Prüfungsvorbereitungswiki (AP Winter 2023/2024)

Erneut unterstützt die Mediencommunity die Prüfungsvorbereitungen für Mediengestalter/innen und Medientechnologen/innen Druck in Vorbereitung auf die schriftliche Abschlussprüfung am 6.12.2023.

Mit unserem Prüfungsvorbereitungswiki können sich Auszubildende auf ihre Prüfungen vorbereiten. Hierzu wählen die Moderatoren passende Beiträge zu den Themengebieten aus.

Die Moderatoren sind in keiner Weise an der Erstellung der Prüfungsaufgaben beteiligt gewesen.  Daher können sie auch keine Informationen zu konkreten Prüfungsaufgaben geben.

Die Mediencommunity kann keine Gewähr dafür bieten, dass die Angaben im Wiki immer fehlerfrei sind. Die Moderatoren werden sich bemühen, die Beiträge kontinuierlich auf ihre sachliche Richtigkeit hin zu überprüfen. Daher sind alle Nutzer/innen aufgefordert, alle Beiträge kritisch zu hinterfragen und zusätzlich auch andere Quellen (Fachliteratur) zu nutzen.

Auszubildende sind in erster Linie selbst für ihre Prüfungsvorbereitung verantwortlich - auch dieses Wiki nimmt Ihnen diese Arbeit nicht ab.

Ab der Abschlussprüfung Winter 2023/2024 können wir aus technischen Gründen keine Lerngruppe in der Mediencommunity anbieten. Unabhängig von uns werden aber Lerngruppen auf Discord angeboten.

Inhaltliche Rückmeldungen oder Fragen können geschickt werden an:info@mediencommunity.de.

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Mediengestalter-Wiki

Liebe Azubis Mediengestalter/in Digital- und Print,

in diesem Bereich des Prüfungswikis können die vom ZFA bekanntgegebenen Themen für die Fragen der theoretischen Prüfung gemeinsam erarbeitet werden.

Um den Einstieg zu erleichtern, haben wir bereits einige Beiträge aus dem Fundus des ZFA und der Mediencommunity eingestellt. Selbstverständlich können und sollen auch diese bearbeitet und weiter verbessert werden.

Folgende Hinweise gibt der ZFA zu dieser Themenliste:

"Seit Sommer 2010 wurde die Struktur der Mediengestalter-Abschlussprüfung wie folgt angepasst:

Zu jeder Aufgabe wird ein Stichwort genannt wird. So können sich die Prüflinge auch auf den Bereich, der für alle Fachrichtungen identisch ist, besser vorbereiten.

Struktur der Prüfung:

  1. Je Prüfungsbereich „Konzeption und Gestaltung“ und „Medienproduktion“:
    Die Aufgaben U1-U9 sind für alle Fachrichtungen und Schwerpunkte identisch.
  2. Fachrichtungsspezifischer Teil: (siehe u. g. Themengebiete)
    Je Prüfungsbereich „Konzeption und Gestaltung“ und „Medienproduktion“: 3 Aufgaben je Fachrichtung (U10 bis U12).
    Hier werden drei Aufgaben aus der jeweiligen Fachrichtung gestellt. Es ist entweder Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Print oder Digital, Beratung und Planung oder Konzeption und Visualisierung zu bearbeiten.
  3. Von den 12 Aufgaben, sind 10 Aufgaben je Prüfungsbereich zu bearbeiten. 2 Aufgaben sind zu streichen. Alle Aufgaben U1 bis U12 sind mit 10 Punkten gleichgewichtig.

Diese Informationen sollen bei den umfassenden Ausbildungsinhalten des Ausbildungsberufes Mediengestalter Digital und Print eine Hilfestellung zur Prüfungsvorbereitung sein.
Weitere Informationen zu den genannten Themengebieten kann der ZFA nicht erteilen."

Technische Hilfe und Unterstützung gibt es unter info@mediencommunity.de oder im Forum.

Einordnung in Rubrik: 
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Konzeption und Gestaltung

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3
Durchschnitt: 3 (4 Stimmen)

Alle Fachrichtungen

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U1: Zielgruppe

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Zielgruppenanalyse

Bei einer Zielgruppe handelt es sich um eine Gruppe von Personen, die ein Marktanbieter als potenzielle Abnehmer für ein Produkt oder eine Dienstleistung erfasst.

Checkliste:

  • Altersgruppe? Geschlecht? Familienstand?
  • Berufe/Bildungsabschlüsse? Einkommensgruppe?
  • geografische Herkunft? Sprachen?
  • Erfahrung im Umgang mit Computer?
  • Soft- und Hardware?
  • Erfahrung im Internet?
  • Gewohnheiten? Nutzung der Freizeit?
  • Zeit am PC?
  • Erwartungen an das Produkt?
  • Motivation? Neugierig? Erwartungsvoll?

Folgen

  • es gibt keine Zielgruppe oder
  • es gibt keine ausreichend große Zielgruppe --> Anpassung des Produkts an die Erfordernisse, Wünsche und Erwartungen der Zielgruppe, Ziel: Benutzerfreundlichkeit (Usability)

Die Zielgruppe, d.h die Personengruppe, die durch die Werbebotschaft angesprochen werden soll, wird nach folgenden Kriterien beurteilt:

  • psychischen
  • physischen
  • sozialen
  • geografischen
  • demografischen (Alter, Berufsschicht)
  • sozialdemografischen (Sinus-Milieus)

Um diese Stichpunkte zusammen zu fassen, kann man auch die "Soziodemographie" nutzen.

Sinus-Milieus

Die Sinus-Milieus gruppieren Menschen, die sich in ihrer Lebensauffassung und Lebensweise ähneln. Die grundlegende Wertorientierung geht dabei ebenso in die Analyse ein wie Alltagseinstellungen zur Arbeit, zur Familie, zur Freizeit, zu Geld und Konsum. Zwischen den unterschiedlichen Milieus gibt es Berührungspunkte und Übergänge.

Folgende Milieus werden unterschieden:

  • Gesellschaftliche Leitmilieus: Etablierte, Postmaterielle, Moderne Performer
  • Traditionelle Milieus: Konservative, Traditionsverwurzelte, DDR-nostalgische
  • Mainstream-Milieus: Bürgerliche Mitte, Konsum-Materialisten
  • Hedonistische Milieus: Experimentalisten, Hedonisten
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3
Durchschnitt: 3 (1 Stimme)

U2: Preisberechnung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U3: Typografische Fachbegriffe

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Glyphen

Das Wort Glyphe (gr.) bedeutet „das Eingegrabene, Eingeritzte“. 

Glyphe = grafische Darstellung eines Silbenzeichens oder Schriftzeichens in Form eines Buchstabens, Satzzeichens, Sonderzeichens, einer Arabischen Ziffer oder einer Ligatur.

Das „Bild“ eines Zeichens wird also durch eine Glyphe oder mehrere Glyphen dargestellt.

In einem Schriftschnitt kann ein Buchstabe einer Vielzahl von Glyph-Varianten entsprechen. Gleichzeitig finden sich in Ligaturen (wie dem »fi« in Typografie) mehrere Buchstaben in einer Glyphe zusammen. 

Darüber hinaus können Fragmente von Buchstaben, beispielsweise „Diakritika“ (an Buchstaben angebrachte kleine Zeichen wie Punkte, Striche, Häkchen, Bögen oder Kreise, die eine vom unmarkierten Buchstaben abweichende Aussprache oder Betonung anzeigen und die dem Buchstaben über- oder untergesetzt, aber auch vor- oder nachgestellt sind) eigene Glyphen belegen. 

Eine Glyphe im Kontext der digitalen Typografie ist die kleinste grafische Einheit, aus der letztendlich das Schriftbild erzeugt wird. D.h., um Texte grafisch zu setzen, werden Zeichensätze benötigt. 

Ein Zeichensatz enthält zum einen Glyphen, also die grafische Beschreibung der zu verwendenden Zeichen

Darüber hinaus muss klar sein, durch welche Glyphen ein Buchstabe oder ein Text dargestellt werden soll. 

In der digitalen Typografie ist zudem eine Metrik erforderlich, das heißt ein Regelwerk, wie die einzelnen Glyphen eines Textes positioniert werden sollen. Diese Informationen können auf unterschiedlichste Arten abgespeichert werden: 

Für vektorbasierte Zeichensätze haben sich hierfür beispielsweise TrueType und OpenType als Formate durchgesetzt. 

Für pixelbasierte Zeichensätze gibt es ebenfalls diverse Formate. Die meisten dieser Formate sind jedoch eher im Hinblick auf eine effiziente Ausgabe und nicht auf gestalterische Freiheit optimiert. Beispielsweise werden die einzelnen Glyphen oft entweder nur als (einfarbige) Bitmap-Muster oder als Graustufenbilder definiert.

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TYPOGRAFIE

Hallo zusammen.

Ich habe eine Internetseite gefunden, die auch die Begriffe gut erklärt.
Stelle ich hier mal rein.

https://www.netzkunst24.de/blog/artikel/grundlagen-der-typografie-fuer-anfaenger.html

Wer auf iphone und co unterwegs ist, könnte sich die App "Typo-Quiz" runter laden.
Hier gibt es 50 Fragen, die man jeweils mit einer Auswahl von 3 Antworten innerhalb von 25 sec. beantworten muss.

Viel Spaß dabei.

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Faktoren der Lesbarkeit einer Schrift

Buchstabenformen:

  • Eindeutig erkennbare und unterscheidbare Buchstabenformen
  • große Punzen
  • Buchstaben-Proportionen

Buchstaben-Proportionen
Abgesehen von Buchstabenformen spielen vertikale und horizontale Proportionen eine wichtige Rolle. Buchstaben werden in drei Teilen betrachtet: Oberlänge, x-Höhe und Unterlänge. Ober- und Unterlängen erhöhen die Lesbarkeit der Wörter. Wenn die x-Höhe im Vergleich zu Ober- und Unterlängen zu hoch ausfällt, oder wenn umgekehrt Ober- und Unterlänge visuell nicht mehr von der x-Höhe zu trennen sind, hat das Auge Schwierigkeiten beim Erkennen von Buchstaben. Im umgekehrten Fall – Ober- und Unterlängen sind viel größer als die x-Höhe – taucht ein weiteres Problem auf: Details der x-Höhe verschwinden, während Ober- und Unterlängen zu sehr ins Auge fallen.

Condensed- und Italic-Schnitte haben das gleiche Problem – hier sind es jedoch nicht die vertikalen, sondern die horizontalen Proportionen, die sie für längere Texte schwer einsetzbar machen. Aufgrund der schmalen Innenräume liegen die auch sonst schmalen Buchstaben der Condensed-Schriften näher beieinander. Der Rhythmus zwischen breiten und schmalen Buchstaben wie m und i ist reduziert, was charakteristischere Formen voraussetzt.

Italic-Schnitte leiden am gleichen Problem, sie sind traditionell schmaler als normale Buchstabenformen. Zusätzlich haben besonders Antiqua-Italics außergewöhnliche Buchstabenformen (etwa Q, k, y oder z), da sie sich aus Handschriften entwickelten. Werden sie für längere Texte verwendet, stellt nicht nur ihre Enge ein Problem dar, auch die charakteristischen Formen können das Auge des Lesers vom Text ablenken.
 

Laufweite:
optimale Laufweite ist in der Regel für Lesegrößen in der Schriftdatei vom Typedesigner bereits voreingestellt -> optimaler Grauwert

Zeilenlänge
Beim Lesen eines Textes gibt es am Ende jeder Zeile eine Unterbrechung, das Auge wandert zum Anfang der nächsten Zeile. Sind die Zeilen zu lang, können Probleme beim Finden der Anschlusszeile auftreten, das Lesen wird zur Qual. Andererseits springt das Auge zu oft hin und her, wenn die Zeilen zu kurz geraten sind. Meist liegt das Glück in der Mitte: Zeilen mit 60 bis 80 Anschlägen sind für das Auge am angenehmsten.
 

Zeilenabstand
Aber nicht nur die Zeilenlänge, sondern auch Zeilenabstand ist hier wichtig zu beachten:
Feste Regeln für den perfekten Zeilenabstand bei einer Schrift oder Schriftgröße gibt es nicht. Allgemein kann man festhalten, dass Schriften mit einer Betonung der Horizontalen weniger Zeilenabstand als Schriften, die die Vertikale hervorheben, benötigen. Renaissance- und Barock-Antiquas und darauf aufbauende Serifenlose akzentuiren meistens horizontale Linien, während Klassizistische Antiquas und die sich daraus entwickelten Sans-Serifs eher vertikale Linien betonen.
Schriften mit einer großen x-Höhe benötigen ebenfalls mehr Durchschuss als Schriften mit ausgeprägten Ober- und Unterlängen. In jedem Fall jedoch sollte der optische Zeilenabstand immer größer als der Wortzwischenraum sein, auch sollten sich Ober- und Unterlängen nicht berühren.

Zeilenlänge und Zeilenabstand bedingen sich gegenseitig:
Kürzere Zeilen brauchen weniger Durchschuss, da das Auge einen kleineren Sprung zur nächsten Zeile macht. Ist der Zeilenabstand zu groß, fallen die einzelnen Zeilen auseinander. Umgekehrt ist bei längeren Zeilen ein größerer Abstand vonnöten.
 

Bewertung: 
4
Durchschnitt: 4 (1 Stimme)

Lesetypografie

Bewertung: 
0
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Ligaturen

Anmerkung zu den angehängten PDFs:

»Ich möchte jedoch anmerken, dass ae oe AE und OE zwar aus Ligaturen entstanden sind, jedoch heute eigenständige Buchstaben in einigen europäischen Sprachen sind. Analog zum ß. Auch das & entstand zwar aus dem et ist aber heute eine eigenständige Glyphe.«

AnhangGröße
PDF icon U10 Ligaturen.pdf1.48 MB
PDF icon u_10_ligaturen.pdf1.44 MB
Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (1 Stimme)

Satzarten

Blocksatz
Beim Blocksatz sind alle Zeilen gleich lang, dies wird durch eine Erweiterung der Wortabstände erreicht, so dass der Textblock eine einheitliche linke und rechte Achse besitzt. Auch wenn die Layoutprogrammen bei entsprechenden Voreinstellungen in der Regel bereits einen gleichmäßigen Blocksatz schaffen, muss er trotzdem bei einer typografische gewollten Qualität manuell bearbeitet werden. Nur dadurch können die Anzahl der Trennung verringert, die Sinnhaftigkeit von Trennungen erreicht und unschöne Löcher im Textblock verhindert werden.

Die letzte Zeile des Blocksatz ist in 99% der Fälle links ausgerichtet, aber auch eine rechts oder zentriert ausgerichtete letzte Zeile sind möglich; einzustellen in den Voreinstellungen des Layoutprogramms. Die Gefahr beim Blocksatz sind zu kleine Zeilenbreiten (unter 50 Zeichen/Zeile), da sonst wieder zu große Löcher im Textblock entstehen und so die Lesbarkeit beeinträchtigt.

Erzwungener Blocksatz

Jede Zeile, auch die Ausgangszeile mit nur wenigen Wörtern wird über die ganze Zeilenbreite ausgetrieben und die Wörter auseinandergerissen. Typografisch gesehen ein Unding und sollte nicht verwendet werden.
Headlines sollten zudem nicht im Blocksatz gesetzt werden.


Flattersatz
Es gibt rechts- und linksbündigen Flattersatz. Die Flatterzone sollte max. 1/5 der Zeilenlänge betragen. Treppen und trichterförmige Löcher sollten am Zeilenende vermieden werden.

Im Gegensatz zum Blocksatz sind beim Flattersatz die Wortzwischenräume immer gleich groß. Genau genommen ist ein Flattersatz eine Satzart ohne Trennungen. Flattersatz mit Trennungen wird auch als Rausatz bezeichnet. Dabei sollten maximal drei Trennung direkt hintereinander folgen, zudem sollten es sinnvolle Trennungen sein. Ein rhythmischer Zeilenfall von abwechselnd langen und kurzen Zeilen wird angestrebt.

Linksbündiger Flattersatz entspricht unserer Leserichtung und verstärkt die Lesbarkeit.

Beim rechtsbündigen Flattersatz erschwert der unterschiedliche Beginn an der linken Seite die Lesbarkeit. Daher eignet sich diese Satzart hauptsächlich für kurze Texte, z.B. Marginalien, Bildlegenden und Subheadlines.

Mittelachsensatz (zentriert)
Satzachse in der Mitte, rhythmisches Flattern der Zeilen, Anwendung: Lyrik, Headlines, Plakate, Buchtitel, Urkunden, …

Formsatz
Formsatz ist ein künstlerisches und dekoratives Element und die Lesbarkeit steht nicht im Vordergrund Der »Textblock« nimmt dabei eine mehr oder weniger abstrakte Form (Kreis, Stern, etc.) an.
 

Bewertung: 
4
Durchschnitt: 4 (2 Stimmen)

Schriftauswahl

Für die Auswahl einer geeigneten Schrift gibt es viele Faktoren, die bei der Entscheidungsfindung eine Rolle spielen.

  •  

    1. Textkategorie
      1. Headline
      2. Fließtext
      3. Bildlegende
      4. Fußnote
      5. Listen
    2. Textart
      1. Brief
      2. Gedicht
      3. Roman
      4. Zeitungsartikel
      5. ...
    3. Texttyp
      1. Narrativ (Erzählerisch)
      2. Deskriptiv
      3. Argumentativ
      4. Wissenschaftlich
      5. Fiktional
      6. Kindlich
    4. Medium
      1. Digital
        1. Mobile
        2. Monitor/Desktop
        3. E-Book-Reader
        4. PDF
        5. Beamer-Präsentation
      2. Print
        1. Zeitung
        2. Buch
        3. Plakat
        4. Flyer
    5. Material (Print)
      1. Ungestrichenes Papier
      2. Gestrichenes Papier
      3. Recycling-Papier
    6. Druckverfahren (Print)
      1. Siebdruck
      2. Offsetdruck
      3. Tiefdruck
    7. Zielgruppe (und deren Seh- und Lesegewohnheiten)
      1. Kinder
      2. Schüler
      3. Erwachsene
      4. Rentner
      5. Gut betuchte
      6. Akademiker
    8. Assoziation der Schrift
      1. historisch
      2. klassisch
      3. altertümlich
      4. modern

Schriftfamilien und Schriftsippen

Je umfangreicher einen Schrift ausgebaut ist, desto besser ist sie für umfangreiche Texte mit verschiedenen Textkategorien geeignet.

Gut ausgebaute Schriftenfamilien haben neben mehreren abgestuften Fontgewichten (light, normal, medium, bold, black, heavy etc.), dazu noch verschiedene Laufweiten (condensend, compressed, narrow etc.) und den dazu gehörenden Kursivschnitten.

Ideal für umfangreiche Projekte ist auch die Verwendung von Schriftsippen (type system oder superfamiliy). Das bedeutet, dass es von einer Schrift z. B. eine Serif- und eine Sans- Serif-Variante gibt, die den gleichen Schriftduktus besitzen. (Rotis, Lucida, Unit, etc.)

____________________________

 

Grundregeln der Schriftauswahl

Quelle: MEV Fit for Publishing 2/2006 „Grundregeln der Schriftauswahl“ S.10-11

 

  • gute Lesbarkeit (Größe, Zeilenlänge, Zeilenabstand)
    • Lesbarkeit = Die Zeit, in der man ohne Ermüdungserscheinungen einen Text erfassen kann.
    • Obere Hälfte des Buchstabens ist für Lesbarkeit der Schrift wichtiger
    • Auszeichnungen (Kursiv, Halbfette, …) erschweren die Lesbarkeit vor allem bei längeren Texten in diesem Schnitt
    • Kursive Schriftschnitte beeinflussen das Lesen nicht so sehr wie andere
    • In Versalien gesetzer Text ist um 12% schlechter lesbar
    • Schrift und Satz muss die Lust zum Lesen wecken
  • Beschaffenheit des Trägermaterials
  • Textfarbe
    • Negative Schrift ist um 11% schlechter zu lesen
  • Beziehung von Schrift und Textinhalt
    • Jedoch Inhalt nicht bildlich darstellen (mit Ausnahme von Logos)
    • Literarische/historische Texte können durch Schriftart dieser Epoche unterstrichen werden
    • Harte Fakten oder technische Themen: einheitliche, nüchtern wirkende serifenlose Schriften
    • Menschliche, emotionale Themen: Serifenschrift
  • Schriftmischung
    • Schriften aus einer Familie können beliebig gemischt werden
    • Faustregel: Nicht mehr als 2 oder 3 verschiedene Schriften verwenden
    • Mischen von Schriften derselben Gattung wirkt unschön (Times + Bodoni)
    • „Laufende“ Schrift passt nicht zu „statischer“
    • übereinstimmender Duktus oder sehr klar kontrastreich
    • Schriften, die mit derselben Technik gestaltet wurden, harmonieren (versch. Techniken: Zeichenfeder, Graviernadel, Breitfeder, Pinseltechnik, etc.)
    • Mischen von Kursiv- und Schreibschriften vermeiden
    • Je stärker der Größenunterschied, desto eher kann man von obigen Regeln abweichen

 

Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (1 Stimme)

Gliedern von Zahlen/Zahlengruppen

Das hier angefügte PDF ist ein Beitrag aus dem »Druck- und Medien-Abc« und erläutert die Gliederung von Zahlen und Zahlengruppen – z.B. Telefonnummern, Kontonummern – nach den Richtlinien für den Schriftsatz und der Regelung nach der DIN 5008.

  • Telefon-Nummer (Bsp.: 4 12 34 56)
    Je zwei Stellen von hinten abteilen, in der Regel mit einem Achtelgeviert (auch dreistellige Nummern). 
  • Telefon mit Ortskennzahl (Bsp.: (0 12) 3 45 01 23 oder 0 12 - 3 45 67 89)
    Kennzahl in runden Klammern, Schrägstrich oder Divis (Bindestrich) abgetrennt, die Klammer ist die häufigste und üblichste Form. Der Bindestrich kann schnell zur schlechten Lesbarkeit führen, vor allem, wenn noch eine Durchwahl folgt.
  • Telefon mit Durchwahl (Bsp 12 34-5 67 12 34 56-7 1 23 45-67 89  Nebenstelle folgt hinter Bindestrich. Die Nebenstelle wird auch je zwei Stellen von hinten abgeteilt. Nach dem Bindestrich wird neu angefangen.
  • Bankkonten 1 234 12 345 12 345 678             
    Je drei Stellen von hinten erhalten Zwischenraum  (Achtelgeviert), auch bei vierstelligen Konten.
  • Bankleitzahlen 123 456 78  
    Einmal zwei Stellen und einmal drei Stellen von hinten abteilen.
  • Postfach 12 34 1 23 45 12 34 56
    Je zwei Stellen von hinten abteilen (ab vier Stellen).
  • Postgiro 123 45-678
    Nur einmal zwei Stellen von hinten abgeteilt, dann folgt ein Bindestrich (ohne Zwischenraum) und danach eine dreistellige Zahl.
  • Geldbeträge 88,– EUR 26,50 EUR
    Gerundete Summen werden oft durch einen Nullersatzstrich in Halbgeviertlänge (Gedankenstrich) dargestellt. Beträge mit Dezimalstellen werden durch ein Komma unterteilt.
  • Stunden und Minuten 11.55 Uhr
    Werden mit einem Punkt unterteilt. Falsch ist ein Doppelpunkt!
  • Datumsangabe 28. 2. 1963 28. Februar 1963
    Auf den Punkt folgt ein Abstand von mindestens einem halben Wortzwischenraum. Der Tag und Monat wird als Einzelziffer und nicht 02 dargestellt. Eine elegante Alternative ist die Ausschreibung des Monats. Hier folgt auf den Punkt und auf den Monat ein ganzer Wortzwischenraum. 
  • Zusammenfassung 10-kg-Gebinde
    Müssen Zahlen, Einheitsbezeichnungen und Text zusammengefasst werden, sind diese durch Bindestriche zu verbinden. 
  • Maßeinheiten 562 kg 67 mg 3mm
    Die Abkürzung der Maßeinheit wird durch ein Viertelgeviert von der Zahl getrennt. 
  • Dezimalzahlen 4 080 100 000 1 122 400
    Erhalten von rechts beginnen, in Dreiergruppen eine Unterteilung ( Achtelgeviert)
Bewertung: 
1
Durchschnitt: 1 (1 Stimme)

Gliederung von Texten

Es gibt viele typografische Möglichkeiten, einen Text übersichtlich und lesefreundlich zu gliedern.

Überschriften
Die Aufgabe von Überschriften ist es, dem Leser die Textstruktur zu verdeutlichen und verständlich zu machen. Sie kündigen den folgenden Inhalt an oder fassen ihn zusammen. Durch ihre hervorgehobene Position oder Auszeichnung dienen sie der Leseführung.
Oft gibt es eine hierarchische Gliederung von Überschriften unterschiedlicher Kategorien. Diese Gliederung muss leicht verständlich sein und konsequent durchgeführt werden. Das kann durch unterschiedliche Schriftgrößen geschehen, die oft zusätzlich mit verschiedenen Schriftschnitten kombiniert werden.
Bei wissenschaftlichen Texten ist der Überschrift oder Zwischenüberschrift oft auch eine (meist arabische, aber auch römische) Ordnungszahl vorangestellt, die den Text in einen bestimmten Zusammenhang bringt und die Zugehörigkeit zu einem Kapitel anzeigt.

Absätze
Absätze können durch die Ausgangszeile gekennzeichnet sein, die meist nicht über die volle Satzbreite geht. Vor allem bei Texten im Flattersatz ist das aber ein optisches Problem, da alle Zeilen unterschiedlich lang sind.

Zusätzlich kann man die einzelnen Absätze optisch mit einem Zwischenraum trennen, dessen Abstand sich deutlich vom optischen Zeilenzwischenraum abheben sollte. Eine ganze Leerzeile wirkt dabei meistens zu groß, so dass der Text »auseinander gerissen« wird.

Der Nachteil der Verwendung eines Zwischenraums ist, dass viel Platz verloren geht und der Text nicht sehr ökonomisch gesetzt werden kann. Daher werden Abstände oft nur vor und nach (Zwischen-)Überschriften verwendet. Die erste Zeile eines Absatzes mit einem Einzug (der in etwa die Größe von einem Geviert hat) zu versehen, ist eine platzsparende Möglichkeit.

Außerdem gibt es die so genannten hängende Einzüge, die genau umgekehrt funktionieren: Der gesamte Absatz - bis auf die erste Zeile - wird eingezogen.

Zitate und andere Texteinschübe
Vor allem im Zeitschriften- oder Zeitungssatz wird häufig mit Texteinschüben gearbeitet. Dabei werden Zitate oder andere Inhalte aus dem Fließtext optisch herausgenommen. Dies kann durch einen größeren Texteinzug (links, rechts oder an beiden Seiten) oder einen größeren Abstand vor und nach dem Text geschehen, auch mit Randlinien, Kästen oder farbliche Hinterlegungen. Zusätzlich können Auszeichnungen genommen werden, die im Fließtext noch nicht verwendet wurden.


Fuß- und Endnoten
Der Unterschied zwischen Fuß- und Endnoten erklärt sich schon durch ihren Namen: Fußnoten stehen am Fuß einer Seite, Endnoten am Ende eines Kapitels oder des gesamten Buches. Sie sind ergänzende Hinweise, die entweder Quellenangaben oder zusätzliche Textinformationen enthalten können.Zur Kennzeichnung verwendet man so genannte Verweiszeichen. Meist sind es Ziffern, die als Index hochgestellt werden, seltener Buchstaben oder Sonderzeichen, wie beispielsweise *.

Der Nachteil bei diesen Zeichen ist, dass man sie nur ein- oder zweimal pro Seite nehmen kann, denn ihre Aneinanderreihung nimmt viel Platz in Anspruch und ist nicht übersichtlich. In jedem Fall sollten Verweiszeichen einheitlich und konsequent verwendet werden.Typografisch sollten sie sich unauffällig in den Textfluss einfügen, so dass der Leser sie erst dann sieht, wenn er an der entsprechenden Stelle angelangt ist.

Marginalien
An den Rändern angeordnete kurze Zusatzinformationen wie Literaturhinweise oder Gliederungshinweise.

Bewertung: 
4.8
Durchschnitt: 4.8 (5 Stimmen)

Schriftgrößen

Die Wahl der richtigen Schriftgröße hängt von Faktoren wie der Art und Menge des Textes, der Zielgruppe und der verwendeten Schrift ab. Daher ist es unmöglich, eine richtige Schriftgröße zu nennen, ohne alle diese Dinge zu kennen. Trotzdem gibt es eine grobe Einteilung in drei Größen mit entsprechenden Anwendungsgebieten.

Konsultationsgrößen (6 bis 8 pt)
Der Begriff drückt schon die Funktion dieser Schriftgrade aus: bei einer Konsultation holt man Informationen ein. So werden in Konsultationsgrößen kurze Texte gesetzt, die nicht zum längeren Lesen gedacht sind wie Artikel in Lexika, Namenslisten im Telefonbuch, Kleinanzeigen, Fußnoten, Beipackzettel etc.
Ein Beispiel für lange Texte in Konsultationsgrößen ist das sprichwörtliche »Kleingedruckte« bei Verträgen etc.

Lesegrößen (9 bis 12 pt)
Text, der zum längeren Lesen gedacht ist, sollte immer in dieser Größenordnung gesetzt werden, wobei 12 pt eher für Kinder- oder Seniorenbücher verendet werden. Diese Grade ermöglichen es, den Text einfach zu erfassen. Beispiele für Anwendungen sind Artikel in Zeitschriften, Bücher, Magazine und Zeitungen.

Schaugrößen (12-48 pt)
sollen Aufmerksamkeit des Lesers wecken (z.B. Headlines, Plakate)

Plakatgröße (ab 48pt)

aus größerer Entfernung sichtbar sein (z.B. Großplakate, Schilder)

 

Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (1 Stimme)

Schriftklassifikation - Druckschriften nach DIN 16 518

  • Gruppe I - Venezianische Renaissance-Antiqua

- Achse der Rundungen stark nach links geneigt
- Strichdicken sind schwach differenziert
- Übergang zu Serifen stark ausgerundet
- Querstrich des kleinen e liegt fast immer schräg
- seit ca. 1470

  • Gruppe II - Französische Renaissance-Antiqua

- Achse der Rundungen stark nach links geneigt
- Strichdicken sind etwas stärker differenziert
- Übergang zu Serifen stark ausgerundet
- Querstrich des kleinen e liegt waagerecht
- seit ca. 1532

  • Gruppe III - Barock-Antiqua

- Achse der Rundungen leicht nach links geneigt oder senkrecht
- Strichdicken sind deutlich differenziert
- Übergang zu Serifen schwächer ausgerundet
- Querstrich des kleinen e liegt waagerecht, das Auge ist meist größer als bei der Renaissance-Antiqua
- seit ca. 1722

  • Gruppe IV - Klassizistische Antiqua

- Achse der Rundungen senkrecht
- zwischen Grund- und Haarstrich besteht ein klarer Kontrast
- Serifen haben keine (kaum wahrnehmbare) Kehlung
- seit ca. 1789

  • Gruppe V - Serifenbetonte Linea-Antiqua

- zu dieser Gruppe gehören Werbe- und Akzidenzschriften mit betonten Serifen
- sie sind in 3 Gruppen unterteilt

Va Egyptienne
- waagerecht angesetzte, rechteckige Serifen ohne Kehlung in der Stärke des Grundstrichs oder des dünnen Strichs

Vb Clarendon
- Serifen zum Stamm hin ausgerundet, enden rechteckig und sind etwas schwächer als der Grundstrich

Vc Italienne
- haben fette, gekehlte oder ungekehlte Serifen (Blockserifen), die immer stärker als der Grundstrich sind

  • Gruppe VI - Serifenlose Linear-Antiqua

- Schriften dieser Gruppe sind serifenlos
- Strichstärken sind annähernd gleich
- Grundformen sind entweder geometrisch oder gehen auf Antiquaschriften zurück
- Schriften ohne Serifen nennt man auch Groteskschriften
- seit ca. Mitte des 19. Jahrhunderts

  • Gruppe VII - Antiqua-Varianten

- zu dieser Gruppe gehören Antiqua-Schriften die den Schriftgruppen I bis VI, VIII und IX nicht zugeordnet werden können, weil ihre Strichführung vom Charakter dieser Gruppen abweicht
- den Kern der Gruppe bilden Versalschriften für dekorative und monumentale Zwecke

  • Gruppe VIII - Schreibschriften

- Druckschriften die aussehen, als wären sie mit der Spitzfeder, der Breitfeder, der Redisfeder, mit dem Flach- oder Rundpinsel geschrieben
(Laut DIN gehören die zur Drucktype gewordene Schul- und Kanzleischriften zu dieser Gruppe, also Nachahmungen der Kurrentschriften)
- bei vielen Schriften haben Buchstaben Verbindungsstriche, aber auch nicht verbundene Schreibschriften gehören zu dieser Gruppe

  • Gruppe IX - Handschriftliche Antiqua

- laut DIN gehören zu dieser Gruppe alle Schriften, die das Alphabet in einer persönlichen Weise handschriftlich abwandeln (von der Antiqua oder kursiv abstammend)
- wie bei Gruppe VIII sind die Schreibwerkzeuge zu erkennen
- Buchstaben sind nicht verbunden
- ein Antiqua-Alphabet muss erkennbar zu Grunde gelegt sein

  • Gruppe X - Gebrochenen Schriften

- diese Gruppe wird, wie die Antiqua-Schriften, in Untergruppen unterteilt - diese folgen zeitlich aufeinander

Gotisch, seit ca. 1445
Rundgotisch, seit ca. 1467
Schwabacher, seit ca. 1485
Fraktur
Frakturvarianten

- alle gebrochenen Schriften sehen aus, als wären sie mit der Breitfeder geschrieben
- Rundungen und Ecken sind gebrochen
- bekannteste Schrift ist wohl die Textura von Gutenberg

Frakturschriften ware bis ca. 1940 die Grundschriften der deutschen Sprache. Heute werden sie nur mehr als Auszeichnungs- oder Urkundenschriften verwendet.

  • Gruppe XI - Fremde Schriften

- in diese Gruppe gehören alle Schriften, die nicht lateinischen Ursprungs sind

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Schriftklassifikationen

Zu unterscheiden sind die Schriftgruppen laut DIN 16518 in 11 Gruppen:

1. Venezianische Renaissance-Antiqua
2. Französische Renaissance-Antiqua
3. Barock-Antiqua
4. Klassizistische Antiqua
5. Serifenbetonte Linear-Antiqua
6. Serifenlose Linear-Antiqua
7. Antiqua-Varianten
8. Schreibschriften
9. Handschriftliche Antiqua
10. Gebrochene Schriften
11. Fremde Schriften

So kann man sie am besten unterscheiden:

Gruppe 1: Venezianische Renaissance-Antiqua:
-kräftig ausgeprägte Serifen
-schräg angesetzte obere Serife
-meist schräg liegender Querstrich des ”e”

Gruppe 2: Französische Renaissance-Antiqua
-Serifen mit stark ausgerundeter Kehlung
-Querstrich des ”e” verläuft waagrecht
-deutliche differenz der Strichstärken (Grund- und Haarstriche)

Gruppe 3: Barock-Antiqua
-flache, fast ebene Serifen ohne Kehlung
-endungen in Tropfenform
Schattenachse steht beinahe senkrecht

Gruppe 4: Klassizistische Antiqua
- Kontrastreiches Erscheinungsbild durch ausgeprägte Unterschiede in Grund- und Haarstriche
-Waagrechte und sehr dünne Serifen ohne runde Übergänge
-senkrechte Schattenachse

Gruppe 5: Serifenbetonte Linear-Antiqua
-Ausgeprägte und betonte Serifen
-kaum Kontraste in den Strichstärken
-Grundstrichstärke, Haarstrichstärke und Serifenstärke ist oft gleich

Gruppe 6: Serifenlose Linear-Antiqua
-keine Serifen vorhanden
-wenig bis keinen Kontrast in den Strickstärken
-klare und meist abstrakte Grundformen

Gruppe 7: Antiqua-Varianten
-Sie können in keine Schriftklassifikation eindeutig eingeordnet werden

Gruppe 8: Schreibschriften
-Kleinbuchstaben sind untereinander verbunden
-gleichbleibender Schwungvolle Strichführung
-anscheinend mit Feder oder Pinsel geschrieben

Gruppe 9: Handschriftliche Antiqua
-Buchstaben sind nicht untereinander verbunden
-Handschriftlicher Charakter
-Wechselstrich

Gruppe 10: Gebrochene Schriften
-Strichführung der Breitfeder
-feine An- und Abstriche
-Serifen sind Rautenförmig/Quadratisch

Gruppe 11: Fremde Schriften
-Schriften aus anderen Ländern mit einem anderen Alphabet (z. B. Arabisch oder Chinesisch)

Video zur Einführung:
https://www.youtube.com/watch?v=TFnGPaTaKv0

 

 

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Systematik der Typografie

Hans Peter Willberg hat in dem Buch »Lesetypografie«die verschiedenen Arten von Buchtypografie und Lesearten sortiert und gekennzeichnet.

Lineares Lesen
Dabei wird klassisch von vorne nach hinten aufeinander aufbauend gelesen. Das beste Beispiel dafür ist ein Roman, aber auch andere, nur wenig optisch strukturierte Texte mit einer geringen Zahl an Abbildungen.
Zielgruppe sind Leser, die den Text freiwillig lesen und ihn durch entsprechenden Lesekomfort auch gerne lesen sollen.
Daher ist die Schrift zurückhaltend mit Größen von 8 bis 11 Punkt, 60 bis 70 Zeichen pro Zeile. Wenn Auszeichnungen verwendet werden, sind es in den Text integrierte, also Kursivschrift oder Kapitälchen.

Informierendes Lesen
Beim informierenden Lesen wird der Text zunächst nur überflogen, man sucht sich die interessanten oder wichtigen Stellen heraus. Ein gutes Beispiel dafür ist die Zeitung, aber auch viele Sach- bzw. Fachbücher.
Die Zielgruppe sind Leser, die sich schnell informieren wollen, ohne den ganzen Text zu lesen.
Aus diesem Grund wird der Text in übersichtliche Einheiten gegliedert, die kürzere Zeilenlängen als ein Buch aufweisen (45 bis 50 Zeichen) und zusätzlich stark in Abschnitte mit zusammenfassenden Überschriften strukturiert sind.
Es werden viele Auszeichnungen verwendet, auch aktive, damit die wichtigen Textelemente sofort auffallen.

Differenzierende Typografie
Differenzierende Typografie findet man häufig in wissenschaftlichen Büchern oder Lehrbüchern, wodurch sich auch die Zielgruppe von »Berufslesern« und Lesern von schwierigen Texten ergibt.
Auffälliges Merkmal sind viele, sehr unterschiedliche Auszeichnungen (kursiv, halbfett, Kapitälchen etc.) für die inhaltliche Textgliederung, die entsprechend gut ausgebaute Schriften erfordern.
Hierarchische Überschriften werden entsprechend ihres Stellenwertes ausgezeichnet.
Die Sonderform von differenzierender Typografie ist der Dramensatz.

Konsultierendes Lesen
Das Lexikon ist das klassische Beispiel für konsultierendes Lesen, bei dem die Leser schnell eine bestimmte Auskunft zu einem Thema haben wollen. Aber auch Fahrpläne, Programme aller Art, Nachschlagewerke etc. gehören in diese Gruppe.
Um das schnelle Auffinden zu erleichtern, wird mit Auszeichnung der Stichworte gearbeitet, je nach Art des Textes sind auch weitere Auszeichnungen (z.B. für Verweise) möglich. Die Schrift ist oft klein, aber gut lesbar.
Der Satz ist meist mehrspaltig, damit kurze Zeilenlängen erreicht werden und die Seite trotzdem gefüllt ist.

Selektierendes Lesen
Die Typografie für selektierendes Lesen betrifft vor allem Lehrbücher (auch Schulbücher) und andere Textgattungen, bei denen mehrere Ebenen auf einer Seite angeordnet werden müssen. Ein Geschichtsbuch kann zum Beispiel auf einer Seite eine Zeitleiste enthalten, informierenden Text, Zusatzinformation wie Augenzeugenberichte, Aufgabenstellung etc.
Daher müssen die unterschiedlichen Texte typografisch deutlich von einander getrennt werden, was durch verschiedene Textgrößen, Farben, Schnitte und weitere grafische Elemente (Kästen etc.) geschehen kann.
Vor allem bei Schulbüchern muss ein hoher Lesekomfort geboten werden, um die Schüler zu motivieren und sie nicht vom Lesen abzuhalten.

Typografie nach Sinnschritten
Sie richtet sich an Leseanfänger, bei denen der Text nach Sinn gegliedert werden muss, damit Zusammenhänge schnell erkannt werden. Auch Lehrbücher für Fremdsprachen gehören in diesen Bereich.
Typografische Mittel sind hierbei eine deutlich lesbare Schrift, ebenso nicht zu lange Zeilen, die allerdings nach inhaltlichen Gesichtspunkten (Satzzeichen, Pausen beim Sprechen etc.) umbrochen werden sollten.

Aktivierende Typografie
Bei der aktivierenden Typografie soll die Aufmerksamkeit des Lesers geweckt werden. Sie sollen dazu gebracht werden, den Text zu lesen, auch wenn sie es gar nicht wollen.
Anwendungsbeispiele sind in erster Linie Magazine, aber auch Schulbücher, Sach- und Geschenkbücher.
An typografischen Gestaltungselementen gibt es keine Einschränkungen, um den Leser neugierig zu machen und aufzufallen.

Inszenierende Typografie
Die inszenierende Typografie interpretiert den Text durch Auszeichnungen, verschiedene Schriftgrößen und -arten, Hoch- oder Tiefstellung von Wörtern und Sätzen, so dass der Inhalt durch die Gestaltung veranschaulicht wird.
Wie bei einem Theaterstück wird gezeigt, was der Autor gemeint hat (oder gemeint haben könnte), es werden Betonungen gesetzt und allein durch die Typografie Stimmungen vermittelt, Dialoge gekennzeichnet etc.
Zusätzlich können Gestaltungsmittel wie Formsatz verwendet werden oder weitere grafische Elemente (Rechtecke, Kreise,...).

(Hans Peter Willberg, Friedrich Forssmann: Lesetypografie, Verlag Hermann Schmidt Mainz, 1997, ISBN: 3-87439-375-5)

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Typografie und Gestaltung beurteilen (10 Kriterien nach Turtschi)

Gliederung
Ist die Aufteilung nach sachlichen Gesichtspunkten richtig und logisch?
Ist der Haupttitel am auffälligsten? Sind die Abstufungen der Titel in
einem vernünftigen Verhältnis? Sind die einzelnen Textgruppen, welche zusammengehören, als logische Einheit erkennbar? Sind keine großen optischen Konkurrenzierungen vorhanden? Sind gleichwertige Elemente gleich behandelt(z.B. Untertitel, Auszeichnungen,
Legenden)?

Kontrast
Ist das Verhältnis von unbedruckter zu bedruckter Fläche angenehm?
Beeinträchtigen die eingesetzten Farben die Lesbarkeit?
Welche flächigen Elemente wie Bilder, Grafiken, Illustrationen, Hintergrund-
töne wurden eingesetzt? Werden sie durch den Text ergänzt, verdrängt oder sagen Text und Bild dasselbe aus? Hat das Produkt eine Grau-in-Grau-Wirkung oder wirken dunkle und helle Elemente im Wechselspiel?

Schriftwahl
Passen die Schriften zum Produkt? Ist die Schriftgröße angepasst? Oder entstehen
im Blocksatz wegen zu großer Schrift oder zu geringer Spaltenbreite viele übergroße und damit unschöne Wortabstände? Welche Schriften sind miteinander gemischt? Sind sie aufeinander abgestimmt oder liegt ein Gemischtwarenladen vor? Sind die Schriften gut lesbar, zu weit oder zu eng laufend? Wie steht es mit dem Zeilenabstand? Sind die Auszeichnungen gut erkennbar?

Proportionen
Entspricht das gewählte Format den Anforderungen? Weist die Gestaltung Weißraüme auf oder ist alles vollgestopft? Gibt es in der Gestaltung Verhältniszahlen oder bewusste Konstruktionen, die man von Auge nachvollziehen kann? Sind die Abstände gleicher Elemente immer gleich? Sind optische Achsen erkennbar? Sind Tabulatoren in gleichen Abständen gesetzt oder wurden sie dem Zufall überlassen?

Originaltät
Springt die Gestaltung sofort ins Auge, ist sie unscheinbar gewöhnlich oder extravagant auffällig? Sind Effekte vorhanden? Ist die Gestaltung dem Lesepublikum angepasst (z.B. große Schriften für ältere Leute)? Was wurde getan, um den Inhalt schneller lesbar zu machen? (Visualisierungen)

Mikotypografie
Ist die Grauwirkung der einzelnen Textblöcke gleichmäßig oder wirken im Blocksatz Zeilen gesperrt? Sind die Wortabstände im Blocksatz regelmäßig oder die Schwankungen zu groß? Sind kritische Buchstabenpaare unterschnitten (Te, Wa usw.)?

Farbgebung
Passen die Farben zum Produkt? Wie sieht es mit dem Kontrast aus?
Besteht eine Disharmonie? Stechen die Farben stark hervor oder wirken sie begleitend?

Leseführung
Sind im Blocksatz nicht mehr als 3-4 Trennungen hintereinander? Wurde beim Flattersatz auf logische Silbentrennung geachtet? Erleichtern Einzüge das Lesen? Kommen Waisen- oder Hurenkinder vor? Kommen Trennfehler, logische/unlogische,
schöne/unschöne Trennungen vor? Sind Titel getrennt?

Vollständigkeit
Ist der Inhalt vollständig oder fehlt eine wichtige Information? Sind textliche
Anpassungen vorgenommen worden? Sind die richtigen Satzzeichen eingesetzt (Gedankenstrich, Devis, Anführungszeichen)? Sind keine doppelten Wortabstände da oder fehlen Wortabstände?

Bilder
Welche Rolle übernehmen die Bilder? Verdeutlichen oder kokurrenzieren sie den Text? Besteht eine einheitliche Linie oder zeigen die Bilder unterschiedliche Stilrichtungen? Wie steht es mit der Bildqualität aus?

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Typografische Fachbegriffe

 Hier einige typografische Fachbegriffe

 

  • Dickte: Breite eines Buchstabens inklusive Vor- und Nachbreite
  • Laufweite: Abstand zwischen den Zeichen einer Schrift
  • Mittellänge bzw. x-Höhe: Höhe der Kleinbuchstaben, die keine Ober und Unterlänge besitzen
  • Oberlänge: von der x-Linie zur H-Linie (Versalhöhe) bzw. zur k-Linie
  • Unterlänge von der Grundlinie (Schriftlinie) zur p-Linie (Unterlänge)
  • Versalhöhe: Höhe der Großbuchstaben (Die Höhe der Großbuchstaben kann kleiner als die Oberlänge sein, da Buchstaben wie das Minuskel-f über die Versalhöhe reichen können)
  • K-Linie: Linie am oberen Rand des k
  • Geviert: Quadratische Einheit eines Schriftkegels
  • H-Linie: Obere Begrenzung der Versalhöhe
  • Mittellinie / x-Linie: Obere Begrenzung der Minuskelhöhe
  • Grund-, Schriftlinie: Die gedachte Linie auf der die Zeichen einer Zeile stehen
  • p-Linie: Begrenzung der Unterlängen
  • Aufstrich / Haarstrich: Nach oben geführter Strich, meist die dünnste Linie im Buchstaben
  • Abstrich / Grundstrich: Nach unten geführter (meist dickerer) Strich
  • Tropfen: Runde Verdickungen am Ende eines Buchstabenstriches
  • Ligatur: Buchstabenverbindung
  • Punze (offene und geschlossene): Buchstabeninnenraum
  • Serife: häkchenartiges Ende eines Buchstabenstriches quer zu seiner Grundrichtung
  • Achse der Rundungen: gedachte Verbindung der dünnsten Strichstelle am "O" (senkrecht)
  • Minuskel: Kleinbuchstaben
  • Majuskel (auch Versalien): Großbuchstaben
  • Zeilenabstand: Der Zeilenabstand beschreibt den Abstand von einer Schriftgrundlinie zur nächsten Schriftgrundlinie.
  • Durchschuss: Raum zwischen Unterlänge einer Zeile und der Oberlänge der folgenden Zeile
  • Schriftgrad: Begriff aus dem Bleisatz= wird am Schriftkegel gemessen und bezeichnet den vertikalen Raum, den ein Buchstabe einnimmt-> heute redet man von Schriftgröße

 

Weiterführende Links:

http://www.cleverprinting.de/images/Clever_Typoposter1.jpg

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Typografischer Kontrast

Der Typografische Kontrast bezeichnet verschiedene Auszeichnungsarten bei der Schrift
(bold, Kapitälchen, kursiv, Farbe etc.) 

Kontraste nach Schriftarten (Gruppen der Schriftklassifikation oder unorthodoxere Unterscheidung wie modern, historisch, geometrisch, organisch etc.)

Kontraste im typografischen Layout (unterschiedliche Satzarten oder Zeilenabstände)

Schriftgrößen und Schriftfarbe als Kontrastdarstellung

 

Warum setzt man Kontraste in der Gestaltung ein?
z.B. als Blickfang, sie erleichtern das Auffinden von Informationen und vereinfachen das Lesen.

Gliederung von inhaltlich unterschiedlichen Textkategorien (Überschrift, Subheadline, Fließtext, Bildlegende)

 

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Zeilenabstand

Grundsätzlich gibt es zwei Arten, nämlich den kompressen und den durchschossenen Satz.

Kompresser Satz heißt, dass die Größe der Schrift und die Größe des Zeilenabstandes identisch sind (ein Text in 8 pt Schriftgröße hat also einen Zeilenabstand von ebenfalls 8 pt).


Der Begriff »durchschossener Satz« kommt noch aus der Bleisatzzeit, als man zur Erhöhung des Zeilenabstandes Metallstücke (Regletten) zwischen die einzelnen Zeilen gelegt hat.
Im Gegensatz zum kompressen Satz gibt es keine feste Größendefinition für den durchschossenen Satz. Wenn ein Text mit 8 Punkt Schriftgröße einen Zeilenabstand von 9 oder 11 Punkt hat, heißt es in jedem Fall »durchschossen«.


Auch gibt es keine genaue Regel, wie groß der Zeilenabstand sein muss, da das von der Schrift selbst, der Textart und der Zeilenbreite abhängt. Die in Programmen voreingestellten 120% der Schriftgröße sind zwar ein Richtwert, aber man muss es im Einzelfall entscheiden. Folgendes lässt sich jedoch als Anhaltspunkt sagen:

  • Je größer die Zeilenbreite ist, umso größer muss auch der Zeilenabstand sein.
  • Kurzer Text (Überschriften, Bildunterschriften o.ä.) benötigt weniger Zeilenabstand als Mengentext.
  • Schriften mit geringer Mittellänge, dafür ausgeprägten Ober- und Unterlängen benötigen mehr Zeilenabstand als Schriften mit hoher Mittellänge.
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Zeichen in der Mikrotypografie

Neben Buchstaben gibt es noch weitere Zeichen, die in einem Text verwendet werden. Für sie sind Regeln festgelegt worden, deren Einhaltung die Voraussetzung für ein typografisch hochwertiges Gestaltungsmedium ist.

Satzzeichen
Punkt, Komma, Semikolon, Frage- und Ausrufezeichen, Anführungszeichen, Doppelpunkt etc. werden immer direkt und ohne Wortzwischenraum nach dem letzten Zeichen/Wort gesetzt. In manchen Fällen kann auch ein manueller Zeichenausgleich vorgenommen werden, wenn die Schrift schlecht gekernt ist und man einen im Vergleich zu den anderen Abständen größeren oder kleineren Raum zwischen Buchstaben und Satzzeichen hat.

Auslassungspunkte (Ellipse)
In vielen Schriften gibt es für die Auslassungspunkte ein besonderes Zeichen (alt + Punkt oder alt + 0133). Damit werden alle drei Punkte auf einmal gesetzt. Ist es nicht vorhanden, so muss man die Punkte einzeln mit manuellem Abstand setzen.
Werden am Wortende einzelne Buchstaben ausgelassen, stehen die Punkte an ihrer Stelle, d.h. direkt wie ein Buchstabe nach dem letzten Zeichen. Werden innerhalb eines Satzes ganze Wörter ausgelassen, werden die Punkte wie ein Wort behandelt, also mit Abstand gesetzt.

Apostroph
Die Verwendung des Apostrophs hängt eng mit der Grammatik der jeweiligen Sprache zusammen. Im Deutschen wird der Apostroph ausschließlich verwendet, wenn etwas ausgelassen wird, im Englischen wird u.a. auch das Genitiv-s mit einem Apostroph vom Wort getrennt. Je nach Sprache heißt es also »Michael´s Pub« oder »Michis Kneipe«. Für die Pluralbildung wird ein Apostroph gar nicht verwendet.
Ein Apostroph hat die Form eines Kommas, ist aber etwas kleiner. Falsch ist die Verwendung eines Akzentes oder Minutenzeichens.


Bindestrich (Divis)
Der Name nennt schon die Funktion dieses Striches: er verbindet. Vor allem bei zusammengesetzten Namen bzw. Begriffen wird er verwendet:

  • Hans-Jürgen
  • Nord-Süd-Stadion
  • A1-Plakat

Der lateinische Name Divis bezeichnet die zweite Funktion dieses kurzen Striches: er trennt Wörter am Ende der Zeile.

Gedankenstrich (Halbgeviertstrich)
Dieser Strich ist abhängig von der Schriftgröße ein halbes Geviert breit und hat unterschieldiche Funktionen:
In einem Text zeigt er – wie in diesem Beispiel – eine gedankliche Ergänzung an.
Außerdem wird der Halbgeviertstrich mit Wortzwischenräumen in der Bedeutung von »gegen« verwendet: Das Fußballspiel Andorra – San Marino ist unentschieden ausgegangen.

Ohne Wortzwischenräume bekommt er die Bedeutung »von … bis«, also 9.00–17.00 Uhr. Wird das Wort »von« verwendet, muss auch »bis« ausgeschrieben werden.


Minus
Das Minuszeichen im mathematischen Sinn ähnelt dem Gedankenstrich, ist aber leicht unterschiedlich, man erhält es in gesonderten mathematischen Schriften oder in gut ausgebauten OpenType-Schriften. Die Verwendung des Divis als Minuszeichen, das vor allem bei URL-Angaben genannt wird (»Superdesign minus online Punkt de«) ist falsch.

Geviertstrich
Der Geviertstrich wird im deutschsprachigen Raum so gut wie nie verwendet, dafür aber in englischen Texten als Kennzeichnung für eine gedankliche Ergänzung.

Anführungszeichen
In deutschsprachigen Texten gibt es zwei Möglichkeiten für die korrekte Verwendung von Anführungszeichen.
Zum einen stehen sie wie eine 99 Anfang unten und wie eine 66 am Ende eines Wortes bzw. Satzes oben. . Zollzeichen, Anführungszeichen aus dem englischen Sprachraum (66–99, beide oben) oder andere Varianten sind falsch.

Zum anderen gibt es die so genannten französischen Anführungszeichen (»Guillemets«). Sie zeigen mit den Spitzen nach innen auf das Wort zu. Sie sind unüblicher, aber sie sind für Fließtexte und auch Überschriften gut geeignet, da sie sich aufgrund ihrer Form besser in den Text einfügen. Ihre Form darf nicht mit doppelten »größer«- oder »kleiner«-Zeichen imitiert werden.

Ein Zitat innerhalb eines Zitates wird mit den dazu passenden einfachen Anführungszeichen gekennzeichnet: „Er schrie ‚Hurra"‘ …“ bzw. »Er schrie ›Hurra!‹...«

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U4: Schriftmischung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Schriftmischung

Bei der Schriftischung unterscheidet man zwischen dem Mischen a) innerhalb einer Schriftfamilie, b) innerhalb einer Schriftsippe und c) Mischen unterschiedlicher Schriftcharaktere.

a) Man verwendet Schriftschnitt um z.B. Zitate, Namen oder bestimmte Hervorhebung zu markieren. Zum Beispiel Garamond regular für den Fließtext, Garamond italic für direkte Rede und Garamond semibold für Überschriften.
Diese Mischung ist in der Regel problemlos, wenn nicht zu viele Kategorien zur Auszeichnung nötig sind. Einsatzgebiete: Romane

b) Ebenfalls ergeben sich unproblematische Schriftmischungen durch die Verwendung von Schriftschnitten aus Schriftsippen. Bei Schriftsippen (oder auch Type System genannt) haben z.B. die Serif- und Sans-Serif-Schnitte den gleichen Schriftcharakter, das gleiche Grundgerüst (häufig gleiche x-Höhen). Das sie sozusagen aus dem gleichen Stall kommen passen sie gut zusammen. Z.B. die Rotis-Sippe (Sans Serif, Serif, Semi-Serif), Palatino und palatino Sans, ...

c) Das Problematische beginnt bei der Kombination von gänzlich unterschiedlichen Schriften.

Schriftmischung wird ja entweder zur Auszeichnung im Fließtext oder zur Hervorhebung von Headlines angewendet. Das bedeutet, dass sich die Schriften für den Leser – nicht nur für den typo-Experten – klar voneinander unterscheiden, da die Auszeichung ja einen bestimmte inhaltliche Kategorie beschreibt und dem Leser helfen soll diese schnell zu erfassen.

So dient als Orientierung die Faustregel: Keine Mischung von Schriften aus der gleichen Gruppe innerhalb der DIN-Schriftklassifikation. Also nicht Frutiger und Univers oder Baskerville mit Times New Roman.
Schriften sollten stilistisch gut mit einander harmonieren, und sich doch deutlich unterscheiden

Als Faustregel kann man sagen, dass nicht mehr als zwei oder drei Schriften gemischt werden sollten.

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U5: CSS-Box-Modell

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Weiterführender Link:

http://little-boxes.de/lb1/7.2-das-box-modell-in-der-uebersicht.html

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U6: Fotografie

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Kameraeinstellungen (Fotografie)

Blendeneinstellungen

Für den Nichtfotografierer ist es erst einmal verwirrend, was es mit Blende u.s.w auf sich hat und vor allem wann man wie an welcher Einstellung dreht.
Blende, Belichtungszeit und Empfindlichkeit von Film oder Sensor sind die drei Stellschrauben an einer Kamera, um eine ausgewogene Belichtung einzustellen. Ideal ist eine Belichtung, wenn es in hellen und dunklen Partien des Bildes genug Zeichnung (Details) gibt. 

Die Blende regelt die Lichtmenge, die auf den Film oder Sensor wirkt, die Belichtungszeit die Zeit, die das Licht auf Film oder Sensor einwirken kann und die Empfindlichkeit steht für die Fähigkeit von Film oder Sensor, mehr oder weniger gut auf Licht regieren zu können. In der Analogfotografie ist die Empfindlichkeit fest durch den verwendeten Film vorgegeben, während man die Empfindlichkeit bei Digitalkameras in Stufen einstellen kann (ISO-Werte). Hier wird dann einfach die Spannung, die im Sensor bei Lichteinfall auf die Zellen erzeugt wird, elektronisch verstärkt oder eben abgeschwächt.

Der meist in der Kamera eingebaute Belichtungsmesser vergleicht die gemessene Lichtmenge, die durch das Objektiv fällt, mit einem neutralen Grauwert (das ist ein mittlerer Helligkeitswert) und zeigt die Abweichung hierzu an. 
Würde nach der Belichtungsmessung  das Bild zu dunkel werden, kann man entweder die Blendenöffnung vergrößern (es fällt mehr Licht auf den Sensor), die Belichtungszeit verlängern oder aber die Empfindlichkeit heraufsetzen. Würde die Belichtungsmessung ein zu helles Bild signalisieren, kann man entweder die Blende schließen, die Belichtungszeit verkürzen oder aber die Empfindlichkeit herabsetzen.

Nur welche(n) Parameter verändert man denn nun?
Dazu muss man wissen, dass jeder der drei Parameter neben der Regelung der Belichtung eben auch weitere Wirkungen auf das Bild haben kann:

  • Die Blende hat Einfluss auf die Tiefenschärfe. Das ist der Schärfenbereich, der bei einem scharf eingestellten Motiv vor und hinter dem Motiv zusätzlich noch scharf abgebildet wird.
    Je größer die Blendenöffnung ist (also je mehr Licht si durchlässt), desto mehr nimmt die Schärfentiefe ab. Das kann man z.B. bei einer Porträtaufnahme nutzen, wenn nur das Gesicht schafr abgebildet, der Vor- und Hintergrund aber unscharf werden sollen.
  • Die Belichtungszeit darf bei Aufnahmen ohne Stativ nicht über 1/30 Sekunde gehen. bei zu langer Belichtungszeit nimmt bei analogen Aufnahmen as sog. "Korn", bei digitalen Aufnahmen das Bildrauschen extrem zu. Letzteres ist ein photoelektrischer Effekt des Sensors.
  • Bei hoher Empfindlichkeit steigt bei analogem Filf die Kornbildung und bei digitalen Kameras das Bildrauschen.

Man kann also die drei Parameter nicht so einfach willkürlich verdrehen, damit die Belichtungs stimmt, sondern man muss technische Randerscheinungen wie das Bildrauschen, aber auch die gewünschte Bildwirkung mit einbeziehen. Die Empfindlichkeit sollte dabei immer als letzte Einstellung verändert werden, da hier das Bildrauschen einfach schnell störend wird.

Beispiel1: Es soll ein fahrendes Auto fotografiert werden. Hierzu muss man eine kurze Belichtungszeit einstellen (damit das Auto scharf abgebildet wird)  und kann dann noch Blende und Empfindlichkeit nachregeln, falls der Belichtungsmesser eine Unterbelichtung anzeigen würde.

Beispiel2: Bei einer Porträtaufnahme sollte die Schärfentiefe möglichst klein bleiben, damit das Gesicht besser betont wird. Das bedeutet, dass die Blendenöffnung weit sein sollte. Somit fällt viel Licht auf Film oder Sensor, bei einer angezeigten Überbelichtung kann man dann die Belichtungszeit verkürzen, bis die Belichtung stimmt. Die Empfindlichkeit sollte man hier möglichst nicht erhöhen, um Rauschen zu vermeiden. 

Damit man Blende, Zeit und Empfindlichkeit einfach einstellen und die Parameter kombinieren kann, werden alle Einstellungen in Stufen geändert. Dabei gilt stets:
Eine Änderung eines Parameters um eine Stufe kann durch die Änderung eines anderen Parameters ebenfalls um genau eine Stufe kompensiert werden.

Beispiele: Eine Änderung der Blendeneinstellung um eine Stufe nach oben (hier würde dann weniger Licht durchgelassen), kann durch die Verlängerung der eingestellten Belichtungszeit um ebenfalls eine Stufe kompensiert werden. Eine Erhöhung der Empfindlichkeit um eine Stufe kann durch Verkürzung der Zeit oder durch Schließung der Blende um genau eine Stufe ausgeglichen werden.

Eine Änderung um eine Stufe bedeutet übrigens stets eine Verdopplung oder Halbierung der aktuellen Belichtungsseinstellung. Eine Blendenstufe nach unten bedeutet, dass doppelt so viel Licht durchgelassen wird wie auf der vorherigen Stufe. Bei der Belichtungszeit bedeutet eine Erhöhung um eine Stufe, dass das Licht doppelt so viel Zeit zur Verfügung hat, um auf Film oder Sensor einzuwirkungen. 
Auch die Änderung der Empfindlichkeit um eine Stufe macht Film oder Sensor doppelt, bzw. halb so empfindlich.

Die Stufen, um die man die Blende verstellen kann, sehen folgendermaßen aus:

Blendenwerte

Dabei lässt Blende 1 alles Licht hindurch, es muss also ein Objektiv mit einer riesigen Linse sein. (Deshalb sind diese Objektive sehr schwer und vor allem unglaublich teuer, weshalb es sie kaum gibt.) 
Hinter den Blendenstufen (siehe oben) steckt als Faktor die Wurzel von 2 = ungefähr 1,4. (genau: 1,414213562373095)
 Das ist der Faktor, mit dem sich eine Fläche verdoppeln lässt, Beispiel: 
1 x 1 Meter = 1 qm
1,4 x 1,4 Meter = 2 qm
2 x 2 Meter = 4 qm
2,8 x 2,8 = 8 qm
4 x 4 Meter = 16 qm
und so weiter 
 
Bei Fragen zu dem Thema sollte man in den vergangenen Prüfungen häufig Blenden- und Zeitwerte ändern, damit eine größere oder geringere Schärfentiefe (früher sagte man Tiefenschärfe) erreicht wird. 
Kann man sich diese Blendenstufen nicht merken, kann man sie sich einfach ableiten aus 1 und 1,4 (siehe Pfeile in der Grafik oben). Die übernächste Blendenstufe ist immer ein doppelt so großer Wert. Nur von 5,6 auf Blende 11 wird einmal gerundet. 
Wie unterschiedliche Schärfentiefe aussehen kann, ist unter diesem Link gut sehen:
Unten auf der Seite ist ein Foto mit Millimetereinteilungen zu sehen. Darüber sind verschiedene Blendenwerte eingetragen. Fahrt ihr darüber, sieht man deutlich, wie sich die Schärfentiefe ändert. 
Sollte man einmal eine Blendenzahl wie 3,5 lesen, dann ist das einfach nur die Blende zwischen 2,8 und 4.
http://www.photozone.de/nikon_ff/499-nikkorafs200f2vrff?start=1
 
Die Belichtungszeiten haben in ganzen Werten folgende Größe:
Belichtungszeit 1 Sek. 1/2 | 1/4 | 1/8 | 1/15 | 1/30 | 1/60 | 1/125 | 1/250 | 1/500 | 1/1000 | 1/2000 …
Auch Langzeitbelichtungen von mehreren Sekunden oder Minuten sind möglich, um z.B. bei Vollmond taghelle Aufnahmen zu erhalten. 
 
Empfindlichkeit (in ISO) 100 | 200 | 400 | 800 | 1600 | 3200 | 6400 …
wobei 100 ISO wenig Empfindlichkeit entspricht, 200 mehr und so weiter …

 


Weiterführende Links:

http://blog.dawanda.com/2012/06/26/das-perfekte-foto-die-passenden-kameraeinstellungen-wahlen/

http://www.youtube.com/watch?v=T-s_OE06DpA

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Zusammenfassendes Handout

Heyhey, 
Unter dem folgendem Link und im Anhang findet ihr mein Handout zu dem Thema. Zum besseren Verständnis habe ich mir ein paar quietscheentchen im Studio zusammengesucht und fotografiert. Nicht wundern :o) Hoffe es ist informativ und trifft das Thema !?!

Würde mich über Rückmeldungen freuen =)

Der Link: 

https://dl-web.dropbox.com/get/SCHULE-FOTOGRAFIE.pdf?w=AAAHt-iQTS46QqT_Ng80tgDtw7JRgW69qT6Na9njMF06sw

Lg der Kai

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U7: Crossmediale Werbung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Werbekampagne medienübergreifend planen

Was sind Werbekampagnen?
Werbekampagnen sind Aktionen von Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen anbieten; sie können zeitlich befristet sein. Ziel von Werbekampagnen ist im Allgemeinen die Steigerung von Umsatz und Gewinn sowie die Stärkung des Unternehmensimages und damit die Verbesserung der eigenen Marktposition. Auch zur Markteinführung neuer Produkte oder Dienstleistungen werden Werbekampagnen durchgeführt.
 

Cross-Media-Kampagnen (medienübergreifende Werbekampagne)
Crossmedia stellt eine Werbekampagne über mehrere unterschiedliche Medien dar. Für den Werbebetrachter (Kunden) muss dabei also die Möglichkeit bestehen, mit mindestens drei unterschiedlichen Medien in Kontakt treten zu können. Welche Medien konkret zum Einsatz kommen, ist abhängig von der/den Zielgruppe(n). So ergibt es wenig Sinn, per Telefonmarketing Tütensuppen zu verkaufen oder Druckereimaschinen per Großfläche.

Cross-Mediale Werbe-Verbreitung findet beispielsweise über das Radio, dem Fernseher, Printprodukte, Telekommunikation, Internet, Merchandising (einschl. CDs und Videos) oder auch Events statt.

 Die Integration des Corporate Design sichert eine bessere Differenzierbarkeit sowie eine leichtere Wiedererkennbarkeit der Kampagne bzw. der Marke. Diese werden durch die Einhaltung abgestimmter formaler Gestaltungsprinzipien, die einheitliche Logos und Zeichen, Schrifttypen, Farben und Formen umfasst, erzielt. 

Es geht nicht allein um die Übermittlung der Werbebotschaft, sondern vielmehr ist die Werbebotschaft so gestaltet, dass dem Kunden oder Verbraucher mindestens drei Medien angeboten werden, um die Werbebotschaft zu empfangen oder sich u.a. auch interaktiv mit dem dazugehörigen Produkt zu beschäftigen und zu identifizieren.


Beispiele unterschiedlicher Wege und Medien

  •  Werbeanzeigen in Printmedien
  •  Prospekte / Flyer / Handzettel
  •  Außenwerbung (Großfläche / Litfaßsäule)
  •  Rundfunk- und Fernsehspots
  •  Kinowerbung
  •  Events / Promotion / Veranstaltungen
  •  Werbeartikel (Giveaways)
  •  Internetwerbung (Webauftritte / Bannerwerbung)
  •  Telefonmarketing
  •  SMS / E-Mail
  •  Point-of-Sale/Point-of-Information

Voraussetzungen
Einer Werbekampagne liegt stets eine Konzeption (Werbeplanung) zugrunde.
In der Werbeplanung werden folgende Rahmenbedingungen festgelegt:

  • Werbeziel
  • Werbestrategie
  • Werbebotschaft
  • Budget
  • Maßnahmen und Medien
  • Zeitraum


Was ist bei Verwendung verschiedener Medien zu beachten?

  • Medienneutrale Datenhaltung
  • Bildqualität entsprechend anlegen (Druck 300dpi / Internet 72dpi)
  • Corperate Design einhalten
  • Unterschiedliche Farbräume der Medien bei der Farbgebung berücksichtigen
  • geräteunabhängiger Arbeitsfarbraum LAB
     

Vor- und Nachteile der verschiedenen Medien

Zeitungen:
Vorteile: Sie gestatten eine kurzfristige Disponierbarkeit, ein exaktes Timing und eine hohe Aktualität
Nachteile: Die genaue Zielgruppenansprache ist erschwert, da Zeitungen von einem breiten Spektrum der Bevölkerung gelesen werden, nicht nur von der Zielgruppe


Fachzeitschriften:
Vorteile: Sie werden von einem spezifischen Leserkreis gelesen und es besteht eine hohe Leser-Involvierung
Nachteile: Der Zweck der Fachzeitschriften, die Vermittlung von Informationen, kann der Werbung entgegenwirken, da die Leser ihre Aufmerksamkeit nur auf die Artikel richten und die Werbung ignorieren


TV:
Vorteile: Es besteht eine Vielfalt an Gestaltungsvariationen für die TV-Werbung und es wurden neuere Formen der Werbung wie z. B. über Videotext ermöglicht. Der Fernseher stellt heutzutage ein grundlegendes Basismedium dar und die Werbung ist geografisch und zeitlich flexibel.
Nachteile: Die Werbung verursacht hohe Kosten und es gibt Restriktionen bei der Platzierung der Werbung. Des Weiteren ist das Verhältnis der Spotlänge zur Gesamtwerbezeit problematisch, denn wenn die Spotlänge zur Gesamtwerbelänge zu kurz ist, geht die Werbebotschaft in der Menge unter.


Kino:
Vorteile: Werbung in Kinos besitzt eine hohe Kontaktwahrscheinlichkeit und eine hohe Intensität
Nachteile: Sie haben eine relativ kurze Reichweite (nur die Menschen im Kinosaal werden der Werbung ausgesetzt) und es besteht eine relativ hohe Reaktanzgefahr (die Leute sind im Kino um einen Film zu sehen, bei zu viel Werbung sinkt die Aufmerksamkeit, die der Werbung zugeteilt wird und es kann zu einem negativen Effekt der Werbung kommen)


Rundfunk:
Vorteile: Verursacht niedrige Kosten, es kann schnell eine hohe Reichweite kumuliert werden und sie ist regional effektiv
Nachteile: dieses Medium ist für eine national flächendeckende Werbung nicht geeignet


Internet:
Vorteile: Es besteht eine Vielfalt an Gestaltungsvariationen für die Werbung über das Internet. Möglichkeit der kurzfristigen Disponierbarkeit, eines exakten Timings und einer hohe Aktualität sowie der gezielteren Zielgruppenansprache, durch individualisierte Werbung.
Nachteile: Reaktanzgefahr, durch zu viel Werbung. Durch die Verwendung von Popup- und Bannerblockern wird Werbung vom Nutzer nicht mehr wahrgenommen. Es muss also auf die Art des Werbens geachtet werden.

 

Weiterführende Links:

  • Crossmedia-Kampagnen
    Gestaltungsvarianten und Wirkungsmechanismen (by Google Books)
Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (1 Stimme)

Planung von Werbemaßnahmen

1. Ziel der Maßnahme formulieren

- Imagewerbung
- neue Dienstleistungen bewerben
- Produkt besser verkaufen

2. Zielgruppe definieren

3. Markt (Konkurrenz) analysieren

4. Kostenberechnung

5. Medien auswählen

- Fernsehwerbung
- Radiospots
- Anzeigenserie
- Messestand

6. Gestaltungskonzept schreiben

- Corporate Design
- Style Guide

7. Projektmanagement entwickeln

- Abläufe der Medienproduktion & Werbemaßnahmen planen

_____________________________________________________

AIDA-Modell:
Zusatz:
 
 
_____________________________________________________
 

Planungsphasen eines Werbeautrags

 

1. Leistung der Agentur
• Planung, Gestaltung, Durchführung und Kontrolle einer Werbeleistung organisieren (basierend auf Briefing)

2. Grundlagenphase
• „Kontakter“ erarbeitet mit Kunden eine Beschreibung des Werbeauftrages
• Er ist Stellvertreter des Kunden in der Agentur

3. Strategiephase
• Marketingsziele definieren
• Gestaltungsstrategie erarbeiten: Gedanken zur Visualisierung, Werbebotschaft entwerfen
• Zielgruppenansprache, Verkaufsförderung & Öffentlichkeitsarbeit besprechen
• Entwürfe mit Auftragsgeber absprechen

4. Entwicklungsphase
• Kreativarbeit & Gestaltungsumsetzung (Bilder, Texte, Grafiken)

5. Gestaltungsphase
• Präsentationsreife Layouts

6. Ausführungsphase
• Komplette Erstellung der Werbemittel

7. Kontrollphase
• Wirksamkeit der Werbemaßnahmen überprüfen (Umsatzsteigerung, Bekanntheitsgrad, verbessertes Markenimage)

 

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0
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U8: Zwei-Faktor-Authentifizierung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U9: Wortbildmarke

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Logogestaltung

Bei Firmenzeichen werden häufig unterschiedliche Begriffe wie Signet, Logo, Wortmarke, Logogramm, Symbol, Bildmarke, Marke, Brand, Wort-Bild-Marke, Trademark, visuelle Marke oder Logotype verwendet.
Bevor es um den Aufbau und die Erstellung bzw. auch Bewertung von Firmenzeichen geht, ist es wichtig, die Unterschiede zwischen diesen Begriffen zu kennen, die oft als austauschbar angesehen werden. Außerdem ist die Kenntnis und Verwendung von Fachbegriffen wichtig, wenn man professionell im Bereich der visuellen Gestaltung arbeitet.

Signet oder Bildmarke
Das Wort Signum ist Lateinisch und bedeutet einfach »Zeichen«. Zunächst wurde es im Zusammenhang mit einem Siegel oder einer Unterschrift verwendet.


Signets sind immer bildhaft, dabei mehr oder weniger abstrakt und haben einen guten Wiedererkennungswert. Je nach Grad der Abstraktion kann ein direkter Bezug zum Unternehmen (Posthorn für die Post etc.) geschaffen werden. Bei sehr abstrakten Signets (Apple-Apfel, Mercedesstern, 3 Streifen von Adidas) ist ihre ständige Präsenz wichtig, damit die wiedererkennbar sind und einem Unternehmen zugeordnet werden können.
Abbildung

Logo oder Wortmarke
In der Umgangssprache wird der Begriff »Logo« häufig als Synonym und auch als Oberbegriff für alle Firmenzeichen genommen.
Doch das ist nicht korrekt, denn Logo ist Griechisch und bedeutet »Wort«. Daher ist ein Logo oder eine Wortmarke in der Fachsprache ein alphanumerisches Firmenzeichen, zum Beispiel eine Abkürzung, eine Buchstaben- oder Zahlenkombination oder der ausgeschriebene Firmenname (Disney, Nutella, Ferrero, Heidelberg Druckmaschinen).

Abbildung

Kombination von Wort- und Bildmarke
Oft werden Wort- und Bildmarke miteinander kombiniert, um möglichst umfassend zu wirken: Das Signet ist leicht einprägsam, die Wortmarke nennt den Firmennamen.
Für die Kombination bzw. Anordnung der beiden Elemente gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Lok-Prinzip (Eselsbrücke: "Die Lok zieht den Wagen.")
    Abbildung
  2. Schub-Prinzip (Eselsbrücke: "Schub kommt immer von hinten.")
    Abbildung
  3. Star-Prinzip (Eselsbrücke: "Der Stern steht über der Landschaft.")
    Abbildung
  4. Triebwagen-Prinzip (Eselsbrücke: "Ein Triebwagen sieht vorne und hinten gleich aus.")
    Abbildung
  5. Anker-Prinzip (Eselsbrücke: "Der Anker hängt unter dem Schiff.")Abbildung
  6. Insel-Prinzip (Eselsbrücke: "Eine Insel steht immer allein.")

Außerdem kann die Wortmarke in Objekten wie Kreis, Rechteck etc. stehen, die für sich genommen jedoch keine Bildmarke sind.
 

Logofamilien
Der Ausbau der Logos durch Ergänzung für weitere Bereiche in einem Unternehmen
z.B.: Tui, Tui fly, Tui cruises

Soundlogo
Es handelt sich um eine typische unverwechselbare kurze Melodie, die nach einiger Wiederholung eindeutig einem Unternehmen zugewiesen werden kann. Hierbei wird manchmal auf bekannte Melodien zurückgegriffen.

Farbe im Logo

-Aufmerksamkeit erwecken
-Identifikation mit den Produkt
-Steigerung des Kaufreizes durch Verwendung bestimmter Farbkombinationen
-Hervorrufen bestimmter Assoziationen durch Farben (Grün z.B. Erholung und Frische)
-Erzeugung einer positiven Grundstimmung

 

Verwendung von Logo und Signet

Geschäftsdrucksachen

Werbemittel

Verkausförderung

Verpackung

Out- of- Home Werbung

Digitalmedien,

Video & Film

Briefbogen

Briefumschlag

Formulare

Faxpapiere

Rechnungen

Flyer

Firmenstempel

Urkunden

Präsentationsmappen

Anzeigen

Aufkleber

Buttons

Fähnchen

Give-Aways

Kalender

Kugelschreiber

Prospekte

Schirme

Werbesets

QR-Code

Geschäftsräume

Messestand

Display

Plakate

Mailings

Werbefilm

Tragetaschen

Flaschenettiketten

Produktanhänger

Klebeband

Transportkisten

Postpaket

Versandtaschen

Container

Verpackungen

 

Arbeitskleidung

Firmenwagen

Fahnen
Gebäude

Firmenschild

Leuchtreklame

Litfasssäulen

Einkauswagen

Bus & Bahn

Stadion

Groflächen

Internetauftritt

Webbanner

Animation

Fernsehspot

Werbemail/Newsletter

Werbefilm

Bewertung: 
4.916665
Durchschnitt: 4.9 (12 Stimmen)

Logo-Styleguide

Ein Logo Styleguide ist generell nur dafür da festzuhalten wie ein Logo wo, in welchem Abstand zu anderen Dingen und in welchen Farben dargestellt werden muss. Damit EIN Logo überall, auf jeder Werbefläche, jedem Dokumenten oder jeder Anzeige das gleiche Erscheinungsbild hat.

Was sollte ein Styleguide beinhalten?

  • Ansichten des Logos in Farbe, s/w Monochrome und Strich
  • Vorgaben zur Proportion und Platzierung auf verschiedenste Medien. Häufig wird der Abstand zu den Formaträndern vorgegeben.
  • Einen Farbschlüssel mit Farbansichten nach:  CMYK, RGB, Pantone, HKS und RAL, Hex-Farben
  • Verwendete Schriftart und Positionierung der Wortmarke zur Bildmarkec.)

 

Das ist ein Logo-Styleguide:

http://www.fm.rlp.de/fileadmin/fm/downloads/finanzen/bauschilder/Styleguide_bundesregierung.pdf

 

Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (3 Stimmen)

Logoentwicklung

Zur Unterscheidung: Logo, Signet, Wort-Bild-Marke

Umgangssprachlich wird jedes Firmenzeichen als Logo bezeichnet, genau genommen ist eine Logo nur der reine Schriftzug ohne bildliche Darstellung, die Bildliche Darstellung nennt man Signet. Wird beides miteinander kombiniert, hat man eine Wort-Bild-Marke. Mehr dazu im Wiki Logo

Vorgehensweise bei der Logogestaltung

 


    1.    Inhaltsanlayse  ->  Bestandsaufnahme   (Bsp: Gartenbaufirma / 30 Jahre alt / expandierend)

 

            und    Firmenprofil  ->  (geplantes) Image   (Bsp: innovativ / umweltbewusst / kinderfreundlich)

            erstellen und Recherche zu Konkurrenten

    2.    Zieldefinition für die Visualisierung festlegen

            a)    Entscheidung für die wichtigsten Kernaussagen
            b)    Auswahl für eine Visualisierungsform
                    (Bild-, Wort-, oder Buchstabenmarke?)

            -> (Produkt > Bildmarke  /  berühmter Name > Wortmarke  /  Initialen der Firma > Buchstabenmarke)


    3.    Entwürfe anfertigen

           a)    Kernaussage in Gestaltungselementen umsetzen
           b)    Schriftcharakter (wenn nicht vorgegeben) passend wählen
           c)    Gestaltungselemente zur Gesamtform integrieren


    4.    Ausführung

           a)    Entwurf in schwarz/weiß ausführen
           b)    Farbvarianten anlegen (passend zur Kernaussage)
           c)    1cm², Vergrößerung/Verkleinerung möglich?
                   Bzw. verschiedene Varianten für unterschiedliche Größenänderungen erstellen.


    5.    Präsentation beim Kunden


    6.    Korrekturphase, Integration in Corporate Design (CD)

 

Logocheck

    1. Einprägsamkeit:
        Logos mit Wiedererkennungswert zeichnen sich durch ein hohes Maß an Einprägsamkeit
        aus. Dieser Faktor kann über die Fernwirkung überprüft werden: Bleibt ein eigenständiges
        erkennbares Zeichen oder löst sich die Gesamtform auf bzw. erinnert sie an andere
        bekannte Logos? Auch zu viele einzelne Elemente des Logos verhindern eine Einprägsamkeit.

    2. Geschlossene Gesamtform:
        Buchstaben-, Wort- und Bildmarken sollten in geschlossener Gesamtform gestaltet werden.
        So lassen sie sich leichter in Drucksachen integrieren. Zudem werden einfache
        Grundformen leichter erfasst und erinnert.

    3. Skalierbarkeit:
        Ein ausgereiftes Logo muss sich in den verschiedensten Kontexten behaupten können, vom
        Kugelschreiber und Stempel bis zu Großprojektion und dem LKW-Aufdruck sind alle Größen
        denkbar. ->Wie sieht das Logo auf 1cm skaliert aus, wie auf 25cm? Oder es müssen   verschiedene Größenvarianten erstellt werden.

    4. Medienkompatibilität:
        Die Farbgestaltung muss auch einfarbig oder in schwarz-weißer Ausführung funktionieren.
        Ein akzentuierter Teil kann dabei gerastert werden. Gerade bei Anwendungen in
        Schwarz-Weiß-Anzeigen, auf Kopien, in der Faxübertragung, als Stempel, aber auch bei
        neuen digitalen Übertragungsformen wie z.B. auf Handy oder Palmtop muss ein Logo auch
        noch gut aussehen.

    5. Formensprache:
        Die im Logo angedeuteten oder verwendeten Formen sollten den Charakter der Institution,
        Firma, Person etc. zumindest ansatzweise transportieren.

    6. Langlebigkeit:
        Ein Logo als wesentlicher Bestandteil des Corporate Designs sollte mindestens auf einen
        zeitlichen Horizont von zehn Jahren angelegt werden. Zeitlose grafische Logos haben es da
        natürlich leichter als beispielsweise Logos, denen man die Zeit, in der sie
        gestaltet wurden, direkt ansieht.

Logo-Prinzipien:

  • Lok-Prinzip
  • Triebwagen-Prinzip
  • Schub-Prinzip
  • Anker-Prinzip
  • Stern-Prinzip
  • Insel-Prinzip

 

Literaturtipps

Weiterführende Links
http://www.werbewolf.ch/News-Inhalte/Sammel%20Fachartikel/5Signet-Logo%20Bildzeichen.pdf

Bewertung: 
4.25
Durchschnitt: 4.3 (4 Stimmen)

Wort-Bild-Marken

Unter einer Wort-/Bildmarke versteht man eine dauerhafte Kombination zwischen grafischen und textlichen Elementen in einer Darstellung. Die Bezeichnung Wort-Bildmarke erklärt sich aus der Kombination aus Text (Wort/Logo) und Grafik (Bild/Signet). Damit grenzt sie sich von Marken ab, die aus reinem Text oder reiner Grafik bestehen.

Unbekanntes Objekt
Wird einer Bildmarke vorübergehend Text hinzugefügt (z. B. im Rahmen von Aktionen), liegt keine Wort-Bildmarke vor. Erst wenn Wort und Bild regelmäßig zusammen verwendet werden oder durch das Corporate Design als zusammengehörig definiert werden, spricht man von einer
Wort-Bildmarke.

Beispiel Puma: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Puma_Logo.svg&filetimestamp=20071201141120

Die Schrift Puma ist die Wortmarke (Logo) und der Puma ist die Bildmarke (Signet)

 

Nach welchen Prinzipien kann die Positionierung von Wort-Bild-Marken erfolgen?

Lok-Prinzip

» Die Bildmarke steht vor dem Text.
 

Schub-Prinzip

» Die Bildmarke steht hinter dem Text.
 

Triebwagen-Prinzip

» Die Bildmarke steht mitten im dem Text.
 

Star-Prinzip

» Die Bildmarke steht über dem Text.
 

Anker-Prinzip

» Die Bildmarke steht unter dem Text.
 

Insel-Pinzip

» Die Bildmarke steht vor dem Text, das Textfeld ist farbig hinterlegt.

 

 

Bewertung: 
3.333335
Durchschnitt: 3.3 (3 Stimmen)

Logo und Signets – Kriterien für die Bewertung

Formen
Die verwendeten Formen sind bei Wort-Bildmarken sehr wichtig. Neben den Grundformen wie Kreis, Quadrat, Kreuz, Linie und Dreieck können auch organischere Formen zum Einsatz kommen. Die Formen sollten in ihrer Wirkung dem Unternehmen angepasst sein, für eine Yogalehrerin sind andere Formen nötig als für ein Architekturbüro.

Farbigkeit
Eine funktionale Wort-Bildmarke ist in erster Linie über die Form zu erkennen, nicht alleine über die Farbigkeit. Daher sollte es so angelegt sein, dass es auch als einfarbige Strichzeichnung zu reproduzieren und zu erkennen ist. Auch Halbtöne und Verläufe werden nicht verwendet. Außerdem sollten die Farben zur Art des Unternehmens passend sein.

Schrift
Auch hier gilt zunächst, dass die Schrift passend zum Unternehmen gewählt werden sollte, aber auch dass das Logo in kleinen Größen noch gut erkennbar ist.

Eindeutigkeit
Vor allem bei Signets muss geprüft werden, ob sie trotz Reduktion und Abstraktion eindeutig genug sind, damit Kunden keine falschen Assoziationen haben. Außerdem sollte es keine falschen Erwartungen wecken: ein Ein-Mann-Unternehmen mit Homeoffice, das eine Weltkugel als Signet hat, wirkt angeberisch und übertrieben. Ein Logo sollte sich zudem eindeutig von anderen Logos (der Kokurrenz) abheben. Bei Gefahr der Verwechslung können sogar rechtliche Probleme entstehen.

Einprägsamkeit
Für eine optimale Einprägsamkeit benötigt eine Wort-Bildmarke möglichst einfache und klare Formen, muss sich gleichzeitig aber von anderen Marken abheben und im Idealfall unverwechselbar sein. Als Vorarbeit ist es nötig eine Markt- und Konkurrenzanalyse zu machen.


Reproduzierbarkeit

Das Logo muss über verschiedenste Medien nutzbar sein können (z.B. als Stempel, auf einem Fax, auf T-Shirts, etc.) und dabei in unterschiedlichen Größen darstellbar sein: vom Kugelschreiber bis zur Anzeige an der Hauswand.

 

Bewertung: 
4.333335
Durchschnitt: 4.3 (3 Stimmen)

Beratung und Planung

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U10: Markenpolitik

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U11: Druckkalkulation

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U12: Customer Journey

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Konzeption und Visualisierung

Bewertung: 
3
Durchschnitt: 3 (2 Stimmen)

U10: Markenpolitik

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Markenschutz

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U11: Infografiken

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U12: Mengentext

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Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Print

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U10: Mengentext

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U11: Druckbedingungen nach Medienstandard Druck

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U12: Preflight

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Preflight

Ein Preflight (auch Preflight-Check) ist eine Softwareanalyse innerhalb von Layout- und PDF-Dateien, die eine Datei nach vordefinierten Kriterien prüft. Das Ziel dieser Prüfung ist die Produktionstauglichkeit der Datei. 

Prüfberichte werden üblicherweise im HTML-, XML, Text- oder PDF-Format geschrieben. Die erkannten Fehler werden aufgelistet und kategorisiert.
Welche Eigenschaften vom Preflight überprüft werden, hängt vom Zweck der Datei oder der Produktion ab.

Mögliche Kriterien sind:

Dokument
Verschlüsselungen, PDF-Versionen, Zertifizierung, gerätespezifische Angaben

Seiten
Papiergrößen, Orientierung, Beschnitt

Farben
Farbräume, Sonderfarben, ICC-Profile

Überfüllen, Überdrucken, Transparenzen
Transparenzen, Druckeinstellungen schwarzer und weißer Objekte, Überfüllungsschlüssel

Text
Eingebettete Schriften, Multiple Master Fonts, minimale Schriftgrößen

Bilder
Auflösung, Komprimierung, Bildrahmen

Grafische Objekte
Haarlinien, Kurven, Pfadaufbau

Wichtig: Die genannten Kriterien müssen nicht zwingend ein kritisches Problem aufzeigen. Prüfungen bzw. die Prüfkriterien müssen immer individuell an das Produkt / den Zweck angepasst sein. 

Preflight-Profile müssen vor der Nutzung getestet werden, um eine einwandfreie und individuelle Prüfung zu garantieren.
Die Grundvoraussetzung ist dabei, dass die Profile von der Software exportiert und wieder importiert werden können. 

Bei der Erstellung oder Modifizierung eines Profils können folgende Schritte durchgeführt werden:

Erstellung/Anpassung von Regeln

Hinzufügen von Regeln in ein Profil

Testen des Profils

Zuordnung des Profils zum Workflow

 

Begriffsbestimmung

Simulationsprofil
Das eingestellte Farbprofil simuliert auf dem Monitor das gedruckte Produkt.

Überdrucken
Bei zwei übereinanderliegenden Objekten wird das untere bei der Belichtung nicht im überlappenden Bereich entfernt, sondern auf der entsprechenden Druckform gedruckt.  

Überdruck simulieren
Es wird überprüft, ob in der Quelldatei Objekte mit der Eigenschaft Überdrucken vorhanden sind.

Druckfarbenverwaltung
In den Einstellungen der Druckverwaltung werden detaillierte Informationen zu den Druckfarben und der Farbdichte angezeigt. Sie können von dort auch bearbeitet werden. 

Konformität
Eine Datei kann auf ihre PDF-Konformität mit dem entsprechenden Profil geprüft werden.

Barrierefreiheit
PDF-Dateien werden mit „Tags“ versehen, die von einem Screenreader gelesen werden können, um sie barrierefrei zu machen. Diese können ebenfalls durch ein Preflight geprüft werden.

Bewertung: 
0
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Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Digital

Bewertung: 
0
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U10: Mengentext

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
Bewertung: 
0
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U11: Infografik

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
Bewertung: 
0
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U11: Infografik

Anleitung für das Wiki
In diesem Wiki könnt ihr gemeinsam Lerninhalte erstellen. Jedes Wiki ist direkt und für jeden angemeldeten User editierbar. Wenn bereits bei vorherigen Prüfungen Wikis zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Ansonsten einfach hier diesen Eintrag überschreiben und mit entsprechenden Inhalten füllen. Konkrete Aufgaben gemeinsam lösen oder besprechen könnt ihr zudem in der Lerngruppe.
https://mediencommunity.de/lerngruppe-mediengestalter-ap-sommer-2023

Viel Erfolg beim Lernen.
Das Team der mediencommunity

 

Inhaltsverzeichnis

1. Aufgabe von Infografiken
2. Gestaltungsregeln von Infografiken
3. Diagrammarten
3.1. Torten- auch Kreisdiagramm:

3.2. Liniendiagramm
3.3. Säulendiagramm
3.4.  Flussdiagramm:
3.5. Baumdiagramm (Verzweigungsdiagramm)
3.6. Flächendiagramm:
3.7. Kartografische Infografiken
3.7.1. Ereignisraumkarte:
3.7.2. Thematische Karten:
3.7.3. Wetterkarten:
3.8. Bildstatistik:
3.9. Prinzip - Prozessdarstellung:
3.10. Bildlegende
3.11. Fieberkurve.
4. Isotype-Grafiken
5. Technische Illustration

 

1. Aufgabe von Infografiken

  • werden verwendet, um abstrakte, häufig komplexe Sachverhalte zu visualisieren und verständlicher zu machen
  • übermitteln das Wissen bequemer als nur reiner Text (sparen somit auch Platz ein)
  • ergänzen, erklären und illustrieren die begleitenden Texte
  • dienen als "Einstiegshilfen", wecken die Neugier und ziehen Betrachter in den Text hinein
  • verschönern die Beiträge
  • sollen schnell erfassbar und absolut verständlich sein
  • vermitteln Informationen an eine breite Leserschaft

2. Gestaltungsregeln von Infografiken

  • Eine Infografik muss eigenständig und unabhängig von Ihrem Umfeld verständlich sein
  • Jede Infografik braucht eine Überschrift
  • Der Inhalt muss klar strukturiert sein
  • Die Kernaussage muss erkennbar und verständlich visualisiert sein
  • Visuelle Metaphern werden gezielt eingesetzt
  • Die Datenquelle muss angegeben werden
  • Die Infografik darf nicht manipulativ sein
  • Bei Mengendarstellungen müssen die Verhältnisse gewahrt werden
  • Form und Inhalt der Infografik bilden eine Einheit
  • Die Infografik passt zum Umfeld

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 409)

3. Diagrammarten

3.1 Torten- auch Kreisdiagramm:
Ist die Darstellung für Teile eines Ganzen als Teile eines Kreises mit 360 Grad. Das Tortendiagramm wird in mehrere Kreissektoren aufgeteilt. Diese Kreissektoren werden durch eine Radiuslinie jeweils vom Rand zu Mitte des Kreises aufgeteilt. Der Winkel zwischen zwei Radiuslinien bestimmt hierbei die Größe des einzelnen Kreissektors.

Um diese Kreissektoren besser voneinander zu unterscheiden werden verschiedene Farben, Muster oder Schattierungen verwendet.

Die Beschriftung der einzelnen Kreissektoren:

  • innerhalb des Kreissektors
  • außerhalb des Kreissektors; häufig mit einer Hilfslinie vom Text zum Kreissektor
  • in einer zusätzlichen Legende, welche die im Kreis benutzten Farben oder Schattierungen beschreibt

Kreisdiagramme werden hauptsächlich in der Betriebs- und Volkswirtschaft verwendet.

3.2. Liniendiagramm:
Hier ein Beispiel für ein Liniendiagramm.

Ein Liniendiagramm (Kurvendiagramm) ist eine Darstellungsform für statische Auswertungen. Die Häufigkeiten werden in einem Koordinatensystem durch Kurven bzw. geradlinig verbundene Punkte dargestellt. Man verwendet ein Liniendiagramm für die Darstellung von Zeitreihen und Entwicklungen.

 

3.3. Säulendiagramm:
Diese Diagrammart eignet sich besonders um wenige Sachverhalte (bis zu ca. 15) zu veranschaulichen. Säulen stehen hierbei senkrecht auf der x-Achse nebeneinander. Bei mehr als 15 Ausprägungen ist ein Liniendiagramm besser zu lesen, da das Säulendiagramm an Übersichtlichkeit verliert. Bei sehr schmalen Säulen wird es auch als Stabdiagramm bezeichnet.
 

Beispiel Säulendiagramm

Sonderformen: Gruppiertes oder Überlappendes Säulendiagramm, Balkendiagramm

  1. Gestapeltes Säulendiagramm (Stapeldiagramm)Darstellung der Häufigkeiten als Fläche, Anordnung übereinander. Die gesamte Säule bildet den Gesamtwert ab.
  2. Gruppiertes Säulendiagramm: Abbildung von mehreren Werten nebeneinander gruppiert. Direkte Vergleiche sind hier sehr gut ablesbar.
  3. Überlappendes Säulendiagramm: Darstellung von Zeitreihen. Ältere Werte stehen weiter hinten, jüngere weiter vorne.
  4.  Balkendiagramm: Das Balkendiagramm ist eines der am meisten verwendeten Diagrammarten. Datenreihen werden hier mit waagerecht liegenden Balken visualisiert (um 90° gedrehtes Säulendiagramm). Dies eignet sich sehr gut zur Veranschaulichung von Rangfolgen.

3.4. Flussdiagramm: 

Das Flussdiagramm visualisiert die Stufen eines Prozesses.
Es gibt einige festgelegte Zeichen, die verwendet werden:

  • Raute - für Ja-/Nein-Entscheidungen
  • Rechteck - für Aktionen
  • Oval - für den Start- und den Stopp-Punkt
  • kleiner Kreis - für eine Sprungstelle (z.B. wenn nach einer Nein-Entscheidung wieder von vorne begonnen werden soll)

Beispiel Flussdiagramm (Programmablaufplan): link

3.5. Baumdiagramm (Verzweigungsdiagramm):
Das Baumdiagramm beschreibt eine Struktur oder Organisation von etwas. Es eignet sich also besonders gut, um Hierarchien (wie z.B. in einer Firma) darzustellen.

3.6. Flächendiagramm:
Die Aufgabe eines Flächendiagramms ist, die Entwicklung von Mengen darzustellen. Basierend auf der Darstellung des Liniendiagramms dient ein Koordinatensystem, in dem Punkte mit einer Linie miteinander verbunden sind. Die darunter liegende Fläche ist entsprechend farbig gefüllt ist. Bei einem überlagerten Flächendiagramm schneiden sich die Wertekurven. Die Farben der Kurven sollten sich stark unterscheiden um eine bestmögliche Übersichtlichkeit zu gewährleisten.

Beispiel Flächendiagramm: link
Beispiel überlagertes Flächendiagramm: link

 

3.7. Kartografische Infografiken

Ist die Visualisierung räumlicher Zusammenhänge und Geschehnisse. Die Vereinfachung der Infografik ist von großer Bedeutung, d.h. nur Details zeigen, die wichtig sind. Die Angaben vom Kartenmaßstab und die korrekte Ausrichtung des Kartenbildes nach Norden müssen beachtet werden.

3.7.1. Ereignisraumkarte:
Lage- oder Orientierungskarten.
Verwendung finden sie z.B. bei Unwettern, Rennstrecken, Kriegshandlungen oder großen Sportveranstaltungen

3.7.2. Thematische Karten:
Verwendet bei z.B. allen Kohlekraftwerken in Deutschland oder der Arbeitslosenquote in den Bundesländern. Dabei werden themenbezogene Symbole besonders hervorgehoben.

3.7.3. Wetterkarten:
Wetterkarten werden in verschiedenen Varianten erstellt. Die Bandbreite geht von der Meteorologischen Karte bis zu Karten mit Zusatzinfomationen, wie z.B. Pollenflug, Ozonwerte oder Biowetter als Serviceinformation. Wetterkarten sind typische Kurzzeitkarten.

 

3.8. Bildstatistik:
Bekannteste Infografik

Grundlage sind z.B. Balken und Säulendiagramme, Linien und Flächendiagramme, Kreis und Tortendiagramme. Werden z.B. verwendet bei Bundestagswahlen, Stimmen und Sitzverteilung.

Die Aufgabe einer Bildstatistik ist die Kennzahl verständlich und optisch ansprechend zu visualisieren. Dabei ist es wichtig, dass die Kennzahl eindeutig definiert ist und in dem Schaubild angegeben ist.

Visualiesiert werden:
- Zusammensetzung
- Anteile
- Verlauf
- Tendenz
- Vergleich



3.9. Prinzip - Prozessdarstellung:
Visualisierung von komplexen Zusammenhängen, z.B. die Funktion technischer Systeme.
Oft werden dabei Fotografien mit Grafiken kombiniert.

Um einen Prozess oder Sachverhalt vereinfacht, aber sachlich richtig darzustellen, muss man ihn verstanden haben. Machen Sie sich kundig, kommunizieren Sie mit z.B. einem Techniker, wie das zu visualisierende Objekt funktioniert.

 

3.10. Bildlegende

3.11.Fieberkurve.

4. Isotype-Grafiken

In Isotype-Grafiken werden Mengen durch gegenständliche Symbole veranschaulicht. Dabei ändert sich nie die Größe der Symbole, sondern immer deren Anzahl. Die jeweilige statistische Einheit sollte als gegenständliches Bild gestaltet werden. Die gleiche Einheit wird immer durch dasselbe Bildzeichen wiedergegeben.

Ziel der Isotype-Grafik ist immer die Anschaulichkeit, die Gegenständlichkeit und die korrekte Visualisierung. Daher zeigen diese Grafiken immer anschauliche Mengenverhältnisse anstatt der wenig einprägsamen Zahlen. Die Grafiken beinhalten ein zentrales
Thema, das vom Grafiker entsprechend grafisch aufbereitet wird.

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 484)

5. Technische Illustration

Technische Illustrationen geben technische Details exakt so wieder, dass ein Laie den prinzipiellen Gesamtzusammenhang z.B. einer Maschine erkennen kann. Ein fachkundiger Betrachter kann aber genau erkennen, um welches technische Getriebe es sich beispielsweise bei einer abgebildeten Maschine handelt.

Technische Illustrationen sind also detailgetreue und exakte Abbildungen der Wirklichkeit, die mit fotografischen Abbildungen so nicht erstellbar sind. Daher sind derartige Grafiken aufwändig und teuer in der Herstellung.Technische Illustrationen können als Explosionsgrafik aufgebaut werden. Dies ist eine Grafik, die z.B. eine Maschine vollständig darstellt, also einen Überblick über den Gesamtzusammenhang gibt. In wesentlichen Teilen kann dann die Maschine in verschiedene Ebenen zerlegt werden, um Einblicke in technische Vorgänge und Funktionszusammenhänge zu geben.

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 485)

Ergänzender Artikel unter:

http://www.shutterstock.com/de/blog/2013/08/3-design-tipps-von-einem-infografik-profi/?pl=OBDE-art18

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Infografiken

Inhaltsverzeichnis

1. Aufgabe von Infografiken
2. Gestaltungsregeln von Infografiken
3. Diagrammarten
3.1. Torten- auch Kreisdiagramm:

3.2. Liniendiagramm
3.3. Säulendiagramm
3.4.  Flussdiagramm:
3.5. Baumdiagramm (Verzweigungsdiagramm)
3.6. Flächendiagramm:

3.7. Kartografische Infografiken
3.7.1. Ereignisraumkarte:

3.7.2. Thematische Karten:
3.7.3. 
Wetterkarten:
3.8. 
Bildstatistik:
3.9. 
Prinzip - Prozessdarstellung:

3.10. Bildlegende
3.11. Fieberkurve.
4. Isotype-Grafiken
5. Technische Illustration

 

1. Aufgabe von Infografiken

  • werden verwendet, um abstrakte, häufig komplexe Sachverhalte zu visualisieren und verständlicher zu machen
  • übermitteln das Wissen bequemer als nur reiner Text (sparen somit auch Platz ein)
  • ergänzen, erklären und illustrieren die begleitenden Texte
  • dienen als "Einstiegshilfen", wecken die Neugier und ziehen Betrachter in den Text hinein
  • verschönern die Beiträge
  • sollen schnell erfassbar und absolut verständlich sein
  • vermitteln Informationen an eine breite Leserschaft

2. Gestaltungsregeln von Infografiken

  • Eine Infografik muss eigenständig und unabhängig von Ihrem Umfeld verständlich sein
  • Jede Infografik braucht eine Überschrift
  • Der Inhalt muss klar strukturiert sein
  • Die Kernaussage muss erkennbar und verständlich visualisiert sein
  • Visuelle Metaphern werden gezielt eingesetzt
  • Die Datenquelle muss angegeben werden
  • Die Infografik darf nicht manipulativ sein
  • Bei Mengendarstellungen müssen die Verhältnisse gewahrt werden
  • Form und Inhalt der Infografik bilden eine Einheit
  • Die Infografik passt zum Umfeld

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 409)

3. Diagrammarten

3.1 Torten- auch Kreisdiagramm:
Ist die Darstellung für Teile eines Ganzen als Teile eines Kreises mit 360 Grad. Das Tortendiagramm wird in mehrere Kreissektoren aufgeteilt. Diese Kreissektoren werden durch eine Radiuslinie jeweils vom Rand zu Mitte des Kreises aufgeteilt. Der Winkel zwischen zwei Radiuslinien bestimmt hierbei die Größe des einzelnen Kreissektors.

Um diese Kreissektoren besser voneinander zu unterscheiden werden verschiedene Farben, Muster oder Schattierungen verwendet.

Die Beschriftung der einzelnen Kreissektoren:

  • innerhalb des Kreissektors
  • außerhalb des Kreissektors; häufig mit einer Hilfslinie vom Text zum Kreissektor
  • in einer zusätzlichen Legende, welche die im Kreis benutzten Farben oder Schattierungen beschreibt

Kreisdiagramme werden hauptsächlich in der Betriebs- und Volkswirtschaft verwendet.

3.2. Liniendiagramm:
Hier ein Beispiel für ein Liniendiagramm.

Ein Liniendiagramm (Kurvendiagramm) ist eine Darstellungsform für statische Auswertungen. Die Häufigkeiten werden in einem Koordinatensystem durch Kurven bzw. geradlinig verbundene Punkte dargestellt. Man verwendet ein Liniendiagramm für die Darstellung von Zeitreihen und Entwicklungen.

 

3.3. Säulendiagramm:
Diese Diagrammart eignet sich besonders um wenige Sachverhalte (bis zu ca. 15) zu veranschaulichen. Säulen stehen hierbei senkrecht auf der x-Achse nebeneinander. Bei mehr als 15 Ausprägungen ist ein Liniendiagramm besser zu lesen, da das Säulendiagramm an Übersichtlichkeit verliert. Bei sehr schmalen Säulen wird es auch als Stabdiagramm bezeichnet.
 

Beispiel Säulendiagramm

Sonderformen: Gruppiertes oder Überlappendes Säulendiagramm, Balkendiagramm

  1. Gestapeltes Säulendiagramm (Stapeldiagramm)Darstellung der Häufigkeiten als Fläche, Anordnung übereinander. Die gesamte Säule bildet den Gesamtwert ab.
  2. Gruppiertes Säulendiagramm: Abbildung von mehreren Werten nebeneinander gruppiert. Direkte Vergleiche sind hier sehr gut ablesbar.
  3. Überlappendes Säulendiagramm: Darstellung von Zeitreihen. Ältere Werte stehen weiter hinten, jüngere weiter vorne.
  4.  Balkendiagramm: Das Balkendiagramm ist eines der am meisten verwendeten Diagrammarten. Datenreihen werden hier mit waagerecht liegenden Balken visualisiert (um 90° gedrehtes Säulendiagramm). Dies eignet sich sehr gut zur Veranschaulichung von Rangfolgen.

3.4. Flussdiagramm: 

Das Flussdiagramm visualisiert die Stufen eines Prozesses.
Es gibt einige festgelegte Zeichen, die verwendet werden:

  • Raute - für Ja-/Nein-Entscheidungen
  • Rechteck - für Aktionen
  • Oval - für den Start- und den Stopp-Punkt
  • kleiner Kreis - für eine Sprungstelle (z.B. wenn nach einer Nein-Entscheidung wieder von vorne begonnen werden soll)

Beispiel Flussdiagramm (Programmablaufplan): link

3.5. Baumdiagramm (Verzweigungsdiagramm):
Das Baumdiagramm beschreibt eine Struktur oder Organisation von etwas. Es eignet sich also besonders gut, um Hierarchien (wie z.B. in einer Firma) darzustellen.

3.6. Flächendiagramm:
Die Aufgabe eines Flächendiagramms ist die Entwicklung von Mengen darzustellen. Basierend auf der Darstellung des Liniendiagramms dient ein Koordinatensystem in dem Punkte mit einer Linie miteinander verbunden sind. Die darunter liegende Fläche ist entsprechend farbig gefüllt ist. Bei einem überlagerten Flächendiagramm schneiden sich die Wertekurven. Die Farben der Kurven sollten sich stark unterscheiden um eine bestmögliche Übersichtlichkeit zu gewährleisten.

Beispiel Flächendiagramm: link
Beispiel überlagertes Flächendiagramm: link

 

3.7. Kartografische Infografiken

Ist die Visualisierung räumlicher Zusammenhänge und Geschehnisse. Die Vereinfachung der Infografik ist von großer Bedeutung d.h. nur Details zeigen, die wichtig sind. Die Angaben von Kartenmaßstab und korrekte Ausrichtung des Kartenbildes nach Norden müssen beachtet werden.

3.7.1. Ereignisraumkarte:
Lage- oder Orientierungskarten.
Verwendung finden Sie z.B. bei Unwettern, Rennstrecken, Kriegshandlungen oder großen Sportveranstaltungen

3.7.2. Thematische Karten:
Verwendet bei z.B. allen Kohlekraftwerken in Deutschland oder der Arbeitslosenquote in den Bundesländern. Dabei werden Themenbezogene Symbole besonders hervorgehoben.

3.7.3. Wetterkarten:
Wetterkarten werden in verschiedenen Arten erstellt. Die Bandbreite geht von der Meteorologischen Karte bis zu Karten mit zusatz Infomation z.B. Pollenflug, Ozonwerte oder Biowetter als Serviceinformation. Wetterkarten sind typische Kurzzeitkarten.

 

3.8. Bildstatistik:
Bekannteste Infografik

Grundlage sind z.B. Balken und Säulendiagramme, Linien und Flächendiagramme, Kreis und Tortendiagramme. Werden z.B. verwendet bei Bundestagswahlen Stimmen und Sitzverteilung.

Die Aufgabe einer Bildstatistik ist die Kennzahl verständlich und optisch ansprechend zu visualisieren. Dabei ist es wichtig das die Kennzahl eindeutig definiert ist und in dem Schaubild angegeben ist.

Visualiesiert werden:
- Zusammensetzung
- Anteile
- Verlauf
- Tendenz
- Vergleich



3.9. Prinzip - Prozessdarstellung:
Visualisierung von komplexer Zusammenhänge, z.B. die Funktion technischer Systeme.
Oft werden dabei Fotografien mit Grafik kombiniert.

Um einen Prozess oder Sachverhalt vereinfacht, aber sachlich richtig darzustellen muss man ihn verstanden haben. Machen Sie sich kundig, komunizieren sie mit z.B. einem techniker wie das zu visualisierende Objekt funktioniert.

 

3.10. Bildlegende

3.11.Fieberkurve.

4. Isotype-Grafiken

In Isotype-Grafiken werden Mengen durch gegenständliche Symbole veranschaulicht. Dabei ändert sich nie die Größe der Symbole, sondern immer deren Anzahl. Die jeweilige statistische Einheit sollte als gegenständliches Bild gestaltet werden. Die gleiche Einheit wird immer durch dasselbe Bildzeichen wiedergegeben.

Ziel der Isotype-Grafik ist immer die Anschaulichkeit, die Gegenständlichkeit und die korrekte Visualisierung. Daher zeigen diese Grafiken immer anschauliche Mengenverhältnisse anstatt der wenig einprägsamen Zahlen. Die Grafiken beinhalten ein zentrales
Thema, das vom Grafiker entsprechend grafisch aufbereitet wird.

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 484)

5. Technische Illustration

Technische Illustrationen geben technische Details exakt so wieder, dass ein Laie den prinzipiellen Gesamtzusammenhang z.B. einer Maschine erkennen kann. Ein fachkundiger Betrachter kann aber genau erkennen, um welches technische Getriebe es sich beispielsweise bei einer abgebildeten Maschine handelt.

Technische Illustrationen sind also detailgetreue und exakte Abbildungen der Wirklichkeit, die mit fotografischen Abbildungen so nicht erstellbar sind. Daher sind derartige Grafiken aufwändig und teuer in der Herstellung.Technische Illustrationen können als Explosionsgrafik aufgebaut werden. Dies ist eine Grafik, die z.B. eine Maschine vollständig darstellt, also einen Überblick über den Gesamtzusammenhang gibt. In wesentlichen Teilen kann dann die Maschine in verschiedene Ebenen zerlegt werden, um Einblicke in technische Vorgänge und Funktionszusammenhänge zu geben.

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 485)

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U12: Filmschnitt

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Videoschnitt

Filmmontage bezeichnet das Zusammenfügen von Einstellungen, Szenen und Sequenzen zu einer erzählerischen Einheit.

Im Schnitt oder der Montage entsteht der eigentlich Flim. Die verschiedenen Bausteine eines Flims werden in der endgültigen Abfolge aneinder montiert.

Schnittformen

Schnitt:
Die Bezeichnung Schnitt betrifft die eher handwerkliche Tätigkeit im Schneideraum, sie hat sich aus dem Arbeitsprozess des Auseinanderschneidens und Kürzen einzelner Einstellungen entwickelt.
 
Montage:
Spricht man von Montage, so geht es in erster Linie um den Inhalt und die Gestaltung. Während Schnitt eher das Aussondern und Kürzen des Materials betont, verweist die Bezeichnung Montage auf das Zusammenfügen der Einstellungen. Es ist das Konzept gemeint, nach dem dies geschieht.
 
Kriterien:
Wie jede Gestaltung muss auch jeder Schnitt, jede Überblendung und jeder von Ihnen eingesetzte Effekt motiviert und begründet sein. Die Schnittfolge muss die Handlung des Films weiterbringen und das Interesse des Zuschauers erhalten oder noch besser: steigern. Einstellungsgrößen und -längen sollten variiert werden. Allgemein erzeugen schnelle Schnittfolgen Spannung und Emotionen, lange Schnittfolgen wirken ruhig und sachlich
 
Im Schnitt sollen die Einstellungen so miteinander kombiniert werden, dass sie inhaltlich und optisch als zusammengehörig wahrgenommen werden.
vorhandene Bildmaterial sollte im Schnitt möglichst logisch und folgerichtig geordnet werden
jeder Schnitt sollte motiviert sein z.B. Anlässe für einen Schnitt können Bildimpulse sein, Tonimpulse im Text oder auf Geräuschebene)
ähnliche Bilder, die man aneinander schneidet, irritieren den Betrachter (kann aber auch als Stilmittel verwendet werden siehe Jump Cut)
ein Schnitt sollte ein eindeutig neues Bildangebot schaffen
unterschiedliche Kamerabewegungen sollte man im Schnitt nicht direkt aneinander setzen
durch einen Tempowechsel beim Schnitt kann die Aufmerksamkeit des Publikums gesteigert werden
bei erzählenden Darstellungen signalisiert die Blende Zeit- und Ortswechsel
mit Effektblenden sollte man äußerst sparsam und bewusst umgehen
 

Arbeitsablauf beim Schnitt:

- Material sichten
- unbrauchbare Aufnahmen ausmustern/ entfernen z.B. unscharfe, ablenkende oder verwirrende Aufnahmen
- gelungene und für das Projekt in Frage kommende Aufnahmen kennzeichnen
- digitalisieren des Materials in das Schnittsystem
- Rohschnitt *
- Feinschnitt**
- einfügen von Blenden
 
* Beim Rohschnitt wird die erste Auswahl und Anordnung des gedrehten Filmmaterials bezeichnet und festgelegt.
** Beim Feinschnitt werden die in ihrer Reihenfolge bereits festgelegten Einstellungen auf ihre endgültige Länge gebracht.
 
Motivierter Schnitt = Jeder Schnitt sollte einen Grund haben. Die Motivation kann durch die Bild- und Tonebene begründet sein. Man spricht hier auch von Bildimpulsen und Tonimpulsen.
Beispiel: Ein Mann zeigt auf etwas und es ist nur ein klingelndes Telefon zu hören. Hier sollte idealerweise der nächste Schnitt zu dem Telefon führen.
 
Irritierende Schnitte = Schnitte irritieren, wenn die Kontinuität der Darstellung nicht gewahrt wird. Wenn 2 aufeinander folgende Einstellungen keinen logischen oder optischen Zusammenhang aufweisen, spricht man auch von einem Anschlussfehler
Beispiel: Aufgabe ist 6 kurze Statements einer Straßenumfrage aneinander zu schneiden, dann sollte das Bildmaterial in Bezug auf den Abbildungsmaßstand der Person auf ihre Positionierung innerhalb des Bildrahmens und ihre Blickrichtung möglichst abwechselnd gestaltet sein.
 
Jump Cut = Schnitte, die einen Sprung des Motivs innerhalb des Bildrahmens erzeugen
Match Cut = bezeichnet eine Schnittfolge, bei der 2 auffällig ähnliche Bildinhalte aufeinander folgen, die zeitlich oder räumlich auseinanderliegen
Insert Schnitt = zeigen erläuternde Groß-oder Dateilaufnahmen
Diffuser Schnitt = immer dann, wenn eine Einstellung kein konkretes Blickzentrum (mehr) aufweist
 
Inhaltliche Montageformen
Erzählende Montage: Die einzelnen Stadien eines längeren Prozesses werden exemplarisch gezeigt.
Analysierende Montage: Darstellung von Ursache und Wirkung.
Intellektuelle Montage: Ideen und Begriffe werden visuell übersetzt.
Kontrast-Montage: z.B. Hunger - Essen
Analogie-Montage: z.B. Schafherde und Fabrikeinheiten in modernen Zeiten.
Parallel-Montage: Zwei Handlungsstränge laufen parallel nebeneinander her und werden ständig wechselnd geschnitten, z.B. eine Verfolgungsjagd. Die Stränge werden am Ende zusammengeführt, beide Stränge wissen meist von Anfang an voneinander.
Parallelisierende Montage: Die beiden Handlungsstränge sind wie bei der Parallel-Montage zeitgleich, sie wissen aber nichts voneinander und müssen sich nicht treffen.
Metaphorische Montage: Im Bereich der Handlung angesiedelte oder fremde Metapher.
 
Wahrnehmungsästhetische Schnittform
Harte Montage/harte Schnitte: Krass aufeinander folgend, Brüche, wechselnde Bewegungsrichtung.
Weiche Montage/weiche Schnitte: Harmonisch, kaum wahrnehmbare Übergänge.
Rhythmische Montage: Der Schnittrhythmus wird durch die Filmmusik bestimmt - die Filmmusik orientiert sich am Bilderrhythmus.
Springende Montage: Nicht harmonisch, zerfällt in einzelne Einstellungen, Aufzählung, harte Brüche.
Schockmontage: Zwei aufeinander folgende Einstellungen haben scheinbar keine Verbindung, bewusste Desorientierung des Zuschauers.
 

Schnitttechniken

Überblende
Filmschnitttechnik, die im Gegensatz zum harten Schnitt steht. Hierbei wird das alte Bild langsam ausgeblendet und das neue Bild gleichzeitig eingeblendet. Dadurch entsteht ein fließender Übergang zwischen beiden, was häufig verwendet wird, um zwei zeitlich oder räumlich weit voneinander entfernte Szenen zu suggerieren.
 
Wischblende
Filmschnitttechnik, bei der das alte Bild vom neuen Bild kontinuierlich überblendet bzw. ersetzt wird. Dies kann in vielfacher Art geschehen, z.B. auch horizontal, vertikal, diagonal, sternförmig oder im Uhrzeigersinn. Diese Schnitttechnik wird verwendet, um eine gleichzeitige Handlung an verschiedenen Orten darzustellen. Diese Technik wird in modernen Filmen nur noch selten verwendet, am bekanntesten dürfte die Verwendung von Wischblenden in den Filmen der Star-Wars-Reihe sein.
 
Akustische Klammer
Einstellungen oder Szenen werden durch filmischen Ton unterstützt. In den meisten Fällen wird dies durch den Soundtrack oder andere musikalische Beiträge bewerkstelligt. Oft wird aber auf das Stilmittel der vorgezogenen Soundeffekte und Dialoge verwendet. Das heißt, man hört z.B. schon eine Person reden, obwohl sich erst im Szenenwechsel klärt, dass dies zu einem späteren Zeitpunkt oder an einem anderen Ort geschieht.
Gängig ist auch der umgekehrte Weg, um beispielsweise von der Planung einer Aktion zu deren Durchführung zu schneiden, während die Tonspur mit der Erläuterung des Plans fortfährt.
 

Einstellungsgrößen

Unter Einstellungsgrößen bezeichnet man das Größenverhältnis des abgebildeten Objekts zum Bildfeld. Es handelt sich um verschiedene zueinander in Beziehung stehende Bildausschnitte. Sie sind ein wichtiges Mittel des bildlichen Erzählens und können psychologische Akzente setzen. Sie werden in der Regel in einem Storyboard definiert.
 
Jede Einstellungsform eignet sich für bestimmte Zwecke besonders gut. Eine wichtige Informationsquelle ist aber der Wechsel der Einstellungen. An ihr lassen sich stilistische Merkmale und auch die Handschrift des Regisseurs erkennen. Auch verschiedene Filmtraditionen und -kulturen verwenden traditionell sehr unterschiedliche Wechsel in den Einstellungen.
Actionfilme oder Dokumentarfilme weisen oft einen hohen Anteil an long shots auf, weil für diese Filme Mimik und nonverbale Ausdrucksformen weniger wichtig sind, sondern gesamte Vorgänge eingefangen werden. Die erforderlichen schauspielerischen Leistungen sind bei diesen Filmtypen vergleichsweise gering. Auch quasidokumentarische Filme enthalten oft viele totale Einstellungen und verraten hiermit ihre Herkunft aus dem Dokumentarfilm. Filme, die Beziehungen der Figuren und das Gefühl in den Vordergrund stellen, enthalten viele close-ups.
 
Die wichtigsten Einstellungen sind:
Totale (long shot)
Halbtotale (medium long shot)
Amerikanische Einstellung (american shot)
Halbnahaufnahme (medium close- up)
Nahaufnahme (close-up)
Großaufnahme (very close-up)
Detailaufnahme (extreme close-up)
 
Totale - long shot
Mit der Totalen wird dem Betrachter ein Überblick/Orientierung geboten. Er wird in die Thematik der Szene eingeführt.
 
Halbtotale - medium long shot
Es wird ein beschränkter Ausschnitt der Totalen gezeigt. So wird der Blick des Betrachters auf das bildwichtige Motiv gelenkt.
 
Amerikanische Einstellung - american shot
Es handelt sich um eine in Western häufig eingesetzte Einstellungsgröße. Beim Duell sehen wir einen Revolverhelden mit seinem Colt vom Knie an aufwärts im Vordergrund, sein Gegner steht leicht seitlich versetzt im Bildmittelgrund.
 
Halbaufnahme - medium close-up
Es werden erste Details gezeigt, z.B. die obere Körperhälfte einer Person.
 
Nahaufnahme - close-up
Es werden weitere Details des Motivs gezeigt. Für den Betrachter gehen der Überblick und die Möglichkeit zur Einordnung in die Umgebung verloren.

 

 

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Medienproduktion

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U1: Bindearten

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Einführung in das Thema unter: https://einfach.zfamedien.de/einfach_type/lerninhalte/?s=heften

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U2: Farbmischung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Farbmischung

Additiv

RGB-Modell: Lichtfarben, Monitore, Scanner, Digitalkamera

RGB-Farben können frei ausgewählt werden, einfacher noch über das HSB-Modell.
Nicht druckbare RGB-Farben werden im Photoshop-Farbwähler mit einem Ausrufe-Zeichen gekennzeichnet.

Subtraktiv

CMYK-Modell: Körperfarben, Drucker, Druckmaschinen

CMYK-Farben mit mehr als 2-Bestandteilen bitte nicht selber mischen. Der Schwarzanteil muß auf das Druckverfahren abgestimmt sein.
Besser: Musterbücher verwenden oder RGB/L*a*b*/...-Farben von Photoshop oder einer Spezialsoftware umrechnen lassen.

Primärfarben (Erstfarben, Grundfarben)

Bestehen aus nur einer Farbkomponente.

Für die additive Farbmischung: R, G, B
Für die subtraktive Farbmischung: C, M, Y

Sekundärfarben 1. Ordnung

Mischung von zwei Primärfarben zu gleichen Anteilen

Für das RGB-Modell: C, M, Y
Für das CMY-Modell: R, G, B

Sekundärfarben 2. Ordnung

Mischung von zwei Primärfarben zu beliebigen Anteilen

Es ergeben sich beliebig viele Bunttöne.

Die Sättigung beträgt immer 100%

Tertiärfarben

Drei Primärfarben in beliebigen Anteilen.

Die Sättigung ist immer kleiner als 100%

Subtraktiv: Trend zur Verschwärzlichung
Additiv: Trend zu helleren Farben

Unbunte Farben

Key, Weiß, Schwarz, Grau aus reinen Farben, nicht aus anderen Farben beim Druck gemischt.

Buntgrau, Buntschwarz

Beim Drucken aus C + M + Y gemischt.

Autotypische Farbmischung, autotypisches Raster

Bei mehrfarbigen gerasteten Drucken gibt es parallel die subtraktive Farbmischung, wo die Rasterpunkte übereinander liegen und die additive Farbmischung, wo die Rasterpunkte nebeneinander liegen.

Komplementärfarben

liegen sich im Farbkeis gegenüber, ergänzen sich zu Unbunt (weiß, grau, schwarz).

 

Hier auch eine Seite von unserem Dozenten:

http://www.hannes-kraeft.de/pages/home/willkommen.php

Zusätzliche Quelle: http://knoll.ausbildung-dresden.de/farbmischung_0.htm

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Textoptimierte Version in Einfacher Sprache: 

Farbmischung

Man unterscheidet zwischen der additiven und der subtraktiven Farbmischung. 

Additive Farbmischung

Additive Mischung = Mischung von Lichtfarben

Die 3 Farben Rot, Grün und Blau im RGB-Modell sind Lichtfarben.

RGB-Farben können frei gewählt werden. Nicht druckbare RGB-Farben bekommen im Photoshop-Farbwähler ein Ausrufe-Zeichen.

Verwendung:

Monitore, Scanner, Digitalkamera

Subtraktive Farbmischung

Subtraktive Mischung = Mischung von Körperfarben.

Die 3 Farben Cyan, Magenta und Yellow im CMY-Modell sind Körperfarben.
Schwarz kommt als vierte Druckfarbe dazu (CMYK-System), damit die Kontraste klarer werden. Schwarz ist aber keine Primärfarbe.

Verwendung:

Drucker, Druckmaschinen

Hinweise:
  • CMYK-Farben mit mehr als 2 Bestandteilen bitte nicht selbst mischen!
  • Schwarzanteil muss auf das Druckverfahren abgestimmt sein.
  • Zum Umrechnen in CMYK-Farben Farbmusterbücher verwenden oder
  • RGB/L*a*b*/-Farben z.B. mit Photoshop umrechnen.

Primärfarben (Erstfarben, Grundfarben)

Primärfarben bestehen aus nur 1 Farbe.

Für die additive Farbmischung: R, G, B
Für die subtraktive Farbmischung: C, M, Y

Sekundärfarben 1. Ordnung

Mischung von 2 Primärfarben zu gleichen Anteilen.

Im CMYK-Modell sind die Sekundärfarben Rot, Grün, Blau:

M + Y = Rot
C + Y = Grün
C * M = Blau

Im RGB-Modell sind die Sekundärfarben Cyan, Magenta, Gelb: 

G + B = Cyan
R + B = Magenta
R + G = Gelb

Sekundärfarben 2. Ordnung

Das ist eine Mischung von 2 Primärfarben zu beliebigen Anteilen. Es ergeben sich beliebig viele Bunttöne. Die Sättigung ist immer 100%

Tertiärfarben

Das ist eine Mischung von 3 Primärfarben in beliebigen Anteilen. Die Sättigung ist immer kleiner als 100%

Additiv: Trend zu helleren Farben
Subtraktiv: Trend zu dunkleren Farben

Unbunte Farben

Unbunte Farben haben keinen Farbton und keine Sättigung.
Unbunte Farben sind Schwarz, Grau und Weiß.

Buntgrau, Buntschwarz

Diese Farben werden beim Drucken aus C + M + Y gemischt.

Autotypische Farbmischung, autotypisches Raster

Bei mehrfarbigen, gerasteten Drucken gibt es die additive und die subtraktive Farbmischung:

Additiven Farbmischung: Die Rasterpunkte liegen nebeneinander,
Subtraktiven Farbmischung: Die Rasterpunkte liegenübereinander.

Komplementärfarben

Diese Farben liegen sich im Farbkreis gegenüber.

 Wikimedia, CC-BY-SA

Mischt man die Kompementärfarben, ergeben sie ein neutrales Grau.

Jede Farbe hat nur 1 Komplementärfarbe.

Additive Farbmischung

Die Additive Farbmischung, auch Additive Farbsynthese oder Physiologische Farbmischung ist eine Theorie, welche die Änderung des vom Auge empfundenen Farbeindrucks durch sukzessives Hinzufügen eines jeweils anderen Farbreizes beschreibt (additiv = hinzufügend). Werden zum Beispiel die drei Primärfarben RotGrün und Blau „gleichmäßig“ (mithin in geeigneter Helligkeit) addiert, entsteht die Farbempfindung Weiß. Die Empfindung ist Schwarz, wenn die Summe Null ist (kein Licht). Die Summen aus zwei Primärfarben bewirken die Empfindungen GelbCyan und Magenta. Die Additive Farbmischung findet vorwiegend in Auge und Gehirn statt, weshalb sie auch Physiologische Farbmischung genannt wird.

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Subtraktive Farbmischung

Wenn Körperfarben sich mischen, vermindert sich die Lichthelligkeit. Das Mischbild entsteht durch Übereinanderlegen von lasierenden Farbmitteln, z.B. Druckfarben auf weißen Papier. Wo alle 3 Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb übereinanderliegen entsteht Schwarz. Wo 2 Farbschichten übereinanderliegen ergibt sich aus Cyan und Magenta die Farbe Blau, aus Cyan und Gelb die Farbe Grün. Aus Magenta und Gelb die Farbe Rot.

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U3: Proxyserver

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Proxy-Server

Was ist ein Proxy-Server?

Wenn Sie mit Ihrem Computer eine Internetverbindung aufbauen, zum Beispiel um eine Webseite aufzurufen, senden Sie als Client Ihre IP-Adresse, die zu Ihrem PC gehört, vergleichbar mit einem digitalen Fingerabdruck.

Wenn Sie als Client eine Webseite abrufen, schicken Sie eine Anfrage an den Server, auf dem die Inhalte der Webseite liegen, und der Server sendet die Inhalte an Sie zurück.

Ein Proxy-Server ist ein Server, der zwischen Ihren PC und den Ziel-Server geschaltet wird. Er fungiert sozusagen als Mittelsmann.

Wenn Sie mit aktiviertem Proxy-Server eine Anfrage senden, kommt diese zunächst beim Proxy-Server an. Dieser sendet die Anfrage dann mit seiner eigenen IP-Adresse weiter. Die Inhalte vom Zielserver werden an den Proxy-Server zurückgeschickt und dann zu Ihnen weitergeleitet.

Wozu dient ein Proxy-Server?

Ein Proxy-Server kann verschiedenen Zwecken dienen:

Offensichtlich ist, dass Sie mit einem Proxy-Server Ihre Identität verschleiern können. Es wird nicht Ihre eigene IP-Adresse gesendet, sondern die des Proxys.

Proxy-Server können aber auch als [Cache] dienen. Webseiten oder Inhalte, die oft benötigt werden, können auf dem Proxy-Server zwischengespeichert werden. So muss nicht jede Anfrage, die beim Proxy ankommt, weiter zum Ziel-Server geleitet werden. Wenn der angefragte Inhalt im Proxy-Cache liegt, wird er direkt zu Ihnen zurückgesendet.

Wenn Sie einen Proxy-Server verwenden, der im Ausland steht, können Sie dem Ziel-Server vorgaukeln, die Anfrage käme nicht aus Deutschland. So können Sie zum Beispiel [GEMA-Sperren bei YouTube umgehen].

https://praxistipps.chip.de/was-ist-ein-proxy-server-einfach-erklaert_41082

Definition 6.Auflage Informationen verbreiten ( Medien gestalten und herstellen)

  • Proxyserver ermöglichen schnelleres Surfen, indem sie als Cache für den Internetzugriff fungieren
    • gleiche Anfragen werden aus dem schnelleren Cache geladen, statt aus dem langsameren Internet

 

Arten von Proxyservern

 


Cache-Webproxies

  • speichert Kopie der besuchten Internetseiten
  • findet Proxyserver Seite im lokalen Cache, werden Daten direkt an Nutzer gesendet
  • dadurch können Seiten schneller und zufälliger aufgerufen werden

 

Filternde Webproxies

  • Filtern und Blockieren von Teilen des Netztes (z.B. in Unternehmensnetzwerken eingesetzt, um bestimmte Webseiten zu blockieren)
  • somit auch Möglichkeit vor Viren und bösartigen Inhalten zu schützen

 

Reverse Proxies

  • Anfragen aus dem Internet werden an internen Webserver weitergeleitet;
    dieser wird aber nur kontaktiert, wenn der Reverse-Proxy die Anfrage nicht aus seinem eigenen Cache beantworten (und somit selbst abarbeiten) kann
  • Webserver sind also nicht direkt erreichbar
  • einfache Lastverteilung möglich (Verteilung von Anfragen auf verschiedene Server)
  • Verhinderung von unberechtigten Zugriffen
  • Zugriffsberechtigung für Server kann zentral von einem Proxy abgewickelt werden

 

CGI-Proxies

  • Nutzer meldet sich über spezielle Webseite an, um via Proxy Zugang zu Server zu erhalten (z.B. zum Umgehen von Blockaden in Schul- und Unternehmensnetzwerken)

 

Einteilung nach Sichtbarkeit:

 

Transparent

  • verbirgt IP-Adresse des Nutzers nicht; identifizieren sich bei Webseiten als Proxyserver und geben ursprüngliche IP-Adresse der Anfrage weiter

 

Anonym

  • identifizieren sich bei Webservern als Proxy, geben aber IP-Adresse des Nutzers nicht weiter
  • mäßige Anonymität; Webseiten können erkennen, dass es sich um Proxy handelt und Zugang blockieren

 

Hoch-Anonym (Elite-Proxy)

  • identifizieren sich selbst nicht als Proxy und geben IP-Adresse des Nutzers nicht weiter
  • vergleichbar mit VPN, aber nicht so sicher (VPN verschlüsselt Daten zusätzlich)

 

https://vpnoverview.com/de/privatsphaere/anonym-surfen/was-ist-ein-proxyserver/

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Durchschnitt: 5 (2 Stimmen)

U4: Bildschirm

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U5: HTML-5-Syntax

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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HTML-5-Struktur

header
umfasst den Kopfbereich eines Dokuments und kann typischerweise den Titel des Dokuments, Logos, ein Formular zur Schnellsuche oder ein Inhaltsverzeichnis enthalten.

nav
für Hauptnavigationsblöcke gedacht.


article
ist der Ort für die eigentlichen Inhalte der Seite.  Die Verwendung soll so erfolgen, dass article-Blöcke, für sich genommen, alleinstehend sind, also beispielsweise auch unverändert als Inhalt eines Newsfeeds verwendet werden könnten.  article-Blöcke können mit section in mehrere Abschnitte unterteilt werden und sind außerdem schachtelbar.

aside
beheimatet Abschnitte, die nicht unmittelbar mit dem eigentlichen Inhalt zusammenhängen – ein klassischer Fall für Sidebars, aber auch für inhaltliche Einschübe in einem article.

footer
beinhaltet das, was man üblicherweise im Fußbereich eines Dokuments findet: Autor- und Copyright-Informationen oder Querverweise.  footer kann, aber muss nicht notwendigerweise am Ende eines Dokuments stehen.

section
Entsprechend der Spezifikation des <article> Elements steht für eine weitere Untergliederung der textuellen Inhalte innerhalb des <article> Elements das <section> Element zur Verfügung. Die einzelnen Abschnitte eines Artikels lassen sich somit semantisch korrekt strukturieren.

 

Das wäre das Grundgerüst:

 

 

<!DOCTYPE html>
<html lang="de">
  <head>
    <meta charset="utf-8" />
    <title>HTML5 Layout</title>
    <link rel="stylesheet" href="css/main.css" type="text/css" />
  </head>
  <body>
  ...
  </body>
</html>

 

Das wäre die Struktur:

<div id="doc">

 

<div id="doc">
  <header id="header">
    <h1>HTML5 Layout</h1>
    <nav>
      <ul>
        <li class="active"><a href="#">Home</a></li>
        <li><a href="#">Link1</a></li>
        <li><a href="#">Link2</a></li>
      </ul>
    </nav>
  </header>
  <section id="content">
    <article>
      <h2>Artikel Überschrift</h2>
      <p>Lorum ipsum...</p>
    </article>
  </section>
  <aside>
    <h2>Sidebar</h2>
    <p>Lorum ipsum...</p>
  </aside>
  <footer>
    <a href="#">Impressum</a>
  </footer>
</div>


Weiterführende Links

http://www.html-seminar.de/html-5-strukturierende-elemente.htm

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U6: RAW-Daten/Bildfehler

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RAW

  • engl. raw = roh: Signale werden so, wie sie vom Sensor der Digitalkamera erfasst wurden, gespeichert (unverarbeitet); darum auch „digitales Negativ“ genannt
  • Datei enthält Farb- und Helligkeitswerte der einzelnen Pixel und Informationen der Kamera

 

Vorteile RAW-Format:

  • alle Bildinformationen bleiben erhalten
  • optimale Ausnutzung der Kameratechnik, dadurch u.a. höchste Qualität, höhere Farbtiefe (12/14 Bit), größerer Kontrastumfang
  • viel bessere Korrektur- und Bearbeitungsmöglichkeiten ohne Qualitätsverlust
    • z.B. deutliche Verbesserung schlecht belichteter Bilder,
      Schärfe und Bildrauschen optimal korrigierbar
  • Urheberschaft gut nachweisbar

 

Nachteile RAW

  • große Dateien; deutlich mehr (und schnellerer) Speicher (Speicherkarte, Festplatte, RAM) benötigt
  • unbearbeitet flau und kontrastarm ( JPEG sieht unbearbeitet deutlich besser aus)
  • höherer Aufwand: muss immer im Nachhinein bearbeitet/konvertiert werden, wozu man außerdem ein entsprechendes Programm benötigt
  • kein einheitliches Format, variiert je nach Hersteller
    (aber Adobe versucht mit DNG einheitliches-Format zu etablieren)
  • setzt Können bzw. Einarbeitung voraus; eher wenig für Laien geeignet
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U7: Videodaten-Berechnung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Videodatenberechnung

Videoclips sind mehrere Bilder nacheinander, die vom Auge bzw. vom Gehirn nicht mehr als einzelne Bilder wahrgenommen werden können. Daraus bildet sich der Eindruck eines bewegten Bildes.

Datenmenge = (Breite x Höhe) x Farbtiefe x fps x Länge

Breite und Höhe: Pixel
Farbtiefe: bit
fps: Frames pro Sekunde, Einzelbilder pro Sekunde
Länge in Sekunden

Beispielrechnung:

Berechnen Sie die Datenmenge für ein unkomprimiertes Video mit einer Minute Länge.
720x480, 15fps, 24bit

Datenmenge = (720 x 480) x 24 x 15 x 60
Datenmenge = 889,89 mb

 

 

 

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2.333335
Durchschnitt: 2.3 (3 Stimmen)

Videodatenberechnung

VIDEODATENBERECHNUNG - FORMEL

(Pixel Breite * Pixel Höhe) * Datentiefe * Frames = X MB 

Klingt einfach, ist es auch

Man bekommt gewöhnlich in einer Aufgabe für die Berechnung von digitalen Videodaten die Höhe und die Breite des Videoformats gegeben, dazu die Dauer des Videos und die Anzahl der Frames pro Sekunde. Wie die Farbtiefe an einem Monitor (RGB) ist muss ich glaube ich nicht weiter erwähnen. DOCH! > 3x8bit=24bit

Ein Beispiel, bitte!

Ein digitales Video von 720 Pixeln Höhe und 576 Pixeln Breite und einer Dauer von 3 Minuten und 10 Sekunden liegt unkomprimiert vor. Die Framerate ist 25 f/s. Wie hoch ist die Datenmenge?

Bildschirme sind im RGB-Modus = 24 bit oder 3 byte

3 Minuten und 10 Sekunden entsprechen 190s.

Pro Sekunde haben wir 25 Frames, ergo 25 * 190 = 4750 Frames

Ein Frame hat 720 * 576 Pixel. Das sind 414720 Pixel.

Zusammengesetzt wäre also die Rechnung nun:

(414720 * 24 * 4750) : 8 * 1024 * 1024 = X MB

47.278.080.000 : 8388608 = ca. 5635,99 MB : 1024 = ca. 5,5 GB

 

Was sein kann, muss aber nicht

Es könnte sein, dass die ZFA davon ausgeht, dass unsereins weiß, was die PAL Norm ist, was HDV ist und was Full-HD ist (Immerhin wollen die uns ja auch über Videosignale ausquetschen.).

PAL (Phase Alternating Lines): 720 * 576 Pixel (4 : 3)

HDV (High Definition Video): 1280 * 720 Pixel oder 1440 * 1080 Pixel

Full-HD (Full High Definition Video): 1920 * 1080 Pixel

 

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U8: SQL


Anleitung für das Wiki
In diesem Wiki könnt ihr gemeinsam Lerninhalte erstellen. Jedes Wiki ist direkt und für jeden angemeldeten User editierbar. Wenn bereits bei vorherigen Prüfungen Wikis zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Ansonsten einfach hier diesen Eintrag überschreiben und mit entsprechenden Inhalten füllen. Konkrete Aufgaben gemeinsam lösen oder besprechen könnt ihr zudem in der Lerngruppe.
https://mediencommunity.de/lerngruppe-mediengestalter-ap-sommer-2023

Viel Erfolg beim Lernen.
Das Team der mediencommunity

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SQL

SQL

SQL (Structured Query Language) hat sich als Abfragesprache für relationale Datenbanken durchgesetzt.
Zu den bekanntesten freien SQL-Datenbanken zählen MySQL, PostgreSQL und MaxDB.
Zu den größten kommerziellen Datenbankherstellern zählen Oracle und IBM.

Statisch/dynamisches SQL

  1. Bei statischem SQL ist die SQL-Anweisung dem Datenbanksystem zum Zeitpunkt der Programmübersetzung bekannt und festgelegt (z. B. wenn die Abfrage eines Kontos vorformuliert ist und zur Laufzeit nur die Kontonummer eingesetzt wird).

  2. Bei dynamischem SQL ist die SQL-Anweisung dem Datenbanksystem erst zum Zeitpunkt der Programmausführung bekannt (z. B. weil der Benutzer die komplette Abfrage eingibt). So sind z. B. alle SQL-Anweisungen, die mittels SQL/CLI oder JDBC ausgeführt werden grundsätzlich dynamisch. Ausgeführt werden dynamische SQL-Anweisungen im Allgemeinen mit execute immediate (SQL-String).

 

MySQL-Abfragen

CRUD-Prinzip: Das Akronym "CRUD" beschreibt die Datenbankoperationen, auf denen jegliche Kommunikation mit der Datenbank beruht.

Alle Datensätze anzeigen

MySQL-Code
  SELECT * FROM tabellenname  

zeigt alle Datensätze der Tabelle tabellennamean.

Einzelne Felder aller Datensätze anzeigen

MySQL-Code
  SELECT kunde_name FROM tabellenname  

zeigt alle Felder kunde_namealler Datensätze der Tabelle tabellennamean.

MySQL-Code
  SELECT kunde_name, kunde_vorname FROM tabellenname  

zeigt alle Felder kunde_nameund kunde_vornamealler Datensätze der Tabelle tabellennamean.

Einschränkungen mit WHERE

MySQL-Code
  SELECT kunde_name, kunde_vorname FROM tabellenname WHERE kunde_ort='Hamburg'

Schränkt die Ausgabe auf alle Kunden aus Hamburg ein. Groß- und Kleinschreibung ist hier nicht relevant (Hamburg, hamburg).

Platzhalter mit LIKE %

MySQL-Code
  SELECT * FROM tabellenname WHERE kundeOrt LIKE '%freiburg%'

findet die Orte “Ostfreiburg”, “Freiburg West” und “Freiburg-Süd”. Die Prozentzeichen sind Platzhalter für eine beliebige (oder keine) Zeichenfolge.

Verknüpfung von Abfragen mit OR und AND

MySQL-Code
  SELECT * FROM tabellenname WHERE kunde_ort=freiburg' AND kunde_name='müller'   SELECT * FROM tabellenname WHERE kunde_name='mayer' OR kunde_name='maier' OR kunde_name='meyer' OR kunde_name='meier'

Ausgabe sortieren mit ORDER BY

MySQL-Code
  SELECT * FROM tabellenname ORDER BY kunde_id  

sortiert nach Kunde-ID aufsteigend (bei Text: alphabetisch aufsteigend).

MySQL-Code
  SELECT * FROM tabellenname ORDER BY kunde_ort, kunde_name  

sortiert nach Ort und dann nach Name (d.h. innerhalb eines Ortes nach Name, alphabetisch aufsteigend).

Um nicht aufsteigend, sondern absteigend zu sortieren, hängt man ein DESC an:

MySQL-Code

  SELECT * FROM tabellenname ORDER BY kunde_name DESC

Aktualisierung eines Datensatzes durch UPDATE:

MySQL-Code
  UPDATE tabellenname SET variablenname='neuer Inhalt' WHERE id=3 UPDATE tabellenname SET telefonnummer='neuer Inhalt', postleitzahl='neuer Inhalt' WHERE kunde_id=7

Statt id=3 kann auch ein anderes eindeutig identifizierendes Feld benutzt werden.

Ändern der Tabellenstruktur mit ALTER TABLE:

Mit ALTER TABLE tabellenname [Spezifikation]wird eine Tabelle verändert. Mögliche Spezifikationen:

RENAME– benennt die Tabelle um, z.B.

MySQL-Code
  ALTER TABLE kunden RENAME bestandskunden  

ADD COLUMN– fügt ein Feld hinzu, z.B.

MySQL-Code
  ALTER TABLE kunden ADD COLUMN registrierungsdatum TIMESTAMP

Die Position kann mit FIRST und AFTER angegeben werden (FIRST = neues Feld wird an den Anfang gesetzt, AFTER feldname= neues Feld wird nach feldnameeingefügt).

DROP COLUMN– löscht ein Feld, z.B.

MySQL-Code
  ALTER TABLE kunden DROP COLUMN registrierungsdatum

CHANGE– Änderung eines Feldes, wobei die Attribute des Feldes neu angegeben werden müssen, z.B.

MySQL-Code
  ALTER TABLE kunden CHANGE altername neuername VARCHAR(255) NOT NULL

oder um nur die Attribute zu ändern

MySQL-Code
  ALTER TABLE search CHANGE altername altername VARCHAR(200) NOT NULL

Löschen von Daten mit DELETE

DELETElöscht einen/mehrere Datensätze aus einer Tabelle. Mit

MySQL-Code
  DELETE FROM tabellenname  

würden sämtliche Datensätze einer Tabelle gelöscht werden. Durch die Einschränkung WHERE

MySQL-Code
  DELETE FROM tabellenname WHERE id=8

… würden im Beispiel alle Datensätze gelöscht werden, in denen das Feld idden Wert 8hat.

Löschen einer ganzen Tabelle mit DROP TABLE

MySQL-Code
  DROP TABLE tabellenname 

 

Quelle: http://www.informatikzentrale.de/mysql-abfragen.html

 

Nützliche Videos zu SQL:
• https://www.youtube.com/watch?v=E4uDCxUF45E&index=4&list=PLPjKx80JC4CCT8Mbazn4uKaplp-v3Jwz_
• https://www.youtube.com/watch?v=hAxnxdCj4KQ&list=PLPjKx80JC4CCT8Mbazn4uKaplp-v3Jwz_&index=2
• https://www.youtube.com/watch?v=c0RGHsrb-5A&list=PLPjKx80JC4CCT8Mbazn4uKaplp-v3Jwz_&index=3
• https://www.youtube.com/watch?v=r0Eyhl7AQrM&list=PLPjKx80JC4CCT8Mbazn4uKaplp-v3Jwz_&index=1

 
Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (4 Stimmen)

SQL-Injections

a. Allgemeines

• SQL-Injection (dt. SQL-Einschleusung) bezeichnet das Ausnutzen einer Sicherheitslücke in Zusammenhang mit SQL-Datenbanken, die durch mangelnde Maskierung oder Überprüfung von Metazeichen in Benutzereingaben entsteht.

• Der Angreifer versucht dabei, über die Anwendung, die den Zugriff auf die Datenbank bereitstellt, eigene Datenbankbefehle einzuschleusen. Sein Ziel ist es, Daten auszuspähen, in seinem Sinne zu verändern, die Kontrolle über den Server zu erhalten oder einfach größtmöglichen Schaden anzurichten.

• Das heißt, dass SQL Abfragen Zugriffskontrollen hinters Licht führen, und dadurch Standard Authentifizierungs- und Authorisationschecks umgehen können, und manchmal können SQL Abfragen sogar Zugriff zu Kommandos auf Betriebssystemebene erlauben.

• Sie sind möglich, wenn Daten wie Benutzereingaben in Web-Formularen in den SQL-Interpreter gelangen und Zeichen enthalten, die für den Interpreter Sonderfunktionen besitzen:

  • ==> Backslash \
  • ==> Anführungszeichen „“
  • ==> Apostroph ’
  • ==> Semikolon ; etc.

b. Vorgang der SQL-Injection

• Der „Hacker“ benutzt eine Standard-Datenbankanfrage oder ein Formular und merkt sich dabei den übergebenen Syntax

==> http://webserver/cgi-bin/find.cgi?ID=42

• Dieser wird im SQL-Interpreter als entsprechende Befehlskette umgewandelt

==> SELECT author, subject, text FROM artikel WHERE ID=42;

• Der „Hacker“ muss sich in der SQL-Syntax Schreibweise auskennen um dem Befehl eigene Syntax-Befehle anhängen zu können.

• Um bei der oben angesprochenen Datenbank Daten ausspähen zu können, könnte der „Hacker“ folgendes schreiben:

==> http://webserver/cgi-bin/find.cgi?ID=42+UNION+SELECT+'Datenbank',+'Tabelle',+'Spalte'+ UNION+SELECT+table_schema,+table_name,+column_name+FROM+information_schema.columns+ WHERE+NOT+table_schema='information_schema';#%20

• Das Beispiel zeigt, wie bei einer Abfrage mit 3 Ergebnisspalten die Struktur sämtlicher zugreifbarer Datenbanken in Erfahrung gebracht werden kann.

• Mit zeitbasierten Angriffen (also jene, die im richtigen Moment passieren), ist es dem Angreifer auch möglich sich für die Datenbank einen Administratorenstatus anzulegen. Hierzu muss er während der eigentliche SuperUser eingelogged ist eine SQL-Injection mit einem „root“ Befehl einschleusen. Da der SuperUser vom System immer mit der Hierarchie → „Root“ versehen wird.

==> Wurde ein System infiltriert, kann man sich über den Server-Traffic die Seitenzugriffe ansehen. Ist ein Traffic sehr auffällig (Normale Monatszugriffe im Schnitt 10.000 und plötzlich sieht man in einem Monat 100.000 oder 1.000.000 Zugriffe) ist es anzunehmen, das ein Zugriffs-Algorithmus in Verbindung mit einer Root-SQL-Injection genutzt wurde um im richtigen Moment (wenn der SuperUser eingelogged ist) das System mit Administratorenrechten zu infiltrieren.

c. Gegenmaßnahmen

• Bei der Programmierung von HTML/PHP Formularen sollten zwingend Inhaltsabfragen eingebaut werden, bei denen aus der Benutzereingabe die SQL-Syntax-Befehlszeichen ( \ “ ’ + ; etc.) entfernt bzw. maskiert werden.

• Bei den Inhaltsübergaben sollten Datentypabfragen eingebaut werden, damit wenn möglich der Input auch immer dem erwarteten Datentyp entspricht.

• Bauen Sie Codefragmente in den PHP Code ein, der verhindert, dass Fehlermeldungen beim Client angezeigt werden, diese geben dem Hacker Informationen über das Datenbankschema.

• Verwendung von verschlüsselten Passwortfeldern für alle Nutzer der Datenbank und akribisches Achten auf die Nutzerverwaltung

• Legen sie einen individualisierten „SuperUser“ an und loggen sie sich ausschließlich mit diesem „Account“ ein, damit der „Root“-SU nie genutzt wird.

• Verwendung von WAF (Web-Application-Firewall)

==> Eine Web Application Firewall (WAF) oder Web Shield ist ein Verfahren, das Webanwendungen vor Angriffen über das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) schützen soll. Es stellt damit einen Spezialfall einer Application-Level-Firewall (ALF) oder eines Application-Level-Gateways (ALG) dar. • Verwendung von „stored procedures“

==> Es ist eine Funktion in Datenbankmanagementsystemen, mit der ganze Abläufe von Anweisungen vom Datenbank-Client aufgerufen werden können. ==> Sie ist somit ein eigenständiger Befehl, der eine Abfolge gespeicherter Befehle ausführt.

==> Gespeicherte Prozeduren tragen dazu bei, die Sicherheit einer Anwendung stark zu erhöhen. Da der Client in der Regel keine DELETE-, UPDATE- oder INSERT-Zugriffsrechte mehr benötigt, ist es Angreifern nicht möglich, selbst Datenbanken zu manipulieren (z. B. durch SQL-Injection).

• Verwendung von „Prepared Statements“ mit gebundenen Variabeln

==> Dabei werden die Daten als Parameter an einen bereits kompilierten Befehl übergeben. Die Daten werden somit nicht interpretiert und eine SQL-Injection verhindert.

Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (1 Stimme)

SQL

SQL

Scriptsprache

Structured Query Language (Strukturierte Abfrage-Sprache)

Datenbanksprache zur Definition von Datenstrukturen in relationalen Datenbanken

zum Bearbeiten (Einfügen, Verändern, Löschen) und Abfragen von darauf basierenden Datenbeständen

SQL dient quasi als Mittel zum Zweck, um sämtliche Datenbankoptionen durchzuführen

 

3 DATENBANKSYSTEME DIE MIT SQL ARBEITEN

MySQL 

PostgreSQL

MaxDB

 

SQL-Anweisungen

DDL(DATA DESCRIPTION LANGUAGE)

Datendefinition

—> Definition des Aufbaus und der Struktur der Datenbank

 

DML(DATA MANIPULATION LANGUAGE)

Datenmanipulation 

—> Abfrage und Veränderung von Daten

 

DCL(DATA CONTROL LANGUAGE)

Datenkontrolle

—> Berechtigung erteilen und verwalten

 

Datentypen

INT(Integer)
—> Ganze Zahlen (positiv oder negativ)

Beispiel: 10 —> INT (2)

DEC(Decimal)
—> Festkommazahl(positiv oder negativ) mit insgesamt n Ziffern, davon m Nachkomma stellen

Beispiel: 4859,27 —> DEC (6,2)

CHAR(Character)
—> Zeichenkette mit fester Länge (max.255)

Beispiel: Vierbuchstaben-Abkürzung z.B. MiMa —> CHAR (4)

VARCHAR(n)
—> Zeichenkette mit variabler Länge

Beispiel: Vornamen —> VARCHAR(30) (maximal benötigte Länge an Buchstaben)

DATE
—> Datum

Beispiel: Geburtsdatum 24.06.1992

YEAR
—> Jahr

Beispiel: 1992

TIME
—> Uhrzeit

Beispiel: 10:53

DATETIME
—> Datum und Uhrzeit zusammengefasst

Beispiel: 24.06.1992, 10:53

TIMESTAMP

—> Zeitstempel mit Datum und Uhrzeit; wird für die aktuelle Zeit  verwendet

Beispiel: 24.06.2018, 10:54

 

DDL-Anweisung

Weitere SQL Anweisungen

UNSIGNED —> Nur positive Zahlen

NOT NULL —>  Dieses Feld darf nicht leer bleiben

PRIMARY KEY—> Angabe welches Element der Primärschlüssel sein soll

AUTO_INCREMENT—> Automatisch ansteigend

 

Quelltext einer erstellten MySQL/SQL

Datenbank mit dem Namen „literatursammlung“

CREATE DATABASE literatursammlung;
USE literatursammlung;

CREATE TABLE buecher(
Titel_Nr INT(3) UNSIGNED NOT NULL;
Titel VARCHAR(30) UNSIGNED NOT NULL;
Verlag_Nr INT(3) UNSIGNED NOT NULL;
Abt_Nr INT(3) UNSIGNED NOT NULL;
PRIMARY KEY(Titel_Nr)
);

CREATE TABLE buecher_autoren(
Titel_Nr INT(3) UNSIGNED NOT NULL;
Autor_Nr INT(4) UNSIGNED NOT NULL;
PRIMARY KEY (Titel_Nr, Autor_Nr)
);

CREATE TABLE autoren(
Autor_Nr INT(4) UNSIGNED NOT NULL;
A_Name VARCHAR (30) UNSIGNED NOT NULL;
A_Vorname VARCHAR(30) UNSIGNED NOT NULL;
PRIMARY KEY (Autor_Nr)
);

CREATE TABLE verlage(
Verlag_Nr INT(3) UNSIGNED NOT NULL;
Verlag VARCHAR(30) UNSIGNED NOT NULL;
PRIMARY KEY (Verlag_Nr)
);

SQL-Befehle zur

Abfrage und Veränderung der Daten

 

SELECT

—> Datensätze aus Datenbank abfragen

Beispiel:

SELECT * FROM buecher;

—> vollständige Tabelle „buecher“ wird aufgelistet, das * steht für alle

 

SELECT Titel FROM „buecher“;

—> alle Buechertitel aus der Tabelle werden aufgelistet

 

SELECT * FROM buecher WHERE Titel=“Dateiformate“;

—> liefert alle Datensätze der Tabelle „buecher“ mit dem Titel Dateiformate

 

SELECT Titel FROM buecher WHERE Verlag_Nr = „103“ AND Abt_Nr= „3“;

—> liefert alle Titel, die im Verlag Springer erschienen sind und in der Abteilung Print stehen

 

ORDER BY

—>Datensätze sortiert ausgeben;

ASC= aufsteigende Sortierung

DESC= absteigende Sortierung

Beispiel:

SELECT * FROM autoren

ORDER BY A_Name ASC;

—>wählt alle Inhalte aus der Tabelle „autoren“ aus

und sortiert sie alphabetisch aufsteigend nach dem Nachnamen

 

DELETE

—>Datensätze löschen

Beispiel:

DELETE FROM buecher

WHERE Titel=“HTML Handbuch“

—> löscht alle Datensätze mit dem Titel HTML Handbuch

aus der Tabelle „buecher“

 

UPDATE

—>Einträge verändern

Beispiel:

UPDATE buecher SET Abt_Nr=“3″

WHERE Titel_Nr=“203″

—>ändert die Abteilungsnummer des Buches

mit der Titel_Nr 203 in der Tabelle „buecher“

 

 

Bewertung: 
4
Durchschnitt: 4 (1 Stimme)

U9: Logo

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Beratung und Planung

Bewertung: 
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U10: Impressum

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U11: Qualitätskontrolle

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U12: Prototyping

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Konzeption und Visualisierung

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0
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U10: Impressum

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Impressum

Das Impressum ist die Ursprungs- und Haftungsangabe für ein Printprodukt oder eine Webseite.

Impressumspflicht haben z.B.:

Druckwerke, Zeitungsverlage, Musikverlage, Tonträger, Film- und Videoindustrie, Rundfunk, Fernsehen, Werbung, Design usw.

 

 

Print

Bei Printprodukten wir z.B. einem Buch ist das Impressum auf der Rückseite des Haupttitels. Es beinhaltet:

Verlag, Druckerei, Illustrationen, Buchhersteller bzw. Design, Übersetzung, Nachdruck, Auflage, Copyright und ISBN

 

Web

Das Impressum darf nicht auf einer der letzten Unterseiten einer Website sein. Für jeden muss das Impressum gut auffindbar sein, ansonsten macht man sich Strafbar. In der Regel sollten nicht mehr als zwei Klicks benötigt werden um zum Impressum zu gelangen. Z.B.: Kontakt -> Impressum (sehr geläufig)

Da Webcrawler im Internet nach "Impressum" suchen, sollte man das Wort lieber als Grafik einfügen, da diese Programme Bilddaten nicht auswerten können. Ansonsten können die Webcrawler an eure Emailadresse Spam versenden. Deshalb auch immer eine neue E-Mail Adresse für seine Website einrichten, damit zu viel Spam verhindert wird und nicht mit den privaten Mails vermischt wird.

Private Websites sind nicht verpflichtet Telefon- und Telefaxnummern anzugeben.

Haftungsausschuss:

  • Jeder ist für den Inhalt seiner Seite selbst verantwortlich und damit natürlich auch haftbar.
  • Der Disclaimer schützt vor Inhalten externer Links auf der eigenen Seite, ist aber kein Freibrief alles hochzustellen an Links.

 

Hier nochmal kurz ein Musterimpressum für Websites:

XY GmbH
Postfach 123, Musterstraße 123
12345 Musterstadt
Telefon 01234 56789 0
Telefax 01234 56789 1
E-Mail info@mustermail.de
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U11: Gestal­tungs­ras­ter

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Gestaltungsraster

Ein Gestaltungsraster ordnet die Aufteilung von Text und Bild für Layouts von Print- wie Online-Medien. Gestaltungsraster schaffen einen einheitlichen Seitenaufbau und einfache Reproduktion. Es ist eine Hilfestellung für die Layouter. Das Layout auf Basis eines Gestaltungsrasters ist wesentlich leichter umzusetzen, dadurch wird die Entwicklung und die korrekte Anwendung eines
Gestaltungsrasters zu einem wichtigen Faktor der Produktivität in der Medienproduktion. Das Raster ermöglicht einen gewisse Standardisierung des Layouts und damit einhergehende auch eine Qualitätssicherung.

Durch die Festlegung des Rasters, in Ergänzung zu Layoutvorgaben wie Schriftgröße, Farben etc., macht ein Design durch den gleichen Aufbau wiedererkennbar für den Betrachter und in der Produktion wiederholbar für die Layouter.

Besteht aus einer Konstruktion von Hilfslinien bezogen auf ein Format

Dient dazu, die gestalterische Arbeit zu strukturieren, Handlungsabläufe (Formulare, Webformulare) zu vereinfachen und einen sich immer wiederholenden, gleichartigen Seitenaufbau in der Gestaltung sicherzustellen.

Durch klare geometrische Einteilung in Verbindung mit eindeutigen Gestaltungsanweisungen eine erhebliche Erleichterung und Beschleunigung in der technischen Umsetzung, vor allem in Verbindung mit der Anlage von Musterseiten in modernen Layout-Programmen.

Satzspiegel
Der Satzspiegel ist Teil eines Gestaltungsrasters, aber nicht identisch damit. Der Satzspiegel beschreibt die Format und die Platzierung des Bereichs für Text und Bilder/Grafiken. Zum Satzspiegel werden neben dem textbereich auch der lebende Kolumnentitel und sowie Fußnoten gezählt. Die Seitenzahlen (Pagina) und Marginalien wiederum zählen nicht zum Satzspiegel.

Für die Konstruktion des Satzspiegels gibt es verschiedene Ansätze:

Villard’sche Figur

Diese »Figur« – zuerst erkannt von Villard de Honnecourt – ist eine Konstruktion aus diagonalen Linien, die die Proportionen des Satzspiegels vieler mittelalterlicher Bücher beschreibt. Man zieht zwei diagonale Linien über die Doppelseite und eine über die jeweilige Seite, so dass sie sich oben treffen. Verbindet man die diagonalen mit horizontalen Linien, erhält man einen Satzspiegel, der seine Proportionen unabhängig vom Ausgangspunkt beibehält. Um 1/9 und 2/9 große Ränder und einen Satzspiegel mit gleichen Proportionen zu erhalten, zieht man eine vertikale Linie von einem Schnittpunkt nach oben und wieder zurück zum Schnittpunkt auf der anderen Seite. An diesem Schnittpunkt erhält man den Startpunkt.

Der so konstruierte Satzspiegel ist harmonisch – ökonomisch ist er jedoch nicht. Oft wird er vergrößert, um mehr Text auf einer Seite unterbringen zu können und um Papier zu sparen. Eine weitere Methode der Satzspiegelkonstruktion ist die Verwendung von 2-3-4-5-Propotionen bei Rändern. Die beiden inneren Ränder sollten gemeinsam die Größe eines Außenrandes haben, dadurch entsteht die Vorstellung eines gleichen Abstands. Der obere und untere Raum wird in 3/8 und 5/8 geteilt, dies erinnert an den goldenen Schnitt.

Tutorial zu Gestaltungsraster im Webdesign

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U12: Prototyping

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Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Print

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U10: Bilddateiformate

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Dateiformate

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Dateiformate in Gruppen zu klassifizieren. Entweder ob es sich um programmeigene oder programmübergreifende dateiformate handelt, oder nach ihrer »Datenstruktur«

Programmeigene Dateiformate
Diese originäre Dateiformate von programmen können in der Regel nur von den jeweiligen Programmen gelesen und erstellt werden. Andere Programme benötigen dazu Plugins oder es kommt zu darstellungsabweichungen.

Sie stammen z.B. von Layoutprogramme (.indd, .qxp, .pm, ...), von Grafikprogrammen(.ai, .cdr, ...) oder Bildbearbeitungsprogrammen (.psd)

Programmübergreifende Dateiformate
Solche Dateiformate können unabhängig vom Erstellungsprogramm in anderen Applikationen platziert und/oder verarbeitet werden. Beispiele sind hierfür .tiff, .eps, .jpg)

Unterscheidung nach Datenstruktur

1. Pixelbasierte Dateiformate

2. Vektorbasierte Dateiformate

3. Metafiles (Dateiformate, die Pixel- und Vektorformate speichern können)

 

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PDF (Portable Document Format)

PDF ist aus der Druck- und Medienbranche nicht mehr wegzudenken. Das Portable Document Format, kurz PDF, basiert auf PostScript und ist als plattformunabhängiges Austauschformat konzeptioniert worden. Es hat die Druckbranche damit revolutioniert, da endlich keine offenen Daten mit all dem Rattenschwanz von Problemem, die sich für die Druckereien damit ergaben, ersetzte.

Neben dem Einsatz in der Druckvorstufe verfügt das PDF über weitere Vorteile und zwar als Verwendung für elektronische Dokumente und die Verwendung in Online und Offline-Medien.

Die Dateigröße ist relativ klein und kann vom Ersteller bei der Generierung eines PDF angepasst werden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass das Layout eines PDF-Dokuments unabhängig vom Ausgabemedium ist und somit immer gleich dargestellt wird.

 

PDF/X

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U12: PDF-Workflow

Definition Workflow

  • Verfahren zur computergestützten Organisation von Arbeitsabläufen
  • Bewegen von Dokumenten von einer Arbeits-/Produktionsstufe zur nächsten in geordneter, fest strukturierter Form
  • langfristiges Ziel:
    • durchgängiges, digitales System
    • vollständige Erfassung von Management- und Produktionsdaten
    • standardisierte Prozessabläufe
    • online Zugriff auf notwendige Informationen/Daten für alle am Auftrag Beteiligten
    • keine mehrfache Erfassung von Daten
    • Reduzierung der Durchlaufzeit eines Auftrags
    • Minimierung der Fehlerquote
    • Senkung der Kosten
    • Möglichkeit mehrere Aufträge auf einmal abzuwickeln
    • mit Workflow-Software Überwachung möglich (z.B. Warnung: Terminüberschreitung)

 

PDF-Workflow

Eine der größten Herausforderungen für einen modernen Dienstleistungsbetrieb ist der Aufbau eines Daten-Workflows, der eine schnelle und fehlerfreie Produktion gewährleistet. Vor allem PDF/X ermöglicht hierbei einen vorlagentreuen Datenaustausch für unterschiedliche Medien inklusive Prüfung (Preflight).

 

  • zuerst wird PDF Datei erzeugt
  • mit PDF können zusätzliche Prozessschritte, z.B. Preflight (Datencheck), Trapping (Über-/Unterfüllung) und Color Management durchgeführt werden
  • PDF Datei kann als einzelseitiger Farbproof ausgedruckt werden
  • im Anschluss wird die PDF Datei gerippt und schließlich ausgegeben

 

PDF/X-Workflow

  • um die speziellen Anforderungen für den Druck zu berücksichten PDF/X empfohlen
  • durch Standards bei Druckdatenerstellung und Vorgaben zur Prüfung fertiger PDF wird das Auftreten von Produktionsfehlern bei der Verarbeitung von PDF-Dateien verringert; man spart Zeit und Kosten
  • X steht für exchange: reibungsloser Datenaustausch wird ermöglicht

 

https://docplayer.org/1538669-Digitale-drucktechnologie-4-workflow.html

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PDF/X Standard

Mit dem PDF/X-Standard wird das Ziel verfolgt einen zuverlässigen Austausch von PDF-Dokumenten zwischen den, an der Produktion von Drucksachen Beteiligten, zu gewährleisten.

Mit dem "X" in PDF/S soll deutlich gemacht werden, dass ein solches PDF Dokument "blind" (blind eXchange) ausgetauscht und verarbeitet werden kann.

Die PDF/X Standards definieren druckvorstufen-spezifische Eigenschaften. Es handelt sich bei PDF/X-Datein nicht um eine Untermenge von PDF, sondern um Beschränkungen innerhalb des PDF-Formats, auf die in der Druckvorstufe relevanten Aspekte.

Alles, was nicht für die Druckausgabe notwendig ist, darf in einer PDF/X-kompatiblen Datei nicht enthalten sein. 

Der kleinste gemeinsame Nenner einer solchen Anforderung ist die PDF-Spezifikation 1.3.

 

Die PDF/X-Anforderungen:

  • alle Schriften eingebunden
  • alle bilder eingebunden (kein OPI)
  • Angaben zu Erstellungsdatum, Dokumententitel und Erzeugungsprogramm
  • die Definition des Netto-Seitenformats (Trim Box) und des Anschnitts (BleedBox)
  • Information zur Überfüllung
  • Festlegung eines Ausgabefarbraums

 

PDF/X-3 erlaubt die Verwendung von medienneutralen Farbräumen wie Lab der RGB (im Gegensatzu zu PDF/X1a, nur CMYK).

Vorraussetzung ist, dass RGB Daten mit ICC-Profilen versehen sind.

Nicht erlaubt sind:

  • Verschlüsselung
  • Transparenzen
  • Anmerkungen innerhalb der druckbaren Seite
  • Formularfelder
  • LZW-Kompression (lizenzrechtliche Gründe)
  • JavaScript, interaktive und Multivedia-Elemente
  • Transferkurven

 

Trim Box:

beschreibt das eigentliche, beschnittene Endformat. Funktioniert wie eine Maske, alles ausserhalb wird abgeschnitten.

 

Bleed Box:

erlaubt die Aufnahme von Anschnitt und Infobereich im PDF. Vergrößert die Maskierung der Trim Box.

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U11: Farbmessung und -bewertung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U12: Ausschießen

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Druckbogen (3): Ausschießen

Beim Ausschießen ist zu beachten: Druck im Schön- und Widerdruck, Druckbogen umschlagen oder umstülpen, Druckbogenformat, Falzschema, Bindeart, Art des Sammelns der Druckbogen, Laufrichtung des Papierbogens.

Ausschießschema
- wird von der Falzfolge der Falzmaschine festgelegt
- erste und letzte Seite des Bogens stehen im Bund stets nebeneinander
- vier Seiten, die im Bund nebeneinander liegen, stehen Kopf an Kopf
- der letzte Falz ist der Bundfalz
- im Bund nebeneinanderliegende Seiten ergeben in der Summe ihrer Seitenzahlen immer die Gesamtzahl aller Seiten plus 1
- bei 8 Seiten im Hochformat: Falzanlage bei den Seiten 3 + 4
- bei 16 Seiten Hochformat, 32 Seiten Querformat: Falzanlage bei den Seiten 5 + 6 (nur beim Deutschen Vierbruch, Infos zum Internationalen Vierbruch oder Englischen Vierbuch: 29041a5f45d4bfff0a50a0b587dd63e5.pdf
- ungerade Seiten stehen rechts vom Bund, gerade Seiten stehen links (bei der digitalen Erstellung der Einteilungsbögen)

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Druckbogen (3): Ausschießen

Ausschießen = Die Seiten auf dem Druckbogen nach bestimmten Regeln anordnen. Für das Ausschießen sind wichtig:

  • das Papierformat
  • die Druckweiterverarbeitung

Die Seiten werden so auf dem Druckbogen angeordnet, dass sie nach dem Falzen, Schneiden und Binden in der richtigen Reihenfolge und Ausrichtung sind. Für das Ausschießen gibt es Software-Programme (= Ausschieß-Programme).

Beim Ausschießen muss man beachten:

  • Wird die Schöndruck- oder auf die Widerdruck-Seite bedruckt?
  • Wendet man den Druckbogen durch Umschlagen oder durch Umstülpen?
  • Wie groß ist der Druckbogen?
  • Welches Falzschema benutzt man?
  • Welche Bindung benutzt man?
  • Wie werden die Druckbögen gesammelt und zusammengetragen?
  • Welche Laufrichtung muss das Papier haben?

Ausschieß-Schema

Ausschieß-Schema bedeutet: Die einzelnen Seiten werden auf dem Druckbogen so angeordnet, dass sie nach dem Falzen in der richtigen Reihenfolge sind.

Regeln für das Ausschieß-Schema:
  • Die erste und die letzte Seite des Druckbogens liegen im Bund immer nebeneinander, zum Beispiel Seite 1 und Seite 16. Für alle anderen Seiten gilt:
    Summe der Seitenzahlen, die im Bund nebeneinander liegen = Summe aus erster plus letzter Seitenzahl des Druckbogens. Im Beispiel: 16 + 1.
  • 4 Seiten, die im Bund nebeneinander liegen, stehen Kopf an Kopf.
  • Der letzte Falz ist der Bundfalz.
  • Bei 8 Seiten Hochformat ist die Falz-Anlage bei den Seiten 3 und 4.
  • Bei 16 Seiten Hochformat oder bei 32 Seiten Querformat ist die Falz-Anlage bei den Seiten 5 und 6. (Das gilt nur beim Deutschen Vierbruch, vgl. Grafiken in 5.2 Falzen.pdf.)
  • Ungerade Seiten sind rechts vom Bund, gerade Seiten sind links vom Bund.

Druckbogen, auf dem 16 Seiten angeordnet sind. Links 8 Seiten der Vorderseite, rechts 8 Seiten der Rückseite.

Nutzenberechnung

Nutzenberechnung

Um einen Druckbogen optimal für die Erstellung eines Druckprodukts zu nutzen, werden mehrere gleichartige Druckmotive darauf angelegt. Druck zu mehreren Nutzen bedeutet, dass zur besseren Materialausnutzung (Steigerung der Produktivität) mehrere gleiche Motive in bestimmten Abständen aneinandergereiht auf einem Bogen gedruckt werden. In Sammelformen sind vom Umfang her als gleich anzusehende Objekte untergebracht, das können zwar jeweils auch mehrere Nutzen sein, aber oftmals sind die Motive unterschiedlich. Mit Nutzen wird weiterhin die Anzahl der Bogen beschrieben, die aus einem Ausgangsbogen geschnitten werden können. Die Nutzenberechnung ist ein wichtiger Bestandteil der Druckkalkulation.

Hier einige Beispielrechnungen:

Formel für die Nutzenberechnung. Breite Druckbogen geteilt durch Breite Nutzen ergibt eine Zahl 1, Höhe Druckbogen geteilt durch Höhe Nutzen ergibt eine Zahl 2. Zahl 1 mal Zahl 2 ergibt die Anzahl der Nutzen. Im Beispiel: 88 Zentimeter geteilt durch 15 ergibt 5. 62 Zentimeter geteilt durch 10 ergibt 6. Das ergibt 5 mal 6 gleich 30 Nutzen.

Ohne Reststreifen/Ohne Laufrichtung:

Beispiel: Format 10 cm x 15 xm in einen Bogen 62 cm x 88 cm

 

Rechnung:

 

62 cm

 

88 cm

 

:10 cm

 

:15 cm

 

6 N.

5 N.

= 30 Nutzen

 

Das Format wird nun gedreht:

 

62 cm

 

88 cm

 

:15cm

 

:10 cm

 

4 N.

8 N.

= 32 Nutzen

 

Lösung: 32 Nutzen

 

Mit Reststreifen/Ohne Laufrichtung:

Beispiel: Format 10 cm x 15 xm in einen Bogen 62 cm x 88 cm

 

Berechnung der Nutzen ohne Rest:

 

62 cm

 

88 cm

 

:10 cm

 

:15 cm

 

6 N.

5 N.

= 30 Nutzen

2 cm Rest

 

13 cm Rest

 

 

Ist einer der Divisionsreste größer als die kürzere Nutzenseite, so ist noch Platz für weitere Nutzen

Hier verbleibt ein Nutzbarer Reststreifen von 13 cm x 62 cm

 

Berechnung des Reststreifens:

 

13 cm

 

62 cm

 

:10 cm

 

:15 cm

 

1 N.

4 N.

= 4 Nutzen

 

Hier könnten 30 + 4 Nutzen, also 34 Nutzen untergebracht werden

 

Es folgt die Rechnung mit umgekehrter Nutzenstellung:

 

62 cm

 

88 cm

 

:15 cm

 

:10 cm

 

6 N.

5 N.

= 32 Nutzen

2 cm Rest

 

8 cm Rest

 

 

Es ist kein Reststeifen übrig auf dem sich weitere Nutzen unterbringen lassen.

 

Nutzenberechnung bei vorgegebener Laufrichtung: (es braucht keine Gegenprobe)

Beispiel: Format 12 cm x 16 cm auf einem Druckbogen 46 cm x 66 cm

 

46 cm

 

66 cm

 

:16 cm

 

:12 cm

 

2 N.

5 N.

= 10 Nutzen

L

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Nutzen berechnen

Nutzen = Anzahl der Exemplare

Bei der Nutzenberechnung wird berechnet, wie viele Einzelexemplare eines Produktes (z. B. Visitenkarten, Flyer) auf einen Druckbogen passen.

Druck zu mehreren Nutzen

Man druckt auf einem Bogen mehrere gleiche Motive in einem bestimmten Abstand, weil man den Bogen gut nutzen will. Die Produktivität wird gesteigert.

Sammelformen

In Sammelformeln kann man unterschiedliche Motive aus mehreren Aufträgen drucken, wenn die Auflage ähnlich groß ist.

Die Nutzenberechnung ist ein wichtiger Teil der Druck-Kalkulation.

Beispiel: Nutzen optimal berechnen

Formel für die Nutzenberechnung. Breite Druckbogen geteilt durch Breite Nutzen ergibt eine Zahl 1, Höhe Druckbogen geteilt durch Höhe Nutzen ergibt eine Zahl 2. Zahl 1 mal Zahl 2 ergibt die Anzahl der Nutzen. Im Beispiel: 88 Zentimeter geteilt durch 15 ergibt 5. 62 Zentimeter geteilt durch 10 ergibt 6. Das ergibt 5 mal 6 gleich 30 Nutzen.

Satzspiegel

Der Satzspiegel sieht einen Weißraum um den Text herum vor, die Ränder. Sie sind von Bedeutung, da sie wie ein Passepartout wirken und den Text optisch von seiner Umgebung trennen, so dass das Auge sich auf den Inhalt konzentrieren kann. Auch ist das der Raum, wo die Finger das Buch halten. Ohne es sich bewusst zu sein besitzt jeder eine Abneigung gegen das Verdecken des Textes mit seinen Fingern, man versucht immer, diese auf dem Weißraum zu halten.

Basierend auf dem Format, gibt es traditionell mehrere Möglichkeiten, die Proportionen von Seite und Satzspiegel zu bestimmen.

So zum Beispiel – zuerst erkannt von Villard de Honnecourt – ist eine Konstruktion aus diagonalen Linien, die die Proportionen des Satzspiegels vieler mittelalterlicher Bücher beschreibt. Man zieht zwei diagonale Linien über die Doppelseite und eine über die jeweilige Seite, so dass sie sich oben treffen. Verbindet man die diagonalen mit den horizontalen Linien, erhält man einen Satzspiegel, der seine Proportionen unabhängig vom Ausgangspunkt beibehält. Um 1/9 und 2/9 große Ränder und einen Satzspiegel mit gleichen Proportionen zu erhalten, zieht man eine vertikale Linie von einem Schnittpunkt nach oben und wieder zurück zum Schnittpunkt auf der anderen Seite. An diesem Schnittpunkt erhält man den Startpunkt.

Der so konstruierte Satzspiegel ist harmonisch – ökonomisch ist er jedoch nicht. Oft wird er vergrößert, um mehr Text auf einer Seite unterbringen zu können und um Papier zu sparen. Eine weitere Methode der Satzspiegelkonstruktion ist die Verwendung von 2-3-4-5-Propotionen bei Rändern. Die beiden inneren Ränder sollten gemeinsam die Größe eines Außenrandes haben, dadurch entsteht die Vorstellung eines gleichen Abstands. Der obere und untere Raum wird in 3/8 und 5/8 geteilt, dies erinnert an den goldenen Schnitt.

Weitere Möglichkeiten sind 2-3-4-6, 3-4-5-6 oder auch 3-3-3-6, dass in ziemlich schmalen Außenrändern resultiert, gleichzeitig aber einen großen Satzspiegel bietet. In jedem Fall müssen die Innenränder groß genug sein, damit der Text als Ganzes auch bei einem Buch mit sehr vielen Seite lesbar bleibt.

Es ist sicherlich schön, komplett selbst entscheiden zu können, wie ein Manuskript in welchem Layout gesetzt werden kann, ohne auf die Anzahl der Seiten zu achten. Doch wie auch bei Broschüren oder Katalogen haben die meisten Kunden eine klare Vorstellung von Seitenanzahl und Budgetgröße. Oft folgt die Schriftauswahl und die Randbreite ökonomischen Gesichtspunkten, die Aufgabe des Typografen ist es also auch, den besten Kompromiss zwischen Ökonomie und guter Gestaltung zu finden.

Ein anderer wichtiger Teil eines Buchs, der dem Leser Aufschluss über die Struktur vermittelt, ist die Paginierung oder die Seitenzahlen. Traditionell stehen diese im Fuß, außerhalb des Satzspiegels, mittig oder am äußeren Rand, in der selben Schrift und Größe wie der eigentliche Text. Sie sollten einfach aufzufinden sein, deshalb platziert man sie selten am Innenrand. 

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Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Digital

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U10: Bilddateiformate

Anleitung für das Wiki
In diesem Wiki könnt ihr gemeinsam Lerninhalte erstellen. Jedes Wiki ist direkt und für jeden angemeldeten User editierbar. Wenn bereits bei vorherigen Prüfungen Wikis zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Ansonsten einfach hier diesen Eintrag überschreiben und mit entsprechenden Inhalten füllen. Konkrete Aufgaben gemeinsam lösen oder besprechen könnt ihr zudem in der Lerngruppe.
https://mediencommunity.de/lerngruppe-mediengestalter-ap-sommer-2023

Viel Erfolg beim Lernen.
Das Team der mediencommunity

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Datenformate

Zunächst ist es hilfreich, um in der Vielzahl von Dateiformaten und Suffixen (Dateiendungen) durchzublicken, übergeordnete Kategorien zu verwenden und zwar zunächst in programmunabhängige und in programmabhängige Formate.

Der Name sagt hier schon einiges über die Problematik in der Verwendung der Dateiformate. Bei den programmabhängigen Dateiformaten benötigt man auch immer die kompatible Softwareapplikation oder Zusatzmodule um das jeweilige Dateiformat auszulesen oder gar weiterzubearbeiten. Meist handelt es sich dabei um die originären Formate der Layoutprogrammen (InDesign/.indd und QuarkXpress/.qxp) oder Grafik- bzw. Bildbearbeitungsprogrammen.
Programmunabhängige Dateiformate haben diese Einschränkungen nicht..

Unterscheidung von Pixel- und Vektordateiformat
Eine weitere Grobunterscheidung bietet sich an Hand dem Aufbau der Daten, also ob es sich um Pixel- oder Vektordaten handelt.

Bei vektorbasierte Dateien werden Grafiken über Punkte und Bezierkurven beschrieben. Solche Daten bieten den Vorteil, dass sie beliebig skaliert werden können ohne dass es zu einem Qualitätsverlust kommt. Das Standard-Austauschformat für Vektor-Grafiken ist EPS.

Pixelgrafiken sind hingegen auflösungsabhängig und mit einer Skalierung ist immer auch ein Qualitätsverlust verbunden. Gängige Pixelformate sind TIFF, JPEG und GIF.

Meta-Dateiformate
Metaformate können Pixel und Vektoren in einer Datei enthalten, wie das WMF (Windows Metafile Format) oder PDF.
 

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Durchschnitt: 4 (2 Stimmen)

 

 

 

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Datenformate – Dateiformate

Die Begriffe Datenformat und Dateiformat gebraucht man oft gleichbedeutend, sie sind aber nicht gleich. Wie unterscheiden sich die Begriffe?

Datenformat

Das Datenformat bestimmt, wie Daten geladen, gespeichert oder verarbeitet werden. Die Daten müssen logisch strukturiert sein, damit das Programm die Daten speichern und verarbeiten kann.

Beispiele:

Textformate, Bildformate, Videoformate, Audioformate.

Dateiformat

Das Dateiformat beschreibt, wie unterschiedliche Daten in einer Datei gespeichert werden. In einer Datei können z.B. Texte, Tabellen, Grafiken, Audio-Inhalte, Animationen oder Videos gespeichert sein. Damit man diese Inhalte nutzen kann, muss das Programm die Daten auswerten. Dafür braucht das Programm Informationen. Diese Informationen sind an den Dateinamen angehängt durch eine Endung, die aus 2, 3 oder 4 Buchstaben besteht und durch einen Punkt getrennt ist.

Beispiele für Dateiformate mit ihren Endungen:
  • Word-Datei – .doc
  • Excel-Datei – .xls
  • Bild-Datei – .jpg
  • Audio-Datei – .MP3
  • Animations-Datei – .gif
  • Video-Datei – .mpeg


Es gibt viele Datei-Endungen und Dateiformate. Man unterscheidet:

  • Programm-abhängige Dateiformate
  • Programm-unabhängige Dateiformate
  • Vektor-Dateiformate
  • Pixel-Dateiformate.

Programm-abhängige Dateiformate

Für programm-abhängige Dateiformate braucht man immer die richtige Software des Herstellers oder Zusatzmodule, damit man das jeweilige Dateiformat auslesen und bearbeiten kann.

Programm-abhängige Dateiformate gibt es meistens bei Layout-Programmen (z.B. InDesign/.indd), Grafik-Programmen oder Bildbearbeitungs-Programmen.

Programm-unabhängige Dateiformate

Für programm-unabhängige Dateiformate braucht man keine Software eines bestimmten Herstellers. Man kann diese Dateien mit der Software von verschiedenen Herstellern auslesen und bearbeiten (z.B. PNG-Datei oder JPEG-Datei).

Vektor-Dateiformate

Man unterscheidet Dateiformate nach dem Aufbau der Daten.

Bei Vektor-Dateiformaten werden Grafiken über Punkte und Bezierkurven dargestellt.
Das Standard-Format für Vektor-Grafiken ist EPS.

Vorteil:

Man kann die Grafiken beliebig skalieren, die Qualität bleibt gleich gut.

Pixel-Dateiformat

Bei Pixel-Dateiformaten setzen sich die Grafiken aus einzelnen Punkten zusammen. Diese Punkte heißen Pixel. Viele Pixel zusammen ergeben die Pixel-Grafik. Wenn man die Grafiken skaliert, wird die Qualität der Grafik schlechter.

Häufige Pixel-Formate: TIFF, JPEG und GIF.

Allgemeine Hinweise zu Druckdaten

Damit die Druckerei Druckaufträge pünktlich und gut bearbeiten kann, müssen die Druckdaten vollständig sein. Die Druckdaten müssen den Empfehlungen des aktuellen Medienstandards Druck entsprechen.

Kunden sollen die Druckdaten im PDF-Format an die Druckerei schicken. Empfohlen werden die Formate

  • PDF/X-1a: 2003
  • PDF/X-4: 2010

Welche Angaben und Daten müssen in einer PDF-Datei sein?

  • Fotos
  • Grafiken
  • Text
  • Linien
  • CMYK (Cyan-Magenta-Yellow-Black)
    Mit diesen 4 Farben druckt man die meisten Fotos und Grafiken.
  • Sonderfarben
    Bei manchen Druckaufträgen werden auch Sonderfarben der HKS- oder Pantone-Farben gedruckt. In der PDF-Datei nennt man Sonderfarben auch Volltonfarben.
  • Mindestauflösung
    • Bilder und Grafiken: 300 dpi
    • Plakate und große Werbeflächen: 200 oder 120 dpi
    • Strichzeichnungen: 1200 dpi für feine Linien.
      Bei Strichzeichnungen keine Haarlinien verwenden, weil diese beim Druck brüchig aussehen.
  • Alle verwendeten Schriftarten (auch Standard-Schriften wie Helvetica, Times oder Arial)
  • Üblicher Beschnitt an allen Seitenrändern: 3 mm
  • Bilder, die bis zum Rand gehen sollen, müssen 3 mm über den Rand hinausragen, damit es keine Probleme beim Endschnitt gibt.


Vor dem Drucken kann man die druckfertige PDF-Datei mit einem Preflight-Check (= Programmfunktion) auf Fehler und Probleme prüfen. Wenn im Prüfbericht keine Fehler und Probleme gemeldet werden, kann man die PDF-Datei drucken.

U11: JavaScript DOM Manipulation

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U12: Video-Postproduktion

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Wirtschafts- und Sozialkunde / Arbeits- und Sozialrecht

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Arbeits- und Sozialgerichtsbarkeit

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Rechtsquellen

Gesetzesrecht:

Gesetze: (Bundesgesetzblatt)
- gesetztes Recht
- Grundlage der Rechtsordnung eines Staates
- Gesetze stehen unter der Verfassung
- Bundesrecht bricht Landesrecht

Rechtsverordnung: (Bundesgesetzblatt)
- gesetztes Recht
- stehen unter dem Gesetz
- gelten für eine unbestimmte Zahl von Personen
- z.B. Lohnsteuer-, Gewerbesteuer-, Sperrstundenverordnung

Satzungen:
- gesetztes Recht
- für bestimmten Personenkreis
- z.B. Vereine, Gemeinde, Arbeitgeberverband, Aktiengesellschaft

Autonome Satzungen:
- Rechtsvorschriften, die von Körperschaften, Anstalten oder Stiftungen (J.P.ö.R) erlassen
werden. Das Gesetz verleiht ihnen autonome (selbstständige) Rechtsetzungsbefugnis.

Gewohnheitsrecht:
- nicht geschriebenes Recht, ist aber geltendes Recht
- gleicher Rang wie Gesetzesrecht
- entsteht durch langandauernde, richtiger Anwendung bestimmter Regeln
- z.B. Wegerecht durch einen Wald
- Rechtsprobleme werden durch andauernde Rechtssprechung zum Gewohnheitsrecht
(Sicherungsübereignung)

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Arbeitsrecht/Tarifrecht/Arbeitsschutz

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Arbeitsrecht

Ziel des Arbeitsrechtes ist es, eine verlässliche Grundlage für die Beziehungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu schaffen, die einerseits den Arbeitnehmer vor Willkür schützt und andererseits dem Arbeitgeber Produktionssicherheit gibt.

So gibt es zahlreiche Gesetze, in denen die Rahmen für Arbeitsbedingungen geregelt sind, wie z.B. das Arbeitszeitgesetz, das Kündigungsschutzgesetz, das Bundesurlaubsgesetz, das Jugendarbeitsschutzgesetz oder das Teilzeit- und Befristungsgesetz.
Sie sind als Mindestanforderungen zu verstehen, die nicht unterschritten werden dürfen. Abweichungen in Arbeitsverträgen, die eine Verbesserung gegenüber diesen Gesetzen bedeuten, sind allerdings zulässig.

Neben dem so genannten Individualarbeitsrecht, das sich auf einzelne Arbeitgeber und Arbeitnehmer bezieht, gibt es auch das kollektive Arbeitsrecht. Es regelt die Beziehungen zwischen den Vertretern der Arbeitgeber (Unternehmerverbände) und Arbeitnehmer (Gewerkschaften). Grundlage dafür sind zum Beispiel das Grundgesetz (Koalitionsfreiheit) und das Tarifvertragsgesetz.
Unter das kollektive Arbeitsrecht fallen auch das Betriebsverfassungsgesetz und die Personalvertretungsgesetze.

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Arten von Tarifverträgen

Der Tarifvertrag ist eine schriftlich festgelegte Vereinbarung zwischen den beiden Tarifparteien (Gewerkschaft auf der einen, Unternehmen oder Verband auf der anderen Seite).

Grundsätzlich kann unterschieden werden zwischen

  • Flächentarifvertrag
  • Firmen- oder Haustarifvertrag

Der Flächentarifvertrag gilt für ein bestimmtes Gebiet (meist ein Bundesland oder mehrere bis hin zum gesamten Bundesgebiet) und wird zwischen dem Unternehmerverband und der Gewerkschaft vereinbart.

Der Haustarifvertrag dagegen gilt nur für den jeweiligen Betrieb und wird zwischen ihm und der Gewerkschaft vereinbart.

Ein Sonderfall ist die Allgemeinverbindlicherklärung. Mit ihr werden die in einem Tarifvertrag festgelegten Regelungen auch für alle Nichttarifgebundenen innerhalb eines festgelegten Geltungsraumes verbindlich.

Auch inhaltlich können Tarifverträge unterschieden werden:

  • Manteltarifverträge
  • Rahmentarifverträge
  • Lohntarifverträge
  • Zusatztarifverträge

In einem Manteltarifvertrag werden grundlegende Dinge wie Arbeitszeit (täglich und wöchentlich), Anzahl der Urlaubstage etc. geregelt. Rahmentarifverträge legen die Tätigkeitsbereiche für die Lohngruppen fest, deren Entgelt in den Lohntarifverträgen vereinbart ist. Zusatztarifverträge gibt es z.B. zu Weiterbildung, Beschäftigungssicherung etc.

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Kündigung eines Arbeitsverhältnisses

Generell kann zwischen fristgerechter (ordentlicher) und fristloser (außerordentlicher) Kündigung eines Arbeitsverhältnisses unterschieden werden. In jedem Fall muss die Kündigung schriftlich erfolgen, mündliche Kündigungen sind unwirksam. (Die einzige Ausnahme gibt es momentan noch im Friseurhandwerk, da darf noch mündlich gekündigt werden.)

gesetzliche Kündigungsfristen 

In Deutschland sind Kündigungsfristen für ein Arbeitsverhältnis in § 622 BGB festgeschrieben. Sie werden mit dem Zugang der Kündigung wirksam.

Generell kann ein Arbeitsverhältnis von beiden Seiten mit einer Frist von vier Wochen zum 15. oder zum Ende jedes Kalendermonats gekündigt werden.

Darüber hinaus verlängert sich die Kündigungsfrist für den Arbeitgeber, je länger der Arbeitnehmer im Betrieb angestellt ist:

ab 2 Jahren 1 Monat zum Ende jedes Kalendermonats
ab 5 Jahren 2 Monate zum Ende jedes Kalendermonats
ab 8 Jahren 3 Monate zum Ende jedes Kalendermonats
ab 10 Jahren 4 Monate zum Ende jedes Kalendermonats
ab 12 Jahren 5 Monate zum Ende jedes Kalendermonats
ab 15 Jahren 6 Monate zum Ende jedes Kalendermonats
ab 20 Jahren 7 Monate zum Ende jedes Kalendermonats

Für die Probezeit gilt eine Kündigungsfrist von zwei Wochen.

Kürzere Fristen als die vier Wochen zum 15. oder Monatsende sind nur erlaubt für Aushilfen, die bis zu 3 Monaten eingestellt werden.

Längere Fristen sind durch Vereinbarung in Arbeitsverträgen oder durch einen Tarifvertrag möglich, allerdings darf die Frist nicht so lange sein, dass der Arbeitnehmer keine Möglichkeit hat, sich woanders zu bewerben.

 

fristlose (außerordentliche) Kündigung

Von beiden Seiten kann ein Arbeitsverhältnis aus einem wichtigen Grund mit sofortiger Wirkung beendet werden. In diesem Fall ist unter Berücksichtigung aller Umstände eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses bis zur gesetzlichen Kündigungsfrist unzumutbar.

Ein wichtiger Grund liegt vor allem bei Straftaten (Diebstahl, Tätlichkeiten) oder schweren Beleidigungen vor. Weiterhin kann Arbeitnehmern fristlos gekündigt werden, wenn sie Geschäftsgeheimnisse verraten oder ihrer Arbeitspflicht nicht nachkommen (z.B. dauernde Unpünktlichkeit, Arbeitsverweigerung, eigenmächtige Bestimmung des Urlaubsbeginns und -dauer). In dem letzten Fall geht der fristlosen Kündigung aber meistens eine Abmahnung voraus.

Eine außerordentliche Kündigung ist unwirksam, wenn dieser wichtige Grund dem Kündigenden länger als zwei Wochen bekannt ist.

 

Gibt es einen Betriebsrat, muss er über jede Kündigung informiert werden, sonst ist sie unwirksam. 

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Kündigungsschutz

Arbeitnehmer sind durch das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) vor willkürlichen Kündigungen geschützt. Es findet Anwendung auf Arbeitnehmer, die länger als 6 Monate in einem Betrieb mit mehr als 10 Beschäftigten gearbeitet haben.

Nach dem Gesetz muss eine Kündigung personen-, verhaltens- oder betriebsbedingt sein, d.h. der Kündigungsgrund liegt entweder in der Person (z.B. Krankheit), dem Verhalten (z.B. Arbeitsverweigerung) des Arbeitnehmers oder in dringenden betrieblichen Erfordernissen, die eine Weiterbeschäftigung unmöglich machen (z.B. Abteilungs-, Betriebsschließung). Bei betriebsbedingten Gründen müssen die Dauer der Betriebszugehörigkeit, das Alter, die Unterhaltspflichten und die Schwerbehinderung des Arbeitnehmers berücksichtigt werden (Sozialauswahl).

Arbeitnehmer, die im Betriebsrat, der Personalvertretung oder der Jugend- und Auszubildendenvertretung tätig sind, stehen unter besonderem Schutz und sind noch ein Jahr nach Ende ihrer Tätigkeit unkündbar (Ausnahme: außerordentliche Kündigung).

Außerdem räumt das Gesetz das Recht auf Widerspruch gegen eine Kündigung, das Recht auf Kündigungsschutzklage, eine evtl. Abfindung oder Weiterbeschäftigung ein.

Weitere Personengruppen, die zwar besonderen Kündigungsschutz genießen, jedoch nach anderen Gesetzen, sind Schwangere und Schwerbehinderte.

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Modelle der Gewerkschaftsorganisation

Zur Organisierung von Arbeitnehmern in Gewerkschaften gibt es drei grundsätzliche Modelle:

  • Industrieverbandsprinzip
  • Berufsverbandsprinzip
  • Richtungsgewerkschaften

Grundlage für die ersten beiden Modelle ist das Prinzip der Einheitsgewerkschaft, die die wirtschaftlichen Interessen der Mitglieder unabhängig von ihren parteipolitischen  oder religiösen Überzeugungen vertritt.

Nach dem Industrieverbandsprinzip sind die Mitglieder nach dem Grundsatz »Ein Betrieb – eine Gewerkschaft« organisiert. Das heißt, die Zuständigkeit der Gewerkschaft richtet sich nach der Tätigkeit der Mehrheit der Arbeitnehmer. So ist zum Beispiel ein Schlosser, der als Arbeiter in einer Druckerei die Maschinen wartet, genauso wie die Drucker Mitglied der Gewerkschaft ver.di und nicht der IG Metall.
Nach dem Industrieverbandsprinzip sind alle Einzelgewerkschaften des Dachverbandes DGB aufgebaut.

Das Gegenteil davon ist das Berufsverbandsprinzip, bei dem die Arbeitnehmer des gleichen Berufes/Berufszweiges Mitglied in der gleichen Gewerkschaft sind. Im obigen Beispiel wären die Drucker in der Gewerkschaft ver.di organisiert, der Maschinenschlosser in der IG Metall.
Ein Beispiel für das Berufsverbandsprinzip war die (inzwischen in ver.di aufgegangene) Deutsche Angestellten Gewerkschaft, in der Angestellte unabhängig von der Branche, in der sie arbeiteten, organisiert waren.

In Richtungsgewerkschaften sind Arbeitnehmer unabhängig von Beruf und Branche organisiert, ihre Gemeinsamkeit sind z.B. religiöse oder parteipolitische Zugehörigkeit. Während Richtungsgewerkschaften in Italien oder Frankreich stark vertreten sind, spielen sie in Deutschland eine marginale Rolle. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang nur der Christliche Gewerkschaftsbund als Dachorganisation verschiedener christlicher Gewerkschaften.

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Probezeit

Die Probezeit bezieht sich auf die erste Phase eines Arbeitsverhältnisses. Nach § 20 BBiG dauert die Probezeit im Rahmen einer Berufsausbildung mindestens einen Monat und höchstens vier Monate; die genaue Dauer wird im Ausbildungsvertrag vereinbart. In der Probezeit kann sich der Auszubildende Klarheit über die richtige Berufswahl verschaffen; der Ausbildende wird die Eignung des Auszubildenden prüfen. Während der Probezeit gelten bereits alle im Ausbildungsvertrag vereinbarten gegenseitigen Rechte und Pflichten.

Während der Probezeit gelten gesonderte Kündigungsbedingungen. Von beiden Seiten ist die Kündigung des Ausbildungsverhältnisses ohne Einhaltung von einer Kündigungsfrist (d.h. von einem Tag auf den anderen) möglich.

Eine Unterbrechung der Probezeit (z.B. durch Krankheit) von mehr als einem Drittel kann die vereinbarte Probezeit entsprechend verlängern, wenn dies im Ausbildungsvertrag vereinbart wurde (BAG-Urteil vom 15. 01. 1981 – 2 AZR 943/78). Die Ausbildungsverträge der Kammern sehen in der Regel unter § 1 Nr. 2 einen solchen Passus vor. Die Ausbildungszeit verlängert sich dadurch allerdings nicht.

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Sozialer Arbeitsschutz

Unter dem Begriff »Sozialer Arbeitsschutz« werden Schutzgesetze sowohl für bestimmte Personen als auch allgemeine Schutzgesetze zusammengefasst.

Für Kinder und Jugendliche gibt es das Jugendarbeitsschutzgesetz sowie die Kinderarbeitsschutzverordnung. Das JArbSchG enthält Bestimmungen über Arbeitszeiten, Ruhepausen, besonderen Gesundheitsschutz sowie die Art der Arbeit, mit der sie beauftragt werden dürfen. Ziel ist es, Jugendliche vor Überforderung und den Gefahren am Arbeitsplatz zu schützen und sie gleichzeitig in ihrer Entwicklung zu fördern.

Das Mutterschutzgesetz gilt für Schwangere sowie Stillende. In ihm enthalten sind u.a. bestimmte Kündigungsverbote, Vorschriften über die Gestaltung des Arbeitsplatzes, die Möglichkeit ausreichender Ruhepausen sowie ein Beschäftigungsverbot kurz vor sowie nach der Geburt.

Teil 2 des SGB IX regelt das Recht auf besonderen Schutz und besondere Förderung von Schwerbehinderten wie Kündigungsschutz, zusätzlichen bezahlten Sonderurlaub oder die Pflicht von Unternehmen, einen bestimmten Anteil Schwerbehinderte zu beschäftigen. Außerdem ist dort das Recht auf die Wahl einer Schwerbehindertenvertretung aufgeführt.

Das Arbeitszeitgesetz enthält die Höchstarbeitszeiten für Arbeitnehmer, Vorschriften zu Sonn- und Feiertagsarbeit, Ruhepausen und Ausgleich für die Überschreitung der Höchstarbeitszeit. Ziel ist es, die Gesundheit der Arbeitnehmer zu erhalten und nicht durch überlange Arbeitszeiten zu schädigen, gleichzeitig flexible Arbeitszeiten zu ermöglichen.

 

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Streik

Es ist die von einer größeren Zahl von Arbeitnehmern planmäßig und gemeinschaftlich durchgeführte Arbeitsniederlegung, um im Rahmen eines Arbeitskampfes bestimmte Arbeitsbedingungen zu erreichen. Das Streikrecht ist in Art.9 Abs.III GG garantiert. Während eines Streiks ruhen die bestehenden Arbeitsverhältnisse ohne Lohnfortzahlung. Streiks werden von den Gewerkschaften geführt. Anderenfalls handelt es sich um »wilde Streiks«. Die Teilnahme an wilden Streiks kann zu Schadensersatzansprüchen des Arbeitgebers führen und sogar zur außerordentlichen Kündigung berechtigen.

Wilder Streik
Ein von der Gewerkschaft nicht getragener Streik, der deshalb rechtswidrig ist. Die Gewerkschaft kann sich aber zum Träger eines wilden Streiks erklären und diesen - zumindest im Hinblick auf die Trägerschaft - zulässig machen.

Weiterhin unterscheidet man verschiedene Streikarten:
Flächenstreik: Im betroffenen Tarifgebiet legen alle Arbeitnehmer die Arbeit nieder.
Teil- oder Schwerpunktstreik: Es werden nur wichtige Betriebe eines Wirtschaftszweiges bestreikt.
Sympathiestreik: Zum Ausdruck der Solidarität für Kollegen eines anderen Betriebes (verboten).
Warnstreik: Die Arbeitnehmer unterbrechen ihre Arbeit für kurze Zeit, um ihre Streikbereitschaft zu unterstreichen.
Generalstreik: Streik aller Arbeitnehmer einer Volkswirtschaft.
Vollstreik: Streik aller Beschäftigten eines Wirtschaftszweiges.

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Tarifrecht

Der Tarifvertrag ist ein schriftlicher Vertrag zwischen einer Gewerkschaft und einem oder mehreren Arbeitgebern oder einer Vereinigung von Arbeitgebern. Im Tarifvertrag werden Rechtsnormen zur Regelung von Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen festgesetzt und Rechte und Pflichten der Tarifvertragsparteien selbst begründet (§§ 1, 2 Tarifvertragsgesetz; TVG).

Ein Tarifvertrag ist unter drei Möglichkeiten auf ein Arbeitsverhältnis anzuwenden:

  • Tarifgebunden sind die Mitglieder der Tarifvertragsparteien und der Arbeitgeber, der selbst Partei des Tarifvertrages ist (§ 3 Absatz 1 TVG). Die Rechtsnormen des Tarifvertrages, die den Inhalt, den Abschluss oder die Beendigung von Arbeitsverhältnissen ordnen, gelten unmittelbar und zwingend zwischen den beiderseits Tarifgebundenen, die unter den Geltungsbereich des Tarifvertrages fallen (§ 4 Absatz 1 Satz 1 TVG)
  • Ist also eine Arbeitnehmerin oder ein Arbeitnehmer Mitglied einer vertragsschließenden Gewerkschaft und sein Arbeitgeber Mitglied des entsprechenden Arbeitgeberverbandes, findet der Tarifvertrag unmittelbar auf das Arbeitsverhältnis Anwendung.
  • Im Arbeitsvertrag kann die Anwendung von bestimmten Tarifverträgen auf das Arbeitsverhältnis vereinbart werden.
  • Außerdem kann ein Tarifvertrag unter den Voraussetzungen des § 5 TVG für allgemeinverbindlich erklärt werden. Dann erfassen die Rechtsnormen des Tarifvertrages in seinem Geltungsbereich auch die bisher nicht tarifgebundenen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

 

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Sozial- und Tarifpartner

Sozialpartnerschaft

Sozialpartnerschaft ist ein kooperatives Verhältnis von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden (Sozialpartner). Ihr Ziel ist es Interessensgegensätze durch Konsenspolitik zu lösen und offene Konflikte einzudämmen.

In Deutschland wird der Begriff Sozialpartner für die Tarifvertragsparteien (Gewerkschaften auf der einen und Arbeitgeberverbände auf der anderen Seite) verwendet. Eine "soziale Partnerschaft" ist die Kooperation zwischen ihnen bei der gemeinsamen Regelung von Lohn- und Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge bezeichnet. Sie bevorzugen als pointierten Gegenbegriff den der "antagonistischen Kooperation" oder der "Konfliktpartnerschaft".

Tarifvertragsparteien

  1. Tarifvertragsparteien sind Gewerkschaften, einzelne Arbeitgeber sowie Vereinigungen von Arbeitgebern.
  2. Zusammenschlüsse von Gewerkschaften und von Vereinigungen von Arbeitgebern (Spitzenorganisation) können im Namen der ihnen angeschlossenen Verbände Tarifverträge abschließen, wenn sie eine entsprechende Vollmacht haben.
  3. Spitzenorganisationen können selbst Parteien eines Tarifvertrages sein, wenn der Abschluss von Tarifverträgen zu ihren satzungsgemäßen Aufgaben gehört.

In den Fällen von bereich 2 und 3 haften sowohl die Spitzenorganisationen wie die ihnen angeschlossenen Verbände für die Erfüllung der gegenseitigen Verpflichtungen der Tarifvertragsparteien.


Tarifverbundenheit

Tarifverbunden sind die Mitglieder der Tarifvertragsparteien und der Arbeitgeber, der selbst Partei des Tarifvertrages ist.

Rechtsnormen des Tarifvertrages über betriebliche und betriebsverfassungsrechtliche Fragen gelten für alle Betriebe, deren Arbeitgeber tarifgebunden ist.

Die Tarifgebundenheit bleibt bestehen, bis der Tarifvertrag endet.


Inhalt und Form des Tarifvertrags

Der Tarifvertrag regelt die Rechte und Pflichten der Tarifvertragsparteien und erhält Rechtsnormen, die den Inhalt, den Abschluss und die Beendigung von Arbeitsverhältnissen sowie betriebliche und betriebsverfassungsrechtliche Fragen ordnen können.

Tarifverträge bedürfen der Schriftform.
 

(aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialpartnerschaft)

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Berufsausbildung

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Ausbildungsordnung

Grundlage für die Ausbildungsordnungen ist der § 4 BBiG bzw. § 25 HwO. Dort ist festgeschrieben, dass im Rahmen der dualen Berufsausbildung für anerkannte Ausbildungsberufe Ausbildungsordnungen zugrunde gelegt werden. Sie sind die Standards für die Berufsausbildung, die in ganz Deutschland einheitlich sind, und sind Rechtsverordnungen, d.h. sie haben rechtlich bindenden Charakter für die ausbildenden Betriebe, ohne Gesetze zu sein. Zuständig ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Nach § 5 BBiG werden in der Ausbildungsordnung folgende Punkte festgelegt:

  • die Berufsbezeichnung
  • die Ausbildungsdauer, die zwischen zwei und drei Jahren beträgt
  • das Ausbildungsberufsbild, d.h. die grundlegenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die während der Ausbildung mindestens vermittelt werden sollen
  • der Ausbildungsrahmenplan, der die Ausbildung sachlich und zeitlich strukturiert
  • die Prüfungsanforderungen


In der Ausbildungsordnung kann auch festgelegt werden

  • dass der Ausbildungsberuf nach einem Stufenmodell mit einzelnen Abschlüssen erfolgt
  • dass die Abschlussprüfung aufgeteilt und an zwei unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt werden kann
  • dass auf die Ausbildungszeit eine andere Berufsausbildung, bei der entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt wurden, angerechnet werden kann
  • dass zusätzliche beruflichen Inhalte zur Ergänzung oder Erweiterung der grundlegenden Fertigkeiten vermittelt werden können
  • dass, falls nötig, eine überbetriebliche Ausbildung möglich ist
  • dass Auszubildende einen schriftlichen Nachweis über ihre Ausbildung führen müssen (Berichtsheft)
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Ausbildungsvertrag

Der Ausbildungsvertrag ist Voraussetzung für die betriebliche Berufsausbildung und muss vor Ausbildungsbeginn von beiden Parteien (Ausbildendem und Auszubildendem bzw. seinen gesetzlichen Vertretern) unterzeichnet werden.

Die schriftliche Form ist zwingend vorgeschrieben, mündliche Vereinbarungen gelten nicht. Ebenso ist die elektronische Form unzulässig, der Vertrag muss also in Papierform vorliegen.

Nach der Unterzeichnung muss der Ausbildende dem Auszubildenden bzw. seinen gesetzlichen Vertretern eine Ausfertigung des unterzeichneten Vertrages aushändigen.

Das Berufsbildungsgesetz legt in § 11 (1) den Mindestinhalt des Ausbildungsvertrages fest:

  1. Art, sachliche und zeitliche Gliederung sowie Ziel der Berufsausbildung, insbesondere die Berufstätigkeit, für die ausgebildet werden soll,
  2. Beginn und Dauer der Berufsausbildung,
  3. Ausbildungsmaßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte,
  4. Dauer der regelmäßigen täglichen Ausbildungszeit,
  5. Dauer der Probezeit,
  6. Zahlung und Höhe der Vergütung,
  7. Dauer des Urlaubs,
  8. Voraussetzungen, unter denen der Berufsausbildungsvertrag gekündigt werden kann,
  9. ein in allgemeiner Form gehaltener Hinweis auf die Tarifverträge, Betriebs- oder Dienstvereinbarungen, die auf das Berufsausbildungsverhältnis anzuwenden sind.
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Berichtsheft

Zunächst sollte jedem Auszubildenden am ersten Tag neben dem Ausbildungsrahmenplan auch ein Berichtsheft zur Verfügung gestellt werden.

Das Berichtheft hat eine Doppelbedeutung. Eine dokumentarische und rechtliche Funktion (§ 39 Abs. 1 Nr. 2 Berufsbildungsgesetz (BBiG), s.u.). Das Führen eines Berichtsheftes dazu, dass die Durchführung der Ausbildungsinhalte sowie deren zeitlicher Ablauf nachweisbar gemacht wird.

Da auch der Inhalt der Berufsschule dort festgehalten wird, bietet es auch dem Ausbilder die Möglichkeit dies verfolgen und die betriebliche Ausbildung darauf abzustimmen. Formal gesehen dient es zudem als Nachweis der Unterrichtsstunden, in der Berufsschule zur Anrechnung auf die Ausbildungszeit.

Für den Auszubildenden ist das Berichtsheft einerseits eine Art Selbstkontrolle seiner Ausbildung und ermöglicht einen Vergleich mit dem vorgegebenen Ausbildungsrahmenplan. Als positives Abfallprodukt des Ganzen erlangt man Übung darin Sachverhalte schriftlich festzuhalten und zu formulieren, sozusagen bereits eine Vorübung für die Kommunikation mit Mitarbeitern, Kunden bis hin zur schriftlichen Konzeption bei der Abschlussprüfung

Besondere Bedeutung bekommt ein Berichtsheft, wenn es zum Streit um die Ausbildungsqualität kommt. Das Berichtsheft ist, da es vom Ausbilder auch wöchentlichen unterzeichnet werden soll, ein wichtiger Nachweis über die reale Ausbildungsinhalte und deren Qualität. Denn das Berichtsheft spiegelt den Verlauf der Ausbildung wider!

Die rechtliche Seite
Zur Berufsausbildung im Dualen System gehört auch das ordnungsgemäße Führen eines Berichtsheftes. Das BBiG (Berufsbildungsgesetz) verweist in § 6; Absatz 1 Punkt 4 darauf. Der § 39 des BBiG regelt, dass das ordnungsgemäße Führen des Berichtsheftes Vorraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung ist.

Zum Führen eines Berichtsheftes
Das Berichtsheft stellt der Ausbildungsbetrieb, die Form (Einzelbätter, Software basierte Berichtshefte, Vorlagen der IHK oder eigene Vorlagen) ist freigestellt.
Das Führen des Berichtsheftes hat während der regulären Arbeits-/Ausbildungszeit zu geschehen.
Es sollte kurze Notizen zu den durchgeführten Tätigkeiten und den Unterweisungen der mit der Ausbildung beauftragten Personen beinhalten und die Dauer der Tätigkeit.
Das Berichtsheft wird wöchentlich vom Auszubildenden und Ausbilder unterschrieben und damit die Richtigkeit der Angaben belegt.
Das Berichtsheft muss zur Abschlussprüfung dem Prüfungsausschuss verbindlich vorgelegt werden, es wird jedoch nicht benotet

Das Berichtsheft muss realistisch geführt werden, da es im Fall einer Schadensersatzklage die Funktion eines Beweises hat (Beispiel: aufgrund unzureichender Ausbildung in der Praxis besteht eine Auszubildende die Prüfung nicht und klagt beim Verwaltungsgericht gegen den Ausbilder). Also wenn jemand vier Wochen nur Kaffee kocht, sollte das auch so festgeschrieben werden und nicht stattdessen, weil es sich besser anhört oder gar der Ausbilder es verlangt vier Wochen Photoshop-Einführung stehen. Auch sollte es zeitnah geführt werden und nicht erst kurz vor der Abschlussprüfung damit begonnen werden

Zusammengefasst kann man sagen, dass das korrekte Führen eines Berichtsheftes weder sinnlos noch Schikane ist, sondern dem Auszubildenden u.a. eine Sicherheit für die Qualität der Ausbildung bieten kann.

Interessant ist zu dem Thema auch die Ausführungen der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald.

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Berufsgrundbildungsjahr

Das Berufsgrundbildungsjahr wird in zwei Varianten angeboten: einmal als Vollzeitschule und einmal als Teilzeitschule in Kombination mit einem Berufsausbildungsverhältnis.

Zielgruppe der Vollzeitschule sind vor allem Jugendliche mit Hauptschulabschluss, aber ohne Ausbildungsverhältnis, die sich vor dem Berufsgrundbildungsjahr für eine berufliche Richtung entscheiden. Während der schulischen Ausbildung sollen sie ihre Allgemeinbildung erweitern sowie Kenntnisse und Fähigkeiten in ihren gewählten beruflichen Bereich erwerben.

Das Berufsgrundbildungsjahr in der Vollzeitvariante wird mit einem halben bis einem Jahr auf die Dauer der betrieblichen Ausbildung angerechnet.

Jugendliche ohne Hauptschulabschluss erhalten nach dem erfolgreichen Besuch des Berufsgrundbildungsjahres einen dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Abschluss.

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Berufsvorbereitungsjahr

Das Berufsvorbereitungsjahr richtet sich in erster Linie an berufsschulpflichtige Jugendliche, die kein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis haben. Voraussetzung ist, dass sie die 8. Klasse einer allgemeinbildenden Schule abgeschlossen haben.

Während der einjährigen Berufsvorbereitung, die es nur als Vollzeitschule gibt, erweitern die Jugendlichen ihre Allgemeinbildung sowie Kenntnisse und Fähigkeiten in bis zu drei beruflichen Bereichen, um eine Orientierung zu erhalten.

Mit zusätzlichen Unterrichtsinhalten und einer Zusatzprüfung am Ende des Jahres können sie einen dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Schulabschluss erwerben.
Damit können sie nach dem Berufsvorbereitungsjahr eine Ausbildung beginnen oder Berufsfachschulen besuchen.

Auf die Ausbildungsdauer wird das Berufsvorbereitungsjahr nicht angerechnet.

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Duales System

Die Berufsausbildung findet in Deutschland hauptsächlich in der Form des dualen Systems statt. Das heißt, dass die Ausbildung an zwei sich ergänzenden Orten stattfindet, nämlich im Betrieb und in der Berufsschule.

Der theoretische Teil der Ausbildung findet in der Berufsschule statt, wo Auszubildenden neben fachkundlichem Hintergrundwissen auch Allgemeinwissen in Fächern wie Deutsch, Englisch und Mathematik vermittelt wird.

Der Hauptteil der Ausbildung findet jedoch im Betrieb statt, der die praktischen Fertigkeiten für den jeweiligen Beruf vermittelt und den Auszubildenden auch im Hinblick auf den Schwerpunkt des Betriebes spezialisiert.

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Kündigung eines Ausbildungsverhältnisses

Für Ausbildungsverhältnisse gelten besondere Bestimmungen, die in § 22 BBiG festgeschrieben sind.

Kündigung während der Probezeit

Während der Probezeit kann das Ausbildungsverhältnis sowohl vom Ausbildenden als auch vom Auszubildenden jederzeit gekündigt werden, also vom einen Tag auf den anderen.

Kündigung nach der Probezeit

Nach der Probezeit kann der Ausbildende das Ausbildungsverhältnis nur aus einem wichtigen Grund kündigen (Diebstahl, Tätlichkeit etc.). Dabei muss keine Kündigungsfrist eingehalten werden. So eine Kündigung ist allerdings unwirksam, wenn dieser wichtige Grund dem Ausbildenden länger als zwei Wochen bekannt ist.

Der Auszubildende kann nach Ablauf der Probezeit das Ausbildungsverhältnis mit einer Frist von vier Wochen kündigen. Voraussetzung ist, dass man sich in einem anderen Beruf oder überhaupt nicht beruflich ausbilden lassen will (z.B. Beginn eines Studiums oder eines Arbeitsverhältnisses).

In jedem Fall muss die Kündigung schriftlich erfolgen, mündliche Kündigungen sind nach deutschem Recht unwirksam.
 

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Pflichten der Ausbildenden

Die Pflichten von Ausbildenden sind in den §§ 14 bis 16 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) festgeschrieben.

Sie müssen, die Ausbildung direkt betreffend (§ 14),

  • dafür sorgen, dass die Auszubildenden so ausgebildet werden, dass sie die Prüfung in der vorgeschriebenen Zeit bestehen und die Ausbildungsinhalte entsprechend vermitteln
  • selbst ausbilden oder einen Ausbilder/eine Ausbilderin damit beauftragen
  • den Auszubildenden die Mittel kostenlos zur Verfügung stellen, die sie im Rahmen ihrer Ausbildung inklusive Prüfungen benötigen (Werkzeug, Material etc.)
  • dafür sorgen, dass die Auszubildenden in die Berufsschule gehen und das Berichtsheft führen und das auch kontrollieren
  • dafür sorgen, dass Auszubildende »charakterlich gefördert sowie sittlich und körperlich nicht gefährdet werden«

In diesem Paragraphen steht auch, dass Auszubildenden nur Aufgaben gegeben werden dürfen, die im Zusammenhang mit der Berufsausbildung stehen. Diese Aufgaben müssen auch der körperlichen Leistungsfähigkeit der Auszubildenden entsprechen.

§ 15 schreibt vor, dass der Ausbildende für die Zeit des Berufsschulunterrichtes sowie für die Prüfung freistellen muss. Das heißt, dass diese Zeit auf die tägliche Ausbildungszeit angerechnet wird und dem Auszubildenden keine finanziellen Nachteile entstehen.
Werden Maßnahmen außerhalb der eigentlichen Ausbildungsstätte durchgeführt, müssen Auszubildende ebenfalls dafür freigestellt werden.

Für das Ende der Ausbildung ist ein die Ausstellung eines Zeugnisses in Papierform vorgeschrieben (§ 16). Dieses kann auf Wunsch des Auszubildenden auch als qualifiziertes Zeugnis ausgestellt werden.

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Pflichten der Auszubildenden

Die Pflichten von Auszubildenden im Rahmen ihrer Berufsausbildung sind im Berufsbildungsgesetz (BBiG) § 13 festgeschrieben.

Demnach müssen Auszubildende

  • die ihnen übertragenen Aufgaben sorgfältig ausführen
  • Berufsschul- sowie Prüfungstermine wahrnehmen
  • Anweisungen befolgen, die ihnen von Ausbildern oder anderen Vorgesetzten erteilt werden
  • die in dem Ausbildungsbetrieb geltenden Vorschriften beachten
  • Werkzeug, Maschinen und andere Einrichtungen und Gegenstände pfleglich behandeln
  • Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse bewahren
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Umlagefinanzierung

Angesichts des Rückgangs betrieblicher Ausbildungsplätze fordert der DGB eine Umlagefinanzierung zum Erhalt bestehender und zur Schaffung neuer Ausbildungsplätze. Dabei sollen Betriebe, die eine abhängig von der Anzahl der Beschäftigten festgelegte Quote an Ausbildungsplätzen nicht erfüllen, eine bestimmte Geldsumme in einen Fonds einzahlen. Aus diesem Fonds werden dann Unternehmen unterstützt, die über die Ausbildungsquote hinaus ausbilden.

Argumente gegen eine Ausbildungsabgabe sind, dass Ausbildung eine freie unternehmerische Entscheidung sei, in die der Staat nicht eingreifen solle. Außerdem fehle es häufig an geeigneten Bewerber(innen), und durch die Abgabe würde die Quantität der Ausbildung wichtiger als die Qualität. Unternehmen, die nicht ausbilden können oder wollen, könnten sich mit der Abgabe freikaufen, so dass keine zusätzlichen Ausbildungsplätze entstünden.

Im Mai 2004 hat der Bundestag das Gesetz zur Ausbildungsabgabe verabschiedet. Das Gesetz ist jedoch nicht in Anwendung, da im Juni 2004 die damalige Bundesregierung mit Wirtschaftsverbänden einen dreijährigen »Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs«, auch Ausbildungspakt genannt, geschlossen hat. Darin verpflichtet sich die Wirtschaft, jährlich 30.000 neue Ausbildungsplätze sowie 25.000 Plätze zur Einstiegsqualifizierung (ein betriebliches Praktikum von 6 bis 12 Monaten Dauer) zur Verfügung zu stellen. Werden diese Vorgaben eingehalten, bleibt das Gesetz »unbearbeitet liegen«.

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Betriebliche Mitbestimmung

Die betriebliche Mitbestimmung wird durch das Betriebsverfassungsgesetz geregelt und umfasst Fragen der Ordnung und Sicherheit im Betrieb, der Gestaltung der Arbeitsplätz sowie der Arbeitsabläufe und der Arbeitsumgebung.

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Tarifautonomie

Gemäß Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes, in dem die Koalitionsfreiheit als demokratisches Grundrecht festgeschrieben ist, und dem Tarifvertragsgesetz herrscht in der Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland das Prinzip der Tarifautonomie.

Das heißt, Arbeitgeber und Arbeitnehmer legen in freier Vereinbarung die Arbeitsbedingungen in den Unternehmen ohne regelndes Eingreifen des Staates fest. Die Tarifpartner, also die Verbände für die Arbeitgeberseite und die Gewerkschaften für die Arbeitnehmerseite, sind zuständig für Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen, für Pausenregelungen, Wochenarbeitszeit und den Urlaub.

Diese Regelungen werden in entsprechenden Tarifverträgen vereinbart. Nur für eng begrenzte Vertragsinhalte, beispielweise bezogen auf den Mindesturlaub oder die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, hat der Staat aus sozialpolitischen Erwägungen Untergrenzen vorgegeben, die von den Tarifpartnern respektiert werden müssen. Ebenso gibt es Obergrenzen, beispielsweise bei der täglichen Arbeitszeit.

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Tarifverhandlungen

Im Rahmen der Tarifautonomie, die im Grundgesetz festgelegt ist, verhandeln die Vertreter von Arbeitgeber und Arbeitnehmer unabhängig von staatlichen Vorgaben Tarifverträge aus.

Dabei sind rechtlich mehrere Stufen vorgesehen, die jedoch meist aufgrund von vorheriger Einigung nicht vollständig zur Anwendung kommen.

  1. Der bestehende Tarifvertrag ist ausgelaufen oder fristgerecht gekündigt.
  2. Verhandlungen über den neuen Inhalt des Tarifvertrages beginnen.
  3. Falls nach einem Monat nach Auslaufen des Tarifvertrages noch keine Einigung erzielt worden ist, entfällt die Friedenspflicht und die Gewerkschaften können zu Warnstreiks aufrufen.
  4. Kommt es zu keiner Einigung, kann jede der beiden Parteien einen Schlichter fordern. Diese Person muss neutral sein. Während den Schlichtungsverhandlungen darf aufgrund der Friedenspflicht nicht gestreikt werden.
  5. Sollten die Verhandlungen scheitern, kann die Gewerkschaft die Urabstimmung über einen Streik beginnen. Stimmen mindestens 75% der befragten Gewerkschaftsmitglieder zu, so kann gestreikt werden. Im Gegenzug kann der Arbeitgeber nicht am Streik beteiligte Arbeitnehmer aussperren, d.h. sie bekommen für die Dauer der Aussperrung kein Geld.
  6. Wenn es während des Streiks eine Einigung der beiden Parteien gibt, muss wieder eine Urabstimmung gemacht werden. Zum Beenden des Streiks müssen 25% der befragten Gewerkschaftsmitglieder zustimmen.
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Eigentum / Besitz

  • Eigentum ist die rechtliche Herrschaft über bewegliche und unbewegliche Sachen (z. B. Gebäude, Konsumgüter) oder ein Recht (z. B. Forderung, Patent). Beispiel: Der Vermieter ist Eigentümer des Mietobjektes.

  • Jeder Eigentümer kann mit der Sache beliebig verfahren. Allerdings darf er nicht Rechte Dritter verletzen (ein Vermieter kann beispielsweise nicht so ohne weiteres seinen Mieter „auf die Straße setzen“; er muss gewisse Mieterrechte wahren).

  • Im Gegensatz hierzu ist Besitz die tatsächliche Herrschaft über eine Sache oder ein Recht. Beispiel: Der Mieter ist Besitzer des Mietobjekts.

  • Der Besitzer kann mit der Sache nur innerhalb von speziell – mit dem Eigentümer der Sache – getroffenen Vereinbarungen verfahren.

  • Oftmals ist eine Person zugleich Eigentümer und Besitzer, weil derjenige, dem etwas „gehört“, die Sache auch besitzt (z. B. Auto, das man „bar“ gekauft hat)

  • In vielen Fällen sind Besitzer und Eigentümer jedoch zwei Personen (z. B. Auto, das man geleast hat).

 

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Eigentumsübertragung

Welche Möglichkeiten der Eigentumsübertragung gibt es?

 

Bei beweglichen Sachen (z. B. Konsum- und Investitionsgüter)

  • Einigung und Übergabe: Zuerst findet eine Einigung zwischen Käufer und Verkäufer über die Übertragung des Eigentums (im Rahmen des SOG: Erfüllungsgeschäftes) statt. Dann kommt es anschließend zur eigentlichen Übergabe der Sache. Beispiel: Der Verkäufer einer Digitalkamera übergibt die gekaufte Kamera an den Käufer. Beide sind sich einig, dass das Eigentum übertragen wird.

  • Einigung: Der Käufer der Sache ist bereits Besitzer und wird durch die Einigung zum Eigentümer. Beispiel: Nach Abschluss eines Kaufvertrages wird der Käufer nun Eigentümer des vorher gemieteten Computers, der sich in seinem Besitz befindet. Eine Übergabe ist also nicht mehr erforderlich.

  • Besitzkonstitut: Hier findet ausschließlich eine Einigung über die Eigentumsübertragung statt. Der Verkäufer bleibt weiterhin Besitzer. Beispiel: Ein Käufer erwirbt mehrere Aktien von seiner Hausbank, belässt die Wertpapiere allerdings weiterhin im Depot seiner Bank.

  • Abtretung des Herausgabeanspruchs: Hier kommt es zu einer Einigung über die Eigentumsübertragung und Abtretung des Anspruchs auf Herausgabe der Sache, wenn sich der Gegenstand bei einem Dritten befindet. Beispiel: Ein Verkäufer überträgt das Eigentum an einer Bierzapfanlage durch die Vereinbarung, dass der Käufer gegenüber dem Freund des Verkäufers, dem er momentan die Zapfanlage geliehen hat, einen Herausgabeanspruch hat.

 

Bei unbeweglichen Sachen (z. B. Grundstücke und Gebäude)

  • Auflassung (= Einigung) und Eintragung in das Grundbuch: Die Eintragung erfolgt, wenn die Auflassung nachgewiesen, die Eintragung beantragt und bewilligt wurde und die Bestätigung über die Zahlung der Grunderwerbssteuer vorliegt.

 

Bei Rechten (z. B. Forderungen)

  • Einigung über die Übertragung des Eigentums und Abtretung. Beispiel: Ein Händler tritt seine Forderung an einen Kunden an seinen Lieferanten ab.

 

Gutgläubiger Erwerb:

  • Gutgläubiger Erwerb liegt vor, wenn der Verkäufer für den Eigentümer gehalten werden durfte.

  • Der gutgläubige Eigentumserwerb ist jedoch nicht möglich bei gestohlenen, verloren gegangenen oder sonst abhanden gekommenen Sachen (Ausnahme: Geld, Inhaberpapiere).

 

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Rechtsgeschäft

 

  • Rechtsgeschäfte gestalten die rechtlichen Beziehungen zwischen den in einer Wirtschaft handelnden Personen.

  • Rechtsgeschäfte bestehen aus sog. Willenserklärungen der handelnden Personen.

  • Unter einer Willenserklärung versteht man eine rechtlich wirksame Äußerung, durch die die abgebende Person bewusst eine Rechtsfolge herbeiführen will.

  • Unterschieden wird zwischen einseitigen und zwei- oder mehrseitigen Rechtsgeschäften.

  • Einseitige Rechtsgeschäfte gestalten eine Rechtsfolge durch die Willenserklärung einer einzelnen Person.

    • Man unterscheidet zwischen nicht empfangsbedürftigen und empfangsbedürftigen Rechtsgeschäften.

    • Nicht empangsbedürftige Rechtsgeschäfte sind bereits bei der Abgabe der Willenserklärung gültig (z. B. Testament oder auch eine Auslobung („Wer meinen Wellensittich findet, erhält 100 €").

    • Empfangsbedürftige Rechtsgeschäfte hingegen sind dadurch charakterisiert, dass ein Rechtsgeschäft erst bei Abgabe und Zugang der Willenserklärung gültig ist (z. B. Kündigung).

  • Zwei- oder mehrseitige Rechtsgeschäfte werden nur durch inhaltlich übereinstimmende Willenserklärungen sämtlicher Beteiligten rechtswirksam („Antrag und Annahme“).

  • Beispiele für zwei- oder mehrseitige Rechtsgeschäfte sind der Kaufvertrag oder der Gesellschaftsvertrag.

 

 

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Unternehmensformen

Begriffe:

Einzelunternehmen =

Gründung / Startkapital  (G/S): Allein durch Einzelunternehmer / kein Mindestkapital

Haftung (H): Allein und vollkommen unbeschränkt mit Geschäfts- und Privatvermögen

Geschäftsführung (GF): Der Einzelunternehmer trifft alle Entscheidunge

Gewinn / Verlust (GV): Der Einzelunternehmer erhält den Gewinn und trägt den Verlust allein

Genossenschaften

G/S: Mindestens 7 Mitglieder

H: Beschränkt auf Genossenschaftsvermögen

GF: Vorstand von Generalversammlung gewählt; Aufsichtsrat

GV: Gewinn- und Verlustbeteiligung nach Köpfen

OHG

G/S: Mindestens 2 Personen / kein Mindestkapital

H: Jeder Gesellschafter unmittelbar und unbeschränkt mit Geschäfts- und Privatvermögen

GF: Jeder Gesellschafter ist zur Führung der Geschäfte berechtigt und verpflichtet

GV: Gewinn: 4 Prozent seiner Kapitaleinlage als Verzinsung, der Rest nach Köpfen Verlust: Aufteilung nach Köpfen

GbR

G/S: Mindestens 2 Gesellschafter/ kein Mindestkapital

H: Gesamtschuldnerisch (im

Außenverhältnis haftet der einzelne

Gesellschafter zunächst

unbeschränkt mit Privatvermögen)

GF:

Gemeinsame Geschäftsführung

der Gesellschafter

GV:

Gewinn und Verlust: gesetzliche

Regelung nach Köpfen, kann aber frei

gewählt werden

KG

G/S:

Mindestens 1 vollhaftender

Komplementär und

mindestens 1 teilhabender

Gesellschafter

(Kommanditist)

H:

Komplementär: unbeschränkt mit

Geschäfts- und Privatvermögen,

Kommanditist: mit seiner Einlage

GF:

Komplementär;

Kontrollrecht für Kommanditisten

GV:

Gewinn: 4 Prozent des Kapitals für

jeden Gesellschafter, der Rest nach

Risikoanteilen

Verlust: nach Vertrag oder

angemessenen Anteilen

 

Stille Gesellschaft

G/S:  Einlage an Unternehmen (finanziell oder als Arbeitsleistung

H: Beschränkt auf Einlage

GF: Keinen Anspruch

GV: Gewinnbeteiligung gemäß der Einlage Verlust: bis zur Höhe seiner Einlage

 

Aktiengesellschaften

G/S:

Mindestens 1 Person /

mindestens 50.000 Euro

Grundkapital, zerlegt in

Aktien

H:

Beschränkt auf das

Gesellschaftsvermögen, keine

persönliche Haftung der Aktionäre

GF:

Vorstand, von Gesellschaft

bestellt und kontrolliert;

Aktionäre in Hauptversammlung

bestellen Aufsichtsrat

GV:

Gewinn: Dividende an Aktionäre,

Erhöhung der Rücklagen

Verlust: wird aus Rücklagen gedeckt

 

GmbH

G/S: Mindestens 1 Person /

mindestens 25.000 Euro

Stammeinlagen

H:

Beschränkt auf das

Gesellschaftsvermögen / Haftung

nur mit den Stammeinlagen

GF:

Geschäftsführer, von der

Gesellschafterversammlung

bestellt

GV:

Gewinn: Beteiligung nach

Geschäftsanteilen

Verlust: keine Gewinnausschüttung,

 

Quelle: http://www.wirtschaftundschule.de/fileadmin/user_upload/unterrichtsmaterialien/unternehmen_und_markt/Unterrichtseinheit_Die_Unternehmensformen.pdf

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Einzelunternehmen

  • Einzelunternehmen werden von einer einzelnen (natürlichen) Person betrieben.
  • Einzelunternehmer tragen sämtliche Rechte und Pflichten alleine und haften unbeschränkt und persönlich für die Verbindlichkeiten (Schulden) des Unternehmens (mit Geschäfts- und Privatvermögen).
  • Der Einzelunternehmer ist Geschäftsführer und übernimmt somit die alleinige Leitung und Vertretung.
  • Jedes Einzelunternehmen entsteht bereits durch die Eröffnung eines Geschäfts (schnelle und leichte Gründung; Anmeldung beim Gewerbeamt bzw. eine Steuernummer beim Finanzamt reichen prinzipiell schon aus).
  • Als Einzelunternehmer können Sie als Kleingewerbetreibender anfangen und sind somit nicht zur doppelten Buchführung verpflichtet. Auch gibt es keine Eintragung ins Handelsregister.
  • Allerdings kann sich ein Kleingewerbetreibender (freiwillig) ins Handelsregister eintragen lassen (Imagegründe).
  • Sobald das Unternehmen aber eine gewisse Größe erreicht hat (Umsatz > 500.000 € oder Gewinn > 50.000 €), ist eine Eintragung ins Handelsregister verpflichtend.
  • Sämtliche eingetragenen Einzelunternehmer müssen den Zusatz „eingetragener Kaufmann“ bzw. „eingetragene Kauffrau“ oder eine Abkürzung (e.K., e. Kfm., e. Kffr.) im Firmennamen führen.
  • Die Kreditfähigkeit eines Einzelunternehmers ist sehr begrenzt, da die Haftung nur im Rahmen des eigenen Vermögens möglich ist.
  • Dem Einzelunternehmer braucht sich aber auch seinen Gewinn mit Niemandem teilen.
  • Eine Expansion ist zumeist nur durch eine Umwandlung in eine Personengesellschaft möglich.

Vorteile:

  • einfache und preiswerte Art der Unternehmensgründung
  • kein Mindestkapital erforderlich
  • breiter Entscheidungsspielraum und volle Kontrolle über das Unternehmen


Nachteile:

  • unbeschränkte und persönliche Haftung
  • geringe Bonität
  • Erfolg ist von einer Person abhängig
  •  
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Juristische Personen und Gesellschaftsformen

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Juristische Personen des öffentlichen Rechts

Juristische Personen im Allgemeinen sind „Zweckschöpfungen“ des Gesetzgebers. Sie sind selbst Träger von Rechten und Pflichten (wie natürliche Personen) und können im eigenen Namen klagen und verklagt werden (sie sind also rechtsfähig). Juristische Personen existieren sowohl in privatrechtlicher (z.B. Verein, Kapitalgesellschaften) als auch öffentlich-rechtlicher Form.

Man unterscheidet üblicherweise folgende juristische Personen des öffentlichen Rechts:

  • Körperschaften,
  • Anstalten und
  • Stiftungen.

Eine Körperschaft ist ein Verband, der öffentliche Aufgaben unter staatlicher Aufsicht und ggf. unter Einsatz hoheitlicher Mittel wahrnimmt. Sie ist mitgliedschaftlich organisiert und vom Wechsel ihrer Mitglieder unabhängig. Die Mitglieder treffen Grundentscheidungen für die Körperschaft.

Beispiele:
Staat, Gemeinden, Kreise, aber auch Ortskrankenkassen, Deutsche Rentenversicherung, Berufsgenossenschaften, Rechtsanwaltkammern, Ärztekammern und Hochschulen.

Körperschaften des öffentlichen Rechts genießen verschiedene Vorrechte. Die Bediensteten der Körperschaften öffentlichen Rechts sind Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes.

Anmerkung: Nicht nur im öffentlichen Recht, sondern auch im privaten Recht gibt es Körperschaften. Beispiele hierfür sind rechtsfähige Vereine, Genossenschaften und Kapitalgesellschaften (z. B. GmbH, AG).

Eine Anstalt ist eine Verwaltungseinrichtung des öffentlichen Rechts. Sie erfüllt bestimmte öffentliche Aufgaben. Im Gegensatz zur Körperschaft ist die Anstalt nicht mitgliedschaftlich organisiert. Im Klartext: Anstalten nehmen keine Mitglieder auf, sondern bieten lediglich „Benutzungsmöglichkeiten“.

Beispiele:

  • Deutsche Bundesbank
  • Rundfunkanstalten
  • kommunale Sparkassen

Anmerkung: Zu unterscheiden ist zwischen rechtsfähigen und nicht rechtsfähigen Anstalten des öffentlichen Rechts. Nur die rechtsfähigen Anstalten des öffentlichen Rechts sind auch juristische Personen. Nicht rechtsfähige Anstalten sind nur aus organisatorischer, aber nicht aus rechtlicher Sicht selbständig. Beispiele für nicht rechtsfähige Anstalten sind Schulen und Badeanstalten.

Stiftungen sind mit einer rechtlich verselbständigten Vermögensmasse angelegte Einrichtungen, die zur Ausführung eines durch den Stifter vorgegebenen Zwecks dienen (z. B. Bildung, Altenhilfe, Entwicklungshilfe). Rechtsfähige Stiftungen des öffentlichen Rechts werden durch einen besonderen Hoheitsakt (z. B. Gesetz) nach dem öffentlichen Recht errichtet und verfolgen einen gemeinnützigen Zweck. Stiftungen verfügen ebenfalls über keine mitgliedschaftliche Struktur.

Anmerkung: Stiftungen des Privatrechts brauchen – im Gegensatz zu den Stiftungen des öffentlichen Rechts – nicht unbedingt einen gemeinnützigen Zweck zu verfolgen. Nähere Infos gibt es unter http://www.stiftungen.org (Homepage des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen).

 

 

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Merkmale von Kapitalgesellschaften

  • Bei Kapitalgesellschaften steht eher eine reine Kapitalbeteiligung und nicht die persönliche Mitarbeit der Gesellschafter im Vordergrund.
  • Kapitalgesellschaften sind sog. juristische Personen bzw. Körperschaften des privaten Rechts.
  • Kapitalgesellschaften müssen auch selbst Steuern zahlen (Körperschaftssteuer).
  • Da eine juristische Person nicht von sich aus „aktiv“ werden kann, benötigt jede Kapitalgesellschaft natürliche Personen, die Geschäftsführung und Vertretung übernehmen (die sog. Organe).
  • Die Anteile der Gesellschafter sind übertragbar, ohne dass der Fortbestand der Kapitalgesellschaft beeinflusst wird.
  • Die Beschlussfassung erfolgt zumeist nach dem Verhältnis der Kapitalbeteiligung.
  • Die Gesellschafter haften i.d.R. nur in der Höhe ihrer Anteile an der Kapitalgesellschaft und nicht mit ihrem privaten Vermögen für die Verbindlichkeiten (Schulden) der Gesellschaft.
  • Beispiele für Kapitalgesellschaften: Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und Aktiengesellschaft (AG).
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Merkmale von Personengesellschaften

  • Personengesellschaften bestehen aus mindestens zwei Gesellschaftern.
  • Bei Personengesellschaften arbeiten die Gesellschafter i.d.R. persönlich mit.
  • Abstimmungen finden zumeist nach der Anzahl der Gesellschafter statt (nicht nach dem Verhältnis der Kapitalbeteiligung).
  • Bei den Personengesellschaften ist für die Gesellschafter ein Mindestkapital nicht zwingend erforderlich, allerdings in der Praxis durchaus üblich.
  • Gesellschafter einer Personengesellschaft sind viel stärker an die Gesellschaft gebunden als die Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft.
  • Anteile der Gesellschafter sind zumeist nicht übertragbar, da das Gesellschaftsvermögen den Gesellschaftern gemeinschaftlich zusteht.
  • Personengesellschaften sind keine juristischen Personen, d.h. bei einer Personengesellschaft ist der Gesellschafter (als natürliche Person) Träger von Rechten und Pflichten.
  • Die Haftung der Gesellschafter einer Personengesellschaft ist persönlich, unbeschränkt und solidarisch (Prinzip „Alle für einen, einer für alle“)
  • Eine Ausnahme bildet die Haftungsbeschränkung des Kommandisten (Teilhafters) einer Kommanditgesellschaft (KG).
  • Beispiele für Personengesellschaften: Offene Handelsgesellschaft (OHG), Kommanditgesellschaft (KG), Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR, auch „BGB-Gesellschaft“).
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Produktionsfaktoren

Die klassische Volkswirtschaftslehre geht nach ihrem Begründer, Adam Smith, von drei Faktoren aus, die die Herstellung von Gütern beeinflussen.

  • 1. Boden: Der Begriff wurde vom historischen Ackerbau über die Gewinnung vom Bodenschätzen bis zum Grundbesitz ausgeweitet. Mittlerweile gibt es durch die Verknappung von Luft, Wasser und Ähnlichem eine Erweiterung des Begriffes auf »Natur« oder »Umwelt« allgemein.
  • 2. Arbeit: Die wenigsten Dinge der Natur (bzw. des Bodens) sind gebrauchsfertig, sie müssen erst durch menschliche Arbeit erschlossen und nutzbar gemacht werden. Beim Produktionsfaktor Arbeit wird nach Quantität (Zahl der Arbeitskräfte) und Qualität (Ausbildung der Arbeitskräfte) unterschieden.
  • 3. Kapital: Als Produktionsfaktor wird zum einen Sachkapital angesehen, also Gegenstände wie Gebäude, Werkzeuge, Maschinen, Transportmittel etc. Es gibt aber auch das Geldkapital, das für den Kauf von Sachkapital, zur Bezahlung der Arbeitskräfte etc. verwendet werden kann.

Seit einiger Zeit wird Wissen nicht mehr als Teil des Produktionsfaktors Arbeit, sondern als eigenständiger Produktionsfaktor angesehen.

In der Betriebswirtschaftslehre vor allem nach Erich Gutenberg hingegen findet eine andere Aufteilung der Produktionsfaktoren statt:

  • 1. Arbeit: Dieser Faktor wird zum einen in objektbezogene Arbeit, die ein fertiges oder teilweise fertiges Produkt als Ergebnis hat, sowie in dispositive Arbeit, die Planung, Organisation oder Qualitätssicherung von Arbeitsschritten, unterteilt.
  • 2. Betriebsmittel: Statt der Gliederung in Boden und Kapital werden alle betrieblichen Einrichtungen wie Gebäude, Grundstücke, Maschinen und auch Geld zu einem Produktionsfaktor zusammengefasst.
  • 3. Werkstoffe: Sowohl Rohstoffe als auch Hilfs-, Halb- und Fertigerzeugnisse, die entweder verarbeitet werden oder für die Funktion der Betriebsmittel notwendig sind, werden unter dem Begriff »Werkstoffe« zusammengefasst.
  • 4. Disposition: Darunter wird die Planung und der Einsatz der ersten drei Faktoren verstanden, um ein optimales Ergebnis für das jeweilige Unternehmen zu erhalten.
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Rationalisierung

Rationalisierungsmaßnahmen in Betrieben dienen der Produktivitäts- und damit der Gewinnsteigerung durch Optimierung der Arbeitsabläufe oder Ersetzung von menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen.

Da dies nicht immer möglich ist, z.B. weil die Arbeit zu komplex ist, nicht von Maschinen/Robotern geleistet werden kann oder keine Steigerung mehr möglich ist, greifen Betriebe auf folgende Maßnahmen zurück: Erhöhung der Arbeitszeiten oder Outsourcing bis zur Verlagerung von Betriebsteilen ins Ausland.

Bei den wirtschaftlichen Nachteilen, die für die Mitarbeiter im Zuge der Rationalisierung entstehen, kann der Betriebsrat durch die Möglichkeit der Mitbestimmung über einen Sozialplan einen Interessenausgleich erzielen und Härten vermeiden.

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Produktivität

  • Leistungsstärke eines betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktors (Betriebsmittel, menschliche Arbeitsleistung, Werkstoffe).
  • (mengenmäßiges) Output-Input-Verhältnis.
  • Beispiel: Betriebsmittelproduktivität (z. B. Druckmaschine): Output: 15.000 Stück eines Flyers; Input: 1,5 Stunden Laufzeit; Produktivität = 10.000 Stück pro Stunde
  • Verschiedene Produktivitäten (z. B. Arbeitsproduktivität oder Betriebsmittelproduktivität) kann man nicht zusammenzählen. Daher sind sie auch nicht direkt miteinander vergleichbar.
  • Man beschränkt sich in der Praxis auf die Berechnung von Teilproduktivitäten.
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Sozialversicherungen

In Deutschland gibt es eine Reihe von Pflichtversicherungen, denen die dort Versicherten Beiträge zahlen. Das Ziel ist der Schutz der Bürger vor sozialen Notlagen, z.B. könnte sich eine Privatperson finanziell keinen längeren Krankenhausaufenthalt leisten.

 

Folgende gesetzliche Sozialversicherungen gibt es in Deutschland:

  • Krankenversicherung (seit 1883)
  • Unfallversicherung (seit 1884)
  • gesetzliche Rentenversicherung (seit 1889)
  • Arbeitslosenversicherung (seit 1927)
  • Pflegeversicherung (seit 1995)

 

Träger der Sozialversicherungen sind öffentlich-rechtliche Körperschaften, zum Teil auch private Unternehmen:

  • Krankenversicherung: private oder gesetzliche Krankenkasse
  • Unfallversicherung: Berufsgenossenschaft
  • Rentenversicherung: Deutsche Rentenversicherung
  • Arbeitslosenversicherung: Bundesagentur für Arbeit
  • Pflegeversicherung: Pflegekassen der Krankenkassen

 

Die Beitragszahlung ist so geregelt, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer den gleichen Betrag, der sich nach dem Bruttoverdienst richtet, an die zuständigen Träger zahlen.

(Ausnahme ist inzwischen die Krankenversicherung, welche insgesamt mit 15,5% des Bruttolohns und zu 8,2 % vom Arbeitnehmer bzw. 7,3 % vom Arbeitgeber bezahlt wird.)
Ausnahmen im gesamten Bereich gibt es für die so genannten geringfügigen Beschäftigungen (400-Euro-Jobs), bei denen der Arbeitnehmer keine Beiträge zur Sozialversicherung zahlen muss.

Auch in die Pflegeversicherung zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht zu gleichen Teilen ein, zumal Kinderlose auch noch etwas zuzahlen müssen.
Einen Überblick gibt es bei Wikipedia (»Freiwillig Versicherte« können übrigens auch Angestellte sein).

Einen Sonderfall bildet die gesetzliche Unfallversicherung, bei der der Arbeitgeber (bei Schülern die Schule) den vollen Beitrag bezahlt.

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Öffentliches Recht und Privatrecht

Öffentliches Recht

 

  • Kennzeichen des öffentlichen Rechts ist das Prinzip der Über- bzw. Unterordnung.

  • Das öffentliche Recht umfasst somit sämtliche Rechtsnormen, die auf Über-/ Unterordnungsverhältnisse der Beteiligten beruhen (Regeln zwischen Staat und Bürger, Verhältnis der Staats- und Verwaltungsorgane untereinander).

  • Öffentliches Recht ist zumeist zwingendes und unveränderliches Recht.

  • Zum öffentlichen Recht gehören insbesondere:

    • Staatsrecht (Verfassung, Grundgesetz, Staatsorganisationsrecht)

    • Verwaltungsrecht

    • Strafrecht

    • Prozessrecht (Zivilprozessrecht, Strafprozessrecht, Verwaltungsprozessrecht)

  • Je nach Zuordnung sind ordentliche Gerichte (Amtsgericht, Landgericht, Oberlandesgericht (OLG) sowie Bundesgerichtshof (BGH) oder Verwaltungsgerichte


Privatrecht

 

  • Wird auch Zivilrecht genannt.

  • Kennzeichen des Privatrechts ist das Prinzip der Gleichordnung, d.h. hier sind Rechtsbeziehungen zwischen gleichberechtigten Individuen geregelt.

  • Es ist zumeist nachgiebiges Recht und wird bestimmt durch den Grundsatz der Vertragsfreiheit.

  • Das Privatrecht kann unterteilt werden in:

    • Bürgerliche Recht, das für alle gilt

    • Sonderprivatrecht, das nur für bestimmte Personengruppen gilt (z. B. Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht)

  • Für das Privatrecht zuständig sind ordentliche Gerichte (Amtsgericht, Landgericht, Oberlandesgericht (OLG) sowie Bundesgerichtshof (BGH))

 

 

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Prüfungsaufgaben richtig verstehen

Neben der inhaltlichen Vorbereitung auf Prüfungen ist für den Erfolg das richtige Verstehen der Aufgaben von entscheidender Bedeutung.

Hier ein Beitrag dazu aus dem Druck- und Medien-Abc des ZFA Oktober 2022.

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Lerngruppen zur Prüfungsvorbereitung auf Discord

Folgende Angebote zur Prüfungsvorbereitung gibt es auf Discord:

1) Pixeldiebe pixeldiebe.com

Folgende Einladung hat uns dazu erreicht:

"Hallo zusammen,

wir sind die Pixeldiebe und bieten als öffentliche Community auf der Onlineplattform Discord ehrenamtliche Lernunterstützung zu euren Prüfungen an. Wir organisieren ab dem Zeitpunkt der Veröffentlichung der Prüfungsthemen regelmäßige Lernworkshops zu den betreffenden Themen. Nennt uns also gerne eure Prios, damit wir gemeinsam die schwersten Brocken gleich vom Tisch räumen können!

In der Gruppe lernt es sich deutlich einfacher und bei uns habt ihr die Chance deutschlandweit euer Wissen mit anderen Leidensgenossen auszutauschen. Zusammen wuppen wir das und bringen euch so spaßig wie möglich und kraftlos wie nötig durch die Zwischen- und Abschlussprüfung. Bei den Pixeldieben könnt ihr mit uns theoretisch und praktisch in das Themensammelsurium der Prüfungen eintauchen, Zusammenfassungen mit anderen Azubis austauschen, euer Gelerntes in einem Workshop kundgeben und gemeinsam das Beste aus dieser stressigen, aber zu meisternden Zeit machen!

Und auch nach den Prüfungen stehen wir als Austauschplattform für Menschen, die irgendwas mit Medien machen, stets zur Verfügung. Unsere Pixel Academy bietet euch Möglichkeiten, Themen noch weiter zu vertiefen. Infos zu Weiterbildungen, Software-Erklärungen, spaßige Events mit Gestaltungsbezug, Spieleabende zum Entlüften und Dampf ablassen, Treffen zu besonderen Anlässen (meist Essen) irgendwo in Deutschland – das und viel mehr findet ihr bei uns.

Wir freuen uns, wenn ihr dabei seid! pixeldiebe.com"

Ist übrigens alles kostenlos, wir sind schließlich die Pixeldiebe

2) Workshop+ https://discord.gg/yq8kDg6WWw

Unser Fokus liegt wie man dem Titel des Discords schon entnehmen kann auf besagten Workshops. Bei denen wir gemeinsam die letzten Prüfungen in der Community mit einem tollen kommunikativen und produktiven Austausch sowie positiven Vibes die Azubis zu ihren erfolgreichen Berufsabschlüssen als Mediengestalter unterstützen durften.

Zur Anmeldung: Bei uns kommen nur verifizierte Mitglieder auf den Server, da die die Prüfungen auch nur einen Teilaspekt unseres Gesamtangebots abbilden. Aber nach einer schnellen E-Mail Anmeldung kannst du auch schon unsere Inhalte direkt wahrnehmen. Denn die prüfungsrelevanten Inhalte sind bei uns stets zeitnah zu finden, immer direkt nach der Bekanntgabe der Prüfungsthemen durch den ZFA ist das Team aktiv die kommenden Workshops und Inhalte vorzubereiten.

Workshop+: Unsere lebendige Commmunity hat zudem ständig laufende Workshops auch jenseits der Prüfungen die für ausgelernte und angehende Mediengestalter von Interesse sind. Das Workshop+ Team lebt den Supportgedanken und wir unterstützen euch bei den Abschlussprüfungen und drüber hinaus. Weiterhin meinte das Team Elno die Leute wollen nicht ewig lesen haue mal ein paar Benchmarks raus:

  • lebendige Community mit aktuell 2700+ Mitgliedern
  • bisher haben bei uns über 4500+ Azubis gelernt
  • jede Menge Workshops: letzten Sommer alleine 85 erfolgreiche gemeinsame Termine
  • die beliebte Prüfungssimulation
  • die regelmäßigen Miniquizes zum ermitteln des Wissenstands
  • jede Menge Quizes innerhalb der Channels mit Lösungen
  • kompetente Begleiter aus allen Fachrichtungen
  • aktive Channel zu allen Prüfungsthemen
  • Channels zu den Bereichen WISO und Kommunikation
  • finale Speedruns zum Abschluss
  • einfaches Farbleitsystem und Rollenvergaben
  • gute Vibes und keine toxischen Leute

Wir begleiten euch mit einem starken Team von der Zwischenprüfung über die Abschussprüfung und dann weiterführend in unseren regelmäßigen Portfolio Checks und Senior Workshops. Somit ist nach der Prüfung bei uns lange nicht Schluss und dort liegt auch unser Hauptfokus. Wir helfen euch nach der Ausbildung auch in die richtigen Jobs zu kommen. Und das auch zu den großen Playern der Gestaltungsszene.

Wie komme ich auf den Workshop+ Discord: Uns ist nur wichtig, wer sich bei uns anmeldet sollte sich auch einbringen und dabei einen kommunikativen und qualitätsorientierten Workflow mitbringen. Nutze die beiden folgenden Links um ein Teil der Community zu werden:

Landingpage: https://mmm.page/elno.workshops

Workshop+: https://discord.gg/yq8kDg6WWw

Wir empfehlen zudem immer die Mediencommunity als verlässliche Basis und Wissensquelle, da Herr Hagenhofer und Herr Reichard stets mit hochwertigen Informationen die angehenden Mediengestalter mit tollen Einträgen innerhalb des Wikis der Mediencommunity unterstützen. Dafür nochmals ein großes Dankeschön für ihren Einsatz um diese tolle Plattform.

Elno, in Vertretung für das Workshop+ Team