Lerner-Arten
Wer sind die Lerner? Wozu brauchen die Lernenden eine Community? Wie und wobei kann die Community die Lernenden unterstützen?
Folgende Lerner-Zielgruppen können unterschieden werden:
Formelle Lerner:
- Abschlussorientierte Lerner: Azubis, Meister, Techniker, Studierende Bachelor, Studierende Master
- Anforderungen: Übersicht über Ausbildungsinhalte, Prüfungsinhalte, Ausbildungsorte, Bewertung von Ausbildungsorten, Wiederfinden ehemaliger Mitschüler/Mitstudierenden zum Netzwerken
- Zertifikatsorientierte Lerner (informelle/formelle Weiterbildung): Arbeitslose und freiberuflich oder angestellte Beschäftigte der Branche, jede Altersgruppe
- Anforderungen: Angebotsübersicht, Kosten, Berichte ehemaliger Teilnehmer
Informelle Lerner:
- freiberuflich oder angestellte Beschäftigte der Branche, jede Altersgruppe
- klare Sicht, ob expertengeprüft oder nicht
- leichtes Finden der Inhalte
- gute Struktur der Inhalte - Überblick, Detailwissen, weiterführende Quellen
- Lehrende der Branche (freiberufliche oder angestellte Trainer, Berufsschullehrer, Profs, betriebliche Weiterbildner)
- dito wie oben
- zusätzlich vielleicht: aufbereitetes Lehrmaterial zur Wissensweitergabe, Bewertung des Lehrmaterials durch anderer Lehrer, Übungen, die man selbst beim Lernen gemacht hat, auch für die Lehre verwenden dürfen/können.
Non-formelle Lerner:
- Learning-on-Demand
- am Netzwerken interessierte Nutzer
Beispiele, die auch in der Öffentlichkeitsarbeit des Projekts Verwendung finden:
- Mediengestalterin mit Kind(ern)
- Medienkompetenter Azubi
- berufserfahrener Buchbinder
- Drucker, der seit Jahren nur eine Maschine bedient
Einige Anforderungen aus dem Interview mit "Thomas - der Medieninformatikstudent":
- Die Seite muss lebendig sein, aktuelle Themen ansprechen, kompetente Leute in der Redaktion haben, schnellen Einstieg in das Thema ermöglichen, übersichtlich Darstellung von Informationen, mehrere Suhmöglichkeiten (nach Kategorien, Tags) anbieten, Informationen zu den Trends in der Branche (wohin entwickelt sich die Branche), Berichte aus dem Berufsleben (also alles was man nicht im Branchenbuch/Fachbuch finden kann),
- Mehrere Funktionen haben - Kommentare posten, Feedback geben und bekommen, eigene Beiträge durch Experten bewertet, umfangreiche Suchfunktionen, Profil-Bereich nur als Basic-Version also z.B. was man schon gemacht hat, meine Kontakte usw., aber kein zweites Facebook
Lernende nach Berufen:
Im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung richtet sich die Mediencommunity vor allem an folgende Berufe bzw. Azubis:
a) Mediengestalter/in Digital und Print
b) Drucker/in
c) Buchbinder
Während in der ersten mit weitem Abstand größten Gruppe im Allgemeinen die Kenntnisse zur aktiven Nutzung des Web 2.0 vorhanden sind, müssen wir bei den beiden letzteren von hohem bis sehr hohem Unterstützungsbedarf ausgehen. Teilweise ist dort die gesamte Internetnutzung als Lernmedium mit großem Vorbehalt behaftet.
So lassen sich die drei Berufsgruppen verallgemeinernd und durchaus mit deutlichen statistischen Ausreißern verbunden folgende Eigenschaftsgruppen zuordnen:
- Eher leicht aktivierbare Internetlerner
- Eher passive Internetlerner
- Beginnende Internetlerner
Aufgrund der heterogenen Zusammensetzung der potentiellen Nutzer/innen müssen wir davon ausgehen, dass Inhalte und Angebote nach den Bedürfnissen der jeweiligen Zielgruppe zu gestalten sind.
Insgesamt gesehen ergibt sich eine Anforderungsmatrix nach den Eigenschaften der Zielgruppen und den Zielsetzungen der Lernenden in Bezug auf das Lernen:
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Eher leicht aktivierbare Internetlerner |
Eher passive Internetlerner |
Beginnende Internetlerner |
Formelles Lernen |
Orientiert an Anwendungen, weniger am Workflow Projektorientiert Prüfungsorientierung der Azubis Geringer Betreuungsbedarf Selbstlernphasen gut möglich |
Maschinenorientiert Prüfungsorientierung der Azubis Mittlerer Betreuungsbedarf Selbstlernphasen mit Unterstützung möglich |
Nicht interneterfahren Prüfungsorientierung der Azubis Hoher Betreuungsbedarf Selbstlernphasen kaum möglich |
Informelles Lernen |
Hohe Toolflexibilität erwartet Netzwerkerfahren Aktive Mediennutzung |
Mittlerer Orientierungsbedarf Unterstützungsbedarf beim Netzwerken |
Hoher Orientierungsbedarf Hoher Unterstützungsbedarf beim Netzwerken |
Nonformelles Lernen |
Adhoc-Lösungen werden gesucht, erwartet und eingefordert |
Adhoc-Lösungen werden gesucht |
Adhoc-Lösungen werden nicht erwartet |
Folgende Hilfsmittel/Anforderungen ergeben sich für diese Gruppen:
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Eher leicht aktivierbare Internetlerner |
Eher passive Internetlerner |
Beginnende Internetlerner |
Formelles Lernen |
Verknüpfung der Vermittlung von Prozess- und Handlungswissen Projektarbeiten als Teil von Zertifizierungen Social Software-Nutzung als Teil von Lernszenarien einführen Präsenzphasen in Kursen auf Minimum reduzierbar Hoher Anteil an Möglichkeiten zur Selbstorganisation (PLE etc.) Offene Kursstrukturen (z.B. MOOC, siehe J. Robes Input) einsetzbar) |
Handlungsorientierte praxisnahe Umsetzung Kursorientierte Lernformen Praxisorientierte Einführung in Web 2.0 Präsenzphasen notwendig, insbesondere in der Startphase (Kick-off) und bei Übungen Hohe Tutorpräsenz |
Präsenzphasen als regelmäßige Ankerpunkte Praxisorientierte Einführung in E-Learning Handlungsorientierte praxisnahe Umsetzung Hotline zu Tutoren notwendig |
Informelles Lernen |
Viele Gestaltungsmittel für user generated content anbieten Netzwerkbildung als integrativen Teil der mc20-Nutzung realisieren Offene Lernszenarien |
Klare Hinweise auf passende Inhalte (Finden statt Stöbern) Nutzen des Web 2.0 an Beispielen transparent machen |
Guided Tour als Einführungskonzept
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Nonformelles Lernen |
Meta-Suche über Wissensressourcen der Branche anbieten Tagging fördern |
Meta-Suche als Hilfsmittel einführen Tagging als Konzept einführen |
Meta-Suche als Hilfsmittel einführen |
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Projektmitarbeiter "Mediencommunity 2.0"