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Textkörper |
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Rastersiebdruck |
Wie bei den anderen Druckverfahren, ist es auch im Siebdruck möglich, Rasterbilder zu drucken. Allerdings sind beim Siebdruck einige verfahrenstypische Eigenheiten zu beachten, damit ein einwandfreies Druckergebnis erreicht werden kann. Im Siebdruck kann beispielsweise keine „standartmäßige Rasterfeinheit“ gedruckt werden, da die Wahl einer geeigneten Rasterfeinheit von mehreren Fragen abhängig ist, beispielsweise:
Normalerweise werden farbige Bildvorlagen in die Druckfarben Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz zerlegt, gerastert und im Druck lasierend übereinander gedruckt. Teilweise ist es im Siebdruck aber nicht nötig, eine Druckarbeit zu separieren und aufzurastern. Beispiel: Es soll einfarbig ein oranger Text gedruckt werden. Hier macht es keinen Sinn, das Orange zweifarbig durch den Übereinanderdruck eines hell gerasterten Magenta und Gelb zu bilden, da im Siebdruck das Orange problemlos als Sonderfarbe gemischt und einfarbig gedruckt werden kann. Siehe auch: Rasterarten, Rasterfeinheit |
reaktiv trocknende Farben |
Zweikomponentenfarben: Diese härten durch die Beigabe eines Katalysators („Härter“) zu einem festen Farbfilm mit hervorragender Beständigkeit aus. Die Aushärtungszeit dauert mehrere Stunden bis Tage. Zweikomponentenfarben werden für den Druck auf Metalle (zum Beispiel Aluminiumschilder), Glas, synthetische Textilien etc. eingesetzt. Kunstharzfarben trocknen durch die Aufnahme von Luftsauerstoff (vergleichbar mit Künstlerölfarben). Die Aushärtungszeit dauert mehrere Stunden bis Tage. Kunstharzfarben sind hoch glänzend und haften hervorragend auf Glas und Metall. UV-Farben enthalten keine verdunstenden Lösemittel. Sie härten durch die Bestrahlung mit starkem UV-Licht in Sekunden zu einem festen Farbfilm aus. Sehr geschätzt wird auch, dass UV-Farben während des Druckens nicht in den Maschenöffnungen der Schablone eintrocknen. Geeignete UV-Farben haften auf vielen Kunststoffen, auf Papier, Glas, Metall etc. Aufgrund dieser Eigenschaften sind UV-Farben oft eine Alternative zu Lösemittelfarben. |
Relative Luftfeuchtigkeit |
Abk.: rL. Das Verhältnis der tatsächlich vorhandenen, absoluten Luftfeuchtigkeit zu der bei einer bestimmten Temperatur maximal möglichen Luftfeuchtigkeit (Luftfeuchtigkeitsaufnahme)
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RGB |
Abk. für Rot, Grün und Blau. Additiver Farbaufbau, wie er beispielsweise für die Monitordarstellung von Farben benötigt wird. Der Farbaufbau erfordert für den Druck eine Umrechnung in CMYK. |
Sägezahn | Unter dem Begriff „Sägezahn“ versteht man im Siebdruck den störenden Einfluss der Gewebefäden auf das Druckbild. Dünne Linien können dabei durch die Gewebefäden „unterbrochen“ werden, die Linie wirkt an ihren Rändern „gezackt“. |
Scanauflösung |
Abtastauflösung. Die Scanauflösung beim Erfassen (einscannen) der Daten von Halbtonbildern in ein Computer-Publishing-System richtet sich nach der gewünschten Rasterweite bei der Ausgabe, dem gewünschten Abbildungsmaßstab und dem sogenannten Sampling-Faktor. Für ein professionelle Qualität soll der Sampling-Faktor dem Doppelten der Rasterweite entsprechen. Um Speicherplatz zu sparen, kann auch nur der Faktor 1,4 gewählt werden. |
Scanner |
Opto-elektronisch arbeitende Geräte bzw. Systeme zur Erfassung, Digitalisierung und Verarbeitung von Bildvorlagen sowie zur Ausgabe von Bildinformationen. Technisch ist zu unterscheiden zwischen: |
Schablone |
Siehe Siebdruckschablone |
Schablonenträger |
Der Siebdruck-Schablonenträger ist ein siebartiger Teil der Siebdruckform, an der oder in dem sich die Siebdruck-Schablone befindet. (DIN 16610) Anmerkung: Siebdruck-Schablonenträger und Siebdruck-Schablone bilden gemeinsam die Siebdruckform und können aus gleichem Werkstoff gefertigt sein. |
Schicht |
Bezeichnung für alle Schablonenmaterialien, insbesondere für die Kopieremulsionen der Direktschablone. |
Schichtdicke | Im Siebdruck die Differenz zwischen Siebdruck-Schablonendicke und Siebdicke (DIN 16 610). |
Schild |
Das Schild bezeichnet eine mit Zeichen oder einer Aufschrift versehene Tafel, wie z.B. Türschilder, Fluchtwegschilder, Hinweisschilder, Namensschilder, Verkehrsschilder, Reklameschilder, Warnschilder oder Straßenschilder. Nach der Art der Herstellung unterscheidet man zwischen gravierten, gedruckten und geprägten Schildern. Die Art des Schildes, Schriftart und -größe kann der Kunde nach seinen Vorstellungen auswählen und frei kombinieren. |
Schippe | siehe Vorrakel |
Schutzlack |
Druckveredelung mit Dispersionslack auf wässeriger Basis in geringer Schichtdicke. Wichtigstes Ziel ist die Erhöhung des Scheuerschutzes auf dem Druckprodukt. Wird der Lack in der Inline-Produktion aufgedruckt, ist ein Reduzierung des Bestäubungspuder in der Auslage möglich. |
Serigrafie |
Der Begriff Serigrafie bezeichnet den Druck von Kunstgrafik im Siebdruck. Serigrafien werden vom Künstler selbst angefertigt oder in enger Zusammenarbeit zwischen einer Siebdruckerei und dem Künstler gedruckt. Für die künstlerische Druckgrafik wurde der Siebdruck in den USA schon in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts verwendet, in Europa verbreitete er sich vor allem ab den 50er Jahren. Verwendet wurde der Siebdruck von Künstlern, die der Optical Art zugerechnet werden (wie zum Beispiel Victor Vasarely sowie später von den Vertretern der Pop Art, wie Roy Lichtenstein, Andy Warhol, Jim Dineten). |
Shore-Härte |
Die Shore-Härte ist der Werkstoffkennwert für Weichgummi, Naturkautschuk, Elastomere und andere Kunststoffe. Unter der Härte nach Shore wird der Widerstand gegen das Eindringen eines Körpers bestimmter geometrischer Form unter definierter Druckkraft in eine Probe verstanden. Der Eindringweg wird gemessen und an der 100-teiligen Shore-Skala angezeigt. Da der Eindringkörper einen Weg vom max 2.5 mm zurücklegt, muß der Probekörper eine Mindestdicke von 6 mm besitzen. Gegebenenfalls müssen mehrere Proben aufeinandergelegt werden, um die Mindestdicke zu erzielen. Der Messpunkt muss mindestens 12 mm von den äußeren Kanten entfernt sei Das Shore-Härte-Prüfgerät besteht aus einem federbelasteten Stift, dessen elastische Eindringtiefe ein Maß für entsprechende Härte (0-100 Sh) ist, wobei ein hoher Zahlenwert große Härte bedeutet. Man unterscheidet verschiedene Shore-Härte-Typen: Shore-A: wird angegeben bei Weichgummi (= Weichelastomere), Naturkautschuk, und Leder. Beispiele neben dem Stempel sind Gummireifen und -schläuche. Neben Shore-A gibt es noch Shore-D (z.B. für Acrylglas und Polystyrol), Shore-C für mittelharte Werkstoffe (z.B. Golfbälle) und Shore O für weiche Elastomere (z.B. Signiergummi) sowie weitere Klassifizierungen. Die Härte der (der teilweise lösungsmittelbeständigen) Kautschuke für die Produktion der Gummistempel-Textplatten liegt bei etwa 60 Shore. Dies hat sich als ideale Balance zwischen Haltbarkeit (Abrieb) und Stempelabdruck-Güte erwiesen. |
Sieb |
Umgangssprachlich wird der Begriff „Sieb“ sowohl für den Schablonenträger, als auch für die Siebdruckform verwendet. Die DIN 16610 beschreibt das Sieb als "Flächengebilde mit gleichartigen Öffnungen in Anordnung". Siehe auch: Siebgewebe |
Siebart |
Beschreibung von Siebdrucksieben durch Angabe von Siebfeinheit und Draht-/Fadendurchmesser (Stegbreite). Beschreibungsbeispiel für ein Siebdrucksieb mit der Siebfeinheit von 120 Drähten pro cm und dem Drahtdurchmesser von 30 µm: 120-30 Zur vollständigen Siebbeschreibung werden die Kurzzeichen für Siebwerkstoff mit Farbangabe und Webart vorangestellt und die Siebddicke und Verarbeitungsmerkmale - z.B. aw (wie gewebt), cal (kalandriert), pcl(teilkalandriert), met (metallisiert) usw. – hinten angefügt. Gebräuchliche Werkstoffe: Polyamid (PA), Polyester (PET), C (Carbonfaser), nicht rostender Stehl. Webart: L (Leinen), K (Körper), V (Vollschlinger), H (Halbschlinger) |
Siebbespannung |
Siebdruckgewebe werden mit hoher Spannung auf den Rahmen aufgeklebt. Das Bespannen der Rahmen erfolgt oft nicht in den Siebdruckereien selbst, da es zeitaufwändig ist und geschultes Personal erfordert. Die Zulieferindustrie bietet deshalb spezielle Spanndienste als Dienstleistung an. Zum Bespannen des Rahmens wird das Gewebe in ein Spanngerät eingelegt und an allen vier Seiten mit Kluppen festklemmt. Der Rahmen befindet sich unter dem Gewebe. Nun wird das Gewebe langsam gestreckt und zwar gleichmäßig in alle vier Richtungen, bis die gewünschte Spannung erreicht ist. Die Gewebespannung wird in Newton pro cm entlang der Aussenkante des Rahmens gemessen, ein Polyestergewebe von 120 Fäden/cm wird mit etwa 18-20 N/cm vorgespannt. Das gespannte Gewebe wird mit der Klebefläche des Rahmens in Kontakt gebracht. Um einen einwandfreien Gewebekontakt zu erreichen, werden an der Innenseite des Rahmens Stahlgewichte (Stahlstäbe) auf das Gewebe gelegt. Mit einem Pinsel wird nun ein schnell aushärtender Zweikomponentenklebstoff durch das Gewebe hindurch auf den Rahmen gestrichen. Der Kleber diffundiert dabei durch die offenen Gewebemaschen und verklebt das Gewebe mit dem Druckrahmen. Nach der Aushärtung des Klebstoffs innerhalb von 30 Minuten ist das Gewebe fest und unlöslich mit dem Rahmen verklebt. Nun können die Spannkluppen gelöst und der bespannte Rahmen aus dem Spanngerät entnommen werden. Überstehendes Gewebe, das sich außerhalb an den Rahmenkanten befindet, wird mit einem Messer weg geschnitten. Der bespannte Rahmen benötigt eine Ruhezeit von etwa 24 Stunden, da sich beim Gewebe zwangsläufig ein leichter Spannungsabfall ergibt. Danach kann der Rahmen für den passgenauen Druck eingesetzt werden. |
Siebdicke | Abstand zwischen Ober- und Unterseite des Siebebes (DIN 16610). |
Siebdruck |
Durchdruckverfahren, das handwerklich manuell, gewerblich oder industriell für vielfältigste Druckarbeiten eingesetzt wird. Druckform ist ein Siebdruckgewebe aus Kunststoff- oder Metallfäden. Durch eine Siebdruckschablone ist das Sieb an allen Nichtbildstellen farbundurchlässig, an Bildstellen farbdurchlässig. Die Druckfarbe wird mit einer Rakel durch die Maschenöffnungen des Siebdruckgewebes auf den Bedruckstoff gerakelt. Im allgemeinen hat der Bedruckstoff nur in der unmittelbaren Druckzone durch das Rakeln einen Kontakt mit dem Sieb. Durch einen geringen Abstand, dem sogenannten Absprung, löst sich der Bedruckstoff nach der Druckphase leichter von dem Sieb. Druckprinzipe im Siebdruck: Überwiegend wird das Druckprinzip Fläche gegen Fläche eingesetzt. Die Technik des Druckens reicht von einfachen Handdrucktischen bis zu Vollautomaten mit hohen Druckleistungen. Im Siebdruck werden planliegende Bedruckstoffe aller Art (Papier, Karton, Pappe, Holz, Metall, Glas, Kunststoff usw.) sowie auch beliebig geformte Körper (mit angepassten Siebformen, z.B. Ski, Behälter, Kerzen, Glasballon) bedruckt. Typische Druckprodukte sind: Werbetafeln, Schilder, Displays, Glastafeln, Großplakate, Skalen, gedruckte Schaltungen, Glasflaschen, Kugeln, Verkehrs- und Straßenschilder usw. |
Siebdruckfarbe |
Siebruckfarben bestehen, wie alle Druckfarben, aus Farbmitteln (Pigmente, Farbstoffe), Bindemitteln und Additiven (Hilfsmittel). Sie dinen dazu Bildinformationen auf einem Bedruckstoff in der gewünschten Farbe sichtbar zu machen. Für den Siebdruck werden sehr viele Farbsorten angeboten. Sie unterscheiden sich vor allem in ihren Haftungseigenschaften und Beständigkeiten auf verschiedenen Materialien (Bedruckstoffe wie Papiere, Kunststoffe, Textilien, Metalle, Glas etc.) und in ihrem Trocknungsverhalten. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen physikalisch und chemisch-reaktiv trocknenden Siebdruckfarben. Bei physikalisch trocknenden Farben verdunstet ein Lösemittel aus dem gedruckten Farbfilm, während bei chemisch-reaktiven Farben – wie es der Name sagt – die Trocknung (besser: „Aushärtung“) durch eine chemische Reaktion erreicht wird.
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Siebdruckform |
Durchdruckform, bei der die druckenden Stellen siebartig geöffnet sind (DIN 16609). Schablonenträger und Schablone bilden gemeinsam die Siebdruckform und können aus gleichem Werkstoff gefertigt sein. Die Siebdruckform wird üblicherweise nach dem formbildenden Teil „Schablone“ genannt. Im Vergleich zu anderen Druckverfahren sind die Möglichkeiten zur Druckformherstellung im Siebdruck sehr vielfältig. Einerseits gibt es äußerst viele verschiedene Gewebefeinheiten. Andererseits kommt nun die Wahl zwischen zwei (oder eigentlich drei) verschiedenartigen Techniken zur Schablonenherstellung hinzu. Innerhalb dieser Techniken gibt es wiederum mehrere Möglichkeiten, bei der Schablonenherstellung das Druckresultat zu beeinflussen. Zudem soll auch berücksichtigt werden, dass die Schablone beständig gegenüber der Druckfarbe sein muss. |
Siebdruckform-Dicke | Abstand zwischen Ober und Unterseite der Siebdruckform. |
Siebdruckform-Distanz | siehe Absprunghöhe. |
Siebdruckform-Oberseite | Seite der Siebdruckform, auf der die Druckfarbe in die Siebdruckform eintritt. |
Siebdruckform-Unterseite | Seite der Siebdruckform, auf der die Druckfarbe an den Bedruckstoff abgegeben wird (DIN 16610). |
Siebdruckmaschine |
Das druckfertige Sieb wird in der Siebdruckmaschine befestigt. Dies kann ein Handdrucktisch ein Halbautomat, Dreiviertelautomat oder eine vollautomatische Siebdruckmaschine (Vollautomat) sein:
Vollautomatische Maschinen werden teilweise auch nach dem Zylinderprinzip gebaut (Zylindersiebdruckmaschine). Hier befindet sich das Sieb über einem Gegendruckzylinder. Beim Druckvorgang bewegt sich das Sieb vorwärts, während die Rakel auf den Scheitelpunkt des Gegendruckzylinders drückt. Der Zylinder dreht sich synchron zur Vorwärtsbewegung des Siebes. Zylinderdruckmaschinen haben eine hohe Druckgeschwindigkeit, können aber nur flexible Materialien bedrucken. |
Siebdruckrahmen |
Ein Siebdruckrahmen ist eine einfassende Vorrichtung zum Befestigen des Siebdruck-Schablonenträgers. Siebdruckrahmen werden aus Aluminium, teilweise aber auch aus Stahl oder selten aus Holz angefertigt. Der Siebdruckrahmen ähnelt dabei im Aufbau dem Bilderrahmen, der allerdings ähnlich wie ein Tennisschläger unter Spannung steht. Rahmen aus Holz werden nur noch im Hobby-Bereich eingesetzt, da sie sich bei Feuchtigkeit verziehen und wenig stabil sind. Aluminiumrahmen haben gegenüber Stahlrahmen den Vorteil, dass sie ein geringeres Gewicht haben und im Normalfall rostfrei sind. Stahlrahmen werden eingesetzt, wenn eine äußerst hohe Dimensionsstabilität gefordert ist, beispielsweise bei speziellen industriellen Siebdruckanwendungen mit hohen Anforderungen an die Verzugsfreiheit des Druckbilds. Die Siebdruckrahmen müssen größer sein als das Druckbild, damit auf allen Seiten der Schablone genügend Raum besteht, um das Druckbild sauber auszudrucken. Je nach der Größe der Druckrahmen und der Druckaufgabe sind die Siebrahmenprofile (Rahmenquerschnitte) unterschiedlich dimensioniert. Je größer der Rahmen, desto größer und dicker ist auch das Rahmenprofil. Dies ist notwendig, damit die hohe Spannung des Siebdruckgewebes den Siebrahmen nicht verformt. Eine Verformung des Siebdruckrahmens bewirkt einen Spannungsabfall des Gewebes und kann folgende Druckprobleme ergeben:
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Siebdruckrakel |
Die Rakel hat die Aufgabe, beim Druck die Siebdruckform auf den Bedruckstoff anzupressen und gleichzeitig die Druckfarbe durch die Maschenöffnungen der druckenden Stellen auf den Bedruckstoff zu drücken, während sie die Farbe über die nichtdruckenden Teile der Druckform hinwegschiebt. Die Rakel sind unterschiedlich konstruiert und bestehen normalerweise aus Rakelhalterung (Holz, Metall, Kunsstoff oder Kombinationen) und Rakelblatt (auch Rakelklinge genannt) oder Rakelwalze (Rollrakel). Die Härte (Elastizität) der Rakel hat einen Einfluss auf das Druckergebnis. Weichere Rakelgummis eignen sich besser für Flächendrucke, Lasurfarben oder Textildrucke, härtere Rakelgummis besser für Rasterdrucke oder Negativdrucke. Es werden drei Härtegrade angeboten: Weich, mittelhart und hart. Der Härtegrad wird dabei in “Shore” angegeben (die Shore-A-Skala beschreibt die Härte von Elastomeren: 0 = sehr weich, 100 = sehr hart). Eine weiche Siebdruckrakel hat etwa 65 Shore, eine mittelharte Rakel etwa 75 Shore und eine harte Rakel etwa 85 Shore. Meistens werden im Siebdruck mittelharte Rakel eingesetzt. Beim Druck von hohen Auflagen mit Lösemittelfarben oder UV-Farben kann sich die Rakel mit der Zeit verformen – sie quillt auf und biegt sich durch, was die Druckqualität verschlechtert. Daher werden spezielle Rakel angeboten, die bei hohen Auflagen formstabiler sind. Unter der Markenbezeichnung “RKS” wird eine Rakel angeboten, die aus einem lösungsmittelbeständigen, formstabilen Kunststoffstreifen besteht, auf den ein ca. 1cm breiter Gummi geklebt ist. Andere Hersteller bieten mehrschichtige Rakelgummis an, die einen harten, formstabilen “Kern” und zwei weichere Außenseiten aufweisen (“Sandwich-Konstruktion”). Beim Drucken von Hand werden meistens Rakel verwendet, bei denen der Gummi mit einem Holzgriff verbunden ist. Mit dieser Handrakel wird die Druckfarbe über das Sieb gestrichen und dann gedruckt. Beim Druck auf Maschinen werden dazu zwei Rakel benötigt: Eine Vorrakel und die eigentliche Druckrakel. Die Vorrakel ist ein Metallblech, das die Druckfarbe vor dem Drucken gleichmäßig über das Drucksieb verteilt (flutet) und dadurch die Maschenöffnungen der Schablone mit Farbe füllt. |
Siebdruckschablone |
Sperrschicht, die sich auf oder im Siebdruck-Schablonenträger befindet und ihn an den Stellen, die nicht drucken sollen, farbundurchlässig macht. Man unterscheidet im Siebdruck grundsätzlich zwei verschiedene Arten zur Schablonenherstellung, die je ihre Vor- und Nachteile haben:
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Siebfeinheit |
Zahl der Siebfäden je Längeneinheit (DIN 16610). Siehe auch Gewebefeinheit und Siebart. |
Siebgewebe |
oder kurz „Gewebe“, ist ein textiles Flächengebilde aus sich rechtwinklig kreuzenden, nach verschiedenen Bindungsarten verwebten Fadensystemen. Gewebe werden aus synthetischen Fasern (Polyamid [Nylon], Polyester) und Metallen hergestellt. Früher wurde hierzu Seide verwendet, was heute nur noch sehr selten, beispielsweise in künstlerischen Siebdruckanwendungen vorkommt. Der Vorteil des Siebdruckverfahrens liegt darin, dass der Farbauftrag je nach Gewebefeinheit variiert werden kann und dass viele verschiedenartige Farbsysteme (Farbsorten) verdruckt werden können. Gewebe mit geringer Siebfeinheit ergeben dabei einen hohen Farbauftrag (zum Beispiel im Textildruck). Allerdings können damit keine feine Linien oder Raster gedruckt werden, weil das grobe Gewebe die feinen Schablonenelemente kaum mehr verankern kann. Umgekehrt ist es bei Geweben mit hoher Feinheit: Es können feine Details gedruckt werden. Die Herstellung von Siebdruckgeweben ist äußerst anspruchsvoll, da die Maschenöffnungen der Gewebe sehr gleichmäßig sein müssen. Es gibt weltweit wenige Hersteller, die sich auf das Weben von Siebdruckgeweben spezialisiert haben. Siehe auch Faden |
Sieböffnungsgrad |
auch: offene Siebfläche. Anteil der Summe aller Sieböffnungen an der gesamten Siebfläche in Prozent. |
Siebschleppe | Diejenige Fläche hinter der druckenden Siebdruckrakel, in der Bedruckstoff und Siebdruckschablone zeitlich begrenzt mittels Druckfarbe in Kontakt gehalten werden (DIN 16610). |
Siebspannung | Die Zugkraft, mit welcher der Siebdruck-Schablonenträger den Siebdruckrahmen beansprucht. Sie wird gemessen als längenbezogene Kraft in N/cm. |