Filmische Gestaltungsmittel
14. Oktober 2022 10:10
– Peter Reichard
Filmische Gestaltungsmittel
Als multimediales Medium, können Filme auf unterschiedliche Art und Weise gestaltet werden; von Kameraperspektive, Schnitttechnik bis Vertonung.
Einstellungsgrößen
= In einer Szene gewählten Bildausschnitt
- Totale = Überblick über Raum des Geschehens, ermöglicht räumliche Orientierung
- Halbtotale = Überblick über die unmittelbare Umgebung einer Figur oder eines Objekts
- Halbnah = Person bis zur Gürtellinie
- Nah = Person bis zur Brust
- Groß = z.B. Kopf einer Person
- Detail = Ausschnitte übergroß z.B. Auge, Mund
Kameraperspektive
= Position der Kamera
- Normalperspektive = Aufnahme auf Augenhöhe d. Figur
- Vogelperspektive = Aufnahme von oben
- Froschperspektive = Aufnahme aus Fuß- oder Kniehöhe
Kamerabewegung =
Bewegung innerhalb einer Einstellung
- Feststehend = keine Bewegung
- Schwenk = Bewegung verläuft horizontal oder vertikal
- Fahrt = Kamera bewegt sich mit einem Gegenstand oder Person
- Zoom = scheinbare Kamerabewegung, Bewegung auf etwas zu oder von etwas weg
- Subjektive Kamera = Geschehen wird aus der Perspektive der Figur gezeigt
Kameratechniken =
Übergänge zwischen zwei Einstellungen
- Harter Schnitt = kein erkennbarer Übergang
- Abblenden vs. Aufblenden = allmähliches Verdunkeln bzw. Aufhellen des Bildes
- Schwarzblende = Trennung von zwei Einstellungen durch das Einblenden einer Schwarzphase
- Unschärfe = Ende einer Einstellung wird unscharf, folgende Einstellung beginnt auch unscharf
- Reißschwenk = sehr schneller Schwenk am Ende einer Einstellung, Bild wird unscharf
Montage des Bildmaterials =
Anordnung der verschiedenen Aufnahme
- Anordnung legt fest in welchem Zusammenhang die Aufnahmen zueinander stehen -> alleinstehende Szenen werden Einheit der Geschehnisse
- Erzählende Montage = Geschichte mit Auslassungen und Zeitsprüngen erzählt, keine Darstellung in Echtzeit
- Parallelmontage = Zwei räumlich getrennte, aber inhaltlich aufeinander bezogene Handlungen werden abwechselnd erzählt
- Rhythmische Montage = Rhythmus wird an Inhalt angepasst, ohne das Pace des Filmschnitts oder Abfolge für Zuschauende erkennbar wird, erzeugt den Eindruck von Ruhe oder Spannung/zeitliche Beschleunigung
- Kausalmontage = Inhalte einer Einstellung werden als Ursache/Grund für die Inhalte der nächsten Einstellung gegenübergestellt
- Kontrastmontage = Gegensätzliche Bildinhalte
- Leitmotivmontage = Lässt ein Bild oder eine Szene immer wiederkehren
- Rückblendmontage = Unterbrechung der Filmhandlung durch Einbeziehen von vergangenen Geschehnissen
Montage des Tonmaterials =
verschiedene Arten der Vertonung beeinflussen Wirkung und Aussage des Films
- Musik, Dialoge, Geräusche
- Aus dem off oder in der Szene (Bsp.: Erzählerstimme)
Quelle: https://www.studienkreis.de/deutsch/filmische-gestaltungsmittel/
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