Projektmanagement in der Medienproduktion
2.3 Ziele richtig formulieren
Die Formulierung von Zielen sollte möglichst konkret und einfach überprüfbar erfolgen.
Im Folgenden finden Sie Beispiele für gute und schlechte Zielformulierungen:
Schlecht formuliertes Ziel | Gut formuliertes Ziel |
Einführung einer Druckmaschine. | Umstellung von einer 2- auf eine 4-Farben Druckmaschine bis zum 30. Juni. |
Energieverbrauch im Unternehmen minimieren. |
Den Energieverbrauch im Unternehmen bis zum 31.03. dieses Jahres um 10% verringern. |
Den Service im Unternehmen verbessern. |
Die Reklamationsquote auf 3% verringern, d.h. maximal 3 Beschwerden auf 100 verkaufte Artikel. |
Das Unternehmen soll im nächsten Jahr wachsen. |
15% Gewinnsteigerung im nächsten Jahr und eine Erhöhung des Markanteils von 20 auf 30%. |
Druck eines Kalenders. |
Druck von 1.000 Kalendern in Fotoqualität bis zum 31. März mit einem Budget von 5.000€. |
Eine Broschüre mit CD-Einleger erstellen. |
? |
Die Methode „SMART" kann bei der Zielformulierung unterstützen.
SMART bedeutet
S pezifisch |
Ist das Ziel konkret und eindeutig formuliert? |
M essbar | Ist das Ziel überprüfbar? (wer/was/wann/wie viel/wie oft) |
A ngemessen |
Ist das formulierte Ziel realistisch und erreichbar? (Ressourcen) |
R elevant | Ist das Ziel relevant und bedeutsam? Hat es einen Mehrwert? |
T erminiert | Ist ein klarer Zeithorizont festgelegt? Start- /Endtermin? |
Achtung
Zielformulierungen verleiten dazu, bereits über Lösungen nachzudenken, d.h. sie beantworten bereits die Frage "Wie erreiche ich das Projektziel?". Möglicherweise ergeben sich aber während des Projektes ganz neue Ideen für die Umsetzung eines Projektes, z.B. anstatt der Produktion einer CD-ROM die Videos ins Internet zu stellen. Überlegen Sie sich bei der Zielformulierung also ggf. wie Sie dieses formulieren ohne den genauen Lösungsweg zu beschreiben. So lassen Sie sich während des Projektes einen Freiraum bezüglich der gewählten Umsetzung. |