Autotypische und frequenzmodulierte Rasterung
Autotypisches Raster (Amplitudenmoduliertes Raster (AM-Raster))
Bei einem 60er Raster setzt sich also 1 cm aus 60 einzelnen Punkten zusammen. Spezielle Rasterzähler (relativ einfache Schablonen, die sich den Moiré-Effekt gezielt zunutze machen) erlauben es, die Rasterweite mit ausreichender Genauigkeit zu bestimmen.
Um bei diesem Raster eine höhere Flächendeckung und somit eine kräftigere und dunklere Farbe aufs Papier zu bringen, bleibt der Abstand von Mittelpunkt zu Mittelpunkt der einzelnen Rasterelemente gleich, es verändert sich nur der Durchmesser und somit die Größe (Amplitude) der einzelnen Rasterpunkte. Bildhelligkeiten ergeben sich durch flächenmäßig unterschiedlich große Rasterpunkte
mit gleichem Abstand.
Dots sind die Punkte, die ein Belichter „setzt“. Die “Stärke” der einzelnen Farbanteile, genannt Tonwert, wird durch den Durchmesser und damit die Flächendeckung der Rasterpunkte gesteuert. Aus diesem Grund wird das Autotypische Raster auch Amplitudenmoduliertes Raster (AM-Raster) genannt.
Die Druckfarben liegen in bestimmten Winkeln der Rasterflächen übereinander um eine für das Auge sichtbare Raster-Moiré-Erscheinung zu vermeiden (Cyan 15grad, Magenta 75grad, Yellow 0grad, Schwarz 45grad). Die somit erreichten und für diesen Rastertyp unvermeidbaren winzigen Moirés werden auch als Rosetten bezeichnet und sind vom Auge nur schwer zu erkennen. Die konstante Anordnung der einzelnen Rasterpunkte machen gleichmäßige einheitliche Flächen zu einer Domäne des AM-Rasters, da so keine Wolkenbildung bzw. kein Rauschen in z.B. Grauflächen entsteht.
Das AM-Raster gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen, die runde und die elliptische Punktform. Die elliptische Punktform hat ihre Vorteile, da sich die einzelnen Rasterpunkte auf zwei Etappen zusammenschließen und dadurch Tonwertsprünge verringert werden.
Bei der runden Punktform passiert der Zusammenschluss der Rasterpunkte bei 50%, d.h. bei 50% verbinden sich die einzelnen Rasterelemente an vier Stellen miteinander und bilden so eine zusammenhängende Einheit. Durch den einmaligen Zusammenschluss ist bei dieser Punktform der Tonwertsprung gravierender. Allerdings hat sie sich dennoch durchgesetzt, dass sie ihre Vorteile in der Schärfe hat.
http://www.mediencommunity.de/node/4835 und hier http://www.mediencommunity.de/node/4840
Frequenzmoduliertes Raster (stochastisches Raster(FM-Raster/NP-Raster))
Hierbei werden die Rasterpunkte stochastisch (Zufall, Wahrscheinlichkeit) angeordnet, um ein Muster (wie beim AM-Raster) zu vermeiden. In Bildern wird mit FM-Raster Moiré frei gedruckt, die in Mustern (z.b. Linien und Karos) entstehen können. Bei Wiederholungsaufträgen kann es zu Farbdifferenzen kommen, da die FM-Rasterpunkte jedes Mal neu platziert werden. Bilder haben eine höhere Detailschärfe. Häufig kommt es zu Wurmbildung, da sich mehrere Rasterpunkte überschneiden. Da man meist nur mit kleinen Rasterpunkten druckt, die im Verhältnis eine kleine Fläche mit einem großem Tonwertzuwachs haben, wird in der Standardisierung mit einer höheren Tonwertkurve gedruckt.
Es gibt 3 Grade des FM-Rasters.
- Grad: Alle Rasterpunkte sind rund. Alle Rasterpunkte sind gleich groß. Die Rasterpunkte haben alle die gleiche Farbschichtdicke. Je nach Tonwert variiert die Anzahl der Rasterpunkte. Die Rasterfeinheit wird über die Punktgröße beschrieben.
- Grad: Alle Rasterpunkte sind rund. Die Rasterpunkte sind größenvariabel (Spotverknüpfung). Die Rasterpunkte haben alle die gleiche Farbschichtdicke. Je nach Tonwert variiert die Anzahl der Rasterpunkte.
- Grad: Die Rasterpunkte sind formvariabel. Die Rasterpunkte sind größenvariabel. Die Rasterpunkte haben alle die gleiche Farbschichtdicke. Je nach Tonwert variiert die Anzahl der Rasterpunkte. Diese Technik wird im Sicherheitsdruck angewendet.
https://mediencommunity.de/node/1105 und hier https://mediencommunity.de/node/3698
Kommentare
Genau so ist es.