Logoentwicklung
Zur Unterscheidung: Logo, Signet, Wort-Bild-Marke
Umgangssprachlich wird jedes Firmenzeichen als Logo bezeichnet, genau genommen ist eine Logo nur der reine Schriftzug ohne bildliche Darstellung, die Bildliche Darstellung nennt man Signet. Wird beides miteinander kombiniert hat man eine Wort-Bild-Marke. Mehr dazu im Wiki Logo
Vorgehensweise bei der Logogestaltung
1. Inhaltsanlayse -> Bestandsaufnahme (Bsp: Gartenbaufirma / 30 Jahre alt / expandierend)
und Firmenprofil -> (geplantes) Image (Bsp: innovativ / umweltbewusst / kinderfreundlich)
erstellen und Recherche zu Konkurrenten
2. Zieldefinition für die Visualisierung festlegen
a) Entscheidung für die wichtigsten Kernaussagen
b) Auswahl für eine Visualisierungsform
(Bild-, Wort-, oder Buchstabenmarke?)
-> (Produkt > Bildmarke / berühmter Name > Wortmarke / Initialen der Firma > Buchstabenmarke)
3. Entwürfe anfertigen
a) Kernaussage in Gestaltungselementen umsetzen
b) Schriftcharakter (wenn nicht vorgegeben) passend wählen
c) Gestaltungselemente zur Gesamtform integrieren
4. Ausführung
a) Entwurf in schwarz/weiß ausführen
b) Farbvarianten anlegen (passend zur Kernaussage)
c) 1cm², Vergrößerung/Verkleinerung möglich?
Bzw. verschiedene Varianten für unterschiedliche Größenänderungen erstellen.
5. Präsentation beim Kunden
6. Korrekturphase, Integration in Corporate Design (CD)
Logocheck
1. Einprägsamkeit:
Logos mit Wiedererkennungswert zeichnen sich durch ein hohes Maß an Einprägsamkeit
aus. Dieser Faktor kann über die Fernwirkung überprüft werden: Bleibt ein eigenständiges
erkennbares Zeichen oder löst sich die Gesamtform auf bzw. erinnert sie an andere
bekannte Logos? Auch zu viele einzelne Elemente des Logos verhindern eine Einprägsamkeit.
2. Geschlossene Gesamtform:
Buchstaben-, Wort- und Bildmarken sollten in geschlossener Gesamtform gestaltet werden.
So lassen sie sich leichter in Drucksachen integrieren. Zudem werden einfache
Grundformen leichter erfasst und erinnert.
3. Skalierbarkeit:
Ein ausgereiftes Logo muss sich in den verschiedensten Kontexten behaupten können, vom
Kugelschreiber und Stempel bis zu Großprojektion und dem LKW-Aufdruck sind alle Größen
denkbar. ->Wie sieht das Logo auf 1cm skaliert aus, wie auf 25cm? Oder es müssen verschiedene Größenvarianten erstellt werden.
4. Medienkompatibilität:
Die Farbgestaltung muss auch einfarbig oder in schwarz-weißer Ausführung funktionieren.
Ein akzentuierter Teil kann dabei gerastert werden. Gerade bei Anwendungen in
Schwarz-Weiß-Anzeigen, auf Kopien, in der Faxübertragung, als Stempel, aber auch bei
neuen digitalen Übertragungsformen wie z.B. auf Handy oder Palmtop muss ein Logo auch
noch gut aussehen.
5. Formensprache:
Die im Logo angedeuteten oder verwendeten Formen sollten den Charakter der Institution,
Firma, Person etc. zumindest ansatzweise transportieren.
6. Langlebigkeit:
Ein Logo als wesentlicher Bestandteil des Corporate Designs sollte mindestens auf einen
zeitlichen Horizont von zehn Jahren angelegt werden. Zeitlose grafische Logos haben es da
natürlich leichter als beispielsweise Logos, denen man die Zeit, in der sie
gestaltet wurden, direkt ansieht.
Logo-Prinzipien:
- Lok-Prinzip
- Triebwagen-Prinzip
- Schub-Prinzip
- Anker-Prinzip
- Stern-Prinzip
- Insel-Prinzip
Literaturtipps
- Der ultimative Guide zur Logoentwicklung, von der Ideenfindung bis zur gestalterischen Umsetzung: http://www.designguide.at/logodesign.html
- Wirklich gute Logos erklärt, Stiebner Verlag
- Logos: Planung – Kreation – Einführung, Stiebner Verlag
- Logodesign: Grundlagen der digitalen Gestaltung von Logos, MITP-Verlag
Weiterführende Links
http://www.werbewolf.ch/News-Inhalte/Sammel%20Fachartikel/5Signet-Logo%20Bildzeichen.pdf