Sicherheit/Unfallvermeidung

Beschreibung des Einsatzszenarios SICHERHEIT/UNFALLVERMEIDUNG - Training zur Gefahrenprävention und zum Erlernen von Sicherheitsmaßnahmen

Dieses VR-/AR-Lernszenario ist ein “enger Verwandter” von “Umgang mit ungewohnten Situationen”, nur dass es hier eher um vorbereitende Maßnahmen geht. Man erlernt also Regeln und konkrete Schritte, wie man Notfälle gezielt vermeidet. 

Trainings wie diese sind in der “analogen Lernwelt” zum Beispiel als Fahrsicherheitstrainings bekannt oder auch als Lehrgänge zur richtigen Ladungssicherung im Frachtverkehr. Gerade wenn es um Regeln und Vorschriften geht, kann der Unterricht schon einmal recht trocken werden. 

Der Einsatz eines VR-Lernszenarios bietet hier die Möglichkeit - auch innerhalb solcher Präsenztrainings - die trockene Materie erlebbar zu machen. So kann man die Regeln einfach auswendig lernen, wie Warenpaletten in einem Lager gestapelt werden. Eine emotionale Erfahrung macht man, wenn man die Paletten nach diesen Regeln selbst im VR-Raum stapelt und erleben kann, wie dieser Stapel umkippt oder zusammenbricht. Diese “Labilisierung” hilft auch, den Sinn bestimmter Regeln besser zu verstehen. Es kann aber auch einfach darum gehen, wie man Kratzer am Lack bei der Automobilfertigung vermeidet. 

Einige der hier genannten Projekte lassen sich übrigens auch der “Interaktion mit Maschinen” zuordnen. 

Welche Lernziele werden verfolgt? Welche didaktischen Konzepte werden angewandt - und welche Rolle spielen die Lehrenden?

Einige Projekte sehen das Lernen hier im Sinne des “Kognitivismus” als Informationsverarbeitung und weniger als rein emotionale Erfahrung. Es geht um das Verständnis und die Anwendbarkeit des Gelernten. Gleichzeitig gilt es auch, auf der affektiven Ebene Neues aufzunehmen. Bevorzugte didaktische Konzepte sind das “Vormachen - Nachmachen” sowie das aufgabenbezogene Lernen. Auch Gamification-Elemente sind möglich.

Trainingsumgebungen für Prävention und Sicherheit haben den Vorteil, dass sie das Lernen vom eigentlichen Präsenzort entkoppeln. Man kann die Simulation der Geräte und Anlagen überall durchführen. Die Lehrenden sind dabei eher in der Rolle der “LernbegleiterInnen”. Die Lernenden können die Trainings einzeln oder auch in Gruppen absolvieren. 

Welche technischen Konstellationen werden eingesetzt?

Die Projekte bauen dabei auf große Freiheitsgrade bei der Bewegung und die Einstellmöglichkeiten von virtuellen Geräten. Simuliert werden hierfür technische Anlagen wie Fertigungsstraßen oder Windenergieanlagen. Der Nachbau solcher Geräte im computergenerierten Raum ist allerdings sehr aufwändig, u. a. bei der Konvertierung von CAD-Daten. 

Welche Zielgruppen werden adressiert?

Genannt werden hier vor allem Jugendliche in der Ausbildung, junge Erwachsene/Berufseinsteiger, aber auch berufserfahrene Kräfte. Das Lernszenario eignet sich vor allem für Anfänger zu diesen Themengebieten. Dabei trägt die VR-Umgebung sicherlich auch zur Motivation der Teilnehmenden bei, auch wenn die Materie später “trocken” wird. 

Ziel des Vorhabens Be-IT-Ink ist es, mit Hilfe von Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) Technologien, Auszubildende mit Lernbehinderungen darin zu unterstützen, übergreifende Kompetenzen für die berufliche Bildung aufzubauen. (Räumliches Vorstellungsvermögen fördern; Inhalte zur Arbeitssicherheit vermitteln)

Seiten