Haupt-Reiter

Taschenfalz-Maschine

Taschenfalzmaschinen arbeiten ausschließlich nach dem Taschenfalzprinzip. Sie sind nach dem Baukastensystem konstruiert, d. h. einzelne Falzaggregate können beliebig zusammengestellt werden. Die üblichen Ausführungen haben zwei bis drei mobile Falzaggregate, die wahlweise auf Kreuz- oder Parallelbrucheinstellung gebracht werden können. Nach jedem Aggregat kann ausgelegt werden.

Ein Falzaggregat besteht aus zwei bis sechs Falzwerken, deren Taschen abwechselnd nach oben und unten angeordnet sind. Durch Einstellen der Anschläge wird die Lage der Brüche festgelegt. Der Falzwalzenabstand richtet sich nach der Falzbogenstärke.

Für Sonderfälle gibt es auch Falzaggregate mit mehr als sechs Taschen. Alle Falztaschen können geschlossen werden, wodurch ein Falzen an dieser Stelle unterbleibt. Bei ganz alten Falzmaschinen tauscht man die Falztaschen gegen Bogenweichen aus.

Das Taschenfalzaggregat enthält außerdem normalerweise ein Messerwellenpaar, mit dem rotativ perforiert, gerillt und geschnitten werden kann.

Der Bogentransport zwischen den Falzaggregaten erfolgt über Eckfördertische mit schräg angeordneten Transportwalzen (Schrägrollen). Auf diese Weise werden die Falzbogen gegen die Anschlaglineale geführt und für die nächsten Brüche ausgerichtet.

An Taschenfalzmaschinen können vielfältige Falzvariationen gefalzt werden. Die Laufgeschwindigkeit ist höher als beim taktgebundenen Schwertfalzprinzip. Die Stundenleistung hängt in erster Linie von der Länge des Planobogens und vom eingestellten Bogenabstand ab (kurzer Bogen, kleiner Bogenabstand = hohe Stundenleistung).

Das Ein- und Umstellen dauert etwas länger, als an Schwertfalzmaschinen. Außerdem ist der Platzbedarf relativ groß. Bei besonders dünnen Papieren mit geringer Steifigkeit, aber auch bei dickem Papier und starken Falzbogen mit hoher Steifigkeit sind der Taschenfalzmaschine Grenzen gesetzt.

Bewertung: 
0
Bisher keine Bewertung

 

Textoptimierte Version in Einfacher Sprache: 

Taschenfalz-Maschine

Taschenfalz-Maschinen arbeiten nach dem Taschenfalz-Prinzip.

Sie sind nach dem Baukasten-System aufgebaut. Das bedeutet: 

  • Einzelne Falz-Einheiten können so zusammengestellt werden, wie man sie braucht.

Die meisten Taschenfalz-Maschinen haben 2 bis 3 Falz-Einheiten. Sie können so zusammengestellt werden, dass man entweder nur Parallel-Brüche oder Parallel-Brüche und Kreuz-Brüche herstellen kann.

Eine Falz-Einheit besteht aus mindestens einer Falz-Tasche.

Nach jeder Falz-Einheit kann man die gefalzten Bogen herausnehmen.

Merkmale
  • Eine Falz-Einheit hat normalerweise 2 bis 6 Falztaschen.
    Für Sonderfälle gibt es auch Falz-Einheiten mit mehr als 6 Taschen.
  • Die Falztaschen sind abwechselnd nach oben und unten angeordnet. Sie können auch geschlossen werden, dann wird an dieser Stelle nicht gefalzt.
  • Die Anschläge kann man unterschiedlich einstellen und so die Lage der Brüche festlegen.
  • Der Abstand zwischen den Falzwalzen richtet sich nach der Falzbogen-Stärke.
  • Die Taschenfalz-Einheit enthält meist auch 2 Messerwellen, die den Bogen perforieren, rillen und schneiden können.
     
Bogen-Transport:

Schräg angeordnete Transportwalzen (Schrägrollen) transportieren den Bogen über Eck-Fördertische zwischen den Falzaggregaten. So werden die Bogen gegen die Anschlag-Lineale geführt und für die nächsten Brüche ausgerichtet.

Taschenfalz-Maschinen können viele Falzarten falzen.

Vergleich zur Schwertfalz-Maschine:
  • Die Taschenfalz-Maschine arbeitet schneller (= höhere Laufgeschwindigkeit),
    denn die Schwertfalz-Maschine ist taktgebunden
  • Das Einstellen und Umstellen dauert etwas länger.
  • Die Taschenfalz-Maschine braucht mehr Platz.
  • Sie kann nicht so gut sehr dünne und sehr dicke Papiere falzen.
     

Die Stundenleistung ist bestimmt durch:

  • Länge des Planobogens
  • Bogenabstand (kurzer Bogen, kleiner Bogenabstand = hohe Stundenleistung).