von Prozessen, die als Inputs in andere Prozesse einfließen, d.h jeder Prozess verbraucht/benötigt und erzeugt Ressourcen. Das können sowohl materielle Produkte wie Druckplatten, als auch Daten wie Überfüllung oder Prozessparameter wie Ausschießschema oder Farbzoneneinstellung sein.

Die Software zur Steuerung und Überwachung bezeichnet man als MIS (Management-Information-System), also nichts anderes als – Workflow-Management-Programme.

Zum JDF-Workflow gehören vier logische Komponenten:

- Agenten erzeugen und modifizieren JDF

- Controller empfangen JDF wählen die Geräte für bestimmte Aufgaben aus und reichen JDF an sie weiter, aber auch JDF erzeugen und modifizieren

- Geräte empfangen JJDF, interpretieren es und führen die Anweisungen entweder selbst aus oder bedienen die Maschinen. Auch Geräte können Agenten sein.

- Maschinen sind nicht JDF-fähige Hard- und Software, die von JDF Geräten gesteuert werden.

 

Controller und Geräte kommunizieren untereinander über das Job Messaging Format (JMF), es basiert ebenfalls auf XML. Mittels JMF meldet das Gerät z.B. seine Bereitschaft oder Beschäftigung an den Controller. Bei der Einrichtung eines neuen Gerätes fragt der Controller ab, welche Prozesse das gerät ausführen kann.

 

Zukunft JDF:
JDF sollte nicht mehr als Dokument gesehen werden sondern eher viel mehr als Schnittstellentechnologie. Die Annahme dass alle Informationen in ein XML Dokument geschrieben und verwaltet werden ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
Nur ein Beispiel: Wenn man XML-Dateien zentral auf einem Server ablegt, wie sieht es mit DataMining, LiveBackup, Transaktionen, konkurrierende Zugriffe, Clustering, High Availability usw... aus?
All diese Funktionen werden sogar schon von Open Source Datenbanken (MySQL)unterstützt.

Deshalb sollten alle Daten in einer Datenbank gehalten werden und erst zur Laufzeit das JDF geschrieben werden das lediglich die Informationen enthält, welche für den Produktionsschritt notwendig sind.

Ein weiteres Problem von JDF ist, dass es sämtliche Workflow-Logik beinhaltet, welche die Komplexität nur unnötig aufbläht. 
 

 

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Filmentwicklung

Filmaufbau

Alle Fotomaterialien haben eine lichtempfindliche Schicht, die auf ein Trägermaterial aufgegossen ist. Man nennt sie Emulsion. Als lichtempfindliches Material dienen Silbersalze, sogenannte Silberhalogeniede. Diese Silbersalzkörnchen sind in die Gelatine als Bindemittel eingebettet. Als Trägermaterial dient für Fotopapier nassfestes Papier, meist mit Kunststoff beschichtet.

Um von einer Reprovorlage einen Film für die Druckformherstellung zu bekommen, sind folgende Arbeitsvorgänge notwendig:
Belichten, Entwickeln, Wässern, Fixieren, Wässern und Trocknen.

1. Belichten:
Die auf den Film auftreffenden Lichtstrahlen dringen in die lichtempfindliche Schicht ein und treffen dort auf die Bromsilberteilchen. Es entstehen Silberkeime. Die richtige Belichtungszeit muss durch Testbelichtungen ermittelt werden.

2. Entwickeln:
Das latente (verborgene) Bild wird durch die Entwicklung sichtbar. Der Film wird mit der Schicht nach oben in den Entwickler gelegt. Es dauert einige Sekunden, bis der Entwickler die Gelatine der Schicht aufweicht und eindringt. Dann beginnt der Reduktionsvorgang. Bei gleichmäßiger Bewegung der Entwicklerschale, entwickelt man nach Sicht und Zeit.

3. Stoppbad:
Dieses Bad stoppt den Entwicklungsvorgang, ebenso werden alle Reste des alkalischen Entwicklers neutralisiert. Es genügt kurzes Abspülen.

4. Fixierung:
Nach der Entwicklung ist der Film noch lichtempfindlich. Das Fixierbad hat die Aufgabe, die Silberhalogenide herauszulösen und somit den Film lichtunempfindlich, also haltbar zu machen. Es muss ausreichend fixiert werden, damit das Bild später nicht nachdunkelt.

5. Wässern:
Nach dem Fixieren muss der Film gründlich gewässert werden. Dazu ist fließendes Wasser am besten.

6. Trocknen:
Aufhängen, warme Luft und fertig!

Positiv-Negativ
Fotografieren wir eine Person, so erhalten wir auf dem entwickelten Film ein Negativ. Die Tonwerte, damit meint man die Helligkeitsabstufungen, sind umgekehrt: Was dunkel war, ist im Negativ hell und umgekehrt.
Um bei einem Reprofilm festzustellen, ob er ein Positiv oder Negativ ist, muss er mit der Vorlage verglichen werden.

Seitenrichtig-seitenverkehrt
Um bei einem Film festzustellen, ob er seitenrichtig oder –verkehrt ist, muss die Schichtseite des Filmes dem Betrachter zugekehrt sein. Die Schichtseite erkennt man häufig am matten Aussehen gegenüber der Trägerseite, die stärker glänzt. Manche Filme zeigen kaum Unterschiede, dann kann man durch Abschaben am Filmrand die Schichtseite feststellen. Bei Bildern mit gerasterten Bildern gibt es eine weitere Möglichkeit: Mit dem Fingernagel leicht über die Schichtseite streifen, es ergibt sich ein leicht pfeifendes Geräusch.

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U3: SSD

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de

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Speichermedien

Speichermedien

Speichermedien dienen der (zumeist) dauerhaften Speicherung von Daten.
Dabei werden verschiedene Speichermedien unterschieden und in diverse Gruppen unterteilt:

Nicht-flüchtige Speichermedien

Nicht-flüchtige Speichermedien behalten die auf ihnen gespeicherte Informationen auch dann, wenn sie nicht mit Strom versorgt werden.

Optische Datenträger

Unter optischen Datenträgern versteht man solche, die mithilfe von Licht Informationen aufnehmen oder abgeben. Hierzu zählen unter anderem CDs, DVDs, HD-DVDs und Blu-Rays.

Aufbau einer CD

  • der Durchmesser einer CD-ROM beträgt 12 cm, gelegentlich auch nur 8 cm, und die Särke beträgt 1,2 mm
  • besteht zum größten Teil aus Polycarbonat
  • darüber liegt eine Reflexionschicht aus einem Aluminiumfilm
  • auf der Aluminiumschicht befindet sich eine Schutzlackschickt, um das Aluminium vor äußeren Einflüssen zu schützen
  • Abschluss bildet der Aufdruck, auch Laben und Titelfeld genannt, der mit dem Siebdruck aufgebracht wird, alternativ auch mit dem Offsetdruck

 

TODO: Aufbau einer DVD/BD

Diese werden unter Anderem in dem vielleicht wichtigsten Kriterium erneut unterschieden: Ist ein optischer Datenträger entweder:
bereits ab Werk gebrannt (z.B. CD-ROM, Read-Only Memory),
einmal beschreibbar (z.B. DVD+R, Recordable) oder
mehrfach beschreibbar (z.B. DVD-RW, rewriteable oder BD-Re, rewritable).

DVDs und Blu-Rays können außerdem mehrschichtig sein (Double Layer, DL), das heißt, es liegen zwei Datenschichten übereinander. Das erhöht die Datendichte auf einem "Silberling" ca. um das Doppelte.
Blu-Rays nehmen sogar 100, 128 und 500GB an Daten auf. Hierbei handelt es sich dann um BDXL-Scheiben.

Hier eine grobe Übersicht über die Medientypen und deren jeweilige Speicherkapazität:

  • CD±R/RW: 700MB
  • DVD±R/RW: 4,7GB
  • DVD±R/RW DL: 8,5GB
  • HD-DVD±R/RW: 15GB
  • HD-DVD±R/RW DL: 30GB
  • HD-DVD±R/RW TL(Triple Layer): 51GB
  • BD±R/Re: 25GB
  • BD±R/Re DL: 50GB
  • BDXL±R/Re: 100, 128 und 500GB
  • evtl. sollten hier noch die sog. Mini-Discs erwähnt werden, die nur einen Durchmesser von 8cm haben.
    TODO: Lesen/Schreiben einer CD/DVD/BD

Verwendungszweck:

Da optische Speichermedien eher langsam im Vergleich zu anderen nicht-flüchtigen Medien sind, ist diese Art der Speicherung eher für die Archivierung von Daten geeignet. Durch die Form ist es jedoch auch dazu prädestiniert, als Medium zum Versand von z.B. Druckdaten in eine Druckerei zu dienen.
Dafür, dass es nicht das schnellste Medium ist, ist es hingegen das mit der konstantesten Lese- und Schreib-Geschwindigkeit.

Magnetische Datenträger

Der Sektor

Der Sektor ist die kleinste Speichereinheit auf Speichermedien. Die Grösse eines Sektors wurde auf 512 Byte festgelegt. Dieser Wert wurden willkürlich gewählt.

Der Cluster

Fasst man mehrere Sektoren zu einer Einheit zusammen, nennt man diese grössere Einheit Cluster.

Die Spur

Eine Festplatte enthält mehrere übereinander angeordnete Scheiben. Auf jeder Scheibe werden die Daten kreisförmig in Spuren angeordnet.

Der Zylinder

Jede Scheibe kann von oben und unten beschrieben werden. Betrachtet man nun eine einzelne Spur über alle Platten, bildet sich, da diese symetrisch aufgebaut sind, ein Zylinder.

Allgemein

Unter magnetischen Datenträgern werden die Speichermedien zusammengefasst, die mit einem Magneten die Bits und Bytes auf einer metallnen Oberfläche durch entsprechende Ausrichtung der Elektronen speichern. Hierzu zählen die herkömmlichen Festplatten (HDDHard Disk Drive) oder auch Disketten (FD, Floppy Disk).

TODO: Kenngrößen bei Festplatten (Kapazität, Bauform etc.)

TODO: Lese-/Schreib-Vorgang auf Festplatten

TODO: Anschlussarten für CD/DVD/BD-Laufwerke und Festplatten (P-ATA, S-ATA, SCSI) => Geschwindigkeiten/Stecker

Elektrische Speicher (Flash-Speicher, EEPROMs)

Größe:
EEPROMs (Electrically Eraseable Programmable Read-Only Memory) gibt es in einer Vielzahl von Geräten, die häufigsten sind USB-Sticks, die zwischen vier und 128 Gigabyte Daten speichern können. Außerdem gibt es die so genannten SSDs (Solid State Drive). Durch ihre deutlich schnelleren Lese- und Schreibraten treten sie die Nachfolge für herkömmliche Magnetplatten an. Allerdings ist ihre Speichergröße mit 64 GB - 1 TB noch begrenzt und der Preis deutlich höher.

Geschwindigkeit:
Bei den USB-Sticks erhält man gute Schreibgeschwindigkeiten von bis zu 50 Megabyte pro Sekunde, bei SSDs hat man durch den verwendeten SATA-Anschluss den Vorteil, wesentlich höhere Datendurchsatzraten von bis zu 600 Megabyte pro Sekunde zu erhalten.

Verwendungszweck:
Der USB-Stick eignet sich gut, um kleinere Dateien zu transportieren, an denen noch gearbeitet wird. Da hier kein Schreibschutz "verhängt" wird, ist es möglich, die auf dem Stick befindlichen Daten immer wieder zu bearbeiten und erneut zu speichern. Er empfiehlt sich auch, um Daten zum Druck in eine Druckerei zu schicken, gegenüber der CD sollte dieser allerdings wieder zurückversandt werden.

Die SSD hat sich in modernen Computern zum Quasi-Standard entwickelt, wenn es darum geht, das Betriebssystem und Programme bereit zu stellen. Da das Schreiben auf eine SSD nicht allzu oft vorgenommen werden sollte, bietet sich eine Verwendung für das schnelle Laden (Lesen) von erwähntem Betriebssystem und den Programmen an. 

Flüchtige Speichermedien

Zu den flüchtigen Speichermedien gehören Medien, die für den Erhalt der in ihnen gespeicherten Daten zwingend eine Stromversorgung benötigen. Hierzu zählen zum Beispiel der Zwischenspeicher (Cache) eines Computer-Prozessors oder der Arbeitsspeicher (RAMRandom Access Memory).

TODO: Cache (Stichworte: Kapazität, Taktrate, Datendurchsatz etc.)

Arbeitsspeicher

Größe:
Ein handelsüblicher PC wird heute mit Arbeitsspeicher-Größen von vier bis sechzehn GB ausgeliefert. Die Größe des Arbeitsspeichers bestimmt, wie viele Programme gleichzeitig sofort abrufbar sind. Je mehr Arbeitsspeicher verfügbar ist, desto weniger muss auf die Festplatte geschrieben werden (Analog: Je mehr ich mir im Kopf merken kann, desto weniger muss ich aufschreiben. Je weniger ich nachlesen muss, desto schneller kann ich z.B. eine Frage beantworten.)

Geschwindigkeit:
Arbeitsspeicher hat im Laufe der Zeit viele Veränderungen mitmachen müssen. Nicht zuletzt, weil auch die Technik "drumherum" (Prozessoren, Mainboards, Grafikkarten etc.) immer schneller wurden.

Mittlerweile unterscheidet man in drei verschiedene Generationen von DDR-SDRAM (Double Data Rate Synchronous Dynamic Random Access Memory):

  • DDR-SDRAM
  • DDR2-SDRAM
  • DDR3-SDRAM

Mit jeder neuen Generation der Arbeitsspeicher-Module wurden die so genannten Taktraten erhöht und somit eine schnellere Speicherung und Ausgabe der Daten ermöglicht. Damals arbeitete DDR mit 100 MHz, heute nutzt DDR3 Taktraten von bis zu 2133 MHz. Dabei hat DDR-SDRAM rd. 3,2 GB/s Daten übertragen, der neue DDR3-SDRAM überträgt bereits rd. 34 GB/s.

Verwendungszweck:
Durch die hohe Geschwindigkeit des Arbeitsspeichers ist er dazu prädestiniert, die Daten, die für den Betrieb des Computers bereitzuhalten. Das ermöglicht den schnellen Wechsel zwischen Programmen und erleichtert die Arbeit mit vielen (und großen) Dateien.
Je mehr RAM ein Computer besitzt, desto mehr Programme können gleichzeitig im Arbeitsspeicher für einen Zugriff bereitstehen.

 

Weiterführende Links

Aufbau einer Festpaltte http://de.wikipedia.org/wiki/Festplatte#Allgemeine_technische_Daten

Umrechnung der verschiedenen Datentypen. Bit, Byte etc.. http://www.umrechnung.org/masseinheiten-datenmenge-umrechnen-bit-byte-mb...

Binärcode http://de.wikipedia.org/wiki/Dualsystem

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U4: Computer-Bauformen

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U5: HTML5-Formular – Input-Elemente

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HTML5-Neuerungen

Inhaltsverzeichnis:
 


Haupt-Ziele für HTML5

 

  • Neue Funktionen/Features, basierend auf HTML, CSS und Javascript
  • Reduzieren der Notwendigkeit externer Plugins (wie Flash)
  • Bessere Fehler-Behandlung
  • Geräte-Unabhängigkeit
  • Mehr Markup-Elemente sollen Skripte ersetzen
  • Der Entwicklungsprozess sollte für die Öffentlichkeit einsehbar sein

Wichtigste Neuerungen in HTML5

  • Das Video- und Audio-Element welche endlich einen standardisierten, einfachen Weg zur multimedialen Website bieten sollen.
  • Bessere Methoden Daten offline zu speichern
  • Das Canvas-Element
  • Die Content-spezifischen Elemente (section, article, nav, etc.)
  • Die Formular-Elemente, welche unnötige Programmierarbeit ersparen und bessere Benutzerfreundlichkeit herstellen sollen.
  • Geolocation soll es ermöglichen den Standpunkt des Benutzers auf Anfrage zu ermitteln.

    (Quelle: http://www.compufreak.info/wp-content/uploads/downloads/2011/01/Einstieg-in-den-Umstieg-auf-HTML5.pdf)

Weiterführende Links:

http://www.drweb.de/magazin/html5-ueberblick/
http://www.compufreak.info/wp-content/uploads/downloads/2011/01/Einstieg-in-den-Umstieg-auf-HTML5.pdf

 


Die folgenden Inhalte wurden verfasst von Fr.Hase

Das Video-Element

Das war überfällig: ein natives Browserobjekt, das ohne Plugin-Krücken Videodateien abspielen kann und über CSS gestalten und mit javascript angesprochen werden kann. Ein Schönheitfehler ist, dass sich die Browserhersteller aufgrund lizenzrechtlicher Schwierigkeiten nicht auf ein gemeinsames Videoformat einigen konnten. Aber es ist möglich, als Source mehrere Formate zu hinterlegen; der Browser sucht sich dann das passende aus und stellt es dar. Es gibt momentan drei wichtige Videoformate: mp4 (H264), webM(webM), ogg (Theora/Vorbis). Browser Ogg Theora (.ogg) h.264 (.mp4)

Firefox Ja
Internetexplorer
Opera Ja
Chrome Ja Ja
Safari Ja
iPhone Ja
Android Ja

Die Einbindung eines Videos ist denkbar einfach:
<video id="video" width="480" height="270" controls
poster="img/platzhalter.jpg">
<source src="video.mp4" type="video/mp4">
<source src="video.ogv" type="video/ogg">
Dein Browser ist leider nicht mit HTML5 kompatibel.
</video>

Die Media-API
Über das controls-Attribut lässt sich der Player steuern. Die Media API ist jedoch ein gutes Beispiel dafür, wie in HTML5 APIs umgesetzt sind, um auf Objekte zuzugreifen. Deswegen – und weil wir komplette Kontrolle über unser Layout und unsere Funktionen haben wollen, denn jeder Browser hat seine eigene Darstellung der playereigenen Interface – bauen wir uns im Folgenden unser eigenes MediaPlayer-Interface. Zum Testen verwenden wir wieder Google Chrome, da im FF und IE jeweils eine Funktionalität nicht zur Verfügung steht.


Aufgabe: MedienInterface erstellen

  • Binden Sie die mitgelieferten Videos wie oben beschrieben in eine HTML5-Webseite ein. Lassen Sie das controls-Attribut dabei weg.
  • Wir brauchen 6 Buttons mit folgenden Beschriftungen: Start/Pause, Stummschalten, Lauter, Leiser, Schneller, Langsamer
  • Wir brauchen eine Fortschrittsanzeige, für das wir ein neues HTML5-Element verwenden: das <progress>-Tag.

Z.B:
<progress id="fortschritt" min="0" value="0" style="width:427px"></progress>
Achtung: Dieses Element ist im Internet Explorer 9 noch nicht implementiert.
Damit wäre der HTML-Teil abgeschlossen.

  • Zunächst programmieren wir eine Funktion, die das Video abspielt: Über eine einfache Statusabfrage lässt sich über den paused-Wert bestimmen, ob per click die pause() oder play()-Methode angewandt wird:

var video=document.getElementById('video');
function start()
{
if (video.paused)
{
video.play();
}
Johannes-Gutenberg-Schule Stuttgart, Zentrum für Druck und Kommunikation Lehrgang HTML5
Göhlich
else
{
video.pause();
}
}
Diese Funktion setzen wir mit einem Onclick-Event auf den Play/Pause-Button.

  • Ähnlich verfahren wir mit den Funktionen für die anderen Buttons. Hier müssen wir keine Methode anwenden, sondern nur entsprechende Werte setzen.
    Funktion Werteabfrage, -setzen

Stummschalten video.muted
video.muted = true|false
Lauter/Leiser
Hinweis: Wert darf nicht <0 oder >1
sein!
video.volume
video.volume=0-1
Abspielgeschwindigkeit ändern
Hinweis: Funktioniert nicht im FIrefox
video.playbackRate
video.playbackRate=0-100
Wert 1 ist normale Geschwindigkeit
Für den Fortschrittsbalken benötigen wir die Gesamtlaufzeit des Videos. Diese können wir über element.duration auslesen, doch dazu muss der Browser das Video soweit geladen haben, dass er die Gesamtspielzeit kennt. Woher kennen wir den Zeitpunkt? Praktischerweise gibt es ein Event, das genau dann feuert, wenn der Browser die Metadaten (u.a. die Laufzeit) geladen hat: loadedmetadata. Diesen Wert setzen wir dann auf das Max-Attribut des Fortschrittbalkens:
var fortschritt = document.getElementById('fortschritt');
video.addEventListener('loadedmetadata',function(){
fortschritt.setAttribute('max',video.duration);
});
Jetzt müssen wir noch den Wert des Fortschrittsbalkens analog zur aktuellen Spielzeit des Videos setzen. Dafür rufen wir die currentTime des Videos regelmässig ab:
setInterval(function(){
fortschritt.setAttribute('value',video.currentTime);
},500);

 

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CSS3 - Animationen

 

Das oben erklärte Transition-Verfahren kann auch für Animationen verwendet werden. In folgendem Beispiel lösen wir eine Animation eines HTML-Elements beim Überfahren mit der Maus eines anderen Elementes aus.


Aufgabe: Quadrat animieren

  • Setzen Sie zwei div-Container nebeneinander und versehen beide mit einer id (z.B. div1, div2).
  • Setzen Sie bei beiden divs über CSS position:absolute, Breite, Höhe und Hintergrundfarbe.
  • Definieren Sie zusätzlich bei der zweiten Box:

Transition: 1s all;
für alle Browser. Damit legen wir fest, dass alle CSS Eigenschaften bei einer Änderung einen Übergang von einer Sekunde erfahren.

Zusätlzich legen wir einen Hover-Effekt fest:
#box1:hover+#box2
{
-webkit-transform:rotate(360deg);
-moz-transform:rotate(360deg);
-o-transform:rotate(360deg);
-ms-transform:rotate(360deg);
left:627px;
background:#ff0;
color:#000
}
Beachten Sie, dass durch den Operator + die zweite Box angesprochen wird, wenn bei der ersten ein Hover-Ereignis ausgelöst wird.

  • Testen Sie das Ergebnis im Firefox!

 

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Offline-Anwendungen

 

Spätestens seit über jedes Handy auf das Internet zugegriffen werden kann, steigt die Möglichkeit wieder, das zeitweise die Internetverbindung ausfällt. Webapps funktionieren dann nicht mehr – ein Grund, warum Online-Anwendungen, in denen WWW-Applikationen nicht der zentrale Punkt der Applikation sind, noch keine relevante Verbreitung erfahren haben. Mit HTML5 hat man zumindest die Chance, eine gewisse Funktionalität offline-tauglich zu machen.
HTML5 bietet mit DOM Storage eine Form der clientseitigen Datenbank und mit dem Application Cache einen Speicherberich zum Vorladen von statischen Ressourcen – nicht zu verwechseln mit dem herkömmlichen Browsercache. Im folgenden verwenden wir den Application Cache, um Seiten vorzuladen, die wir eventuell später aufrufen wollen.

Der Application Cache
Da beim Internet Explorer die Integration des Application Cache auf die Version 10 verschoben wurde und der Firefox in der Version 13 noch eklatante Fehler beinhaltet, müssen wir unsere Application Cache-Funktion im Chrome testen.
Welche Dateien im einzelnen im Application Cache speichert werden, legt eine separate Textdatei fest, z.B. aus zwei verschiedenen Abschnitten besteht. Die Datei muss UTF-8-codiert sein. Die Pfade zu den Dateien können entweder absolute oder relativ angegeben werden:

CACHE MANIFEST
# Folgende Dateien cachen:
about.html
NETWORK:
#Folgende Dateien nicht cachen:
blog.html
Diese Datei könnten wir cache-manifest.manifest nennen. Damit der Webserver die Datei mit dem richtigen MIME-Type
ausliefert, müssen wir in die Datei .htaccess folgende Zeile hinzufügen:
Addtype text/cache-manifest manifest
Wichtig dabei ist, dass wir das Manifest mit der Dateinamenerweiterung .manifest versehen haben.
Die Einbindung des Cache Manifests ist simpel. Die URL des Manifests wird dem manifest-Attribut im html-Element zugewiesen.
<html manifest= "cache-manifest.manifest">
Besonders beim Entwickeln und testen für verschiedene Browser ist es sinnvoll, die verschiedenen Cache-event abzufragen. Das realieren wir einfach mit per javascript-AddEventListener. Im folgenden wird das Event 'checking' abgefragt.

applicationCache.addEventListener('checking',function()
{
alert('Suche Manifest...')
},false);
Weitere selbsterklärende Manifest-Events: noupdate, downloading,progress,cached,updateready, error.

Aufgabe:

  • Erstellen Sie drei HTML5-Dateien mit je einem Text-Inhalt. Eine Datei (start.htm) muss Links auf die anderen zwei Dateien enthalten. Legen Sie alle Dateien in das htdocs-Verzeichnis unterhalb Ihres xampp-Verzeichnisses ab.
  • Legen Sie ein manifest an, in dem eine verlinkte Datei gecached wird und die andere nicht.
  • Ergänzen oder erstellen Sie die Datei .htaccess in Ihrem htdocs-Ordner.
  • Setzen Sie in der start.htm das manifest im head-Tag ein.
  • Starten den Apache und öffnen Sie Google Chrome. Öffnen Sie über localhost/IhrPfad/start.htm die Startseite mit den beiden Links.
  • Stoppen Sie Ihren Apache wieder und klicken Sie auf den Link zu der Datei, die laut Manifest gecached wurde. Die Seite sollte erscheinen.
  • Probieren Sie das gleiche für die Seite, die nicht gecached ist.
  • Schreiben Sie eine Javascript-Funktion, die alle Manifest-Events ausliest und in einem HTML-Element über innerHTML ausgibt.
  • Leeren Sie den normalen Browser-Cache (Strg+H bei Chrome), wenn Sie die Aktion wiederholen, um sicherzustellen, dass die zu cachende Datei tatsächlich aus dem Application Cache stammt.

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Texteffekte

Eine Neuigkeit in CSS3 sind die vielfältigen Möglichkeiten, Texte ein unterschiedliches Aussehen zu geben und sogar zu animieren. Wurde man beispielsweise bei senkrechten Texten (die insbesondere in schmalen Tabellenspalten sinnvoll erschienen) schnell versucht, wieder Bilder als Texte in die Webseite zu integrieren, reicht in CSS3 eine Zeile, um den Text um einen gewünschten Winkel rotieren zu lassen:

transform:rotate(360deg);
Aufgrund von Abwärtkompatibilitätsgründen müssen wir aber für jeden Browsertyp ein entsprechendes Präfix setzen,
also:
-webkit-transform:rotate(360deg);
-moz-transform:rotate(360deg);
-o-transform:rotate(360deg);
-ms-transform:rotate(360deg);
Ein weiteres echtes Plus ist die neue Angabe transitions, die einen fließenden Übergang zweier Zustände eines HTMLObjekts beschreiben. Dabei müssen wir die CSS-Eigenschaft und nach bedarf einige andere Eigenschaften bestimmen:

transition:color ease-in 0.3s,font-size ease-in 0.3s;
Diese Angabe bewirkt, dass sich der Wert des Attributs color bei einer Änderung innerhalb von 0,3 Sekunden von der Ursprungsfarbe zur neuen Farbe ändert. Sollen weitere Änderungen vorgenommen werden, können diese mit Komma getrennt dahintergeschrieben werden (hier: die Schriftgröße). Die Angabe ease-in beschreibt, welche Art der Transformation angewendet werden soll. Auch hier gilt: die Präfixe sollten gesetzt werden.

Aufgabe: Texte beim Überfahren mit der Maus verändern:

  • Erstellen Sie in einem HTML5-Dokument einen Text und versehen ihn über CSS mit einer Schriftgröße und einer Farbe.
  • Setzen Sie für die Farbe und die Schriftgrösse die Angabe transition.
  • Lassen Sie den Text um 45 Grad gegen den Uhrzeigersinn rotieren.
  • Setzen Sie beim hovern im CSS andere Werte für Farbe und Schriftgrösse.

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Geolocation-API

Viele Neuerungen in HTML5 finden tatsächlich nicht im „normalen“ HTML statt, sondern beziehen sich auf JavaScript-APIs. Momentan sind Sie meist relativ komplex, noch unvollständig implementiert und daher nicht einfach zu benutzen. Die Ausnahme bietet die eher einfache und gut unterstützte Geolocation-API an, mit der sich relativ verlässliche Informationen über den Standort eines Surfers gewinnen. In allen aktuellen Versionen der Browser ist diese API bereits integriert.

Position auslesen
Die Geolocation-API erweitert das window-navigator-Objekt um ein Objekt geolocation. Zur Bestimmung der aktuellen Position dient die Methode getCurrentPosition().Diese Methode kann drei Parameter entgegennehmen. Der erste ist der Erfolgcallback, dem automatisch als Parameter ein Objekt mitgegeben wird, das wiederum zwei Eigenschaften besteht: coords und timestamp. Der zweite Parameter ist der Fehlercallback und mit dem dritten Parameter kann man ein Array mit Optionen übergeben. Dabei stehen enableHighAccurace, timeout und maximumAge zur Verfügung. enableHighAccurace wird mit einem booleschen Wert (true/false) befüllt und erzwingt eine möglichst exakte Positionierung ohne Rücksicht auf die Ortungsdauer. Mit timeout kann man die Ortungsdauer einschränken. Und maximumAge bestimmt, wie lange die Position in Sekunden gecachet werden soll. Der Wert 0 besagt, dass bei jedem Anfordern der Position diese neu bestimmt wird.

Bsp. Geolocation-Abfrage:
if (navigator.geolocation) // existiert das geolocation-Objekt überhaupt?
{
var opt = {enableHighAccuracy:true}; //jawoll, wir wollen es genau haben.
navigator.geolocation.getCurrentPosition(success, error, opt);
//Aufruf der getCurrentPosition-Methode und den Callback-Funktionen
}
Desweiteren wird der Erfolgscallback als Funktion benötigt, der über das übergebene Objekt position den Längen- und Breitengrad abrufen kann:

function success(position)
{
var long = position.coords.longitude //Längengrad
var lat = position.coords.latitude //Breitengrad
var timestamp = position.coords.timestamp //Zeitangabe
var accurancy= position.coords.accuracy // Genauigkeit der Lokalisierung
}
Dem Fehlercallback wird automatisch ein Fehlercode im Parameter error übermittelt:
function error(error)
{
switch (error.code)
{
case 0 : alert ('UNKNOWN_ERROR');
break;
case 1 : alert ('PERMISSION_DENIED');
break;
case 2 : alert ('POSITION_UNAVAILABLE');
break;
case 3 : alert ('TIMEOUT');
break;
}
}

Aufgabe 1: Ermitteln Sie Ihren momentanen Standpunkt als Längen- und Breitengrad.

  • Erstellen Sie ein HTML5-Dokument.
  • Erstellen Sie ein p-Tag mit der ID 'location'.
  • Erstellen Sie eine Geolocation-Abfrage nach obigem Beispiel.
  • Definieren Sie die Callbackfunktionen für den Erfolgs- bzw. Fehlerfall. Schreiben Sie im Erfolgsfall die Koordinaten, im Fehlerfall eine sinnvolle Fehlerbeschreibung in das p-Tag mit der ID 'location'.
  • Testen Sie das Script im Firefox oder im Internet Explorer.

Aufgabe 2: Google maps anbinden.
Mit den geografischen Angaben als Dezimalwinkel können wir wenig anfangen. Zum Glück stellt Google maps eine eigene Online-API zur Verfügung, über die wir Standpunkte auf einer Landkarte sichtbar machen können.

  • Binden Sie die mitgelieferte Datei googlemap.js und die google-api (online) wie folgt im head-Bereich ein:

<script type="text/javascript" src="http://maps.google.com/maps/api/js?sensor=false">
</script>
<script type="text/javascript" src="googlemap.js"></script>

  • Setzen Sie in der Erfolgs-Callback-Funktion den Funktionsaufruf
    showPositionOnGoogleMap(latitude,longitude,accuracy)
    mit der Übergabe von Längen-,Breitengrad sowie Genauigkeit.

Die Google API liefert aufgrund dieser Angaben eine Karte mit dem aktuellen Aufenthaltsort zurück. Im
Browser sollte ein Seitenaufbau wie folgt erfolgen:

 

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U6: Bilddaten

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U7: Audio in Websites

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U8: DTD/XML

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U9: Logoerstellung

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Analyse Wortbildmarke

Logo Checkliste

Größe und Darstellung

ist es kompakt (ideal ist eine quadratisches Seitenverhältnis)?

gut lesbar und optisch gleich in der Wirkung

in der Standardgröße für Geschäftsdrucksachen?

in extremer Verkleinerung?

in der Vergrößerung?

ist es körperlich darstellbar (Firmenschild etc.)?

ist es als 3D-Variante denkbar?

Farbe

in S/W verwendbar?

als Graustufenbild nützlich

ohne Farbverläufe?

im Internet sowie im Druck in vergleichbaren Farben reproduzierbar?

ist es negativ und positiv nutzbar?

Schrift

ist es die Hausschrift des Kunden, oder passend zum Unternehmen und Produkt?

hebt sich die Schrift von den Konkurrenzunternehmen ab?

Bild

ist das Bild ausreichend abstrahiert, stilisiert und reduziert?

alleine verwendbar?

auch sehr klein darstellbar und drucktechnisch nutzbar?

Logoverwendung

ist es für alle Werbemittel einsetzbar?

für alle Druckverfahren geeignet?

leicht und schnell zu erkennen?

mit Lack oder Prägung umsetzbar?

auch ohne Leistungsaussage zuordbar?

charakteristisch

hohe Einprägsamkeit und Wiedererkennbarkeit

ein Eyecatcher?

glaubwürdig?

innovativ?

animationsfähig?

vectorisiert?

in sich harmonisch?

hebt es sich von der Konkurrenz ab?

mit anderen Werbe- und Informationsselementen des Kunden kombinierbar?

langfristig einsetzbar

markenrechtlich schützbar?

Imageprüfung

Repräsentiert das Logo die Erwartungen des Kunden?

Repräsentiert das Logo die Werte und Ziele des Unternehmens?

Repräsentiert das Logo des Leistungsumfang und die Kompetenz des Unternehmens?

Repräsentiert das Logo die Erwartungen der Zielgruppe?

________________

Quelle: Kompendium

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Logogestaltung

Bei Firmenzeichen werden häufig unterschiedliche Begriffe wie Signet, Logo, Wortmarke, Logogramm, Symbol, Bildmarke, Marke, Brand, Wort-Bild-Marke, Trademark, visuelle Marke oder Logotype verwendet.
Bevor es um den Aufbau und die Erstellung bzw. auch Bewertung von Firmenzeichen geht, ist es wichtig, die Unterschiede zwischen diesen Begriffen zu kennen, die oft als austauschbar angesehen werden. Außerdem ist die Kenntnis und Verwendung von Fachbegriffen wichtig, wenn man professionell im Bereich der visuellen Gestaltung arbeitet.

Signet oder Bildmarke
Das Wort Signum ist Lateinisch und bedeutet einfach »Zeichen«. Zunächst wurde es im Zusammenhang mit einem Siegel oder einer Unterschrift verwendet.


Signets sind immer bildhaft, dabei mehr oder weniger abstrakt und haben einen guten Wiedererkennungswert. Je nach Grad der Abstraktion kann ein direkter Bezug zum Unternehmen (Posthorn für die Post etc.) geschaffen werden. Bei sehr abstrakten Signets (Apple-Apfel, Mercedesstern, 3 Streifen von Adidas) ist ihre ständige Präsenz wichtig, damit die wiedererkennbar sind und einem Unternehmen zugeordnet werden können.
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Logo oder Wortmarke
In der Umgangssprache wird der Begriff »Logo« häufig als Synonym und auch als Oberbegriff für alle Firmenzeichen genommen.
Doch das ist nicht korrekt, denn Logo ist Griechisch und bedeutet »Wort«. Daher ist ein Logo oder eine Wortmarke in der Fachsprache ein alphanumerisches Firmenzeichen, zum Beispiel eine Abkürzung, eine Buchstaben- oder Zahlenkombination oder der ausgeschriebene Firmenname (Disney, Nutella, Ferrero, Heidelberg Druckmaschinen).

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Kombination von Wort- und Bildmarke
Oft werden Wort- und Bildmarke miteinander kombiniert, um möglichst umfassend zu wirken: Das Signet ist leicht einprägsam, die Wortmarke nennt den Firmennamen.
Für die Kombination bzw. Anordnung der beiden Elemente gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Lok-Prinzip (Eselsbrücke: "Die Lok zieht den Wagen.")
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  2. Schub-Prinzip (Eselsbrücke: "Schub kommt immer von hinten.")
    Abbildung
  3. Star-Prinzip (Eselsbrücke: "Der Stern steht über der Landschaft.")
    Abbildung
  4. Triebwagen-Prinzip (Eselsbrücke: "Ein Triebwagen sieht vorne und hinten gleich aus.")
    Abbildung
  5. Anker-Prinzip (Eselsbrücke: "Der Anker hängt unter dem Schiff.")Abbildung
  6. Insel-Prinzip (Eselsbrücke: "Eine Insel steht immer allein.")

Außerdem kann die Wortmarke in Objekten wie Kreis, Rechteck etc. stehen, die für sich genommen jedoch keine Bildmarke sind.
 

Logofamilien
Der Ausbau der Logos durch Ergänzung für weitere Bereiche in einem Unternehmen
z.B.: Tui, Tui fly, Tui cruises

Soundlogo
Es handelt sich um eine typische unverwechselbare kurze Melodie, die nach einiger Wiederholung eindeutig einem Unternehmen zugewiesen werden kann. Hierbei wird manchmal auf bekannte Melodien zurückgegriffen.

Farbe im Logo

-Aufmerksamkeit erwecken
-Identifikation mit den Produkt
-Steigerung des Kaufreizes durch Verwendung bestimmter Farbkombinationen
-Hervorrufen bestimmter Assoziationen durch Farben (Grün z.B. Erholung und Frische)
-Erzeugung einer positiven Grundstimmung

 

Verwendung von Logo und Signet

Geschäftsdrucksachen

Werbemittel

Verkausförderung

Verpackung

Out- of- Home Werbung

Digitalmedien,

Video & Film

Briefbogen

Briefumschlag

Formulare

Faxpapiere

Rechnungen

Flyer

Firmenstempel

Urkunden

Präsentationsmappen

Anzeigen

Aufkleber

Buttons

Fähnchen

Give-Aways

Kalender

Kugelschreiber

Prospekte

Schirme

Werbesets

QR-Code

Geschäftsräume

Messestand

Display

Plakate

Mailings

Werbefilm

Tragetaschen

Flaschenettiketten

Produktanhänger

Klebeband

Transportkisten

Postpaket

Versandtaschen

Container

Verpackungen

 

Arbeitskleidung

Firmenwagen

Fahnen
Gebäude

Firmenschild

Leuchtreklame

Litfasssäulen

Einkauswagen

Bus & Bahn

Stadion

Groflächen

Internetauftritt

Webbanner

Animation

Fernsehspot

Werbemail/Newsletter

Werbefilm

Bewertung: 
4.916665
Durchschnitt: 4.9 (12 Stimmen)

Logo-Styleguide

Ein Logo Styleguide ist generell nur dafür da festzuhalten wie ein Logo wo, in welchem Abstand zu anderen Dingen und in welchen Farben dargestellt werden muss. Damit EIN Logo überall, auf jeder Werbefläche, jedem Dokumenten oder jeder Anzeige das gleiche Erscheinungsbild hat.

Was sollte ein Styleguide beinhalten?

  • Ansichten des Logos in Farbe, s/w Monochrome und Strich
  • Vorgaben zur Proportion und Platzierung auf verschiedenste Medien. Häufig wird der Abstand zu den Formaträndern vorgegeben.
  • Einen Farbschlüssel mit Farbansichten nach:  CMYK, RGB, Pantone, HKS und RAL, Hex-Farben
  • Verwendete Schriftart und Positionierung der Wortmarke zur Bildmarkec.)

 

Das ist ein Logo-Styleguide:

http://www.fm.rlp.de/fileadmin/fm/downloads/finanzen/bauschilder/Styleguide_bundesregierung.pdf

 

Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (3 Stimmen)

Logoentwicklung

Zur Unterscheidung: Logo, Signet, Wort-Bild-Marke

Umgangssprachlich wird jedes Firmenzeichen als Logo bezeichnet, genau genommen ist eine Logo nur der reine Schriftzug ohne bildliche Darstellung, die Bildliche Darstellung nennt man Signet. Wird beides miteinander kombiniert, hat man eine Wort-Bild-Marke. Mehr dazu im Wiki Logo

Vorgehensweise bei der Logogestaltung

 


    1.    Inhaltsanlayse  ->  Bestandsaufnahme   (Bsp: Gartenbaufirma / 30 Jahre alt / expandierend)

 

            und    Firmenprofil  ->  (geplantes) Image   (Bsp: innovativ / umweltbewusst / kinderfreundlich)

            erstellen und Recherche zu Konkurrenten

    2.    Zieldefinition für die Visualisierung festlegen

            a)    Entscheidung für die wichtigsten Kernaussagen
            b)    Auswahl für eine Visualisierungsform
                    (Bild-, Wort-, oder Buchstabenmarke?)

            -> (Produkt > Bildmarke  /  berühmter Name > Wortmarke  /  Initialen der Firma > Buchstabenmarke)


    3.    Entwürfe anfertigen

           a)    Kernaussage in Gestaltungselementen umsetzen
           b)    Schriftcharakter (wenn nicht vorgegeben) passend wählen
           c)    Gestaltungselemente zur Gesamtform integrieren


    4.    Ausführung

           a)    Entwurf in schwarz/weiß ausführen
           b)    Farbvarianten anlegen (passend zur Kernaussage)
           c)    1cm², Vergrößerung/Verkleinerung möglich?
                   Bzw. verschiedene Varianten für unterschiedliche Größenänderungen erstellen.


    5.    Präsentation beim Kunden


    6.    Korrekturphase, Integration in Corporate Design (CD)

 

Logocheck

    1. Einprägsamkeit:
        Logos mit Wiedererkennungswert zeichnen sich durch ein hohes Maß an Einprägsamkeit
        aus. Dieser Faktor kann über die Fernwirkung überprüft werden: Bleibt ein eigenständiges
        erkennbares Zeichen oder löst sich die Gesamtform auf bzw. erinnert sie an andere
        bekannte Logos? Auch zu viele einzelne Elemente des Logos verhindern eine Einprägsamkeit.

    2. Geschlossene Gesamtform:
        Buchstaben-, Wort- und Bildmarken sollten in geschlossener Gesamtform gestaltet werden.
        So lassen sie sich leichter in Drucksachen integrieren. Zudem werden einfache
        Grundformen leichter erfasst und erinnert.

    3. Skalierbarkeit:
        Ein ausgereiftes Logo muss sich in den verschiedensten Kontexten behaupten können, vom
        Kugelschreiber und Stempel bis zu Großprojektion und dem LKW-Aufdruck sind alle Größen
        denkbar. ->Wie sieht das Logo auf 1cm skaliert aus, wie auf 25cm? Oder es müssen   verschiedene Größenvarianten erstellt werden.

    4. Medienkompatibilität:
        Die Farbgestaltung muss auch einfarbig oder in schwarz-weißer Ausführung funktionieren.
        Ein akzentuierter Teil kann dabei gerastert werden. Gerade bei Anwendungen in
        Schwarz-Weiß-Anzeigen, auf Kopien, in der Faxübertragung, als Stempel, aber auch bei
        neuen digitalen Übertragungsformen wie z.B. auf Handy oder Palmtop muss ein Logo auch
        noch gut aussehen.

    5. Formensprache:
        Die im Logo angedeuteten oder verwendeten Formen sollten den Charakter der Institution,
        Firma, Person etc. zumindest ansatzweise transportieren.

    6. Langlebigkeit:
        Ein Logo als wesentlicher Bestandteil des Corporate Designs sollte mindestens auf einen
        zeitlichen Horizont von zehn Jahren angelegt werden. Zeitlose grafische Logos haben es da
        natürlich leichter als beispielsweise Logos, denen man die Zeit, in der sie
        gestaltet wurden, direkt ansieht.

Logo-Prinzipien:

  • Lok-Prinzip
  • Triebwagen-Prinzip
  • Schub-Prinzip
  • Anker-Prinzip
  • Stern-Prinzip
  • Insel-Prinzip

 

Literaturtipps

Weiterführende Links
http://www.werbewolf.ch/News-Inhalte/Sammel%20Fachartikel/5Signet-Logo%20Bildzeichen.pdf

Bewertung: 
4.25
Durchschnitt: 4.3 (4 Stimmen)

Logos auf Werbemitteln

Ein Logo muss auf Werbemitteln in der Medienproduktion verschiedenen technischen Anforderungen entsprechen, um eine hohe Qualität und optimale Wiedergabe auf verschiedensten Materialien zu gewährleisten.
Hier sind einige wichtige technische Anforderungen:

1. Skalierbarkeit: Das Logo sollte in verschiedenen Größen und Auflösungen verwendet werden können, ohne an Qualität zu verlieren oder unscharf zu werden. Von filigranen Linien und zu vielen Details ist abzusehen, da diese bei der technischen Umsetzung auf den verschiedenen Werbemitteln verloren gehen können.

2. Farben: Das Logo sollte im richtigen Farbraum erstellt werden, um sicherzustellen, dass die Farben auf dem Druckmaterial korrekt wiedergegeben werden. Zudem sollte das Logo in Graustufen und auch in negativer Darstellung funktionieren.

3. Dateiformat: Das Logo sollte in einem geeigneten Dateiformat vorliegen, das für den Druck auf verschiedenen Materialien geeignet ist, wie z.B. EPS, PDF oder SVG.

4. Auflösung: Das Logo sollte (wenn keine Vektordatei) in hoher Auflösung vorliegen, um eine scharfe Wiedergabe auf Druckmaterialien zu gewährleisten.

5. Schriftarten: Wenn Schriftarten im Logo verwendet werden, sollten diese in vektorbasierten Formaten vorliegen, um eine optimale Qualität und Skalierbarkeit zu gewährleisten.

6. Hintergrundtransparenz: Wenn das Logo auf farbigem Hintergrund gedruckt wird, sollte es eine transparente Hintergrundfarbe haben, um eine saubere Integration in das Design zu ermöglichen.


Durch die Berücksichtigung dieser technischen Anforderungen kann das Logo auf Werbemitteln korrekt wiedergegeben/reproduziert und eine möglichst hohe Qualität auf den verschiedenen Materialien erzielt werden.
 

Bewertung: 
3
Durchschnitt: 3 (2 Stimmen)

 

Wort-Bild-Marken

Unter einer Wort-/Bildmarke versteht man eine dauerhafte Kombination zwischen grafischen und textlichen Elementen in einer Darstellung. Die Bezeichnung Wort-Bildmarke erklärt sich aus der Kombination aus Text (Wort/Logo) und Grafik (Bild/Signet). Damit grenzt sie sich von Marken ab, die aus reinem Text oder reiner Grafik bestehen.

Unbekanntes Objekt
Wird einer Bildmarke vorübergehend Text hinzugefügt (z. B. im Rahmen von Aktionen), liegt keine Wort-Bildmarke vor. Erst wenn Wort und Bild regelmäßig zusammen verwendet werden oder durch das Corporate Design als zusammengehörig definiert werden, spricht man von einer
Wort-Bildmarke.

Beispiel Puma: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Puma_Logo.svg&filetimestamp=20071201141120

Die Schrift Puma ist die Wortmarke (Logo) und der Puma ist die Bildmarke (Signet)

 

Nach welchen Prinzipien kann die Positionierung von Wort-Bild-Marken erfolgen?

Lok-Prinzip

» Die Bildmarke steht vor dem Text.
 

Schub-Prinzip

» Die Bildmarke steht hinter dem Text.
 

Triebwagen-Prinzip

» Die Bildmarke steht mitten im dem Text.
 

Star-Prinzip

» Die Bildmarke steht über dem Text.
 

Anker-Prinzip

» Die Bildmarke steht unter dem Text.
 

Insel-Pinzip

» Die Bildmarke steht vor dem Text, das Textfeld ist farbig hinterlegt.

 

 

Bewertung: 
3.333335
Durchschnitt: 3.3 (3 Stimmen)

Logo und Signets – Kriterien für die Bewertung

Formen
Die verwendeten Formen sind bei Wort-Bildmarken sehr wichtig. Neben den Grundformen wie Kreis, Quadrat, Kreuz, Linie und Dreieck können auch organischere Formen zum Einsatz kommen. Die Formen sollten in ihrer Wirkung dem Unternehmen angepasst sein, für eine Yogalehrerin sind andere Formen nötig als für ein Architekturbüro.

Farbigkeit
Eine funktionale Wort-Bildmarke ist in erster Linie über die Form zu erkennen, nicht alleine über die Farbigkeit. Daher sollte es so angelegt sein, dass es auch als einfarbige Strichzeichnung zu reproduzieren und zu erkennen ist. Auch Halbtöne und Verläufe werden nicht verwendet. Außerdem sollten die Farben zur Art des Unternehmens passend sein.

Schrift
Auch hier gilt zunächst, dass die Schrift passend zum Unternehmen gewählt werden sollte, aber auch dass das Logo in kleinen Größen noch gut erkennbar ist.

Eindeutigkeit
Vor allem bei Signets muss geprüft werden, ob sie trotz Reduktion und Abstraktion eindeutig genug sind, damit Kunden keine falschen Assoziationen haben. Außerdem sollte es keine falschen Erwartungen wecken: ein Ein-Mann-Unternehmen mit Homeoffice, das eine Weltkugel als Signet hat, wirkt angeberisch und übertrieben. Ein Logo sollte sich zudem eindeutig von anderen Logos (der Kokurrenz) abheben. Bei Gefahr der Verwechslung können sogar rechtliche Probleme entstehen.

Einprägsamkeit
Für eine optimale Einprägsamkeit benötigt eine Wort-Bildmarke möglichst einfache und klare Formen, muss sich gleichzeitig aber von anderen Marken abheben und im Idealfall unverwechselbar sein. Als Vorarbeit ist es nötig eine Markt- und Konkurrenzanalyse zu machen.


Reproduzierbarkeit

Das Logo muss über verschiedenste Medien nutzbar sein können (z.B. als Stempel, auf einem Fax, auf T-Shirts, etc.) und dabei in unterschiedlichen Größen darstellbar sein: vom Kugelschreiber bis zur Anzeige an der Hauswand.

 

Bewertung: 
4.333335
Durchschnitt: 4.3 (3 Stimmen)

Beratung und Planung

Bewertung: 
0
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U10: Schutzrechte

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de

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0
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Schutz des geistigen Eigentums

Definition und Bedeutung

In dem Moment, in dem jemand ein Werk erstellt, ist seine Arbeit urheberrechtlich geschützt. Ein „Eintrag“ in ein öffentliches „Urheberrechtsregister“ – wie im Marken- und Patentrecht – ist in Deutschland weder erforderlich noch möglich. Der Begriff Schöpfung beinhaltet, dass es sich bei einem Werk um etwas Neues oder um etwas Künstlerisches handeln muss. Der  Urheberrechtsschutz berücksichtigt die wirtschaftlichen Interessen und die Idee des Urhebers am Werk, wird aber zur Wahrung der Interessen der Allgemeinheit eingeschränkt. (Schützt auch vor Nachahmung und Ausbeutung)

Urheberrecht

Das Urheberrecht ist in Deutschland durch das Urheberrechtsgesetzt (UrhG) geregelt. Dem Urheberrecht unterliegen demnach alle schöpferischen Werke, sprich Werke, welche folgende Merkmale aufweisen:

  • Wahrnehmbare Formgestaltung
  • Geistiger Gehalt
  • Persönliche bzw. individuelle Schöpfung

Ausgenommen davon sind Lichtbilder, also Fotografien und digitale Bildaufnahmen – sie sind prinzipiell geschützt.

Der Urheberschutz ist auf festgelegte Zeiträume begrenzt:

  • Schriftwerke: 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers
  • Lichtbildwerke: 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers
  • Lichtbilder: 50 Jahre nach dem Erscheinen des Lichtbildes und 50 Jahre nach dem Herstellen des Lichtbildes, falls es nie veröffentlicht wurde.
  • Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen: 25 Jahre
  • Videos: 70 Jahre
  • Bild- und Tonfolgen: 50 Jahre
  • Tonträger: 25 Jahre
  • Digitale Präsentationen: 25 Jahre
  • Datenbanken: 15 Jahre, verlängerbar
  • Darbietung von Künstlern 25 Jahre (z. B. Zaubertricks)

Das UrhG unterscheidet zwischen dem Urheberpersönlichkeitsrecht (Rechte des Urhebers) und den Verwertungsrechten (Rechte des Verwerters). Ersteres umfasst das Recht des Urhebers, darüber zu bestimmen, ob, wie und wo sein Werk veröffentlicht wird (Veröffentlichungsrecht). Die Verwertungsrechte umfassen das Vervielfältigungsrecht, Verbreitungsrecht, Ausstellungsrecht, Vortragsrecht, Aufführungsrecht und Senderecht.

Urheberpersönlichkeitsrecht

  • Recht, selbst zu bestimmen, ob, wie und wo sein Werk veröffentlicht wird (Veröffentlichungsrecht)
  • Recht gegenüber anderen, das Verbot einer Beeinträchtigung oder Entstellung seines Werkes auszusprechen
  • Recht auf Anerkennung der Urheberschaft und Nennung des Urhebers

Die Entscheidung eines Buchautors, sein Werk zu veröffentlichen ist unwiderruflich.


Verwertungsrechte in körperlicher Form

  • Vervielfältigungsrecht
  • Verbreitungsrecht
  • Ausstellungsrecht


Verwertungsrechte in unkörperlicher Form

  • Vortragsrecht
  • Aufführungsrecht
  • Vorführrecht
  • Senderecht

Das Recht eines Urhebers bleibt bestehen, solange er lebt. Nach seinem Tod kann dieses Recht an seine Nachfahren vererbt werden.

Rechtsschutz
Immaterieller Rechtsschutz: geistiger Rechtsschutz an einer Idee (z.B. Komposition)
Materieller Rechtsschutz: Rechtsschutz an einer Sache (z.B. Bild, Plastik)

Werke der bildenden Kunst
Man unterscheidet Werke der Kunst, der angewandten Kunst (hohe Gestaltungsqualität) und Bauwerke.
Kunstwerke: Werke der Bildhauerei, Malerei und Grafik.
Angewandte Kunst: Kunstgewerbe, Künstlerische Industrieprodukte, Textilien, Gebrauchs- und Werbegrafik

Lichtbildwerke und Lichtbilder
Merkmale von Lichtbildwerken: Besonderer Bildausschnitt, Aufnahmestandpunkt, Licht- und
Schattenkontraste, Schärfen und Unschärfen, Ungewohnte Bildperspektiven, Anerkennung an der Fachwelt.
Digitale Bildaufnahmen sind weder Lichtbilder noch Lichtbildwerke. Sie werden aber als lichtbildähnliche Erzeugnisse eingestuft und in gleicherweise geschützt wie Fotografien. (Merke Rechte von Scans und Composing)

Filmwerke, Laufbilder: Sendungen über das politische Tagesgeschehen sind fotografische Ausschnitte des realen Lebens, sie stellen keine Filmwerke dar und haben daher keinen Urheberrechtsanspruch.

Übersetzungen: Ein neues, noch nicht da gewesenes Sprachwerk mit eigenem Urheberrecht.
Bearbeitungen: Gleiches gilt, wenn ein Roman von einem Grafiker in einen Comicstrip umgezeichnet wird.

Datenbanken
Offline Datenbanken:
Es darf ohne Zustimmung des Herstellers keine Kopie/Sicherheitskopie erstellt werden.
Online Datenbanken: Sie darf öffentlich angeboten und in Verkehr gebracht werden. (Weiter Kompendium Band I - S. 625)
Kontrolliert wird die Einhaltung der Datenschutzgesetze durch die Datenbankbeauftragten und die
Datenschutzkotrollbehörden des Bundes und der Länder.

Rechte am eigenen Bild
Ohne Einwilligung ist die Aufnahme und Veröffentlichung eines Bildes zulässig, wenn es sich um eine
Person der Zeitgeschichte handelt. Die Abbildung selbst muss aber einen Vorgang aus dem Bereich der
Zeitgeschichte betreffen.

Man unterscheidet zwischen absoluten- und relativen Personen der Zeitgeschichte
Absolute Personen: Personen, die durch ihr gesamtes Wirken im öffentlichen Interesse stehen und das auch für immer bleiben (Regierende Königshäuser, Politiker, bekannte Wirtschaftler, Sportler, Künstler, Journalisten).
Relative Personen: Personen, die nur eine begrenzte Zeit im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen (Teilnehmer eines Unfalls, Sportler, Prozessbeteiligte, Straftäter im spektakulären Fall).

Copyright: Entgegen häufiger Annahme genügt nicht ein ©-Zeichen um ein Werk zu schützen. Zu mal die sich nur(!) auf das Recht in den USA bezieht. Ein Werk ist mit der Schöpfung an den Urheber gebunden.

Informationen über das Urheberrecht

  1. Wichtige Merkmale des Urheberrechts zum Beispiel der Umfang der Verwendungsrechte, die Schutzdauer, die Übertragbarkeit usw. sind in verschiedenen Ländern unterschiedlich geregelt!
  2. Formalität beim Urheberschutz: Der Schutz des Urheberrechtes und der verwandten Schutzrechte gilt automatisch vom Moment der Schöpfung an. Es bedarf also weder irgendwelcher Formalitäten, noch ist eine Hinterlegung notwendig.
  3. Nutzung ohne Einwilligung des Urhebers:
    - Grundsätzlich muss beim Urheber bzw. Rechtsinhaber eine Einwilligung zur Nutzung des urheberrechtlich geschützten Werkes eingeholt werden.
     

Problematik
Da das Urheberrecht, ohne Anmeldung, im Moment der Schaffung des Werkes entsteht, bringt es das
Problem mit sich, das die Klärung, ob es sich um ein urheberrechtsfähiges Werk handelt, im Zweifel erst im Prozess erfolgen wird.
 


Lesetipps: Kompendium Band I - S. 620 (Rechtsbeispiele); S.633 (Kopierschutz); S. 367 (Aufgaben)
Prüfungsbuch Mediengestalter digital/print ab S. 355 (Medienrecht)

Weitere Stichpunkte zum Thema:

  • Unterscheidung von Nutzungs- und Urheberrechten
  • Bedeutung bzw. Nichtbedeutung von Copyright
  • Marken- und Geschmacksmusterschutz
  • Online- und Offline Nutzung von Bildern
  • siehe AP Winter 2009
Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (2 Stimmen)

U11: Kalkulation Druckprodukt

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U12: Anforderungen an Kalkulationssoftware

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Konzeption und Visualisierung

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U10: Schutzrechte

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Bildrechte

Beim Bildrecht kann man die Thematik in zwei Themenbereiche unterteilen.
http://www.rechtambild.de/

1. Zunächst die Frage des Urheberechts und der damit verbunden Nutzungsrechte für Bilder.

2. Anderseits um Fragen wie Recht am eigenen Bild aber auch Fragen ob jeder jedes Bild aufnehmen und weiterverkaufen darf z.B. Aufnahme von Sportveranstaltungen.

(Beispiel: UEFA klagt gegen Veröffentlichung von Handy-Bilder im Internet: http://www.art-lawyer.de/index.php5?page=Themen&id=Uefa_will_gegen_EM_Aufnahmen_im_Internet_vorgehen)

 

Weiterführende Links - Bildrecht allgemein:

http://www.gekforum18.de/content/e152/e446/

 

Was darf frei fotografiert werden und was nicht?

1. Bildrecht Personenbilder

Grundsätzlich gilt: Veröffentlichung nur mit Einwilligung des Abgebildeten (KUG Kunsturhebergesetz § 22 - "Recht am eigenen Bild")

 

Ausnahmen:

a) Bildnisse aus dem Bereich der Zeitgeschichte

  • früher Unterscheidung "absolute" oder "relative" Person (absolute Personen stehen durch das gesamte Wirken dauerhaft in der Öffentlichkeit, relative Personen sind z.B. Schauspieler, Sportler, etc.)

  • seit 2004 Abwägung zwischen Interesse der abgebildeten Person und dem Informationsinteresse der Öffentlichkeit (Persönlichkeitsrecht <-->Meinungsfreiheit)

b) Person als Beiwerk neben einer Landschaft oder sonstigen Örtlichkeit

  • Ausnahme zum Einwilligungsvorbehalt KUG § 23, wenn die Person keine zentrale Bedeutung für das Foto hat und demzufolge als Beiwerk nur am Rande wahrgenommen wird

c) Bilder von Massenveranstaltungen (Demonstration, Sportveranstaltung, etc.)

  • zulässig, sofern die Veranstaltung zentraler Gegenstand des Fotos ist

d) Künstlerische Fotografien

  • darf nur zu einem künstlerischen Zweck veröffentlich werden (z.B. Ausstellung)

  • es darf KEINE Auftragsarbeit sein

Oben genannte Ausnahmen gelten nur, wenn keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden (Privat- oder Intimsphäre). Ebenfalls darf das Foto nicht für kommerzielle Zwecke genutzt werden (Stichwort Lizenzen).

 

Einwilligung des Abgebildeten lt. KUG § 22 (1):

  • Rechtssicherheit bei schriftlicher Einwilligung sowie Angabe von Zweck und Umfang der Veröffentlichung

  • bei Kindern ist die Einwilligung der Eltern erforderlich

  • bei größeren Kindern und Jugendlichen die Einwilligung der Eltern sowie des Kindes selbst

 

2. Bildrecht Sachbilder

Grundsätzlich gilt, dass für urheberrechtlich geschützte Werke die Einräumung eines Nutzungsrechts (Lizenz) erforderlich ist (Fotografien von Gemälden, Skulpturen, Schmuck, etc.)

Verboten ist ausdrücklich ein Eingreifen in die Privatsphäre (z.B. Außenaufnahme von Wohnhäusern Prominenter, Innenaufnahmen von Wohnungen, etc.).

 

a) Panoramafreiheit

  • Urheberrechtlich geschützte Werke die sich (DAUERHAFT!) an öffentlichen Wegen befinden, dürfen abgebildet werden (siehe UrhG § 59)

  • nicht zulässig: Aufnahmen von privatem Boden aus, Innenaufnahmen ohne Einwilligung sowie vorübergehend sichtbare Werke

b) Zitatrecht

  • ein Bild von anderen Werken darf in einem eigenen Werk abgebildet werden wenn eine "Belegfunktion" gegeben ist; d.h. das z.B. ein abgebildetes Werk einen Text belegt. Ein inhaltlicher Bezug zum Thema muss bestehen und die Quelle muss angegeben sein (Urhebernennung, Fundort).

c) Unwesentliches Beiwerk

  • Nutzung von Fotos, in denen andere Werke nebensächlich abgebildet sind (z.B. Abbildung von Kunstwerken um eine öffentliche Ausstellung zu bewerben oder ein Kunstdruck auf einem T-Shirt)

Für den privaten Gebrauch dürfen urheberrechtlich geschützte Werke fotografiert werden. Sollten diese Veröffentlich werden, gelten oben aufgezählte Punkte.

Die urheberrechtliche Schutzfrist eines Lichtbildes läuft ab 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers.

 

3. Innenaufnahmen

  • Macht ein Mieter oder Eigentümer sowohl im öffentlichen als auch im nicht-öffentlichen Bereich vom Hausrecht gebrauch, dürfen Fotos weder erstellt noch veröffentlich werden (siehe Museen, Kulturveranstaltungen, etc.).

  • Gleiches gilt für Außenaufnahmen, die von privatem Grund aus erstellt werden.

 

4. Sonstige Fotografieverbote

  • Militärische Anlagen und damit zusammenhängend Waffen, Militärfahrzeuge, etc. dürfen nicht fotografiert werden. (Ausnahmegenehmigung)

  • Gleiches gilt für Luftaufnahmen, die die Sicherheit der BRD gefährden.

 

(Quelle siehe 1. Link oben S. 3 - 6: http://www.dipp.nrw.de/lizenzen/faq/faq-bildrechte/index_html?set_language=en&cl=en)


 

 

Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (1 Stimme)

U11: Plottbarkeit

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U12: Lasten- und Pflichtenheft

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Lasten- Pflichtenheft

Lasten- und Pflichtenheft sind Bestandteile des Projektmanagements.

Lastenheft
Mit einem Lastenheft formuliert ein Auftraggeber seine Anforderungen an die Leistungen des Auftragnehmers
Das Lastenheft und die darin beschriebenen Anforderungen bilden die Basis für das Pflichtenheft, das vom Auftragnehmer/Dienstleister erstellt wird.

Die Formulierung im Lastenheft sollten möglichst allgemein gehalten sein und auch möglichst genau beinhalten was der Kunde nicht möchte/benötigt. Aber andererseits sollten

Das Lastenheft soll so präzise wie möglich die nachprüfbaren Leistungen und Lieferungen formulieren. Klassische Aspekte bei einem Lastenheft sind u.a. Ist-Analyse, angestrebtes Soll, Schnittstellen, funktionale Anforderungen und Nichtfunktionale Anforderungen (Benutzbarkeit, Zuverlässigkeit, Abänderbarkeit, Übertragbarkeit, Möglichkeiten der Wartung, Eiffizienz), Risikoakzeptanz, Skizze des Entwicklungszyklus bzw. Oragnigramm der Systemarchitektur, Lieferumfang, Kriterien für vollständige Abnahme des Projektes
Pflichtenheft

Pflichtenheft
Der Dienstleister erstellt das Pflichtenheft, welche die von Auftragnehmer erarbeiteten Vorgaben« und deren Umsetzung gemäß Lastenheft beinhaltet.

Einige wichtige Aspekte des Pflichtenheftes: Zielbestimmung inklusive Abgrenzungskriterien, Einsatz der Produkte (z.B. CMS), Zielgruppen, Betriebsbedingungen für die eingesetzte Produkte/Tools, verwendete Soft- und Hardware, Qualitäts-Zielbestimmung, Evaluationszenarien, etc.

 

Weiterführende Links:

http://www.philipphauer.de/study/pm/it-projektmanagement.php

http://www.youtube.com/watch?v=KWP8ITnc4hg

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3.2
Durchschnitt: 3.2 (5 Stimmen)

Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Print

Bewertung: 
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U10: Dateiformate

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de

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Dateiformate

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Dateiformate in Gruppen zu klassifizieren. Entweder ob es sich um programmeigene oder programmübergreifende dateiformate handelt, oder nach ihrer »Datenstruktur«

Programmeigene Dateiformate
Diese originäre Dateiformate von programmen können in der Regel nur von den jeweiligen Programmen gelesen und erstellt werden. Andere Programme benötigen dazu Plugins oder es kommt zu darstellungsabweichungen.

Sie stammen z.B. von Layoutprogramme (.indd, .qxp, .pm, ...), von Grafikprogrammen(.ai, .cdr, ...) oder Bildbearbeitungsprogrammen (.psd)

Programmübergreifende Dateiformate
Solche Dateiformate können unabhängig vom Erstellungsprogramm in anderen Applikationen platziert und/oder verarbeitet werden. Beispiele sind hierfür .tiff, .eps, .jpg)

Unterscheidung nach Datenstruktur

1. Pixelbasierte Dateiformate

2. Vektorbasierte Dateiformate

3. Metafiles (Dateiformate, die Pixel- und Vektorformate speichern können)

 

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PDF (Portable Document Format)

PDF ist aus der Druck- und Medienbranche nicht mehr wegzudenken. Das Portable Document Format, kurz PDF, basiert auf PostScript und ist als plattformunabhängiges Austauschformat konzeptioniert worden. Es hat die Druckbranche damit revolutioniert, da endlich keine offenen Daten mit all dem Rattenschwanz von Problemem, die sich für die Druckereien damit ergaben, ersetzte.

Neben dem Einsatz in der Druckvorstufe verfügt das PDF über weitere Vorteile und zwar als Verwendung für elektronische Dokumente und die Verwendung in Online und Offline-Medien.

Die Dateigröße ist relativ klein und kann vom Ersteller bei der Generierung eines PDF angepasst werden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass das Layout eines PDF-Dokuments unabhängig vom Ausgabemedium ist und somit immer gleich dargestellt wird.

 

PDF/X

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U12: PDF-Workflow

Definition Workflow

  • Verfahren zur computergestützten Organisation von Arbeitsabläufen
  • Bewegen von Dokumenten von einer Arbeits-/Produktionsstufe zur nächsten in geordneter, fest strukturierter Form
  • langfristiges Ziel:
    • durchgängiges, digitales System
    • vollständige Erfassung von Management- und Produktionsdaten
    • standardisierte Prozessabläufe
    • online Zugriff auf notwendige Informationen/Daten für alle am Auftrag Beteiligten
    • keine mehrfache Erfassung von Daten
    • Reduzierung der Durchlaufzeit eines Auftrags
    • Minimierung der Fehlerquote
    • Senkung der Kosten
    • Möglichkeit mehrere Aufträge auf einmal abzuwickeln
    • mit Workflow-Software Überwachung möglich (z.B. Warnung: Terminüberschreitung)

 

PDF-Workflow

Eine der größten Herausforderungen für einen modernen Dienstleistungsbetrieb ist der Aufbau eines Daten-Workflows, der eine schnelle und fehlerfreie Produktion gewährleistet. Vor allem PDF/X ermöglicht hierbei einen vorlagentreuen Datenaustausch für unterschiedliche Medien inklusive Prüfung (Preflight).

 

  • zuerst wird PDF Datei erzeugt
  • mit PDF können zusätzliche Prozessschritte, z.B. Preflight (Datencheck), Trapping (Über-/Unterfüllung) und Color Management durchgeführt werden
  • PDF Datei kann als einzelseitiger Farbproof ausgedruckt werden
  • im Anschluss wird die PDF Datei gerippt und schließlich ausgegeben

 

PDF/X-Workflow

  • um die speziellen Anforderungen für den Druck zu berücksichten PDF/X empfohlen
  • durch Standards bei Druckdatenerstellung und Vorgaben zur Prüfung fertiger PDF wird das Auftreten von Produktionsfehlern bei der Verarbeitung von PDF-Dateien verringert; man spart Zeit und Kosten
  • X steht für exchange: reibungsloser Datenaustausch wird ermöglicht

 

https://docplayer.org/1538669-Digitale-drucktechnologie-4-workflow.html

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PDF/X Standard

Mit dem PDF/X-Standard wird das Ziel verfolgt einen zuverlässigen Austausch von PDF-Dokumenten zwischen den, an der Produktion von Drucksachen Beteiligten, zu gewährleisten.

Mit dem "X" in PDF/S soll deutlich gemacht werden, dass ein solches PDF Dokument "blind" (blind eXchange) ausgetauscht und verarbeitet werden kann.

Die PDF/X Standards definieren druckvorstufen-spezifische Eigenschaften. Es handelt sich bei PDF/X-Datein nicht um eine Untermenge von PDF, sondern um Beschränkungen innerhalb des PDF-Formats, auf die in der Druckvorstufe relevanten Aspekte.

Alles, was nicht für die Druckausgabe notwendig ist, darf in einer PDF/X-kompatiblen Datei nicht enthalten sein. 

Der kleinste gemeinsame Nenner einer solchen Anforderung ist die PDF-Spezifikation 1.3.

 

Die PDF/X-Anforderungen:

  • alle Schriften eingebunden
  • alle bilder eingebunden (kein OPI)
  • Angaben zu Erstellungsdatum, Dokumententitel und Erzeugungsprogramm
  • die Definition des Netto-Seitenformats (Trim Box) und des Anschnitts (BleedBox)
  • Information zur Überfüllung
  • Festlegung eines Ausgabefarbraums

 

PDF/X-3 erlaubt die Verwendung von medienneutralen Farbräumen wie Lab der RGB (im Gegensatzu zu PDF/X1a, nur CMYK).

Vorraussetzung ist, dass RGB Daten mit ICC-Profilen versehen sind.

Nicht erlaubt sind:

  • Verschlüsselung
  • Transparenzen
  • Anmerkungen innerhalb der druckbaren Seite
  • Formularfelder
  • LZW-Kompression (lizenzrechtliche Gründe)
  • JavaScript, interaktive und Multivedia-Elemente
  • Transferkurven

 

Trim Box:

beschreibt das eigentliche, beschnittene Endformat. Funktioniert wie eine Maske, alles ausserhalb wird abgeschnitten.

 

Bleed Box:

erlaubt die Aufnahme von Anschnitt und Infobereich im PDF. Vergrößert die Maskierung der Trim Box.

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Datenformate

Zunächst ist es hilfreich, um in der Vielzahl von Dateiformaten und Suffixen (Dateiendungen) durchzublicken, übergeordnete Kategorien zu verwenden und zwar zunächst in programmunabhängige und in programmabhängige Formate.

Der Name sagt hier schon einiges über die Problematik in der Verwendung der Dateiformate. Bei den programmabhängigen Dateiformaten benötigt man auch immer die kompatible Softwareapplikation oder Zusatzmodule um das jeweilige Dateiformat auszulesen oder gar weiterzubearbeiten. Meist handelt es sich dabei um die originären Formate der Layoutprogrammen (InDesign/.indd und QuarkXpress/.qxp) oder Grafik- bzw. Bildbearbeitungsprogrammen.
Programmunabhängige Dateiformate haben diese Einschränkungen nicht..

Unterscheidung von Pixel- und Vektordateiformat
Eine weitere Grobunterscheidung bietet sich an Hand dem Aufbau der Daten, also ob es sich um Pixel- oder Vektordaten handelt.

Bei vektorbasierte Dateien werden Grafiken über Punkte und Bezierkurven beschrieben. Solche Daten bieten den Vorteil, dass sie beliebig skaliert werden können ohne dass es zu einem Qualitätsverlust kommt. Das Standard-Austauschformat für Vektor-Grafiken ist EPS.

Pixelgrafiken sind hingegen auflösungsabhängig und mit einer Skalierung ist immer auch ein Qualitätsverlust verbunden. Gängige Pixelformate sind TIFF, JPEG und GIF.

Meta-Dateiformate
Metaformate können Pixel und Vektoren in einer Datei enthalten, wie das WMF (Windows Metafile Format) oder PDF.
 

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Textoptimierte Version in Einfacher Sprache: 

Datenformate – Dateiformate

Die Begriffe Datenformat und Dateiformat gebraucht man oft gleichbedeutend, sie sind aber nicht gleich. Wie unterscheiden sich die Begriffe?

Datenformat

Das Datenformat bestimmt, wie Daten geladen, gespeichert oder verarbeitet werden. Die Daten müssen logisch strukturiert sein, damit das Programm die Daten speichern und verarbeiten kann.

Beispiele:

Textformate, Bildformate, Videoformate, Audioformate.

Dateiformat

Das Dateiformat beschreibt, wie unterschiedliche Daten in einer Datei gespeichert werden. In einer Datei können z.B. Texte, Tabellen, Grafiken, Audio-Inhalte, Animationen oder Videos gespeichert sein. Damit man diese Inhalte nutzen kann, muss das Programm die Daten auswerten. Dafür braucht das Programm Informationen. Diese Informationen sind an den Dateinamen angehängt durch eine Endung, die aus 2, 3 oder 4 Buchstaben besteht und durch einen Punkt getrennt ist.

Beispiele für Dateiformate mit ihren Endungen:
  • Word-Datei – .doc
  • Excel-Datei – .xls
  • Bild-Datei – .jpg
  • Audio-Datei – .MP3
  • Animations-Datei – .gif
  • Video-Datei – .mpeg


Es gibt viele Datei-Endungen und Dateiformate. Man unterscheidet:

  • Programm-abhängige Dateiformate
  • Programm-unabhängige Dateiformate
  • Vektor-Dateiformate
  • Pixel-Dateiformate.

Programm-abhängige Dateiformate

Für programm-abhängige Dateiformate braucht man immer die richtige Software des Herstellers oder Zusatzmodule, damit man das jeweilige Dateiformat auslesen und bearbeiten kann.

Programm-abhängige Dateiformate gibt es meistens bei Layout-Programmen (z.B. InDesign/.indd), Grafik-Programmen oder Bildbearbeitungs-Programmen.

Programm-unabhängige Dateiformate

Für programm-unabhängige Dateiformate braucht man keine Software eines bestimmten Herstellers. Man kann diese Dateien mit der Software von verschiedenen Herstellern auslesen und bearbeiten (z.B. PNG-Datei oder JPEG-Datei).

Vektor-Dateiformate

Man unterscheidet Dateiformate nach dem Aufbau der Daten.

Bei Vektor-Dateiformaten werden Grafiken über Punkte und Bezierkurven dargestellt.
Das Standard-Format für Vektor-Grafiken ist EPS.

Vorteil:

Man kann die Grafiken beliebig skalieren, die Qualität bleibt gleich gut.

Pixel-Dateiformat

Bei Pixel-Dateiformaten setzen sich die Grafiken aus einzelnen Punkten zusammen. Diese Punkte heißen Pixel. Viele Pixel zusammen ergeben die Pixel-Grafik. Wenn man die Grafiken skaliert, wird die Qualität der Grafik schlechter.

Häufige Pixel-Formate: TIFF, JPEG und GIF.

Allgemeine Hinweise zu Druckdaten

Damit die Druckerei Druckaufträge pünktlich und gut bearbeiten kann, müssen die Druckdaten vollständig sein. Die Druckdaten müssen den Empfehlungen des aktuellen Medienstandards Druck entsprechen.

Kunden sollen die Druckdaten im PDF-Format an die Druckerei schicken. Empfohlen werden die Formate

  • PDF/X-1a: 2003
  • PDF/X-4: 2010

Welche Angaben und Daten müssen in einer PDF-Datei sein?

  • Fotos
  • Grafiken
  • Text
  • Linien
  • CMYK (Cyan-Magenta-Yellow-Black)
    Mit diesen 4 Farben druckt man die meisten Fotos und Grafiken.
  • Sonderfarben
    Bei manchen Druckaufträgen werden auch Sonderfarben der HKS- oder Pantone-Farben gedruckt. In der PDF-Datei nennt man Sonderfarben auch Volltonfarben.
  • Mindestauflösung
    • Bilder und Grafiken: 300 dpi
    • Plakate und große Werbeflächen: 200 oder 120 dpi
    • Strichzeichnungen: 1200 dpi für feine Linien.
      Bei Strichzeichnungen keine Haarlinien verwenden, weil diese beim Druck brüchig aussehen.
  • Alle verwendeten Schriftarten (auch Standard-Schriften wie Helvetica, Times oder Arial)
  • Üblicher Beschnitt an allen Seitenrändern: 3 mm
  • Bilder, die bis zum Rand gehen sollen, müssen 3 mm über den Rand hinausragen, damit es keine Probleme beim Endschnitt gibt.


Vor dem Drucken kann man die druckfertige PDF-Datei mit einem Preflight-Check (= Programmfunktion) auf Fehler und Probleme prüfen. Wenn im Prüfbericht keine Fehler und Probleme gemeldet werden, kann man die PDF-Datei drucken.

XML Grundaufbau Tutorial

XML-Grundaufbau

Wozu dient XML im Gegensatz zu HTML?

XML dient zum Transport und zur Ablage/Sicherung von Daten, wohingegen HTML zur Darstellung von Daten gedacht ist.

Was ist XML?

  • XML steht für "eXtensible markup language".
  • XML ist HTML sehr ähnlich.
  • XML wurde gemacht um Daten zu transportieren, nicht um Daten darzustellen.
  • XML Tags sind nicht vordefiniert. Man muss sich seine Tags selbst definieren.
  • XML wurde derart gestaltet, dass sie sich selbst beschreibt

XML tut absolut gar nichts

XML strukturiert, speichert und transportiert Informationen.
Man kann mit dieser Sprache nichts senden, empfangen oder darstellen. Man kann lediglich Informationen zwischen Tags schreiben, welche die Information näher beschreiben.

XML ersetzt HTML nicht

Es ist wichtig zu verstehen, dass XML nicht HTML ersetzen kann oder soll. XML ist ein Zusatz zu HTML mit dem man Daten an das HTML Dokument sendet, welches dann die Daten darstellen kann.

XML ist Soft- und Hardwareunabhängig

Man kann XML, genau wie HTML, in jedem beliebigen Texteditor schreiben, der reinen Text darstellen kann.

Der XML Dokumentbaum

XML Dokumente haben eine Baumstruktur. Sie starten mit dem Wurzelelement und diversifizieren sich dann bis zu "Zweigen" und "Blättern.

Beispiel:

1.: <?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
2.: <notiz>
3.:  <an>Blubb</an>
4.:  <von>Bla</von>
5.:  <ueberschrift>Dings</ueberschrift>
6.:  <inhalt>Palaver Palaver Rhabarber.</inhalt>
7.: </notiz>

Die erste Reihe ist die XML-Deklaration. Sie definiert die XML Version (1.0) und die Encodierung, welche benutzt wurde (ISO-usw, kann auch UTF-8 oder sonstwas sein). Die zweite Reihe is das Wurzelelement, welches alle anderen Tags umschließt. Es sagt in diesem Fall aus, dass es sich um eine Notiz handelt. Die nächsten 4 Elemente sind Kindelemente der Wurzel (Zweige). Die letzte Zeile schließt das Wurzelelement. Man erkennt also, dass es sich um eine Notiz von Bla an Blubb handeln muss.

XML Dokumente müssen ein Wurzelelement enthalten, welches das Elternelement aller anderen Elemente ist.
Da alle Elemente wiederum Kindelemente enthalten können, ergibt sich so eine Baumstruktur von der Wurzel, über die Zweige und deren Äste zu den Blättern (bildlich gesprochen).

Beispiel:

1.: <?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
2.: <wurzel>
3.:	<kind>
4.:		<kindvomkind>
5.:			<kindeskind>Blubb</kindeskind>
6.:		</kindvomkind>
7.:	</kind>
8.: </wurzel>

Wie man sieht, könnte man das Ganze ad absurdum weiterführen. Zu beachten ist, dass jedes Element Inhalte und Attribute haben kann.

Ein erweitertes Beispiel für einen Buchladen, welcher seine Bücher in Kategorien einteilt und die einzelnen Bücher nach Titel, Autor, Jahr und Preis katalogisiert.

<?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
<bookstore>
  <book category="cooking">
    <title lang="en">Everyday Italian</title>
    <author>Giada De Laurentiis</author>
    <year>2005</year>
    <price>30.00</price>
  </book>
  <book category="children">
    <title lang="en">Harry Potter</title>
    <author>J K. Rowling</author>
    <year>2005</year>
    <price>29.99</price>
  </book>
  <book category="web">
    <title lang="en">Learning XML</title>
    <author>Erik T. Ray</author>
    <year>2003</year>
    <price>39.95</price>
  </book>
</bookstore>

Syntaxregeln (wie darf man XML schreiben und wie nicht)

Die Syntaxregeln sind sehr einfach und logisch, deswegen kann man sie auch schnell und einfach erlernen.

Alle Elemente müssen ein schließendes Tag haben

Bei XML ist es illegal ein schließendes Tag wegzulassen!
Man geht dafür zwar nicht in den Knast, wenn man dies trotzdem tut, aber die Datei wird nie nicht funktionieren.

In HTML 4.01 und auch in HTML5 ist es erlaubt schließende Tags wegzulassen:
<p>Ein Paragraph
<p>Noch ein Paragraph
Der Browser wird die Paragraphen trotzdem darstellen.

Das einzige "Tag" bzw. Element, welches kein schließendes Tag hat, ist die XML Deklaration. Sie ist nicht Teil des XML Dokumentes sondern teilt nur dem darstellenden Medium mit, um welche Art von Dokument es sich handelt (wie bei HTML Doctype Deklarationen auch).

XML Tags sind case sensitive

Es ist ein Unterschied ob man <Tag> oder <tag> notiert, deswegen ist es wichtig das öffnende und das schließende Tag in der selben Schreibweise zu notieren.
<tag>Bla</Tag> wird nicht funktionieren!

XML Elemente müssen richtig ineinander verschachtelt werden

Es ist nicht erlaubt die Tags durcheinander zu wirbeln. Ein geöffnetes Tag muss auch nach seinem Inhalt wieder geschlossen werden.

Folgendes Beispiel wird nicht funktionieren:
<bla><blubb>text</bla></blubb>

Es darf nur "richtig verschachtelt" werden:
<bla><blubb>Text</blubb></bla>

XML Attribute müssen in Anführungszeichen gesetzt werden

Wie in HTML kann man auch XML-Tags Attributwerte zuweisen, indem man sie im Tag selbst notiert. Sie müssen immer folgender Notierung folgen:

<tag attribut="wert">

Das bedeutet, dass erst der Tag-Name kommt, dann der Name des Attributs, dann ein =-Zeichen und dann der Attributwert in doppelte Anführungszeichen gesetzt.

Eintitas richtig referenzieren

Sonderzeichen wie &, ', ", < und > dürfen nicht ausgeschrieben werden in einem XML-Dokument.

Dies wird einen Fehler generieren:
<tag>bla & blubb > blubb & bla</tag

Um den Fehler zu vermeiden müssen die Sonderzeichen als Entitätsreferenz geschrieben werden:
<tag>bla &amp; blubb &gt; blubb &amp; bla</tag>

Es gibt (zum Glück) nur 5 vordefinierte Entitäten in XML:
&lt; ergibt < (kleiner als)
&gt; ergibt > (größer als)
&amp; ergibt & (das "und-Zeichen oder ampersand)
&apos; ergibt ' (ein Apostroph)
&quot; ergibt " (Anführungszeichen)

Kommentare in XML Dokumenten

Kommentare werden wie in HTML notiert:

<!-- Das ist ein Kommentar -->

Im Westen nichts Neues also.

Leerzeichen sind in XML konserviert

Wenn man in HTML mehr als ein Leerzeichen setzt, so werden diese zu einem einzigen zusammengefasst.
In XML ist dies nicht der Fall und je mehr Leerzeichen man notiert, desto mehr werden auch ausgegeben.

HTML:
<tag>bla blubb</tag>
Ergibt:
bla blubb

XML:
<tag>bla          blubb</tag>
Ergibt:
bla           blubb


So, das wäre dann eigentlich alles zum Grundaufbau von XML. Ich werde weitergehend noch auf XML Elemente und Attribute detailiert eingehen, alles weitere führt definitiv zu weit, wenn man vom Grundaufbau spricht.

Was sind XML Elemente

Ein XML Element ist alles vom öffnenden Tag bis zum schließenden Tag (diese mit eingeschlossen).
Ein Element kann folgendes beinhalten:

  • Weitere Elemente (Kindelemente)
  • Text
  • Attribute
<bookstore>
  <book category="children">
    <title>Harry Potter</title>
    <author>J K. Rowling</author>
    <year>2005</year>
    <price>29.99</price>
  </book>
  <book category="web">
    <title>Learning XML</title>
    <author>Erik T. Ray</author>
    <year>2003</year>
    <price>39.95</price>
  </book>
</bookstore>

Das Beispiel vom Buchladen zeigt sehr gut was das bedeutet.
<bookstore> und <book> haben Kindelemente als Inhalt.
<book> hat außerdem das Attribut "children".
<title>, <author>, <year> und <price> haben außerdem Textinhalte.
Wobei jedes Element alles von dem vorher genannten auch beinhalten kann:
<tag attribut="attributwert">Text
<kind>text</kind>
</tag>

Namenregeln für XML-Elemente

Folgende Regeln sind zu beachten, wenn man XML-Elemente notiert:

  • Namen können Buchstaben, Zahlen und andere Zeichen beinhalten
  • Namen dürfen nicht mit einer Nummer oder einem Interpunktionszeichen beginnen
  • Namen dürfen nicht mit der Buchstabenkombination xml oder XML beginnen
  • Namen dürfen keine Leerzeichen enthalten

Ansonsten kann man sich total austoben, was die Inhalte eines Elements angeht, da man ja die Tagnamen und Attributnamen selbst definieren kann, wie sie einem gefallen.

Der passende Namen für den passenden Inhalt

Ja, wie soeben erwähnt, kann man wild Tagnamen und Attributsnamen verteilen, wie man lustig ist. Aber natürlich macht es mehr Sinn die Namen passend zu den Inhalten der Elemente zu vergeben.
Man sollte Namen beschreibend wählen! Sie sollten kurz und einfach sein.

To do:
<buch_titel>

Not to do:
<der_titel_des_buchs>

Unterstriche sind gut geeignet um Namen zu strukturieren:
<buch_titel>, <buch_autor>, <buch_jahr>, <buch_preis> zum Beispiel

Man sollte keine Bindestriche, Punkte oder Doppelpunkte verwenden um Namen zu strukturieren, da es Programme gibt, die diese anders interpretieren könnten.

XML Elemente sind "extensible"

XML Elemente können erweitert werden um mehr Information zu transportieren.

Beispiel:

1.: <?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
2.: <notiz>
3.:  <an>Blubb</an>
4.:  <von>Bla</von>
5.:  <inhalt>Palaver Palaver Rhabarber.</inhalt>
6.: </notiz>

Erweitern wir nun diese Notiz um einige Elemente um zu präzisieren, was für eine Notiz es ist und wann sie verfasst wurde.

Beispiel:

1.: <?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
2.: <notiz>
3.:	<datum>tt.mm.yyyy</date>
4.:	<an>Blubb</an>
5.:	 <von>Bla</von>
6.:	<ueberschrift>Erinnerung</ueberschrift>
6.:	<inhalt>Laber Palaver Rhabarber.</inhalt>
7.: </notiz>

Ein weiteres Beispiel, welches dies noch eindeutiger macht:

1.: <?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
2.: <notiz>
3.:	<erinnerung>
4.:		<an>
5.:			<vorname>Bla</vorname>
6.:			<nachname>Blabla</nachname>
7.:			<strasse>Dingsweg</strasse>
8.:			<hausnummer>123</hausnummer>
9.:			<plz>12345</plz>
10.:			<ort>Dingshausen</ort>
11.:		</an>
12.:		<von>
13.:			<vorname>Blubb</vorname>
14.:			<nachname>Blubbblubb</nachname>
15.:			<strasse>Bumsweg</strasse>
16.:			<hausnummer>321</hausnummer>
17.:			<plz>54321</plz</plz>
18.:			<ort>Bumshausen</ort>
19.:		</von>
20.:		<ueberschrift>Hömma</ueberschrift>
21.:		<inhalt>
22.:			<erstens>Laber</erstens>
23.:			<zweitens>Palaver</zweitens>
24.:			<ausserdem>Rhabarber</ausserdem>
25.:		</inhalt>
26.:	</erinnerung>
27.: </notiz>

Die Datei wird immernoch funktionieren, sie ist lediglich viel präziser angelegt, als die vorhergehende Notiz.

XML Attribute und wozu sie gut sind

XML-Elemente können wie HTML-Elemente Attribute enthalten.
Attribute beschreiben zusätzliche Informationen über ein Element.

Beispiel: <person geschlecht="weiblich">

Elemente VS Attribute

Hier sind mal zwei Beispiele wie mans machen kann:

<person geschlecht="weiblich">
  <vorname>Anna</vorname>
  <nachname>Smith</nachname>
</person>

<person>
  <geschlecht>weiblich</geschlecht>
  <vorname>Anna</vorname>
  <nachname>Smith</nachname>
</person>

Im ersten Beispiel ist das Geschlecht ein Attribut, im zweiten Beispiel ein Kindelement von Person. Beide Beispiele transportieren die selbe Information.

Es gibt in diesem Fall keine eindeutige Regel, wie man es besser macht. Attribute sind sehr nützlich in HTML, bei XML würde ich darauf eher verzichten und stattdessen Kindelemente notieren (ist aber eine persönliche Sache und somit nur eine Empfehlung).

Welche Probleme können mit Attributen entstehen

  • Attribute können nicht mehrere Werte enthalten (Elemente schon)
  • Attribute folgen keiner Baumstruktur (Elemente schon)
  • Attribute sind nicht so einfach zu spezifizieren (für zukünftige Änderungen)
  • Attribute sind schwieriger zu lesen und zu editieren

Man sollte Attribute am besten dazu nutzen Informationen zu transportieren, die nicht relevant sind für die Daten.

Absolutes NO GO:
<note day="10" month="01" year="2008" to="Tove" from="Jani" heading="Reminder" body="Don't forget me this weekend!"></note>
Das ist XML Horror.

Wozu brauche ich sie denn dann noch?

Ein sinnvoller Nutzen von Attributen und Attributwerten sind zum Beispiel ID-Vergaben an Elemente.
Das ist insofern nützlich, dass man eine laufende Nummer zu Einträgen hinzufügen kann, wenn es zum Beispiel um eine Personenliste geht und man einen Wert brauch, der auf jeden Fall frei von Redundanzen (Wiederholungen) bleiben muss.

Beispiel:

<namensliste>
<person id="0001">
<vorname>Karli</vorname>
<nachname>Knusper</nachname>
</person>
<person id="0002">
<vorname>Klausi</vorname>
<nachname>Knusper</nachname>
</namensliste>

Was das Beispiel deutlich macht ist, dass man nun eindeutiger zuweisen kann welches Element gemeint ist. Hat man eine endlose Datenbank mit endlos vielen Personen der Familie Knuspre, dann wird man sich darin totsuchen, bis man zu der Person gelangt, welche man nun sucht.
Da ist es doch viel einfacher die entsprechende ID zu suchen und somit direkt zu Person X zu gelangen.
Merke: Metadaten in das Element als Attribut notieren! Daten als neues Element notieren!

DTD

Jedes XML-Dokument sollte wohlgeformt (richtige Tag-Benennung, Verschachtelung… s. o.) und valide sein. Valide wird es erst durch die Referenzierung auf eine DTD (Doctyp definition). Dies ist eine Auflistung der möglichen Inhalte der XML-Datei und ihrer erlaubten Reihenfolge. Die DTD wird vom Erstersteller der XML-Datei miterstellt. Sie kann ebenfalls mit einem Texteditor geschrieben werden, muss aber die Endung .dtd beinhalten.

Aufbau einer DTD

Als Beispiel nehme ich das folgendes XML-Dokument:

<?xml version="1.0" encoding="utf-8" ?>
<root_element>
<child1>Inhalt1</child1>
<child1>Inhalt2</child1>
<child2>
<subchild1>SubInhalt1</subchild1>
<subchild2>SubInhalt2</subchild2>
<child2>
</root_element>

Die dazugehörgie DTD wäre:

<!ELEMENT root_element (child1+, child2)>
<!ELEMENT child1 (#PCDATA)>
<!ELEMENT child2 (subchild1, subchild2)>
<!ELEMENT subchild1 (#PCDATA)>
<!ELEMENT subchild2 (#PCDATA)>

Bedeutung: ist gibt ein Element mit dem Namen root_element, das ein oder mehr (+) Elemente child1 und ein Element child2 enthalten darf. child1 darf wiederum PCDATA (Parced character data = Buchstaben, Ziffern…) enthalten. child2 enthält zwei weitere Elemente jeweils ein mal. Gleiches PCDADA dann für die subchilds.

Folgende Befehle stehen noch zur Verfügung:

  • | für das Eine oder Andere
  • * für nichts, 1 oder viele Element
  • ? für 0 oder einmal
  • + für 1 oder mehrmals

Stimmt die XML-Datei nicht mit der zugehörigen DTD überein (z. B. 2 x child2 in diesem Fall), dann ist sie nicht valide und je nach Browser wird ein Fehler geworfen.

Einbindung einer DTD

Eine DTD kann entweder direkt in die XML-Datei eingebunden werden (hier der DTD mit dem Namen testdatei):

<?xml version="1.0" encoding="utf-8" ?>
<!DOCTYPE testdatei [
<!ELEMENT root_element (child1+, child2)>… usw.
]>
<root_element>… usw.

Oder ausgelagert in eine extra Datei mit der Endung .dtd eingebunden werden:

<?xml version="1.0" encoding="utf-8" ?>
<!DOCTYPE testdatei SYSTEM="testdoctype.dtd">
<root_element>… usw.
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U11: Farbseparation

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Farbseparation

Siehe auch hier: Farbseparation

- ursprünglich eine klassische Aufgabe der Druckvorstufe, wird die Farbseparation für immer mehr Fotografen zum Thema
– mit den noch wenig verbreiteten Colormanagementsystemen und den passenden ICC-Profilen ist diese Problematik recht einfach zu lösen
– immer wieder hört man, einer der Hauptvorteile der Digitalfotografie sei die Tatsache, dass der Druck auf den Auslöser in Sekundenschnelle druckreife Bilddaten liefere
– da auch die Kunden diesen Schwachsinn vernehmen, verlangen immer mehr Auftraggeber aus Kosten- und Zeitgründen nicht nur digitale, sondern auch druckfertige Bilddaten
– zwar lässt sich das Digifoto tatsächlich sofort auf jedem beliebigen Fotodrucker ausgeben; vor den „echten“ Druck in Katalog, Zeitschrift oder Anzeige hat der Herr der Bilder allerdings die Farbseparation gestellt
– dieser Prozess bestimmt, wie der Bildinhalt auf die 4 Druckfilme verteilt wird
– es ist ein sehr komplexer Prozess, bei dem zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden müssen
– die endgültige Farbgebung wird von der Vorstufe erst nach der Farbseparation festgelegt
– sinnvoll wäre es jedoch, dass ein digital arbeitendes Fotostudio den Schritt in den CMYK-Farbraum wagt: die Bilddaten sind vorhanden, ebenso wie das erforderliche „Werkzeug“
– der gut bezahlte Job der Farb-Reprografen wird heute langsam in Maschinen- bzw. Softwarewissen überführt
– wenn allerdings ein digitales Bild über einen Filmrekorder auf Diamaterial ausbelichtet wird, ist keine Farbseparation erforderlich
– Filmrekorder und Dia arbeiten im RGB-Farbraum



Separationssoftware
– Spezialprogramme wie etwa Linocolor (früher: Linotype), ResoLUT oder die speziell für Leaf-Digitalkameras abgestimmte Variante ColorShop von Scitex liefern exzellente Ergebnisse
– aber auch Photoshop bietet ein Fülle von Funktionen. Allerdings gehen hier die Meinungen was die Qualität angeht auseinander: eine Seite verschmäht die Separationsergebnisse von Photoshop, für die andere Seite ist es das Non Plus Ultra
– Photoshop ist auf einem kalibrierten System durchaus in der Lage, exzellente Resultate zu zeigen. Aber bereits eine einzige fehlerhafte Einstellung kann zum kompletten Bildermüll im Druck führen
– nur mit dem Klick auf den CMYK-Modus ist es nicht getan

– für gute Ergebnisse ist die absolut sorgfältige Eingabe der versch. Parameter entscheidend
– man kann versuchen mit der Trial-And-Error-Methode zu den korrekten Einstellungen zu kommen
– für ein echtes Verständnis der Farbseparation ist es aber ohnehin unabdingbar, sich mit den
theoretischen und praktischen Grundlagen des Prozesses vertraut zu machen

Basics: Addition und Subtraktion
– die Wurzel der Problematik liegt im Unterschied zwischen den Farbmodellen, die im Produktionsprozess eine Rolle spielen
– Digitalfotografie findet im RGB Farbraum statt
– für die Darstellung auf dem Monitor stehen 256 Abstufungen zur Verfügung
– insgesamt also 16,8 Mio Farben
– es ist das additive Farbmodell
– Legt man alle 3 Farben in voller Intensität übereinander entsteht weiß
– das Übereinanderlegen in minimaler Intensität (0,0,0) ergibt schwarz
– subtraktives Farbmodell: CMYK, verhält sich gegenüber RGB genau andersherum
– es ist das subtraktive Farbmodell
– Druckt man alle 3 Bunt-Farben (c,m,y) in voller Intensität übereinander entsteht Schwarz
– das Übereinanderlegen in minimaler Intensität ergibt lichte Töne
– Farbe auf dem Monitor ist selbstleuchtend. Gilt auch für Dias (wirkt wie Filter zwischen Netzhaut und Umgebungslicht). Gedruckte Farbe: matter Reflex: das einfallende Licht wird von den Farbpigmenten reflektiert und auf das Auge projiziert
– Folge: die Farbwirkung des Drucks weicht auch dann von der Monitordarstellung ab, wenn alle RGB-Farben tatsächlich den CMYK-Werten entsprechen (weiß & schwarz auf Monitor wirken anders als auf Papier)
– die Kunst der Farbseparation besteht darin, die grundsätzlichen Probleme bei der „Übersetzung“ jedes RGB-Wertes in ein CMYK-Wert so weit wie möglich zu eliminieren und ein visuell gefälliges Ergebnis im Druck sicherzustellen
– es kommt dabei nicht darauf an, dass einzelne Farben absolut exakt wiedergegeben werden, wichtiger ist viel mehr, dass der Gesamteindruck stimmt
– ebenso entscheidend ist, dass vor der Separation mechanisch-physikalische Eigenschaften des Druckprozesses vorhergesehen und bei der Berechnung der Farbwerte für die einzelnen Bildpunkte berücksichtigt werden.

– Die wichtigsten sind:

Tonwertzuwachs
– der gleichen Tropfen Tinte ergibt auf grobem Löschpapier einen größeren Fleck als auf glattem Briefpapier
– dasselbe zeigt sich beim 4-Farbdruck auf versch. Papiersorten
– auf entsprechend saugfähigem Papier kann eine am Monitor auf 50% Grau eingestellte Fläche wesentlich dunkler ausfallen, da die einzelnen Rasterpunkte auslaufen
– verschiedene Druckarten haben unterschiedlichen Tonwertzuwachs, da die Druckform unterschiedlich stark an das Papier gedrückt wird; das bewirkt, dass der Druckpunkt leicht auseinandergedrückt wird.
– im Photoshop wird dieser Wert unter den Separationseinstellungen eingestellt


UCR

– UCR steht für Under Color Removal (Unterfarbenreduzierung) und bewirkt, dass bei dunklen Farben die Tiefe vor allem durch den Schwarzauszug erreicht wird – hierzu reduzieren die entsprechenden Separationsalgorithmen gleiche Anteile der drei Druckfarben und ersetzen diese durch schwarz.

GCR
– GCR steht für Gray Component Replacement (Unbuntaufbau)

– GCR ist für einen Großteil der Produktionsmethoden (besonders im Rollenoffset) der Standard
– Beim GCR-Schwarzaufbau wird eine wählbare Menge von Grauanteilen einer Farbe ersetzt.
– Vorteil: Neutrale Grautöne bekommen bei schwankendem Farbauftrag im Druck keinen Farbstich
– Nachteile: subtile Farbverläufe (etwa in Hauttönen) fallen unter Umständen zu hart aus


Step-by-Step
– ausgehend von einem RGB-Bild erfordert die erstmalige Farbseparation mit Photoshop zum einen die Grundkalibrierung des Systems, zum anderen die Eingabe der eigentlichen Separationseinstellungen

Schritt 1: Kalibrierung
– umfaßt die Einstellung des Monitorgammas und die Abstimmung des Bildschirm-Weiß auf die Farbe des später im Druck verwendeten Papiers
– dazu kommt die Monitorfarbeinstellungen, die deshalb besonders wichtig sind, weil die hier vorgenommenen Änderungen die Umwandlung von RGB in CMYK beeinflussen (Grundkalibrierung muß nur einmal gemacht werden)

Schritt 2: Bearbeitung
– RGB-Bild kann nun beliebig bearbeitet werden
– Warum führt man nicht die komplette Bildbearbeitung nach der Farbseparation durch? Weil die Bilddatei durch die Separation um ein Drittel größer wird, was die Performance des Rechners vermindert
– viel gravierender ist, dass eine Reihe von Photoshop-Funktionen (vor allem Filter) für Bilder im CMYK-Modus nicht zur Verfügung stehen
– schwierig ist auch, in einigen CMYK-Situationen Korrekturen vorzunehmen
– wenn das alles nicht stört, spricht nix gegen die Bearbeitung im CMYK-Modus, allerdings nur dann wenn Separations- und Druckfarbeneinstellungen schon vor der Separation des Bildes korrekt eingegeben wurden

Schritt 3: Separationseinstellungen
– vor der eigentlichen Farbseparation sind Separationseinstellungen festzulegen
– diese umfassen die Separationsart (GCR mit Wahl des Schwarzaufbaus oder UCR) sowie den Wert für max. schwarz
– genauen Werte für alle Einstellungen sind bei der Druckerei zu erfragen
– Optionen des Schwarzaufbaus zeigen die Kurven an, wie die Neutraltöne (x-Achse) durch die 4 Prozeßfarben gemischt werden
– Schwarzaufbau bestimmt, wie die neutralen Tonwerte zwischen Weiß und Schwarz durch Mischen der 4 Druckfarben generiert wird
– Standardeinstellung: mittel ohne: Bild wird nur in CMY separiert (Schwarzkanal bleibt leer)
Maximal: alle Neutraltöne werden komplett in den Schwarzauszug verschoben

Schritt 4: Druckfarben
– als nächstes sind die Druckfarben festzulegen
– es handelt sich hier um ein „Einstellungspaket“, dass Papierart, Druckfarben und Tonwertzuwachs definiert
– Standard-Vorgabe von Photoshop: SWOP gestrichen
(Specifications for Web Offset Publications auf gestrichenem P.)
– in Deutschland ist „Euroskala“ gebräuchlich

Schritt 5: Separation
– jetzt kann man endlich per Mausklick auf Bild – Modus – CMYK die Separation in Gang setzen
– Photoshop erstellt die Separationstabelle und ändert nach der Umwandlung gegebenenfalls die Bilddarstellung, um eine Vorschau des zu erwartenden Druckergebnisses zu geben – sollte diese nicht zufrieden stellen, macht es keinen Sinn, nun die Separations- und Druckfarbeneinstellungen zu ändern, denn diese werden nur beim eigentlichen Separationsvorgang berücksichtigt
– stattdessen sollte man sofort den Widerruf-Befehl anwenden oder zum Ausgangsbild zurückkehren, bei den Schritten 2-4 Änderungen vornehmen und das Bild dann erneut separieren
– wichtig zu wissen: wenn man rückkonvertiert (von CMYK auf RGB) wird nicht das ursprüngl. Bild wiedergegeben, sondern auf Grund der Rundungsfehler ein leicht verändertes. Deshalb sollte man auf jeden Fall eine nicht separierte Variante des Bildes sichern um später mit den Originaldaten gegebenenfalls eine andere Separation durchführen zu können.

Schritt 6: Separationstabellen
– nach der Separation, sollte man abschließende Farb- und Kontrastkorrekturen vornehmen
– diese werden das Ziel verfolgen, ungewollte, durch die Umwandlung verursachte Farbabweichungen zu kompensieren


Goldene Regeln
– Bilder sollten nicht mehrmals zwischen RGB und CMYK hin- und herkonvertiert werden, da hierbei jedesmal ein gewisser Informationsverlust auftritt
– es empfiehlt sich, in Photoshop die Funktion Farbumfang-Warnung zu aktivieren.
Diese zeigt bereits bei der Bearbeitung eines RGB-Bildes an, wenn bestimmte Farben in CMYK nicht druckbar sind. Spezialfunktion der Informationen-Palette (relativ unbekannt): wird der Mauszeiger über nicht druckbare Farben bewegt, erscheint in ihr hinter den CMYK-Werten ein Ausrufezeichen
– Änderungen der Separationseinstellungen bei einem CMYK-Bild werden in Photoshop nach dem Klick auf OK zwar bei der Bilddarstellung berücksichtigt; die eigentlichen Bilddaten bleiben jedoch unverändert und werden erst dann korrekt modifiziert, wenn das ursprüngliche RGB-Bild erneut separiert wird – für besonders anspruchsvolle Produktionen lassen sich die farblichen Einschränkungen des CMYK-Modells umschiffen (z.B. mit dem Hexachrom-Prozeß von Pantone). Hierbei werden – zusätzlich zu verbesserten CMYK-Farben – 2 weitere Druckfarben eingesetzt: orange & grün.
Dadurch kann mehr als die doppelte Anzahl der Pantone-Farben simuliert werden wie im herkömmlichen Vierfarbdruck. Andere setzen auf 7 Farben und können damit sogar die Anzahl der Nuancen des RGB-Farbraums übertreffen.
– Vorsicht mit Selbstbezichtungen, wenn ein separiertes Bild im Druck einmal völlig daneben geht, denn nicht immer ist der Fehler bei der Separation zu suchen. Manche Vorstufenbetriebe und Druckereien lassen separationswillige Fotografen gern einmal gegen die Wand fahren. Die Methoden reichen von schlichter Verweigerung der notwendigen Info bis hin zur regelrechter Sabotage.


Farbseparation:
Übergabe zwischen RGB- und CMYK-Farbmodus
a) Vor- und Nachteile der Farbmodi RGB und CMYK
– eigentlich sind alle Tonwert- und Farbkorrekturen sowohl im RGB als auch im CMYK-Modus durchführbar, man sollte sich trotzdem vorher genau überlegen, welchen Modus man verwendet
– mehrfache Konvertierungen zwischen den Modi sollte vermieden werden, da bei jeder Konvertierung Farbwerte gerundet werden und verloren gehen
– falls ein RGB-Bild nur auf dem Monitor verwendet wird, muss es nicht in ein CMYK-Bild umgewandelt werden
– umgekehrt brauchen Korrekturen nicht im RGB-Modus vorgenommen werden, wenn ein CMYK-Scan
separiert und gedruckt werden soll
– wenn das Bild jedoch ohnehin von einem Modus in den anderen konvertiert werden muss, ist es sinnvoll die meisten Tonwert- und Farbkorrekturen im RGB-Modus und die Feineinstellungen im CMYK-Modus vorzunehmen
– beim Arbeiten im RGB-Modus hat man folgende Vorteile:
– man spart Arbeitsspeicher und verbessert die Leistung
– die Arbeit ist weniger geräteabhängig, da RGB-Farbräume nicht von Monitoren oder Druckfarben abhängig sind. Im RGB-Modus vorgenommene Korrekturen bleiben unabhängig vom verwendeten Monitor, Computer oder Ausgabegerät erhalten. Wird eines dieser Geräte ausgetauscht, muss nur die entsprechenden CMYK-Einstellungsoption geändert und das RGB-Bild anschließend wie der in ein CMYK-Bild konvertiert werden
– bei bestimmten Farbauszügen kann ohnehin nur im RGB-Modus gearbeitet werden
– wenn ein Bild z.B. mit der Option „Schwarzaufbau: Maximum“ im Separations-Einstellungsdialog separiert wurde, ist es schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, Korrekturen vorzunehmen, für die die Cyan-, Magenta- oder Gelbanteile stark erhöht werden müssen. In diesem Fall muss das Bild wieder in den RGB-Modus umgewandelt, die Farben korrigiert und dann das Bild erneut separiert werden

b) die verschiedenen Farbumfänge
– der Farbumfang eines Farbsystems ist der Farbbereich, der in diesem System angezeigt oder gedruckt werden kann.
– eine nicht druckbare Farbe ist eine Farbe, die im RGB- oder HSB-Modell angezeigt, aber nicht gedruckt werden kann, weil es keine Entsprechung im CMYK-Modell gibt
– das vom Auge wahrnehmbare Farbspektrum ist größer als der Farbumfang verschiedener Farbmodelle
– unter den Farbmodellen hat das Lab-Modell den größten Farbumfang – es umfasst Farben des RGB- und CMYK-Farbumfangs
– der RGB- Farbumfang ist Teilmenge der Farben, die Computer- und Fernsehmonitore anzeigen können
– einige Farben (z.B. reines Cyan oder Gelb) können daher am Bildschirm nicht korrekt angezeigt werden
– der CMYK- Umfang ist kleiner und enthält nur Farben, die mit Vierfarbdruckfarben produziert werden können
– Farben, die am Bildschirm dargestellt, aber nicht gedruckt werden können, werden als nicht druckbare Farben bezeichnet; sie liegen außerhalb des CMYK-Farbumfangs

c) Notwenigkeit einer digitalen Farbsteuerung
– die meisten Schwierigkeiten, die beim Reproduzieren von Farben, welche mit dem Computer erstellt wurden entstehen, ergeben sich aus dem Farbumfang, der mit Monitoren mit Rot, Grün und Blau dargestellt wird und der sich stark von dem Farbumfang der in herkömmlichen Druckverfahren benutzten Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz unterscheidet
– die Unterschiede zeigen sich jedoch auch zwischen verschiedenen Monitoren, Druckern und Layoutprogrammen
– deswegen ist eine Abstimmung zwischen den beteiligten Geräten, eine sogenannte „Kalibrierung“ notwendig, um zu einwandfreien Ergebnissen zu kommen.

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Farbauszüge und Farbseparation

Farbauszüge

Bei den Farbauszügen wird für jede Farbe, bezogen auf den CMYK-Standard, aber auch für eingesetzte Sonderfarben, ein Farbauszug gerastert. Durch den Übereinanderdruck der Farbauszüge entsteht das Druckbild. Überwiegend wird in der Vierfarben-Euroskala (CMYK) gedruckt, der die subtraktive Farbmischung zugrunde liegt. Für jede Sonderfarbe ist eine weitere Druckplatte erforderlich.

Farbseparation/Farbtrennung

Die Farbseparation erfolgt durch die Umrechnung von RGB in den CMYK-Farbraum mit den erforderlichen Rasterprozentwerten. Jede Farbe, sowohl RGB als auch CMY, ist im jeweiligen Farbraum durch Koordinaten definiert. Durch das Hinzufügen von Schwarz ist der dimensionale Farbraum überbestimmt. Nun wird durch die Separation festgelegt, mit welchem Anteil die Verschwärzung erfolgt.

Die Konvertierung der RGB-Farben in die CMYK-Farben des Ausgabeprozesses wird durch standardisierte Farbprofile gesteuert. Die Separation erfolgt von einem RGB-Quellprofil in ein CMYK-Zielprofil, mit den Angaben für die Erzeugung des zusätzlichen Schwarzkanals. Definiert wird ebenfalls die Tonwertsumme, die das Maximum der Prozentwert für die vier Farben festlegt. Die maximale Flächendeckung der übereinanderdruckenden Farben liegt in der Summe der vier Farben immer deutlich unter 400 %. Dafür werden bei der Farbseparation die Farbgradationen der Dreivierteltöne und Volltöne abgesenkt.

Buntaufbau - UCR, Under Color Removal
Die Reduzierung der bunten Farben, die unter dem Schwarz liegen, wird als Unterfarbenreduktion bzw. UCR (Under Color Removal) bezeichnet. Oft findet man auch den Begriff Buntaufbau für UCR (Under Color Removal). Die Reduzierung der Buntfarben wird nur bei Tertiärfarben angewendet, d.h. bei Verwendung aller drei Farben (CMY). Die Unbuntanteile eines Farbwertes werden nur in den Tiefen durch Schwarz ersetzt, um die Buntfarben zu reduzieren.

Die Reduzierung der Farbwerte hat eine positive Auswirkung auf das Farbannahmeverhalten, die Trocknung und Tiefenbalance beim Drucken selbst.

Unbuntaufbau - GCR, Grey Component Replacement
Der Ersatz der Unbuntanteile durch Schwarz kann über den gesamten Tonwertumfang und in allen Farben eingesetzt werden. Es gibt verschiedene Stärken von niedriger Reduzierung der Buntfarben (entspricht fast UCR) bis hin zu starker Reduzierung der Buntfarben. Das wäre ein radikaler Unbuntaufbau, bei dem alle Unbuntanteile durch Schwarz ersetzt werden. Man arbeitet mit „Skelett-Farbauszügen“ für die Buntfarben CMY und mit einem vollen Farbauszug für Schwarz. Das widerspricht in gewisser Weise dem klassischen Vierfarbdruck.

Der Unbuntaufbau hat beim Drucken folgende Vorteile: Die Stabilisierung des Druckprozesses, einen geringen Farbverbrauch bei den Buntfarben CMY, weniger Trocknungsprobleme, weniger Makulatur und teilweise bessere Bildwiedergabe.

Der Nachteil bei zu starkem GCR (Grey Component Replacement): eine geringe Sättigung in den Tiefen, gerade wenn das Schwarz nicht die notwendige Dichte aufweist.

Weiterführende Links
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Farbseparation

Bei der Farbseparation werden RGB-Farben in CMYK-Farben umgerechnet.

Kurz: RGB-Quellprofil → CMYK-Zielprofil 

Diese Umwandlung wird durch standardisierte Farbprofile gesteuert.

Bei der subtraktiven Farbmischung wird der größtmögliche Farbraum durch die 3 Farben CMY (Cyan, Magenta, Gelb) erreicht. Aber sie ergeben zusammen kein reines Schwarz. Schwarz (K) wird als vierte Prozessfarbe ergänzt, damit Konturen und Kontraste besser dargestellt werden.
Außerdem muss man die Tonwertsumme definieren.

Die maximale Deckung der Farben, die auf einer Fläche übereinander gedruckt werden, ist für alle 4 Farben weniger als 400 %. Dafür werden bei der Farbseparation die Gradationen der Dreivierteltöne und Volltöne abgesenkt.

Buntaufbau – UCR (Under Color Removal)

UCR =  Under Color Removal (deutsch: Unterfarben-Reduzierung).  

Unbuntfarben werden aus C + M + Y gebildet. Bei Unbuntfarben ist die Flächendeckung sehr hoch.  Dieser Nachteil kann mit UCR ausgeglichen werden. Die Unbunt-Anteile eines Farbwertes werden in den Tiefen durch Schwarz ersetzt. 

Vorteile beim Buntaufbau:
  • Weniger Farbauftrag insgesamt
  • Bessere Farbannahme
  • Bessere Trocknung
  • Bessere Tiefenbalance

Unbunt-Aufbau – GCR (Grey Component Replacement)

GCR =  Grey Component Replacement (deutsch: Grau-Komponenten-Ersetzung).

Die Unbunt-Anteile der Farbwerte kann man im gesamten Tonwertumfang und in allen Farben durch Schwarz ersetzen. Die Buntfarben kann man verschieden stark reduzieren. 

Eine sehr niedrige Reduzierung entspricht fast dem UCR, bei einer starken Reduzierung werden die Unbuntanteile durch Schwarz ersetzt. Das ist dann ein radikaler Unbuntaufbau.

Man arbeitet mit „Skelett-Farbauszügen“ für die Buntfarben CMY und mit einem vollen Farbauszug für Schwarz. Das widerspricht jedoch dem klassischen Vierfarbdruck.

Vorteile beim Unbuntaufbau:
  • Stabiler Druckprozess
  • Weniger Farbverbrauch bei den Buntfarben CMY
  • Weniger Probleme bei der Trocknung
  • Weniger Fehldrucke
  • Oft bessere Bildqualität
Nachteil bei zu starkem GCR:

Wenig Sättigung in den Tiefen, besonders wenn das Schwarz nicht so dicht ist. 

Farbauszüge

Praxis in der Druckvorstufe, auch unter dem Begriff Farbseparation zu finden.

Es handelt sich um eine Verfahren, welches für den Mehrfarbendruck angewendet wird.

In diesem Beispiel geht es um den Vierfarbdruck, da er am weitesten verbreitet ist. Alle in einem Dokument vorhandenen Farben werden von RGB in den CMYK-Farbraum, in die Prozessfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz umgerechnet. Damit erhält man Farbauszüge von Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Wie das Ganze aussieht, kann man zum Beispiel in Adobe Photohop im Fenster Kanäle nachvollziehen.

Nächster Schritt ist das Drucken der Farbauszüge bzw. die Belichtung. Dafür ist eine Rasterung notwendig, welche bei jeder Farbe einen anderen Winkel hat, um den Moiré-Effekt zu minimieren.

Gebräuchliche Rasterwinkel sind nach DIN 16 547:

  • Gelb = 0°, Cyan = 75°, Schwarz = 135°, Magenta = 15°

    oder
     
  • Gelb = 0°, Cyan = 15°, Schwarz = 45°, Magenta = 75°

Die gerasterten Farbauszüge werden abschließend separat auf die Druckplatten übertragen.

 

 

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Farbauszüge 

Farbauszüge sind typisch für den Mehrfarbendruck. Ein anderer Begriff für Farbauszüge ist Farbseparation.

Am weitesten verbreitet ist der 4-Farbdruck
Zuerst werden RGB-Farben  in CMYK-Farben umgerechnet (Cyan, Magenta, Yellow = Gelb, Schwarz). Dann bekommt man Farbauszüge von Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.

Hinweis:

Bei Photoshop kann man im Menüpunkt Kanäle die einzelnen Farbauszüge ansehen.

Farbauszüge drucken bzw. belichten (Belichtung).

Jeder Farbauszug braucht einen anderen Rasterwinkel, d.h. die Farben werden in verschiedenen Winkeln übereinander gedruckt. So vermeidet man den Moiré-Effekt.

Häufige Rasterwinkel nach DIN 16 547:

Gelb = 0°, Cyan = 75°, Schwarz = 135°, Magenta = 15° - oder
Gelb = 0°, Cyan = 15°, Schwarz = 45°, Magenta = 75°

Die Skizze zeigt 4 gerade Linien, die von einem Nullpunkt ausgehend verschiedene Winkel haben. Auf den Linien liegen große Punkte in den Farben Magenta, Black, Cyan und Yellow. Die Rasterwinkelung für Magenta ist 75 Grad, für Black 45 Grad, für Cyan 15 Grad und für Yellow Null Grad.

Die gerasterten Farbauszüge werden einzeln auf die Druckplatten übertragen.

Das Druckbild entsteht durch das Übereinander-Drucken der Farbauszüge. Für jede CMYK-Farbe wird ein Farbauszug gerastert. Für jede Sonderfarbe braucht man eine neue Druckplatte.

Bei der 4-Farben-Euroskala (CMYK) entstehen die Farben durch die subtraktive Farbmischung aus CMYK.

U12: Ausschießen

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de

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Druckbogen

Der Druckbogen ist der einseitig oder zweiseitig bedruckte Bogen, der direkt aus der Druckmaschine kommt. Die zuerst bedruckte Seite ist die Schöndruckseite. Die zweite Seite bezeichnet man als Widerdruckseite.
Jeder Druckbogen ist mit einer Bogensignatur gekennzeichnet, die mitgedruckt wird. Diese Signatur kann verschiedene Informationen enthalten, wie den Job- oder Dateinamen, die Bogenzahl bzw. die Bogennummer oder den Farbauszugsnamen.
Auf dem Druckbogen sind die zu druckenden Seiten des Printproduktes nach bestimmten Vorgaben angeordnet. Das produktgerechte Anordnen einzelner Seiten nennt man Ausschießen. Für das Ausschießen entscheidend ist das zur Verfügung stehende Papierformat und die Anforderungen der Druckweiterverarbeitung. Die Seiten werden so auf dem Druckbogen angelegt, dass sich nach dem Falzen, Schneiden und Binden die Seiten in der korrekten Reihenfolge und Ausrichtung befinden. Das Ausschießen erfolgt digital durch spezielle Software (Ausschießprogramme).

Das Druckbogenformat wird durch die Größe der Druckmaschine und die Art des Druckauftrags vorgegeben. Das Druckbogenformat muss alle, für den Druck und die Weiterverarbeitung, wichtigen Elemente enthalten. Der Druckbogen hat einen nichtbedruckbaren Bereich, den Greiferrand. Der Greiferrand wird von der Maschine benötigt, um den Druckbogen zu greifen und durch die Maschine führen zu können.

Linke obere Ecke eines Druckbogens mit den Informationen: Druckbeginn, Format nach Beschnitt, Druckplattenrand, Druckbogenrand, Passkreuz, Greiferrand, Anlagemarke, Randmarke, Schneidemarke.

In folgenden Kapitel finden Sie weiterführende Informationen zum Druckbogen:
Druckbogen (2): Einteilungsbogen
Druckbogen (3): Ausschießen
Druckbogen (4): Laufrichtung

 

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Druckbogen (1): Signatur und Formate

Der Druckbogen ist der 1-seitig oder 2-seitig bedruckte Bogen, der aus der Druckmaschine kommt.

Die zuerst bedruckte Seite heißt Schöndruck-Seite.
Die 2. Seite heißt Widerdruck-Seite.
Jeder Druckbogen hat eine Bogen-Signatur, die mitgedruckt wird.

Informationen in der Bogen-Signatur:
  • Job-Name
  • Datei-Name
  • Anzahl der Bogen
  • Bogen-Nummer
  • Farbauszug-Namen

Linke obere Ecke eines Druckbogens mit den Informationen: Druckbeginn, Format nach Beschnitt, Druckplattenrand, Druckbogenrand, Passkreuz, Greiferrand, Anlagemarke, Randmarke, Schneidemarke.

Druckbogen-Format

Das Druckbogen-Format ist bestimmt durch die Größe der Druckmaschine und den Druckauftrag.

Merkmale eines Druckbogens:
  • Enthält alle wichtigen Informationen für den Druck und die Weiterverarbeitung.
  • Der Rand wird nicht bedruckt.

Der Rand heißt Greiferrand. Hier greifen Greifer den Druckbogen und führen ihn durch die Druckmaschine.

Bezeichnungen für den Druckbogen

DIN

Bezeichnung

Beispiele für die Anwendung

A0

Vierfachbogen

Plakate, Landkarten, Stadtpläne, Poster

A1

Doppelbogen

Plakate, Landkarten, Stadtpläne, Poster

A2

Bogen (Einfachbogen)

Plakate, Poster

A3

Halbbogen

Plakate, Poster, Werbe-Drucksachen, Geschäftspapiere, Zeitschriften

A4

Viertelbogen

Geschäftspapiere, Briefbogen, Broschüren, Infoblätter, Werbe-Drucksachen, Magazine, Zeitschriften

A5

Blatt (Achtelbogen)

Geschäftspapiere, Broschüren, Flyer

A6

Halbblatt

Postkarten, Flyer

A7

Viertelblatt

Flyer, Faltkärtchen

A8

Achtelblatt

Visitenkarten, Faltkärtchen

Rohbogen-Format

Der Rohbogen ist ungefähr 5% größer als der Druckbogen. Man misst die Fläche des Rohbogens in cm².

Beispiel:

Der Rohbogen DIN A0 hat das Format: 860 cm x 1220 cm = 10 492 cm².
Der Druckbogen DIN A0 hat die Maße: 841 x 1189 cm

Auf dem Rohbogen kann man Schnittmarken und andere Hilfszeichen mitdrucken.

 

 

Ausschießen

Definition: Der Aufdruck von Text und Bild auf dem Druckbogen muss vor dem Falzen erfolgen. Die Anordnung der Einzelseiten mit Text und/oder Bild innerhalb der gesamten Druckform muss also so erfolgen, dass nach dem Bedrucken, Falzen und Zusammenführen der Bogen eine fortlaufende Seitenzahl zustande kommt. Die Anordnung der Einzelseiten für die Druckform wird Ausschießen genannt.

Reihenfolge beim Ausschießvorgang:

  1. Erstellen eines Falzmusters
  2. Erstellen eines Ausschießschemas mit dem Falzmuster als Grundlage
  3. Erstellen des Einteilungsbogens
  4. Druck des Standbogens (als das Ausschießen noch manuell gemacht wurde)

Unterschied von Einteilungsbogen und Falzbogen
Schaut man in der einschlägigen Fachliteratur beim Thema Ausschießen nach, ist man unter Umständen verwirrt. Im Kompendium (3. und 4. Ausgabe) heißt es zum Beispiel:
»Die erste und alle übrigen Seiten mit ungeraden Zahlen stehen immer links vom Bund. Alle Seiten mit geraden Ziffern stehen rechts vom Bund.«

Im dem Buch "Falz- und Ausschießpraxis" (Verlag Beruf + Schule) steht jedoch in den Auschießregeln, dass gerade Seitenzahlen in den Bund, ungerade aus dem Bund gelesen werden. Auch wenn man sich eine gedruckte Broschüre anschaut, denkt man doch, dass das, was im Kompendium drin steht, falsch wäre. Denn die erste Seite in einer Broschüre ist immer rechts und damit auch die anderen ungeraden Seitenzahlen. So kennt der Buchbinder zum Beispiel auch den Falzbogen.


Bei der manuellen Montage arbeitete man jedoch beim Erstellen des Einteilungsbogens je nach Druckverfahren seitenverkehrt, so dass die Anordnung im Ausschießschema seitenverkehrt zu der im Falzbogen/Endprodukt ist. Es ist verwirrend, aber soweit korrekt.

Heute wird der Einteilungsbogen digital erstellt und ist seitenrichtig!

Der Einteilungsbogen

Der Einteilungsbogen ist die Vorlage für die genaue Platzierung von Texten und Bildern bei der Montage. Er enthält Angaben für Druck und Weiterverarbeitung.                                

Elemente: Bogenformat, Nutenformat, Druckbeginn, Greifrand, Beschnitt Mittelsenkrechte, Schneidemarken, Falzmarken, Passkreuze, Satzspiegel, Seitenzahl, Flattermarken, Anlagezeichen, Druckkontrollstreifen

Stege: Zu unterscheiden sind zwei Formen von Stegen die nicht vertauscht werden sollten:

  1. Formatstege: Der Begriff stammt auf dem Buchdruck. Die Leerräume zwischen den Seiten wurden mit "Formatstegen" festgelegt (u.a. Mittelsteg, Kreuzsteg, Bundsteg, Kopfsteg).
  2. Stege die im Seitenformat liegen: Das Seitenformat jeder Seite umfasst den Satzspiegel sowie Kopfsteg, Außensteg, Fußsteg und Bundsteg 

Erstellen des Einteilungsbogens vor der Digitalisierung

Es wurden für jeden beidseitig bedruckten Bogen zwei Einteilungsbögen (oft auf Transparentpapier) gezeichnet und auf dem Leuchttisch befestigt.

  1.  Zuerst wurde der Einteilungsbogen für die Schöndruckseite erstellt. Die Seiten wurden hier als Umriss eingezeichnet. Beim Tiefdruck und Offsetdruck waren sie spiegelverkehrt einzuzeichnen. 
  2. Jetzt wo die Position und Lage der Seiten auf der Schöndruckseite klar war, wurde der Einteilungsbogen für die Widerdruckseite erstellt. Hierbei war/ist die Wendeart zu berücksichtigen.

Ausschießregeln

  • Die erste und die letzte Seite eines Bogens stehen im Bund immer zusammen, z.B. Seite 1 und Seite 16. Damit gilt für alle anderen Seiten, die im Bund nebeneinander stehen, dass die Seitenzahlen zusammengerechnet, die Anzahl der Seiten des Bogens plus 1 ergeben müssen.
  • Der letzte Falz liegt immer im Bund.
  • Bei 8 Seiten Hochformat ist die Falzanlage bei den Seiten 3 und 4
    Bei 16 Seiten Hochformat und 32 Seiten Querformat ist die Falzanlage bei den Seiten 5 und 6 (bei 32 Seiten Querformat nur beim Deutschen Vierbruch der Fall)

Wendearten

Umschlagen: Vorderanlage oder -marke bleibt, Seitenanlage oder -marke wechselt. Der Bogen muss an zwei Seiten beschnitten werden, damit die Rechtwinkligkeit gegeben ist

Umstülpen: Vorderanlage wechselt, Seitenanlage bleibt. Der Bogen muss an drei Seiten beschnitten werden, damit die Rechtwinkligkeit gegeben ist

Umdrehen: Vorderanlage wechselt, Seitenanlage wechselt. Der Bogen muss an allen Seiten beschnitten werden, damit die Rechtwinkligkeit gegeben ist.

Falzmuster
Ein Falzmuster wird meist zur Kontrolle verwendet. Häufig wird es auch dazu verwendet, um sich ein erstes Bild zu verschaffen, wenn extern ausgeschossen wird. Wichtig ist, dass unten rechts die Seiten offen sind.

Ergänzend:
Beim Zusammentragen werden Einzelseiten oder Falzbogen aufeinander gelegt, beim Sammeln werden die Falzbogen ineinander gelegt. Dabei muss beachtet werden, dass die Seiten des Produkts mit zunehmender Bogenanzahl immer weiter nach außen rutschen. Überstehende Ränder werden in der Weiterverarbeitung glatt geschnitten, aber den Stand des Satzspiegels muss man vorher immer weiter anpassen.
Für die Einteilungsbogen lassen sich die ensprechenden Seiten berechnen. Also welche Seite des Produkts auf welchem Bogen liegt.

Die Formeln für das Zusammentragen:
1. Seite auf dem aktuellen Bogen = vorherige Bogenzahl x Seiten auf einem Bogen + 1

letzte Seite auf dem aktuellen Bogen = aktuelle Bogenzahl x Seiten auf einem Bogen

Bsp.: Hergestellt wird ein 32-Seiter, 8 Seiten je Bogen
Berechnung für den 3. Bogen
1. Seite auf dem 3. Bogen = 2 x 8 + 1 = 17
letzte Seite auf dem 3. Bogen = 3 x 8 = 24
17     18     19     20               Schöndruck
21     22     23     24               Widerdruck

Formeln für das Sammeln:
1. Seite auf der 1. Hälfe des aktuellen Bogens = vorherige Bogenzahl x Seiten auf einer Bogenhälfte + 1

letzte Seite auf der 1. Hälfe des aktuellen Bogens = aktuelle Bogenzahl x Seiten auf einer Bogenhäfte

1. Seite auf der 2. Hälfe des aktuellen Bogens = Gesamtseitenzahl - (letze Seite der 1. Hälfte des Bogens - 1)

letzte Seite der 2. Hälfte des aktuellen Bogens = Gesamtseitenzahl - (erste Seite der 1. Hlfte des Bogens - 1)

Bsp.: Hergestellt wird ein 32-Seiter, 8 Seiten je Bogen
Berechnung für den 3. Bogen
1. Seite auf der 1. Hälfe des 3, Bogens = 2 x 4 + 1 = 9
letzte Seite auf der 1. Hälfe des 3. Bogens = 3 x 4 = 12
1. Seite auf der 2. Hälfe des 3. Bogens = 32 - (12 - 1) = 21
letzte Seite auf der 2. Hälfte des 3. Bogens = 32 - (9 - 1) = 24
9     10     11     12           Schöndruck
21   22     23     24           Widerdruck

 

 

 

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Druckbogen (2): Einteilungsbogen

Einteilungsbogen und Standbogen
Der Einteilungsbogen ist eine verbindliche Druckvorlage. Früher wurde er als Vorlage für die Bogenmontage auf Film erstellt bzw. gezeichnet. Heute wird der Begriff Einteilungsbogen und Standbogen synonym verwendet. Der Einteilungsbogen dient der richtigen Platzierung der einzelnen Seiten beziehungsweise Nutzen auf dem Druckbogen. Alle sonstigen Hilfszeichen, Anlagezeichen und Druckkontrollelemente sind ebenfalls integriert. Aber auch den Platz für den Greifer der Druckmaschine sowie – abhängig von der Art der Weiterverarbeitung – der Beschnitt und Fräsrand, müssen auf dem Einteilungsbogen berücksichtigt werden. Diese Elemente können ebenfalls im Ausschießprogramm korrekt eingesetzt werden. Der Einteilungsbogen wird heute im Ausschießprogramm angelegt. In der digitalen Seitenmontage werden direkt die PDF-Seiten mit einer Vorschau positioniert, so dass kaum ein Unterschied zwischen Stand- und Einteilungsbogen besteht. Oft kontrolliert der Medientechnologe Druck kurz vor dem Auflagendruck noch einmal den Stand aller Seitenelemente durch das Linieren.

Bestandteile des Einteilungsbogens
Flattermarken
Die Flattermarke wird als optisches Kontrollmittel verwendet, um beim Werkdruck die richtige Reihenfolge und Anzahl der Falzbogen zu gewährleisten. Sie wird für jeden Falzbogen versetzt im Bund platziert. Neben der Flattermarke gibt es noch weitere Elemente, wie die Bogensignatur, die Bogennorm und maschinenlesbare Barcodes, die die richtige Zuordnung der gefalzten Druckbogen sicherstellen.

Schneidmarken
Die Schneidmarken sind für die Weiterverarbeitung erforderlich. Die Linien befinden sich außerhalb des beschnittenen Endformates der auf dem Druckbogen platzierten Seiten. Die Schneidmarken markieren die Begrenzung des Seitenformates oder einen eventuell erforderlichen Trennschnitt.

Falz- und Fräsmarken
Die Falz- und Fräsmarken befinden sich außerhalb des beschnittenen Endformates. Die Falzmarken markieren die Falzbrüche, also die Stellen, an denen der Druckbogen gefalzt wird. Die Fräsmarken kennzeichnen bei der Klebebindung den Bereich, der im Bund abgefräst werden muss. In diesem Fall müssen im Bund auf beiden Seiten jeweils 3 mm zusätzlicher Raum berücksichtigt werden.

Druckkontrollstreifen
Der Druckkontrollstreifen ist ein schmaler mehrfarbiger Streifen, der mit unterschiedlichen Farbfeldern versehen ist. Der Druckkontrollstreifen wird meist am oberen Rand des Druckbogens außerhalb des Beschnitts platziert. Er dient der standardisierten Qualitätskontrolle und der densitometrischen Auswertung während des Druckens. Je nach Anforderungen ist der Druckkontrollstreifen in verschiedenen Varianten verfügbar. Bestandteile des Streifens sind Volltonfelder, Rasterfelder, Linienfelder und Graubalancefelder.

Bund
Bund ist die Bezeichnung für den nicht bedruckten Raum zwischen zwei nebeneinander liegenden Seiten bei Falzbögen. In der Bundmitte erfolgt dann die Faden- oder Drahtheftung. Hier erfolgt die Bindung. Die Laufrichtung des Bogens liegt parallel zum Bund.

Passer und Passkreuze
Passer bezeichnet den korrekten (standgerechten) Druck mehrerer Druckformen aufeinander. Herbeigeführt und kontrolliert wird der Passer mittels Passmarken bzw. Passkreuzen.Passkreuze bestehen aus feinen Linien- und Kreiselementen, die sich aus allen Farben der verwendeten Druckformen zusammensetzen. Passkreuze zeigen die standgenaue Position des Übereinanderdruckens. Sind die Passkreuze nicht deckungsgleich, spricht man von Passerdifferenzen.

Register
Das Registerhalten ist der korrekte und deckungsgleiche Druck von Schön- und Widerdruck. Die einzelnen Seiten müssen deckungsgleich übereinander gedruckt werden, der Stand der Einzelseiten auf dem Einteilungsbogen für Schön- und Widerdruck muss gleich sein.

Anlage und Anlagewinkel
Als Anlage wird der Winkel an einem Druckbogen bezeichnet, der dafür sorgt, dass pass- und registergenau gedruckt werden kann. Der Anlagewinkel des Druckbogens ist der Winkel, der an der Seitenmarke und der Vordermarke der Druckmaschine anliegt. Zur korrekten Ausrichtung des Bogens besitzt eine Druckmaschine Vordermarken und Seitenmarken. Der Anlagewinkel ist wichtig zum Ausrichten und Wenden des Bogens. Nach dem Wenden des Bogens wird die gegenüberliegende Seite bedruckt. Somit ist sichergestellt, dass immer der gleiche Anlagewinkel des Bogens an der Seitenmarke ausgerichtet ist. Im Druck und in der Druckweiterverarbeitung muss mit dem gleichen Anlagewinkel gearbeitet werden, damit die Produkte standrichtig verarbeitet werden können.

Wendearten
Umschlagen. Der Begriff kommt vom Umschlagen einer Buchseite. Die Vordermarke bleibt unverändert, die Seitenmarke wechselt. Deswegen liegt der Bogen nach der Wendung wieder genauso wie beim ersten Druckgang. Vorteil: alle Seiten einer Drucksache können in einer Form aufgebaut werden.
Umstülpen. Die Seitenmarke bleibt bestehen, die Vordermarken wechseln. Es werden zwei Anlagewinkel benötigt. Das zu bedruckende Papier muss besonders winkelgenau beschnitten sein.

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Druckbogen (2): Einteilungsbogen

Der Einteilungsbogen (auch Standbogen) ist eine verbindliche Druckvorlage. Die Einteilung zeigt die genaue Anordnung von Texten, Bildern und Nutzen.

Der Einteilungsbogen wird mit dem Ausschieß-Programm erstellt.

Informationen auf dem Einteilungsbogen:

  • Anordnung der Seiten oder Nutzen auf dem Druckbogen
  • Hilfszeichen
  • Anlagezeichen
  • Hilfsmittel zur Druck-Kontrolle
     

Auf dem Druckbogen ist Platz für:

  • Greifer der Druckmaschine
  • Beschnitt (je nach Weiterverarbeitung)
  • Fräsrand (je nach Weiterverarbeitung)

In der digitalen Seiten-Montage kann man eine Vorschau der PDF-Seiten sehen.

Hinweise:

  • Vor dem Drucken den Stand aller Seiten-Informationen kontrollieren!
  • Zur Kontrolle den Einteilungsbogen linieren!

Bestandteile des Einteilungsbogens

1. Flattermarken

Die Flattermarke ist ein Kontrollmittel. Man kontrolliert:

  • die richtige Anzahl der Falzbogen,
  • die richtige Reihenfolge der Falzbogen.

Die Flattermarke wird auf jeden Falzbogen versetzt im Bund aufgedruckt.

Weitere Informationen für die richtige Zuordnung: Bogen-Signatur, Bogen-Norm und maschinenlesbare Barcodes.

2. Schneidemarken

Schneidemarken sind Linien, die außerhalb des beschnittenen Endformats eingezeichnet sind. Sie zeigen das Seiten-Ende oder an welcher Stelle der Druckbogen geschnitten werden muss.

3. Falzmarken und Fräsmarken

Falzmarken und Fräsmarken sind auf dem Druckbogen eingezeichnet und liegen außerhalb des beschnittenen Endformates.

Die Falzmarken kennzeichnen die Stellen, an denen der Druckbogen gefalzt wird. Diese Stellen heißen Falzbruch.

Die Fräsmarken kennzeichnen bei der Klebebindung den Bereich, den man im Bund abfräsen muss. Für das Abfräsen muss man im Bund auf beiden Seiten jeweils 3 mm Platz lassen.

4. Druck-Kontrollstreifen

Der Druck-Kontrollstreifen ist ein schmaler mehrfarbiger Streifen mit unterschiedlichen Farbfeldern. Er wird meist außerhalb des Beschnitts auf den oberen Rand des Druckbogens gedruckt. Mit dem Druck-Kontrollstreifen kontrolliert man die Farbqualität und die Farbdichte.

Es gibt verschiedene Druck-Kontrollstreifen. Auf jedem Druck-Kontrollstreifen sind Vollton-Felder, Raster-Felder, Linien-Felder und Graubalance-Felder.

5. Bund

Der Bund ist der nicht bedruckte Raum zwischen 2 nebeneinander liegenden Seiten. Die Falzbögen werden in der Mitte vom Bund mit Faden oder Draht geheftet. Diese Binde-Arten heißen Fadenheftung oder Drahtheftung. Die Papier-Laufrichtung des Bogens ist parallel zum Bund.

6. Passer und Passkreuze

Passer bezeichnet das richtige (standgerechte) Drucken bei mehreren aufeinanderfolgenden Druckgängen. Man nennt das auch passgenau drucken.

Passkreuze oder Passmarken sind Markierungen auf dem Druckbogen. Sie bestehen aus feinen Linien und Kreisen aus allen Farben der verwendeten Druckformen. Beim Übereinander-Drucken kann man an den Passkreuzen erkennen, ob die einzelnen Farben an den gleichen Positionen aufgetragen werden. Wenn die Passkreuze nicht deckungsgleich sind, heißt das Passerdifferenz.

7. Registerhalten

Registerhalten = auf Vorder- und Rückseite (Schöndruck und Widerdruck) deckungsgleich drucken.

Der Stand der einzelnen Seiten muss auf dem Einteilungsbogen gleich sein für Schöndruck und für Widerdruck. Man nennt das auch registergenau drucken.

8. Anlage und Anlagewinkel

An der Druckmaschine gibt es Vordermarken und Seitenmarken.

Man muss den Druckbogen an den Vordermarken und den Seitenmarken anlegen, damit man passgenau druckt. Der Winkel des Druckbogens zwischen Vordermarke und Seitenmarke heißt Anlagewinkel. Der Anlagewinkel ist wichtig für das Ausrichten und für das Wenden des Druckbogens.

Nach dem Wenden des Druckbogens wird die Rückseite bedruckt. Man muss den Anlagewinkel beachten, damit man registergenau druckt.

Der Anlagewinkel muss im Druck und in der Druckweiterverarbeitung gleich sein, damit die Druckprodukte standrichtig verarbeitet werden.

9. Wende-Arten

Es gibt sind 2 Wende-Arten: Umschlagen und Umstülpen

  • Umschlagen

Beim Umschlagen bleibt die Vordermarke gleich, die Seitenmarke wechselt. Der Bogen liegt nach dem Wenden wieder genauso wie beim ersten Druckgang.

Vorteil:

Man kann alle Seiten einer Drucksache in einer Druckform aufbauen.

Umschlagen: Der Druckbogen wird parallel zur Druckrichtung gewendet. Oben an der langen Seite sind die Vordermarken. Rechts an der Seitenkante ist die Seitenmarke.

  • Umstülpen

Beim Umstülpen bleibt die Seitenmarke gleich, die Vordermarke wechselt. Für das Umstülpen braucht man 2 Anlagewinkel. Beim Schneiden des Bogens muss man die Winkel sehr genau beachten.

Umstülpen: Der Druckbogen wird parallel zur Zylinderachse gewendet. Oben an der längeren Seite sind die Vordermarken. Rechts an der Seitenkante ist die Seitenmarke.

Abbildung: Einteilungsbogen

Druckbogen, auf dem 16 Seiten angeordnet sind. Links 8 Seiten der Vorderseite, rechts 8 Seiten der Rückseite.

Druckbogen (4): Laufrichtung

Laufrichtung
Laufrichtung ist die Richtung, in der die Fasern im Papier liegen. Da sich die Fasern bei der Herstellung von Papier mit der Langsieb-Papiermaschine immer in die Richtung legen, in der sich das Sieb bewegt, nennt man die Laufrichtung auch Maschinenrichtung.
Während bei Rollenpapier die Laufrichtung immer der Roll-Richtung entspricht, hängt sie bei Format-Papier davon ab, wie der Papierbogen aus der Rolle heraus geschnitten wird, Breitbahn oder Schmalbahn. Die quer zur Laufrichtung liegende Richtung wird als Dehnrichtung bezeichnet, da sich das Papier in diese Richtung unter Feuchtigkeits-Einfluss ausdehnt.
In der Buchbinderei und Druckweiterverarbeitung ist die Laufrichtung unbedingt zu beachten, da sich Papier in der Laufrichtung deutlich anders verhält als in der Dehnrichtung (bezogen auf die Eigenschaften wie Dehnung, Steifigkeit, Falzbarkeit). Bei Büchern sollte die Laufrichtung immer parallel zum Buchrücken liegen.
Die Laufrichtung wird auf der Papier-Verpackung immer angegeben. Schmalbahn-Papier wird mit dem Kürzel SB gekennzeichnet, Breitbahn-Papier mit BB. Es kann aber auch die Dehnrichtung markiert sein, indem bei der Format-Angabe die entsprechende Seite unterstrichen.

A0 - 841 x 1189      10000 cm²
A1 - 594 x 841
A2 - 420 x 594

Benennung

A0 Vierfachbogen
A1 Doppelbogen
A2 Bogen (Einfachbogen)
A3 Halbbogen
A4 Viertelbogen
A5 Blatt (Achtelbogen)
A6 Halbblatt
A7 Viertelblatt
A8 Achtelblatt

Rohbogenformat - ist im Flächeninhalt (cm²) jeweils 5% größer. Sie ermöglichen, Schnittmarken und andere Hilfszeichen mitzudrucken. DIN A0 hat das Rohbogenformat 860 x 1220 = 10492 cm²

Papierrolle. Die Papierfasern laufen parallel zur Papierbahn. Aus dieser Papierrolle wird 70 Zentimeter breite Schmalbahn und 100 Zentimeter breite Breitbahn geschnitten.

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Druckbogen (4):Laufrichtung

Laufrichtung = Richtung, in der die Fasern im Papier liegen.

 

Bei Papier aus der Langsieb-Papiermaschine legen sich die Fasern immer in die Richtung, in der sich das Langsieb bewegt. Deshalb nennt man die Laufrichtung auch Maschinenrichtung.

Bei Rollenpapier ist die Laufrichtung immer die Roll-Richtung.

Bei Format-Papier hängt die Laufrichtung davon ab, wie man den Papierbogen aus der Rolle herausschneidet. Man kann den Papierbogen als Breitbahn oder als Schmalbahn herausschneiden.

Die Dehnrichtung liegt quer zur Laufrichtung. Wenn Papier feucht wird, dehnt es sich in Dehnrichtung aus.

Laufrichtung in der Druckweiterverarbeitung

Papier verhält sich in der Laufrichtung anders als in der Dehnrichtung, zum Beispiel beim Dehnen, beim Falzen oder bei der Festigkeit. Deshalb muss man die Laufrichtung immer beachten.

Bei Büchern soll die Laufrichtung des Papiers immer parallel zum Buchrücken sein.

Kennzeichnung:

Die Laufrichtung wird immer auf der Papier-Verpackung angegeben.

  • Schmalbahn-Papier = SB
  • Breitbahn-Papier = BB

Die Dehnrichtung ist unterstrichen. Beispiel: 70 x 100 Breitbahn (BB)
(Aber: Die Dehnrichtung steht nicht immer auf der Verpackung.)

Papierrolle. Die Papierfasern laufen parallel zur Papierbahn. Aus dieser Papierrolle wird 70 Zentimeter breite Schmalbahn und 100 Zentimeter breite Breitbahn geschnitten.

Aus einer Papierrolle werden Druckbogen geschnitten. Die Laufrichtung ist Breitbahn. Abkürzung BB.

Papierlaufrichtung: Schmalbahn, Abkürzung SB. Aus der Papierrolle werden Druckbogen geschnitten.

Mehr Informationen: 
  •    Druckbogen (1): Signatur und Formate
  •    Druckbogen (2): Einteilungsbogen
  •    Druckbogen (3): Ausschießen
    

Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Digital

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