Feedsammlungen
KCLO: Die Session als kleinste Einheit des Wissenstransfers
Mir gefällt die Werbung, die Simon Dückert in seinem jüngsten Newsletter für „Sessions“ macht, auch wenn eine „Session“ zunächst einmal nur eine mediale (online) und zeitliche (45-60 Minuten) Einheit und mit keiner spezifischen Nutzung verbunden ist. Aber sie besitzt Potenzial und um das geht es in dieser kurzen Aufzählung von Vorteilen bzw. Einsatzmöglichkeiten.
Simon Dückert, Keep Calm and Learn On (KCLO), 25. Februar 2025
Meine Prompt-Sammlung für wissenschaftliches Arbeiten
Auch wenn Prompts immer wieder einmal nachgesagt wird, dass sie nur eine Zwischenlösung darstellen, sind sie immer noch die zentrale Währung unserer täglichen KI-Nutzung. Das unterstreichen die Prompt-Sammlungen, die regelmäßig geteilt werden. Dazu gehört auch die vorliegende Sammlung von Barbara Geyer, die ich mir in den nächsten Tagen einmal genauer anschauen will.
Sie schreibt dazu: „Die nun vorliegende Promptsammlung in Form eines Padlets deckt die wesentlichen Schritte des wissenschaftlichen Arbeitens ab: von der Themenfindung über die Identifikation von Forschungslücken, die Formulierung von Forschungsfragen und Hypothesen bis hin zur Literaturrecherche und dem eigentlichen Schreibprozess. Auch die Schlussphase mit Textkorrektur, Abstract und Zusammenfassung wird durch entsprechende Prompts unterstützt.“
Sie fügt noch ergänzend dazu, dass sie die Zukunft in kürzeren, natürlichen Prompts und weniger in mächtigen „Mega-Prompts“ sieht.
Barbara Geyer, KI in Lehre und Weiterbildung, 22. Februar 2025
„Prompts for Learning“ – Eine Prompt Library für die individuelle Weiterentwicklung
Das sieht sehr nützlich aus: Julika Ritter und Thomas Tillmann haben eine Prompt-Bibliothek entwickelt und sich dafür an den „Five Moments of Need“ (Bob Mosher, Conrad Gottfredson) orientiert: 1) Etwas Neues lernen, 2) Auf der Höhe in einem Themenfeld bleiben, mit dem ich mich grundsätzlich auskenne, 3) Gelerntes anwenden und dabei weiter lernen, 4) Lernen, um ein konkretes Problem zu lösen, 5) Veränderungen mitgestalten und in diesem Zuge lernen.
Jeweils zehn Prompts führen einen „Moment of Need“, zum Beispiel „Etwas Neues lernen“, weiter aus. Jeder Prompt enthält zudem noch eine Reihe von Begleitinformationen, die bei der Einordnung und weiteren Verwendung helfen. Und alles steht auf einem Miro-Board offen zur Verfügung!
Beschreibung eines einzelnen Prompts
Ich werde mich in nächster Zeit einmal hinsetzen und schauen, ob ich Teile dieser Bibliothek nicht für den einen oder anderen Kurs nutzen kann. Oder ob ich vielleicht sogar meine eigene Bibliothek entwickele.
Julika Ritter und Thomas Tillman, LinkedIn/ Pulse, 13. Februar 2025
ENC338 – Diversity, Transformation, Ökosystementwicklung und Peer-Learning bei der DATEV mit Christian Kaiser
Ich weiß nicht, ob es an der erhöhten Wiedergabegeschwindigkeit lag, mit der ich diesen Podcast gehört habe. Aber Christian Kaiser (DATEV) füllt die Stichworte im Titel dieser Ausgabe wieder mit einer beeindruckenden Fülle an Beispielen, Erfahrungen und Namen. Peer Learning, wie es in Form von BarCamps, Communities of Practices und lernOS Learning Circles bei der DATEV stattfindet, bildet dabei einen roten Faden seiner Berichte. Notiert habe ich mir auch, dass Christian Kaiser bei diesen Formaten gerne von „einladungsbasierten Beteiligungen“ spricht und so versucht, ein „Mitnehmen“ oder „Abholen“ der Zielgruppen zu vermeiden.
Und er bringt gleich einen ganz praktischen Anknüpfungspunkt mit: am 27. März startet die DATEV eine unternehmensübergreifende Learning Circle Experience zum Thema „Vereinbarung von Lernen und Arbeiten“, an der Interessierte gerne teilnehmen können.
Thomas Jenewein, Gespräch mit Christian Kaiser, Education NewsCast, Episode 338, 17. Februar 2025
7 Learning Myths Your Students Probably Believe
Diese Übersicht hat keinen Neuigkeitswert. Aber die hier behandelten Mythen sind hartnäckig. Von daher ist es sinnvoll, sich regelmäßig daran zu erinnern, dass einfache Antworten auf Herausforderungen des Lernens selten zutreffen bzw. funktionieren. Das gilt übrigens nicht nur für Studierende.
Myth 1: Left- and right-brain thinking …
Myth 2: Intelligence is a fixed quality …
Myth 3: You can multitask effectively …
Myth 4: You have a ‘learning style’ …
Myth 5: Talent beats persistence …
Myth 6: Learning is ‘filling your brain’ …
Myth 7: Study as close to the test date as possible …
„As students progress from kindergarten through 12th grade, it’s likely they’ll pick up some mistaken beliefs about their own cognition. Teachers must continue to prioritize their academic targets, with the result that metacognitive discussions aimed at dispelling harmful misconceptions can often fall to the wayside.”
Daniel Leonard, edutopia, 14. Februar 2025
Audio-Based Learning 4.0
Wenn wir Lernumgebungen gestalten, denken wir häufig zuerst an Video und Text. Audio steht weit seltener im Fokus. Philippa Hardman hat sich deshalb aufgemacht, um zwei Fragen zum „audio-based learning“ zu beantworten:
„- What does the research tell us about the potential benefits (and risks) of audio-based learning?
– How might Gen AI impact our ability to design and develop auditory content with the potential to drive better learning outcomes?„
In ihrem Beitrag listet sie die Vorteile von „audio-based learning“ auf, die sie in der Literatur gefunden hat: Audio Enhances Comprehension, Knowledge & Skills; Audio Enhances Engagement & Motivation; Audio Feedback Drives Deeper Learning. Sie hat dabei ein sehr weites Verständnis von „Audio“, das vom Podcast als Lernangebot bis zur Hintergrundmusik in Online-Kursen vieles umfasst.
Im zweiten Teil ihres Beitrags schildert sie kleine Experimente mit verschiedenen KI-Tools (wie Notebook LM), die sie durchgeführt hat, um den Möglichkeiten von „AI-Powered Audio-Based Learning“ auf die Spur zu kommen. Da stecken auf den ersten Blick einige interessante Anregungen und Beispiele drinnen.
In ihren Schlussfolgerungen hält sie unter anderem fest:
„At the end of all of this my reflection is that the research paints a pretty exciting picture – audio-based learning isn’t just effective, it’s got some unique superpowers when it comes to boosting comprehension, ramping up engagement, and delivering feedback that really connects with learners.
While audio has been massively under-used as a mode of learning, especially compared to video and text, we’re at an interesting turning point where AI tools are making it easier than ever to tap into audio’s potential as a pedagogical tool.“
Philippa Hardman, Dr Phil’s Newsletter, 13. Februar 2025
The Global Sentiment Survey 2025
Donald H Taylor hat die Ergebnisse seiner jährlichen Umfrage „The Global Sentiment Survey 2025“ veröffentlicht. Der Untertitel lautet „AI is here. What’s next?“ Wieder sollten die Teilnehmenden auf eine einzige Frage antworteten, nämlich: „What will be hot in workplace learning in 2025?“
16 Optionen standen zur Auswahl, bis zu drei Optionen konnten ausgewählt werden, und immerhin 3.339 sind weltweit dem Aufruf gefolgt. Die Rückmeldungen fasst Donald Taylor in drei kurzen Stichworten zusammen: „AI dominates“, „Data holds on“, „Value returns“. Nun ist das ungebrochene Interesse für KI nicht überraschend, hat doch der Autor selbst in den letzten Monaten in drei weiteren Umfragen die Nutzung von KI-Tools in Learning & Development näher untersucht. Von daher führt er unseren Blick auf die weiteren Plätze und weist daraufhin, dass ein „the value trio“ („Showing value“, „Consulting more deeply“ und „Performance support“) mehr Stimmen als im Vorjahr erhalten und sich damit etwas gegen den Trend und die Erwartungen entwickelt hat.
Ein Erklärungsversuch: „Anecdotally, the answer seems to be a realisation among L&D professionals that their employment is under threat from a combination of budget cuts (see The Challenges Ahead, page 21) and from AI itself.“
Donald H Taylor, Februar 2025
Themennetz Multimedia im Kurs
Auf die Themennetze von wb-web verlinke ich ja regelmäßig. Deshalb will ich auch das aktuelle Themennetz zum Thema „Multimedia im Kurs“ nicht auslassen. Wieder liegt hier eine interessante Ressourcensammlung vor, die aus Handlungsanleitungen, Checklisten, Linktipps, Lernpfaden, Blogbeiträgen und Erfahrungsberichten besteht. Die Linien des Themennetzes sind überschrieben mit: „Podcasts erstellen/ einsetzen“, „Videos erstellen/ einsetzen“, „Präsentationen“ und „Comics“.
„Manchmal reicht Ihnen ein Text oder ein Bild als Arbeitsmaterial für Ihre Teilnehmenden nicht aus? Multimedial aufbereitete Inhalte oder multimediale Tools lockern den Kurs auf und sorgen nicht nur für ansprechende Inhalte, sondern ermöglichen gleichzeitig die Vermittlung von Medienkompetenz.“
Christina Bliss, wb-web, 10. Februar 2025
Infografik „Where Work Gets Done“
Simon Dückert schreibt: „Für einen Wissensmanagement Workshop diese Woche habe ich mal die Infografik „Where Work Gets Done“ von Brad auf einen aktuellen Stand gebracht. Mir ist schon aufgefallen, dass das hashtag #Fediverse im äußeren Kreis noch fehlt. Vermisst ihr sonst noch was?“ 30 Kommentare …
„Lebenslanges Lernen ist wie ein persönlicher Werkzeugkoffer, den man sein ganzes Leben lang füllt“
Das Interview mit Isabell Kempf, der Direktorin des UNESCO-Instituts für Lebenslanges Lernen, startet mit einer Definition des lebenslangen Lernens: „Es ist mehr als Bildung – es ist die Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden, Lösungen für globale Herausforderungen wie den Klimawandel oder soziale Ungleichheit zu finden und ein erfülltes Leben zu führen. Kurz gesagt: Es ist das Handwerkszeug, um mit den Veränderungen der Zeit nicht nur Schritt zu halten, sondern sie aktiv mitzugestalten.“
Weitere Stichworte, die im Interview fallen: Bildung als Nachhaltigkeitsziel (SDG 4), das Globale Netzwerk der Lernenden Städte, der Welterwachsenenbildungsbericht und die zentrale Rolle, die digitale Technologien und Ki spielen, wenn es darum geht, Bildung als grundlegendes Menschenrecht weltweit zu gewährleisten.
Isabell Kempf, Newsletter der Deutschen UNESCO-Kommission, 12. Februar 2025
Das Interview mit Isabell Kempf, der Direktorin des UNESCO-Instituts für Lebenslanges Lernen, startet mit einer Definition des lebenslangen Lernens: „Es ist mehr als Bildung – es ist die Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden, Lösungen für globale Herausforderungen wie den Klimawandel oder soziale Ungleichheit zu finden und ein erfülltes Leben zu führen. Kurz gesagt: Es ist das Handwerkszeug, um mit den Veränderungen der Zeit nicht nur Schritt zu halten, sondern sie aktiv mitzugestalten.“
Weitere Stichworte, die im Interview fallen: Bildung als Nachhaltigkeitsziel (SDG 4), das Globale Netzwerk der Lernenden Städte, der Welterwachsenenbildungsbericht und die zentrale Rolle, die digitale Technologien und KI spielen, wenn es darum geht, Bildung als grundlegendes Menschenrecht weltweit zu gewährleisten.
Isabell Kempf, Newsletter der Deutschen UNESCO-Kommission, 12. Februar 2025
Bildquelle: Jossele12 (Public domain, Wikimedia Commons)
Is AI eroding our critical thinking?
Diese Frage wird heute häufig gestellt: Was passiert mit unseren Fähigkeiten, wenn wir KI-Tools immer häufiger im Alltag nutzen? Was passiert vor allem mit unserer Fähigkeit des kritischen Denkens? Schnell wird auf den „Google-Effekt“ (auch: Digitale Amnesie) verwiesen. Man muss hier natürlich erst einmal konstatieren, dass die Datenlage noch sehr dünn ist, eigentlich: zu dünn, um diese Fragen zu beantworten. Der Artikel zitiert zwar eine Studie, die die häufige Nutzung von KI-Tools und eine Abnahme der Fähigkeiten zum kritischen Denken in einen Zusammenhang stellt. Doch was hier genau und über welchen Zeitraum gemessen wurde, wird nicht offen gelegt. Autor Yuval Harari wird schließlich noch zitiert mit der Aussage zitiert, „that humans could become more and more cognitively idle with increasing AI automation, leading to programmed thinking and societal stagnation.“
So stehen erst einmal Befürchtungen im Raum. Später wird auch die andere Perspektive zugelassen: Warum sollte ein „richtiger“ Einsatz von KI-Tools nicht die Fähigkeiten zum kritischen Denken verbessern? Was wiederum zu Schule und Hochschule und zur Einbindung des kritischen Denkens in die Curricula führt.
Ich habe mir auf jeden Fall notiert, beizeiten einen neugierigen Blick in die „scientifically validated assessments of critical thinking“ zu werfen, um zu schauen, was eigentlich genau unter „kritischem Denken“ verstanden und wie es getestet wird. Und das Buch „Nexus“ (2024) von Yuval Harari auf meine Leseliste zu nehmen.
Ross Pomeroy, Big Think, 27. Januar 2025
Nachtrag (22.02.2025): „Zu viel KI schadet laut Microsoft-Studie dem kritischen Denken“ (Matthias Bastian, the decoder, 17. Februar 2025)
Does ChatGPT enhance student learning? A systematic review and meta-analysis of experimental studies (2)
Die Anmerkungen von Joshua Weidlich beziehen sich auf einen Artikel, auf den ich vor einigen Tagen auch verlinkt habe („Does ChatGPT enhance student learning? A systematic review and meta-analysis of experimental studies“). Dabei habe ich, noch sehr vorsichtig, auf die „Komplexität“ dieser Metaanalyse hingewiesen und bin dabei weitgehend den methodischen Einschränkungen gefolgt, die die Autor:innen selbst eingestanden haben. Joshua Weidlich geht in diesem LinkedIn-Beitrag noch einen Schritt weiter. Er zweifelt generell die Wissenschaftlichkeit sowohl der Metaanalyse selbst als auch der in ihrem Rahmen untersuchten Studien an. Er hinterfragt zum einen das Design der Metaanalyse: „On a conceptual level, there is the question of what these experiments are comparing exactly?“ Und er zweifelt daran, dass hier überhaupt „Lernerfolge“ erhoben wurden: „Second, I had a quick look at the *first* primary study in the corpus (Ahmed Moneus & Al-Wasy, 2024) and it took me 2 minutes to realize that the outcome did not measure anything related to learning.“
Sein Fazit: „Sorry, I have no positive lesson or uplifting outlook to draw from this. But I can’t help but think that this stems from a culture of jumping on the newest hot topic, rushing research, trying to be the first to publish. Given the timeline, it should be obvious that this work is premature at best. At worst, and more likely, it synthesizes almost exclusively early and low quality research. Slow down, people.“
Joshua Weidlich, LinkedIn, Januar 2025
The AI Illusion in L&D
Philippa Hardman startet diese Ausgabe ihres empfehlenswerten Newsletters mit einigen Beobachtungen zur Nutzung von KI in Learning & Development. Die ersten Annäherungen betitelt sie mit „The Stealth Years: 2023’s Secret Cyborgs“. Unter dem Radar wurde vorsichtig ausprobiert. Heute bzw. 2024 ist KI angekommen. „2024: the Year AI Came Out at Work“, heißt es bei Philippa Hardman. Aber „angekommen“ bedeutet nicht, dass Learning & Development bzw. die dort tätigen Bildungsexpert:innen jetzt produktiver arbeiten würden. Dafür gibt es (noch) keine Hinweise.
Die Autorin bietet zwei Erklärungen an: „Permission Without Direction“ deutet das Fehlen einer klaren strategischen Ausrichtung des KI-Einsatzes an. Und „The Generic Tools Problem“ meint, dass es konkrete KI-Tools und -Lösungen für Learning & Development braucht, um das Potential der neuen technischen Entwicklungen wirklich ausschöpfen zu können.
In ihren abschließenden „Recommendations for L&D in 2025“ nimmt sie beide Punkte noch einmal auf: „Taking a Structured Approach to Generic AI Success“ und „Co-Creating Specialised L&D AI Tools“.
„The organisations seeing real impact aren’t just using generic AI tools within existing workflows – they’re reimagining how L&D can work in an AI-enabled world. They’re moving beyond the simple automation of existing tasks to ask deeper questions about how AI can transform learning effectiveness and efficiency.“
Philippa Hardman, Dr Phil’s Newsletter, 31. Januar 2025
LX056 Effektive Lernbegleitung: Good Learning mit Jürgen Sammet
Jürgen Sammet hat letztes Jahr ein Buch herausgebracht („Good Learning“), und Podcaster Matthias Wiencke nutzt die Gelegenheit, ihn zu fragen, was hinter dem Titel steckt und was „good“ von „new“ Learning unterscheidet. Im Gespräch erläutert Jürgen Sammet dann das, was er als die drei E’s des guten Lernens bezeichnet: Effektivität, Effizienz und Empowerment. Im Anschluss spielen beide noch den strukturierten Ablauf einer erfolgreichen Lernbegleitung durch. Ein angenehm unaufgeregtes Gespräch (61:12 Min.) über Lernangebote und Lernprozesse, das auf große Schlagworte verzichtet.
Matthias Wiencke, Gespräch mit Jürgen Sammet, 2. Februar 2025
Raus aus der Flaute?
Bernd Käpplinger, Professor für Weiterbildung an der Universität Gießen, hat sich die Wahlprogramme von SPD, CDU/CSU, B90/Grünen, FDP, AfD, DIE LINKE und BSW für die Bundestagswahl 2025 angeschaut und nach „Weiterbildung“ gesucht. Viel hat er nicht gefunden. Und wenn, dann eher in den Programmen von DIE LINKEN und SPD. Unisono dominiert ein funktionales Bildungsverständnis „mit Fokus auf Anpassung an statt einer (Mit-)Gestaltung des technologischen Wandels“. Wenig überraschend, dass es auch fast nichts zur Weiterbildungsbranche und -personal gab.
Hier seine abschließenden Zeilen: „Bedenklich kann stimmen, wie wenig die großen Parteien zum Weiterbildungspersonal sowie nicht-beruflicher Weiterbildung wie Politischer Bildung oder Bildung für Nachhaltige Entwicklung zu sagen haben. Sind die Zeiten, wo Wahlkämpfe primär durch Wirtschaftsthemen entschieden wurden, nicht vorbei? It‘s not just the economy, stupid!“
Bernd Käpplinger, Gastbeitrag in Jan-Martin Wiarda/ Blog, 04. Februar 2025
Bildquelle: Michael Schwarzenberger (pixabay)
„World Café“-Workshop zu KI und Kollaboration zum Weiternutzen
Nele Hirsch (eBildungslabor) beschreibt hier einen World Café-Ablauf in fünf Arbeitsschritten. Das World Cafè sollte ursprünglich die Teilnehmenden eines Schulentwicklungstags dazu bringen, über das Zusammenspiel von KI und Bildung und eigene Erfahrungen zu diskutieren. Herausgekommen ist eine schöne Formatvorlage mit weiteren, verlinkten Ressourcen.
Nele Hirsch, eBildungslabor, 3. Februar 2025
Vom Microcredential zum Studiengang
Das Schaubild, und nur um das geht es hier, stellt sehr schön dar, wie das Baukastenprinzip wissenschaftlicher Weiterbildung funktioniert und welchen Platz Microcredentials hier einnehmen. Ich verlinke auch gleich noch die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium (DGWF), auf die sich das Schaubild bezieht.
School of Advanced Professional Studies der Universität Ulm/ TH Ulm, Susanne Hummel und Melina Klepsch, 15. Januar 2025
AI Trends In L&D – 2025
Dies ist eine etwas atemlose Aufzählung der Spielfelder in Learning & Development (L&D), auf denen Künstliche Intelligenz (KI/ AI) heute und morgen aktiv ist. Okay, „revolutionizing workforce training“ heißt es hier.
Ganz oben stehen natürlich personalisierte Lernangebote („Personalization At Scale: AI-Driven Learning Journeys“). Dann haben wir die Integration von immersiven Technologien wie AR, VR und XR mit KI. „AI-Assisted Rapid Content Creation“ und „AI-Powered Localization And Translation“ sind natürlich vor allem aus ökonomischer Perspektive interessant. Es gibt KI-gestützte Chatbots und virtuelle Assistenten, die die Lernenden auf ihren Lernreisen unterstützen. Es folgt Learning Analytics mit KI. Der Absatz „Emotional Intelligence In The Age Of AI“ unterstreicht das zukünftige Zusammenspiel von L&D-Expert:innen und KI. Die Integration von KI in Learning & Development, auch das wird erwähnt, umfasst schließlich ethische und datenschutzrechtliche Aspekte.
„AI in L&D holds the potential to build sustainable, inclusive learning ecosystems that strengthen a culture of lifelong learning. It caters to the diverse needs of learners through personalized, efficient, and adaptive learning experiences while also automating content creation and ensuring accessibility for all learners. Integrating immersive technologies with AI creates realistic simulations for more practical, hands-on training. Furthermore, AI-driven chatbots, virtual assistants, and predictive analytics deliver real-time support, optimize training programs, and identify skill gaps to facilitate continuous learning.“
Henrique Taborda, eLearning Industry, 16. Januar 2025
Bildquelle: Hitesh Choudhary (Unsplash)
The Future of Jobs Report 2025
Anfang Januar ist der „Future of Jobs Report 2025“ des World Economic Forum (WEF) erschienen. Da „Skills“ und „Weiterbildung“ wichtige Element dieser Studie (290 S.) bilden, verlinke ich ihn hier. Die Key Findings (das ist die Lektüre, die ich bis heute geschafft habe …) fassen die Schwerpunkte des Reports zusammen.
Im ersten Teil geht es um die „Drivers of labour-market transformation“, unter anderem „technological change“, „economic uncertainty“, „green transition“ und „demographic shifts“.
Im zweiten Teil, „Jobs Outlook“, werden die Auswirkungen dieser Trends auf den Arbeitsmarkt vorgestellt.
Der dritte Teil, „Skills Outlook“, enthält schließlich die Informationen und Schaubilder, auf die wir aus Bildungsperspektive gerne und vor allem schauen. Welche Skills sind heute und in fünf Jahren wichtig? Wie spiegeln sich diese Entwicklungen in bestimmten Regionen oder Branchen wider? Welche Strategien werden gewählt, um auf diese Entwicklungen zu reagieren?
Zwei weitere Kapitel, „Workforce Strategies“ und „Region, economy and industry insights“, bieten ergänzende Perspektiven und schließen den Report. Hinzu kommt ein ausführlicher Anhang.
„Technological change, geoeconomic fragmentation, economic uncertainty, demographic shifts and the green transition – individually and in combination are among the major drivers expected to shape and transform the global labour market by 2030. The Future of Jobs Report 2025 brings together the perspective of over 1,000 leading global employers—collectively representing more than 14 million workers across 22 industry clusters and 55 economies from around the world—to examine how these macrotrends impact jobs and skills, and the workforce transformation strategies employers plan to embark on in response, across the 2025 to 2030 timeframe.“
Hinweis: Anja C. Wagner (FROLLEIN FLOW) hat auch die wichtigsten Botschaften des Reports zusammengefasst: „Der WEF Report 2025: Arbeitswelt und benötigte Skills im Wandel“ (21.01.2025)
Bilder mit KI generieren
Dies ist eine kurze Handlungsanleitung, die einige Tipps für die KI-gestützte Bildgenerierung zusammenträgt. Die Lektüre lohnt sich, weil die Spielregeln teilweise von denen abweichen, die wir von der Textgenerierung kennen. Die Kapitelüberschriften lauten unter anderem: „Einfluss verschiedener Bildgenerierungstools auf die Ergebnisse“, „Der richtige Prompt für das gewünschte Bild“, „Mit Bildern lernen und üben“ und „Promptgeneratoren zur Bildererstellung“. Vor allem die vielen weiterführenden Links sind hilfreich.
Christina Bliss, wb-web, 20. August 2024
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