1.1 Arten der Projektstrukturplanung

Zur Gliederung von Projektstrukturplänen können verschiedene Strukturprinzipien zum Einsatz kommen:
  • Prozessorientierte Strukturplanung
  • Produktorientierte Strukturplanung
  • Gemischte Strukturplanung

 

Prozessorientierte Strukturplanung

Die prozessorientierte Strukturplanung gliedert das Projekt nach Entwicklungsphasen. Häufig ist diese zeitlich chronologische Strukturierung für uns sehr logisch, da wir es gewohnt sind in chronologischen Abläufen zu denken, wie zum Beispiel beim Lebenslauf (Schule, Ausbildung, Beruf etc.).

Für die Strukturierung nach Prozessphasen kommen häufig standardisierte Phasenkonzepte zum Einsatz, dessen Abläufe sich im Rahmen bestimmter Projekte bewährt haben (siehe auch Lerneinheit 01: Von der Ideen zum Produkt, Lerneinheit 02: Grobstruktur).

Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel für eine prozessorientierte Strukturplanung:

 

Produktorientierte Strukturplanung

Die produktorientierte Strukturplanung strukturiert das Projekt nicht nach Entwicklungsphasen, sondern nach dem Ziel des Projektes, also dem im Projekt entstehenden Produkt. Das Produkt wird dabei in seine wesentlichen Einzelbestandteile zerlegt.



 

Gemischte Strukturplanung

Oftmals kommt in der Praxis eine Mischung beider Strukturprinzipien zum Einsatz. Bei komplexen Projekten ist es in der Regel sinnvoll höhere Ebenen produktorientiert zu strukturieren und dann die weitere Gliederung prozessorientiert vorzunehmen. Im Beispiel Broschüre mit CD-Einleger ist die Trennung nach Broschüre und CD sinvoll. Für beide Teilprodukte kann eine separate prozessorientierte Gliederung erfolgen.

Eine klare Regel für die Strukturierung gibt es nicht. Es sollten lediglich die Ziele der Projektstrukturplanung im Auge behalten werden:

  • Die Transparenz erhöhen,
  • Teilaufgaben klar voneinander abgrenzen und
  • das Projekt kalkulierbar machen.