1. Grundbegriffe

Die Typografie ist voll mit Fachbegriffen (»Setzerlatein«), die bei der Erläuterung der Mikrotypografie immer wieder auftauchen. Vorab möchten wir einige davon hier erläutern:

 

Geviert
Geviert ist eine relative und keine feststehende Größe. Das Geviert ist ein quadratischer Raum, dessen Seitenlänge der Schriftgröße entspricht, so ist zum Beispiel ein Geviert in 12 pt Schriftgröße auch 12 pt breit. Ausgehend davon gibt es dann auch Halb-, Viertel- und Achtelgeviert. Abweichend von der traditionellen Definition eines Geviertes gibt es das so genannte DTP-Geviert, welches der Breite von zwei Nullen entspricht.

Kerning
Kerning ist der englische Begriff für Unterschneidung und beschreibt den Ausgleich zwischen individuellen Buchstabenpaaren dort, wo der allgemeine Buchstabenabstand kein harmonisches Verhältnis erzeugt.

»kleinerer Zwischenraum«
Diese Formulierung stammt aus den Angaben zur Textverarbeitung aus dem Duden. Die Duden-Redaktion legt sich nicht genauer fest. In der Praxis wird dies üblicherweise als ein Zwischenraum interpretiert, der ein Achtelgeviert beträgt.

Punzen
Mit Punzen beschreibt man die Buchstabeninnenräume. Man unterscheidet geschlossene Punzen wie bei »a« oder »o« und offene Punen wie bei »n« oder »v«.

Spacing
Englischer Begriff für eine Laufweitenerhöhung (und in Zeiten des DTP auch Laufweitenverringerung) bzw. Spationierung

 

 

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