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JOCHEN ROBES ÜBER BILDUNG, LERNEN UND TRENDS
Aktualisiert: vor 1 Stunde 20 Minuten

KI, Nachhaltigkeit und die Erwachsenenbildung

16. Juli 2025 - 9:58

Ich verlinke diesen Beitrag auch, um das Thema auf meiner Tagesordnung zu halten. Gunter Schüßler erinnert an den Ressourcenverbrauch (Energie, Wasser), der mit dem Einsatz von KI verbunden ist. Das Bild ist noch nicht klar, weil viele Daten nur geschätzt werden können und mit dem Verbrauch anderer Aktivitäten bzw. Alternativen verglichen werden müssen. Hinzu kommt, dass KI ja auch eingesetzt werden kann, um den Klimaschutz zu verbessern. Der Beitrag verlinkt auf ausgewählte Berichte und Artikel zum Thema.

„Das Wichtigste vorweg: Der Einsatz von KI sollte immer reflektiert erfolgen. Das bedeutet u.a., dass KI im Alltag zweckmäßig eingesetzt wird. Erwachsenenbildner*innen können die Nutzung von KI auf sinnvolle Anwendungen beschränken, die idealerweise auch einen Mehrwert für Lernende mit sich bringen.

Trainer*innen können Bildungsangebote dafür nutzen, um auf den hohen Ressourcenverbrauch von KI-Systemen aufmerksam zu machen, Lernende für das Thema KI und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und Informationsmaterialien bereitzustellen.“
Gunter Schüßler, erwachsenenbildung.at, 14. Juli 2025 

Bildquelle: Nadia Piet & Archival Images of AI + AIxDESIGN (https://betterimagesofai.org, cc by)

Kategorien: Lehren und Lernen

Prompt-Hype adé? Warum wir für die KI-Zukunft weniger tippen und mehr denken müssen.

15. Juli 2025 - 10:44

In dem Artikel steckt vieles drin. Die zentrale Botschaft lautet: Es geht zukünftig immer weniger um das richtige oder perfekte Prompten, denn KI-Systeme werden immer besser darin, sich den Kontext einer Eingabe selbst zu erschließen. Prompt Literacy ist wichtig, bildet aber nur die Grundlage. Es geht vielmehr darum, das Zusammenspiel von Mensch und Maschine neu zu definieren, um die KI als Sparringspartner zu nutzen.

Dazu braucht es eine (neue) Haltung, aber auch bestimmte Fähigkeiten, allen voran:
„- Kritisches Denken: Die Fähigkeit, Ergebnisse von KI zu hinterfragen und Plausibilitätsprüfungen durchzuführen, wird zur zentralen Kompetenz.
Systemkompetenz: Ein tiefes Verständnis für die Integration von KI in Arbeitsabläufe ist entscheidend, um eine optimale Zusammenarbeit von Mensch und Maschine zu gewährleisten.
Soziale und kreative Fähigkeiten: Empathie, Teamarbeit und Innovationsgeist bilden das Fundament einer menschlichen Arbeitswelt. KI kann uns unterstützen, aber sie wird menschliche Intuition und Kreativität nie ersetzen können.“

Der Artikel von Anja C. Wagner enthält noch mehr: eine kurze Geschichte der Evolution vom Prompts, erste Lernschritte für verschiedene Zielgruppen sowie Aufrufe zur aktiven Gestaltung der Zukunft. Hier liegt dann auch eine weitere Herausforderung: Während das Prompten ein Handwerk ist, das man heute in Promptathons üben und morgen im Arbeitsalltag einsetzen kann, fehlen den Aufrufen und Appellen („Revolution unserer Denk- und Arbeitsweise“) noch die konkreten Ansatzpunkte.
Anja C. Wagner, FROLLEINFLOW, 13. Juli 2025

Bildquelle: Anja C. Wagner/ FROLLEINFLOW

Kategorien: Lehren und Lernen

Micro-credentials for megatrends: Nordic and German approaches

14. Juli 2025 - 13:30

Ich glaube, der Artikel will zwei Dinge ansprechen: zum einen ein wachsendes Angebot an kurzen Bildungsangeboten und Lernmöglichkeiten; und zum anderen die Tatsache, dass mit Micro-Credentials ein Instrument vorliegt, um die mit diesen Bildungsangeboten erworbenen Fähigkeiten auszuzeichnen bzw. zu zertifizieren. Um das zu unterstreichen, werden verschiedene Projekte aus Nordeuropa und Deutschland aufgeführt. Die Tatsache, dass trotz allem Micro-Credentials heute noch nicht sehr bekannt bzw. verbreitet sind, wird unter anderem auf folgende Herausforderungen zurückgeführt: „quality standards, recognition and stackability“.

„The reality is that we lack sufficient research on micro-credentials in general. For instance, while we recognise the need to use micro-credentials to make adult education more inclusive, we don’t have enough data and studies to demonstrate the impact of such courses. Similarly, there are gaps in information and research regarding the stackability and standardisation of these credentials,” concludes Strauch.“

Siehe auch: „Ein europäischer Ansatz für Microcredentials“ (Europäische Kommission, 2024)
Sara Pasino, ELM – Magazine, 7. Juli 2025

Bildquelle: Tim Mossholder (Unsplash)

Kategorien: Lehren und Lernen

What is a Knowledge Manager?

11. Juli 2025 - 19:14

Auf den Seiten der APQC (American Productivity & Quality Center) findet sich dieser Eintrag, der kurze Antworten und Beschreibungen für die liefert, die mit Wissensmanagement noch nicht in Berührung gekommen sind:

What is a Knowledge Manager? „A knowledge manager is a vital professional who orchestrates the flow of information within an organization.“
What is Knowledge Management? „Knowledge management (KM) is the application of a structured process to help information and knowledge flow to the right people at the right time.“
WHO is a Knowledge Manager? „Today’s knowledge managers are diverse and multifaceted professionals who play a crucial role in enhancing organizational effectiveness by analyzing, organizing, and disseminating information across various departments.“

Der Artikel, der natürlich auch für das Kursangebot des APQC wirbt, verlinkt noch weitere Ressourcen.
Lynda Braksiek, APQC (American Productivity & Quality Center), 1. Juli 2025

Bildquelle: APQC

Kategorien: Lehren und Lernen

Retrospektiven: systematisch zurückschauen – für die Zukunft lernen

10. Juli 2025 - 21:29

Vorneweg: Meine Erfahrungen mit agilem Projektmanagement sind überschaubar. Von daher habe ich diesen Beitrag mit Interesse gelesen, da er sehr ausführlich den Stellenwert und die Umsetzung von Retrospektiven einordnet. Im ersten Teil werden dabei kurz der Zweck, die Vorteile und die Schritte einer Retrospektive erläutert. Im zweiten Teil wird es detaillierter, und es werden verschiedene Umsetzungsmethoden vorgestellt:

–  Zu den Methoden mit dem Etikett „klein, kurz & knackig“ gehören in diesem Überblick „Open the Box“, die „4G-Retrospektive“ sowie „AEL – Aus Erfahrung lernen“.
– Dann wird erläutert, warum es manchmal hilfreich sein kann, zwischen einer sachlich- und einer bildhaft-orientierten Umsetzung zu wechseln:
„Retros sollten der Gruppe angepasst sein, die die Retrospektive durchführt, und ggf. auch dem Thema angepasst: im Stil  – von „nüchtern-tabellarisch“ bis zu „Bild/Metapher“ – und in der Art der „Einladung“, sich an der Retro zu beteiligen.“
– Und schließlich werden mit dem Hinweis „Retrospektiven zu besonderen Anlässen“ noch die WADE-Matrix und die Timeline-Analyse vorgestellt.

Abschließend wird daran erinnert, dass es zu guten Retrospektiven gehört, weiter denken und mit den Ergebnissen zu arbeiten: „Vielleicht ist es auch klug, aus der Retrospektive dieses konkreten Projekts heraus allgemeine „Lessons Learned“ zu formulieren und diese dann gleich in die Checkliste einzufügen, die jedem Projektteam für seinen Start-Workshop zur Verfügung gestellt wird.“

Der Beitrag fasst die Übersicht zu nützlichen Empfehlungen zusammen und schließt mit Link-Tipps.
Dorothea Herrmann, Verwaltungsrebellen, 9. Juli 2025

Bildquelle: Verwaltungsrebellen

Kategorien: Lehren und Lernen

Umgang mit Notifications

10. Juli 2025 - 17:39

Beat Döbeli Honegger berichtet von einem Workshop, der mit einem Impuls von Jöran Muuß-Merholz zum Thema „Digitale Zusammenarbeit“ begann und schließlich zu einer Diskussion über Notifications führte. Ein spannendes Thema! Auch ich verändere gefühlt einmal in der Woche einzelne Einstellungen, um eine passende Balance zwischen konzentriertem Arbeiten, Erreichbarkeit und einem diffusen „auf dem Laufenden bleiben“ zu finden.   

Die Herausforderung für Beat Döbeli Honegger: „Ich will rasch verfügbar und unterbrechbar sein, damit andere weiterarbeiten können. Das wiederum zerstückelt meinen Arbeitstag. Darum – und das war meine Hauptthese im Workshop – benötigt es Absprachen im Team und die Frage der Notifications hat mindestens drei Ebenen. 

Beat Döbeli Honegger, Blog, 2. Juli 2025

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Was nun? Wenn Bildung hinter Technologie herläuft…

8. Juli 2025 - 10:11

Der kurze Beitrag plädiert für einen engeren Zusammenschluss zwischen Wirtschaft und Wissenschaft beim Thema KI. In den Kommentaren (Katja Steinhagen) findet sich dann die interessante Idee, doch junge Studierende mit Berufstätigen in Workshops zusammenzubringen, also ein organisationsübergreifendes Reverse Mentoring. 
Wibke Matthes, LinkedIn, 4. Juli 2025

Bildquelle: Nahrizul Kadri (Unsplash)

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Zurück von der loscon25

7. Juli 2025 - 23:45

Auch Nele Hirsch (eBildungslabor) war auf der #loscon25 und hat einige Eindrücke mitgebracht. Im Gegensatz zu mir hat sie auch die kleine Hausaufgabe ernst genommen und sich mit Hilfe der „Future Backward“-Methode eine Wissenslücke vorgenommen, um sie dann in Nürnberg zu schließen: „Meine Wissenslücke war der Aufbau einer selbst gestalteten und verwalteten KI-Umgebung auf einem Online-Server.“ Das scheint ihr offensichtlich auch ganz gut gelungen zu sein.

„Besonders gelungen fand ich Experimente, die in der Veranstaltung selbst gestartet wurden. Dazu gehörte zum einen eine KI-gestützte Dokumentation. Zum anderen gab es einen Podcast-Tisch, an dem man sich frei zum Podcasten eintragen konnte, was für einige Menschen eine erste Podcast-Erfahrung, aber in vielen Fällen auch einfach sehr gute Gespräche ermöglichte.“
Nele Hirsch, eBildungslabor, 2. Juli 2025  

Kategorien: Lehren und Lernen

lernOS Convention 2025 Dokumentation

7. Juli 2025 - 20:02

Schon während der lernOS Convention startete die – natürlich KI-gestützte – Dokumentation einzelner Teile der Veranstaltung. Am Mittwochnachmittag endete die #loscon2025. Und schon am Freitag vermeldete Simon Dückert: „The Brain hat seine Arbeit verrichtet, die KI-Basierte Dokumentation der lernOS Convention 2025 ist fertig.“

Die folgenden Zeilen leiten die Dokumentation ein: „Die Inhalte dieser Dokumentation stammen aus den Aufzeichnungen der Impulsvorträge, Lightning Talks, Sessions, Workshops und Podcasts. Mit der Dokumentation könnt ihr sogar mit diesem Chatbot (CustomGPT, Modell GPT-4o) „reden“ … das funktioniert sogar in natürlicher Sprache mit dem Voice Mode. Die KI-generierten Zusammenfassungen wurden NICHT nachberarbeitet. Die KI kann Fehler machen ;-).“

Und, ja, die Dokumentationen enthalten Fehler, sprachliche wie inhaltliche. Sie sind an vielen Stellen zu ausführlich, wenn zum Beispiel 5-minütige Lightning Talks auf drei DIN A4-Seiten „zusammengefasst“ werden. Die Transkripte der Podcasts sind nicht sehr lesefreundlich. Aber alles steht offen zur Verfügung, und man kann sich die gesamte Dokumentation als pdf herunterladen (über 150 Seiten!).

Wer „the Brain“ einmal im Rahmen einer eigenen Veranstaltung ausprobieren will, kann dem „Workflow der KI-generierten Zusammenfassung“ folgen und den „loscon25 Summarizer Prompt“ als Vorlage nutzen.
Cogneon, 4. Juli 2025

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lernOS Convention 2025: Mind the Knowledge Gap

7. Juli 2025 - 16:01

Letzte Woche fand ja in Nürnberg auf der Kaiserburg die 9. lernOS Convention (#loscon25) statt. Ich war dabei und habe die tolle Atmosphäre und den wunderbaren Austausch mit alten und neuen Bekannten wieder sehr genossen! Thomas Schmidt (Continental) war auch vor Ort und hat im Anschluss dieses Protokoll erstellt. Ein Schwerpunkt liegt dabei natürlich auf der Session, die er gemeinsam mit Marcel Kirchner moderierte und in der sie berichteten, wie sie den lernOS KI Leitfaden für das Peer Learning bei Continental genutzt haben – mit über 3.000 Anmeldungen („„Never Prompt Alone“ – Die KI-Lernreise bei Continental“).
Thomas Schmidt, GadgetGedanken, 3. Juli 2025 

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