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A Revolution In Corporate Learning Begins, Join Us On The Journey
Dieser Artikel ist ein dreifacher Aufruf („join us!“): an einer Umfrage teilzunehmen, eine Konferenz zu besuchen, sich an der Academy des Autors anzumelden. Aber das kommt alles, Gott sei Dank, erst am Schluss. Bis dahin ist es wieder eine interessante Standortbestimmung von Josh Bersin, der mit der Dringlichkeit des Themas einsteigt: „We’ve entered a skills-based economy“!
Doch dann holt er Luft und beschreibt die Schwierigkeiten aller Beteiligten, auf diese Beobachtungen schnell und zielgerichtet zu reagieren. Vor allem eine in die Jahre gekommene Infrastruktur aus Plattformen, Technologien und Kursen, wenig attraktiv für Bildungsmanager:innen wie Lernende, ist zu beklagen („complex“).
„Yet despite many new ideas, as I look back over time the progress has gone sideways. I remember e-learning courses we developed in the early 2000s which were more fun and exciting than many I view today. Somehow, despite all these ideas, many L&D programs are under-utilized and content vendors still struggle to survive.“
Doch jetzt kommt Künstliche Intelligenz und verspricht, den Stau aufzulösen. Wenn denn alle um die Vorteile und Möglichkeiten wissen. Hier kommen jetzt die eingangs geschilderten Aufrufe ins Spiel …
KM Toolbox
Ich verlinke diesen kleinen Werbeflyer von Cogneon („Knowledge Management Excellence (KME)“), weil mich die Toolbox interessiert hat – als Übersicht (Welche Wissenmanagement-Tools sind hier erfasst?) und als Visualisierung (Was bringt die Anlehnung am Periodensystem?). Es ist vor allem die Zuordnung der Tools zu den Kategorien „Technik“, „Organisation“ und „Mensch“, die an vielen Stellen etwas holprig wirkt. Warum zum Beispiel zählen BarCamps zur „Organisation“ und Communities of Practice zu „Mensch“?
Aber das sind Kleinigkeiten. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Toolbox einen schönen Einstieg darstellt, um sie einem Workshop-Format zu diskutieren und gegebenenfalls zu erweitern. Was gehört noch in die Toolbox? Welche Zuordnungen machen Sinn? Und gibt es noch alternative Kategorien, um die Toolbox zu strukturieren?
Corporate Learning im KI Zeitalter: Von ChatGPT zur intelligenten Lernbegleitung
Daniel Stoller-Schai hat eine Menge in diesen Beitrag gepackt. Er beginnt mit einer interessanten Vorstellung von Personen, die seine Auseinandersetzung mit dem Thema KI, zum Teil in persönlichen Begegnungen, nachhaltig geprägt haben (u.a. Joseph Weizenbaum, Marvin Minsky, Henk Goorhois).
Es folgt ein Übergang zum Thema „Prompten“: Es werden Prompting-Leitsätze (4), Prompting-Prinzipien (26), Prompting-Dialoge, Prompting-Stufen (3 – von einfachen Prompts bis zu eigenen GPTs) vorgestellt. Dieses Kapitel schließt mit einem Tagebucheintrag aus dem Jahr 2030.
Im letzten Kapitel skizziert Daniel Stoller-Schai, was diese Entwicklung für Learning & Development, seine Aufgaben und Berufsbilder bedeutet. Er schließt mit sechs Thesen (die ich hier leicht gekürzt wiedergebe):
„1. Jede Person in L&D braucht KI-Kenntnisse. …
2. Nutzen was da ist und möglich ist, statt zu warten, bis alles bereitgestellt wird. …
3. Regulieren ist gut, kreative Erfahrungsräume schaffen ist besser. …
4. Alles, was automatisiert werden kann, wird automatisiert, auch im Bereich L&D. …
5. Es braucht mehr Zusammenarbeit zwischen L&D und IT, Rechtsabteilung, Produktentwicklung, Verkauf. …
6. Es braucht eine kritische Beurteilung: Wo ist der Einsatz von KI wirklich ein pädagogischer, finanzieller Gewinn und wo nicht? …“
Daniel Stoller-Schai, DIGITAL PUBLISHING REPORT (dpr E-Learning), November 2024 (via LinkedIn)
Theorie und Praxis in der Erwachsenenbildung
Das Zusammenspiel von Theorie und Praxis steht im Mittelpunkt der Ausgabe 54 des „Magazin erwachsenenbildung.at“, wieder unter einer CC-Lizenz und damit offen zugänglich (128 S.). Auf der Webseite heißt es: „Die Ausgabe beleuchtet das Theorie-Praxis-Verhältnis in der Erwachsenenbildung. Zwischen Theorieskepsis und der akademischer Kritik am Wunsch nach Rezeptwissen eröffnen die Autor*innen Perspektiven, wie eine erfolgreiche Verschränkung gelingen kann.“
15 Beiträge gibt es, aufgeteilt in die Rubriken „Thema“, „Standpunkt“, „Praxis“ sowie weitere kleine Bereiche. Das Spannungsverhältnis zwischen Theorie und Praxis bildet den Ausgangspunkt dieses Themenheftes. Wie es aufgelöst wird, kann ich (noch) nicht beurteilen. Aber die beiden Beiträge der Rubrik „Standpunkt“ von Lorenz Lassnigg und Stefan Vater habe ich mir schon einmal zur Lektüre herausgelegt.
Magazin erwachsenenbildung.at, Ausgabe 54, Februar 2025
Die neue literarische Öffentlichkeit
Lesen, Bildung und Lernen gehören (zumindest für mich) untrennbar zusammen. Deshalb habe ich mir einen kleinen Ausflug zum Merkur gegönnt, in dessen aktueller Ausgabe Gerhard Lauer suchend, aber wortreich den Strukturwandel der literarischen Öffentlichkeit beschreibt. Hier sein Einstieg:
„Die Frankfurter Buchmesse hat 2024 die mehr als 8000 Quadratmeter Ausstellungsfläche umfassende Eingangshalle 1.2 für eine Literatur reserviert, von der selbst in der Buchbranche viele bislang nicht so genau wussten, was das ist: Young Adult, New Adult, Romantasy, Sport Romance, Dark College. Die Verlage heißen hier Drachenmond und Sternensand, Wondaversum, Federherz oder Bücherbüchse, die Einbände sind gern in Gold, Blau oder Rosa gehalten, die Autorinnen sind jung und waren bis vor kurzem unbekannt, wie Sarah Sprinz oder Mona Kasten. Und sie reden viel über »tropes« und »shipping«. Über den jüngsten Regency-Trend oder Schulungen in »spicy« Schreiben wussten bis dahin eher Modezeitschriften, aber kaum ein Feuilleton Bescheid. Mit der Entscheidung, diesem sehr speziellen Segment so viel und zugleich einen derart prominenten Platz einzuräumen, folgte die Messeleitung keinen genuin literarischen, sondern letztlich ganz prosaischen Kalkülen. Sie reagierte damit zeitverzögert auf die Überfüllung der deutlich kleineren Halle 3 im Jahr zuvor, als Hunderte Fans stundenlang anstanden, um ein limitiertes Farbschnittexemplar zu kaufen, eine Lesung zu hören, Selfies mit den Stars aufzunehmen und Autogramme zu sammeln.“
Weiter ist die Rede von der „neuen literarischen Öffentlichkeit“ und von einer „Popindustrialisierung der Buchkultur“. Gerhard Lauer schreibt: „In dieser höchst lebendigen Bookishness-Öffentlichkeit scheinen nicht Argumente und Diskurse, sondern Gefühle sehr viel, manchmal fast alles zu sein.“ Und: „Was einst literarische Salons waren, ist jetzt BookTok.“ Diese neue, vor allem von jungen Leserinnen geprägte Öffentlichkeit ist fest mit den Möglichkeiten der digitalen Gesellschaft verbunden, sie ist dynamisch, offen, unübersichtlich und widersprüchlich.
Gerhard Lauer, Merkur, Heft 910, März 2025
Mensch und KI: Rollenverteilung und innovative KI-Unterstützung
Birgit Aschemann und Gunther Schüßler (CONEDU) präsentieren in dieser Aufzeichnung eines Online-Workshops drei Anwendungsfälle. Das Spektrum reicht „von persönlichen Feedback-Videos für Lernende mit KI-Unterstützung über den begleitenden Einsatz eines KI-Chatbots in Lehrveranstaltungen bis hin zu persönlichen Avataren in der Lehre“.
Wie immer sehr praxisnah und anschaulich und immer reflektierend, wie man diese KI-Tools (Loom, NotebookLM, ChatGPT) „sicher“ einsetzen kann. Der Workshop hat übrigens im Rahmen der Veranstaltung #digiPH8 stattgefunden. Auf der Website der Veranstalter sind weitere Aufzeichnungen zugänglich.
Redaktion/CONEDU, erwachsenenbildung.at, 24. Februar 2025
Bildquelle: CONEDU
Hilfe holen beim selbstorganisierten Lernen: Vergleich GenKI – Expert:innen
Ich habe den Beitrag von Christoph Meier aus zwei Gründen mit Gewinn gelesen: zum einen erinnert er an das Einholen von Hilfe als eine wichtige Lernstrategie beim selbstgesteuerten bzw. selbstorganisierten Lernen; und zum anderen fasst er eine aktuelle Studie („Unpacking help-seeking process through multimodal learning analytics: A comparative study of ChatGPT vs Human expert“) zusammen, in der untersucht wurde, ob sich das Einholen von Hilfe durch die Verfügbarkeit von KI-Tools bzw. ChatGPT verändert. Und, ja, das Verhalten der beobachteten Studierenden unterschied sich, je nachdem, ob sie sich von einem menschlichen Experten oder von einer KI Unterstützung holen konnten. Dazu Christoph Meier: „Die Studienergebnisse reihen sich ein in Beobachtungen, wonach die Verfügbarkeit von Assistenzsystemen wie ChatGPT & Co zu “kognitiver Faulheit” im Lernprozess führen kann.“
Christoph Meier, LinkedIn/ Pulse, 19. Februar 2025
Quelle: A. Chen u.a. (2025): Unpacking help-seeking process through multimodal learning analytics …
KI-Chatbots – Toolliste
Die Redaktion von wb-web stellt hier verschiedene KI-Tools in Form kurzer Steckbriefe vor. Beschrieben werden: ChatGPT, DuckDuckGo, Ecosia Chat, Google Gemini, Microsoft Copilot, Neuroflash und Perplexity. Jeder Steckbrief umfasst Informationen zu den Punkten „Anbieter/KI-Modell“, „Preis/Anmeldung“, „Datensicherheit“, „Anwendung“ und „Testberichte“.
Christina Bliss, wb-web, 23. Januar 2025
KCLO: Die Session als kleinste Einheit des Wissenstransfers
Mir gefällt die Werbung, die Simon Dückert in seinem jüngsten Newsletter für „Sessions“ macht, auch wenn eine „Session“ zunächst einmal nur eine mediale (online) und zeitliche (45-60 Minuten) Einheit und mit keiner spezifischen Nutzung verbunden ist. Aber sie besitzt Potenzial und um das geht es in dieser kurzen Aufzählung von Vorteilen bzw. Einsatzmöglichkeiten.
Simon Dückert, Keep Calm and Learn On (KCLO), 25. Februar 2025
Chatbot Arena
In der Chatbot Arena können Nutzer einen Prompt eingeben und die Ergebnisse zweier Chatbots direkt miteinander vergleichen. Das kann man in verschiedenen Varianten ausprobieren. Im Modus „Arena battle“ wählt das System aus einer langen Liste zwei Chatbots aus und präsentiert mir deren Ergebnisse. Ich bin dann aufgefordert zu melden, welches Ergebnis mir besser gefällt, bevor mir angezeigt wird, welche Chatbots gegeneinander angetreten sind.
Im Modus „Arena (side-by-side)“ kann ich die Chatbots, die gegeneinander antreten sollen, selbst auswählen. Und auf dem „Leaderboard“ werden die Bewertungen der Nutzer zusammengefasst, und ich sehe, welche Chatbots bis heute am besten abgeschnitten haben. Der hier verlinkte Beitrag auf wb-web beschreibt noch weitere Möglichkeiten der Plattform. Dort heißt es einordnend:
„Die Chatbot Arena eignet sich für Erwachsenenbildner*innen, sich selbst im Umgang mit KI zu schulen und sensibel für die Art und Weise zu werden, wie Chatbots Antworten und Ergebnissen generieren. Gleichermaßen trainiert sie das Formulieren eigner Prompts, da Sie durch die Ausgabe von jeweils zwei Ergebnissen direkt bemerken, was in Ihrer Eingabe missverständlich oder unvollständig formuliert ist.
Ebenso können Sie mit einer entsprechenden Sicherheitsbelehrung (siehe nachfolgenden Absatz) die Chatbot Arena auch im Kurs einsetzen. Denn auch Ihre Teilnehmenden werden so am eigenen Leib erfahren, wie unterschiedlich Ergebnisse ausgespielt werden, wie schnell die KI bei einem professionellen Eindruck falsche Informationen liefert und welche Fähigkeiten im Umgang mit KI trainiert werden sollten, um diese positiv und produktiv nutzen zu können.“
Abschließend: „Chatbot Arena is an open platform for crowdsourced AI benchmarking, developed by researchers at UC Berkeley SkyLab and LMArena.“
Christina Bliss, wb-web, 16. Januar 2025
Meine Prompt-Sammlung für wissenschaftliches Arbeiten
Auch wenn Prompts immer wieder einmal nachgesagt wird, dass sie nur eine Zwischenlösung darstellen, sind sie immer noch die zentrale Währung unserer täglichen KI-Nutzung. Das unterstreichen die Prompt-Sammlungen, die regelmäßig geteilt werden. Dazu gehört auch die vorliegende Sammlung von Barbara Geyer, die ich mir in den nächsten Tagen einmal genauer anschauen will.
Sie schreibt dazu: „Die nun vorliegende Promptsammlung in Form eines Padlets deckt die wesentlichen Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens ab: von der Themenfindung über die Identifikation von Forschungslücken, die Formulierung von Forschungsfragen und Hypothesen bis hin zur Literaturrecherche und dem eigentlichen Schreibprozess. Auch die Schlussphase mit Textkorrektur, Abstract und Zusammenfassung wird durch entsprechende Prompts unterstützt.“
Sie fügt noch ergänzend dazu, dass sie die Zukunft in kürzeren, natürlichen Prompts und weniger in mächtigen „Mega-Prompts“ sieht.
Barbara Geyer, KI in Lehre und Weiterbildung, 22. Februar 2025
„Prompts for Learning“ – Eine Prompt Library für die individuelle Weiterentwicklung
Das sieht sehr nützlich aus: Julika Ritter und Thomas Tillmann haben eine Prompt-Bibliothek entwickelt und sich dafür an den „Five Moments of Need“ (Bob Mosher, Conrad Gottfredson) orientiert: 1) Etwas Neues lernen, 2) Auf der Höhe in einem Themenfeld bleiben, mit dem ich mich grundsätzlich auskenne, 3) Gelerntes anwenden und dabei weiter lernen, 4) Lernen, um ein konkretes Problem zu lösen, 5) Veränderungen mitgestalten und in diesem Zuge lernen.
Jeweils zehn Prompts führen einen „Moment of Need“, zum Beispiel „Etwas Neues lernen“, weiter aus. Jeder Prompt enthält zudem noch eine Reihe von Begleitinformationen, die bei der Einordnung und weiteren Verwendung helfen. Und alles steht auf einem Miro-Board offen zur Verfügung!
Beschreibung eines einzelnen Prompts
Ich werde mich in nächster Zeit einmal hinsetzen und schauen, ob ich Teile dieser Bibliothek nicht für den einen oder anderen Kurs nutzen kann. Oder ob ich vielleicht sogar meine eigene Bibliothek entwickele.
Julika Ritter und Thomas Tillman, LinkedIn/ Pulse, 13. Februar 2025
ENC338 – Diversity, Transformation, Ökosystementwicklung und Peer-Learning bei der DATEV mit Christian Kaiser
Ich weiß nicht, ob es an der erhöhten Wiedergabegeschwindigkeit lag, mit der ich diesen Podcast gehört habe. Aber Christian Kaiser (DATEV) füllt die Stichworte im Titel dieser Ausgabe wieder mit einer beeindruckenden Fülle an Beispielen, Erfahrungen und Namen. Peer Learning, wie es in Form von BarCamps, Communities of Practices und lernOS Learning Circles bei der DATEV stattfindet, bildet dabei einen roten Faden seiner Berichte. Notiert habe ich mir auch, dass Christian Kaiser bei diesen Formaten gerne von „einladungsbasierten Beteiligungen“ spricht und so versucht, ein „Mitnehmen“ oder „Abholen“ der Zielgruppen zu vermeiden.
Und er bringt gleich einen ganz praktischen Anknüpfungspunkt mit: am 27. März startet die DATEV eine unternehmensübergreifende Learning Circle Experience zum Thema „Vereinbarung von Lernen und Arbeiten“, an der Interessierte gerne teilnehmen können.
Thomas Jenewein, Gespräch mit Christian Kaiser, Education NewsCast, Episode 338, 17. Februar 2025
7 Learning Myths Your Students Probably Believe
Diese Übersicht hat keinen Neuigkeitswert. Aber die hier behandelten Mythen sind hartnäckig. Von daher ist es sinnvoll, sich regelmäßig daran zu erinnern, dass einfache Antworten auf Herausforderungen des Lernens selten zutreffen bzw. funktionieren. Das gilt übrigens nicht nur für Studierende.
Myth 1: Left- and right-brain thinking …
Myth 2: Intelligence is a fixed quality …
Myth 3: You can multitask effectively …
Myth 4: You have a ‘learning style’ …
Myth 5: Talent beats persistence …
Myth 6: Learning is ‘filling your brain’ …
Myth 7: Study as close to the test date as possible …
„As students progress from kindergarten through 12th grade, it’s likely they’ll pick up some mistaken beliefs about their own cognition. Teachers must continue to prioritize their academic targets, with the result that metacognitive discussions aimed at dispelling harmful misconceptions can often fall to the wayside.”
Daniel Leonard, edutopia, 14. Februar 2025
Audio-Based Learning 4.0
Wenn wir Lernumgebungen gestalten, denken wir häufig zuerst an Video und Text. Audio steht weit seltener im Fokus. Philippa Hardman hat sich deshalb aufgemacht, um zwei Fragen zum „audio-based learning“ zu beantworten:
„- What does the research tell us about the potential benefits (and risks) of audio-based learning?
– How might Gen AI impact our ability to design and develop auditory content with the potential to drive better learning outcomes?„
In ihrem Beitrag listet sie die Vorteile von „audio-based learning“ auf, die sie in der Literatur gefunden hat: Audio Enhances Comprehension, Knowledge & Skills; Audio Enhances Engagement & Motivation; Audio Feedback Drives Deeper Learning. Sie hat dabei ein sehr weites Verständnis von „Audio“, das vom Podcast als Lernangebot bis zur Hintergrundmusik in Online-Kursen vieles umfasst.
Im zweiten Teil ihres Beitrags schildert sie kleine Experimente mit verschiedenen KI-Tools (wie Notebook LM), die sie durchgeführt hat, um den Möglichkeiten von „AI-Powered Audio-Based Learning“ auf die Spur zu kommen. Da stecken auf den ersten Blick einige interessante Anregungen und Beispiele drinnen.
In ihren Schlussfolgerungen hält sie unter anderem fest:
„At the end of all of this my reflection is that the research paints a pretty exciting picture – audio-based learning isn’t just effective, it’s got some unique superpowers when it comes to boosting comprehension, ramping up engagement, and delivering feedback that really connects with learners.
While audio has been massively under-used as a mode of learning, especially compared to video and text, we’re at an interesting turning point where AI tools are making it easier than ever to tap into audio’s potential as a pedagogical tool.“
Philippa Hardman, Dr Phil’s Newsletter, 13. Februar 2025
The Global Sentiment Survey 2025
Donald H Taylor hat die Ergebnisse seiner jährlichen Umfrage „The Global Sentiment Survey 2025“ veröffentlicht. Der Untertitel lautet „AI is here. What’s next?“ Wieder sollten die Teilnehmenden auf eine einzige Frage antworteten, nämlich: „What will be hot in workplace learning in 2025?“
16 Optionen standen zur Auswahl, bis zu drei Optionen konnten ausgewählt werden, und immerhin 3.339 sind weltweit dem Aufruf gefolgt. Die Rückmeldungen fasst Donald Taylor in drei kurzen Stichworten zusammen: „AI dominates“, „Data holds on“, „Value returns“. Nun ist das ungebrochene Interesse für KI nicht überraschend, hat doch der Autor selbst in den letzten Monaten in drei weiteren Umfragen die Nutzung von KI-Tools in Learning & Development näher untersucht. Von daher führt er unseren Blick auf die weiteren Plätze und weist daraufhin, dass ein „the value trio“ („Showing value“, „Consulting more deeply“ und „Performance support“) mehr Stimmen als im Vorjahr erhalten und sich damit etwas gegen den Trend und die Erwartungen entwickelt hat.
Ein Erklärungsversuch: „Anecdotally, the answer seems to be a realisation among L&D professionals that their employment is under threat from a combination of budget cuts (see The Challenges Ahead, page 21) and from AI itself.“
Donald H Taylor, Februar 2025
Themennetz Multimedia im Kurs
Auf die Themennetze von wb-web verlinke ich ja regelmäßig. Deshalb will ich auch das aktuelle Themennetz zum Thema „Multimedia im Kurs“ nicht auslassen. Wieder liegt hier eine interessante Ressourcensammlung vor, die aus Handlungsanleitungen, Checklisten, Linktipps, Lernpfaden, Blogbeiträgen und Erfahrungsberichten besteht. Die Linien des Themennetzes sind überschrieben mit: „Podcasts erstellen/ einsetzen“, „Videos erstellen/ einsetzen“, „Präsentationen“ und „Comics“.
„Manchmal reicht Ihnen ein Text oder ein Bild als Arbeitsmaterial für Ihre Teilnehmenden nicht aus? Multimedial aufbereitete Inhalte oder multimediale Tools lockern den Kurs auf und sorgen nicht nur für ansprechende Inhalte, sondern ermöglichen gleichzeitig die Vermittlung von Medienkompetenz.“
Christina Bliss, wb-web, 10. Februar 2025
Infografik „Where Work Gets Done“
Simon Dückert schreibt: „Für einen Wissensmanagement Workshop diese Woche habe ich mal die Infografik „Where Work Gets Done“ von Brad auf einen aktuellen Stand gebracht. Mir ist schon aufgefallen, dass das hashtag #Fediverse im äußeren Kreis noch fehlt. Vermisst ihr sonst noch was?“ 30 Kommentare …
„Lebenslanges Lernen ist wie ein persönlicher Werkzeugkoffer, den man sein ganzes Leben lang füllt“
Das Interview mit Isabell Kempf, der Direktorin des UNESCO-Instituts für Lebenslanges Lernen, startet mit einer Definition des lebenslangen Lernens: „Es ist mehr als Bildung – es ist die Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden, Lösungen für globale Herausforderungen wie den Klimawandel oder soziale Ungleichheit zu finden und ein erfülltes Leben zu führen. Kurz gesagt: Es ist das Handwerkszeug, um mit den Veränderungen der Zeit nicht nur Schritt zu halten, sondern sie aktiv mitzugestalten.“
Weitere Stichworte, die im Interview fallen: Bildung als Nachhaltigkeitsziel (SDG 4), das Globale Netzwerk der Lernenden Städte, der Welterwachsenenbildungsbericht und die zentrale Rolle, die digitale Technologien und Ki spielen, wenn es darum geht, Bildung als grundlegendes Menschenrecht weltweit zu gewährleisten.
Isabell Kempf, Newsletter der Deutschen UNESCO-Kommission, 12. Februar 2025
Das Interview mit Isabell Kempf, der Direktorin des UNESCO-Instituts für Lebenslanges Lernen, startet mit einer Definition des lebenslangen Lernens: „Es ist mehr als Bildung – es ist die Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden, Lösungen für globale Herausforderungen wie den Klimawandel oder soziale Ungleichheit zu finden und ein erfülltes Leben zu führen. Kurz gesagt: Es ist das Handwerkszeug, um mit den Veränderungen der Zeit nicht nur Schritt zu halten, sondern sie aktiv mitzugestalten.“
Weitere Stichworte, die im Interview fallen: Bildung als Nachhaltigkeitsziel (SDG 4), das Globale Netzwerk der Lernenden Städte, der Welterwachsenenbildungsbericht und die zentrale Rolle, die digitale Technologien und KI spielen, wenn es darum geht, Bildung als grundlegendes Menschenrecht weltweit zu gewährleisten.
Isabell Kempf, Newsletter der Deutschen UNESCO-Kommission, 12. Februar 2025
Bildquelle: Jossele12 (Public domain, Wikimedia Commons)
Is AI eroding our critical thinking?
Diese Frage wird heute häufig gestellt: Was passiert mit unseren Fähigkeiten, wenn wir KI-Tools immer häufiger im Alltag nutzen? Was passiert vor allem mit unserer Fähigkeit des kritischen Denkens? Schnell wird auf den „Google-Effekt“ (auch: Digitale Amnesie) verwiesen. Man muss hier natürlich erst einmal konstatieren, dass die Datenlage noch sehr dünn ist, eigentlich: zu dünn, um diese Fragen zu beantworten. Der Artikel zitiert zwar eine Studie, die die häufige Nutzung von KI-Tools und eine Abnahme der Fähigkeiten zum kritischen Denken in einen Zusammenhang stellt. Doch was hier genau und über welchen Zeitraum gemessen wurde, wird nicht offen gelegt. Autor Yuval Harari wird schließlich noch zitiert mit der Aussage zitiert, „that humans could become more and more cognitively idle with increasing AI automation, leading to programmed thinking and societal stagnation.“
So stehen erst einmal Befürchtungen im Raum. Später wird auch die andere Perspektive zugelassen: Warum sollte ein „richtiger“ Einsatz von KI-Tools nicht die Fähigkeiten zum kritischen Denken verbessern? Was wiederum zu Schule und Hochschule und zur Einbindung des kritischen Denkens in die Curricula führt.
Ich habe mir auf jeden Fall notiert, beizeiten einen neugierigen Blick in die „scientifically validated assessments of critical thinking“ zu werfen, um zu schauen, was eigentlich genau unter „kritischem Denken“ verstanden und wie es getestet wird. Und das Buch „Nexus“ (2024) von Yuval Harari auf meine Leseliste zu nehmen.
Ross Pomeroy, Big Think, 27. Januar 2025
Nachtrag (22.02.2025): „Zu viel KI schadet laut Microsoft-Studie dem kritischen Denken“ (Matthias Bastian, the decoder, 17. Februar 2025)
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