Konzeption und Gestaltung

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U1: Stellenbeschreibung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Stellenbeschreibung

Stellenbeschreibung

 

Allgemein 

- wichtiges Instrument in der Personalabteilung 

- dient als Grundlage von Daten von Mitarbeitern 

- enthält alle Aufgaben und Kompetenzen des Mitarbeiters 

- zusammenarbeit und Abgrenzung mit anderen Abteilungen werden beschrieben 

Einsatzbereiche: Arbeitszeugnis, Recruiting, Einarbeitung, Umstrukturierung im Betrieb

 

Was gehört zu einer guten Stellenbeschreibung?

- Bezeichnung der Stelle und Funktion der Stelle innerhalb des Unternehmens 

- Bezeichnung des Teams oder der Abteilung 

- Vorgesetzter und Stellvertreter

- Direkt unterstellte Mitarbeiter 

- Ziel der Stelle

- Kern und Hauptaufgaben

- Nebenaufgaben

- Führungsaufgaben

- Kompetenzen, Befugnisse, und Pflichten 

- Zusammenarbeit mit internen und externen Stellen

- Mitwirkung bei Projekten, Mitarbeit bei Gremien

- Fort- und Weiterbildung 

 

Vorteile

- schaffen Transparenz 

- verbessern die Organisationsstrukturen

- erleichtern die Beurteilung der Mitarbeiter 

- helfen bei der Stellenbesetzung

- Steigerung der Motivation und Zufriedenheit 

- sorgen für klare Regeln bei Urlaub und Krankheitsfällen

- helfen neue Mitarbeiter einzuarbeiten 

 

Nachteile

- die Einführung von Stellenbeschreibung sind aufwendig und Zeit intensiv

- regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung sind Zeitaufwendig 

- der feste Rahmen wird als hinderlich angesehen 

- wenn sich der Markt ändert verändern sich dementsprechend die Aufgaben aller    
   Mitarbeiter 

- Ziele können schlecht erfasst werden

- Mitarbeiter können sich auf die Beschreibung zurückziehen und handeln nicht       
   Initiativ

 

 

 

 

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U2: Infografiken

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Infografik

Anleitung für das Wiki
In diesem Wiki könnt ihr gemeinsam Lerninhalte erstellen. Jedes Wiki ist direkt und für jeden angemeldeten User editierbar. Wenn bereits bei vorherigen Prüfungen Wikis zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Ansonsten einfach hier diesen Eintrag überschreiben und mit entsprechenden Inhalten füllen. Konkrete Aufgaben gemeinsam lösen oder besprechen könnt ihr zudem in der Lerngruppe.
https://mediencommunity.de/lerngruppe-mediengestalter-ap-sommer-2023

Viel Erfolg beim Lernen.
Das Team der mediencommunity

 

Inhaltsverzeichnis

1. Aufgabe von Infografiken
2. Gestaltungsregeln von Infografiken
3. Diagrammarten
3.1. Torten- auch Kreisdiagramm:

3.2. Liniendiagramm
3.3. Säulendiagramm
3.4.  Flussdiagramm:
3.5. Baumdiagramm (Verzweigungsdiagramm)
3.6. Flächendiagramm:
3.7. Kartografische Infografiken
3.7.1. Ereignisraumkarte:
3.7.2. Thematische Karten:
3.7.3. Wetterkarten:
3.8. Bildstatistik:
3.9. Prinzip - Prozessdarstellung:
3.10. Bildlegende
3.11. Fieberkurve.
4. Isotype-Grafiken
5. Technische Illustration

 

1. Aufgabe von Infografiken

  • werden verwendet, um abstrakte, häufig komplexe Sachverhalte zu visualisieren und verständlicher zu machen
  • übermitteln das Wissen bequemer als nur reiner Text (sparen somit auch Platz ein)
  • ergänzen, erklären und illustrieren die begleitenden Texte
  • dienen als "Einstiegshilfen", wecken die Neugier und ziehen Betrachter in den Text hinein
  • verschönern die Beiträge
  • sollen schnell erfassbar und absolut verständlich sein
  • vermitteln Informationen an eine breite Leserschaft

2. Gestaltungsregeln von Infografiken

  • Eine Infografik muss eigenständig und unabhängig von Ihrem Umfeld verständlich sein
  • Jede Infografik braucht eine Überschrift
  • Der Inhalt muss klar strukturiert sein
  • Die Kernaussage muss erkennbar und verständlich visualisiert sein
  • Visuelle Metaphern werden gezielt eingesetzt
  • Die Datenquelle muss angegeben werden
  • Die Infografik darf nicht manipulativ sein
  • Bei Mengendarstellungen müssen die Verhältnisse gewahrt werden
  • Form und Inhalt der Infografik bilden eine Einheit
  • Die Infografik passt zum Umfeld

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 409)

3. Diagrammarten

3.1 Torten- auch Kreisdiagramm:
Ist die Darstellung für Teile eines Ganzen als Teile eines Kreises mit 360 Grad. Das Tortendiagramm wird in mehrere Kreissektoren aufgeteilt. Diese Kreissektoren werden durch eine Radiuslinie jeweils vom Rand zu Mitte des Kreises aufgeteilt. Der Winkel zwischen zwei Radiuslinien bestimmt hierbei die Größe des einzelnen Kreissektors.

Um diese Kreissektoren besser voneinander zu unterscheiden werden verschiedene Farben, Muster oder Schattierungen verwendet.

Die Beschriftung der einzelnen Kreissektoren:

  • innerhalb des Kreissektors
  • außerhalb des Kreissektors; häufig mit einer Hilfslinie vom Text zum Kreissektor
  • in einer zusätzlichen Legende, welche die im Kreis benutzten Farben oder Schattierungen beschreibt

Kreisdiagramme werden hauptsächlich in der Betriebs- und Volkswirtschaft verwendet.

3.2. Liniendiagramm:
Hier ein Beispiel für ein Liniendiagramm.

Ein Liniendiagramm (Kurvendiagramm) ist eine Darstellungsform für statische Auswertungen. Die Häufigkeiten werden in einem Koordinatensystem durch Kurven bzw. geradlinig verbundene Punkte dargestellt. Man verwendet ein Liniendiagramm für die Darstellung von Zeitreihen und Entwicklungen.

 

3.3. Säulendiagramm:
Diese Diagrammart eignet sich besonders um wenige Sachverhalte (bis zu ca. 15) zu veranschaulichen. Säulen stehen hierbei senkrecht auf der x-Achse nebeneinander. Bei mehr als 15 Ausprägungen ist ein Liniendiagramm besser zu lesen, da das Säulendiagramm an Übersichtlichkeit verliert. Bei sehr schmalen Säulen wird es auch als Stabdiagramm bezeichnet.
 

Beispiel Säulendiagramm

Sonderformen: Gruppiertes oder Überlappendes Säulendiagramm, Balkendiagramm

  1. Gestapeltes Säulendiagramm (Stapeldiagramm)Darstellung der Häufigkeiten als Fläche, Anordnung übereinander. Die gesamte Säule bildet den Gesamtwert ab.
  2. Gruppiertes Säulendiagramm: Abbildung von mehreren Werten nebeneinander gruppiert. Direkte Vergleiche sind hier sehr gut ablesbar.
  3. Überlappendes Säulendiagramm: Darstellung von Zeitreihen. Ältere Werte stehen weiter hinten, jüngere weiter vorne.
  4.  Balkendiagramm: Das Balkendiagramm ist eines der am meisten verwendeten Diagrammarten. Datenreihen werden hier mit waagerecht liegenden Balken visualisiert (um 90° gedrehtes Säulendiagramm). Dies eignet sich sehr gut zur Veranschaulichung von Rangfolgen.

3.4. Flussdiagramm: 

Das Flussdiagramm visualisiert die Stufen eines Prozesses.
Es gibt einige festgelegte Zeichen, die verwendet werden:

  • Raute - für Ja-/Nein-Entscheidungen
  • Rechteck - für Aktionen
  • Oval - für den Start- und den Stopp-Punkt
  • kleiner Kreis - für eine Sprungstelle (z.B. wenn nach einer Nein-Entscheidung wieder von vorne begonnen werden soll)

Beispiel Flussdiagramm (Programmablaufplan): link

3.5. Baumdiagramm (Verzweigungsdiagramm):
Das Baumdiagramm beschreibt eine Struktur oder Organisation von etwas. Es eignet sich also besonders gut, um Hierarchien (wie z.B. in einer Firma) darzustellen.

3.6. Flächendiagramm:
Die Aufgabe eines Flächendiagramms ist, die Entwicklung von Mengen darzustellen. Basierend auf der Darstellung des Liniendiagramms dient ein Koordinatensystem, in dem Punkte mit einer Linie miteinander verbunden sind. Die darunter liegende Fläche ist entsprechend farbig gefüllt ist. Bei einem überlagerten Flächendiagramm schneiden sich die Wertekurven. Die Farben der Kurven sollten sich stark unterscheiden um eine bestmögliche Übersichtlichkeit zu gewährleisten.

Beispiel Flächendiagramm: link
Beispiel überlagertes Flächendiagramm: link

 

3.7. Kartografische Infografiken

Ist die Visualisierung räumlicher Zusammenhänge und Geschehnisse. Die Vereinfachung der Infografik ist von großer Bedeutung, d.h. nur Details zeigen, die wichtig sind. Die Angaben vom Kartenmaßstab und die korrekte Ausrichtung des Kartenbildes nach Norden müssen beachtet werden.

3.7.1. Ereignisraumkarte:
Lage- oder Orientierungskarten.
Verwendung finden sie z.B. bei Unwettern, Rennstrecken, Kriegshandlungen oder großen Sportveranstaltungen

3.7.2. Thematische Karten:
Verwendet bei z.B. allen Kohlekraftwerken in Deutschland oder der Arbeitslosenquote in den Bundesländern. Dabei werden themenbezogene Symbole besonders hervorgehoben.

3.7.3. Wetterkarten:
Wetterkarten werden in verschiedenen Varianten erstellt. Die Bandbreite geht von der Meteorologischen Karte bis zu Karten mit Zusatzinfomationen, wie z.B. Pollenflug, Ozonwerte oder Biowetter als Serviceinformation. Wetterkarten sind typische Kurzzeitkarten.

 

3.8. Bildstatistik:
Bekannteste Infografik

Grundlage sind z.B. Balken und Säulendiagramme, Linien und Flächendiagramme, Kreis und Tortendiagramme. Werden z.B. verwendet bei Bundestagswahlen, Stimmen und Sitzverteilung.

Die Aufgabe einer Bildstatistik ist die Kennzahl verständlich und optisch ansprechend zu visualisieren. Dabei ist es wichtig, dass die Kennzahl eindeutig definiert ist und in dem Schaubild angegeben ist.

Visualiesiert werden:
- Zusammensetzung
- Anteile
- Verlauf
- Tendenz
- Vergleich



3.9. Prinzip - Prozessdarstellung:
Visualisierung von komplexen Zusammenhängen, z.B. die Funktion technischer Systeme.
Oft werden dabei Fotografien mit Grafiken kombiniert.

Um einen Prozess oder Sachverhalt vereinfacht, aber sachlich richtig darzustellen, muss man ihn verstanden haben. Machen Sie sich kundig, kommunizieren Sie mit z.B. einem Techniker, wie das zu visualisierende Objekt funktioniert.

 

3.10. Bildlegende

3.11.Fieberkurve.

4. Isotype-Grafiken

In Isotype-Grafiken werden Mengen durch gegenständliche Symbole veranschaulicht. Dabei ändert sich nie die Größe der Symbole, sondern immer deren Anzahl. Die jeweilige statistische Einheit sollte als gegenständliches Bild gestaltet werden. Die gleiche Einheit wird immer durch dasselbe Bildzeichen wiedergegeben.

Ziel der Isotype-Grafik ist immer die Anschaulichkeit, die Gegenständlichkeit und die korrekte Visualisierung. Daher zeigen diese Grafiken immer anschauliche Mengenverhältnisse anstatt der wenig einprägsamen Zahlen. Die Grafiken beinhalten ein zentrales
Thema, das vom Grafiker entsprechend grafisch aufbereitet wird.

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 484)

5. Technische Illustration

Technische Illustrationen geben technische Details exakt so wieder, dass ein Laie den prinzipiellen Gesamtzusammenhang z.B. einer Maschine erkennen kann. Ein fachkundiger Betrachter kann aber genau erkennen, um welches technische Getriebe es sich beispielsweise bei einer abgebildeten Maschine handelt.

Technische Illustrationen sind also detailgetreue und exakte Abbildungen der Wirklichkeit, die mit fotografischen Abbildungen so nicht erstellbar sind. Daher sind derartige Grafiken aufwändig und teuer in der Herstellung.Technische Illustrationen können als Explosionsgrafik aufgebaut werden. Dies ist eine Grafik, die z.B. eine Maschine vollständig darstellt, also einen Überblick über den Gesamtzusammenhang gibt. In wesentlichen Teilen kann dann die Maschine in verschiedene Ebenen zerlegt werden, um Einblicke in technische Vorgänge und Funktionszusammenhänge zu geben.

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 485)

Ergänzender Artikel unter:

http://www.shutterstock.com/de/blog/2013/08/3-design-tipps-von-einem-infografik-profi/?pl=OBDE-art18

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Infografiken

Inhaltsverzeichnis

1. Aufgabe von Infografiken
2. Gestaltungsregeln von Infografiken
3. Diagrammarten
3.1. Torten- auch Kreisdiagramm:

3.2. Liniendiagramm
3.3. Säulendiagramm
3.4.  Flussdiagramm:
3.5. Baumdiagramm (Verzweigungsdiagramm)
3.6. Flächendiagramm:

3.7. Kartografische Infografiken
3.7.1. Ereignisraumkarte:

3.7.2. Thematische Karten:
3.7.3. 
Wetterkarten:
3.8. 
Bildstatistik:
3.9. 
Prinzip - Prozessdarstellung:

3.10. Bildlegende
3.11. Fieberkurve.
4. Isotype-Grafiken
5. Technische Illustration

 

1. Aufgabe von Infografiken

  • werden verwendet, um abstrakte, häufig komplexe Sachverhalte zu visualisieren und verständlicher zu machen
  • übermitteln das Wissen bequemer als nur reiner Text (sparen somit auch Platz ein)
  • ergänzen, erklären und illustrieren die begleitenden Texte
  • dienen als "Einstiegshilfen", wecken die Neugier und ziehen Betrachter in den Text hinein
  • verschönern die Beiträge
  • sollen schnell erfassbar und absolut verständlich sein
  • vermitteln Informationen an eine breite Leserschaft

2. Gestaltungsregeln von Infografiken

  • Eine Infografik muss eigenständig und unabhängig von Ihrem Umfeld verständlich sein
  • Jede Infografik braucht eine Überschrift
  • Der Inhalt muss klar strukturiert sein
  • Die Kernaussage muss erkennbar und verständlich visualisiert sein
  • Visuelle Metaphern werden gezielt eingesetzt
  • Die Datenquelle muss angegeben werden
  • Die Infografik darf nicht manipulativ sein
  • Bei Mengendarstellungen müssen die Verhältnisse gewahrt werden
  • Form und Inhalt der Infografik bilden eine Einheit
  • Die Infografik passt zum Umfeld

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 409)

3. Diagrammarten

3.1 Torten- auch Kreisdiagramm:
Ist die Darstellung für Teile eines Ganzen als Teile eines Kreises mit 360 Grad. Das Tortendiagramm wird in mehrere Kreissektoren aufgeteilt. Diese Kreissektoren werden durch eine Radiuslinie jeweils vom Rand zu Mitte des Kreises aufgeteilt. Der Winkel zwischen zwei Radiuslinien bestimmt hierbei die Größe des einzelnen Kreissektors.

Um diese Kreissektoren besser voneinander zu unterscheiden werden verschiedene Farben, Muster oder Schattierungen verwendet.

Die Beschriftung der einzelnen Kreissektoren:

  • innerhalb des Kreissektors
  • außerhalb des Kreissektors; häufig mit einer Hilfslinie vom Text zum Kreissektor
  • in einer zusätzlichen Legende, welche die im Kreis benutzten Farben oder Schattierungen beschreibt

Kreisdiagramme werden hauptsächlich in der Betriebs- und Volkswirtschaft verwendet.

3.2. Liniendiagramm:
Hier ein Beispiel für ein Liniendiagramm.

Ein Liniendiagramm (Kurvendiagramm) ist eine Darstellungsform für statische Auswertungen. Die Häufigkeiten werden in einem Koordinatensystem durch Kurven bzw. geradlinig verbundene Punkte dargestellt. Man verwendet ein Liniendiagramm für die Darstellung von Zeitreihen und Entwicklungen.

 

3.3. Säulendiagramm:
Diese Diagrammart eignet sich besonders um wenige Sachverhalte (bis zu ca. 15) zu veranschaulichen. Säulen stehen hierbei senkrecht auf der x-Achse nebeneinander. Bei mehr als 15 Ausprägungen ist ein Liniendiagramm besser zu lesen, da das Säulendiagramm an Übersichtlichkeit verliert. Bei sehr schmalen Säulen wird es auch als Stabdiagramm bezeichnet.
 

Beispiel Säulendiagramm

Sonderformen: Gruppiertes oder Überlappendes Säulendiagramm, Balkendiagramm

  1. Gestapeltes Säulendiagramm (Stapeldiagramm)Darstellung der Häufigkeiten als Fläche, Anordnung übereinander. Die gesamte Säule bildet den Gesamtwert ab.
  2. Gruppiertes Säulendiagramm: Abbildung von mehreren Werten nebeneinander gruppiert. Direkte Vergleiche sind hier sehr gut ablesbar.
  3. Überlappendes Säulendiagramm: Darstellung von Zeitreihen. Ältere Werte stehen weiter hinten, jüngere weiter vorne.
  4.  Balkendiagramm: Das Balkendiagramm ist eines der am meisten verwendeten Diagrammarten. Datenreihen werden hier mit waagerecht liegenden Balken visualisiert (um 90° gedrehtes Säulendiagramm). Dies eignet sich sehr gut zur Veranschaulichung von Rangfolgen.

3.4. Flussdiagramm: 

Das Flussdiagramm visualisiert die Stufen eines Prozesses.
Es gibt einige festgelegte Zeichen, die verwendet werden:

  • Raute - für Ja-/Nein-Entscheidungen
  • Rechteck - für Aktionen
  • Oval - für den Start- und den Stopp-Punkt
  • kleiner Kreis - für eine Sprungstelle (z.B. wenn nach einer Nein-Entscheidung wieder von vorne begonnen werden soll)

Beispiel Flussdiagramm (Programmablaufplan): link

3.5. Baumdiagramm (Verzweigungsdiagramm):
Das Baumdiagramm beschreibt eine Struktur oder Organisation von etwas. Es eignet sich also besonders gut, um Hierarchien (wie z.B. in einer Firma) darzustellen.

3.6. Flächendiagramm:
Die Aufgabe eines Flächendiagramms ist die Entwicklung von Mengen darzustellen. Basierend auf der Darstellung des Liniendiagramms dient ein Koordinatensystem in dem Punkte mit einer Linie miteinander verbunden sind. Die darunter liegende Fläche ist entsprechend farbig gefüllt ist. Bei einem überlagerten Flächendiagramm schneiden sich die Wertekurven. Die Farben der Kurven sollten sich stark unterscheiden um eine bestmögliche Übersichtlichkeit zu gewährleisten.

Beispiel Flächendiagramm: link
Beispiel überlagertes Flächendiagramm: link

 

3.7. Kartografische Infografiken

Ist die Visualisierung räumlicher Zusammenhänge und Geschehnisse. Die Vereinfachung der Infografik ist von großer Bedeutung d.h. nur Details zeigen, die wichtig sind. Die Angaben von Kartenmaßstab und korrekte Ausrichtung des Kartenbildes nach Norden müssen beachtet werden.

3.7.1. Ereignisraumkarte:
Lage- oder Orientierungskarten.
Verwendung finden Sie z.B. bei Unwettern, Rennstrecken, Kriegshandlungen oder großen Sportveranstaltungen

3.7.2. Thematische Karten:
Verwendet bei z.B. allen Kohlekraftwerken in Deutschland oder der Arbeitslosenquote in den Bundesländern. Dabei werden Themenbezogene Symbole besonders hervorgehoben.

3.7.3. Wetterkarten:
Wetterkarten werden in verschiedenen Arten erstellt. Die Bandbreite geht von der Meteorologischen Karte bis zu Karten mit zusatz Infomation z.B. Pollenflug, Ozonwerte oder Biowetter als Serviceinformation. Wetterkarten sind typische Kurzzeitkarten.

 

3.8. Bildstatistik:
Bekannteste Infografik

Grundlage sind z.B. Balken und Säulendiagramme, Linien und Flächendiagramme, Kreis und Tortendiagramme. Werden z.B. verwendet bei Bundestagswahlen Stimmen und Sitzverteilung.

Die Aufgabe einer Bildstatistik ist die Kennzahl verständlich und optisch ansprechend zu visualisieren. Dabei ist es wichtig das die Kennzahl eindeutig definiert ist und in dem Schaubild angegeben ist.

Visualiesiert werden:
- Zusammensetzung
- Anteile
- Verlauf
- Tendenz
- Vergleich



3.9. Prinzip - Prozessdarstellung:
Visualisierung von komplexer Zusammenhänge, z.B. die Funktion technischer Systeme.
Oft werden dabei Fotografien mit Grafik kombiniert.

Um einen Prozess oder Sachverhalt vereinfacht, aber sachlich richtig darzustellen muss man ihn verstanden haben. Machen Sie sich kundig, komunizieren sie mit z.B. einem techniker wie das zu visualisierende Objekt funktioniert.

 

3.10. Bildlegende

3.11.Fieberkurve.

4. Isotype-Grafiken

In Isotype-Grafiken werden Mengen durch gegenständliche Symbole veranschaulicht. Dabei ändert sich nie die Größe der Symbole, sondern immer deren Anzahl. Die jeweilige statistische Einheit sollte als gegenständliches Bild gestaltet werden. Die gleiche Einheit wird immer durch dasselbe Bildzeichen wiedergegeben.

Ziel der Isotype-Grafik ist immer die Anschaulichkeit, die Gegenständlichkeit und die korrekte Visualisierung. Daher zeigen diese Grafiken immer anschauliche Mengenverhältnisse anstatt der wenig einprägsamen Zahlen. Die Grafiken beinhalten ein zentrales
Thema, das vom Grafiker entsprechend grafisch aufbereitet wird.

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 484)

5. Technische Illustration

Technische Illustrationen geben technische Details exakt so wieder, dass ein Laie den prinzipiellen Gesamtzusammenhang z.B. einer Maschine erkennen kann. Ein fachkundiger Betrachter kann aber genau erkennen, um welches technische Getriebe es sich beispielsweise bei einer abgebildeten Maschine handelt.

Technische Illustrationen sind also detailgetreue und exakte Abbildungen der Wirklichkeit, die mit fotografischen Abbildungen so nicht erstellbar sind. Daher sind derartige Grafiken aufwändig und teuer in der Herstellung.Technische Illustrationen können als Explosionsgrafik aufgebaut werden. Dies ist eine Grafik, die z.B. eine Maschine vollständig darstellt, also einen Überblick über den Gesamtzusammenhang gibt. In wesentlichen Teilen kann dann die Maschine in verschiedene Ebenen zerlegt werden, um Einblicke in technische Vorgänge und Funktionszusammenhänge zu geben.

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 485)

Ergänzender Artikel unter:

http://www.shutterstock.com/de/blog/2013/08/3-design-tipps-von-einem-infografik-profi/?pl=OBDE-art18

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U3: Leserlichkeit

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U4: Gestaltungsanalyse

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U5: Farbkontraste

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U6: Bildgestaltung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Bildanalyse

 

MÖGLICHE FRAGESTELLUNGEN AUS SICHT DES BETRACHTERS:

Jeder Aspekt wird interpretiert, um abschließend die Bildaussage deuten zu können.

Motiv
    * Was ist abgebildet? Ist das Bild eventuell eine Kollage?
    * Welcher Ausschnitt wurde gewählt? Liegt ein Objekt im Anschnitt?
    * Hoch- oder Querformat? Panorama oder Quadrat? Weshalb?

Wie ist das Bild aufgebaut?
    * Was befindet sich im Vordergrund, was im Mittel-, was im Hintergrund?
    * Welche Elemente werden als zusammengehörig empfunden?
    * Wie wird der Blick des Betrachters durch das Bild geführt?
    * Existieren geometrische Grundelemente im Bild?
    * Worauf liegt der Fokus? Gibt es einen Eyecatcher?

Welche Farbwirkung hat das Bild?
    * Schwarz-Weiß, Duplex, kalte oder warme Farben? Welcher Farbschlüssel wurde gewählt?
    * Gibt es starke Farbkontraste?
    * Unterstützt die Farbwahl die kommunikative Wirkung des Motivs?

Räumlichkeit
    * Welche Perspektive wurde gewählt und weshalb?
    * Wie wird der Raum im Bild genutzt? Liegen die wichtigen Objekte im Goldenen Schnitt?

Licht und Schatten
    * Welche Lichtquellen gibt es?
    * Welche Elemente befinden sich im Licht/Schatten? Und auf welche Art: frontal, Streiflicht, seitlich, Gegenlicht?

Schärfe und Unschärfe
    * Welche Kameraeinstellungen wurden gewählt und weshalb?
    * Wurde ein Objekt durch Detailschärfe hervorgehoben oder wurde Bewegungsunschärfe erzeugt?

Typografie
    * Falls Text im Bild oder dessen Umgebung vorhanden ist: Harmonieren Text und Bild? Passt die Typo zum Thema?
    * Falls kein Text vorhanden ist: Wäre in dem Bild eventuell Platz für eine typografische Botschaft?

Wie wirkt das Zusammenspiel der abgebildeten Objekte zueinander? Liegt das visuelle Gewicht eher in einem harmonischen Gleichgewicht oder wird hier Dynamik erzeugt?

Welche Botschaft soll das Bild transportieren? Ist dies gestalterisch gelungen oder könnte man das Bild auch anders interpretieren? Was spricht für das Bild und was dagegen? Was könnte man gestalterisch besser machen?

 

GEOMETRISCHE GRUNDELEMENTE:

Quadrat: ausgeglichen, neutral, harmonisch, beruhigend, statisch, spannungslos

Querformat: stabil, panoramaartig

Hochformat: Größe, Stärke, übergeordnet, erhaben, beherrschend, eindrucksvoll, dynamisch

Dreieck: stabil, Blickfang, richtungsbestimmend

Kreis: leicht, aufgeschlossen, stabil, Ruhe, Harmonie, Unendlichkeit - durchbricht aber auch eckige Flächen als Eyecatcher
            
Linien: leitend, führend

waagerechte Linien: ruhig, stabil, dauerhaft, zuverlässig, Gleichgewicht

senkrechte Linien: stabil, spannungsvoll, Blickfang

aufsteigende Diagonale: (in Leserichtung) positiv, dynamisch

absteigende Diagonale: negativ, fallend    
   

Visuelle Gewichtung: Rund ist leichter als eckig, senkrecht ist spannungsvoller als waagerecht, asymetrische Formen erzeugen Spannung.
Vertikale Anordnung: Oben wirkt leichter und spannungsvoller als unten.
Horizontale Anordnung: Links ist dynamisch und stabil, rechts kommt der Blick zum Ruhen.

 

GOLDENER SCHNITT UND RULE OF THIRDS

rote Linien - Goldener Schnitt (überlagert)

graue Linien - Rule of Thirds oder auch Neuner-Teilung

Zwei Strecken stehen im Verhältnis des Goldenen Schnitts, wenn das Verhältnis kurze Strecke Minor (a) zu langer Strecke Major (b) gleich ist mit dem Verhältnis lange Strecke (b) zu ganzer Strecke (c)

a : b = b : c   bzw.   a : b = b : (a + b)   bzw.   1 : 1,618...

Das Teilungsverhältnis der Laméschen Zahlenreihe wird als besonders harmonisch empfunden:     3 : 5 : 8 : 13 usw.

 

PERSPEKTIVE
ALS RÄUMLICHE TIEFE:


Die Bildwirkung wird stark von der Perspektive beeinflusst. Ein Objekt, aus der Froschperspektive aufgenommen, kann bedrohlich wirken, das gleiche Objekt aus der Vogelperspektive wirkt klein.

 



Die Prinzipien der Zentralperspektive beruhen auf der perspektivischen Verkürzung: Alle ins Bild laufenden (Flucht-)Linien schneiden sich im so genannten Fluchtpunkt, der auf der Horizontlinie liegt. Dinge, die vom Betrachter weiter entfernt erscheinen sollen, sind kleiner dargestellt als Gegenstände im Vordergrund. Der so genannte Augenpunkt bestimmt den Blickwinkel des Betrachters.

Liegt der Augenpunkt hoch im Bild, erscheint es in der Vogelperspektive, liegt er sehr tief, sieht der Betrachter aus der Froschperspektive.
Liegt die Horizontlinie oben im Bild, handelt es sich um eine Vogelperspektive, ebenso, wenn der Fluchtpunkt unterhalb des Horizontes liegt.

Bei der Normalperspektive befindet sich das Motiv auf der Augenhöhe. Das Motiv wird in seiner natürlichen Wirkung abgebildet. Diese Perspektive eignet sich besonders, wenn Personen oder Gegenstände möglichst originalgetreu abgebildet werden sollen.Sie entspricht der natürlichen Wahrnehmung des Zuschauers.

Bei der Farbperspektive ändert sich der Farbverlauf, zum Beispiel nimmt die Farbkraft des Gesamtmotives ab, je weiter die Objekte entfernt sind. Sie basiert auf dem Kalt-Warm-Kontrast.

Als Luftperspektive (natürliche Unschärfe) bezeichnet man die bei fortschreitender Entfernung vom Betrachter auftretende Unschärfe der Dinge, als ob ein Dunstschleier die klare Sicht nehmen würde, bis hin zur Auflösung der Konturen.

Die Formperspektive stellt die räumliche Tiefe durch den Formvergleich dar, ähnliche Objekte eines Gesamtmotives werden zum Beispiel in der Ferne immer kleiner.

 

FARBASSOZIATIONEN:

Gelb: hell, sonnig, Licht, Sommer, Wärme, Reichtum, Neid, Geiz, sauer, Angeberei

Rot: Wärme, Glück, Freude, Energie, Liebe, Erotik, Sexualität, Blut, Hektik, Dynamik, Agressivität, Gefahr, Verbote, Krieg

Orange: Aroma, Erfrischung, Vitamine, Vergnügen, Wärme, Energie, im Buddhismus die Farbe der Vollkommenheit

Grün: Vegetation, Frühling, Leben, Jugend, Hoffnung, Zuversicht, Frische, Gesundheit, Sport, Erholung,
Toleranz, Gift, sauer,
kirchliche Sonntagsfarbe, Farbe des Islam

Blau: kalt, klar, seriös, treu, zuverlässig, männlich, selbständig, wissenschaftlich, modern, Tiefe, Vertrauen, Sympathie

Weiß: sauber, hell, klar, sachlich, neu, frisch, unschuldig, fromm, festlich, einsam, leer, klug, ehrlich, Hochzeit, Glaube, Anfang,  Vollkommenheit, Ewigkeit, Sterilität, Neutralität, Leichtigkeit, Einfachheit,
Bescheidenheit, Wahrheit

Schwarz: edel, mächtig, sachlich, Ende, Leere, Traurigkeit, Tod, Trauer

Grau: abweisend, unsicher, kalt, gefühllos, gleichgültig, neutral, sachlich, stiller Schmerz, Vergessen

Cyan: kalt, frisch, sportlich, jung, winterlich, sachlich

Magenta: modern, kühl, kommunikativ

Violett: extravagant, unkonventionell, modisch, fromm, Macht, Glaube, Magie, Dekadenz, Künstlichkeit
kombiniert mit Rot: verboten, unmoralisch, Leidenschaft, Verführung
Richtung Lila: introvertiert, altmodisch

Rosa: Zärtlichkeit, Romantik, Charme, Harmonie, Schwärmerei, Träumerei, Freundlichkeit, Kindlichkeit, Naivität

Gold: edel, wertvoll, warm, eingebildet, Luxus, Ruhm

Silber: edel, wertig, kühl

 

Psychologische Wirkung
Persönliche Erfahrungswerte (positiv/negativ)
Beispiel: wärmende, gelbe Sonne

Symbolische Wirkung
Beispiel: Grün ist die Farbe der Hoffnung


Kulturelle Wirkung
Bei uns bedeutet Schwarz „Trauer“,
in Ägypten bedeutet es „Wieder-
geburt“

Politische Wirkung
Rot ist z.B. die Farbe der Linken in der Politik

Traditionelle Wirkung
Gift wird häufig als Grün empfunden, da grelles Grün damals auch aus dem
giftigen Arsen hergestellt wurde.

Kreative Wirkung
Ein rotes Herz steht für Liebe, ein grünes Herz erzeugt mehr Aufmerksamkeit.

 

FARBKONTRASTE:
        
Hell-Dunkel-Kontrast
Mit dem Hell-Dunkel-Kontrast ist die Helligkeit einer Farbe (Tonwert) gemeint. Wandelt man Farben in Graustufen um lässt sich der Hell-Dunkel-Kontrast gut erkennen.

Kalt-Warm-Kontrast
Der Kalt-Warm-Kontrast wird subjektiv und emotional wahrgenommen.In der Regel wird Blaugrün als die kälteste und Rotorange als die wärmste Farbe empfunden. Warme Farben rücken in den Vordergrund, kalte in den Hintergrund.

Komplementärkontrast
Komplementärfarben liegen sich auf dem Farbkreis gegenüber. Tendenz zum Flimmern.

Simultankontrast
Der Simultankontrast entsteht, wenn das Auge zu einer Farbe die jeweilige Komplementärfarbe verlangt. So scheinen an farbige Flächen angrenzende graue Flächen in der Komplementärfarbe gefärbt zu sein, was eine Kontraststeigerung zur Folge hat.

Sukzessivkontrast
Dieser Nachfolgekontrast erzeugt ein komplementäres Nachbild. Starrt man zum Beispiel lange auf eine violette Fläche und dann ruckartig auf eine weiße,
erscheint diese in der Komplementärfarbe
Gelb zu leuchten. Dieser Effekt tritt auch
bei Schwarz und Weiß auf.

Qualitätskontrast
Unter Farbqualität versteht man den Reinheits- oder Sättigungsgrad von Farben. Werden reine, gesättigte gegenüber getrübten Farben gestellt, sieht man einen Qualitätskontrast. Die Trübung der reinen Farben, also die Verminderung ihrer Intensität wird erreicht durch das Mischen mit: Schwarz, Weiß, Grau, oder der entsprechenden Komplementärfarbe.

Quantitätskontrast
Der Quantitätskontrast erfasst die Wirkung des Verhältnisses der Farbflächengrößen zueinander.

Buntkontrast und Unbuntkontrast
Beim Buntkontrast entsteht eine lebendige, laute, kraftvolle Wirkung, da drei oder mehrere reine Farben unmittelbar zusammentreffen. Ein stark ausgeprägter Buntkontrast ist bei Gelb-Magenta-Cyan vorhanden.
Der Unbuntkontrast ist eine Erweiterung des Buntkontrastes um Schwarz und Weiß. Seine besonders hohe Auffälligkeit wird in Signalen wie zum Beispiel Gefahrenschildern in schwarz-gelb genutzt. Er entsteht dadurch, dass auf der Netzhaut abwechselnd die beiden konträren Rezeptoren gereizt werden: die Zapfen (Buntempfänger) und die Stäbchen (s/w-Empfänger).

Sekundärfarben sind jene Farben, die im Farbkreis zwischen den zwei Primärfarben liegen. Sie entstehen durch Mischung beider Primärfarben und sind komplementär zu den nicht verwendeten Farben.

 

FOTOTECHNISCHE ASPEKTE:

Kameraeinstellungen:

Blende:    
Je kleiner die Blendenöffnung, desto größer ist die Tiefenschärfe.
    Blende 4         - kleine Blendenzahl - große Öffnung - viel Licht - geringe Tiefenschärfe
    Blende 22       - große Blendenzahl - kleine Öffnung - wenig Licht - hohe Tiefenschärfe

Belichtungszeit:  
Je länger die Belichtungszeit, desto mehr Bewegungsunschärfe.
    1 Sekunde    - lange Belichtungszeit - bewegungsunscharf - Schweifbildung
    1/1000          - kurze Belichtungszeit - bewegungsscharf - Einfrieren

ISO:    
Der ISO-Wert beschreibt die Lichtempfindlichkeit
    ISO 100        - kleiner ISO-Wert - lichtunempfindlich - Außenaufnahmen im Sonnenlicht
    ISO 800        - großer ISO-Wert - sehr lichtempfindlich - Kerzenschein
    Je höher der ISO wert, desto mehr Rauschen!

Objektiv:  
Es gibt verschiedene Objektive für unterschiedliche Brennweiten.
Je kürzer die Brennweite, desto größer ist die Tiefenschärfe.
    Weitwinkel    - kann einen größeren Blickwinkel oder Bildwinkel als das menschliche Auge erfassen
            - hohe Tiefenschärfe, mögliche Vignettierung (Abdunkelung der Bildecken)
             - Brennweite unter 40 mm
    Normalobjektiv     - ist mit dem Blickwinkel des Menschen gleichzusetzen
            - Brennweite 50 - 60 mm
    Teleobjektiv    - vergrößert weit entfernte Objekte, holt sie näher heran
            - geringe Tiefenschärfe, höhere Detailschärfe bzw. selektive Schärfe
            - Brennweite bis 300 mm, Brennweite über 300 mm - Superteleobjektiv (Tierfotografie)
    Makroobjektiv     - großer Abbildungsmaßstab, wird zur Detailfotografie verwendet
            - gleichmäßige Schärfe

Bildformat:  Hochformat, Querformat, Panorama
Bildausschnitt und Perspektive: z.B. Totale (Gesamtansicht), Halbtotale (Figuren von Kopf bis Fuß), close-up (Großaufnahme / Portrait) - Zentral-, Vogel- oder Froschperspektive
Modus:    Schwarz-Weiß oder Farbfoto

Durch die Verwendung spezieller Beleuchtung, z.B. bei Produktfotos (unter Verwendung einer Tageslichtlampe), können Fotografien zusätzlich beeinflusst werden. Durch die Verwendung von Schärfe bzw. Unschärfe kann der Eindruck von Bewegung entstehen,
 so genannte Bewegungsunschärfe. Auch die Nachbearbeitung mit Effekten und Filtern oder Änderung des Farbmodus, sowie der Tiefen und Lichter ist möglich. Bei der Bildanalyse sollte man auch darauf achten, ob das Foto echt oder konstruiert ist, d.h. ob es sich um ein Composing (eine Collage aus mehreren Bildern) handelt.

 

BEISPIEL EINER KURZEN BILDANALYSE:

- Dreieck von links nach rechts - Aktionsrichtung der Bedrohung
- Fluchtpunkt, Horizont und Kinder liegen im Goldenen Schnitt - Fokus
- Bedrohung liegt im Vordergrund und im Zentrum des Majors - Kraft
- leichte Froschperspektive - Horizontlinie leicht erhöht - bedrohlich
- Person im Vordergrund anonymisiert durch Anschnitt
- Erster Eindruck: in die Ecke gedrängt
- beschreibende Adjektive: ängstlich, hilflos, schutzlos, ausgeliefert

Interpretation:
Der Fotograf stellt sich mit seiner Bildaussage auf die Seite der Kinder.

 

GRUNDSÄTZE ZUR ERWECKUNG VON AUFMERKSAMKEIT:

Intensität und Farbe:   

Satte, reine, bunte und warme Farben fallen mehr auf als blasse, monochrome, kalte Farben oder Mischtöne.
 

Dissonanz:        

Aus Erfahrungswerten wissen wir, wie etwas auszusehen hat. Wenn ein Bild nicht der Realität entspricht, erzeugt es Aufmerksamkeit, wie z.B. die Blue Man Group.  

 
Biologische Signale: 

In die Wiege gelegte Eyecatcher, die instinktiv unsere Blicke auf sich ziehen, wie Gesichter, Augen, Bewegung und sexuelle Reize.

Weiterführende Links
blog.seibert-media.net/2007/09/18/grundlagen-zur-analyse-von-fotografien-ueber-bildsprachen-und-deren-wirkung/

 

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Zeichnungen: Everix

Quellen: ABC der Mediengestaltung, Sabine Butzhammer - Spickzettel, Prüfungswissen für Mediengestalter Digital und Print

 

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U7: Medienneutrale Daten

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U8: Datenbank-Entwurf

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U9: Plakative Werbemaßnahmen

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Beratung und Planung

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U10: Markenbegriff

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U11: Kostenarten

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KALKULATION

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Ansätze zur Kalkulation von Designhonoraren

Was ist Design wert, wie kann man nachvollziehbar für Kunden Designleistungen berechnen? Um diese und andere Fragen zu klären haben verschiedene Berufsverbände der Designbranche Kalkulationsmodelle entwickelt. Ein beispilehafter Ansatz ist der, der Allianz deutscher Grafikdesigner (AGD).


Wer bisher die Kalkulation von Druckprodukten nach dem Kosten- und Leistungskatalog des BVDM kennt, wird bei Designleistungen eine komplett unterschiedliche Herangehensweise finden. Denn von wesentlicher Bedeutung ist es, dass bei Designleistungen Nutzungsrechte vergeben werden.

 

Eine Designleistung besteht aus drei Elementen, die zusammen das Endhonorar ausmachen:

  1. die eigentliche Entwurfsleistung
  2. die zu vergebenden Nutzungsrechte
  3. und zusätzliche Leistungen, für die keine Nutzungsrechte erhoben werden (Beratung, Meetings, Materialkosten, Kuriere)


Zunächst ist es so, dass der Urheber eines Designs durch das deutsche Urheberrecht geschützt ist, diese Recht wirkt automatisch sobald etwas »künstlerisches« geschaffen wird und ist nicht veräußerlich. Jedoch können vom Urheber Nutzungsrechte vergeben werden.

Aus diesen Nutzungsrechten ergibt sich dann bei der Kalkulation eine Größe der Berechnung.
So können Nutzungsrechte »einfach« oder »ausschließlich« dem Auftraggeber überlassen werden.
»Einfach« bedeutet, dass z.B. die Nutzung eine Illustration auch an weitere Auftraggeber vergeben werden kann, während bei einem »ausschließlichen« Nutzungsrecht der Auftraggeber das alleinige und exklusive Nutzungsrecht bekommt.

Weitere Faktoren sind das geografische Gebiet (Regional, National, International), die Dauer der Nutzung, sowie der Umfang (Auflagenhöhe, etc.)

Zur konkreten Kalkulation empfiehlt der AGD z.B. die Verwendung von Nutzungsrechtsfaktoren. Diese schwanken zwischen 0,5 für die minimale und 6,0 für die maximale Nutzung.

Nutzungsart einfach       ausschließlich
                       0,2                      1,0

Nutzungsgebiet regional national europaweit weltweit
                           0,1           0,3           1,0            2,5

Nutzungsdauer 1 Jahr 5 Jahre 10 Jahre unbegrenzt
                            0,1       0,3         0,5           1,5

Nutzungsumfang gering mittel groß umfangreich
                               0,1       0,3    0,7         1,0
 

 

Kalkulationsbeispiele nach AGD

Nutzungsart einfach 0,2
+ Nutzungsgebiet regional 0,1
+ Nutzungsdauer 1 Jahr 0,1
+ Nutzungsumfang gering 0,1
= Beispiel 1 minimale Nutzung NF 0,5


Nutzungsart einfach 0,2
+ Nutzungsgebiet national 0,3
+ Nutzungsdauer 5 Jahre 0,3
+ Nutzungsumfang groß 0,7
= Beispiel 2 mittlere Nutzung NF 1,5


Nutzungsart ausschließlich 1,0
+ Nutzungsgebiet europaweit 1,0
+ Nutzungsdauer 10 Jahre 0,5
+ Nutzungsumfang umfangreich 1,0
oder Nutzungsart einfach 0,2
+ Nutzungsgebiet weltweit 2,5
+ Nutzungsdauer 1 Jahr 0,1
+ Nutzungsumfang groß 0,7
= Beispiel 3 umfassende Nutzung NF 3,5


Die maximale Nutzung wird wie folgt berechnet:
Nutzungsart ausschließlich 1,0
+ Nutzungsgebiet weltweit 2,5
+ Nutzungsdauer unbegrenzt 1,5
+ Nutzungsumfang umfangreich 1,0
= maximale Nutzung NF 6,0

(aus: AGD Vergütungstarifvertrag Design (AGD/SDSt))


Gesamtvergütung = Entwurfsleistung + (Entwurfsleistung x Nutzungsfaktor) + Zusatzleistungen

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Durchschnitt: 4.5 (2 Stimmen)

Anzeigenberechnung

Bei der Buchung bzw. Schaltung von Anzeigen kommen mehrere Modelle für die Berechnung des Preises in Frage.

Vor allem bei kleineren Anzeigen richtet sich der Preis nach der Anzahl der Spalten, die mit der Anzeige belegt werden, sowie die Höhe der Anzeige in mm.

Die Formel ist Spaltenanzahl x Höhe in mm x Euro/mm.

Beispiel: Eine Stellenanzeige soll in einer Zeitung geschaltet werden. Sie ist drei Spalten breit (hier wird in vollen Spalten gerechnet, nicht in mm) und 100 mm hoch. Multipliziert man Breite und Höhe miteinander, ergibt sich eine Gesamt-mm-Zahl von 300 mm. Bei einem mm-Preis von 1,50 Euro ergibt sich ein Preis von 450 Euro für die Veröffentlichung der Anzeige.

Außerdem werden in Zeitungen, vor allem aber in Zeitschriften, festgelegte Größen z.B. von einer halben, einer Viertel- oder einer ganzen Seite angeboten. Diese sind einfacher zu handhaben, da diese Anzeigenformate schneller auf einer Seite angeordnet werden können.

Dazwischen gibt es auch Varianten wie Panorama-Anzeigen, die über den ganzen Seitenfuß oder über die Doppelseite gehen, oder Inselanzeigen, die als kleine Einzelanzeigen über die (Doppel-)Seite verteilt werden.

Werden mehrere Anzeigen im Jahr geschaltet, so werden häufig Rabatte gewährt. Die Rabattpreise werden dann nach einer Mengenstaffel, basierend auf den Gesamt-mm, oder nach einer Häufigkeitsstaffel berechnet.

Weitere Informationen findet man bei allen Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen in den Mediadaten.

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Anzeigenberechnung

Hier könnt ihr eure Zusammenfassung veröffentlichen.

Erste Stichworte zum Themenbereich: Manuskriptberechnung, Zeilenpreis,

Anzeigenpreis
Anzahl der Spalten x Höhe der Anzeige in mm x mm-Preis

Malrabatt
Malrabatt oder auch Malstaffel mit dem gestaffelten Wiederholungsrabatte beschrieben werden. Wird also eine Anzeige mehrfach im gleichen Medium über Tage oder Wochen geschaltet, so wird ein Rabatt eingeräumt.

Mittlervergütung
Dahinter verbirgt sich eine Provision für den Vermittler der Anzeigenschaltung. Wenn also eine Agentur für ihren Kunden einen Anzeige in einer Tageszeitung schaltet wird der Agentur in der Regel eine solche Provision gewährt.

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Break-Even-Point

Break-Even-Point

Der Break-Even-Point meint den Punkt an dem weder Verlust noch Gewinn entsteht, weil Kosten und Einnahmen gleich hoch sind. Er ist die Gewinnschwelle. 

Mögliche Rechnung:

Bei einer Produktion betragen die Fixkosten 5000 € die variablen Stückkosten 25 €. Die Einnahmen pro stück betragen 50 €. 

Frage) Wie viel Stück müssen verkauft werden, damit die Gewinnschwelle erreicht ist?

Rechnung: 

5000: (50-25)= 200

 

 

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1.1.7.3.4 Verschiedene Kostenarten im Überblick

Um die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens besser beurteilen zu können, werden Kosten in unterschiedliche Arten eingeteilt und sogenannten Kostenstellen (Entstehungsort der Kosten) zugeordnet. Eine genauere Einteilung insbesondere auch aus verschiedenen Perspektiven ermöglicht der Geschäftsleitung einen schnellen Überblick (Analyse) zur aktuellen wirtschaftlichen Lage des Unternehmens. Planungen können gezielt optimiert werden, und eine Kontrolle des Betriebsverhaltens (Controlling) ist für ein seriöses Wirtschaften unumgänglich.


Abb. 21: So funktioniert die Zuordnung von Kosten nach verursachenden Kostenträgern
(Quelle: Eigene Darstellung)

Fixkosten, variable Kosten und Gesamtkosten
Fixe Kosten fallen unabhängig von der Höhe der Beschaffung für einen Betrachtungszeitraum in stets gleicher Höhe an. So sind die Stromkosten für die Ausleuchtung der Produktionshalle vollkommen unabhängig vom Produktionsvolumen. Je größer die Produktionsauslastung, desto geringer wird der Fixkostenanteil pro Stück.

Variable Kosten ändern sich mit der Ausbringungsmenge (produzierte Stückzahl). Der Anstieg kann direkt proportional, degressiv oder progressiv erfolgen (siehe Abbildung 21). Die Gesamtkosten für einen Auftrag setzen sich aus Fixkosten und variablen Kosten zusammen.


Abb. 22: Entwicklung von variablen und fixen Kosten in Abhängigkeit von der Stückzahl
(Quelle: Eigene Darstellung)

➔ Degressiv: Werte sinken im Verhältnis zu einer Bezugsgröße
➔ Progressiv: Werte steigen im Verhältnis zu einer Bezugsgröße

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Angebotspreis

AnhangGröße
PDF icon U1 Angebotspreis.pdf1.42 MB
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Kosten- und Leistungsrechnung

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Kosten-und Leistungsrechnung - Zusammenfassung

Hier zwei Handouts aus einer vorangegangenen Pürfung.

 

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Leistungsrechnung

Kalkulation

-Grundlage für die Kalkulation sind die selbstkosten

-auf dieser Grundlage wird ein Angebot erstellt

-dazu benötigt man: Kostenkatalog, Leistungskatalog

 

1.Personalkosten

- Löhne, Gehälter und Sozialleistung

- freiwillige Soziale Leistung

 

2. Sachgemeinkosten

-werden allgemein berechnet nicht pro Auftrag

 

3. Kalkulationskosten

-Miete,Heizung, Strom, Wasser, Abfall, Zinsen

 

4. Verwaltungs- und Vertriebskosten

-Unternehmensleistung

-Verwaltung

-Buchhaltung

-Vertrieb

-Arbeitsvorbereitung

 

Fertigungszeit

-arbeiten am Auftrag

-Rüstzeit

-Erstellen von Proofs

-Ausführzeit

 

Beispiel: Berechnung

 

Nutzungsgard N°

 

Fertigungsstunde

______________     = 100%

Plankapazität

 

und-----------------------------------------------------------------------------

 

                                              Arbeitsplatzkosten

Kosten pro Stunden =     ________________

                                                 Fertigsstunden

 

und----------------------------------------------------------------------------

 

Beschäftigungsgrad B°

 

Plankapazität

________________          x  100%

Arbeitsplatzkapazität

AnhangGröße
PDF icon U1_KOGE_Leistungsrechnung.pdf689.77 KB
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Kostenrechnung

Ziel von Unternehmen ist es Gewinne zu erwirtschaften, was nur möglich ist, wenn die Umsätze größer sind als die anfallenden Kosten. Um diesem Ziel näher zu kommen, muss jedes Unternehmen wissen, welche Leistung für welchen Preis verkauft wird, eben um Gewinn zu erzielen.

Genau hier setzt die Kostenrechnung an. Man benötigt dazu u.a. eine genaue Kenntnis von Arbeitsplatzkosten, Materialkosten etc.

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Drei Arten der Kostenrechnung

 1. Kostenartenrechnung: 

  • Bei der Kostenartenrechnung werden Kosten (nach Kostenarten gegliedert) erfasst. 
  • Stellt fest welche Kosten in welcher Höhe im Betrieb anfallen 
  • Ist Grundlage für die Kostenstellenrechnung und Kostenträgerrechnung

2. Kostenstellenrechnung

  • Kostenstellen sind Arbeitsstation wie PC-Arbeitsplätze, Druckmaschinen, Buchbindereimaschinen.
  • Die Kostenstellenrechnung ordnet Kosten diesen Orten direkt zu.
    → Die anfallenden Kostenarten werden auf den jeweiligen Kostenstellen verrechnet.

                                                                           ⬇

Platzkostenrechnung – Ein Teil der Kostenstellenrechnung:

  • Aufgabe der Platzkostenrechnung ist eine genaue Gemeinkostenverrechnung für jede Kostenstelle
  • Jeder Arbeitsplatz/Jede Maschine wird als eigenständiger Kostenplatz geführt
  • Ziel: Ermittlung der Kosten für einen Arbeitsplatz unter Einbeziehung der Gemeinkostenanteile

→ Daraus leitet sich der Stundensatz für eine Fertigungsstunde ab

3. Kostenträgerrechnung:

  • Wofür sind die Kosten entstanden / für welchen Auftrag?
  • Einzelkosten aus der Kostenartenrechnung und Gemeinkosten aus der Kostenstellenrechnung werden auf die Kostenträger verrechnet.
     

 

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Kosten eines Arbeitsplatzes

Definition
Die Kosten eines Arbeitsplatzes setzen sich zusammen aus Personalkosten, Sachkosten und Gemeinkosten.

Das Verfahren zur Ermittlung der Kosten eines Arbeitsplatzes dient insbesondere der Kalkulation
von Belastungen und Einsparungen für den Haushalt, Budgets und Kostenstellen durch die Neueinrichtung oder den Wegfall von Stellen und Arbeitsplätzen, der Arbeitsplatzkosten im Rahmen von Plankostenrechnungen für Budgets, Kostenstellen und Kostenträgern (z. B. für die interne Leistungsverrechnung, die Ermittlung von Verwaltungskostenerstattungen, die Ermittlung von Produktkosten, die Durchführung von Kostenvergleichen u. ä.)

Personalkosten
Personalkosten sind alle Kosten, die durch den Einsatz von Arbeitnehmern (= Arbeiter und Angestellte) entstehen.

Sachkosten
Sachkosten fallen diesbezüglich für alle zum Einsatz kommenden Produktionsfaktoren an. Also für alle verwendeten Sachgüter und Dienstleistungen im Rahmen der Leistungserstellung im Produktionsprozess.

Beispiele

  • Logistikkosten
  • Kosten für Verpackungsmaterial
  • Wasser, Energie und Brennstoffe
  • Druck-Artikel
  • Versicherungen
  • Reinigungskosten


Gemeinkosten
Gemeinkosten sind Kosten, die einem Kostenträger (z. B. verkaufsfähiges Produkt oder Dienstleistung) nicht direkt zugerechnet werden können.

Beispielkalkulation

1. Löhne und Gehälter                                                       XX,- Euro

2. Gesetzliche Sozialkosten

3. Freiwillige Soziakosten

_____Das sind die SA. Pesonalkosten A

5. Gemeinkostenmaterial

6. Fremdenergie( Strom,Wasser etc.)

7. Fremdinstanhaltung

____ Das sind die SA. Sachgemeinkosten B

9. Raummiete und Heizung

10. Kalkulatorische Abschreibung

11. kalkulatotische Zinsen

12. kalkulatorische Wagnisse

____Das sind die SA. Miete u. kalkulatorische Kosten C

14._____ A+B+C sind zusammen die Primärkosten

15. Verrechnung Fertigungshilfskostenstellen

____Das sind die SA. Fertigungskostenstellen

17. Umlage Gemeinkosten AV/TL

18. Umlage Gemeinkosten Verwaltung

19. Umlage Gemeinkosten Vertrieb

________Das sind die Sekundärkosten

_______ Alles zusammen sind das die SA. Arbeitsplatzkosten

 

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Kosten eines Arbeitsplatzes

Definition
Die Kosten eines Arbeitsplatzes setzen sich zusammen aus Personalkosten, Sachkosten und Gemeinkosten.

Das Verfahren zur Ermittlung der Kosten eines Arbeitsplatzes dient insbesondere der Kalkulation von Belastungen und Einsparungen für den Haushalt, Budgets und Kostenstellen durch die Neueinrichtung oder den Wegfall von Stellen und Arbeitsplätzen, der Arbeitsplatzkosten im Rahmen von Plankostenrechnungen für Budgets, Kostenstellen und Kostenträgern (z. B. für die interne Leistungsverrechnung, die Ermittlung von Verwaltungskostenerstattungen, die Ermittlung von Produktkosten, die Durchführung von Kostenvergleichen u. ä.)

Personalkosten
Personalkosten sind alle Kosten, die durch den Einsatz von Arbeitnehmern (= Arbeiter und Angestellte) entstehen.

Sachkosten
Sachkosten fallen diesbezüglich für alle zum Einsatz kommenden Produktionsfaktoren an. Also für alle verwendeten Sachgüter und Dienstleistungen im Rahmen der Leistungserstellung im Produktionsprozess.

Beispiele

  • Logistikkosten
  • Kosten für Verpackungsmaterial
  • Wasser, Energie und Brennstoffe
  • Druck-Artikel
  • Versicherungen
  • Reinigungskosten


Gemeinkosten
Gemeinkosten sind Kosten, die einem Kostenträger (z. B. verkaufsfähiges Produkt oder Dienstleistung) nicht direkt zugerechnet werden können.

Beispielkalkulation

1. Löhne und Gehälter                                                       XX,- Euro

2. Gesetzliche Sozialkosten

3. Freiwillige Soziakosten

_____Das sind die SA. Pesonalkosten A

5. Gemeinkostenmaterial

6. Fremdenergie( Strom,Wasser etc.)

7. Fremdinstanhaltung

____ Das sind die SA. Sachgemeinkosten B

9. Raummiete und Heizung

10. Kalkulatorische Abschreibung

11. kalkulatorische Zinsen

12. kalkulatorische Wagnisse

____Das sind die SA. Miete u. kalkulatorische Kosten C

14._____ A+B+C sind zusammen die Primärkosten

15. Verrechnung Fertigungshilfskostenstellen

____Das sind die SA. Fertigungskostenstellen

17. Umlage Gemeinkosten AV/TL

18. Umlage Gemeinkosten Verwaltung

19. Umlage Gemeinkosten Vertrieb

________Das sind die Sekundärkosten

_______ Alles zusammen sind das die SA. Arbeitsplatzkosten

 

Gesamtüberblick zur Kostenrechnung mit Übung unter:

http://www.mediencommunity.de/system/files/KostenLeistungsRechnung.pdf

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Kostenarten

Es gibt 3 Arten der Kostenrechnung. (www.mediencommunity.de/content/drei-arten-der-kostenrechnung

Um diese durchzuführen sollte man alle Kosten gliedern. Dabei hat man verschiedene Möglichkeiten.

2 Möglichkeiten der Kostengliederung

Kosten können auf verschiedene Arten gegliedert werden:

1. Variable und Fixe Kosten: 

  • Variable Kosten verändern sich gleichmäßig mit der Produktionsmenge
  • Fixe Kosten sind unabhängig von der Produktionsmenge

2. Einzelkosten und Gemeinkosten

  • Einzelkosten fallen für ein bestimmtes Produkt an
  • Gemeinkosten sind unabhängig von einem bestimmten Produkt (z.B. Miete)

 

.... (Es gibt viele, viele Möglichkeiten Kosten zu gliedern)

 

Ein Beispiel bei dem Kostenarten eine Rolle spielen ist die Vor- und Nachkalkulation:

 

1. VORKALKULATION

Zur Berechnung der Selbstkosten und somit auch dem Angebotspreis sind zuerst einmal die Kostenarten wichtig.

ANMERKUNG: in (Klammern) sind Beispiel für die Kostenarten.

Zum einen gibt es die Fertigungskosten. Diese bestehen aus Fertigungseinzelkosten (Fertigungsstunden), Fertigungsgemeinkosten (Strom, Instandhaltung) und Sondereinzelkosten der Fertigung (Lizenzen, Fremdleistungen)

   Fertigungseinzelkosten

+ Fertigungsgemeinkosten

+ Sondereinzelkosten der Fertigung

______________________________

= FERTIGUNGSKOSTEN

 

Neben den Fertigungskosten gibt es noch die Materialkosten. Diese bestehen aus dem Fertigungsmaterial (Papier) und den Materialgemeinkosten (Lagerkosten, Beschaffungskosten, Farbe).

   Fertigungsmaterial

+ Materialgemeinkosten

______________________________

= MATERIALKOSTEN

 

Diese beiden Kostenarten ergeben zusammen die HERSTELLUNGSKOSTEN.

FERTIGUNGSKOSTEN + MATERIALKOSTEN = HERSTELLUNGSKOSTEN

 

Nun gibt es auch noch die Verwaltungs- und Vertriebskosten (VV-Kosten):

Vertriebsgemeinkosten (Werbung, Sprit, Fuhrpark)

Verwaltungsgemeinkosten (Chefgehalt)

Sondereinzelkosten des Vertriebs (Werbung für ein bestimmtes Produkt)

 

Rechnet man nun die Herstellungskosten mit den VV-Kosten zusammen, erhält man die SELBSTKOSTEN.
 



Ermittlung des Angebotspreises durch eine Absatzkalkulation

(Eine Absatzkalkulation dient dazu zu errechnen wie hoch der Zielpreis sein muss. Hier ist eine "im Hundert"-Rechnung notwendig, mehr dazu: www.teialehrbuch.de/Kostenlose-Kurse/Finanzmanagement/32136-Besonderheiten-der-Absatzkalkulation.html

Selbstkostenpreis
+ Gewinn
= Nettoverkaufspreis
+ Skonto
= Zielpreis
+  Rabatt 
=Bruttoverkaufspreis exkl. Umsatzsteuer
+ Umsatzsteuer
= Angebotspreis/Bruttoverkaufspreis
 

 

2. NACHKALKULATION

Nach Beendigung eines Auftrages werden auf Basis der Tageszettel die tatsächlichen Kosten des Auftrages berechnet. Die Summe geht nicht in den Verkaufspreis des Produktes ein, sondern dient dem Betrieb zur Kontrolle, Optimierung und Gewinn-/Verlustanalyse.

 

 

 

 

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3.4
Durchschnitt: 3.4 (5 Stimmen)

Kostenverläufe

  • Fixkosten/variable Kosten
  • degressiver/progressiver/regressiver Kostenverlauf
  • Break-even-Point

Gesetz der Massenproduktion
Mit steigen der Produktionsmenge M steigen die Gesamtkosten der Produktion ( K = kFIX + M * kVAR ). Aber es sinken die Stückkosten weil sich die Fixen Kosten auf eine immer größere Stückzahl verteilen.

M = Produktionsmenge
K = Gesamtkosten
kFIX = Fixe Kosten
kVAR = Variable Kosten

 

Weiterführende Links

 

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Zuschlagskalkulation

Die Zuschlagskalkulation dient der Ermittlung des Angebotspreises. Man unterscheidet die

  1. Einstufige/Summarische Zuschlagskalkulation

  2. Mehrstufige/Differenzierte Zuschlagskalkulation (hier gibt es verschiedene Varianten)

    (Je Stufe wird ein Zuschlag berücksichtigt → Dreistufige Zuschlagskalkulation: Material, Fertigung und Verwaltung und Vertrieb)

 

Dreistufige Zuschlagskalkulation:

 

Materialeinzelkosten

+ Materialgemeinkosten

__________________________

= Materialkosten +

+ Fertigungsgemeinkosten

+ Fertigungseinzelkosten

__________________________

= Fertigungskosten +

__________________________

= Herstellungskosten (MK+FK) =

+ VV-Kosten

__________________________

= Selbstkosten

_______________

+ Gewinnzuschlag in %

__________________________

= Verkaufspreis

 

 

 

 

 

Begriffserklärungen:

  • Herstellungskosten: Stellen den materiellen Aufwand dar, mit dem ein Betrieb einen kalkulierten Auftrag produzieren kann (umfasst auch die „Fertigung“)

  • Gewinnzuschlag (meist 5%-10%) wird auf die Herstellungskosten gerechnet. Er kann prinzipiell frei festgelegt werden.

  • Materialgemeinkosten sind z.B. Lagerungskosten oder Transportkosten für das Material

 

 

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5
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Lieferungs- und Zahlungsbedingungen beim Papiereinkauf

Ablaufschema Papiereinkauf

  • Kalkulation
  • Angebot erstellen
  • gibt es danach einen Auftrag JA oder NEIN
  • wenn JA: Auftrag anlegen ist Papier auf Lager oder muss es bestellt werden
  • Materialanforderungen an Einkauf
  • Einkauf bestellt beim Lieferanten ( Auswahl des Lieferanten = Preis, Auswahl, Lieferzeit..)
  • Was muss man beim Papier bestellen beachten?
  • Sorte, g/m², Format, Laufrichtung ( Breitbahn oder Schmalbahn)

Fachbegriffe/Definitionen

Vorauszahlung/Vorkasse:

Zahlung erfolgt, bevor die Ware versendet wird. Nach Geldeingang wird die Ware versendet.

Anzahlung:

Nach Auftragseingang/Bestellung (oft im Laden) wird ein Anzahlungsbetrag (meist weniger als die Hälfte) überwiesen/gezahlt. Mit Eintreffen der Ware wird der Restbetrag überwiesen/gezahlt.

Zielkauf:

Kauf, bei bei dem die Zahlung erst nach der Lieferung (bzw. zu einem bestimmten Zeitpunkt nach der Lieferung) erfolgt. Beispiel: Zahlungsbedingung "Zahlbar innerhalb von 30 Tagen"

Abzahlung/Teilzahlung/Ratenzahlung:

Abzahlung an sich ist kein Fachbegriff. Ich habe ihn deshalb zu Teilzahlung oder Ratenzahlung zugeordnet. Der zu zahlende Betrag wird nicht auf einmal, sondern schrittweise, meist in einem festgelegtem Zeitraum gezahlt.

Rechnung

Detaillierte Aufstellung über eine Geldforderung für eine Warenlieferung oder sonstige Leistung (die Geldforderung kann zu dem Zeitpunkt auch schon geleistet sein - eine Rechnung dient in dem Fall zum Nachweis). Rechnungen können in Papierform oder digital sein.

Mindestangaben auf einer Rechnung:

  • vollständigen Namen und Anschrift des Unternehmers und des Leistungsempfängers
  • Steuernummer oder Umsatzsteuer-Identifikationsnummer des Unternehmens
  • Ausstellungsdatum
  • Rechnungsnummer (eindeutig)
  • Menge/Art/Umfang der Leistungen und Frachtkosten
  • Zeitpunkt der Lieferung/Leistung, oder Vereinnahmung des Endgeltes (wenn nicht mit obrigem Datum identisch)
  • Entgelt für Lieferung/Leistung (Rechnungsbetrag)
  • Steuersatz und Steuer

Mindestangaben auf einer Kleinbetragsrechnung (bis 150 Euro):

  • vollständigen Namen und Anschrift des Unternehmers
  • Ausstellungsdatum
  • Menge/Art/Umfang der Leistungen
  • Entgelt für Lieferung/Leistung (Rechnungsbetrag)
  • Steuersatz und Steuer

Nachnahme:

Die Bezahlung der Ware (nicht nur des Portos) erfolgt bei Auslieferung an den Empfänger (durch den Empfänger)

Skonto:

Preisnachlass auf den Rechnungsbetrag bei Zahlung innerhalb einer bestimmten Frist. Erhaltene Skonti mindern die Anschaffungskosten und die Vorsteuer. Ein in % angegebener Skonto wird als Skontosatz bezeichnet. IdR werden 2 - 3% bei Fristwahrung gewährt.

Rabatt:

Nachlass auf den Listenpreis (Netto-Verkaufspreis). Kaufanreiz in der Preispolitik. Rabatte werden üblicherweise sofort auf der Rechnung ausgewiesen (Sofortrabatt).

Bonus:

Preisnachlässe, die nachträglich von Lieferanten gewährt werden. Ziel ist die Kundenbindung. Es handelt sich um einen nachträglich gewährten Rabatt. Boni mindern die ursprünglichen Anschaffungskosten und die Bemessungsgrundlage für die Umsatzsteuer. Boni werden oft zur Verrechnung gestellt und nur selten ausgezahlt.

Mindestauftragswert/Mindestbestellmenge:

Mindest-Stückanzahl oder Geldwert, ab dem eine Bestellung entweder überhaupt möglich ist, oder kostenfrei in der Lieferung wird (aus dem Kontext erschließen).

Frei Haus:

Kein Fachterminus! Die Definition kann deshalb variieren und erschließt sich aus dem Zusammenhang. Allgemein bedeutet "frei Haus", dass die Kosten des Transports und der Verpackung vom Verkäufer übernommen werden (trotzdem geht nach dem Versenden die Gefahr "zufälligen Untergangs" auf den Käufer über).

Unfrei Haus:

Der Empfänger muss beim Entgegennehmen der Ware die Frachtkosten bezahlen.

Vorbehaltsware:

Solange die Bezahlung nicht erfolgt ist, ist die bestellte Ware Eigentum des Verkäufers (Der Kunde kann schon im Besitz der Ware sein, d. h. er hat sie "in seiner Hand", aber die Ware gehört im noch nicht - sie ist noch Eigentum des Verkäufers, bis sie bezahlt ist. Erst in dem Moment gehört sie ihm auch). Trifft eigentlich für die meisten Online-Käufe zu.

 

Wo sind Lieferungs- und Zahlungsbedingungen definiert?

  • Im bürgerlichen Gesetzbuch / BGBG definiert (§§ 305 - 310)
  • In Geschäftsbedingungen (AGB) vordefiniert (Allgemeine Geschäftsbedingungen sind alle für eine Vielzahl von Verträgen vorformulierten Vertragsbedingungen, die eine Vertragspartei (Verwender) der anderen Vertragspartei bei Abschluss eines Vertrags stellt)
  • Festlegung im individuellen Kaufvertrag

 

AGBs

Was sind AGBs:

  • für eine Vielzahl von Verträgen vorformulierte Vertragsbedingungen,
  • die bei Abschluss eines Vertrages gültig werden,
  • wenn die Möglichkeit Bestand sie zur Kenntnis zu nehmen und Einverständnis vorliegt
  • sind einzelne AGB unwirksam, bleibt der Vertrag trotzdem bestehen

Wann sind AGBs ungültig

  • individuelle Absprachen existieren
  • wenn sie überraschend und/oder mehrdeutig sind
  • sie den Vertragspartner unangemessen benachteiligen
  • sie unangemessen lange Lieferfristen oder unverbindliche Liefertermine vorsehen
  • ein Vertragspartner sich vorbehält jederzeit vom Vertrag zurückzutreten
  • nachträgliche Preiserhöhungen (innerhalb von 4 Monaten) möglich sind
  • sie Reklamationsrechte einschränken

Allgemeines zu Liefer- und Zahlungsbedingungen

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Nutzenberechnung

Nutzenberechnung

Um einen Druckbogen optimal für die Erstellung eines Druckprodukts zu nutzen, werden mehrere gleichartige Druckmotive darauf angelegt. Druck zu mehreren Nutzen bedeutet, dass zur besseren Materialausnutzung (Steigerung der Produktivität) mehrere gleiche Motive in bestimmten Abständen aneinandergereiht auf einem Bogen gedruckt werden. In Sammelformen sind vom Umfang her als gleich anzusehende Objekte untergebracht, das können zwar jeweils auch mehrere Nutzen sein, aber oftmals sind die Motive unterschiedlich. Mit Nutzen wird weiterhin die Anzahl der Bogen beschrieben, die aus einem Ausgangsbogen geschnitten werden können. Die Nutzenberechnung ist ein wichtiger Bestandteil der Druckkalkulation.

Hier einige Beispielrechnungen:

Formel für die Nutzenberechnung. Breite Druckbogen geteilt durch Breite Nutzen ergibt eine Zahl 1, Höhe Druckbogen geteilt durch Höhe Nutzen ergibt eine Zahl 2. Zahl 1 mal Zahl 2 ergibt die Anzahl der Nutzen. Im Beispiel: 88 Zentimeter geteilt durch 15 ergibt 5. 62 Zentimeter geteilt durch 10 ergibt 6. Das ergibt 5 mal 6 gleich 30 Nutzen.

Ohne Reststreifen/Ohne Laufrichtung:

Beispiel: Format 10 cm x 15 xm in einen Bogen 62 cm x 88 cm

 

Rechnung:

 

62 cm

 

88 cm

 

:10 cm

 

:15 cm

 

6 N.

5 N.

= 30 Nutzen

 

Das Format wird nun gedreht:

 

62 cm

 

88 cm

 

:15cm

 

:10 cm

 

4 N.

8 N.

= 32 Nutzen

 

Lösung: 32 Nutzen

 

Mit Reststreifen/Ohne Laufrichtung:

Beispiel: Format 10 cm x 15 xm in einen Bogen 62 cm x 88 cm

 

Berechnung der Nutzen ohne Rest:

 

62 cm

 

88 cm

 

:10 cm

 

:15 cm

 

6 N.

5 N.

= 30 Nutzen

2 cm Rest

 

13 cm Rest

 

 

Ist einer der Divisionsreste größer als die kürzere Nutzenseite, so ist noch Platz für weitere Nutzen

Hier verbleibt ein Nutzbarer Reststreifen von 13 cm x 62 cm

 

Berechnung des Reststreifens:

 

13 cm

 

62 cm

 

:10 cm

 

:15 cm

 

1 N.

4 N.

= 4 Nutzen

 

Hier könnten 30 + 4 Nutzen, also 34 Nutzen untergebracht werden

 

Es folgt die Rechnung mit umgekehrter Nutzenstellung:

 

62 cm

 

88 cm

 

:15 cm

 

:10 cm

 

6 N.

5 N.

= 32 Nutzen

2 cm Rest

 

8 cm Rest

 

 

Es ist kein Reststeifen übrig auf dem sich weitere Nutzen unterbringen lassen.

 

Nutzenberechnung bei vorgegebener Laufrichtung: (es braucht keine Gegenprobe)

Beispiel: Format 12 cm x 16 cm auf einem Druckbogen 46 cm x 66 cm

 

46 cm

 

66 cm

 

:16 cm

 

:12 cm

 

2 N.

5 N.

= 10 Nutzen

L

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Nutzen berechnen

Nutzen = Anzahl der Exemplare

Bei der Nutzenberechnung wird berechnet, wie viele Einzelexemplare eines Produktes (z. B. Visitenkarten, Flyer) auf einen Druckbogen passen.

Druck zu mehreren Nutzen

Man druckt auf einem Bogen mehrere gleiche Motive in einem bestimmten Abstand, weil man den Bogen gut nutzen will. Die Produktivität wird gesteigert.

Sammelformen

In Sammelformeln kann man unterschiedliche Motive aus mehreren Aufträgen drucken, wenn die Auflage ähnlich groß ist.

Die Nutzenberechnung ist ein wichtiger Teil der Druck-Kalkulation.

Beispiel: Nutzen optimal berechnen

Formel für die Nutzenberechnung. Breite Druckbogen geteilt durch Breite Nutzen ergibt eine Zahl 1, Höhe Druckbogen geteilt durch Höhe Nutzen ergibt eine Zahl 2. Zahl 1 mal Zahl 2 ergibt die Anzahl der Nutzen. Im Beispiel: 88 Zentimeter geteilt durch 15 ergibt 5. 62 Zentimeter geteilt durch 10 ergibt 6. Das ergibt 5 mal 6 gleich 30 Nutzen.

U12: Marktforschung

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Konzeption und Visualisierung

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U10: Markenbegriff

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U11: Gestaltungsgrundlagen

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U12: UX

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Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Print

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U10: Tabellengestaltung

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U11: Stilvorlagen

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U12: Ausschießen

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Druckbogen

Der Druckbogen ist der einseitig oder zweiseitig bedruckte Bogen, der direkt aus der Druckmaschine kommt. Die zuerst bedruckte Seite ist die Schöndruckseite. Die zweite Seite bezeichnet man als Widerdruckseite.
Jeder Druckbogen ist mit einer Bogensignatur gekennzeichnet, die mitgedruckt wird. Diese Signatur kann verschiedene Informationen enthalten, wie den Job- oder Dateinamen, die Bogenzahl bzw. die Bogennummer oder den Farbauszugsnamen.
Auf dem Druckbogen sind die zu druckenden Seiten des Printproduktes nach bestimmten Vorgaben angeordnet. Das produktgerechte Anordnen einzelner Seiten nennt man Ausschießen. Für das Ausschießen entscheidend ist das zur Verfügung stehende Papierformat und die Anforderungen der Druckweiterverarbeitung. Die Seiten werden so auf dem Druckbogen angelegt, dass sich nach dem Falzen, Schneiden und Binden die Seiten in der korrekten Reihenfolge und Ausrichtung befinden. Das Ausschießen erfolgt digital durch spezielle Software (Ausschießprogramme).

Das Druckbogenformat wird durch die Größe der Druckmaschine und die Art des Druckauftrags vorgegeben. Das Druckbogenformat muss alle, für den Druck und die Weiterverarbeitung, wichtigen Elemente enthalten. Der Druckbogen hat einen nichtbedruckbaren Bereich, den Greiferrand. Der Greiferrand wird von der Maschine benötigt, um den Druckbogen zu greifen und durch die Maschine führen zu können.

Linke obere Ecke eines Druckbogens mit den Informationen: Druckbeginn, Format nach Beschnitt, Druckplattenrand, Druckbogenrand, Passkreuz, Greiferrand, Anlagemarke, Randmarke, Schneidemarke.

In folgenden Kapitel finden Sie weiterführende Informationen zum Druckbogen:
Druckbogen (2): Einteilungsbogen
Druckbogen (3): Ausschießen
Druckbogen (4): Laufrichtung

 

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Druckbogen (1): Signatur und Formate

Der Druckbogen ist der 1-seitig oder 2-seitig bedruckte Bogen, der aus der Druckmaschine kommt.

Die zuerst bedruckte Seite heißt Schöndruck-Seite.
Die 2. Seite heißt Widerdruck-Seite.
Jeder Druckbogen hat eine Bogen-Signatur, die mitgedruckt wird.

Informationen in der Bogen-Signatur:
  • Job-Name
  • Datei-Name
  • Anzahl der Bogen
  • Bogen-Nummer
  • Farbauszug-Namen

Linke obere Ecke eines Druckbogens mit den Informationen: Druckbeginn, Format nach Beschnitt, Druckplattenrand, Druckbogenrand, Passkreuz, Greiferrand, Anlagemarke, Randmarke, Schneidemarke.

Druckbogen-Format

Das Druckbogen-Format ist bestimmt durch die Größe der Druckmaschine und den Druckauftrag.

Merkmale eines Druckbogens:
  • Enthält alle wichtigen Informationen für den Druck und die Weiterverarbeitung.
  • Der Rand wird nicht bedruckt.

Der Rand heißt Greiferrand. Hier greifen Greifer den Druckbogen und führen ihn durch die Druckmaschine.

Bezeichnungen für den Druckbogen

DIN

Bezeichnung

Beispiele für die Anwendung

A0

Vierfachbogen

Plakate, Landkarten, Stadtpläne, Poster

A1

Doppelbogen

Plakate, Landkarten, Stadtpläne, Poster

A2

Bogen (Einfachbogen)

Plakate, Poster

A3

Halbbogen

Plakate, Poster, Werbe-Drucksachen, Geschäftspapiere, Zeitschriften

A4

Viertelbogen

Geschäftspapiere, Briefbogen, Broschüren, Infoblätter, Werbe-Drucksachen, Magazine, Zeitschriften

A5

Blatt (Achtelbogen)

Geschäftspapiere, Broschüren, Flyer

A6

Halbblatt

Postkarten, Flyer

A7

Viertelblatt

Flyer, Faltkärtchen

A8

Achtelblatt

Visitenkarten, Faltkärtchen

Rohbogen-Format

Der Rohbogen ist ungefähr 5% größer als der Druckbogen. Man misst die Fläche des Rohbogens in cm².

Beispiel:

Der Rohbogen DIN A0 hat das Format: 860 cm x 1220 cm = 10 492 cm².
Der Druckbogen DIN A0 hat die Maße: 841 x 1189 cm

Auf dem Rohbogen kann man Schnittmarken und andere Hilfszeichen mitdrucken.

 

 

Ausschießen

Definition: Der Aufdruck von Text und Bild auf dem Druckbogen muss vor dem Falzen erfolgen. Die Anordnung der Einzelseiten mit Text und/oder Bild innerhalb der gesamten Druckform muss also so erfolgen, dass nach dem Bedrucken, Falzen und Zusammenführen der Bogen eine fortlaufende Seitenzahl zustande kommt. Die Anordnung der Einzelseiten für die Druckform wird Ausschießen genannt.

Reihenfolge beim Ausschießvorgang:

  1. Erstellen eines Falzmusters
  2. Erstellen eines Ausschießschemas mit dem Falzmuster als Grundlage
  3. Erstellen des Einteilungsbogens
  4. Druck des Standbogens (als das Ausschießen noch manuell gemacht wurde)

Unterschied von Einteilungsbogen und Falzbogen
Schaut man in der einschlägigen Fachliteratur beim Thema Ausschießen nach, ist man unter Umständen verwirrt. Im Kompendium (3. und 4. Ausgabe) heißt es zum Beispiel:
»Die erste und alle übrigen Seiten mit ungeraden Zahlen stehen immer links vom Bund. Alle Seiten mit geraden Ziffern stehen rechts vom Bund.«

Im dem Buch "Falz- und Ausschießpraxis" (Verlag Beruf + Schule) steht jedoch in den Auschießregeln, dass gerade Seitenzahlen in den Bund, ungerade aus dem Bund gelesen werden. Auch wenn man sich eine gedruckte Broschüre anschaut, denkt man doch, dass das, was im Kompendium drin steht, falsch wäre. Denn die erste Seite in einer Broschüre ist immer rechts und damit auch die anderen ungeraden Seitenzahlen. So kennt der Buchbinder zum Beispiel auch den Falzbogen.


Bei der manuellen Montage arbeitete man jedoch beim Erstellen des Einteilungsbogens je nach Druckverfahren seitenverkehrt, so dass die Anordnung im Ausschießschema seitenverkehrt zu der im Falzbogen/Endprodukt ist. Es ist verwirrend, aber soweit korrekt.

Heute wird der Einteilungsbogen digital erstellt und ist seitenrichtig!

Der Einteilungsbogen

Der Einteilungsbogen ist die Vorlage für die genaue Platzierung von Texten und Bildern bei der Montage. Er enthält Angaben für Druck und Weiterverarbeitung.                                

Elemente: Bogenformat, Nutenformat, Druckbeginn, Greifrand, Beschnitt Mittelsenkrechte, Schneidemarken, Falzmarken, Passkreuze, Satzspiegel, Seitenzahl, Flattermarken, Anlagezeichen, Druckkontrollstreifen

Stege: Zu unterscheiden sind zwei Formen von Stegen die nicht vertauscht werden sollten:

  1. Formatstege: Der Begriff stammt auf dem Buchdruck. Die Leerräume zwischen den Seiten wurden mit "Formatstegen" festgelegt (u.a. Mittelsteg, Kreuzsteg, Bundsteg, Kopfsteg).
  2. Stege die im Seitenformat liegen: Das Seitenformat jeder Seite umfasst den Satzspiegel sowie Kopfsteg, Außensteg, Fußsteg und Bundsteg 

Erstellen des Einteilungsbogens vor der Digitalisierung

Es wurden für jeden beidseitig bedruckten Bogen zwei Einteilungsbögen (oft auf Transparentpapier) gezeichnet und auf dem Leuchttisch befestigt.

  1.  Zuerst wurde der Einteilungsbogen für die Schöndruckseite erstellt. Die Seiten wurden hier als Umriss eingezeichnet. Beim Tiefdruck und Offsetdruck waren sie spiegelverkehrt einzuzeichnen. 
  2. Jetzt wo die Position und Lage der Seiten auf der Schöndruckseite klar war, wurde der Einteilungsbogen für die Widerdruckseite erstellt. Hierbei war/ist die Wendeart zu berücksichtigen.

Ausschießregeln

  • Die erste und die letzte Seite eines Bogens stehen im Bund immer zusammen, z.B. Seite 1 und Seite 16. Damit gilt für alle anderen Seiten, die im Bund nebeneinander stehen, dass die Seitenzahlen zusammengerechnet, die Anzahl der Seiten des Bogens plus 1 ergeben müssen.
  • Der letzte Falz liegt immer im Bund.
  • Bei 8 Seiten Hochformat ist die Falzanlage bei den Seiten 3 und 4
    Bei 16 Seiten Hochformat und 32 Seiten Querformat ist die Falzanlage bei den Seiten 5 und 6 (bei 32 Seiten Querformat nur beim Deutschen Vierbruch der Fall)

Wendearten

Umschlagen: Vorderanlage oder -marke bleibt, Seitenanlage oder -marke wechselt. Der Bogen muss an zwei Seiten beschnitten werden, damit die Rechtwinkligkeit gegeben ist

Umstülpen: Vorderanlage wechselt, Seitenanlage bleibt. Der Bogen muss an drei Seiten beschnitten werden, damit die Rechtwinkligkeit gegeben ist

Umdrehen: Vorderanlage wechselt, Seitenanlage wechselt. Der Bogen muss an allen Seiten beschnitten werden, damit die Rechtwinkligkeit gegeben ist.

Falzmuster
Ein Falzmuster wird meist zur Kontrolle verwendet. Häufig wird es auch dazu verwendet, um sich ein erstes Bild zu verschaffen, wenn extern ausgeschossen wird. Wichtig ist, dass unten rechts die Seiten offen sind.

Ergänzend:
Beim Zusammentragen werden Einzelseiten oder Falzbogen aufeinander gelegt, beim Sammeln werden die Falzbogen ineinander gelegt. Dabei muss beachtet werden, dass die Seiten des Produkts mit zunehmender Bogenanzahl immer weiter nach außen rutschen. Überstehende Ränder werden in der Weiterverarbeitung glatt geschnitten, aber den Stand des Satzspiegels muss man vorher immer weiter anpassen.
Für die Einteilungsbogen lassen sich die ensprechenden Seiten berechnen. Also welche Seite des Produkts auf welchem Bogen liegt.

Die Formeln für das Zusammentragen:
1. Seite auf dem aktuellen Bogen = vorherige Bogenzahl x Seiten auf einem Bogen + 1

letzte Seite auf dem aktuellen Bogen = aktuelle Bogenzahl x Seiten auf einem Bogen

Bsp.: Hergestellt wird ein 32-Seiter, 8 Seiten je Bogen
Berechnung für den 3. Bogen
1. Seite auf dem 3. Bogen = 2 x 8 + 1 = 17
letzte Seite auf dem 3. Bogen = 3 x 8 = 24
17     18     19     20               Schöndruck
21     22     23     24               Widerdruck

Formeln für das Sammeln:
1. Seite auf der 1. Hälfe des aktuellen Bogens = vorherige Bogenzahl x Seiten auf einer Bogenhälfte + 1

letzte Seite auf der 1. Hälfe des aktuellen Bogens = aktuelle Bogenzahl x Seiten auf einer Bogenhäfte

1. Seite auf der 2. Hälfe des aktuellen Bogens = Gesamtseitenzahl - (letze Seite der 1. Hälfte des Bogens - 1)

letzte Seite der 2. Hälfte des aktuellen Bogens = Gesamtseitenzahl - (erste Seite der 1. Hlfte des Bogens - 1)

Bsp.: Hergestellt wird ein 32-Seiter, 8 Seiten je Bogen
Berechnung für den 3. Bogen
1. Seite auf der 1. Hälfe des 3, Bogens = 2 x 4 + 1 = 9
letzte Seite auf der 1. Hälfe des 3. Bogens = 3 x 4 = 12
1. Seite auf der 2. Hälfe des 3. Bogens = 32 - (12 - 1) = 21
letzte Seite auf der 2. Hälfte des 3. Bogens = 32 - (9 - 1) = 24
9     10     11     12           Schöndruck
21   22     23     24           Widerdruck

 

 

 

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Druckbogen (2): Einteilungsbogen

Einteilungsbogen und Standbogen
Der Einteilungsbogen ist eine verbindliche Druckvorlage. Früher wurde er als Vorlage für die Bogenmontage auf Film erstellt bzw. gezeichnet. Heute wird der Begriff Einteilungsbogen und Standbogen synonym verwendet. Der Einteilungsbogen dient der richtigen Platzierung der einzelnen Seiten beziehungsweise Nutzen auf dem Druckbogen. Alle sonstigen Hilfszeichen, Anlagezeichen und Druckkontrollelemente sind ebenfalls integriert. Aber auch den Platz für den Greifer der Druckmaschine sowie – abhängig von der Art der Weiterverarbeitung – der Beschnitt und Fräsrand, müssen auf dem Einteilungsbogen berücksichtigt werden. Diese Elemente können ebenfalls im Ausschießprogramm korrekt eingesetzt werden. Der Einteilungsbogen wird heute im Ausschießprogramm angelegt. In der digitalen Seitenmontage werden direkt die PDF-Seiten mit einer Vorschau positioniert, so dass kaum ein Unterschied zwischen Stand- und Einteilungsbogen besteht. Oft kontrolliert der Medientechnologe Druck kurz vor dem Auflagendruck noch einmal den Stand aller Seitenelemente durch das Linieren.

Bestandteile des Einteilungsbogens
Flattermarken
Die Flattermarke wird als optisches Kontrollmittel verwendet, um beim Werkdruck die richtige Reihenfolge und Anzahl der Falzbogen zu gewährleisten. Sie wird für jeden Falzbogen versetzt im Bund platziert. Neben der Flattermarke gibt es noch weitere Elemente, wie die Bogensignatur, die Bogennorm und maschinenlesbare Barcodes, die die richtige Zuordnung der gefalzten Druckbogen sicherstellen.

Schneidmarken
Die Schneidmarken sind für die Weiterverarbeitung erforderlich. Die Linien befinden sich außerhalb des beschnittenen Endformates der auf dem Druckbogen platzierten Seiten. Die Schneidmarken markieren die Begrenzung des Seitenformates oder einen eventuell erforderlichen Trennschnitt.

Falz- und Fräsmarken
Die Falz- und Fräsmarken befinden sich außerhalb des beschnittenen Endformates. Die Falzmarken markieren die Falzbrüche, also die Stellen, an denen der Druckbogen gefalzt wird. Die Fräsmarken kennzeichnen bei der Klebebindung den Bereich, der im Bund abgefräst werden muss. In diesem Fall müssen im Bund auf beiden Seiten jeweils 3 mm zusätzlicher Raum berücksichtigt werden.

Druckkontrollstreifen
Der Druckkontrollstreifen ist ein schmaler mehrfarbiger Streifen, der mit unterschiedlichen Farbfeldern versehen ist. Der Druckkontrollstreifen wird meist am oberen Rand des Druckbogens außerhalb des Beschnitts platziert. Er dient der standardisierten Qualitätskontrolle und der densitometrischen Auswertung während des Druckens. Je nach Anforderungen ist der Druckkontrollstreifen in verschiedenen Varianten verfügbar. Bestandteile des Streifens sind Volltonfelder, Rasterfelder, Linienfelder und Graubalancefelder.

Bund
Bund ist die Bezeichnung für den nicht bedruckten Raum zwischen zwei nebeneinander liegenden Seiten bei Falzbögen. In der Bundmitte erfolgt dann die Faden- oder Drahtheftung. Hier erfolgt die Bindung. Die Laufrichtung des Bogens liegt parallel zum Bund.

Passer und Passkreuze
Passer bezeichnet den korrekten (standgerechten) Druck mehrerer Druckformen aufeinander. Herbeigeführt und kontrolliert wird der Passer mittels Passmarken bzw. Passkreuzen.Passkreuze bestehen aus feinen Linien- und Kreiselementen, die sich aus allen Farben der verwendeten Druckformen zusammensetzen. Passkreuze zeigen die standgenaue Position des Übereinanderdruckens. Sind die Passkreuze nicht deckungsgleich, spricht man von Passerdifferenzen.

Register
Das Registerhalten ist der korrekte und deckungsgleiche Druck von Schön- und Widerdruck. Die einzelnen Seiten müssen deckungsgleich übereinander gedruckt werden, der Stand der Einzelseiten auf dem Einteilungsbogen für Schön- und Widerdruck muss gleich sein.

Anlage und Anlagewinkel
Als Anlage wird der Winkel an einem Druckbogen bezeichnet, der dafür sorgt, dass pass- und registergenau gedruckt werden kann. Der Anlagewinkel des Druckbogens ist der Winkel, der an der Seitenmarke und der Vordermarke der Druckmaschine anliegt. Zur korrekten Ausrichtung des Bogens besitzt eine Druckmaschine Vordermarken und Seitenmarken. Der Anlagewinkel ist wichtig zum Ausrichten und Wenden des Bogens. Nach dem Wenden des Bogens wird die gegenüberliegende Seite bedruckt. Somit ist sichergestellt, dass immer der gleiche Anlagewinkel des Bogens an der Seitenmarke ausgerichtet ist. Im Druck und in der Druckweiterverarbeitung muss mit dem gleichen Anlagewinkel gearbeitet werden, damit die Produkte standrichtig verarbeitet werden können.

Wendearten
Umschlagen. Der Begriff kommt vom Umschlagen einer Buchseite. Die Vordermarke bleibt unverändert, die Seitenmarke wechselt. Deswegen liegt der Bogen nach der Wendung wieder genauso wie beim ersten Druckgang. Vorteil: alle Seiten einer Drucksache können in einer Form aufgebaut werden.
Umstülpen. Die Seitenmarke bleibt bestehen, die Vordermarken wechseln. Es werden zwei Anlagewinkel benötigt. Das zu bedruckende Papier muss besonders winkelgenau beschnitten sein.

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Druckbogen (2): Einteilungsbogen

Der Einteilungsbogen (auch Standbogen) ist eine verbindliche Druckvorlage. Die Einteilung zeigt die genaue Anordnung von Texten, Bildern und Nutzen.

Der Einteilungsbogen wird mit dem Ausschieß-Programm erstellt.

Informationen auf dem Einteilungsbogen:

  • Anordnung der Seiten oder Nutzen auf dem Druckbogen
  • Hilfszeichen
  • Anlagezeichen
  • Hilfsmittel zur Druck-Kontrolle
     

Auf dem Druckbogen ist Platz für:

  • Greifer der Druckmaschine
  • Beschnitt (je nach Weiterverarbeitung)
  • Fräsrand (je nach Weiterverarbeitung)

In der digitalen Seiten-Montage kann man eine Vorschau der PDF-Seiten sehen.

Hinweise:

  • Vor dem Drucken den Stand aller Seiten-Informationen kontrollieren!
  • Zur Kontrolle den Einteilungsbogen linieren!

Bestandteile des Einteilungsbogens

1. Flattermarken

Die Flattermarke ist ein Kontrollmittel. Man kontrolliert:

  • die richtige Anzahl der Falzbogen,
  • die richtige Reihenfolge der Falzbogen.

Die Flattermarke wird auf jeden Falzbogen versetzt im Bund aufgedruckt.

Weitere Informationen für die richtige Zuordnung: Bogen-Signatur, Bogen-Norm und maschinenlesbare Barcodes.

2. Schneidemarken

Schneidemarken sind Linien, die außerhalb des beschnittenen Endformats eingezeichnet sind. Sie zeigen das Seiten-Ende oder an welcher Stelle der Druckbogen geschnitten werden muss.

3. Falzmarken und Fräsmarken

Falzmarken und Fräsmarken sind auf dem Druckbogen eingezeichnet und liegen außerhalb des beschnittenen Endformates.

Die Falzmarken kennzeichnen die Stellen, an denen der Druckbogen gefalzt wird. Diese Stellen heißen Falzbruch.

Die Fräsmarken kennzeichnen bei der Klebebindung den Bereich, den man im Bund abfräsen muss. Für das Abfräsen muss man im Bund auf beiden Seiten jeweils 3 mm Platz lassen.

4. Druck-Kontrollstreifen

Der Druck-Kontrollstreifen ist ein schmaler mehrfarbiger Streifen mit unterschiedlichen Farbfeldern. Er wird meist außerhalb des Beschnitts auf den oberen Rand des Druckbogens gedruckt. Mit dem Druck-Kontrollstreifen kontrolliert man die Farbqualität und die Farbdichte.

Es gibt verschiedene Druck-Kontrollstreifen. Auf jedem Druck-Kontrollstreifen sind Vollton-Felder, Raster-Felder, Linien-Felder und Graubalance-Felder.

5. Bund

Der Bund ist der nicht bedruckte Raum zwischen 2 nebeneinander liegenden Seiten. Die Falzbögen werden in der Mitte vom Bund mit Faden oder Draht geheftet. Diese Binde-Arten heißen Fadenheftung oder Drahtheftung. Die Papier-Laufrichtung des Bogens ist parallel zum Bund.

6. Passer und Passkreuze

Passer bezeichnet das richtige (standgerechte) Drucken bei mehreren aufeinanderfolgenden Druckgängen. Man nennt das auch passgenau drucken.

Passkreuze oder Passmarken sind Markierungen auf dem Druckbogen. Sie bestehen aus feinen Linien und Kreisen aus allen Farben der verwendeten Druckformen. Beim Übereinander-Drucken kann man an den Passkreuzen erkennen, ob die einzelnen Farben an den gleichen Positionen aufgetragen werden. Wenn die Passkreuze nicht deckungsgleich sind, heißt das Passerdifferenz.

7. Registerhalten

Registerhalten = auf Vorder- und Rückseite (Schöndruck und Widerdruck) deckungsgleich drucken.

Der Stand der einzelnen Seiten muss auf dem Einteilungsbogen gleich sein für Schöndruck und für Widerdruck. Man nennt das auch registergenau drucken.

8. Anlage und Anlagewinkel

An der Druckmaschine gibt es Vordermarken und Seitenmarken.

Man muss den Druckbogen an den Vordermarken und den Seitenmarken anlegen, damit man passgenau druckt. Der Winkel des Druckbogens zwischen Vordermarke und Seitenmarke heißt Anlagewinkel. Der Anlagewinkel ist wichtig für das Ausrichten und für das Wenden des Druckbogens.

Nach dem Wenden des Druckbogens wird die Rückseite bedruckt. Man muss den Anlagewinkel beachten, damit man registergenau druckt.

Der Anlagewinkel muss im Druck und in der Druckweiterverarbeitung gleich sein, damit die Druckprodukte standrichtig verarbeitet werden.

9. Wende-Arten

Es gibt sind 2 Wende-Arten: Umschlagen und Umstülpen

  • Umschlagen

Beim Umschlagen bleibt die Vordermarke gleich, die Seitenmarke wechselt. Der Bogen liegt nach dem Wenden wieder genauso wie beim ersten Druckgang.

Vorteil:

Man kann alle Seiten einer Drucksache in einer Druckform aufbauen.

Umschlagen: Der Druckbogen wird parallel zur Druckrichtung gewendet. Oben an der langen Seite sind die Vordermarken. Rechts an der Seitenkante ist die Seitenmarke.

  • Umstülpen

Beim Umstülpen bleibt die Seitenmarke gleich, die Vordermarke wechselt. Für das Umstülpen braucht man 2 Anlagewinkel. Beim Schneiden des Bogens muss man die Winkel sehr genau beachten.

Umstülpen: Der Druckbogen wird parallel zur Zylinderachse gewendet. Oben an der längeren Seite sind die Vordermarken. Rechts an der Seitenkante ist die Seitenmarke.

Abbildung: Einteilungsbogen

Druckbogen, auf dem 16 Seiten angeordnet sind. Links 8 Seiten der Vorderseite, rechts 8 Seiten der Rückseite.

Druckbogen (4): Laufrichtung

Laufrichtung
Laufrichtung ist die Richtung, in der die Fasern im Papier liegen. Da sich die Fasern bei der Herstellung von Papier mit der Langsieb-Papiermaschine immer in die Richtung legen, in der sich das Sieb bewegt, nennt man die Laufrichtung auch Maschinenrichtung.
Während bei Rollenpapier die Laufrichtung immer der Roll-Richtung entspricht, hängt sie bei Format-Papier davon ab, wie der Papierbogen aus der Rolle heraus geschnitten wird, Breitbahn oder Schmalbahn. Die quer zur Laufrichtung liegende Richtung wird als Dehnrichtung bezeichnet, da sich das Papier in diese Richtung unter Feuchtigkeits-Einfluss ausdehnt.
In der Buchbinderei und Druckweiterverarbeitung ist die Laufrichtung unbedingt zu beachten, da sich Papier in der Laufrichtung deutlich anders verhält als in der Dehnrichtung (bezogen auf die Eigenschaften wie Dehnung, Steifigkeit, Falzbarkeit). Bei Büchern sollte die Laufrichtung immer parallel zum Buchrücken liegen.
Die Laufrichtung wird auf der Papier-Verpackung immer angegeben. Schmalbahn-Papier wird mit dem Kürzel SB gekennzeichnet, Breitbahn-Papier mit BB. Es kann aber auch die Dehnrichtung markiert sein, indem bei der Format-Angabe die entsprechende Seite unterstrichen.

A0 - 841 x 1189      10000 cm²
A1 - 594 x 841
A2 - 420 x 594

Benennung

A0 Vierfachbogen
A1 Doppelbogen
A2 Bogen (Einfachbogen)
A3 Halbbogen
A4 Viertelbogen
A5 Blatt (Achtelbogen)
A6 Halbblatt
A7 Viertelblatt
A8 Achtelblatt

Rohbogenformat - ist im Flächeninhalt (cm²) jeweils 5% größer. Sie ermöglichen, Schnittmarken und andere Hilfszeichen mitzudrucken. DIN A0 hat das Rohbogenformat 860 x 1220 = 10492 cm²

Papierrolle. Die Papierfasern laufen parallel zur Papierbahn. Aus dieser Papierrolle wird 70 Zentimeter breite Schmalbahn und 100 Zentimeter breite Breitbahn geschnitten.

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Druckbogen (4):Laufrichtung

Laufrichtung = Richtung, in der die Fasern im Papier liegen.

 

Bei Papier aus der Langsieb-Papiermaschine legen sich die Fasern immer in die Richtung, in der sich das Langsieb bewegt. Deshalb nennt man die Laufrichtung auch Maschinenrichtung.

Bei Rollenpapier ist die Laufrichtung immer die Roll-Richtung.

Bei Format-Papier hängt die Laufrichtung davon ab, wie man den Papierbogen aus der Rolle herausschneidet. Man kann den Papierbogen als Breitbahn oder als Schmalbahn herausschneiden.

Die Dehnrichtung liegt quer zur Laufrichtung. Wenn Papier feucht wird, dehnt es sich in Dehnrichtung aus.

Laufrichtung in der Druckweiterverarbeitung

Papier verhält sich in der Laufrichtung anders als in der Dehnrichtung, zum Beispiel beim Dehnen, beim Falzen oder bei der Festigkeit. Deshalb muss man die Laufrichtung immer beachten.

Bei Büchern soll die Laufrichtung des Papiers immer parallel zum Buchrücken sein.

Kennzeichnung:

Die Laufrichtung wird immer auf der Papier-Verpackung angegeben.

  • Schmalbahn-Papier = SB
  • Breitbahn-Papier = BB

Die Dehnrichtung ist unterstrichen. Beispiel: 70 x 100 Breitbahn (BB)
(Aber: Die Dehnrichtung steht nicht immer auf der Verpackung.)

Papierrolle. Die Papierfasern laufen parallel zur Papierbahn. Aus dieser Papierrolle wird 70 Zentimeter breite Schmalbahn und 100 Zentimeter breite Breitbahn geschnitten.

Aus einer Papierrolle werden Druckbogen geschnitten. Die Laufrichtung ist Breitbahn. Abkürzung BB.

Papierlaufrichtung: Schmalbahn, Abkürzung SB. Aus der Papierrolle werden Druckbogen geschnitten.

Mehr Informationen: 
  •    Druckbogen (1): Signatur und Formate
  •    Druckbogen (2): Einteilungsbogen
  •    Druckbogen (3): Ausschießen
    

DRUCKFORM

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Drucken – Bogenmontage / Plattenkopie

Manuelle Bogenmontage:

Seitenmontage (Text und Bild) am PC – Filmbelichter – Ganzseitenfilme auf Montagetisch manuell montiert – fertige Bogenmontage in den Kopierrahmen – Druckplatte dann in die Offsetmaschine

Elektronische Bogenmontage

Seintenmontage (Text und Bild) am PC – elektronische Bogenmontage – Kontrolldruck – Computer to film in den Filmbelichter – Ganzformfilm in den Kopierrahmen – Druckplatte in die Offsetmaschine

Elektronische Bogenmontage zum Computer to Plate in den Digital „platemaker“- Druckplatte zum Offset

Elektronische Bogenmontage zum Computer to press, Druckform wird direkt in der Druckmaschine beschrieben = Digitaldruck

Schritte zur Plattenkopie:

Ganzseitenfilme
Falzmuster (Faulenzer) festlegen
Ausschießschema (muss seitenverkehrt sein wg. Indirekten Druckverfahren)
Bogeneinteilung + Montage
Plattenkopie

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Druckplattenbebilderung

Raster Image Processor (RIP)

Wenn eine fertig ausgeschossene Druckform für den Druck aufgerastert wird, so dass in der Regel die Druckfarben CMYK gedruckt werden können, erfolgt das mit der Software- und Hardwarekomponente eines Raster Image Processors (RIP). Im RIP werden die Daten so aufbereitet, dass die Rasterung den Druckanforderungen entspricht. Die erforderliche Rasterweite wird angewendet, die richtige Verarbeitung der grafischen Elemente, Bilder und Schriften erfolgt im RIP. Die Daten werden als Postscript- oder PDF-Daten so aufgerastert und separiert, dass alle Bildpunkte in Bitmap-Rastereinheiten zerlegt werden. Diese Bitmap-Daten werden in der Regel mittels Laser auf die Druckplatte der jeweiligen Druckform übertragen. Das kann in einer Computer-to-Plate-Anlage (CtP) erfolgen oder direkt in der Bebilderungseinheit der Druckmaschine (Direct Imaging, DI).

Ablauf im RIP
1. Interpretation

Die PostScript-Programmanweisungen werden übersetzt, um eine Display-Liste zu erstellen. Die Display-Liste sagt dem Interpreter der Belichtungsmaschine, wie die Darstellung des PDF-Objektes aussieht, z.B. welche Transparenzen und Farbverläufe vorhanden sind. Das funktioniert, weil der RIP die Postscript-Anweisungen in ein objektorientiertes Datenformat umrechnet.

2. Rendering
Die in der Display-Liste enthaltenen Informationen werden in einzelne Bildpunkte zerlegt. Die berechnete Bytemap enthält noch Halbtöne und ist an die Ausgabeauflösung angepasst.

3. Screening
Die bis hierhin noch in Halbtönen vorliegenden Pixel der Bytemap werden nun in Bitmap umgerechnet, also in ein Rasternetz von 1 Bit Pixeltiefe. Das Rasternetz besteht je nach Konfiguration aus frequenz- oder amplitudenmodulierten Rasterpunkten.

RIPs verfügen über die Möglichkeit, noch während der Berechnung die Separation durchzuführen und geräteunabhängige Display-Listen zu erstellen. Die rasterung der Farbauszüge erfolgt mit der entsprechenden Anzahl und Größe der Druckpunkte und mit der vorgegebenen Rasterwinkelung zur Verhinderung eines Moirés beim Drucken. Ebenfalls berechnet und gerastert werden die Überfüllungen, Unterfüllungen und das Überdrucken. Überfüllen, unterfüllen und überdrucken werden mit dem Begriff Trapping zusammengefasst.
 

Methoden der Druckplattenbebilderung

  1. Computer-to-Film (CtF)
    Traditionelle Methode mit Hilfe eines PostScript-RIPs, weitgehend abgelöst durch CtP (außer im Siebdruck): Der RIP beleuchtet zunächst einen Film, der entwickelt werden muss. Der entwickelte Film wird dann im Plattenkopierer auf die Druckplatte übertragen.

  2. Computer-to-Plate
 (CtP)
    Die Filmbelichtung fällt weg und die Druckplatten werden in speziellen Plattenbelichtern bebildert.
    Vorteil: hohe Registergenauigkeit, keine Mitbelichtung von Staub und Schnittkanten, größerer Tonwertumfang, scharfe Punkte, Wegfall manueller Plattenkorrektur, Zeiteinsparung durch digitale Voreinstellungen, Kosteneinsparung.
     
  3. Computer-to-Plate-on-Press
 (DI)
    Hier geht's noch schneller als bei CtP: Die Druckplatte wird direkt in der Druckmaschine bebildert. Auch Direct-Imaging genannt. Vorteil: Ausgezeichnete Registerhaltigkeit.

Druckplattenbelichter

Flachbettbelichter, Innentrommelbelichter, Außentrommelbelichter
 
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Druckplatten-Bebilderung

Druckplatten-Bebilderung = Bilder und Schriften vom Computer (CtP) oder Film (CtF) auf eine Druckplatte übertragen.

Druckplatten-Bebilderung (2): Methoden der Druckplatten-Bebilderung

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Druckplatten-Bebilderung (2): Methoden

Man unterscheidet statische und dynamische Druckbildspeicher. 

1. Statische Druckbildspeicher

  • CtF: Computer-to-Film (analoge Bebilderung)
  • CtP: Computer-to-Plate (digitale Bebilderung)

2. Dynamische Druckbildspeicher

  • Computer-to-Print (Digitaldruck)

1. Statische Druckbildspeicher

CtF Computer-to-Film

Beim CtF werden die fertigen Druckdaten (als ganze Seiten oder im Bogenformat) vom Computer direkt auf den Belichter geschickt. Nach dem Belichten wird der entwickelte Film im Plattenkopierer auf die Druckplatte übertragen.

Die Methode CtF ist veraltet. Heute verwendet man meist CtP.

CtP Computer-to-Plate

Beim CtP wird die Druckplatte außerhalb der Druckmaschine direkt bebildert.

Vorteile:

  • sehr registergenau
  • Staub und Kratzer werden nicht mitbelichtet
  • größerer Tonwert-Umfang
  • schärfere Rasterpunkte
  • digitale Voreinstellungen sparen Zeit und Kosten
  • optimale Prozess-Sicherheit
  • Schnelligkeit und umfassende Standardisierung

3 Arten von Plattenbelichtern:

  • Flachbett-System
  • Innentrommel-System
  • Außentrommel-System

Flachbett-System

In einem Flachbett-System liegt die Druckplatte bei der Bebilderung plan auf einer Ebene, sie ist nicht verformt.

Eine Druckplatte wird durch einen Laser bebildert. Ein Prisma steuert den Laserstrahl.

Vorteile:
  • Man kann Druckplatten in verschiedenen Stärken bebildern.
  • Das Arbeiten mit den Druckplatten ist einfach. Das Material wird problemlos transportiert.
  • Die Druckplatten werden vor allem im Zeitungsdruck verwendet.
Nachteile:
  • geringere Auflösung
  • nur für kleinere Druckplatten-Größen (in der Breite) geeignet

Innentrommel-System

Beim Innentrommel-System wird die Druckplatte in einer zylindrischen Trommel fixiert.

Vereinfachte Darstellung eines Innentrommel-Systems. Die Bauteile sind von oben nach unten beschriftet: Motor, Prisma, Linse, Druckplatte, Trommel und Laser.

Vorteile:
  • Die Druckplatte wird bei der Bebilderung nicht bewegt.
  • kompakte Bauweise des Systems
  • Auch große Druckplatten-Formate können belichtet werden.
Nachteile:
  • Bei hohen Drehzahlen wird Staub angesaugt.
  • empfindlich bei Erschütterungen

Außentrommel-System

Bei einem Außentrommel-System wird die Druckplatte außen auf einen Zylinder gespannt. Während sich die Trommel dreht, bewegt sich der Belichtungskopf parallel zur Zylinderachse und bebildert die Druckplatte.

Skizze eines Außentrommel-Systems. Die Bauteile sind von links nach rechts beschriftet: Trommel, Druckplatte, Lichtharke, akustooptischer Modulator (AOM), Umlenkspiegel, Laser.

Vorteile:
  • langsam laufende Trommel
  • hohe Qualität der Bebilderung

2. Dynamische Druckbildspeicher

Computer-to-Print (Digitaldruck)

Bei „Computer to Print“ wird das Druckbild direkt von einem Computer in einen Drucker übertragen.

Die digitalen Informationen werden für jeden einzelnen Druck aus dem Rechner geladen. Das Druckbild kann deshalb bei jedem einzelnen Druck verändert werden. Deshalb nennt man dieses Verfahren auch personalisiertes Drucken.

Früher arbeitete man mit dem Verfahren „Direct Imaging (DI)“ genannt. Beim DI wurde die Druckplatte direkt in der Druckmaschine bebildert.

Druckplatten-Bebilderung (3): Druckplatten-Systeme - Lichtempfindliche Schicht

Der wesentliche Bestandteil einer Druckplatte ist ihre lichtempfindliche Schicht. Der Träger dieser Schicht ist entweder aus Aluminium oder Kunststofffolie. Man unterscheidet 3 Eigenschaften:

Positiv arbeitende Schichten
Die auftreffenden Lichtstrahlen des aktinischen Lichts (fotochemisch wirksames Licht) bewirken eine Zersetzung der Molekülvernetzungen in der Kopierschicht. D.h. die belichteten Stellen auf der Druckplatte lösen sich und können ausgewaschen werden. Übrig bleiben die druckenden Stellen.

Negativ arbeitende Schichten
Die belichteten Stellen der Kopierschicht werden gehärtet, sie sind später die druckenden Stellen. Der Rest löst sich durch die Entwicklung der Druckform auf.

Digitale „Positivkopie“
Man arbeitet nicht mit mehr mit Positiv- oder Negativfilm. Stattdessen wird die Kopierschicht direkt mit einer Laserdiode bebildert. Wie bei den positiv arbeitenden Schichten werden die nicht druckenden Stellen der Kopierschicht zersetzt. Übrig bleiben nach dem Entwickeln die druckenden Stellen.

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Druckplatten-Bebilderung (3): Systeme - Lichtempfindliche Schichten

Druckplatten haben eine lichtempfindliche Schicht. Es gibt 3 Arten:

1. Positiv arbeitende Schichten

Bei der Positivkopie trifft fotochemisch wirksames Licht auf die Platte. Die belichteten Stellen lösen sich und werden ausgewaschen. Die unbelichteten Stellen bleiben erhalten. Sie nehmen Farbe an, sie sind die druckenden Stellen.

Kurz: Die unbelichteten Stellen sind die druckenden Stellen.

2. Negativ arbeitende Schichten

Bei der Negativkopie bilden die belichteten Stellen eine sehr feste Schicht.

Die unbelichteten Stellen werden vom Entwickler gelöst. Die belichteten Stellen lösen sich nicht und werden nicht ausgewachsen. Die belichteten Stellen nehmen Farbe an, sie sind die druckenden Stellen.

Kurz: Die belichteten Stellen sind die druckenden Stellen.

3. Digitale Positivkopie

Bei der digitalen Positivkopie wird die Kopierschicht direkt mit einer Laserdiode belichtet. Man braucht keinen Positiv- oder Negativfilm mehr.

Die nichtdruckenden Stellen lösen sich.
Die druckenden Stellen bleiben nach dem Entwickeln.

Merkmale der digitalen Positivkopie:
  • Geeignet für hohe Auflagen
  • Hohe Auflösung
  • Hohe Druckqualität
  • Hohe Lichtempfindlichkeit
  • Belichtung mit Laser- oder IR-Licht
  • Umweltfreundliche Entwicklung

Druckplatten-Bebilderung (4): Druckplatten-Systeme - Druckplatten-Typen

Druckplattentypen

  • Silberhalogenid-Druckplatten
    - für Auflagen bis 350.000 Drucke
    - sehr hohe Auflösung
    - Belichtung mittels Violett- und Rot-Lasern
    - FM-Raster geeignet
    - schnellste digitale Druckplattentechnologie, da höchste Empfindlichkeit
    - lichtempfindlich, müssen daher im Dunklen verarbeitet werden
    - nicht geeignet für Druck mit UV-Farbe
  • Fotopolymere Druckplatten
    - üblich im Rollenoffset / Zeitungsdruck sowie im Bogenoffset / Akzidenzdruck
    - mittlere Qualität
    - Aufbau: Unterste Schicht ist ein Aluminiumträger, darüber folgt eine negative arbeitende Polymerschicht aus Duroplasten und zu oberst befindet sich eine Schutzschicht.
    - Funktionsprinzip: Die Druckplatte wird durch ein Negativ hindurch bestrahlt. Die Polymerschicht härtet an den Stellen aus, an welche Licht gelangt. Die löslich gebliebene Rest wird ausgewaschen.
    - gute Farbannahme und Farbabgabeeigenschaften
    - je nach Platte sind Auflagen von 500.000 bis 1 Million Drucke problemlos
    - Nachteil: tageslichtempfindlich, FM-Raster ungeeignet, mäßige Auflösung
  • (Hyprid-, Sandwich- oder Mehrschichtendruckplatten)
  • Thermodruckplatten
    - hohe Auflösung
    - Auflagen von 1 Million und mehr möglich
    - sehr hohe Randschärfe
    - IR- und Nd:YAG-Laser ermöglicht Verarbeitung bei Tageslicht
    - prozesslose Entwicklung, also ohne Chemikalien
    - es gbt sowohl negativ als auch positiv arbeitende Thermodruckplatten
  • Toray-Waterless-Plate
    - Druckplatte für wasserlosen Offsetdruck
    - Verkürzung von Einrichtzeiten
    - Reduzierung von Passerproblemen
    - schwierige Motive lassen sich leichter originalgetreu drucken
    - für Bogen- und Rollenoffset
    - anderer Aufbau als klassische Aluminiumplatte: Unterste Schicht ist der Aluminiumträger, darüber kommt die lichtempfindliche Polymerschicht, darüber eine Silikon-Gummischicht und zu oberst ein transparenter Schutzfilm.
    - negativ oder positiv
    - Belichtung mit UV-Licht
    - Verarbeitung bei Gelblicht
    - Vorteile: kein Feuchtwassereinsatz, keine Farbführungsschwankungen, hohe Kontraste, geringe Tonwertzunahme im Druck, hervorragende Tiefen, hohe Farbkonzentration, feinste Raster bis ca. 200 L/cm, FM-Raster
    - Nachteile: Verwendung spezieller Druckfarben und Farbwalzen nötig, hochwertige, aber auch empfindliche Platte, die eine sorgfältige Handhabung erfordert

Herstellung von Aluminium-Offsetdruckplatten

  1. Prüfen, Vorbereiten und Reinigen der walzblanken Aluminiumrolle
  2. Mechanisches Aufrauen durch Nassbürsten oder elektrochemisches Verfahren. Ergebnis: Mikroporöse Oberflächenstruktur, mit einigen wichtigen Eigenschaften für den Offsetdruck: hohe Kapillarkraft (→ gleichmäßige Benetzung), feine Oberfläche (→ feste Verankerung der Kopierschicht in die Plattenoberfläche → hohes Auflösungsvermögen, FM-Raster)
  3. Elektrolytische Anodisierung (Eloxalverfahren/Eloxierung) → härtet die Oberfläche, gleichmäßige Rautiefe, erhöhte Widerstandskraft gegen mechanischen Abrieb
  4. Beschichtung: Auftrag der lichtempfindlichen Kopierschicht
  5. Schneiden und Endkontrolle: Herausschneiden der handelsüblichen Druckplattenformate, Qualitätskontrolle
  6. Konfektionierung: Licht- und feuchtigkeitsabweisendes Verpacken zum Versand

Quelle: Kompendium der Mediengestaltung

Druckplatten für Offsetdruck

Eigenschaften von Offsetdruckplatten:

Bild- und Nichtbildstellen liegen auf einer Ebene (Je nach Druckplattenart jedoch eine geringe Differenz welche jedoch für den Druck unwesentlich ist)

  • Druckplatten müssen vor der Farbübertragung gefeuchtet werden.
  • Nichtbildstellen sind hydropil (Sie nehmen das Feuchtmittel an und stoßen die fetthaltige Druckfarbe ab).
  • Bildstellen sind oleophil ( Sie nehmen Druckfarbe an und stoßen das Feuchtmittel ab)

Im frühen 20. Jahrhundert wurde das Prinzip des Steindrucks weiterentwickelt. Man entdeckte ein Verfahren, bei dem von einer dünnen Metallplatte zunächst auf eine Gummioberfläche und danach auf Papier gedruckt werden konnte. Da sich das weiche Gummituch der Oberflächenstruktur des Bedruckstoffs anpasst, können auch raue Papiere bedruckt werden. Die biegsamen Metallplatten bestanden zunächst aus Zink, später Mehrmetall- und Aluminiumplatten Die Übertragung des Druckbildes auf die Platte erfolgt von seitenverkehrten Positivfilmen auf eine dünne, lichtempfindliche Schicht, mit der die Platte zuvor präpariert wurde. Durch die Belichtung unter der Kopierlampe zersetzt sich die Beschichtung und die nun löslichen, belichteten Partien werden in der Entwicklung ausgewaschen. Auf der Platte entsteht ein seitenrichtiges Druckbild, das ähnlich wie beim Steindruck für den Druck optimiert werden muss. 

Druckplatten für Flexodruck

Es gibt zwei Möglichkeiten eine Flexoklischee zu erstellen (hier ist nur CtP gemeint):
  1. Der Laser erzeugt eine Schablone auf der Platte, die den Film ersetzt. Sie wird danach wie üblich entwickelt und ausgewaschen.
  2. Der Laser zerstört bzw. verdampft das Material an den bildfreien Stellen. Die Platte wird anschließend von den Rückständen gesäubert.

Druckformen für Tiefdruck (Druckzylinder)

Auch hier zwei Möglichkeiten:

  1. Elektromechanische Gravur: Diamantenstichel graviert Näpfchen in die Form
  2. Laserbebilderung und anschließendes Ätzen

Druckformen für Siebdruck

Auch hier zwei Möglichkeiten:

  1. Schablonenkopie vom Film
  2. Digitale Bebilderung (CTS): Von einem Inkjet-Plotter aufgetragene (lichtundurchlässige) Farbe dient als Schablone auf der lichtempfindlichen Schicht

 

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Druckplatten-Bebilderung (4): Systeme - Druckplatten-Typen

  • Silberhalogenid-Druckplatten
  • Fotopolymer-Druckplatten
  • Thermo-Druckplatten
  • Toray-Waterless-Plate
  • Druckplatten für Offsetdruck
  • Druckplatten für Flexodruck (Hochdruck)
  • Druckformen für Tiefdruck (Druckzylinder)
  • Druckformen für Siebdruck

Silberhalogenid-Druckplatten

Geeignet für:
  • Auflagen bis 350.000 Drucke
  • Schnellste digitale Druckplattentechnologie
  • FM-Raster
Nicht geeignet für:

Druck mit UV-Farbe

Merkmale:
  • Sehr hohe Auflösung
  • Sehr lichtempfindlich → Man muss sie im Dunkeln verarbeiten.
  • Belichtung mit Violett- und Rot-Lasern

Fotopolymer-Druckplatten

Geeignet für:
  • Auflagen von 500.000 bis 1 Million Drucke
  • Rollenoffset / Zeitungsdruck
  • Bogenoffset / Akzidenzdruck
Nicht geeignet für:

FM-Raster

Merkmale:
  • Mäßige Auflösung → mittlere Qualität
  • Tageslichtempfindlich
  • Belichtung mit Violett- und Rot-Lasern
  • Gute Farb-Annahme und Farb-Abgabe
Prinzip:
  • Die Druckplatte wird durch ein Negativ belichtet.
  • Die Polymerschicht härtet an den belichteten Stellen aus.
  • Die unbelichteten Stellen lösen sich und werden ausgewaschen.
Aufbau von Fotopolymer-Druckplatten
Schutzschicht
Polymerschicht aus Duroplasten (arbeitet negativ)
Aluminiumträger

Thermo-Druckplatten

Geeignet für:

Auflagen von 1 Million Drucke und mehr

Merkmale:
  • Hohe Auflösung
  • Sehr hohe Randschärfe
  • IR- und Nd:YAG-Laser → Man kann sie bei Tageslicht verarbeiten.
  • Entwicklung ohne Chemikalien möglich
  • Es gibt negativ und positiv arbeitende Thermo-Druckplatten.

Toray-Waterless-Plate

Geeignet für:
  • Offsetdruck ohne Wasser
  • Bogenoffset und Rollenoffset
  • Feinste Raster bis ca. 200 L/cm
  • FM-Raster
  • Positivkopie und Negativkopie
Merkmale:
  • Kürzere Einrichtzeiten
  • Weniger Passer-Probleme
  • Hohe Druckqualität auch bei schwierigen Motiven
  • Belichtung mit UV-Licht
  • Verarbeitung bei Gelblicht
Vorteile:
  • Man braucht keine Feuchtmittel
  • Die Farben bleiben stabil
  • Intensive Farben
  • Hohe Kontraste
  • Nur wenig Tonwertzunahme beim Drucken
  • Sehr gute Tiefen
Nachteile:
  • Spezielle Druckfarben und Farbwalzen
  • Empfindliche Druckplatte -> Man muss sehr vorsichtig arbeiten.
Aufbau von Toray-Waterless-Plate
Schutzschicht
Silikon-Gummischicht
Polymerschicht (positiv oder negativ)
Aluminiumträger

Druckplatten für Offsetdruck

Eigenschaften:

  • Bildstellen und Nicht-Bildstellen liegen auf einer Ebene.
  • Druckplatten müssen vor der Farbübertragung befeuchtet werden.
  • Nicht-Bildstellen sind hydrophil:
    Sie nehmen das Feuchtmittel an und stoßen die fetthaltige Druckfarbe ab.
  • Bildstellen sind oleophil:
    Sie nehmen Druckfarbe an und stoßen das Feuchtmittel ab.

Prinzip der Bild-Übertragung

Dünne Metallplatte (meist Aluminium) auf der Druckform → Gummituch → Papier.

Die Seitenlage wechselt von Medium zu Medium:

Übertragung des Druckbildes: Auf der Druckform seitenrichtig, auf dem Gummituch seitenverkehrt, auf dem Papier seitenrichtig.

Die Belichtung zersetzt die Beschichtung an den belichteten Stellen.
Die belichteten Stellen sind löslich und werden in der Entwicklung ausgewaschen.
Auf der Platte entsteht ein seitenrichtiges Druckbild.

Herstellung von Aluminium-Offsetdruckplatten

Ein breiter Pfeil zeigt den Ablauf der Herstellung von Aluminium-Offsetdruckplatten. Der Pfeil ist in 6 Schritte eingeteilt. Erstens: Aluminum-Rolle prüfen und reinigen. Zweitens: Aluminium aufrauen, elektrochemisch oder durch Nassbürsten. Drittens: Elektrolytisch anodisieren. Der Fachbegriff ist Eloxierung. Viertens: Beschichten mit lichtempfindlicher Kopierschicht. Fünftens: Beschichten mit lichtempfindlicher Kopierschicht. Sechstens: Verpacken und für den Versand fertig machen.

Druckplatten für Flexodruck (im Hochdruck)

Beim Flexodruck verwendet man flexible, elastische Druckplatten (= Flexoklischee).

2 Herstellungsarten von Flexoklischees bei CtP (Computer to Plate):

  • Der Laser erzeugt eine Schablone auf der Platte. Man braucht keinen Film.
    Dann wird die Platte entwickelt und ausgewaschen.
  • Der Laser löst die Schicht an den bildfreien Stellen.
    Dann werden die Rückstände auf der Platte ausgewaschen.

Bei CtP werden die Druckplatten kurz vor ihrem Einsatz digital belichtet.

Druckformen für Tiefdruck (Druckzylinder)

2 Herstellungsarten von Druckformen beim Tiefdruck:

  • Elektromechanische Gravur: Ein Diamantenstichel graviert Näpfchen in die Form
  • Laser-Bebilderung und danach Ätzen

Druckformen für Siebdruck

2 Herstellungsarten von Druckformen beim Siebdruck:

  • Schablonen-Kopie vom Film
  • Digitale Bebilderung (CTS):
    Ein Inkjet-Plotter trägt die (lichtundurchlässige) Farbe auf. Die Farbe dient als Schablone auf der lichtempfindlichen Schicht.

Ugra/FOGRA-Digital-Plattenkeil

Nach dem Einsatz der Druckplatte stellt sich die Frage nach dem Ergebnis. Doch nach welchen Kriterien beurteilen? Hier hilft der Ugra/FOGRA-Digital-Plattenkeil (siehe Anhang). Der Keil verfügt über sechs Felder:

  1. Informationsfeld
  2. Auflösungsfeld
  3. Geometrische Diagnosefelder
  4. Schachbrettfelder
  5. Visuelle Referenz-Stufen (VRS)
  6. Verlaufkeil

 

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Image icon Der Ugra/FOGRA-Digital-Plattenkeil898.39 KB
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Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Digital

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U10: Formulargestaltung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U11: Standartisierte Sprachen

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U12: Creative Commons

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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