8.2.2 Zeichnungs- und Plotterwerkzeuge

Moderne Rollenplotter beherrschen neben dem Zeichnen und Schneiden auch das Drucken (print and cut). Zum Zeichnen kommen in der Regel Faserschreiber oder Gasdruckminen zum Einsatz. Zum Schneiden werden Schleppmesser, aber inzwischen auch Tangentialmesser verwendet.

Bei einem Schleppmesser befindet sich die Schneidenspitze nicht in der Achsenmitte. Plottet man die gewünschten Konturen, wird das Messer hinterher gezogen (geschleppt). Bei Schneideplottern mit Tangentialmessern führt ein eigener Motor das Messer in jeder Kurve im entsprechenden Winkel mit. So lassen sich stärkere und dickere Materialien genauer verarbeiten.

Ein Flachbettplotter hat neben den Möglichkeiten des Rollenplotters noch weitere Funktionen und Werkzeuge. Für die exakte Erstellung von Mustern aus Karton benötigt man eine Matrize, um die Rillnuten ausprägen zu können. Die Rillnuten werden vor dem Schneiden der Muster mit einem Fräser in eine dünne Holz- oder Kunststoffplatte eingefräst. Nach dem Fräsen wird mit dem Rillrad das Material in die ausgefräste Nut gedrückt. Mit einem oszillierenden Messer wird dann das Produkt aus dem Material geschnitten. Oszillieren = Schwingen. Kommt vom lateinischen oscillare, schaukeln. Im Gegensatz zu einem Schleppmesser arbeitet ein oszillierendes Tangentialmesser ähnlich wie die Nadel einer Nähmaschine.

Schneideplotter mit tangential gesteuerten Messern besitzen einen wesentlich aufwendigeren Schneidekopf als ein Schleppmesser. Ein eigener Motor führt das Messer in jeder Kurve im entsprechenden Winkel mit. In spitzen Winkeln wird das Messer angehoben, gedreht und wieder abgesetzt. Der Vorteil des Tangentialmessers liegt in seinen vielfältigeren Einsatzgebieten. Die Messer lassen mehr Spielraum bei der Gestaltung der Schneidengeometrie zu, so dass stärkere und dickere Materialien wesentlich genauer verarbeitet werden können als mit Schleppmessern.


8.2.2 Zeichnungs- und Plotterwerkzeuge

Bewertung: 
0
Bisher keine Bewertung