Aufnahme
Grundsätzlich gilt: Nehmen Sie in hoher Qualität auf und reduzieren Sie die Datenmenge am Ende der Bearbeitung auf das benötigte Enddateiformat.
Making of
Qualitäteinstellen:
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Abtastfrequenz (Samplingrate) z. B. 96 kHz
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Abtasttiefe z. B. 24 Bit
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Kanalanzahl z. B. Stereo
Grundsätzlich gilt, dass der Pegel so nahe wie möglich an der Aussteuergrenze von 0 dB liegen sollte, um
den Abstand zwischen Signal und (unvermeidlichem) Rauschen so groß wie möglich zu machen.
Achten Sie aber darauf, dass die Aufnahme nicht übersteuert wird, da es sonst zum Abschneiden (Clipping) der Abtastwerte kommt.
Schneiden
gehört sicherlich zu den wichtigsten Aufgaben der Soundbearbeitung. Ziele könnten sein,
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eine Aufnahme auf eine gewünschte Länge zu reduzieren,
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Teile einer Aufnahme in eine andere Tonspur zu kopieren oder
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Störanteile einer Aufnahme zu löschen.
Mischen
Beim Mischen werden mehrere Tonspuren aufeinander abgestimmt. Dies kann beispielsweise notwendig sein, um eine Sprecherstimme mit Hintergrundmusik zu hinterlegen oder um mehrere einzeln aufgenommene Instrumente zu einem Gesamtklang zu kombinieren.
Normalisieren
Wenn im Vorfeld richtig ausgepegelt wird, kommt es bei der Aufnahme nicht zum „Clipping“ von Abtastwerten. Andererseits wird dann aber das Spektrum an zulässigen Werten möglicherweise nicht voll ausgenutzt. Diesen Nachteil behebt die Normalisieren-Funktion (Normalize) des Audioeditors: Die Software sucht den größten Pegel der Aufnahme und verstärkt danach alle Pegel so, dass der maximale Wert an der Aussteuergrenze liegt.Hierdurch erhält man also die gerade noch zulässige Verstärkung, ohne dass es zum Clipping kommt.Die Normalisieren-Funktion sollte grundsätzlich auf alle Sounds einer Produktion angewandt werden. Dies führt dazu, dass die Sounds bei der Wiedergabe eine einheitliche Lautstärke besitzen.
Ein- und Ausblenden (Faden)
Auch das Einblenden (Fade-in) oder Ausblenden (Fade-out) eines Sounds gehört zu den Standardfunktionen der Soundbearbeitung. Dabei wird der Soundpegel im ersten Fall sukzessive von null bis zur normalisierten Lautstärke angehoben und im zweiten Fall auf null reduziert. Diese Technik wird verwendet, um
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die Länge eines Sounds anzupassen,
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einen „weichen“ Übergang zweier Sounds zu erzielen (Crossfade mix),
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eine Soundschleife zu realisieren, wenn ein „Loopen“ nicht möglich ist.
Klangregelung (Equalizer)
Mit Hilfe eines Equalizers lassen sich gezielt Frequenzveränderungen vornehmen. Das Frequenzspektrum der Aufnahme wird hierzu in „Frequenzbänder“ unterteilt, die individuell verstärkt oder abgeschwächt werden können. So lassen sich beispielsweise tiefe Frequenzen (Bässe) verstärken und hohe Frequenzen (Höhen) absenken. Diese Regelmöglichkeit kennen Sie von der Stereoanlage. Alternativ kann auch gezielt nach Störfrequenzen (Rauschen, Pfeifton, S-Laute in Sprachaufnahmen) gesucht werden, um diese aus dem Gesamtsignal zu filtern.
Tonhöhenänderung (Pitching)
Mit Hilfe des Pitchreglers lässt sich die Tonhöhe einer Aufnahme in beiden Richtungen verändern, also erhöhen oder absenken. Ersteres führt bei Sprache zu der bekannten „Micky-MausStimme“ und Letzteres zu einer tiefen und unnatürlichen „Roboterstimme“. In Maßen eingesetzt kann der Filter jedoch durchaus zu einer Verbesserung des Klangbildes beitragen. Weiterhin wird der Filter dazu verwendet, unterschiedliche Tonhöhen von Sounds aneinander anzupassen. Die Funktion entspricht dann dem Stimmen von Instrumenten.
Tempoänderung (Time compress/ Time expand)
Oft kommt es vor, dass zur Nachvertonung einer Multimedia-Produktion oder eines Videos die Länge des Sounds nicht mit der Filmdauer übereinstimmt. Abhilfe bietet hier die Möglichkeit, die Dauer des Sounds zu verändern, ohne dass hiervon die Tonhöhe betroffen ist. Im Unterschied zum Pitching verändert sich der Sound klanglich also nicht. Die Software verlängert bzw. verkürzt lediglich die Tonabstände.
Hall (Reverb)
Hall simuliert die Schallreflexionen innerhalb eines Raumes. Hierbei kann der gewünschte Raum ausgewählt werden,zum Beispiel eine Halle oder Kirche.
Echo
beim elektronisch hinzugefügten Echo handelt es sich um eine zeitlich verzögerte Wiederholung des Originals. Verzögerungszeit, Anzahl und Pegel der Wiederholung lassen sich hierbei vorgeben.
Rauschunterdrückung (Noise Gate)
Bei Sprachaufnahmen ist es trotz großer Sorgfalt nicht immer vermeidbar, dass Rauschen (Noise) mit aufgenommen wird. Zur Reduktion dieses Rauschens gibt es Filter zur Rauschunterdrückung. Hierzu muss eine Schwelle in dB vorgegeben werden, unterhalb der ausgefiltert wird. Wenn beispielsweise ein Rauschsignal bei – 45 dB liegt,dann muss diese Schwelle knapp oberhalb von – 45 dB eingestellt werden.
Lautstärkenänderung (Volume)
Die Lautstärkenänderung – Verstärkung oder Dämpfung – ist zum Abmischen mehrerer Tonspuren unerlässlich.
Kompressor
Ein Kompressor kann dazu verwendet werden, um leise Passagen anzuheben, ohne dass dabei lautere Passagen zu sehr in den Vordergrund treten.
Schleifen (Loops)
Multimediale Produkte sind in der Regel interaktiv. Für die Nachvertonung bedeutet dies, dass die benötigte Länge eines Sounds nicht vorherbestimmt werden kann, da die Verweildauer auf einem bestimmten Screen vom Benutzer abhängig ist. Um dieses Problem zu umgehen, müssen Anfang und Ende eines Sounds aufeinander abgestimmt werden, so dass der Sound später als Schleife (Loop) abgespielt werden kann. Es leuchtet ein, dass das Loopen eines Sounds nicht generell möglich ist. Oft passen Anfang und Ende vom Rhythmus, der Melodie und dem Takt nicht zusammen. Abhilfe schaffen hier CDs, die Soundloops enthalten. Aus diesen lassen sich mit etwas Geschick neue Sounds „sampeln“, für die dann auch keine GEMA Gebühr bezahlt werden muss.
Quelle: Kompendium der Mediengestaltung 5. Auflage