Prüfungsvorbereitungswiki (Zwischenprüfung 2023)

Viel Erfolg in der Zwischenprüfung wünscht das Team der Mediencommunity!

Erneut unterstützt die Mediencommunity die Prüfungsvorbereitungen für Mediengestalter/innen und Medientechnologen/innen Druck in Vorbereitung auf die Zwischenprüfungen am 22.03.2023.

In unserem Prüfungsvorbereitungswiki können:

  • sich Auszubildende auf ihre Prüfungen vorbereiten, indem sie Beiträge im Wiki lesen, kommentieren, verbessern und erweitern oder selbst Beiträge einstellen;
  • andere Azubis neu eingestellte Beiträge korrigieren;
  • Moderatoren - das sind zur Zeit Peter Reichard und Thomas Hagenhofer - hilfreiche Hinweise geben und fehlerhafte Beiträge korrigieren, soweit sie noch nicht von anderen Azubis verbessert worden sind.

Zusätzlich bieten wir eine Azubi-Lerngruppe an, in der die Mitglieder Aufgaben einstellen und gemeinsam beantworten können.

Auf diese Weise können sich Azubis eigenständig ihre Prüfungsthemen gemeinsam mit anderen erarbeiten, während sich gleichzeitig ein ständiger Verbesserungsprozess nach dem Wikipedia-Prinzip vollzieht.

Noch einige wichtige Hinweise zum Prüfungsvorbereitungswiki:

  • Die Moderatoren sind in keiner Weise an der Erstellung der Prüfungsaufgaben beteiligt gewesen.  Daher können sie auch keine Informationen zu konkreten Prüfungsaufgaben geben.
  • Die Mediencommunity kann aufgrund der oben dargestellten Abläufe keine Gewähr dafür bieten, dass die Angaben im Wiki immer fehlerfrei sind. Die Moderatoren werden sich bemühen, die Beiträge kontinuierlich auf ihre sachliche Richtigkeit hin zu überprüfen. Daher sind alle Nutzer/innen aufgefordert, alle Beiträge kritisch zu hinterfragen und zusätzlich auch andere Quellen (Fachliteratur) zu nutzen. Die Inhalte sollten also auch immer wieder auf aktuelle Veränderungen hin gecheckt werden.
  • Auszubildende sind in erster Linie selbst für ihre Prüfungsvorbereitung verantwortlich - auch dieses Wiki nimmt Ihnen diese Arbeit nicht ab.

Auf der Seite Kurzanleitung zum Erstellen eines Wikibeitrags kann man nachlesen, wie man eigene Beiträge erstellen kann. Eigene Beiträge, Kommentare und Bewertungen können nur Nutzer/innen eingeben, die in der Community angemeldet sind.

Technische Hilfe und Unterstützung gibt es unter info@mediencommunity.de.

Kategorien: 
Berufe: 
Einordnung in Rubrik: 
Verlinkung auf Übersichtsseiten: 

1. Prüfungsgebiet: Den Medienbetrieb und seine Produkte präsentieren: Medienproduktion

Anleitung für das Wiki
In diesem Wiki könnt ihr gemeinsam Lerninhalte erstellen. Jedes Wiki ist direkt und für jeden angemeldeten User editierbar. Wenn bereits bei vorherigen Prüfungen Wikis zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Ansonsten einfach hier diesen Eintrag überschreiben und mit entsprechenden Inhalten füllen. Konkrete Aufgaben gemeinsam lösen oder besprechen könnt ihr zudem in der Lerngruppe.https://mediencommunity.de/lerngruppe-mediengestalter-zp-2023

Viel Erfolg beim Lernen.
Das Team der mediencommunity

Fachbuch "Reproduktion von Farbe"

Kapitel Vorstufe, Druck und Veredelung

Bewertung: 
1
Durchschnitt: 1 (1 Stimme)

 

Arbeitsablauf (Workflow): Druck-Erzeugnisse herstellen

Texterfassung

Der Kunde liefert den Text auf einem Datenträger, wie z.B. auf einem USB-Stick oder per E-Mail. Die Texterfassung erfolgt ausschließlich am Computer. Um Satzfehler zu vermeiden, wird Korrektur gelesen und die Textkorrektur ausgeführt.

Bildbearbeitung

Für Abbildungen liefert der Kunde Bildvorlagen. Das können Digitalfotos, Grafiken oder Bilder auf Fotopapier sein. Oft werden die Bilder in einer Cloud digital gespeichert und durch einen Link an den Grafiker oder Mediengestalter zum Daten-Upload freigegeben. Abbildungen in Papierform werden allerdings eingescannt. Größenverhältnisse und Auflösung müssen beim Scannen berücksichtigt werden. Die Farbvorlagen werden in der Regel mit 4 Grundfarben reproduziert – CMYK. Bei den gelieferten analogen und digitalen Abbildungen werden mittels spezieller Bildbearbeitungssoftware beispielsweise Farbfehler beseitigt und Farbkorrekturen gemacht. Dem Kunden wird meistens ein Proof zur Korrektur vorgelegt. Dieser Proof kann auch ein digitaler Softproof sein.

Layout

Die erfassten Texte, die bearbeiteten Bilder und Grafiken werden „layoutet“ d.h. meist im Satzprogramm dem Auftrag entsprechend zusammengefügt. Es folgt die endgültige Abnahme durch den Kunden.

Druckformherstellung

  1. Computer to film
    Die am Bildschirm fertiggestellten Seiten können nun unterschiedliche Art und Weise für den Druck vorbereitet werden. Einzelne oder mehrere Seiten werden auf Film belichtet. Dies sind die Kopiervorlagen zur Belichtung der Druckform. Bei der manuellen Filmmontage werden die Einzelfilme auf klare Kunststoff-Folien stand-und paßgenau befestigt. Von diesen Vorlagen werden im Kopierrahmen Druckplatten kopiert. Dieses Verfahren wird im Offsetdruck kaum noch angewendet.
  2. Computer to plate
    Aus den digitalen Daten werden jedoch zunehmend direkt Druckplatten bebildert.
  3. Computer to press
    Bei diesem Verfahren werden die Druckplatten in der Druckmaschine aus dem Datenbestand bebildert.
  4. Computer to print
    Im Digitaldruck erfolgt die Ausgabe der digitalen Druckform ohne weiteren Zwischenschritt an der Maschine.

Druck

Die Hochdrucker, Offsetdrucker, Tiefdrucker oder Siebdrucker drucken auf Bogendruckmaschinen oder Rollendruckmaschinen die gewünschte Auflage. Meist wird auf Papier gedruckt, entweder in Form von Bogen bis hin zum Großformat (Plakate) oder als Bahn von der Rolle weg. Der Drucker muss dazu die Druckmaschine einrichten, d.h. die Druckform einspannen, die Farbe entsprechend dem Verbrauch richtig einstellen und für einen störungsfreien Papierlauf sorgen. Bei mehrfarbigen Erzeugnissen muss er die verschiedenen Druckformen für die einzelnen Farben genau aufeinander anpassen.

Zur Kontrolle, ob die richtige Farbe gedruckt wird, dient dem Drucker der Proof. Er vergleicht mit dem Auge, dem Densitometer oder dem Spektralphotometer die Farben auf dem Proof mit denen seines Druckes.

Druckweiterverarbeitung

In der Weiterverarbeitung werden aus den bedruckten Bogen die gewünschten Endprodukte wie Bücher, Zeitschriften etc. hergestellt. Die Druckbogen sind beispielsweise zu schneiden, zu falzen, es wird geheftet, gebunden etc., die fertigen Druckerzeugnisse müssen kontrolliert, abgezählt und verpackt werden. Dann erfolgt der Versand an den Kunden.

Bewertung: 
4.875
Durchschnitt: 4.9 (8 Stimmen)
Textoptimierte Version in Einfacher Sprache: 


Workflow: Druck-Erzeugnisse herstellen

Workflow = eine bestimmte Abfolge von Arbeitsschritten.
Der Workflow beschreibt, in welcher  Reihenfolge man bestimmte Arbeiten erledigen muss, um ein Ergebnis zu bekommen. 

Ein breiter Pfeil zeigt den Workflow bei der Herstellung von Druckprodukten. Erstens Text erfassen. Zweitens Bilder bearbeiten. Drittens Layout entwickeln. Viertens Druckform herstellen. Fünftens Drucken. Sechstens Weiterverarbeiten.


1. Text erfassen

Der Kunde liefert den Text als E-Text (z.B. auf USB-Stick oder per E-Mail).

Arbeitsschritte:
  • Text am Computer erfassen und dabei die Seiten einteilen
  • Auf Satzfehler prüfen (z.B. Überschrift am Ende der Seite)
  • Satzfehler korrigieren


2. Bilder bearbeiten

Der Kunde liefert die Bilder entweder elektronisch (USB-Stick, E-Mail, Cloud) oder auf Papier. Bei elektronischen Bildern in einer Cloud bekommst Du einen Link und kannst die Daten herunterladen. Bilder auf Papier musst Du einscannen, Farbbilder meist mit 4 Farben – CMYK.

  • Achte beim Scannen auf Größenverhältnisse und Auflösung!
  • Prüfe alle Bildvorlagen (digital oder auf Papier) mit einer Bildbearbeitungs-Software und korrigiere Farbfehler!

Der Kunde bekommt auf Wunsch einen Proof. Das kann auch ein Softproof (am Monitor) sein.


3. Layout entwickeln

  • Texte und Bilder mit einem Layout-Programm zusammenstellen
  • Text typografisch gestalten, d.h. Schriften, Schriftgrößen und Schriftfarben aussuchen

Der Kunde bekommt einen ersten Korrektur-Ausdruck vom fertigen Layout und man macht eventuelle Korrekturen. Wenn dann alles ok ist, gibt der Kunde den Druck frei (= Druckfreigabe).


4. Druckform herstellen

Es gibt unterschiedliche Verfahren, wie die fertigen Seiten für den Druck vorbereitet werden:

  1. Computer to film
    Zuerst werden die Seiten auf einen Film belichtet. Der Film belichtet dann die Druckplatte. Bei der manuellen Filmmontage werden die Einzelfilme auf klare Kunststoff-Folien stand- und passgenau befestigt. Von diesen Vorlagen werden im Kopierrahmen Druckplatten kopiert. Im Offsetdruck ist das Computer to film-Verfahren selten.
  2. Computer to plate
    Druckseiten werden direkt vom Computer auf die Druckplatte übertragen.
  3. Computer to press
    Druckseiten werden direkt vom Computer in eine Druckmaschine übertragen.
  4. Computer to print
    Der Computer druckt direkt, man braucht keine Druckform.


5. Druck

Zuerst muss man die Druckmaschine einrichten.

Arbeitsschritte:
  • Druckplatten einspannen
  • Farbe richtig einstellen
  • Papier-Zufuhr regeln (meist wird auf Papier gedruckt, auf einzelne Bogen oder auf Papier-Bahnen von einer Rolle)
  • Bei mehrfarbigen Printprodukten die verschiedenen Druckformen für die einzelnen Farben genau aufeinander anpassen.

Mit einem Proof kannst Du den Druck prüfen und eventuelle Fehler finden. Farben kannst Du zum Beispiel mit dem Densitometer oder dem Spektralphotometer prüfen.


6. Druckweiterverarbeitung

In der Druckweiterverarbeitung werden die Endprodukte hergestellt, z.B. Bücher oder Zeitschriften. Je nach Endprodukt muss man die Druckbogen schneiden, falzen, heften und binden. Am Ende muss man alles kontrollieren, abzählen, verpacken und verschicken.

Druckverfahren

Die Norm DIN DIN 16500 unterscheidet vier Hauptdruckverfahren: Hochdruck, Tiefdruck, Durchdruck und Flachdruck.

1. Hochdruck
Der Hochdruck ist das älteste Druckverfahren. Die druckenden Teile sind erhaben, die nichtdruckenden vertieft. Es ist ein direktes Druckverfahren, das heißt, von den eingefärbten druckenden Elemente, die spiegelverkehrt vorliegen, wird die Farbe ohne Zwischenstufe direkt auf den Bedruckstoff übertragen. Während anfangs die Druckform (Buchseite, Stempel) aus nur einem Element bestand und z.B. aus einem einzigen Holzblock geschnitten wurde, wurde später in Korea und dann in Deutschland der Druck mit einzelnen, beweglichen Lettern entwickelt. Maßgeblich daran beteiligt war Johannes Gutenberg, der eine feste Metalllegierung zur Herstellung der Lettern sowie den Gießapparat erfand.
Ca. 500 Jahre lang war der Hochdruck das dominierende Druckverfahren. Heutzutage wird es aufgrund von Zeit-, Platz- und Kostengründen nur noch in einigen wenigen Druckereien kommerziell angewendet. Verbreitung hat es noch in künstlerischen Gebieten, u.a. als Linol- oder Holzschnitt.
Druckprodukte im Hochdruckverfahren erkennt man meist an dem Quetschrand sowie an dem leicht erhabenen Druckbild auf der Rückseite des Bedruckstoffs.
Im Bereich der Weiterverarbeitung werden Hochdrucktechniken für Prägungen sowie zum Perforieren und Stanzen genutzt.

1.1. Flexodruck
Eine Weiterentwicklung des Hochdrucks ist der Flexodruck. Die flexible Druckform besteht aus Gummi oder einem Fotopolymer und kann für Auflagen von 5000 bis 500.000 Exemplaren genutzt werden. Anwendungsgebiete sind hauptsächlich der Verpackungsdruck (Schachtel, Beutel, Papiertragetaschen), aber auch Pappbecher, Etiketten, Folien und Tapeten. Technisch bedingt ergibt sich beim Flexodruck an den Rändern ein Quetschrand, an dem die in diesem Verfahren hergestellten Produkte leicht zu erkennen sind.

2. Tiefdruck
Historisch gesehen ist der Tiefdruck das Verfahren, das später als der Hochdruck entwickelte wurde und parallel zu ihm bestand, hauptsächlich zunächst als Kupferstich vor allem im künstlerischen Bereich.
Mittlerweile sind die Druckformen rotierende Stahlzylinder, die mit einer ca. 2 mm starken Grundkupferschicht ummantelt sind. Auf diese Grundkupferschicht wird entweder gravierfähiges Kupfer oder eine nach dem Druck entfernbare so genannte Ballardhaut aufgebracht. Beide Schichten sind 100 μm stark und stellen die eigentliche Druckform dar.
In ihr werden die druckenden Elemente (»Näpfchen«) elektromechanisch oder mittels Laser vertieft eingraviert und werden mit Farbe gefüllt. Die überflüssige Farbe an der nichtdruckenden Oberfläche wird mit einem Rakel entfernt. Auch der Tiefdruck ist ein direktes Druckverfahren, die Farbe wird über Druck ohne Zwischenstufe auf den Bedruckstoff übertragen.
Technisch bedingt wird mit dem Tiefdruck eine sehr gute Farbwiedergabe erreicht, da die druckenden Elemente nicht nur in der Tiefe, sondern auch in der Fläche unterschiedlich sein können. So können aufgrund der unterschiedlichen »Füllmenge« echte Halbtöne gedruckt werden.
Industrieller Tiefdruck ist aufgrund der großen und stabilen Druckform für hohe Auflagen ab 100.000 Exemplare bis in den Millionenbereich wirtschaftlich interessant. Druckprodukte sind Zeitschriften (Spiegel, Stern, diverse Frauen- und Fernsehzeitschriften etc.) und Versandkataloge (Neckermann, Otto, Ikea), aber auch Verpackungen wie Schachteln, Folien und Tetra-Packs. Auch Tapeten und Textilien werden bei entsprechender Auflage im Tiefdruck bedruckt, ebenso Banknoten und Wertpapiere.
Neben dem charakteristischen saugfähigen Papier ist der Sägezahneffekt das wichtigste Merkmal bei Tiefdruckprodukten. Er entsteht, weil nicht nur Bilder, sondern auch Texte in Näpfchenform gebracht werden und so keine gleichmäßige Linie darstellen. Bei qualitativ minderwertigen Massenprodukten lässt sich dieser Effekt mit bloßem Auge erkennen.

2.1. Tampondruck
Neben dem direkten Tiefdruck gibt es seit 1968 den Tampondruck, der auch als indirekter Tiefdruck bezeichnet wird.
Auch hier findet eine vertiefte Druckform Verwendung, in die wie beim Tiefdruck Farbe gefüllt und abgerakelt wird. Diese Farbe wird dann von einem Tampon aus Silikonkautschuk aufgenommen und nahezu verlustfrei auf den Bedruckstoff übertragen. Aufgrund des flexiblen Tampons ist das Bedrucken von nichtplanen Gegenständen möglich, zudem kann das Druckbild sehr feine Details aufweisen, wodurch der Tampondruck für viele Branchen interessant ist.
Anwendung findet das Verfahren in weiten Bereichen der Werbemittelbrache, aber auch auf Spielzeug, Modelleisenbahnen, im medizinischen Bereich (Spritzen), Geschirr und in der Automobilindustrie (Bedruckung von Scheibenwischerhebel etc.). Die Motive sind technisch bedingt meist eher kleinformatig bis ca. DIN A4.
Einige Druckereien bieten Tampondruck ab einer Auflagen von 1000 Exemplaren an. Je nach Material des Tiefdruckklischees sind Auflagen von 6000 bis über 3.000.000 Exemplare möglich, mit einem Tampon jedoch nur bis maximal 100.000, so dass er bei höheren Auflagen gewechselt werden muss.

3. Siebdruck
Die historischen Ursprünge des Siebdrucks sind im Gegensatz zu den anderen Druckverfahren nicht vollständig geklärt. In Japan gibt es ein traditionelles Schablonenverfahren zur Bedruckung von Textilien, das Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Europa und den USA Verbreitung fand. Gleichzeitig wurden in den USA Versuche gestartet, Schilder mit schablonierter Seidengaze zu bedrucken (daher auch der englische Begriff »silkscreen«). Anfang des 20. Jahrhunderts verbreitete sich diese Technik dort schnell, es wurde auch Patente darauf angemeldet. In den 1920er Jahren wurde der Siebdruck auch in Deutschland zur Bedruckung von Schildern und Textilien eingesetzt, später auch für Werbedrucke. Mitte der 1940er Jahre wurden in den USA erstmals Nylongewebe eingesetzt, die im Laufe der Zeit durch Polyestergewebe ersetzt wurden.
Grundlegendes Prinzip des Siebdrucks ist, dass die druckenden Stellen farbdurchlässig sind, die nichtdruckenden farbundurchlässig. Die Farbe wird durch das Gewebe bzw. Sieb mit einem Rakel auf den Bedruckstoff aufgebracht (daher auch der Name »Durchdruck«). Die Detailgenauigkeit, jedoch auch der Farbauftrag stehen im direkten Zusammenhang mit der Maschengröße des Gewebes. So kann mit einem grobmaschigen Gewebe mehr Farbe aufgetragen werden, feine Details sind jedoch nicht mehr möglich. Siebdruckfarben sind wesentlich deckender als Farben anderer Druckverfahren, Rasterbilder sind jedoch auch möglich.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von Textilien über Straßen- und Werbeschilder, Planen- oder Bandenwerbung in Stadien, Give-Aways (Feuerzeuge) bis zu Verpackungen. Auch das Bedrucken von nicht planen Gegenständen wie Mineralwasser- oder Bierkästen, Leiterplatten, oder Armaturenbretter ist möglich. Die Auflagen bewegen sich im Bereich der (künstlerischen) Einzelfertigung bis mindestens 20.000 Exemplare.

4. Offsetdruck
Alois Senefelder erfand im Jahr 1798 den Steindruck oder die Lithografie (vom Griechischen lithos = Stein und graphein = schreiben), bei dem druckende und nichtdruckende Elemente auf der gleichen Ebene liegen (Flachdruck). Das grundlegende Prinzip des Flachdrucks basiert auf dem chemischen Phänomen des gegenseitigen Abstoßens von Fett und Wasser. Die druckenden Elemente nehmen die fetthaltige Druckfarbe an (lipophil bzw. hydrophob), die nichtdruckenden angefeuchteten Elemente weisen die Farbe ab (lipophob bzw. hydrophil).
Bis ins erste Viertel des 20. Jahrhunderts war die Lithografie das mit am meisten angewendete Verfahren für den Farbdruck. Das Verfahren ist heutzutage nur noch im künstlerischen Bereich zu finden, aus ihm entwickelte sich jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA und Deutschland zunächst unabhängig von einander der Offsetdruck. Dabei wurden die Lithographiesteine durch biegsame Metallplatten (meistens aus Zink, später Aluminium) ersetzt, die auf einen rotierenden Zylinder gespannt waren. Um den Bedruckstoff nicht zu verletzen, wurde ein Zylinder zwischen Druckform und Bedruckstoff geschaltet, auf den ein elastisches Gummituch gespannt war. Aufgrund dieser Lösung wird das Offsetverfahren auch als indirektes Druckverfahren bezeichnet.
Durch den Einsatz verschiedener hintereinandergeschalteter Farbwerke sowie evtl. Lack- und Trockenwerke und Wendeeinrichtungen sind Offsetmaschinen individuelle für die Anforderungen einer Druckerei konfigurierbar.

Unterschieden wird nach Papierzufuhr in Bogen- und Rollenoffset. Im Bogenoffset ist das Papier (oder auch Karton bzw. Pappe) in einzelne Bogen geschnitten, während es im Rollenoffset, wie der Name schon sagt, von einer großen Papierrolle kommt.
Im Bogenoffset sind Druckgeschwindigkeiten von bis zu 23.000 Bogen pro Stunde möglich, in der Praxis bleibt man jedoch zur besseren Kontrollmöglichkeit häufig darunter. Auflagenhöhen zwischen 500 und 50.000 Exemplaren sind der Normalfall, Druckprodukte sind Broschüren, Magazine, Zeitschriften oder auch Umschläge für im Tiefdruck gedruckte Zeitschrifteninhalte, Bücher, Prospekte, Mailings, Flyer, Geschäftsausstattungen usw.
Der Rollenoffset ermöglicht durch die durchlaufende Papierrolle, die im laufenden Betrieb ersetzt werden kann, höhere Geschwindigkeiten von bis zu 75.000 Druckformen pro Stunde. Nach Druck und Trocknung wird das Papier direkt inline weiterverarbeitet. Je nach Druckerei wird die Minimalauflage für Rollenoffset unterschiedlich angegeben, von 10.000 bis 50.000 Exemplaren. Bei einer Auflagenhöhe von 500.000 bis 750.000 Exemplaren ist die Obergrenze der Wirtschaftlichkeit erreicht. Druckprodukte sind Kataloge, kleinformatige Streu-Werbemittel, Telefonbücher oder auf Zeitungsdruckmaschinen auch Tageszeitungen.
 

Bewertung: 
3.2
Durchschnitt: 3.2 (5 Stimmen)

Druckverfahren unterscheiden

Arten der Druckverfahren

Konventionelles Druckverfahren
  • auch IP-Verfahren genannt (Impact-Printing)
  • unter Einsatz von Druckformen (Klischees)
  • Informationsübertragung erfolgt durch eine feste eingefärbte Druckform (Druckbildspeicher) mit mechanischer Druckkraft, dem so genannten Anpressdruck, auf einen Bedruckstoff
   → Hochdruck (Buchdruck, Flexodruck), Flachdruck (Offsetdruck), Durchdruck (Siebdruck), Tiefdruck (Rakeltiefdruck, Tampondruck)
 
 
Kontaktlose Druckverfahren
  • auch NIP-Verfahren genannt (Non-Impact-Printing)
  • ohne Einsatz von Druckformen
  • Text-/Bildinformationen werden ohne statische Druckform mit Hilfe  von Farbe oder Toner auf den Bedruckstoff übertragen
  • berührungslose Informationsübertragung oder Übertragung mit minimalem Anpressdruck
  • Übertragung wird durch elektrostatische, magnetische oder sonstige elektronisch gesteuerte Kräfte gesteuert
   → alle Digitaldrucksysteme, die mittels Elektrofotografie oder Inkjet-Technologie arbeiten
 
 

Rakeltiefdruck (Tiefdruck)

Das Tiefdruckverfahren ist ein direktes Druckverfahren.
Bei dieser Drucktechnik liegen die Näpfchen vertieft und nehmen Farbe auf (druckende Elemente). Je tiefer das Näpfchen, umso dunkler ist der Farbton. Je flacher das Näpfchen, umso heller ist der Farbton.
Überschüssige Farbe wird mit einer Rakel oder einem Wischer entfernt (nichtdruckende Elemente), so dass sich die Druckfarbe nur noch in den Vertiefungen befindet.
Die Farbübertragung geschieht direkt von der Druckform (seitenverkehrt) auf den Bedruckstoff. Ein hoher Anpressdruck zwischen Bedruckstoff und Farbe bewirkt die Farbübertragung.
Bei der Druckform handelt es sich um einen gravierten Tiefdruckzylinder als Komplettdruckform.
 
Als typische Druckerzeugnisse gelten Zeitschriften, Prospekte, Kataloge und Beilagen ab einer Auflagenhöhe von ca. 200.000 Stück.
 
Erkennungsmerkmale:
  • Sägezahneffekt an den Rändern von Buchstaben
  • hohe Farbbrillianz
  • Tiefschwarz
  • echte Halbtöne
Mögliche Auflagenhöhe von einer Druckform:
  • Kupferzylinder bis 1 Mio.
  • verchromte Zylinder deutlich höher
Workflow:
  • Konformes PDF
  • Ausschießen
  • Zylinder gravieren
  • Druckmaschine einrichten
  • Druck
  • Weiterverarbeitung
Zeitaufwand: Stunden
 

Offsetdruck (Flachdruck)

Der Offsetdruck ist ein indirektes Flachdruckverfahren. Das Druckbild wird also nicht direkt vom Druckbildspeicher auf den Nutzen aufgebracht, sondern zunächst auf eine Übertragungsdruckform, das Gummituch.
Die Farben für den Offsetdruck sind auf Fettbasis. Die druckenden und nichtdruckenden Elemente liegen auf einer Ebene. Druckende Stellen sind dabei farb- bzw. fettfreundlich (lipophil / hydrophob), nichtdruckende Stellen sind wasserfreundlich bzw. fettabweisend (hydrophil / lipophob), d.h., sie nehmen keine Farbe an.
Bei der Druckform handelt es sich um eine vorbeschichtete Aluminiumplatte, welche seitenrichtig ist.
 
Als typische Druckerzeugnisse gelten Akzidenzen (z.B. Visitenkarten), Geschäftsdrucksachen, Zeitschriften, Prospekte, Bücher, Kataloge und Beilagen mit mittleren Auflagenbereich bis max. 200.000 Stück.
 
Erkennungsmerkmale:
  • meist hohe Qualtität (bis 120er Raster)
  • Veredelungen wie Lacke und Sonderfarben
  • "Offset-Rosette" bei vierfarbigen Stellen
  • Buchstaben an den Rändern leicht ausgefranst (mit Fadenzähler sichtbar)
  • lohnend erst bei hohen Auflagen (Achtung: Es gibt mittlerweile Hybridmaschinen, bei denen Inkjet-Köpfe in Offset-Maschinen verbaut sind, deren Ergebnis sich nicht vom Offset-Druck unterscheidet. So sind individualisierte Offset-Produkte möglich.)
     
Mögliche Auflagenhöhe von einer Druckform:
  • bei Aluminiumplatten hoher Qualität 100.000 und mehr
  • Bogenoffset eher weniger
  • Rollenoffset höher
Workflow:
  • Konformes PDF
  • Ausschießen
  • Druckplatte beschichten (Film oder CTP)
  • Druckmaschine einrichten
  • Druck
  • Weiterverarbeitung
Zeitaufwand: Stunden
 
 

Toner-Digitaldruck (NIP)

Der Digitaldruck kann je nach System ein direktes oder indirektes Druckverfahren sein.
Das Druckbild wird direkt von einem Computer in eine Druckmaschine übertragen, ohne dass eine statische Druckform benutzt wird.
Die druckenden Elemente werden auf dem Druckzylinder elektrostatisch geladen. Die nichtdruckenden Elemente stellt der nicht geladene Bereich dar.
Die Farbübertragung erfolgt direkt vom Druckzylinder auf den Bedruckstoff oder indirekt über ein Gummituch.
 
Als typische Druckerzeugnisse gelten der personalisierte Druck, Kleinstauflagen bei Akzidenzen / Geschäftsdrucksachen, Zeitschriften, Prospekte, Bücher, Kataloge und Beilagen.
 
Erkennungsmerkmale:
  • Qualität schwankend von fast identisch mit Offset bis schlecht (wolkig, Tonwertabrisse).
  • meist gröberes Raster
  • Glanz durch Öl-Fixierung
Mögliche Auflagenhöhe von einer Druckform:
  • 1! Nach jeden Druck wird der Zylinder neue elektrisch geladen.
  • Mischprodukte aus Digitaldruck/Offset möglich
Workflow:
  • Konformes PDF
  • ggf. Ausschießen
  • Druckmaschine einrichten
  • Druck
  • Weiterverarbeitung
Zeitaufwand: Minuten
 

Siebdruck (Durchdruck)

Das Siebdruckverfahren ist ein direktes Druckverfahren.
Die Druckfarbe wird mit einem Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe auf das zu bedruckende Material gestrichen. An denjenigen Stellen des Gewebes, wo dem Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen des Gewebes durch eine Schablone farbundurchlässig gemacht. Die Druckform (farbdurchlässiges Siebgewebe mit aufgebrachter Schablone) ist seitenverkehrt.
 
Als typische Druckerzeugnisse gelten Glaskörper, Dosen, Stoffe, Sportgeräte und Werbeartikel aller Art. Im Großformat/Out-of-Home-Bereich eher zurückgedrängt vom Digitaldruck.
 
Erkennungsmerkmale:
  • Siebstruktur ist z.T. erkennbar (Sägezahneffekt)
  • starker, fühlbarer Farbauftrag
  • Bedruckstoff, der nur für Siebdruck geeignet ist
  • leuchtende Farben, vor allem auf dunklen Untergründen
Mögliche Auflagenhöhe von einer Druckform:
  • abhängig von der Siebqualität und der Rakeleinstellung
Workflow:
  • Konformes PDF
  • Ausschießen
  • Sieb mit Schablone beschichten
  • Druckmaschine einrichten
  • Druck
  • Weiterverarbeitung
Zeitaufwand: Stunden
 
 
Buchdruck (Hochdruck)
Der Buchdruck ist ein direktes Druckverfahren.
Die druckenden Elemente liegen dabei erhöht (Halbtöne werden durch autotypische Raster gebildet) und die nichtdruckenden Elemente somit vertieft. Die Farbübertragung erfolgt direkt von der Druckform, welche seitenverkehrt ist, auf den Bedruckstoff. Bei der Druckform handelt es sich um einen Bleisatz, Zinkklischee, Kunststoff oder andere starre Materialien.
 
Heute fast nur noch zum Stanzen, Prägen und Perforieren eingesetzt. Selten noch Zeitungen.
 
Erkennungsmerkmale:
  • Quetschrand
  • Schattierung auf der Rückseite eines Druckbogens
  • nur grobe Rasterweiten möglich (48er - 60er)
  • wolkig in dunklen Bereichen
  • unbefriedigende Zeichnung in hellen Bereichen
Mögliche Auflagenhöe von einer Druckform:
  • 10.000 Stück von einer Bleisatzform
  • von Kunststoffformen mehr
Workflow:
  • Konformes PDF
  • Ausschießen
  • Druckform herstellen
  • Druckmaschine einrichten
  • Druck
  • Weiterverarbeitung
Zeitaufwand: Stunden
 
 
Flexodruck (Hochdruck)
Der Flexodruck ist ein direktes, rotatives Druckverfahren.
Die druckenden Elemente liegen dabei erhöht (Halbtöne werden durch autotypische Raster gebildet) und die nichtdruckenden Elemente somit vertieft. Die Farbübertragung erfolgt direkt von der Druckform, welche seitenverkehrt ist, auf den Bedruckstoff. Bei der Druckform handelt es sich um Gummi-, Kunststoff- oder Fotopolymermatten.
Es können dünne und druckempfindliche Materialien bedruckt werden.
 
Als typische Druckerzeugnisse gelten Verpackungen (fast 50% Marktanteil), Folienverpackungen, Etiketten, Faltschachteln, Lottoscheine, Tapeten- und Dekore sowie billige Postwurfsendungen.
 
Erkennungsmerkmale:
  • Quetschrand
  • nur grobe Rasterweiten möglich (max. 60er - 80er)
  • Schrift mindestens 10 pt und ohne feine Serifen
  • spezielle Rasterwinkelung (Y = 82,5°, M = 67,5°, C = 7,5°, K = 37,5°) = DIN +7,5°
Mögliche Auflagenhöe von einer Druckform:
  • bis 500.000
Workflow:
  • Konformes PDF
  • Ausschießen
  • Druckform herstellen
  • Druckmaschine einrichten
  • Druck
  • Weiterverarbeitung
Zeitaufwand: Stunden
 

Inkjet (NIP)

Der Inkjetdruck ist ein direktes Druckverfahren. Kleinste Tintentropfen werden auf das Papier aufgebracht.
Dies geschieht im Falle des Drop-on-Demand (DOD) Verfahren entweder durch gezieltes Erhitzen (BubbleJet, Canon und HP) oder durch Anlegen einer Spannung an keramische Piezo-Kristalle (Epson), was zu einer Abgabe der Tropfen führt.
Bei professionellen Druckern gibt es außerdem das Continous-Inkjet (CIJ) Verfahren, bei dem die Tinte kontinuierlich im Druckkopf zirkuliert und kleinste Tropfen durch elektrostatische Ladungsänderung auf den Bedruckstoff abgelenkt wird.
Druckende Elemente: Farbauftrag über Düsenkopf im Drucker; nichtdruckende Elemente: kein Farbauftrag.
 
Als typische Druckerzeugnisse gelten großformatige Drucke, Plakate in kleiner Auflage, Fotorealistischer Druck (Digigraphie) und Proof sowie private Drucke im Home-Bereich.
 
Erkennungsmerkmale:
  • Stochastisches Druckraster (alle Punkte gleich groß, nur Verteilung schwankt)
  • verlaufende Tinte auf saugfähigem Material
  • Fotorealismus auf Spezialpapier
  • Überformat
Mögliche Auflagenhöe von einer Druckform:
  • Digitaldruckverfahren, Auflagenhöhe 1 bis ...
Workflow:
  • Konformes PDF
  • ggf. Ausschießen
  • Druckmaschine einrichten
  • Druck
  • Weiterverarbeitung
Zeitaufwand: Minuten
 

Tampondruck (Tiefdruck)

Der Tampondruck ist ein indirektes Tiefdruckverfahren. Dabei wird aus den Vertiefungen eines Klischees mit dem Tampon Farbe aufgenommen - deshalb Tiefdruck
Die Druckfarbe wird durch ein elastischen, sogenannten Tampon aus Silikonkautschuk von der Druckform auf den Bedruckstoff übertragen. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit beim Druck können komplex geformte Oberflächen bedruckt werden. Die Druckform ist seitenrichtig.
 
Bedruckstoffe: 
Besonders geeignet für Kunststoffe wie Kugelschreiber, Feuerzeuge, auch Tassen, Golfbälle, Naturprodukte wie Nüsse etc., aber auch Pappe und Papier.
 
Erkennungsmerkmale:
  • scharfe Kanten
  • feine Linien
  • unebener/gewölbter Bedruckstoff
Mögliche Auflagenhöhe von einer Druckform:
Je nach Material des Tiefdruckklischees sind Auflagen von 6.000 bis über 3.000.000 Exemplare möglich, mit einem Tampon jedoch nur bis maximal 100.000, so dass er bei höheren Auflagen gewechselt werden muss.
 
Nachteile: 
  • Im Vergleich zum Siebdruck ist es rein physikalisch nicht möglich auf ein Produkt genügend Farbe zu drucken. Da der Tampon eine begrenzte Farb-Aufnahmefähigkeit hat, weshalb dunkle Materialien mit hellen Farben vorbedruckt werden müssen.
  • Motivgröße begrenzt bis ca. 30 cm im Durchmesser
  • niedrige Druckgeschwindigkeit
Vorteile: 
  • enorme Flexibilität, die Beschaffenheit des Tampons erlaubt nahezu jeden Gegenstand zu bedrucke, ob konkav, konvex, rau, glatt etc.
  • Auflösung übertrifft die des Siebdrucks bei weitem
  • kurze Umrüstzeiten (Klischee und Farbe lassen sich schnell austauschen)

 

Bewertung: 
4.7
Durchschnitt: 4.7 (10 Stimmen)

2. Prüfungsgebiet: Medienprodukte typografisch gestalten: Typografie

Anleitung für das Wiki
In diesem Wiki könnt ihr gemeinsam Lerninhalte erstellen. Jedes Wiki ist direkt und für jeden angemeldeten User editierbar. Wenn bereits bei vorherigen Prüfungen Wikis zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Ansonsten einfach hier diesen Eintrag überschreiben und mit entsprechenden Inhalten füllen. Konkrete Aufgaben gemeinsam lösen oder besprechen könnt ihr zudem in der Lerngruppe.https://mediencommunity.de/lerngruppe-mediengestalter-zp-2023

Viel Erfolg beim Lernen.
Das Team der mediencommunity

Wiki zur Mikrotypografie

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TYPOGRAFIE

Hallo zusammen.

Ich habe eine Internetseite gefunden, die auch die Begriffe gut erklärt.
Stelle ich hier mal rein.

https://www.netzkunst24.de/blog/artikel/grundlagen-der-typografie-fuer-anfaenger.html

Wer auf iphone und co unterwegs ist, könnte sich die App "Typo-Quiz" runter laden.
Hier gibt es 50 Fragen, die man jeweils mit einer Auswahl von 3 Antworten innerhalb von 25 sec. beantworten muss.

Viel Spaß dabei.

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Faktoren der Lesbarkeit einer Schrift

Buchstabenformen:

  • Eindeutig erkennbare und unterscheidbare Buchstabenformen
  • große Punzen
  • Buchstaben-Proportionen

Buchstaben-Proportionen
Abgesehen von Buchstabenformen spielen vertikale und horizontale Proportionen eine wichtige Rolle. Buchstaben werden in drei Teilen betrachtet: Oberlänge, x-Höhe und Unterlänge. Ober- und Unterlängen erhöhen die Lesbarkeit der Wörter. Wenn die x-Höhe im Vergleich zu Ober- und Unterlängen zu hoch ausfällt, oder wenn umgekehrt Ober- und Unterlänge visuell nicht mehr von der x-Höhe zu trennen sind, hat das Auge Schwierigkeiten beim Erkennen von Buchstaben. Im umgekehrten Fall – Ober- und Unterlängen sind viel größer als die x-Höhe – taucht ein weiteres Problem auf: Details der x-Höhe verschwinden, während Ober- und Unterlängen zu sehr ins Auge fallen.

Condensed- und Italic-Schnitte haben das gleiche Problem – hier sind es jedoch nicht die vertikalen, sondern die horizontalen Proportionen, die sie für längere Texte schwer einsetzbar machen. Aufgrund der schmalen Innenräume liegen die auch sonst schmalen Buchstaben der Condensed-Schriften näher beieinander. Der Rhythmus zwischen breiten und schmalen Buchstaben wie m und i ist reduziert, was charakteristischere Formen voraussetzt.

Italic-Schnitte leiden am gleichen Problem, sie sind traditionell schmaler als normale Buchstabenformen. Zusätzlich haben besonders Antiqua-Italics außergewöhnliche Buchstabenformen (etwa Q, k, y oder z), da sie sich aus Handschriften entwickelten. Werden sie für längere Texte verwendet, stellt nicht nur ihre Enge ein Problem dar, auch die charakteristischen Formen können das Auge des Lesers vom Text ablenken.
 

Laufweite:
optimale Laufweite ist in der Regel für Lesegrößen in der Schriftdatei vom Typedesigner bereits voreingestellt -> optimaler Grauwert

Zeilenlänge
Beim Lesen eines Textes gibt es am Ende jeder Zeile eine Unterbrechung, das Auge wandert zum Anfang der nächsten Zeile. Sind die Zeilen zu lang, können Probleme beim Finden der Anschlusszeile auftreten, das Lesen wird zur Qual. Andererseits springt das Auge zu oft hin und her, wenn die Zeilen zu kurz geraten sind. Meist liegt das Glück in der Mitte: Zeilen mit 60 bis 80 Anschlägen sind für das Auge am angenehmsten.
 

Zeilenabstand
Aber nicht nur die Zeilenlänge, sondern auch Zeilenabstand ist hier wichtig zu beachten:
Feste Regeln für den perfekten Zeilenabstand bei einer Schrift oder Schriftgröße gibt es nicht. Allgemein kann man festhalten, dass Schriften mit einer Betonung der Horizontalen weniger Zeilenabstand als Schriften, die die Vertikale hervorheben, benötigen. Renaissance- und Barock-Antiquas und darauf aufbauende Serifenlose akzentuiren meistens horizontale Linien, während Klassizistische Antiquas und die sich daraus entwickelten Sans-Serifs eher vertikale Linien betonen.
Schriften mit einer großen x-Höhe benötigen ebenfalls mehr Durchschuss als Schriften mit ausgeprägten Ober- und Unterlängen. In jedem Fall jedoch sollte der optische Zeilenabstand immer größer als der Wortzwischenraum sein, auch sollten sich Ober- und Unterlängen nicht berühren.

Zeilenlänge und Zeilenabstand bedingen sich gegenseitig:
Kürzere Zeilen brauchen weniger Durchschuss, da das Auge einen kleineren Sprung zur nächsten Zeile macht. Ist der Zeilenabstand zu groß, fallen die einzelnen Zeilen auseinander. Umgekehrt ist bei längeren Zeilen ein größerer Abstand vonnöten.
 

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Lesetypografie

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Ligaturen

Anmerkung zu den angehängten PDFs:

»Ich möchte jedoch anmerken, dass ae oe AE und OE zwar aus Ligaturen entstanden sind, jedoch heute eigenständige Buchstaben in einigen europäischen Sprachen sind. Analog zum ß. Auch das & entstand zwar aus dem et ist aber heute eine eigenständige Glyphe.«

AnhangGröße
PDF icon U10 Ligaturen.pdf1.48 MB
PDF icon u_10_ligaturen.pdf1.44 MB
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Satzarten

Blocksatz
Beim Blocksatz sind alle Zeilen gleich lang, dies wird durch eine Erweiterung der Wortabstände erreicht, so dass der Textblock eine einheitliche linke und rechte Achse besitzt. Auch wenn die Layoutprogrammen bei entsprechenden Voreinstellungen in der Regel bereits einen gleichmäßigen Blocksatz schaffen, muss er trotzdem bei einer typografische gewollten Qualität manuell bearbeitet werden. Nur dadurch können die Anzahl der Trennung verringert, die Sinnhaftigkeit von Trennungen erreicht und unschöne Löcher im Textblock verhindert werden.

Die letzte Zeile des Blocksatz ist in 99% der Fälle links ausgerichtet, aber auch eine rechts oder zentriert ausgerichtete letzte Zeile sind möglich; einzustellen in den Voreinstellungen des Layoutprogramms. Die Gefahr beim Blocksatz sind zu kleine Zeilenbreiten (unter 50 Zeichen/Zeile), da sonst wieder zu große Löcher im Textblock entstehen und so die Lesbarkeit beeinträchtigt.

Erzwungener Blocksatz

Jede Zeile, auch die Ausgangszeile mit nur wenigen Wörtern wird über die ganze Zeilenbreite ausgetrieben und die Wörter auseinandergerissen. Typografisch gesehen ein Unding und sollte nicht verwendet werden.
Headlines sollten zudem nicht im Blocksatz gesetzt werden.

Flattersatz
Es gibt rechts- und linksbündigen Flattersatz. Die Flatterzone sollte max. 1/5 der Zeilenlänge betragen. Treppen und trichterförmige Löcher sollten am Zeilenende vermieden werden.

Im Gegensatz zum Blocksatz sind beim Flattersatz die Wortzwischenräume immer gleich groß. Genau genommen ist ein Flattersatz eine Satzart ohne Trennungen. Flattersatz mit Trennungen wird auch als Rausatz bezeichnet. Dabei sollten maximal drei Trennung direkt hintereinander folgen, zudem sollten es sinnvolle Trennungen sein. Ein rhythmischer Zeilenfall von abwechselnd langen und kurzen Zeilen wird angestrebt.

Linksbündiger Flattersatz entspricht unserer Leserichtung und verstärkt die Lesbarkeit.

Beim rechtsbündigen Flattersatz erschwert der unterschiedliche Beginn an der linken Seite die Lesbarkeit. Daher eignet sich diese Satzart hauptsächlich für kurze Texte, z.B. Marginalien, Bildlegenden und Subheadlines.

Mittelachsensatz (zentriert)
Satzachse in der Mitte, rhythmisches Flattern der Zeilen, Anwendung: Lyrik, Headlines, Plakate, Buchtitel, Urkunden, …

Formsatz
Formsatz ist ein künstlerisches und dekoratives Element und die Lesbarkeit steht nicht im Vordergrund Der »Textblock« nimmt dabei eine mehr oder weniger abstrakte Form (Kreis, Stern, etc.) an.
 

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Schriftauswahl

Für die Auswahl einer geeigneten Schrift gibt es viele Faktoren, die bei der Entscheidungsfindung eine Rolle spielen.

  •  

    1. Textkategorie
      1. Headline
      2. Fließtext
      3. Bildlegende
      4. Fußnote
      5. Listen
    2. Textart
      1. Brief
      2. Gedicht
      3. Roman
      4. Zeitungsartikel
      5. ...
    3. Texttyp
      1. Narrativ (Erzählerisch)
      2. Deskriptiv
      3. Argumentativ
      4. Wissenschaftlich
      5. Fiktional
      6. Kindlich
    4. Medium
      1. Digital
        1. Mobile
        2. Monitor/Desktop
        3. E-Book-Reader
        4. PDF
        5. Beamer-Präsentation
      2. Print
        1. Zeitung
        2. Buch
        3. Plakat
        4. Flyer
    5. Material (Print)
      1. Ungestrichenes Papier
      2. Gestrichenes Papier
      3. Recycling-Papier
    6. Druckverfahren (Print)
      1. Siebdruck
      2. Offsetdruck
      3. Tiefdruck
    7. Zielgruppe (und deren Seh- und Lesegewohnheiten)
      1. Kinder
      2. Schüler
      3. Erwachsene
      4. Rentner
      5. Gut betuchte
      6. Akademiker
    8. Assoziation der Schrift
      1. historisch
      2. klassisch
      3. altertümlich
      4. modern

Schriftfamilien und Schriftsippen

Je umfangreicher einen Schrift ausgebaut ist, desto besser ist sie für umfangreiche Texte mit verschiedenen Textkategorien geeignet.

Gut ausgebaute Schriftenfamilien haben neben mehreren abgestuften Fontgewichten (light, normal, medium, bold, black, heavy etc.), dazu noch verschiedene Laufweiten (condensend, compressed, narrow etc.) und den dazu gehörenden Kursivschnitten.

Ideal für umfangreiche Projekte ist auch die Verwendung von Schriftsippen (type system oder superfamiliy). Das bedeutet, dass es von einer Schrift z. B. eine Serif- und eine Sans- Serif-Variante gibt, die den gleichen Schriftduktus besitzen. (Rotis, Lucida, Unit, etc.)

____________________________

 

Grundregeln der Schriftauswahl

Quelle: MEV Fit for Publishing 2/2006 „Grundregeln der Schriftauswahl“ S.10-11

 

  • gute Lesbarkeit (Größe, Zeilenlänge, Zeilenabstand)
    • Lesbarkeit = Die Zeit, in der man ohne Ermüdungserscheinungen einen Text erfassen kann.
    • Obere Hälfte des Buchstabens ist für Lesbarkeit der Schrift wichtiger
    • Auszeichnungen (Kursiv, Halbfette, …) erschweren die Lesbarkeit vor allem bei längeren Texten in diesem Schnitt
    • Kursive Schriftschnitte beeinflussen das Lesen nicht so sehr wie andere
    • In Versalien gesetzer Text ist um 12% schlechter lesbar
    • Schrift und Satz muss die Lust zum Lesen wecken
  • Beschaffenheit des Trägermaterials
  • Textfarbe
    • Negative Schrift ist um 11% schlechter zu lesen
  • Beziehung von Schrift und Textinhalt
    • Jedoch Inhalt nicht bildlich darstellen (mit Ausnahme von Logos)
    • Literarische/historische Texte können durch Schriftart dieser Epoche unterstrichen werden
    • Harte Fakten oder technische Themen: einheitliche, nüchtern wirkende serifenlose Schriften
    • Menschliche, emotionale Themen: Serifenschrift
  • Schriftmischung
    • Schriften aus einer Familie können beliebig gemischt werden
    • Faustregel: Nicht mehr als 2 oder 3 verschiedene Schriften verwenden
    • Mischen von Schriften derselben Gattung wirkt unschön (Times + Bodoni)
    • „Laufende“ Schrift passt nicht zu „statischer“
    • übereinstimmender Duktus oder sehr klar kontrastreich
    • Schriften, die mit derselben Technik gestaltet wurden, harmonieren (versch. Techniken: Zeichenfeder, Graviernadel, Breitfeder, Pinseltechnik, etc.)
    • Mischen von Kursiv- und Schreibschriften vermeiden
    • Je stärker der Größenunterschied, desto eher kann man von obigen Regeln abweichen

 

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Schriftmischung

Bei der Schriftischung unterscheidet man zwischen dem Mischen a) innerhalb einer Schriftfamilie, b) innerhalb einer Schriftsippe und c) Mischen unterschiedlicher Schriftcharaktere.

a) Man verwendet Schriftschnitt um z.B. Zitate, Namen oder bestimmte Hervorhebung zu markieren. Zum Beispiel Garamond regular für den Fließtext, Garamond italic für direkte Rede und Garamond semibold für Überschriften.
Diese Mischung ist in der Regel problemlos, wenn nicht zu viele Kategorien zur Auszeichnung nötig sind. Einsatzgebiete: Romane

b) Ebenfalls ergeben sich unproblematische Schriftmischungen durch die Verwendung von Schriftschnitten aus Schriftsippen. Bei Schriftsippen (oder auch Type System genannt) haben z.B. die Serif- und Sans-Serif-Schnitte den gleichen Schriftcharakter, das gleiche Grundgerüst (häufig gleiche x-Höhen). Das sie sozusagen aus dem gleichen Stall kommen passen sie gut zusammen. Z.B. die Rotis-Sippe (Sans Serif, Serif, Semi-Serif), Palatino und palatino Sans, ...

c) Das Problematische beginnt bei der Kombination von gänzlich unterschiedlichen Schriften.

Schriftmischung wird ja entweder zur Auszeichnung im Fließtext oder zur Hervorhebung von Headlines angewendet. Das bedeutet, dass sich die Schriften für den Leser – nicht nur für den typo-Experten – klar voneinander unterscheiden, da die Auszeichung ja einen bestimmte inhaltliche Kategorie beschreibt und dem Leser helfen soll diese schnell zu erfassen.

So dient als Orientierung die Faustregel: Keine Mischung von Schriften aus der gleichen Gruppe innerhalb der DIN-Schriftklassifikation. Also nicht Frutiger und Univers oder Baskerville mit Times New Roman.
Schriften sollten stilistisch gut mit einander harmonieren, und sich doch deutlich unterscheiden

Als Faustregel kann man sagen, dass nicht mehr als zwei oder drei Schriften gemischt werden sollten.

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Gliedern von Zahlen/Zahlengruppen

Das hier angefügte PDF ist ein Beitrag aus dem »Druck- und Medien-Abc« und erläutert die Gliederung von Zahlen und Zahlengruppen – z.B. Telefonnummern, Kontonummern – nach den Richtlinien für den Schriftsatz und der Regelung nach der DIN 5008.

  • Telefon-Nummer (Bsp.: 4 12 34 56)
    Je zwei Stellen von hinten abteilen, in der Regel mit einem Achtelgeviert (auch dreistellige Nummern). 
  • Telefon mit Ortskennzahl (Bsp.: (0 12) 3 45 01 23 oder 0 12 - 3 45 67 89)
    Kennzahl in runden Klammern, Schrägstrich oder Divis (Bindestrich) abgetrennt, die Klammer ist die häufigste und üblichste Form. Der Bindestrich kann schnell zur schlechten Lesbarkeit führen, vor allem, wenn noch eine Durchwahl folgt.
  • Telefon mit Durchwahl (Bsp 12 34-5 67 12 34 56-7 1 23 45-67 89  Nebenstelle folgt hinter Bindestrich. Die Nebenstelle wird auch je zwei Stellen von hinten abgeteilt. Nach dem Bindestrich wird neu angefangen.
  • Bankkonten 1 234 12 345 12 345 678             
    Je drei Stellen von hinten erhalten Zwischenraum  (Achtelgeviert), auch bei vierstelligen Konten.
  • Bankleitzahlen 123 456 78  
    Einmal zwei Stellen und einmal drei Stellen von hinten abteilen.
  • Postfach 12 34 1 23 45 12 34 56
    Je zwei Stellen von hinten abteilen (ab vier Stellen).
  • Postgiro 123 45-678
    Nur einmal zwei Stellen von hinten abgeteilt, dann folgt ein Bindestrich (ohne Zwischenraum) und danach eine dreistellige Zahl.
  • Geldbeträge 88,– EUR 26,50 EUR
    Gerundete Summen werden oft durch einen Nullersatzstrich in Halbgeviertlänge (Gedankenstrich) dargestellt. Beträge mit Dezimalstellen werden durch ein Komma unterteilt.
  • Stunden und Minuten 11.55 Uhr
    Werden mit einem Punkt unterteilt. Falsch ist ein Doppelpunkt!
  • Datumsangabe 28. 2. 1963 28. Februar 1963
    Auf den Punkt folgt ein Abstand von mindestens einem halben Wortzwischenraum. Der Tag und Monat wird als Einzelziffer und nicht 02 dargestellt. Eine elegante Alternative ist die Ausschreibung des Monats. Hier folgt auf den Punkt und auf den Monat ein ganzer Wortzwischenraum. 
  • Zusammenfassung 10-kg-Gebinde
    Müssen Zahlen, Einheitsbezeichnungen und Text zusammengefasst werden, sind diese durch Bindestriche zu verbinden. 
  • Maßeinheiten 562 kg 67 mg 3mm
    Die Abkürzung der Maßeinheit wird durch ein Viertelgeviert von der Zahl getrennt. 
  • Dezimalzahlen 4 080 100 000 1 122 400
    Erhalten von rechts beginnen, in Dreiergruppen eine Unterteilung ( Achtelgeviert)
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Gliederung von Texten

Es gibt viele typografische Möglichkeiten, einen Text übersichtlich und lesefreundlich zu gliedern.

Überschriften
Die Aufgabe von Überschriften ist es, dem Leser die Textstruktur zu verdeutlichen und verständlich zu machen. Sie kündigen den folgenden Inhalt an oder fassen ihn zusammen. Durch ihre hervorgehobene Position oder Auszeichnung dienen sie der Leseführung.
Oft gibt es eine hierarchische Gliederung von Überschriften unterschiedlicher Kategorien. Diese Gliederung muss leicht verständlich sein und konsequent durchgeführt werden. Das kann durch unterschiedliche Schriftgrößen geschehen, die oft zusätzlich mit verschiedenen Schriftschnitten kombiniert werden.
Bei wissenschaftlichen Texten ist der Überschrift oder Zwischenüberschrift oft auch eine (meist arabische, aber auch römische) Ordnungszahl vorangestellt, die den Text in einen bestimmten Zusammenhang bringt und die Zugehörigkeit zu einem Kapitel anzeigt.

Absätze
Absätze können durch die Ausgangszeile gekennzeichnet sein, die meist nicht über die volle Satzbreite geht. Vor allem bei Texten im Flattersatz ist das aber ein optisches Problem, da alle Zeilen unterschiedlich lang sind.

Zusätzlich kann man die einzelnen Absätze optisch mit einem Zwischenraum trennen, dessen Abstand sich deutlich vom optischen Zeilenzwischenraum abheben sollte. Eine ganze Leerzeile wirkt dabei meistens zu groß, so dass der Text »auseinander gerissen« wird.

Der Nachteil der Verwendung eines Zwischenraums ist, dass viel Platz verloren geht und der Text nicht sehr ökonomisch gesetzt werden kann. Daher werden Abstände oft nur vor und nach (Zwischen-)Überschriften verwendet. Die erste Zeile eines Absatzes mit einem Einzug (der in etwa die Größe von einem Geviert hat) zu versehen, ist eine platzsparende Möglichkeit.

Außerdem gibt es die so genannten hängende Einzüge, die genau umgekehrt funktionieren: Der gesamte Absatz - bis auf die erste Zeile - wird eingezogen.

Zitate und andere Texteinschübe
Vor allem im Zeitschriften- oder Zeitungssatz wird häufig mit Texteinschüben gearbeitet. Dabei werden Zitate oder andere Inhalte aus dem Fließtext optisch herausgenommen. Dies kann durch einen größeren Texteinzug (links, rechts oder an beiden Seiten) oder einen größeren Abstand vor und nach dem Text geschehen, auch mit Randlinien, Kästen oder farbliche Hinterlegungen. Zusätzlich können Auszeichnungen genommen werden, die im Fließtext noch nicht verwendet wurden.

Fuß- und Endnoten
Der Unterschied zwischen Fuß- und Endnoten erklärt sich schon durch ihren Namen: Fußnoten stehen am Fuß einer Seite, Endnoten am Ende eines Kapitels oder des gesamten Buches. Sie sind ergänzende Hinweise, die entweder Quellenangaben oder zusätzliche Textinformationen enthalten können.Zur Kennzeichnung verwendet man so genannte Verweiszeichen. Meist sind es Ziffern, die als Index hochgestellt werden, seltener Buchstaben oder Sonderzeichen, wie beispielsweise *.

Der Nachteil bei diesen Zeichen ist, dass man sie nur ein- oder zweimal pro Seite nehmen kann, denn ihre Aneinanderreihung nimmt viel Platz in Anspruch und ist nicht übersichtlich. In jedem Fall sollten Verweiszeichen einheitlich und konsequent verwendet werden.Typografisch sollten sie sich unauffällig in den Textfluss einfügen, so dass der Leser sie erst dann sieht, wenn er an der entsprechenden Stelle angelangt ist.

Marginalien
An den Rändern angeordnete kurze Zusatzinformationen wie Literaturhinweise oder Gliederungshinweise.

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Durchschnitt: 4.8 (5 Stimmen)

Schriftgrößen

Die Wahl der richtigen Schriftgröße hängt von Faktoren wie der Art und Menge des Textes, der Zielgruppe und der verwendeten Schrift ab. Daher ist es unmöglich, eine richtige Schriftgröße zu nennen, ohne alle diese Dinge zu kennen. Trotzdem gibt es eine grobe Einteilung in drei Größen mit entsprechenden Anwendungsgebieten.

Konsultationsgrößen (6 bis 8 pt)
Der Begriff drückt schon die Funktion dieser Schriftgrade aus: bei einer Konsultation holt man Informationen ein. So werden in Konsultationsgrößen kurze Texte gesetzt, die nicht zum längeren Lesen gedacht sind wie Artikel in Lexika, Namenslisten im Telefonbuch, Kleinanzeigen, Fußnoten, Beipackzettel etc.
Ein Beispiel für lange Texte in Konsultationsgrößen ist das sprichwörtliche »Kleingedruckte« bei Verträgen etc.

Lesegrößen (9 bis 12 pt)
Text, der zum längeren Lesen gedacht ist, sollte immer in dieser Größenordnung gesetzt werden, wobei 12 pt eher für Kinder- oder Seniorenbücher verendet werden. Diese Grade ermöglichen es, den Text einfach zu erfassen. Beispiele für Anwendungen sind Artikel in Zeitschriften, Bücher, Magazine und Zeitungen.

Schaugrößen (12-48 pt)
sollen Aufmerksamkeit des Lesers wecken (z.B. Headlines, Plakate)

Plakatgröße (ab 48pt)

aus größerer Entfernung sichtbar sein (z.B. Großplakate, Schilder)

 

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Durchschnitt: 5 (1 Stimme)

Schriftklassifikation - Druckschriften nach DIN 16 518

  • Gruppe I - Venezianische Renaissance-Antiqua

- Achse der Rundungen stark nach links geneigt
- Strichdicken sind schwach differenziert
- Übergang zu Serifen stark ausgerundet
- Querstrich des kleinen e liegt fast immer schräg
- seit ca. 1470

  • Gruppe II - Französische Renaissance-Antiqua

- Achse der Rundungen stark nach links geneigt
- Strichdicken sind etwas stärker differenziert
- Übergang zu Serifen stark ausgerundet
- Querstrich des kleinen e liegt waagerecht
- seit ca. 1532

  • Gruppe III - Barock-Antiqua

- Achse der Rundungen leicht nach links geneigt oder senkrecht
- Strichdicken sind deutlich differenziert
- Übergang zu Serifen schwächer ausgerundet
- Querstrich des kleinen e liegt waagerecht, das Auge ist meist größer als bei der Renaissance-Antiqua
- seit ca. 1722

  • Gruppe IV - Klassizistische Antiqua

- Achse der Rundungen senkrecht
- zwischen Grund- und Haarstrich besteht ein klarer Kontrast
- Serifen haben keine (kaum wahrnehmbare) Kehlung
- seit ca. 1789

  • Gruppe V - Serifenbetonte Linea-Antiqua

- zu dieser Gruppe gehören Werbe- und Akzidenzschriften mit betonten Serifen
- sie sind in 3 Gruppen unterteilt

Va Egyptienne
- waagerecht angesetzte, rechteckige Serifen ohne Kehlung in der Stärke des Grundstrichs oder des dünnen Strichs

Vb Clarendon
- Serifen zum Stamm hin ausgerundet, enden rechteckig und sind etwas schwächer als der Grundstrich

Vc Italienne
- haben fette, gekehlte oder ungekehlte Serifen (Blockserifen), die immer stärker als der Grundstrich sind

  • Gruppe VI - Serifenlose Linear-Antiqua

- Schriften dieser Gruppe sind serifenlos
- Strichstärken sind annähernd gleich
- Grundformen sind entweder geometrisch oder gehen auf Antiquaschriften zurück
- Schriften ohne Serifen nennt man auch Groteskschriften
- seit ca. Mitte des 19. Jahrhunderts

  • Gruppe VII - Antiqua-Varianten

- zu dieser Gruppe gehören Antiqua-Schriften die den Schriftgruppen I bis VI, VIII und IX nicht zugeordnet werden können, weil ihre Strichführung vom Charakter dieser Gruppen abweicht
- den Kern der Gruppe bilden Versalschriften für dekorative und monumentale Zwecke

  • Gruppe VIII - Schreibschriften

- Druckschriften die aussehen, als wären sie mit der Spitzfeder, der Breitfeder, der Redisfeder, mit dem Flach- oder Rundpinsel geschrieben
(Laut DIN gehören die zur Drucktype gewordene Schul- und Kanzleischriften zu dieser Gruppe, also Nachahmungen der Kurrentschriften)
- bei vielen Schriften haben Buchstaben Verbindungsstriche, aber auch nicht verbundene Schreibschriften gehören zu dieser Gruppe

  • Gruppe IX - Handschriftliche Antiqua

- laut DIN gehören zu dieser Gruppe alle Schriften, die das Alphabet in einer persönlichen Weise handschriftlich abwandeln (von der Antiqua oder kursiv abstammend)
- wie bei Gruppe VIII sind die Schreibwerkzeuge zu erkennen
- Buchstaben sind nicht verbunden
- ein Antiqua-Alphabet muss erkennbar zu Grunde gelegt sein

  • Gruppe X - Gebrochenen Schriften

- diese Gruppe wird, wie die Antiqua-Schriften, in Untergruppen unterteilt - diese folgen zeitlich aufeinander

Gotisch, seit ca. 1445
Rundgotisch, seit ca. 1467
Schwabacher, seit ca. 1485
Fraktur
Frakturvarianten

- alle gebrochenen Schriften sehen aus, als wären sie mit der Breitfeder geschrieben
- Rundungen und Ecken sind gebrochen
- bekannteste Schrift ist wohl die Textura von Gutenberg

Frakturschriften ware bis ca. 1940 die Grundschriften der deutschen Sprache. Heute werden sie nur mehr als Auszeichnungs- oder Urkundenschriften verwendet.

  • Gruppe XI - Fremde Schriften

- in diese Gruppe gehören alle Schriften, die nicht lateinischen Ursprungs sind

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Schriftklassifikationen

Zu unterscheiden sind die Schriftgruppen laut DIN 16518 in 11 Gruppen:

1. Venezianische Renaissance-Antiqua
2. Französische Renaissance-Antiqua
3. Barock-Antiqua
4. Klassizistische Antiqua
5. Serifenbetonte Linear-Antiqua
6. Serifenlose Linear-Antiqua
7. Antiqua-Varianten
8. Schreibschriften
9. Handschriftliche Antiqua
10. Gebrochene Schriften
11. Fremde Schriften

So kann man sie am besten unterscheiden:

Gruppe 1: Venezianische Renaissance-Antiqua:
-kräftig ausgeprägte Serifen
-schräg angesetzte obere Serife
-meist schräg liegender Querstrich des ”e”

Gruppe 2: Französische Renaissance-Antiqua
-Serifen mit stark ausgerundeter Kehlung
-Querstrich des ”e” verläuft waagrecht
-deutliche differenz der Strichstärken (Grund- und Haarstriche)

Gruppe 3: Barock-Antiqua
-flache, fast ebene Serifen ohne Kehlung
-endungen in Tropfenform
Schattenachse steht beinahe senkrecht

Gruppe 4: Klassizistische Antiqua
- Kontrastreiches Erscheinungsbild durch ausgeprägte Unterschiede in Grund- und Haarstriche
-Waagrechte und sehr dünne Serifen ohne runde Übergänge
-senkrechte Schattenachse

Gruppe 5: Serifenbetonte Linear-Antiqua
-Ausgeprägte und betonte Serifen
-kaum Kontraste in den Strichstärken
-Grundstrichstärke, Haarstrichstärke und Serifenstärke ist oft gleich

Gruppe 6: Serifenlose Linear-Antiqua
-keine Serifen vorhanden
-wenig bis keinen Kontrast in den Strickstärken
-klare und meist abstrakte Grundformen

Gruppe 7: Antiqua-Varianten
-Sie können in keine Schriftklassifikation eindeutig eingeordnet werden

Gruppe 8: Schreibschriften
-Kleinbuchstaben sind untereinander verbunden
-gleichbleibender Schwungvolle Strichführung
-anscheinend mit Feder oder Pinsel geschrieben

Gruppe 9: Handschriftliche Antiqua
-Buchstaben sind nicht untereinander verbunden
-Handschriftlicher Charakter
-Wechselstrich

Gruppe 10: Gebrochene Schriften
-Strichführung der Breitfeder
-feine An- und Abstriche
-Serifen sind Rautenförmig/Quadratisch

Gruppe 11: Fremde Schriften
-Schriften aus anderen Ländern mit einem anderen Alphabet (z. B. Arabisch oder Chinesisch)

Video zur Einführung:
https://www.youtube.com/watch?v=TFnGPaTaKv0

 

 

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Systematik der Typografie

Hans Peter Willberg hat in dem Buch »Lesetypografie«die verschiedenen Arten von Buchtypografie und Lesearten sortiert und gekennzeichnet.

Lineares Lesen
Dabei wird klassisch von vorne nach hinten aufeinander aufbauend gelesen. Das beste Beispiel dafür ist ein Roman, aber auch andere, nur wenig optisch strukturierte Texte mit einer geringen Zahl an Abbildungen.
Zielgruppe sind Leser, die den Text freiwillig lesen und ihn durch entsprechenden Lesekomfort auch gerne lesen sollen.
Daher ist die Schrift zurückhaltend mit Größen von 8 bis 11 Punkt, 60 bis 70 Zeichen pro Zeile. Wenn Auszeichnungen verwendet werden, sind es in den Text integrierte, also Kursivschrift oder Kapitälchen.

Informierendes Lesen
Beim informierenden Lesen wird der Text zunächst nur überflogen, man sucht sich die interessanten oder wichtigen Stellen heraus. Ein gutes Beispiel dafür ist die Zeitung, aber auch viele Sach- bzw. Fachbücher.
Die Zielgruppe sind Leser, die sich schnell informieren wollen, ohne den ganzen Text zu lesen.
Aus diesem Grund wird der Text in übersichtliche Einheiten gegliedert, die kürzere Zeilenlängen als ein Buch aufweisen (45 bis 50 Zeichen) und zusätzlich stark in Abschnitte mit zusammenfassenden Überschriften strukturiert sind.
Es werden viele Auszeichnungen verwendet, auch aktive, damit die wichtigen Textelemente sofort auffallen.

Differenzierende Typografie
Differenzierende Typografie findet man häufig in wissenschaftlichen Büchern oder Lehrbüchern, wodurch sich auch die Zielgruppe von »Berufslesern« und Lesern von schwierigen Texten ergibt.
Auffälliges Merkmal sind viele, sehr unterschiedliche Auszeichnungen (kursiv, halbfett, Kapitälchen etc.) für die inhaltliche Textgliederung, die entsprechend gut ausgebaute Schriften erfordern.
Hierarchische Überschriften werden entsprechend ihres Stellenwertes ausgezeichnet.
Die Sonderform von differenzierender Typografie ist der Dramensatz.

Konsultierendes Lesen
Das Lexikon ist das klassische Beispiel für konsultierendes Lesen, bei dem die Leser schnell eine bestimmte Auskunft zu einem Thema haben wollen. Aber auch Fahrpläne, Programme aller Art, Nachschlagewerke etc. gehören in diese Gruppe.
Um das schnelle Auffinden zu erleichtern, wird mit Auszeichnung der Stichworte gearbeitet, je nach Art des Textes sind auch weitere Auszeichnungen (z.B. für Verweise) möglich. Die Schrift ist oft klein, aber gut lesbar.
Der Satz ist meist mehrspaltig, damit kurze Zeilenlängen erreicht werden und die Seite trotzdem gefüllt ist.

Selektierendes Lesen
Die Typografie für selektierendes Lesen betrifft vor allem Lehrbücher (auch Schulbücher) und andere Textgattungen, bei denen mehrere Ebenen auf einer Seite angeordnet werden müssen. Ein Geschichtsbuch kann zum Beispiel auf einer Seite eine Zeitleiste enthalten, informierenden Text, Zusatzinformation wie Augenzeugenberichte, Aufgabenstellung etc.
Daher müssen die unterschiedlichen Texte typografisch deutlich von einander getrennt werden, was durch verschiedene Textgrößen, Farben, Schnitte und weitere grafische Elemente (Kästen etc.) geschehen kann.
Vor allem bei Schulbüchern muss ein hoher Lesekomfort geboten werden, um die Schüler zu motivieren und sie nicht vom Lesen abzuhalten.

Typografie nach Sinnschritten
Sie richtet sich an Leseanfänger, bei denen der Text nach Sinn gegliedert werden muss, damit Zusammenhänge schnell erkannt werden. Auch Lehrbücher für Fremdsprachen gehören in diesen Bereich.
Typografische Mittel sind hierbei eine deutlich lesbare Schrift, ebenso nicht zu lange Zeilen, die allerdings nach inhaltlichen Gesichtspunkten (Satzzeichen, Pausen beim Sprechen etc.) umbrochen werden sollten.

Aktivierende Typografie
Bei der aktivierenden Typografie soll die Aufmerksamkeit des Lesers geweckt werden. Sie sollen dazu gebracht werden, den Text zu lesen, auch wenn sie es gar nicht wollen.
Anwendungsbeispiele sind in erster Linie Magazine, aber auch Schulbücher, Sach- und Geschenkbücher.
An typografischen Gestaltungselementen gibt es keine Einschränkungen, um den Leser neugierig zu machen und aufzufallen.

Inszenierende Typografie
Die inszenierende Typografie interpretiert den Text durch Auszeichnungen, verschiedene Schriftgrößen und -arten, Hoch- oder Tiefstellung von Wörtern und Sätzen, so dass der Inhalt durch die Gestaltung veranschaulicht wird.
Wie bei einem Theaterstück wird gezeigt, was der Autor gemeint hat (oder gemeint haben könnte), es werden Betonungen gesetzt und allein durch die Typografie Stimmungen vermittelt, Dialoge gekennzeichnet etc.
Zusätzlich können Gestaltungsmittel wie Formsatz verwendet werden oder weitere grafische Elemente (Rechtecke, Kreise,...).

(Hans Peter Willberg, Friedrich Forssmann: Lesetypografie, Verlag Hermann Schmidt Mainz, 1997, ISBN: 3-87439-375-5)

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Typografie und Gestaltung beurteilen (10 Kriterien nach Turtschi)

Gliederung
Ist die Aufteilung nach sachlichen Gesichtspunkten richtig und logisch?
Ist der Haupttitel am auffälligsten? Sind die Abstufungen der Titel in
einem vernünftigen Verhältnis? Sind die einzelnen Textgruppen, welche zusammengehören, als logische Einheit erkennbar? Sind keine großen optischen Konkurrenzierungen vorhanden? Sind gleichwertige Elemente gleich behandelt(z.B. Untertitel, Auszeichnungen,
Legenden)?

Kontrast
Ist das Verhältnis von unbedruckter zu bedruckter Fläche angenehm?
Beeinträchtigen die eingesetzten Farben die Lesbarkeit?
Welche flächigen Elemente wie Bilder, Grafiken, Illustrationen, Hintergrund-
töne wurden eingesetzt? Werden sie durch den Text ergänzt, verdrängt oder sagen Text und Bild dasselbe aus? Hat das Produkt eine Grau-in-Grau-Wirkung oder wirken dunkle und helle Elemente im Wechselspiel?

Schriftwahl
Passen die Schriften zum Produkt? Ist die Schriftgröße angepasst? Oder entstehen
im Blocksatz wegen zu großer Schrift oder zu geringer Spaltenbreite viele übergroße und damit unschöne Wortabstände? Welche Schriften sind miteinander gemischt? Sind sie aufeinander abgestimmt oder liegt ein Gemischtwarenladen vor? Sind die Schriften gut lesbar, zu weit oder zu eng laufend? Wie steht es mit dem Zeilenabstand? Sind die Auszeichnungen gut erkennbar?

Proportionen
Entspricht das gewählte Format den Anforderungen? Weist die Gestaltung Weißraüme auf oder ist alles vollgestopft? Gibt es in der Gestaltung Verhältniszahlen oder bewusste Konstruktionen, die man von Auge nachvollziehen kann? Sind die Abstände gleicher Elemente immer gleich? Sind optische Achsen erkennbar? Sind Tabulatoren in gleichen Abständen gesetzt oder wurden sie dem Zufall überlassen?

Originaltät
Springt die Gestaltung sofort ins Auge, ist sie unscheinbar gewöhnlich oder extravagant auffällig? Sind Effekte vorhanden? Ist die Gestaltung dem Lesepublikum angepasst (z.B. große Schriften für ältere Leute)? Was wurde getan, um den Inhalt schneller lesbar zu machen? (Visualisierungen)

Mikotypografie
Ist die Grauwirkung der einzelnen Textblöcke gleichmäßig oder wirken im Blocksatz Zeilen gesperrt? Sind die Wortabstände im Blocksatz regelmäßig oder die Schwankungen zu groß? Sind kritische Buchstabenpaare unterschnitten (Te, Wa usw.)?

Farbgebung
Passen die Farben zum Produkt? Wie sieht es mit dem Kontrast aus?
Besteht eine Disharmonie? Stechen die Farben stark hervor oder wirken sie begleitend?

Leseführung
Sind im Blocksatz nicht mehr als 3-4 Trennungen hintereinander? Wurde beim Flattersatz auf logische Silbentrennung geachtet? Erleichtern Einzüge das Lesen? Kommen Waisen- oder Hurenkinder vor? Kommen Trennfehler, logische/unlogische,
schöne/unschöne Trennungen vor? Sind Titel getrennt?

Vollständigkeit
Ist der Inhalt vollständig oder fehlt eine wichtige Information? Sind textliche
Anpassungen vorgenommen worden? Sind die richtigen Satzzeichen eingesetzt (Gedankenstrich, Devis, Anführungszeichen)? Sind keine doppelten Wortabstände da oder fehlen Wortabstände?

Bilder
Welche Rolle übernehmen die Bilder? Verdeutlichen oder kokurrenzieren sie den Text? Besteht eine einheitliche Linie oder zeigen die Bilder unterschiedliche Stilrichtungen? Wie steht es mit der Bildqualität aus?

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Typografische Fachbegriffe

 Hier einige typografische Fachbegriffe

 

  • Dickte: Breite eines Buchstabens inklusive Vor- und Nachbreite
  • Laufweite: Abstand zwischen den Zeichen einer Schrift
  • Mittellänge bzw. x-Höhe: Höhe der Kleinbuchstaben, die keine Ober und Unterlänge besitzen
  • Oberlänge: von der x-Linie zur H-Linie (Versalhöhe) bzw. zur k-Linie
  • Unterlänge von der Grundlinie (Schriftlinie) zur p-Linie (Unterlänge)
  • Versalhöhe: Höhe der Großbuchstaben (Die Höhe der Großbuchstaben kann kleiner als die Oberlänge sein, da Buchstaben wie das Minuskel-f über die Versalhöhe reichen können)
  • K-Linie: Linie am oberen Rand des k
  • Geviert: Quadratische Einheit eines Schriftkegels
  • H-Linie: Obere Begrenzung der Versalhöhe
  • Mittellinie / x-Linie: Obere Begrenzung der Minuskelhöhe
  • Grund-, Schriftlinie: Die gedachte Linie auf der die Zeichen einer Zeile stehen
  • p-Linie: Begrenzung der Unterlängen
  • Aufstrich / Haarstrich: Nach oben geführter Strich, meist die dünnste Linie im Buchstaben
  • Abstrich / Grundstrich: Nach unten geführter (meist dickerer) Strich
  • Tropfen: Runde Verdickungen am Ende eines Buchstabenstriches
  • Ligatur: Buchstabenverbindung
  • Punze (offene und geschlossene): Buchstabeninnenraum
  • Serife: häkchenartiges Ende eines Buchstabenstriches quer zu seiner Grundrichtung
  • Achse der Rundungen: gedachte Verbindung der dünnsten Strichstelle am "O" (senkrecht)
  • Minuskel: Kleinbuchstaben
  • Majuskel (auch Versalien): Großbuchstaben
  • Zeilenabstand: Der Zeilenabstand beschreibt den Abstand von einer Schriftgrundlinie zur nächsten Schriftgrundlinie.
  • Durchschuss: Raum zwischen Unterlänge einer Zeile und der Oberlänge der folgenden Zeile
  • Schriftgrad: Begriff aus dem Bleisatz= wird am Schriftkegel gemessen und bezeichnet den vertikalen Raum, den ein Buchstabe einnimmt-> heute redet man von Schriftgröße

 

Weiterführende Links:

http://www.cleverprinting.de/images/Clever_Typoposter1.jpg

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Typografischer Kontrast

Der Typografische Kontrast bezeichnet verschiedene Auszeichnungsarten bei der Schrift
(bold, Kapitälchen, kursiv, Farbe etc.) 

Kontraste nach Schriftarten (Gruppen der Schriftklassifikation oder unorthodoxere Unterscheidung wie modern, historisch, geometrisch, organisch etc.)

Kontraste im typografischen Layout (unterschiedliche Satzarten oder Zeilenabstände)

Schriftgrößen und Schriftfarbe als Kontrastdarstellung

 

Warum setzt man Kontraste in der Gestaltung ein?
z.B. als Blickfang, sie erleichtern das Auffinden von Informationen und vereinfachen das Lesen.

Gliederung von inhaltlich unterschiedlichen Textkategorien (Überschrift, Subheadline, Fließtext, Bildlegende)

 

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Zeilenabstand

Grundsätzlich gibt es zwei Arten, nämlich den kompressen und den durchschossenen Satz.

Kompresser Satz heißt, dass die Größe der Schrift und die Größe des Zeilenabstandes identisch sind (ein Text in 8 pt Schriftgröße hat also einen Zeilenabstand von ebenfalls 8 pt).

Der Begriff »durchschossener Satz« kommt noch aus der Bleisatzzeit, als man zur Erhöhung des Zeilenabstandes Metallstücke (Regletten) zwischen die einzelnen Zeilen gelegt hat.
Im Gegensatz zum kompressen Satz gibt es keine feste Größendefinition für den durchschossenen Satz. Wenn ein Text mit 8 Punkt Schriftgröße einen Zeilenabstand von 9 oder 11 Punkt hat, heißt es in jedem Fall »durchschossen«.

Auch gibt es keine genaue Regel, wie groß der Zeilenabstand sein muss, da das von der Schrift selbst, der Textart und der Zeilenbreite abhängt. Die in Programmen voreingestellten 120% der Schriftgröße sind zwar ein Richtwert, aber man muss es im Einzelfall entscheiden. Folgendes lässt sich jedoch als Anhaltspunkt sagen:

  • Je größer die Zeilenbreite ist, umso größer muss auch der Zeilenabstand sein.
  • Kurzer Text (Überschriften, Bildunterschriften o.ä.) benötigt weniger Zeilenabstand als Mengentext.
  • Schriften mit geringer Mittellänge, dafür ausgeprägten Ober- und Unterlängen benötigen mehr Zeilenabstand als Schriften mit hoher Mittellänge.
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Durchschnitt: 4 (2 Stimmen)

Satzarten

  • Blocksatz
    - Schmalsatz darf nie als Blocksatz gesetzt werden- Satzwürmer vermeiden
    - mindestens 7 Wortabstände pro Zeile
    - idealer Spaltenabstand, Zwischenschlag = 4 mm
    - allgemeine Orientierung an der Schriftgröße, dem Schriftschnitt und dem Zeilenabstand
    - ideale Zeilenbreite:
    50-70 Zeichen pro Zeile (niemals weniger) für Print und max. 40 Zeichen für Non-Print
  • Mittelachssatz (zentrierter symmetrischer Satz)
  • Flattersatz
    - idealer Spaltenabstand, Zwischenschlag = 3 mm
    - allgemeine Orientierung an der Schriftgröße, dem Schriftschnitt und dem Zeilenabstand
  1. Rechtsbündiger Flattersatz
    nur für kurze Texte geeignet

     
  2. Linksbündiger Flattersatz
    - Treppen mit Ausdehnung nach außen oder innen vermeiden
    - keine Bäuche, wenn Rundformen entstanden sind muss anders umgebrochen werden
    - typografisch und sprachlich schlechte Trennungen müssen korrigiert werden
    - keine allein stehende Wörter
    - bei schlechtem Rhythmus die Länge der Zeilen differenzieren
    - keine einzelnen kurzen Zeichen sonst entstehen Löcher
    - zu kleiner Flattersatzbereich und zu großer Flattersatzbereich muss vermieden werden
    - regelmäßiger Rhythmus - kurz/lang oder lang/kurz halten
    - sprachlich unlogische Zeilenbildung vermeiden
  • Freier Zeilenfall
  • Formensatz
    Die Schrift umfließt Formen von Grafiken oder freigestellten Fotos, auch eher für kleine Textmengen geeignet.
  • Rausatz
  • Dramensatz
  • Gedichtsatz

 

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3. Prüfungsgebiet: Ausgabedateien druckverfahrensorientiert erstellen: Farbmischsysteme

Anleitung für das Wiki
In diesem Wiki könnt ihr gemeinsam Lerninhalte erstellen. Jedes Wiki ist direkt und für jeden angemeldeten User editierbar. Wenn bereits bei vorherigen Prüfungen Wikis zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Ansonsten einfach hier diesen Eintrag überschreiben und mit entsprechenden Inhalten füllen. Konkrete Aufgaben gemeinsam lösen oder besprechen könnt ihr zudem in der Lerngruppe.https://mediencommunity.de/lerngruppe-mediengestalter-zp-2023

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Das Team der mediencommunity

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Farbmischung

Additiv

RGB-Modell: Lichtfarben, Monitore, Scanner, Digitalkamera

RGB-Farben können frei ausgewählt werden, einfacher noch über das HSB-Modell.
Nicht druckbare RGB-Farben werden im Photoshop-Farbwähler mit einem Ausrufe-Zeichen gekennzeichnet.

Subtraktiv

CMYK-Modell: Körperfarben, Drucker, Druckmaschinen

CMYK-Farben mit mehr als 2-Bestandteilen bitte nicht selber mischen. Der Schwarzanteil muß auf das Druckverfahren abgestimmt sein.
Besser: Musterbücher verwenden oder RGB/L*a*b*/...-Farben von Photoshop oder einer Spezialsoftware umrechnen lassen.

Primärfarben (Erstfarben, Grundfarben)

Bestehen aus nur einer Farbkomponente.

Für die additive Farbmischung: R, G, B
Für die subtraktive Farbmischung: C, M, Y

Sekundärfarben 1. Ordnung

Mischung von zwei Primärfarben zu gleichen Anteilen

Für das RGB-Modell: C, M, Y
Für das CMY-Modell: R, G, B

Sekundärfarben 2. Ordnung

Mischung von zwei Primärfarben zu beliebigen Anteilen

Es ergeben sich beliebig viele Bunttöne.

Die Sättigung beträgt immer 100%

Tertiärfarben

Drei Primärfarben in beliebigen Anteilen.

Die Sättigung ist immer kleiner als 100%

Subtraktiv: Trend zur Verschwärzlichung
Additiv: Trend zu helleren Farben

Unbunte Farben

Key, Weiß, Schwarz, Grau aus reinen Farben, nicht aus anderen Farben beim Druck gemischt.

Buntgrau, Buntschwarz

Beim Drucken aus C + M + Y gemischt.

Autotypische Farbmischung, autotypisches Raster

Bei mehrfarbigen gerasteten Drucken gibt es parallel die subtraktive Farbmischung, wo die Rasterpunkte übereinander liegen und die additive Farbmischung, wo die Rasterpunkte nebeneinander liegen.

Komplementärfarben

liegen sich im Farbkeis gegenüber, ergänzen sich zu Unbunt (weiß, grau, schwarz).

 

Hier auch eine Seite von unserem Dozenten:

http://www.hannes-kraeft.de/pages/home/willkommen.php

Zusätzliche Quelle: http://knoll.ausbildung-dresden.de/farbmischung_0.htm

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4
Durchschnitt: 4 (2 Stimmen)
Textoptimierte Version in Einfacher Sprache: 


Farbmischung

Man unterscheidet zwischen der additiven und der subtraktiven Farbmischung. 

Additive Farbmischung

Additive Mischung = Mischung von Lichtfarben

Die 3 Farben Rot, Grün und Blau im RGB-Modell sind Lichtfarben.

RGB-Farben können frei gewählt werden. Nicht druckbare RGB-Farben bekommen im Photoshop-Farbwähler ein Ausrufe-Zeichen.

Verwendung:

Monitore, Scanner, Digitalkamera


Subtraktive Farbmischung

Subtraktive Mischung = Mischung von Körperfarben.

Die 3 Farben Cyan, Magenta und Yellow im CMY-Modell sind Körperfarben.
Schwarz kommt als vierte Druckfarbe dazu (CMYK-System), damit die Kontraste klarer werden. Schwarz ist aber keine Primärfarbe.

Verwendung:

Drucker, Druckmaschinen

Hinweise:
  • CMYK-Farben mit mehr als 2 Bestandteilen bitte nicht selbst mischen!
  • Schwarzanteil muss auf das Druckverfahren abgestimmt sein.
  • Zum Umrechnen in CMYK-Farben Farbmusterbücher verwenden oder
  • RGB/L*a*b*/-Farben z.B. mit Photoshop umrechnen.


Primärfarben (Erstfarben, Grundfarben)

Primärfarben bestehen aus nur 1 Farbe.

Für die additive Farbmischung: R, G, B
Für die subtraktive Farbmischung: C, M, Y


Sekundärfarben 1. Ordnung

Mischung von 2 Primärfarben zu gleichen Anteilen.

Im CMYK-Modell sind die Sekundärfarben Rot, Grün, Blau:

M + Y = Rot
C + Y = Grün
C * M = Blau

Im RGB-Modell sind die Sekundärfarben Cyan, Magenta, Gelb: 

G + B = Cyan
R + B = Magenta
R + G = Gelb


Sekundärfarben 2. Ordnung

Das ist eine Mischung von 2 Primärfarben zu beliebigen Anteilen. Es ergeben sich beliebig viele Bunttöne. Die Sättigung ist immer 100%


Tertiärfarben

Das ist eine Mischung von 3 Primärfarben in beliebigen Anteilen. Die Sättigung ist immer kleiner als 100%

Additiv: Trend zu helleren Farben
Subtraktiv: Trend zu dunkleren Farben


Unbunte Farben

Unbunte Farben haben keinen Farbton und keine Sättigung.
Unbunte Farben sind Schwarz, Grau und Weiß.


Buntgrau, Buntschwarz

Diese Farben werden beim Drucken aus C + M + Y gemischt.


Autotypische Farbmischung, autotypisches Raster

Bei mehrfarbigen, gerasteten Drucken gibt es die additive und die subtraktive Farbmischung:

Additiven Farbmischung: Die Rasterpunkte liegen nebeneinander,
Subtraktiven Farbmischung: Die Rasterpunkte liegenübereinander.


Komplementärfarben

Diese Farben liegen sich im Farbkreis gegenüber.

 Wikimedia, CC-BY-SA

Mischt man die Kompementärfarben, ergeben sie ein neutrales Grau.

Jede Farbe hat nur 1 Komplementärfarbe.

Additive Farbmischung

Die Additive Farbmischung, auch Additive Farbsynthese oder Physiologische Farbmischung ist eine Theorie, welche die Änderung des vom Auge empfundenen Farbeindrucks durch sukzessives Hinzufügen eines jeweils anderen Farbreizes beschreibt (additiv = hinzufügend). Werden zum Beispiel die drei Primärfarben RotGrün und Blau „gleichmäßig“ (mithin in geeigneter Helligkeit) addiert, entsteht die Farbempfindung Weiß. Die Empfindung ist Schwarz, wenn die Summe Null ist (kein Licht). Die Summen aus zwei Primärfarben bewirken die Empfindungen GelbCyan und Magenta. Die Additive Farbmischung findet vorwiegend in Auge und Gehirn statt, weshalb sie auch Physiologische Farbmischung genannt wird.

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Subtraktive Farbmischung

Wenn Körperfarben sich mischen, vermindert sich die Lichthelligkeit. Das Mischbild entsteht durch Übereinanderlegen von lasierenden Farbmitteln, z.B. Druckfarben auf weißen Papier. Wo alle 3 Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb übereinanderliegen entsteht Schwarz. Wo 2 Farbschichten übereinanderliegen ergibt sich aus Cyan und Magenta die Farbe Blau, aus Cyan und Gelb die Farbe Grün. Aus Magenta und Gelb die Farbe Rot.

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3.5
Durchschnitt: 3.5 (2 Stimmen)

4. Prüfungsgebiet: Computerarbeitsplatz und Netzwerke nutzen, pflegen und konfigurieren: Festplatten-Management

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  • In der Datenspeicherung kommen magnetische, optische und elektronische Speichermedien zum Einsatz.

a. Geben Sie für jedes Speichermedium ein Beispiel an.

-Magnetische Speichermedien sind rotierende HDD, das Bandlaufwerk, Karten

-Optische Speichermedien sind CD, DVD, BD

-Elektronische Speichermedien sind der USB-Speicherstick, DRAM, SSD

b. Beschreiben Sie, für welches Speichermedium die schnellste bzw. langsamste Schreibgeschwindigkeit zu erwarten ist.

-Die langsamste Schreibgeschwindigkeit erwartet man bei den optischen Speichermedien.

-Die schnellste Schreibgeschwindigkeit erwartet man bei den elektronischen Speichermedien.

  • Vergleichen Sie eine Solid-State-Drive-Festplatte (SSD) mit einer Hard-Disk-Drive-Festplatte (HDD) anhand folgender Punkte und nennen Sie einen Vor- bzw. Nachteil hinsichtlich

a. Geschwindigkeit

-Eine SSD hat eine höhere Schreib- bzw. Lesegeschwindigkeit als eine HDD.

b. Lautstärke

-Eine SSD ist im Volllastbetrieb leiser als eine herkömmliche HDD.

c. Lebensdauer

-Die Lebensdauer einer HDD ist in Abhängigkeit der Schreibzyklen höher.

d. Speicherplatz/Preis

-Der Preis in € pro Gigabyte ist bei der herkömmlichen HDD niedriger.

  • In der Datenverarbeitung werden verschiedene RAID-Systeme verwendet. Erläutern Sie die folgenden RAID-Level:

a. RAID-Level 0

-Striping ermöglicht hohe Transferraten, indem die beteiligten Festplatten in zusammenhängenden Blöcken gleicher Größe aufgeteilt werden. Es fehlt die Redundanz.

b. RAID-Level 1

-Mirroring speichert auf allen Festplatten die gleichen Daten und gewährleistet somit volle Redundanz (Spiegelung)

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RAID

Redundant Array of Independent Disks
,,Die Sicherung von jeweils voneinander getrennten Festplatten nennt man RAID
System’’

- Mehrer Festplatten oder SSDs werden über ein Raid Controller zusammengeschaltet
- Ziel: Verfügbarkeit von Daten, durch erhöhte Geschwindigkeit und/ oder Datensicherheit, zu
verbessern
- RAID fasst mehrere physikalischen Festplatten zu einer logischen Einheit zusammen
- Die gesamt Größe eines Raids hängt von der kleinsten Festplatte ab, daher empfiehlt sich gleich
große Festplatten zu benutzen

1. RAID Level 0
• Daten werden in Blöcke zerlegt
• Daten werden abwechselnd auf die Festplatten verteilt (striping) (mind. 2)
+ Zugriffsgeschwindigkeit wird erhöht
- Fällt eine der Platten aus, sind die Daten verloren
2. Raid Level 1
• Alle Daten werden auf den Platten gespeichert = Datenspiegelung (Mirroring)
+ bei Ausfall einer Platte sind die Daten auf einer anderen gespeichert
- Teurer, da immer Festplatten benutzt werden müssen
3. RAID Level 5
• Stellt einen. Kompromiss zwischen Performance und Sicherheit da
• Alle Daten werden in Blöcke aufgeteilt und auf mindestens drei Platten gespeichert
• Allerdings werden nicht alle Daten auf den Platten abgelegt, es werden Paritätsinformationen
(Prüfungsnummern) zwischen den einzelnen Blöcken gebildet
• Somit können bei Ausfall eines Blockes, die Daten rekonstruiert werden

Einsatz und Konfiguration von RAID-Systemen:
- werden oft als Backup-Lösungen eingesetzt, um gegen Ausfall geschützt zu sein
- Für alle RAID-Systeme gilt: Fällt eine Platte aus, sollte sich schnell um eine neue gekümmert
werden
- Zusätzliches Backup-System ist empfehlenswert

Quellen:
Kompendium der Mediengestaltung;
ABC der Mediengestaltung;
Mediengestaltung der Ausbildungsplaner

 

YouTube-Videos:

RAID-Systeme Podcast / prakt. Anwendungsbeispiel [German]

Partitionen, RAID System & Level

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5. Prüfungsgebiet: Eine Website gestalten, erfassen und bearbeiten: Bilder im HTML

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Bilder in HTML

Dieses Wiki ist unterteilt in zwei kleine Bereiche. Den Bereich der Formataufbereitung und den Coding-Bereich. 

Das richtige Format:
Einer der wesentlichen Aspekte bei einer Website ist die Ladegeschwindigkeit. Braucht eine Website besonders lange beim Laden der Inhalte, springen Nutzer:innen regelmäßig wieder ab. Läd eine Website besonders langsam, dann hat das negative Auswirkungen auf die Bounce Rate. Einer der Gründe warum eine Website langsam lädt, können Bilder sein. Deshalb versucht man beim befüllen einer Website Bilder zu verwenden, die zwar ansprechend in ihrer Qualität sind, aber gleichzeitig eine möglichst geringe Datengröße haben um die Ladegeschwindigkeit nicht negativ zu beeinflussen. 

Deshalb sind die häufigsten Datenformate im Internet:
.jpg
.png
.svg
.gif
.WebP

Wann .jpg?
jpg ist ein Bildformat, welches besonders klein in der Größe ist, aber auch besonders Verlustbehaftet in der Qualität. Es wird peu a peu ersetzt durch das .WebP, hat aber noch besonders häufige Verwendung für statische Bilder ohne Transparenzen.

Wann .png?
.png ist ein Bildformat, welches Transparenzen speichern kann. Zusätzlich ist es in der Datenmenge kleiner bei wenigen, verschiedenen Farben als .jpg. Das ändert sich bei komplexeren Pixelwerten wie bspw. Fotos. 

Wann .svg?
.svg ist der Industriestandart für Vektordarstellungen im Web. Also bei Logos. Die Datenmengen sind bei einem sauberen svg enorm gering.

Wann .gif?
.gif wird nur noch verwendet für Bewegtbilder mit enorm geringer Datenmenge. Bewegte Memes sind der häufigste Einsatzbereich.

Wann .WebP?
Quasi immer mittlerweile. WebP ist der neue Industriestandard geworden. Spätestens seit Safari 14 oder seit 2013, seit Mozilla Firefox das Format gängigerweise mit lesen kann.  .WebP ist in seiner Kompression zwischen 25-34% stärker als das vergleichbare jpg, bei gleicher Qualität. Der Nachteil ist die Verabeitung auf dem Rechner außerhalb von Browsern oder Photoshop. Programme wie InDesign, XD oder Illustrator können das Format beispielsweise nicht lesen.

 

 

Die Einbettung des Bildes in html

Der html Code für die Einbettung eines Bildes ist recht simpel. Dazu soll uns folgendes Beispiel dienen:
<img src="img_girl.jpg" alt="Girl in a jacket" width="500" height="600">

Wie jeden Part eines html Codes müssen wir einen Befehl einschließen in unsere "größer als"-, "kleiner als"-Zeichen:
<>

Danach kommt unser Befehl:
img
das steht für image und sagt uns, dass gleich ein Bild folgen wird

Danach unsere Quelle:
src="img_girl.jpg"
das src steht für source, also Quelle. In Anführungszeichen steht die Benennung unserer Datei. Diese können wir quasi selbst wählen. Oftmals wird auch eine eigene Website referenziert. An der Endung .jpg erkennen wir das Datenformat.

Danach kommt unser alt Text:
alt="Girl in a jacket"
Das ist eine Beschreibung was auf dem Bild zu sehen ist. Diese Beschreibung brauchen wir für zwei Dinge. Zunächst schafft sie Barrierefreiheit und Personen mit einer Sehbehinderung können sich vorlesen lassen, was auf dem Bild zu sehen ist. Andererseits helfen wir mit einer alt-Beschreibung Suchmaschinen bei der Kategorisierung unserer Website. Eine Website die sauber mit alt Texten gefüllt ist, schneidet besser im Google Ranking ab.

Zuguterletzt beschreiben width="500" height="600" die Abmaßungen unseres implementierten Bildes, also 500x600px. 

 

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Durchschnitt: 3.8 (5 Stimmen)

 

6. Prüfungsgebiet: Bilder gestalten, erfassen und bearbeiten: Bilder erfassen

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Scannen

Wie weit wird die Frage auf gestalterische oder technische Aspekte abzielen? 

Gestalterisch scannen? Hm?! 

Leider ist das bei den letzten Prüfungen häufig nicht klar getrennt gewesen. 

 

Ich fange mal mit den technischen Aspekten an: 

Herzstück des Scanners ist zumeist ein CCD-Sensor oder CCD-Element, in dem viele lichtempfindliche Elemente nebeneinander sitzen – so viele, wie der Scanner maximal Pixel in der Breite erkennen kann. Damit er R,G und B unterscheiden kann, hat er 3 Zeilen von CCD-Elementen. Vor ihnen sitzt ein Prisma, das das Licht aufspaltet, damit die roten, grünen und blauen Bestandteile jeweils auf einer anderen der drei CCD-Zeilen landet. 

Wird ein CCD-Element von Licht getroffen, produziert es einen geringen Strom – je mehr Licht, desto mehr Strom. Dieser Strom wird in einem Analog-Digital-Wandler in Zahlen von 0 (Schwarz) bis 255 (Weiß) umgewandelt, bei 16 Bit entsprechend von 0 - 65535. 

Die Aufspaltung in die drei Farben R, G und B kann auch mit nur einer Sensorzeile (also nicht dreien wie zuvor beschrieben) erfolgen. Dazu muss jede Scanzeile dreimal "fotografiert" werden: einmal mit roten, dann mit grünem und abschließend mit blauem Licht. Da kann mit entsprechenden eingefärbten LEDs erfolgen, die jeweils ganz kurz aufblitzen. Billige Scanner sind heute häufig so aufgebaut. Wenn man bei offenem Deckel schnell mit den Augen klimpert, sieht man die verschiedenen Farben. Es handelt sich dabei um extrem flache Scanner. 

Ein Schrittmotor zieht einen Schlitten mit einer röhrenförmigen Lampe (geht über die gesamte Abtastbreite) und dem CCD-Sensor an der Scanvorlage vorbei. Der Motor stoppt immer kurz, dann wird ein „Foto“ einer Zeile gemacht, anschließend rückt er den Schlitten um ein winziges Stückchen weiter und wieder wird eine Zeile aufgenommen. Dieser Motor kann zumeist sehr kurze Schrittchen machen, die feiner sein können als die Auflösung des CCD-Sensors in der Breite. Mein alter Scanner hat beispielsweise eine Auflösung von 1200 x 2400 dpi. 

Er „sieht" 1200 Pixel pro Inch in der Breite und bis zu 2400 Schrittchen pro Inch schafft der Motor und „sieht" entsprechend viele in der Länge. Damit entstehen theoretisch rechteckige Pixel, die die Scansoftware zu doppelt so vielen quadratischen interpolierend auseinander rechnet. 

Was die Hardware tatsächlich kann, nennt man physikalische oder optische Auflösung. 

Die Scansoftware kann die Auflösung eventuell aufblasen. Das Ergebnis sind mehr Pixel, als sie der Scanner tatsächlich sehen kann. Das nennt man interpolierte Auflösung (ist nur etwas für die Werbeabteilung der Herstellerfirma), Beispiel 4800 x 9600 dpi. 

Scanner können Aufsichtvorlagen (auf Papier) und/oder Durchlichtvorlagen (Dias, Röntgenbilder) scannen. 

Aufsichtvorlagen haben einen geringen Tonwertumfang, Durchlichtvorlagen einen wesentlich größeren. 

Deshalb müssen Diascanner einen wesentlich größeren Kontrastumfang wahrnehmen können als Aufsichtscanner. Der Kontrastumfang wird auch als Dynamikumfang bezeichnet. Ist er zu gering, saufen dunkle Partien in Schwarz ab und helle haben keine Zeichnung und werden "überbelichtet" nur weiß dargestellt. 

Eine hohe Scanauflösung hat nur für den Strichbereich Bedeutung. Im Strichbereich sollte die Auflösung nicht unter 800-1000 dpi liegen. 

Die Auflösung, mit der optimalerweise gescannt wird, sollte nicht dem Zufall überlassen oder nach dem Motto "je höher, desto besser" festgelegt werden. 

Zum Verständnis: 
Graustufen werden bei Ausgabe auf einem Belichter in eine 16x16-Matrix umgesetzt, d.h. ein Rasterpunkt enthält idealerweise 256 Einzelpixel. Wird nun eine Halbtonvorlage im 60er-Raster ausgegeben, wird jedes Graustufenpixel in eine 16x16-Matrix umgesetzt. Ein Belichter mit einer Auflösung von 2540 dpi kann solch einen Rasterpunkt gerade wiedergeben. Ein 60er- Rasterpunkt entspricht ca. 150 dpi und das wäre auch theoretisch die erforderliche Scanauflösung. 

Da jedoch bei der Analog-Digital-andlung Verluste auftreten, wird hier ein zusätzlicher Q-Faktor (Q für Qualität) eingeführt. Dieser Faktor ist in der Regel 1,5, im Extremfall 2. 

Aus diesen Zusammenhängen ergibt sich die folgende Formel zur Berechnung der idealen Scanauflösung:

Scan-Auflösung = Rasterweite x 1,5 x Skalierungs-Faktor


Ein Beispiel: Es soll die Scan-Auflösung für ein 60er-Raster bei 1:1 Skalierungs- Faktor errechnet werden. Da der ert für Raster in cm berechnet worden ist, muß er in lpi umgerechnet werden (durch Multiplizieren mit 2.54). 

Scanauflösung = 150 dpi x 1.5 x 1 = 225 dpi 

Die resultierende Dateigröße wäre bei einer A4-Seite für Schwarz- Weiß-Halbton 5,77 MB,für Farbe 17,3 MB. Bei 300 dpi würde sich die nahezu doppelte Dateigröße ergeben. Das zeigt, wie wichtig es ist, die richtige Auflösung zu wählen, da ansonsten Speicherbedarf und Verarbeitungszeiten drastisch ansteigen. 

Für ein 48er-Zeitungsraster und einen Skalierungs-Faktor von 50% ergibt sich folgende Rechnung: 

Scanauflösung = 122 dpi x 1,5 x 0,5 = 91,5 dpi 

Soll auf das Doppelte vergrößert werden, erhöht sich entsprechend die Auflösung aus der Formel: 

Scanauflösung =1 22 dpi x 1,5 x 2 = 366 dpi.

Quelle: http://www.silverfast.com/show/calc-resolution/de.html

 

Gestalterische Aspekte:

Moirè
Da ein Scanner Bilder in ein starres Pixelmuster zerlegt, kann es zu Moirès kommen, wenn die Vorlage ebenfalls ein starres Muster (z. B. gedruckte, regelmäßig gerasterte Vorlagen, Bilder von Geweben, feinen Ziegelmaueren …) darstellt. Damit die Moirès nicht sichtbar werden, können Filter eingesetzt werden, die letztlich den Scan unscharf zeichnen. Bei guter Scansoftware kann man die Rasterweite der gedruckten Vorlage eingeben. Ansonsten helfen Tricks wie Vorlage schief auf den Scanner legen und mit höherer Auflösung als gewünscht einscannen. Abschließend kann man es in Photoshop grade drehen und verkleinern. Dadurch werden alle Pixel neu berechnet und das Moirè verschwindet (hoffentlich).

Rauschen
Jedes optische und akustische Gerät rauscht. Bildrauschen kennt man von Handy-Fotos, die bei wenig Licht gemacht wurden, die haben eine sandige Struktur.
Scan-Programme können Vorlagen mehrfach einscannen und abschließend zu einem Bild verrechnen. Dadurch wird das Rauschen des Scanner deutlich reduziert. Das ist besonders in dunklen Bereichen von Diascans wichtig. (Aber wer macht heute noch Dias?)

Newtonsche Ringe
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie:
„Newtonsche Ringe (nach Isaac Newton) oder allgemein Interferenzfarben nennt man Farbsäume, die durch Interferenzan dünnen transparenten Schichten entstehen.“

Farbsäume bei Dias, die in Glas gerahmt sind. Die newtonschen Ringe entstehen durch die unterschiedlich dicke Luftschicht zwischen Glas und Diafilm. Der Effekt lässt sich durch Aufrauhen vermeiden (Anti-Newton-Glas).
Sie können genauso auftauchen, wenn man ein Dias direkt auf die Glasplatte des Scanners legt, also ungerahmt.

Übergroße Vorlagen
Möchte man ein A3 großes Blatt auf einem Scanner, der nur gut A4 schafft, einscannen, kann man es in 2 Durchgängen scannen und anschließend in Photoshop zusammenbauen. Da die Scansoftware meistens die Helligkeit und den Kontrast automatisch regelt, werden beide Scans unterschiedlich hell sein. Man müsste in einem solchen Falle also zusehen, die Automatik der Scansoftware abzuschalten, damit man zwei gleich “belichtet” Scans erhält.

Man könnte auch zwei Elemente mitscannen, eins weiß, eins schwarz und, wenn im Scanprogramm vorhanden, mit der Pipette den Weiß- und den Schwarzpunkt setzen.

Nicht vergessen bei Farbstichen: Scanner bzw. Scansoftware kalibrieren (richtiger: profilieren). it8 Karte einscannen und mit Profilierungssoftware Scanner-Profil erstellen. 

Geschrieben von Daniel Graefen

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7. Prüfungsgebiet: Daten für verschiedene Ausgabeprozesse aufbereiten: Digitale Außenwerbung

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