Weiterbildungsblog
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Personalized AI-Powered Tutors are Here, but at a Premium
Ich hatte letzte Woche bereits auf einen Artikel von Donald Clark verwiesen, der den Anwendungsfall Duolingo vorstellte („ChatGPT4 hits Duolingo“). Dhawal Shah ist etwas systematischer vorgegangen und hat sich gleich beide Learning-Partner von OpenAI, nämlich Duolingo und Khan Academy, angeschaut und ihre Ankündigungen verglichen. Bei Duolingo heißt der Chatbot übrigens „Duolingo Max“, bei der Khan Academy ist es „Khanmigo“. Die Einsatzkonzepte für beide Chatbots, so Dhawal Shah, sehen sehr ähnlich aus:
„Firstly, both organizations acknowledged the risks of generative AI technologies and emphasized their human expertise in creating these experiences. …
Secondly, both companies highlighted their tool as a learning aid instead of an answer tool. …
Finally, both of these experiences are premium features. Duolingo Max, the most expensive subscription tier, costs $30 per month or $168 per year. …“
Dhawal Shah, The Report by Class Central, 20. März 2023
Die Zukunft beginnt heute!
Eine erste Version des Corporate Learning Manifests „Lernen und Arbeiten im Jahr 2044″ hatte das MBF-Team bereits im Dezember 2022 veröffentlicht. Jetzt haben sie nachgelegt und die sechs Zukunftsfelder um Prinzipien und Take Aways ergänzt. So heterogen die Zukunftsfelder auch sind, die Autor:innen weisen im Vorwort auf eine Reihe von „übergreifenden Themen“ hin, „die sich durch nahezu alle Felder ziehen“:
„- Pioneering, Experimentierfreude und aktives Vorantreiben der Transformation des Unternehmens und der eigenen Profession/Funktion
– Technologie und Künstliche Intelligenz in allen Bereichen des Lernens
– Zunehmende Selbststeuerung und -organisation der Lernenden inklusive ihrer Fähigkeit wesentlich zum Lernangebot beizutragen (User Generated Content)
– Verknüpfung zu Skillsmanagement sowie die Personalisierung und Kontextualisierung des Lernangebots
– Die Fähigkeit der schnellen und flexiblen Anpassung von Skills und Organisationsstrukturen der Corporate Learning Einheit
– Stetiges Überprüfen, ob die gegenwärtigen Aufstellung und das Lernangebots ein Wertbeitrag für das Unternehmen (und die Gesellschaft) leisten.“
Abschließend noch der Hinweis, dass die 22 Seiten auch grafisch toll umgesetzt wurden!
Münchener Bildungsforum (MBF), März 2023 (pdf)
Slow Learning
Ich komme hier einmal meiner Chronistenpflicht nach, wenn ich auf diese Initiative mit dem Namen „Slow Learning“ hinweise (na ja, das schöne Visual, ich gebe es zu, hat auch seinen Teil dazu beigetragen). Zur Initiative gehören jedenfalls ein Manifest, ein Buch und erste Impulse.
„Präambel
In den ersten zwei Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts haben technologische Errungenschaften und wirtschaftliche Anforderungen die Lernlandschaft grundlegend verändert. Trendbegriffe wie Microlearning und Bite-Sized Learning adressieren diesen Bedarf, Lerninhalte passgenau und auf die Lösung ganz konkreter Fragestellungen hin zu designen. Es entsteht dadurch der Eindruck, als könnte Lernen unter Effizienzgesichtspunkten immer weiter optimiert werden. Das Konzept des Slow Learning postuliert, dass dem schnellen Bite-Sized Lernen ein entschleunigtes Lernen zur Seite gestellt werden sollte.“
Jan Schönfeld, Thomas Tillmann, Claas Triebel, Februar 2023
The future of L&D: How AI is revolutionizing talent development
In lesefreundlichen Aufzählungen und kurzen Beschreibungen fasst der Artikel die Möglichkeiten wie Herausforderungen zusammen, die mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz verbunden sind. Da sind zum die Vorteile wie „increased efficiency and scalability“, „personalized learning experiences“, „increased ROI“, „virtual coaching“, „interactive simulations and gamification“.
Dann die Herausforderungen: „ensuring data privacy and security“, „copyright infringement and liability“, „addressing skill gaps“, „creating a culture that supports AI-driven learning“, „inaccurate information“ und „ensuring ethical use of AI“.
Dazwischen hat der Autor Marcos Guevara einige kleine Use Cases gepackt, die zeigen sollen, wie zum Beispiel ChatGPT die Arbeit von L&D-Expert:innen unterstützen kann:
„Description and learning objectives:
Can you provide a high-level description of this outline? Provide me with a brief overview and learning objectives.“
Natürlich können solche Arbeitshilfen die Produktivität erfahrener Praktiker:innen erhöhen. Ob sie das Label „revolutionizing“ gerechtfertigen, bleibt indes abzuwarten.
Marcos Guevara, Chief Learning Officer, 20. März 2023
Bildquelle: Markus Winkler (Unsplash)
Futurepedia
ChatGPT ist nicht der einzige Chatbot bzw. KI-basierte Text-Generator. Und so gibt es eine steigende Zahl von Seiten und Listen, auf denen Alternativen gesammelt und vorgestellt werden. Eine vielversprechende Plattform ist „Futurepedia“, „the largest AI Tools Directory, updated daily“. Die Plattform umfasst derzeit über 1.400 AI-Tools, die in 50 Kategorien angeordnet sind. Die Community umfasst 90.000 Nutzer.
Futurepedia, 2023
Fest, flüssig, überflüssig? Wissen und Bildung im Zeitalter Künstlicher Intelligenz
Zu Beginn des Artikels spielt der Autor mit einigen Fragen und Befürchtungen, zum Beispiel: „Wird es überflüssig, sich Lern- und Bildungsbemühungen auszusetzen, wenn zukünftig KI meine Fragen beantwortet und Probleme löst?“ Doch im Kern geht es ihm darum aufzuzeigen, dass und wie die Erwachsenenbildung das Thema KI aufnehmen sollte. Fünf Gründe führt er aus:
„1. Um Informationen bewerten zu können, sind Informationskompetenzen nötig. …
2. Wir benötigen Wissen über die Medien und deren Funktionsweise. … es bedarf auch Medienkompetenz. …
3. Natürlich bedarf es auch einer fachinhaltlichen Auseinandersetzung mit neuen Technologien. …
4. Wir brauchen Verständigungsprozesse über den Umgang mit technischen Innovationen als Individuen in der Gesellschaft. …
5. Sollten die (Weiter-)Entwicklungen von KI (und auch andere technische Innovationen) tatsächlich mittelfristig dazu führen, dass diese uns mehr Freizeit bescheren, indem Arbeiten übernommen werden, stellt sich die Frage, was mit der neu gewonnen Freiheit/Freizeit gemacht wird. …“
Lars Kilian, wb-web, 17. März 2023
The Making of „Verwaltungsrebellen-Netz“: Unsere Erfahrungen – mögliche Impulse zum Aufbau eines Social Intranet
Wenn ich es richtig lese, wurde aus dem „Verwaltungsrebellen-Netz“ Anfang 2023 das Online-Netzwerk „RuDi – Ruhr Digital“ als Austausch- und Kollaborationsplattform für Verwaltungsmitarbeitende. Betrieben wird es vom Regionalverband Ruhr. In diesem Beitrag werden die Erfahrungen zusammengefasst, die beim Aufbau der ursprünglichen Plattform gesammelt wurden. Vor allem als Handreichung für Verwaltungen, die selbst mit der Idee spielen, ihr bestehendes Intranet um ein „Social Intranet“ zu erweitern.
Hier die Kapitelmarken:
„1. Das „Wozu“ steht am Anfang: Gemeinsame Erkundung mit zukünftigen Nutzer:innen …
2. Never walk alone: Eine Begleit-Crew an der Seite haben …
3. „Leben in die Bude bringen“: den Betrieb ankurbeln – zügig eine kritische Masse erreichen …
4. (Fast) nichts kommt „von allein“: Aktiv moderieren, Modell sein und andere gewinnen …
5. Ohne Moos nix los: Eine Kommunikations- und Kooperationsplattform braucht Ressourcen …“
Ich würde noch ergänzen, dass man die Einführungsphase einer solchen Plattform sehr schön mit Aktivitäten wie zum Beispiel BarCamps oder Initiativen wie Working Out Loud verbinden kann. Ansonsten habe ich diesen Beitrag noch mit den Stichworten „Wissensmanagement“ und „Informelles Lernen“ verlinkt.
Dorothea Herrmann, Verwaltungsrebellen, 17. März 2023
Vertrauen in Adaptive Learning wächst stark
Das mmb Institut hat die Ergebnisse der 17. Trendstudie veröffentlicht. Dabei wurden 95 Expert:innen um eine Einschätzung des digitalen Lernens gebeten (ich gehörte auch dazu). Der Aufhänger „adaptive Learning“ ist mit Blick auf die aktuelle Aufregung um KI und ChatGPT einerseits natürlich nachvollziehbar und andererseits irgendwie auch nicht. Denn was ist eigentlich „adaptive Learning“? Nun sind die mmb-Autor:innen schon aus Platzgründen nicht in der Lage, jeden Trend und jeden Begriff noch einmal zu erklären. Und so findet sich zum Stichwort „adaptive Learning“ nur ein kurzer Hinweis auf „stärker individualisierte Lernpfade“ in der vorliegenden Trendstudie. Das heißt am Ende des Tages aber nichts anderes, als dass wir hier immer noch von Lernplattformen sprechen, die wieder „etwas mehr“ können. Das Lernen außerhalb dieser Lernplattformen, zum Beispiel der Aufruf eines YouTube-Videos im Netz, der Beitritt zu einer Gruppe auf LinkedIn, ja, der Aufruf eines vom Unternehmen lizensierten Online-Kurses auf Coursera, bleibt außen vor. Und das soll ein Trend sein, der das Lernen in Unternehmen zukünftig prägen wird?
Abgesehen davon enthält die Studie eine Reihe von interessanten Stichworten und Hinweisen:
– Die zentrale Übersicht über Lernformen in Unternehmen und ihre Bedeutung in den nächsten drei Jahren wird wieder von „Blended Learning“ (90 Prozent Zustimmung) angeführt, gefolgt von „Video-Tutorials“ (89 %) und „Micro Learning/ Learning Nuggets“ (86 %).
– Weitere Bewegungen: Die mmb-Autor:innen machen eine „Renaissance der Podcasts“ aus, sehen einen Trend „hin zu kurzen Learning Nuggets“ und weisen auf den anhaltenden Abstieg der Web-based Trainings hin.
– „21st Century Skills“ sind gerade das „zukunftsträchtige Lernthema“. Was damit genau verbunden wird, bleibt im Rahmen der Studie allerdings offen. Hier ist nur die Rede von „diesen Soft Skills“.
– Das Vertrauen der Befragten in die Nationale Bildungsplattform ist nicht groß. So heißt es wohlwollend: „Ganz offensichtlich müssen die Akteur:innen der Nationalen Bildungsplattform hier noch viel Überzeugungsarbeit leisten, um das Projekt erfolgreich an den Start zu bringen.“ (S. 14)
– Schließlich: Die Zielgruppe der „individuellen Lernenden“ rückt stärker in den Fokus der Bildungsanbieter.
Die Trendstudie enthält weitere Ergebnisse: zum Beispiel über die Einschätzung von Branchenveranstaltungen und des Marktes der Anbieter von E-Learning- bzw. EdTech-Lösungen. Viel Stoff zum Stöbern und Diskutieren.
mmb Institut, mmb-Trendmonitor 2022/ 2023, 16. März 2023
ChatGPT4 hits Duolingo. Game changer in language learning
Duolingo, der Online-Dienst zum Sprachenlernen, ist ein interessanter Anwendungsfall für chatbasierte Sprachassistenten. Donald Clark schwärmt davon, wie ChatGPT4 hier die Rolle eines Tutors übernimmt, der Lernenden 24/7 zur Verfügung steht. Er stellt die Funktionen „Explain My Answer“ und „Roleplay“ vor.
„We now have human teachers, human learners but also AI teachers and AI that learns. It used to be a diad, it is now a tetrad – that is the basis of the new pedAIgogy.
Personalised, tutor-led learning, in any subject, anywhere, at any time for anyone. That has suddenly become real.“
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 16. März 2023
Pädagogische und bildungstechnologische Herausforderungen sowie Möglichkeiten des Aufbaus von Governancestruktur der Nationalen Bildungsplattform
Es ist offensichtlich der Fraktion DIE LINKE im Bundestag vorbehalten, in regelmäßigen Abständen das Projekt Nationale Bildungsplattform auf die Agenda zu bringen und nach dem Stand der Dinge zu fragen. In dieser Kleinen Anfrage vom 7. März erinnert sie an die Konzeptstudie der Wikimedia, die im vergangenen November das Projekt auf den Prüfstand gestellt und auf zentrale offene Punkte hingewiesen hatte. Hat die Bundesregierung die Studie gelesen? Und welche Schlüsse zieht sie aus der Lektüre? Hier der Einstieg der Anfrage (Status: „noch nicht beantwortet“):
„Mit der Nationalen Bildungsplattform will die Bundesregierung den Zugang zu digitalen Lehr- und Lernangeboten sämtlicher Bildungsbereiche ermöglichen. Dieses Infrastrukturprojekt kann die Bildungslandschaft maßgeblich mitgestalten und prägen. Im November 2022 wurde eine von Wikimedia Deutschland e. V. initiierte Konzeptstudie veröffentlicht, in der zugrunde gelegte bildungswissenschaftliche Werte bzw. Konzepte sowie die technologische und Governancestruktur der Nationalen Bildungsplattform untersucht wurden. Sie zeigt aus Sicht der Fragestellerinnen und Fragesteller auf, dass die Nationale Bildungsplattform einem Verständnis von Bildung und Lernen folgt, welches Bildung als Dienstleistung und Ware und rein zum Erwerb arbeitsmarktrelevanter
Qualifikationen versteht …“
Deutscher Bundestag, BT-Drucksache 20/5914, 7. März 2023
Humboldt digital ?! – Zwei Entwicklungslinien des E-Learning seit 2000
Zwanzig Jahre E-Learning in der Hochschullehre lässt Markus Deimann, Geschäftsführer beim Landesportal ORCA.NRW (Landesportal für Studium und Lehre), in diesem lesenswerten Beitrag Revue passieren. Dabei unterscheidet er zwei Entwicklungslinien, die er als „instruktionales E-Learning“ und als „offenes E-Learning“ bezeichnet und gegenüberstellt.
In das instruktionale E-Learning steigt er mit der Förderausschreibung „Neue Medien in der Bildung“ (2000 – 2004) ein und zeichnet über die Einführung von Lernplattformen, MOOCs, mobile Learning bis zu aktuellen Formen des adaptiven Lernens seinen Weg nach. Zentrale Meilensteine des offenen E-Learning wiederum markieren für Markus Deimann das MIT-Projekt „OpenCourseWare“ (seit 2001) und die ersten expliziten Hinweise auf Open Educational Resources (UNESCO, 2002). Hier hätte ich etwas mehr auf die pädagogische (und etwas weniger auf die bildungspolitische) Öffnung gesetzt und Entwicklungen wie Social Media/ Social Learning, Personal Learning Environments und cMOOCs erwähnt.
Markus Deimann schließt seinen Exkurs mit zwei Thesen. Die erste These beginnt mit: „Das instruktionale E-Learning hat sich von der Vision einer Bildungsreise zum digitalen Massenprodukt gewandelt“, die zweite These, sehr mutig, mit: „Das offene E-Learning befindet sich auf dem Weg zur pädagogischen Wirksamkeit.“
Markus Deimann, Vorträge, 11. März 2023
Bildquelle: Jesse Gardner (Unsplash)
Why All Our Classes Suddenly Became AI Classes
In diesem Beitrag werben die Autor:innen für eine aktive Nutzung von ChatGPT im Unterricht, die von Leitplanken flankiert wird: „But first, we propose you start your AI journey by creating a classroom policy for these tools …“ Allerdings frage ich mich, warum man Studierende bzw. Lernende nicht selbst eine solche Policy entwickeln lässt? Wie auch immer, der Artikel steigt mit einem Beispiel für eine ChatGPT-Policy ein. Anschließend werden verschiedene Einsatzszenarien und Herausforderungen durchgespielt. Dabei verweisen die Autor:innen auf weitere Artikel und Blogposts, in denen sie einige Aufgaben konkret vorstellen und durchspielen.
„AI is here to stay and will only become more prevalent in our classrooms over time. Educators need to think beyond adapting to these tools—we must actively embrace them as a way to improve our teaching.
The best path forward is experimentation. Some experiments will work; others won’t. It’s also important to remember that while the sudden advent of generative AI may be disruptive to educators, it is even more disruptive to the futures of the students we teach. We need to give them the skills to thrive in a world transformed by AI.“ (via Christop Meier)
Ethan Mollick und Lilach Mollick, Harvard Business Publishing, 9. Februar 2023
The Business of Online Education: A Deep Dive Into Coursera’s Financials
Schon die ersten Zeilen dieser Marktstudie bringen die Entwicklung der letzten Jahre schön auf den Punkt: „Coursera started out as a noble experiment: offering free courses from top universities to anyone with an internet connection. But free courses don’t pay the bills, so Coursera had to figure out how to make money from its millions of learners.“
Zwar schreibt das Unternehmen noch Verluste, aber die Umsätze steigen stetig. Drei Segmente werden bespielt: Consumer, Enterprise, Degrees. Noch generiert der Consumer-Bereich den größten Umsatz, aber das größte Wachstum verzeichnet die Unternehmenssparte.
Dhawal Shah, The Report by Class Central, 13. März 2023
Future⁴ – Spaces for teaching and learning Future Skills
Ich hatte noch keine Zeit, diese Angebote (alle unter einer CC-Lizenz!) auf der Webseite „www.nextskills.org“ zu erkunden. Aber nach einem ersten Augenschein werde ich das sicher noch tun. Angekündigt werden „vier verschiedene Zugänge zum Thema Future Skills in der Hochschulbildung, mit denen Sie das Thema hochschuldidaktisch für Ihren Lehralltag entwickeln können“. Die vier Zugänge lauten:
„1. Future Skills erkunden
2. Future Skills-Profil
3. Materialien und Methoden
4. Future Skills-Lehr- und Kurskonzepte“
Ulf-Daniel Ehlers, NextSkills, März 2023
Bildquelle: https://nextskills.org/future-skills-learning-space
Europäische Kommission launcht Website zum EU-Jahr der Kompetenzen
Der Beitrag weist auf die offizielle Website der Europäischen Kommission zum EU-Jahr der Kompetenzen hin. Sie gibt es bisher nur in englischer Sprache und, folgt man der Autorin dieses Beitrags, findet man derzeit vor allem zum Thema „Digitale Kompetenzen“ Angebote und Links. Aber das Jahr ist ja noch jung, und ich nutze die Gelegenheit, um darauf hinzuweisen, dass dieser Beitrag der Beginn einer Nachrichten-Serie auf erwachsenenbildung.at zum Thema ist: „Die Serie bündelt Beiträge, die sich dem EU-Jahr und aktuellen Fragen rund um Kompetenzen für die Zukunft widmen.“
Lucia Paar, erwachsenenbildung.at, 1. März 2023
Mobile Learning: Die vernachlässigte Funktion im Lernsystem
„Könnte es sein“, fragt Gudrun Porath, „dass wir, wenn eine Technologie nicht mehr halb so neu ist und jeder sie irgendwie nutzt, lieber zur nächsten springen? Weil es vielleicht bequemer, aufregender und für den persönlichen Erfolg lohnender ist, mit etwas Neuem zu glänzen, als sich in eine etablierte Technologie zu vertiefen und kontinuierlich an ihrer Verbesserung zu arbeiten?“
Was sie hier im Blick hat, ist Mobile Learning. Ihre Beobachtung: Gerade mit Blick auf Mitarbeitende in Produktion und Service ist das Potenzial von Mobile Learning noch lange nicht ausgeschöpft. Ein kurzer, nachvollziehbarer Weckruf.
Gudrun Porath, Haufe.de, 2. März 2023
PedAIgogy – new era of knowledge and learning where AI changes everything
Donald Clark führt uns in kurzen, schnellen Schritten durch die Geschichte (Druck, Internet, Social Media) bis zur Ankunft von ChatGPT. „Profound Shift“, „Big Bang“, er spart nicht mit Superlativen, um die Bedeutung des Moments zu unterstreichen. Und er führt alles gleich in einem neuen Begriff – PedAIgogy – zusammen:
„This is another big bang, the difference being the dynamic creation of knowledge, in real time, in co-created dialogue. We are no longer using technology so simply find knowledge and learn. We have moved forward to find, create, change, organize, synthesize, even evaluate knowledge and learning with technology. This is a new form of pedagogy, maybe ‘pedAIgogy’. We are co-creators, not just of text but in all media, multimedia creators.“
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 2. März 2023
#MeinZiel23 – Worum geht es bei der Software Craftsmanship Bewegung?
Karlheinz Pape hat sich im Rahmen des Projekts „#MeinZiel23“ folgendes Ziel gesteckt: „Ich will die Software Craftsmanship Bewegung als Rahmen fürs Lernen verstehen.“ In diesem Beitrag erzählt er, was er bis heute über die Idee und die Ursprünge dieser Bewegung herausgefunden hat. Den Ausgangspunkt und Anstoß bildete die DATEV Software Craftsmanship Community. Aber Software Craftsmanship ist noch mehr, nämlich eine internationale Bewegung von Software-Entwickler:innen.
Abschließend resümiert Karlheinz Pape: „Ich entdecke Ähnlichkeiten zwischen der SW Craftsmanship Bewegung und der Corporate Learning Community. Beides Netzwerke, die das mit- und voneinander Lernen zum Ziel haben. … Softwerkskammern entsprechen unseren regionalen Corporate Learning Communities. Ehrenamtliches Engagement trägt auch bei uns die gesamte Community.
Können wir den Job von uns Learning Professionals auch als Handwerk bezeichnen? Was sind dann unsere Qualitäts-Kriterien für gute Arbeit? Und wie können wir das Üben (Code Retreats, Code Dojos, …) bei uns umsetzen?“
Karlheinz Pape, Corporate Learning/ Blog, 25. Februar 2023
Learning in the flow of work: the L&D method your staff have already been using
„Learning in the flow of work“ (hier heißt es LITFOW) ist ein Begriff, den Josh Bersin vor einiger Zeit in die Runde geworfen hat. Andere, verwandte Begriffe sind „workplace learning“, „performance support“ oder „70-20-10“. Charles Jennings wird deshalb mit einer kurzen Ortsbestimmung zitiert:
„Workplace learning occurs in three ways,” he says. “We can add learning to daily work, embed learning in work and extract learning from working. For the most part, people teams only focus on the first. But this is the least effective way we can exploit the workplace for learning. Embedding learning in the daily workflow and extracting learning from work require different HR mindsets and skillsets.“
Nachdem der Boden soweit bereitet ist, versammelt der Artikel eine bunte Reihe von Beispielen, Stichworten und Zitaten. Von FAQs und Microlearning bis zu Communities of Practice und Content Curation. Im Kern es um die Frage, wie LITFOW in einzelnen Organisationen umgesetzt wird und was Learning & Development tun kann, damit sein Potenzial ausgeschöpft wird.
Verity Gough, People Management, 24. Februar 2023