Weiterbildungsblog

Weiterbildungsblog Feed abonnieren
JOCHEN ROBES ÜBER BILDUNG, LERNEN UND TRENDS
Aktualisiert: vor 1 Minute 38 Sekunden

KI-Integration. Ein Praxisleitfaden für Lehrende

18. Juni 2025 - 21:11

Barbara Geyer, Hochschule Burgenland, hat ihre KI-Erfahrungen und -Praxis in einem Leitfaden zusammengefasst. Es umfasst fünf Schritte und führt „von der eigenen Kompetenzentwicklung zur systematischen Qualitätssteigerung“. Am Anfang steht, so die Autorin, die eigenen KI-Kompetenzen zu entwickeln, also Erfahrungen im Umgang mit KI-Tools zu sammeln. Das kann man nur unterstreichen. Dass die systematische Beschäftigung mit KI „die Rollen von Lehrenden und Lernenden neu definiert“ und „Platz macht für kollaborative Lernprozesse“, wie es abschließend heißt, würde ich mehr als Chance und weniger als Automatismus formulieren.

Barbara Geyer, KI in Lehre und Weiterbildung, 17. Juni 2025      

Kategorien: Lehren und Lernen

Einen eigenen KI-Trainer gratis erstellen

17. Juni 2025 - 11:41

Wer noch am Anfang seiner KI-Reise steht, nimmt hier mit: Es gibt System-Prompts, um einer generativen KI eine feste Rolle oder Aufgabe zuzuweisen, die sie in einer laufenden Kommunikation einnehmen soll; und es gibt User-Prompts, also die darauf folgenden Fragen. Diese Unterscheidung steckt in der Regel auch hinter dem, was man Custom-GPTs nennt. Aber die können – aus verschiedenen Gründen – nicht immer erstellt oder eingesetzt werden.
Wolfgang König, wb-web, Mai 2025

Bildquelle: wb-web

Kategorien: Lehren und Lernen

Next-Level-Lehre: Zukunftsweisende Lehr- und Lernformate an deutschen Hochschulen

17. Juni 2025 - 7:32

Ich hatte beim Stichwort „Next-Level-Lehre“ zwar etwas mehr erwartet, aber sei’s drum. Der Rahmen dieser Studie: Wenn es um die Entwicklung bzw. Förderung von Future Skills wie kritischem Denken, Teamfähigkeit und Problemlösungskompetenzen geht, greift die reine Wissensvermittlung zu kurz. Also wurden 9.340 Professor:innen aus 30 Fächern an Universitäten, Fachhochschulen und Dualen Hochschulen befragt, wie weit denn innovative Lehr- und Lernformate von ihnen eingesetzt werden.

Hier hat mich zum einen natürlich interessiert, was unter „innovativen Lehr- und Lernformaten“ verstanden wird. Die Autor:innen der Studie haben hier nach problembasiertem Lernen (PBL), projektbasiertem Lernen, Peer Learning, forschendem Lehren und Lernen, Gamification/ szenariobasiertem Lernen, Inverted/ Flipped Classroom sowie der klassischem dozierendenzentrierten Lehre (ohne/ mit interaktiven Elementen) gefragt.

Die Ergebnisse liefern ein differenziertes Bild, das Rückschlüsse auf einzelne Hochschultypen und Fächer erlaubt. Zusammenfassend heißt es unter anderem: „Problem- und projektbasiertes Lernen sind bereits verbreitete Lehr-/Lernformate, Peer Learning und Forschendes Lernen sind ebenfalls etabliert – ein ermutigendes Zeichen für den Wandel. Doch das Potenzial innovativer Lehre ist längst nicht ausgeschöpft. Dabei braucht es keine Neuentwicklung im luftleeren Raum: Die didaktische Werkzeugkiste ist gut gefüllt. Es gilt, bewährte Ansätze reflektiert auszuwählen und kontextsensibel einzusetzen.“

Spontan: Gerade mit Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen und Anforderungen (und Future Skills gehören natürlich in dieses Bild!) können Antworten sicher nicht nur in der Praxis innovativer Lehr- und Lernformate sowie einzelner Fächer und Lehrveranstaltungen gefunden werden. Denn dann könnte man sich nach Studium der vorliegenden Ergebnisse eigentlich fast zurücklehnen.
Nina Horstmann und Johanna Leifeld, Hochschulforum Digitalisierung/ News, 26. Mai 2025

Kategorien: Lehren und Lernen

Future Skills to go: Wie können Studierende auf zukünftige Arbeitsanforderungen vorbereitet werden?

16. Juni 2025 - 8:47

Der Artikel gibt einen guten Überblick über den Stand der Diskussion – indirekt auch, was die Schwierigkeiten und Herausforderungen rund um das Thema „Future Skills“ betrifft. Im ersten Teil findet sich viel Bekanntes: ein Überblick über Skills und Kompetenzen, Rahmenmodelle und die Ergebnisse einer Auswertung von Stellenanzeigen.

Im zweiten Teil geht es dann um die Frage, inwieweit Future Skills heute schon in der Hochschullehre aufgegriffen werden. Nun kann man zum Beispiel Hochschullehrer:innen befragen, ob Skills wie kritisches Denken in ihrer Lehre vermittelt werden (und das wurde auch getan). Doch schon, wenn man diesen Satz aufschreibt bzw. liest, ahnt man, wie interpretationsoffen eine solche Frage ist. Was versteht man unter „kritischem Denken“? Wie greift man es in einem ja meist fachlich ausgerichteten Kurs auf? Macht man es am Lehr- bzw. Lernformat fest? Oder an der Art der Behandlung des Fachthemas? Und wie kann man am Ende des Tages feststellen, dass die Bemühungen, kritisches Denken zu fördern, erfolgreich waren? Diese Fragen stellen sich natürlich nicht nur in der Hochschullehre, sondern auch später im Berufsleben, wenn man dort Future Skills aufnehmen möchte. 

Die Autorinnen sprechen zumindest vier Hebel an, um Future Skills erfolgreich in die Hochschullehre zu integrieren: a) Future Skills institutionalisieren, b) neue Lerninhalte curricular verankern, c) „neue“ Lehr-/Lern- und Prüfungsmethoden verwenden und weiterentwickeln; d) neue Lernumgebungen und Innovationsräume schaffen. 

Nina Horstmann und Larissa Klemme, Hochschulforum Digitalisierung, 22. Mai 2025 

Kategorien: Lehren und Lernen

Über mein Hadern mit KI-Kompetenzmodellen

13. Juni 2025 - 18:21

Nele Hirsch (eBildungslabor) meint, dass der Fokus auf KI-Kompetenzmodelle die Diskussion vorschnell einengt und von wichtigeren Fragen ablenkt. „KI-Kompetenzmodelle gehen von der Technologie aus und nicht vom Lernen“, schreibt sie. Das kann dazu führen, die KI selbst nicht mehr zu hinterfragen, sondern sie als gesetzt bzw. neutral zu betrachten.

Stattdessen schlägt sie vor, „nicht bei der Technologie zu beginnen, sondern in den Fokus zu nehmen, wie Lernende gesellschaftliche Handlungsfähigkeit unter den gegebenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen entwickeln können.“ Also nicht KI-Kompetenzen vermitteln, sondern sich mit den gesellschaftlichen Herausforderungen im Zeichen der KI auseinandersetzen.

„Ich gebe somit nicht vor, was dazu gelernt werden soll, sondern reflektiere mit Lernenden, wie sie KI in ihrer Gegenwart erleben und begleite sie bei den daraus entstehenden Lernprozessen.“
Nele Hirsch, eBildungslabor, 10. Juni 2025

Bildquelle: Nele Hirsch

Kategorien: Lehren und Lernen

Macht KI uns dumm? – Was wir beim Lernen gewinnen und verlieren

12. Juni 2025 - 16:38

Vorweg: Ich glaube nicht, dass es abschließende Antworten auf die Frage gibt, ob „KI uns dumm macht“. Dafür sind die individuellen Voraussetzungen und sozialen Rahmenbedingungen der Lernenden zu unterschiedlich und Lernprozesse zu komplex. Aber man kann und sollte natürlich Einsatz und Nutzung von KI-Tools kritisch begleiten und reflektieren. Im hier verlinkten Beitrag werden zwei Studien aus der Schweiz und aus Nigeria verlinkt und zusammengefasst, die den Einfluss von KI untersuchen. Das Fazit der Autorin kann ich unterschreiben:

„Beide Studien liefern Hinweise darauf, wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz das Lernen beeinflussen kann – allerdings aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Ob künstliche Intelligenz uns nun klüger oder dümmer macht, hängt davon ab, wie wir sie verwenden. Der Knackpunkt ist dabei, ob wir KI-Tools als Unterstützung beim Lernen oder als Ersatz dafür nutzen.“
Marion Kirbis, Redaktion/CONEDU, erwachsenenbildung.at, 28. Mai 2025

Bildquelle: William Felipe Seccon (Unsplash)

Kategorien: Lehren und Lernen

Being the Human in the Loop

11. Juni 2025 - 11:47

Das Stichwort „Human in the Loop“ fiel an dieser Stelle noch nicht. Deshalb nutze ich die Gelegenheit. Es geht (natürlich) um das Zusammenspiel zwischen KI und ihren Nutzern. Ian O’Byrne beschreibt „Human in the Loop“ (HITL) als ein kognitives Commitment, Aufgaben nicht einfach an eine KI zu delegieren oder deren Ergebnisse unreflektiert zu übernehmen:

„When you ask a model to help you write, research, teach, or design, you’re entering a loop. Not just technically, but cognitively.
– Are you reviewing what the AI suggests?
– Are you checking your own instincts against its outputs?
– Are you noticing when something feels off, or when something clicks?

In this sense, being the human in the loop means committing to reflection. It’s a cognitive posture that resists the temptation to outsource thinking. It insists: This is still my judgment. This is still my work.
AI can assist. But the meaning, the framing, the ethical consequences, those remain ours.“

Es gibt übrigens weitere Beiträge des Autors, die das Konzept von HITL weiter vorstellen.
Ian O’Byrne, Blog, 10. Juni 2025

Kategorien: Lehren und Lernen

Your Learners are Using AI to Redesign Your Courses

6. Juni 2025 - 13:03

Es ist eigentlich nur eine einzige Botschaft, die Philippa Hardman aber sehr ausführlich darlegt. Ihr Ausgangspunkt ist die Liste von KI-Use Cases, die OpenAI von Lernenden zusammengetragen hat (siehe mein Beitrag „Top 20 chats for finals“). Daraus leitet sie ab, dass viele Lernende nicht mehr einfach dem Pfad folgen, den Instructional Designer für sie angelegt haben. Sie nutzen vielmehr KI (ChatGPT), um flexibel und inviduell mit den Lernmaterialien umzugehen und sich auf Prüfungsszenarien vorzubereiten. Die Schlussfolgerung für Philippa Hardman:

„Learner behaviour is pointing toward a fundamental evolution in our role as instructional designers. The future belongs to designers who can create adaptive learning ecosystems rather than fixed learning experiences.

This shift begins with reconceptualising our primary function. Instead of crafting the „perfect“ explanation or linear sequence, we need to design modular learning components that learners can combine and adapt based on their needs. When learners ask AI to „identify the most important 20% of learnings that will help me understand 80% of it,“ they’re asking for content restructured by learning priorities rather than academic comprehensiveness. We’re evolving from content creators to experience architects who design interconnected learning nodes navigable through multiple pathways.“
Philippa Hardman, Dr Phil’s Newsletter, 5. Juni 2025

Kategorien: Lehren und Lernen

Top 20 chats for finals

6. Juni 2025 - 12:15

Philippa Hardman weist auf diese interessante Aufstellung von Use Cases hin, die auf der Seite „ChatGPT for Education“ veröffentlicht wurde: „Students from universities around the world share the specific chats they’re using. You can copy and paste these into ChatGPT and try them yourself.“

ChatGPT for Education, 8. Mai 2025

Kategorien: Lehren und Lernen

Wer KI will, muss Lernen mitdenken

5. Juni 2025 - 16:14

Coursera hat seinen „Global Skills Report 2025“ veröffentlicht, und Gudrun Porath nimmt ihn zum Anlass, um auf eine „Lücke zwischen strategischem Anspruch und gelebter Lernkultur“ hinzuweisen, was den Umgang mit KI-Technologien betrifft. Denn Unternehmen setzen zwar zunehmend auf KI, jedoch ohne in gleichem Maße die entsprechenden Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden zu fördern. Gleichzeitig ist zu beobachten, dass eine große Zahl von Mitarbeitenden auf Plattformen wie Coursera aktiv ist. Sie nehmen das Lernen offensichtlich selbst in die Hand, folgert Gudrun Porath.
Gudrun Porath, Haufe.de/ Kolumne E-Learning, 4. Juni 2025 

Bildquelle: Coursera

Kategorien: Lehren und Lernen

Wissensmanagement x KI – Seminar von Simon Dückert

4. Juni 2025 - 17:33

Der Titel ist eine Zwischenüberschrift aus dem aktuellen Newsletter der Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM). Er verweist auf ein Seminar, das Simon Dückert im Vorfeld der GfWM-Mitgliederversammlung 2025 in Frankfurt angeboten und moderiert hat. Slides und Aufzeichnung stehen online zur Verfügung. Ich möchte vor allem einen Blick auf die Slides empfehlen, die viele Entwicklungen und Fragestellungen zum Wissensmanagement, zur Wissensarbeit und zur KI zusammenfassen. Stand heute muss man bei diesem Thema natürlich ergänzen.
Gesellschaft für Wissensmanagement (GfWM), Mai/Juni 2025

Kategorien: Lehren und Lernen

OpenLearn Issues 350,000th Digital Badge!

3. Juni 2025 - 16:41

Ich habe in den letzten Wochen immer wieder einmal das Konzept der Badges (bzw. Open Badges) vorgestellt. Die Reaktionen waren meist unterschiedlich und reichten von „nette (aber überflüssige) Spielerei“ bis „zeitgemäßes Feature“, das man mit Blick auf aktuelle Entwicklungen und einzelne Zielgruppen unbedingt testen sollte. Deshalb verlinke ich auf diese Nachricht der Open University (OpenLearn), die offensichtlich gute Erfahrungen mit Badges macht. Unter dem Stichwort „Badged courses“ heißt es:

„Badges demonstrate interest in a subject, evidence of professional development or a commitment to studies. Badged courses are highly engaging and cover a range of core subjects and professional competencies essential for the modern workplace.

A free Open University digital badge is awarded for completing all sections of a course and passing the assessments. Your badge and Statement of participation are downloadable from your OpenLearn Profile and can be shared on social media and displayed in LinkedIn or other eportfolio platforms.“
OpenLearn, Newsletter, Juni 2025

Kategorien: Lehren und Lernen

ENC352 – Generative KI in der Wissensarbeit und Personalentwicklung: Nutzung und Veränderungen

3. Juni 2025 - 15:53

Irgendwann, so um die Halbzeit dieses Podcasts, sprechen Gastgeber Thomas Jenewein und sein Gast,  Christoph Meier, einen interessanten und wichtigen Punkt an: nämlich das Potenzial der KI, das selbstorganisierte und eigenverantwortliche Lernen zu unterstützen. Hier können zukünftig entsprechend konfigurierte Chatbots unterstützen, die dann als Tutoren oder Studdy Buddies Lernprozesse und -aktivitäten begleiten. Toll wäre es natürlich, wenn die Lernenden selbst in der Lage sind, ihre eigenen Chatbots (Custom GPTs) zu entwickeln. Aber soweit geht es im Gespräch nicht.

Ansonsten liefert Thomas Jenewein die Stichworte, und Christoph Meier (scil) fasst wichtige Ergebnisse einer Studie zusammen, die als „SCIL Arbeitsbericht 34: GenKI, Wissensarbeit & Personalentwicklung“ im April veröffentlicht wurde und die selbst die Ergebnisse aktueller Studien zum Thema zusammenfasst. Eigene Erfahrungen der Beteiligten und Linktipps (siehe Shownotes) reichern die referierten Ergebnisse an.

„Christoph Meier, Leiter des Swiss Competence Center for Innovations in Learning (scil) an der Universität St. Gallen, präsentiert in dieser Episode einen Arbeitsbericht, der auf mehr als 30 aktuellen Studien zur Auswirkung generativer KI auf Arbeitsprozesse und Beschäftigungsverhältnisse in Organisationen basiert. Der Bericht untersucht, wie generative KI die Arbeitswelt transformiert, darunter die Veränderung von Aufgabenprofilen bei Wissensarbeitern, den Wandel erforderlicher Kompetenzen und die Neugestaltung beruflicher Entwicklungswege.“
Thomas Jenewein, Gespräch mit Christoph Meier, Education NewsCast, Episode 352, 26. Mai 2025

Kategorien: Lehren und Lernen

Deep Research mit KI

2. Juni 2025 - 16:26

Barbara Geyer (Hochschule Burgenland) hat getestet, wie sich ChatGPT, Claude und Gemini heute für die wissenschaftliche Recherche nutzen lassen. Es geht um Deep Research, also um die Fähigkeit von KI-Tools, komplexe Suchanfragen zu verstehen, Quellen zu analysieren und die Ergebnisse wie gewünscht aufzubereiten. Zwar, so Barbara Geyer, gibt es nach wie vor Grenzen und an wissenschaftlichen Datenbank führt kein Weg vorbei. Doch: „Für den Einstieg in ein Thema oder eine erste wissenschaftliche Orientierung sind diese Tools bereits jetzt sehr wertvoll.“

Und das gilt nicht nur für die wissenschaftliche Recherche: Deep Research kann auch im Alltag unsere Informationsbeschaffung grundlegend verändern. Man denke nur an schnelle Produktvergleiche und Marktanalysen.

Ihr Fazit: Studierende müssen lernen, diese Möglichkeiten „reflektiert und kritisch zu nutzen“. Was voraussetzt, dass auch die Lehrenden „zu kompetenten Nutzenden werden“.
Barbara Geyer, KI in Lehre und Weiterbildung, 30. Mai 2025

Bildquelle: Barbara Geyer

Kategorien: Lehren und Lernen

L&D am Scheideweg – Wir müssen uns jetzt entscheiden, in welche Richtung wir weiter wollen – Ein Weckruf

28. Mai 2025 - 14:25

Es ist ein sehr plakativer, bildreicher Weckruf, den Jan Foelsing hier platziert (und auch die Werbung für die eigenen Angebote kommt nicht zu kurz). Die Botschaft: Learning & Development (L&D) sollte KI als Chance nehmen, um Lernumgebungen neu zu gestalten und damit auch die eigene Rolle neu zu bestimmen. Was L&D nicht tun sollte: mit Hilfe von KI einfach die bestehenden Angebote und Prozesse effizienter zu entwickeln.    

„KI ist kein Werkzeug, um das Alte schneller zu machen – sie ist ein echter Möglichmacher für neue Lernwelten. Mit KI wird L&D nicht mehr zum Pflichtstundenverwalter, sondern zum Daten-Kollektor, Learning Coach, Kulturarchitekten und Skill-Navigator. Die Rolle von L&D wird strategisch, vernetzend, kuratierend.“
Jan Foelsing, LinkedIn, 19. Mai 2025

Bildquelle: Jan Foelsing (created with ChatGPT 4.1)

Kategorien: Lehren und Lernen

Knowledge Gap: Wie managen wir Wissen?

27. Mai 2025 - 10:01

Wo steht das Wissensmanagement heute? Wer trägt in Unternehmen die Verantwortung für das Thema? Gibt es neben der demografischen Entwicklung weitere Treiber? Und wo fängt man an, wenn man mit  Wissensmanagement starten will? Diesen und weiteren Fragen stellt sich Gast Simon Dückert in dieser Ausgabe des Podcasts „neues lernen“ (52 Min.).
Podcast neues lernen, Folge 52, 27. Mai 2025

Kategorien: Lehren und Lernen

Workplace Learning Report 2025

26. Mai 2025 - 11:07

Ich habe gerade noch einmal nachgeschaut, aber ich habe den „Workplace Learning Report 2025“ von LinkedIn hier noch nicht verlinkt, obwohl er bereits im Februar erschienen ist. Vielleicht liegt es auch daran, dass er relativ unspektakulär daherkommt. Wenn ich es richtig lese, wurden wieder weltweit HR/ L&D-Professionals und Mitarbeitende befragt. Zusätzlich wurden Daten auf LinkedIn ausgewertet, um „career development champions“ zu identifizieren. Also Unternehmen mit einem hohen „career development index“.

In den folgenden Kapiteln werden einzelne Felder beschrieben, auf denen diese Champions besser abschneiden als die übrigen Unternehmen, zum Beispiel GAI Adoption oder die Umsetzung verschiedener Karriereentwicklungs-Maßnahmen. Es folgen fünf Empfehlungen, wie man das eigene Unternehmen zu einem „career development champion“ entwickeln kann, garniert mit vielen kurzen Stories und Zitaten. Das ist es.

Es gibt dann noch eine Seite im Report, die als „Bonus“ gekennzeichnet ist: „Recommended courses to succeed in 2025“. Aber auch hier habe ich nichts Aufregendes entdecken können.

LinkedIn Learning, Februar 2025

Kategorien: Lehren und Lernen

Mit organisationsübergreifenden Learning Circles am Verständnis eines Digitalen Ökosystems arbeiten

23. Mai 2025 - 19:21

„Learning Circles haben bei DATEV einen festen Platz im Lernportfolio, da wir Peer Learning als besonders wirkungsvoll ansehen.“ So beginnt der Beitrag, den Christian Kaiser und Till Stüve für das Buch „Die Kraft der Learning Circles. Umsetzung, Wirkung und Einsatzmöglichkeiten“ von Nele Graf und Ursula Liebhart geschrieben haben und der jetzt auf dem Blog von Christian Kaiser zu lesen ist.

Im Beitrag wird erläutert, wie und warum die DATEV auf das Format der „Learning Circles“ setzt und welche Erfahrungen sie damit gesammelt hat. Learning Circles sind heute, so die Autoren, ein zentraler Baustein einer „integrativen Lernkultur“ der DATEV, „die nicht nur Mitarbeitende, sondern auch Kund:innen und Partner:innen einbezieht“. Wie das funktioniert, wie die Learning Circles mit den DATEV DigiCamps verbunden sind, wie sie konkret ablaufen und welche Rolle die lernOS Leitfäden dabei spielen, wird am Beispiel des Themas „Digitales Ökosystem“ geschildert.  

„Organisationen, die Learning Circles einführen möchten, sollten auf eine einladungsbasierte Lernkultur setzen, attraktive Lernangebote bereitstellen und auf bewährte Methoden wie lernOS zurückgreifen, um eine erfolgreiche Integration von Lernen in die Arbeitsprozesse zu fördern. Durch die Schaffung eines positiven organisatorischen Lernumfelds und die Stärkung der Eigenverantwortung der Mitarbeitenden können Learning Circles einen bedeutenden Beitrag zur Unternehmensentwicklung leisten.“
Christian Kaiser, Change & Transition, 21. Mai 2025

Kategorien: Lehren und Lernen

Lernen neu denken: Von der Werkbank zur lernenden Community

22. Mai 2025 - 19:28

Das CLC Inspire & Network ist ein Community Event, das sich „an die Community-Mitglieder aus unserer LinkedIn Gruppe sowie die Menschen aus unserer CLCommunity“ richtet. Auf dem letzten Event am 20. Mai 2025 war Karlheinz Pape zu Gast und berichtete über seine Erfahrungen aus 40 Jahren bei der Siemens AG und 17 Jahren bei der Corporate Learning Community (CLC). Joachim Niemeier, selbst Mitstreiter in der CLC, hat dabei Protokoll geführt und wichtige Botschaften und Lessons Learned hier sehr übersichtlich zusammengefasst.

Hier eine kurz Auswahl seiner Überschriften: „Hierarchie verhindert Lernen – Vertrauen fördert es“, „Peer Learning als Standard, nicht als Ausnahme“, „Formate wie Barcamps und MOOCs funktionieren, wenn Offenheit ernst gemeint ist“ …

Alternativ kann man sich aber auch das gesamte Gespräch mit Karlheinz Pape anhören (45:36 Min.).

„Der Bericht von Karlheinz Pape war ein eindrucksvolles Zeugnis für den Wandel von Lernen in Organisationen – vom hierarchisch gesteuerten Ausbildungsbetrieb hin zur selbstorganisierten, gemeinschaftlich getragenen Lernkultur. Ausgehend von eigenen Erfahrungen bei Siemens zeigt Karlheinz, wie traditionelle Bildungssysteme Lernmotivation unterdrücken können und wie wirkungsvolles Lernen stattdessen durch Vertrauen, Verantwortung und gemeinsames Gestalten entsteht.“
Joachim Niemeier, Corporate Learning Community/ Blog, 20. Mai 2025

Kategorien: Lehren und Lernen

Neuer Community Call: New-Work-Pionier:innen und -Praktiker:innen an Hochschulen gesucht

21. Mai 2025 - 8:29

Ich verlinke diesen Aufruf nicht, weil ich glaube, dass das Hochschulforum Digitalisierung Publicity braucht. Es ist vielmehr die Unterzeile, die mich angesprochen hat: „Neue Peer-Learning-Community im Hochschulforum Digitalisierung“. Der Fahrplan dieser Community enthält Bausteine, wie wir sie aus Working Out Loud oder lernOS kennen: den selbstorganisierten Austausch in Lern-Circlen, gemeinsame Runden (Kickoff, Bergfest, Abschluss) sowie ein „greifbares Ergebnis“, das sich die Veranstalter wünschen (Bericht, Blogbeitrag). Allerdings muss man sich für eine Teilnahme bewerben …

„In dieser Community kommen New-Work-Pionier:innen und -Praktiker:innen zusammen, um voneinander zu lernen, sich gegenseitig zu inspirieren und gemeinsam zu wachsen. Jede:r Teilnehmende verfolgt dabei ein eigenes Ziel, bringt eigene Fragen oder Vorhaben mit und profitiert gleichzeitig von dem gemeinsamen Wissen der Gruppe. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit steht der Austausch von Best Practices, Lessons Learned und eigenen Erfahrungen für eine zukunftsorientierte Arbeitswelt an Hochschulen.“
Hochschulforum Digitalisierung/ News, 12. Mai 2025

Kategorien: Lehren und Lernen

Seiten