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Sammelbezeichnung für alle Gewebe, die zum Beziehen buchbinderischer Produkte vorgesehen sind. Man unterscheidet geschlossene und offene E.: Geschlossene E. sind so stark mit Kunststoffen beschichtet, dass die Oberfläche weitgehend schmutz- und feuchtigkeitsunempfindlich ist. Offene E. haben eine vergleichsweise natürliche Gewebe-Struktur, sind meistens aber auch empfindlicher gegenüber Schmutz und Feuchtigkeit. Um ein Durchschlagen des Klebstoffs bei der Verarbeitung zu verhindern, sind offene E. rückseitig mit Papier kaschiert. Fälschlich wird E. oft auch als Leinen bezeichnet. Leinen ist jedoch nur einer von vielen Faser-Rohstoffen, die für die E.-Herstellung eingesetzt werden (Baumwolle, Viskose, Kunstfaser).

Bindeverfahren, bei dem Einzelblätter oder Falzbogen mit Draht zusammengeheftet werden. Dabei wird der Draht je nach Dicke des Produktes im Heftkopf der Drahtheftmaschine auf eine entsprechende Länge abgeschnitten und zu einer Drahtklammer geformt. Diese Klammer wird durch das zu heftende Produkt getrieben und durch Umbiegen der Klammerenden geschlossen. Wenn die Klammer seitlich durch das Produkt getrieben wird, spricht man von einer seitlichen D. Eine Drahtrückstichheftung liegt vor, wenn ein oder mehrere gesammelte (Sammeln) Falzbogen durch den Rücken mit Draht geheftet werden. Industriell erfolgt das D. mit Sammelheftern. Das D. ist ein sehr leistungsfähiges und kostengünstiges Bindeverfahren. Dem steht jedoch eine geringe Haltbarkeit gegenüber, so dass das D. meist nur bei kurzlebigen Produkten angewendet wird. Für einfache Werbeprodukte wird stattdessen häufig auch das Falzkleben eingesetzt.

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Wasserhaltiger Klebstoff, dessen Klebesubstanz aus chemisch erzeugten Kettenmolekülen (Polymeren) besteht und die in Wasser dispergiert ist. Das bedeutet, dass die Klebstoff-Teilchen sich nicht im Wasser gelöst haben, sondern lediglich im Wasser fein verteilt sind. D. ist zunächst nicht klebrig. Erst wenn der Klebstoff aufgetragen wird und der Wasseranteil entweicht bzw. verdunstet, verdichten sich die Klebstoff-Teilchen solange, bis sie sich gegenseitig zerdrücken. Die Polymere verbinden sich unlösbar miteinander, der Klebstoff entfaltet seine Klebewirkung und ist vollständig ausgehärtet sobald der freie Wasseranteil aus dem Klebstoff ganz entwichen ist. D. wird in der Buchbinderei und Druckweiterverarbeitung als Universal-Klebstoff für nahezu alle anfallenden Klebearbeiten eingesetzt. Umgangssprachlich wird er auch als Kaltleim oder Weißleim bezeichnet, obwohl er seinem Aufbau nach kein Leim ist.

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