Mediengestalter-Wiki

Liebe Azubis Mediengestalter/in Digital- und Print,

in diesem Bereich des Prüfungswikis können die vom ZFA bekanntgegebenen Themen für die Fragen der theoretischen Prüfung gemeinsam erarbeitet werden.

Um den Einstieg zu erleichtern, haben wir bereits einige Beiträge aus dem Fundus des ZFA und der Mediencommunity eingestellt. Selbstverständlich können und sollen auch diese bearbeitet und weiter verbessert werden.

Folgende Hinweise gibt der ZFA zu dieser Themenliste:

"Seit Sommer 2010 wurde die Struktur der Mediengestalter-Abschlussprüfung wie folgt angepasst:

Zu jeder Aufgabe wird ein Stichwort genannt wird. So können sich die Prüflinge auch auf den Bereich, der für alle Fachrichtungen identisch ist, besser vorbereiten.

Struktur der Prüfung:

  1. Je Prüfungsbereich „Konzeption und Gestaltung“ und „Medienproduktion“:
    Die Aufgaben U1-U9 sind für alle Fachrichtungen und Schwerpunkte identisch.
  2. Fachrichtungsspezifischer Teil: (siehe u. g. Themengebiete)
    Je Prüfungsbereich „Konzeption und Gestaltung“ und „Medienproduktion“: 3 Aufgaben je Fachrichtung (U10 bis U12).
    Hier werden drei Aufgaben aus der jeweiligen Fachrichtung gestellt. Es ist entweder Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Print oder Digital, Beratung und Planung oder Konzeption und Visualisierung zu bearbeiten.
  3. Von den 12 Aufgaben, sind 10 Aufgaben je Prüfungsbereich zu bearbeiten. 2 Aufgaben sind zu streichen. Alle Aufgaben U1 bis U12 sind mit 10 Punkten gleichgewichtig.

Diese Informationen sollen bei den umfassenden Ausbildungsinhalten des Ausbildungsberufes Mediengestalter Digital und Print eine Hilfestellung zur Prüfungsvorbereitung sein.
Weitere Informationen zu den genannten Themengebieten kann der ZFA nicht erteilen."

Technische Hilfe und Unterstützung gibt es unter info@mediencommunity.de oder im Forum.

Einordnung in Rubrik: 
Verlinkung auf Übersichtsseiten: 

Konzeption und Gestaltung

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3
Durchschnitt: 3 (4 Stimmen)

Alle Fachrichtungen

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U1: Kapazitätsplanung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Kapazitätsplanung

Hier könnt ihr eure Notizen, Zusammenfassungen zum Prüfungsgebiet veröffentlichen und gemeinsam diskutieren.

 Zweck der Kapazitätsrechnung

Innerhalb der Kapazitätsrechnung wird eruiert, wie viel Tage bzw. Stunden pro Periode überhaupt produktiv für einen Kundenauftrag „gearbeitet“ wird. Dies ist deshalb von Interesse, weil wir ja im Ergebnis einen Stundensatz zu ermitteln haben. Wichtig ist hierbei nur, die produktiven Arbeitszeiten zu ermitteln.

Arbeitsplatzkapazität
Unter der Arbeitsplatzkapazität versteht man die Zahl der Tage bzw. Stunden, an denen der Arbeitsplatz planmäßig „betriebsbereit“ ist. Man könnte auch sagen: der Betrieb ist „geöffnet“.
Von den maximal möglichen Tagen eines Jahres werden die Wochenenden (Annahme 5-Tage-Woche) und die Feiertage (Annahme 10 Tage) abgezogen. Es ergibt sich die sog. Arbeitsplatzkapazität.

Plankapazität und Beschäftigungsgrad
Unter der Plankapazität versteht man die Zahl der Tage bzw. Stunden, an denen der Arbeitsplatz tatsächlich besetzt ist. Wenn man an den Tagen, an denen die normalerweise dem Arbeitsplatz zugeordneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Urlaub, zur Weiterbildung oder krank sind, anderes Personal (sogenannte „Springer“) einsetzt, so ist die Plankapazität genauso hoch wie die Arbeitsplatzkapazität.

Von den maximal möglichen Arbeitstagen eines Jahres werden die sogenannten „Abwesenheitsfaktoren“, wie Urlaub, bezahlte Arbeitsverhinderung etc. abgezogen. Man gelangt zur sog. Mannkapazität. Sofern aufgrund kapazitativer Engpässe Überstunden anfallen oder Springer bzw. Aushilfen zum Einsatz kommen, vergrößert sich die Mannkapazität, ansonsten entspricht die Mannkapazität der sog. Plankapazität.

Das Verhältnis zwischen der Plankapazität und der Arbeitsplatzkapazität ist der Beschäftigungsgrad B°.

Fertigungszeit, Hilfszeit, Nutzungsgrad
Die Zeit, in der die Maschinen laufen und die Arbeitskräfte an den Maschinen stehen, kann für die eigentliche Fertigung von Aufträgen genutzt werden (Fertigungszeit). Nun gilt auch in der Druckindustrie das Sprichwort „Wo gehobelt wird, fallen auch Späne“. So werden auch gewisse Zeiten für Arbeiten benötigt, in denen kein Output erzeugt wird und die somit nicht bestimmten Aufträgen zugeordnet werden können, wie z. B. Maschine reinigen, Plattenlieferung entgegennehmen etc. Diese Hilfszeiten dienen dazu, die Betriebsbereitschaft herbeizuführen oder aufrechtzuerhalten und kleine Störungen oder Mängel zu beseitigen.

Fertigungszeiten sind die Zeiten, in denen tatsächlich für einen Auftrag produziert wird.

Hilfszeiten sind alle Zeiten, in denen der Arbeitsplatz planmäßig besetzt ist, aber nicht für einen Auftrag produziert wird.

Die Plankapazität ist die Summe aus Fertigungszeiten und Hilfszeiten.

Das Verhältnis zwischen den Fertigungsstunden und der Plankapazität (Fertigungs- und Hilfszeiten) ist der Nutzungsgrad N°.

 

 

Kapazitätsplanung:
Ist die wirtschaftliche Verplanung von betrieblichen Kapazitäten, die sich auf die Mitarbeiter, Betriebsmittel und Betriebsstätten bezieht. Die Kapazität ist das Fertigungsvermögen eines Betriebes.

Ziel:
Ermittlung Kapazitätsbedarf und -bestand und die sich daraus ergebenden Maßnahmen festlegen.

Aufgaben:

  • Kapazitätsbestand und -bedarf ermitteln
  • Abgleich Kapazitätsbestand und - bedarf
  • Planung der Beschaffung und des Einsatzes von Kapazitäten

Man unterscheidet dabei zwischen quantitativen und qualitativen Kapazitätsmerkmalen:

quantitative Qualitätsmerkmale von Mensch und Betriebsmittel:

  • Zeit
  • Anzahl
  • Dauer
  • Ort

qualitative Qualitätsmerkmale von Mensch und Betriebsmittel:

  • Qualifikation der Mitarbeiter
  • Leistungsvermögen der Betriebsmittel (technischer Stand, Ausstattung, etc.)
  • Leistungsvermögen der Betriebsstätte (Logistik, Ökonomie, etc.)

Aus dem Kapazitätsbedarf und den Kapazitätsbestand ergibt sich der Beschäftigungsgrad. 

 

Berechnung des Beschäftigungsgrades 

Das Verhältnis von genutzter Kapazität zu Bezugsgrundlage ergibt den Beschäftigungsgrad. Dieser wird normalerweise in einem Prozentsatz ausgedrückt. 

 

Bsp: Berechnen Sie den Beschäftigungsgrad

Kapazität: 500.000 Motorengehäuse/Vierteljahr
Beschäftigung: 425.000 Motorengehäuse/Vierteljahr

425.000 / 500.000 x 100 = 85% (Beschäftigungsgrad) 

Randnotiz zum Begriff Beschäftigung: Beschäftigung wird in Leistungseinheiten (Ausbringungsmenge, Arbeitsstunden, Maschinenstunden) gemessen. Unter dem begriff wird also nicht die Zahl der in einem Unternehmen beschäftigten Mitarbeiter verstanden! 
 
 
 

Kapazitätsrechnung

1          Kalendertage

2          - Samstage, Sonntage (5-Tage-Woche)

            = zu entlohnende Zeit

3          - Anzahl Feiertage, abzüglich "Nicht-Arbeits-Tage"

4          Arbeitsplatzkapazität

5          - Urlaub

6          - bezahlte Arbeitsverhinderung

7          - Krankheit

8          - Freischichten

9          - Altersfreizeit

10       Mannkapazität

11        + Überstunden

12        + Springer / Aushilfen

13       Plankapazität

 

 Weiterführende Links
http://blog.medienfachwirt.info/tag/kapazitatsplanung/

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4.916665
Durchschnitt: 4.9 (12 Stimmen)

U2: Eigenschaften von Digital- und Printprodukten

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U3: Typografischer Satz

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de

Hierzu gibt es ein eigenes Wiki:

https://mediencommunity.de/content/wiki-zur-mikrotypografie

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TYPOGRAFIE

Hallo zusammen.

Ich habe eine Internetseite gefunden, die auch die Begriffe gut erklärt.
Stelle ich hier mal rein.

https://www.netzkunst24.de/blog/artikel/grundlagen-der-typografie-fuer-anfaenger.html

Wer auf iphone und co unterwegs ist, könnte sich die App "Typo-Quiz" runter laden.
Hier gibt es 50 Fragen, die man jeweils mit einer Auswahl von 3 Antworten innerhalb von 25 sec. beantworten muss.

Viel Spaß dabei.

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Faktoren der Lesbarkeit einer Schrift

Buchstabenformen:

  • Eindeutig erkennbare und unterscheidbare Buchstabenformen
  • große Punzen
  • Buchstaben-Proportionen

Buchstaben-Proportionen
Abgesehen von Buchstabenformen spielen vertikale und horizontale Proportionen eine wichtige Rolle. Buchstaben werden in drei Teilen betrachtet: Oberlänge, x-Höhe und Unterlänge. Ober- und Unterlängen erhöhen die Lesbarkeit der Wörter. Wenn die x-Höhe im Vergleich zu Ober- und Unterlängen zu hoch ausfällt, oder wenn umgekehrt Ober- und Unterlänge visuell nicht mehr von der x-Höhe zu trennen sind, hat das Auge Schwierigkeiten beim Erkennen von Buchstaben. Im umgekehrten Fall – Ober- und Unterlängen sind viel größer als die x-Höhe – taucht ein weiteres Problem auf: Details der x-Höhe verschwinden, während Ober- und Unterlängen zu sehr ins Auge fallen.

Condensed- und Italic-Schnitte haben das gleiche Problem – hier sind es jedoch nicht die vertikalen, sondern die horizontalen Proportionen, die sie für längere Texte schwer einsetzbar machen. Aufgrund der schmalen Innenräume liegen die auch sonst schmalen Buchstaben der Condensed-Schriften näher beieinander. Der Rhythmus zwischen breiten und schmalen Buchstaben wie m und i ist reduziert, was charakteristischere Formen voraussetzt.

Italic-Schnitte leiden am gleichen Problem, sie sind traditionell schmaler als normale Buchstabenformen. Zusätzlich haben besonders Antiqua-Italics außergewöhnliche Buchstabenformen (etwa Q, k, y oder z), da sie sich aus Handschriften entwickelten. Werden sie für längere Texte verwendet, stellt nicht nur ihre Enge ein Problem dar, auch die charakteristischen Formen können das Auge des Lesers vom Text ablenken.
 

Laufweite:
optimale Laufweite ist in der Regel für Lesegrößen in der Schriftdatei vom Typedesigner bereits voreingestellt -> optimaler Grauwert

Zeilenlänge
Beim Lesen eines Textes gibt es am Ende jeder Zeile eine Unterbrechung, das Auge wandert zum Anfang der nächsten Zeile. Sind die Zeilen zu lang, können Probleme beim Finden der Anschlusszeile auftreten, das Lesen wird zur Qual. Andererseits springt das Auge zu oft hin und her, wenn die Zeilen zu kurz geraten sind. Meist liegt das Glück in der Mitte: Zeilen mit 60 bis 80 Anschlägen sind für das Auge am angenehmsten.
 

Zeilenabstand
Aber nicht nur die Zeilenlänge, sondern auch Zeilenabstand ist hier wichtig zu beachten:
Feste Regeln für den perfekten Zeilenabstand bei einer Schrift oder Schriftgröße gibt es nicht. Allgemein kann man festhalten, dass Schriften mit einer Betonung der Horizontalen weniger Zeilenabstand als Schriften, die die Vertikale hervorheben, benötigen. Renaissance- und Barock-Antiquas und darauf aufbauende Serifenlose akzentuiren meistens horizontale Linien, während Klassizistische Antiquas und die sich daraus entwickelten Sans-Serifs eher vertikale Linien betonen.
Schriften mit einer großen x-Höhe benötigen ebenfalls mehr Durchschuss als Schriften mit ausgeprägten Ober- und Unterlängen. In jedem Fall jedoch sollte der optische Zeilenabstand immer größer als der Wortzwischenraum sein, auch sollten sich Ober- und Unterlängen nicht berühren.

Zeilenlänge und Zeilenabstand bedingen sich gegenseitig:
Kürzere Zeilen brauchen weniger Durchschuss, da das Auge einen kleineren Sprung zur nächsten Zeile macht. Ist der Zeilenabstand zu groß, fallen die einzelnen Zeilen auseinander. Umgekehrt ist bei längeren Zeilen ein größerer Abstand vonnöten.
 

Bewertung: 
4
Durchschnitt: 4 (1 Stimme)

Lesetypografie

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0
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Ligaturen

Anmerkung zu den angehängten PDFs:

»Ich möchte jedoch anmerken, dass ae oe AE und OE zwar aus Ligaturen entstanden sind, jedoch heute eigenständige Buchstaben in einigen europäischen Sprachen sind. Analog zum ß. Auch das & entstand zwar aus dem et ist aber heute eine eigenständige Glyphe.«

AnhangGröße
PDF icon U10 Ligaturen.pdf1.48 MB
PDF icon u_10_ligaturen.pdf1.44 MB
Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (1 Stimme)

Satzarten

Blocksatz
Beim Blocksatz sind alle Zeilen gleich lang, dies wird durch eine Erweiterung der Wortabstände erreicht, so dass der Textblock eine einheitliche linke und rechte Achse besitzt. Auch wenn die Layoutprogrammen bei entsprechenden Voreinstellungen in der Regel bereits einen gleichmäßigen Blocksatz schaffen, muss er trotzdem bei einer typografische gewollten Qualität manuell bearbeitet werden. Nur dadurch können die Anzahl der Trennung verringert, die Sinnhaftigkeit von Trennungen erreicht und unschöne Löcher im Textblock verhindert werden.

Die letzte Zeile des Blocksatz ist in 99% der Fälle links ausgerichtet, aber auch eine rechts oder zentriert ausgerichtete letzte Zeile sind möglich; einzustellen in den Voreinstellungen des Layoutprogramms. Die Gefahr beim Blocksatz sind zu kleine Zeilenbreiten (unter 50 Zeichen/Zeile), da sonst wieder zu große Löcher im Textblock entstehen und so die Lesbarkeit beeinträchtigt.

Erzwungener Blocksatz

Jede Zeile, auch die Ausgangszeile mit nur wenigen Wörtern wird über die ganze Zeilenbreite ausgetrieben und die Wörter auseinandergerissen. Typografisch gesehen ein Unding und sollte nicht verwendet werden.
Headlines sollten zudem nicht im Blocksatz gesetzt werden.


Flattersatz
Es gibt rechts- und linksbündigen Flattersatz. Die Flatterzone sollte max. 1/5 der Zeilenlänge betragen. Treppen und trichterförmige Löcher sollten am Zeilenende vermieden werden.

Im Gegensatz zum Blocksatz sind beim Flattersatz die Wortzwischenräume immer gleich groß. Genau genommen ist ein Flattersatz eine Satzart ohne Trennungen. Flattersatz mit Trennungen wird auch als Rausatz bezeichnet. Dabei sollten maximal drei Trennung direkt hintereinander folgen, zudem sollten es sinnvolle Trennungen sein. Ein rhythmischer Zeilenfall von abwechselnd langen und kurzen Zeilen wird angestrebt.

Linksbündiger Flattersatz entspricht unserer Leserichtung und verstärkt die Lesbarkeit.

Beim rechtsbündigen Flattersatz erschwert der unterschiedliche Beginn an der linken Seite die Lesbarkeit. Daher eignet sich diese Satzart hauptsächlich für kurze Texte, z.B. Marginalien, Bildlegenden und Subheadlines.

Mittelachsensatz (zentriert)
Satzachse in der Mitte, rhythmisches Flattern der Zeilen, Anwendung: Lyrik, Headlines, Plakate, Buchtitel, Urkunden, …

Formsatz
Formsatz ist ein künstlerisches und dekoratives Element und die Lesbarkeit steht nicht im Vordergrund Der »Textblock« nimmt dabei eine mehr oder weniger abstrakte Form (Kreis, Stern, etc.) an.
 

Bewertung: 
4
Durchschnitt: 4 (2 Stimmen)

Schriftauswahl

Für die Auswahl einer geeigneten Schrift gibt es viele Faktoren, die bei der Entscheidungsfindung eine Rolle spielen.

  •  

    1. Textkategorie
      1. Headline
      2. Fließtext
      3. Bildlegende
      4. Fußnote
      5. Listen
    2. Textart
      1. Brief
      2. Gedicht
      3. Roman
      4. Zeitungsartikel
      5. ...
    3. Texttyp
      1. Narrativ (Erzählerisch)
      2. Deskriptiv
      3. Argumentativ
      4. Wissenschaftlich
      5. Fiktional
      6. Kindlich
    4. Medium
      1. Digital
        1. Mobile
        2. Monitor/Desktop
        3. E-Book-Reader
        4. PDF
        5. Beamer-Präsentation
      2. Print
        1. Zeitung
        2. Buch
        3. Plakat
        4. Flyer
    5. Material (Print)
      1. Ungestrichenes Papier
      2. Gestrichenes Papier
      3. Recycling-Papier
    6. Druckverfahren (Print)
      1. Siebdruck
      2. Offsetdruck
      3. Tiefdruck
    7. Zielgruppe (und deren Seh- und Lesegewohnheiten)
      1. Kinder
      2. Schüler
      3. Erwachsene
      4. Rentner
      5. Gut betuchte
      6. Akademiker
    8. Assoziation der Schrift
      1. historisch
      2. klassisch
      3. altertümlich
      4. modern

Schriftfamilien und Schriftsippen

Je umfangreicher einen Schrift ausgebaut ist, desto besser ist sie für umfangreiche Texte mit verschiedenen Textkategorien geeignet.

Gut ausgebaute Schriftenfamilien haben neben mehreren abgestuften Fontgewichten (light, normal, medium, bold, black, heavy etc.), dazu noch verschiedene Laufweiten (condensend, compressed, narrow etc.) und den dazu gehörenden Kursivschnitten.

Ideal für umfangreiche Projekte ist auch die Verwendung von Schriftsippen (type system oder superfamiliy). Das bedeutet, dass es von einer Schrift z. B. eine Serif- und eine Sans- Serif-Variante gibt, die den gleichen Schriftduktus besitzen. (Rotis, Lucida, Unit, etc.)

____________________________

 

Grundregeln der Schriftauswahl

Quelle: MEV Fit for Publishing 2/2006 „Grundregeln der Schriftauswahl“ S.10-11

 

  • gute Lesbarkeit (Größe, Zeilenlänge, Zeilenabstand)
    • Lesbarkeit = Die Zeit, in der man ohne Ermüdungserscheinungen einen Text erfassen kann.
    • Obere Hälfte des Buchstabens ist für Lesbarkeit der Schrift wichtiger
    • Auszeichnungen (Kursiv, Halbfette, …) erschweren die Lesbarkeit vor allem bei längeren Texten in diesem Schnitt
    • Kursive Schriftschnitte beeinflussen das Lesen nicht so sehr wie andere
    • In Versalien gesetzer Text ist um 12% schlechter lesbar
    • Schrift und Satz muss die Lust zum Lesen wecken
  • Beschaffenheit des Trägermaterials
  • Textfarbe
    • Negative Schrift ist um 11% schlechter zu lesen
  • Beziehung von Schrift und Textinhalt
    • Jedoch Inhalt nicht bildlich darstellen (mit Ausnahme von Logos)
    • Literarische/historische Texte können durch Schriftart dieser Epoche unterstrichen werden
    • Harte Fakten oder technische Themen: einheitliche, nüchtern wirkende serifenlose Schriften
    • Menschliche, emotionale Themen: Serifenschrift
  • Schriftmischung
    • Schriften aus einer Familie können beliebig gemischt werden
    • Faustregel: Nicht mehr als 2 oder 3 verschiedene Schriften verwenden
    • Mischen von Schriften derselben Gattung wirkt unschön (Times + Bodoni)
    • „Laufende“ Schrift passt nicht zu „statischer“
    • übereinstimmender Duktus oder sehr klar kontrastreich
    • Schriften, die mit derselben Technik gestaltet wurden, harmonieren (versch. Techniken: Zeichenfeder, Graviernadel, Breitfeder, Pinseltechnik, etc.)
    • Mischen von Kursiv- und Schreibschriften vermeiden
    • Je stärker der Größenunterschied, desto eher kann man von obigen Regeln abweichen

 

Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (1 Stimme)

Gliedern von Zahlen/Zahlengruppen

Das hier angefügte PDF ist ein Beitrag aus dem »Druck- und Medien-Abc« und erläutert die Gliederung von Zahlen und Zahlengruppen – z.B. Telefonnummern, Kontonummern – nach den Richtlinien für den Schriftsatz und der Regelung nach der DIN 5008.

  • Telefon-Nummer (Bsp.: 4 12 34 56)
    Je zwei Stellen von hinten abteilen, in der Regel mit einem Achtelgeviert (auch dreistellige Nummern). 
  • Telefon mit Ortskennzahl (Bsp.: (0 12) 3 45 01 23 oder 0 12 - 3 45 67 89)
    Kennzahl in runden Klammern, Schrägstrich oder Divis (Bindestrich) abgetrennt, die Klammer ist die häufigste und üblichste Form. Der Bindestrich kann schnell zur schlechten Lesbarkeit führen, vor allem, wenn noch eine Durchwahl folgt.
  • Telefon mit Durchwahl (Bsp 12 34-5 67 12 34 56-7 1 23 45-67 89  Nebenstelle folgt hinter Bindestrich. Die Nebenstelle wird auch je zwei Stellen von hinten abgeteilt. Nach dem Bindestrich wird neu angefangen.
  • Bankkonten 1 234 12 345 12 345 678             
    Je drei Stellen von hinten erhalten Zwischenraum  (Achtelgeviert), auch bei vierstelligen Konten.
  • Bankleitzahlen 123 456 78  
    Einmal zwei Stellen und einmal drei Stellen von hinten abteilen.
  • Postfach 12 34 1 23 45 12 34 56
    Je zwei Stellen von hinten abteilen (ab vier Stellen).
  • Postgiro 123 45-678
    Nur einmal zwei Stellen von hinten abgeteilt, dann folgt ein Bindestrich (ohne Zwischenraum) und danach eine dreistellige Zahl.
  • Geldbeträge 88,– EUR 26,50 EUR
    Gerundete Summen werden oft durch einen Nullersatzstrich in Halbgeviertlänge (Gedankenstrich) dargestellt. Beträge mit Dezimalstellen werden durch ein Komma unterteilt.
  • Stunden und Minuten 11.55 Uhr
    Werden mit einem Punkt unterteilt. Falsch ist ein Doppelpunkt!
  • Datumsangabe 28. 2. 1963 28. Februar 1963
    Auf den Punkt folgt ein Abstand von mindestens einem halben Wortzwischenraum. Der Tag und Monat wird als Einzelziffer und nicht 02 dargestellt. Eine elegante Alternative ist die Ausschreibung des Monats. Hier folgt auf den Punkt und auf den Monat ein ganzer Wortzwischenraum. 
  • Zusammenfassung 10-kg-Gebinde
    Müssen Zahlen, Einheitsbezeichnungen und Text zusammengefasst werden, sind diese durch Bindestriche zu verbinden. 
  • Maßeinheiten 562 kg 67 mg 3mm
    Die Abkürzung der Maßeinheit wird durch ein Viertelgeviert von der Zahl getrennt. 
  • Dezimalzahlen 4 080 100 000 1 122 400
    Erhalten von rechts beginnen, in Dreiergruppen eine Unterteilung ( Achtelgeviert)
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1
Durchschnitt: 1 (1 Stimme)

Gliederung von Texten

Es gibt viele typografische Möglichkeiten, einen Text übersichtlich und lesefreundlich zu gliedern.

Überschriften
Die Aufgabe von Überschriften ist es, dem Leser die Textstruktur zu verdeutlichen und verständlich zu machen. Sie kündigen den folgenden Inhalt an oder fassen ihn zusammen. Durch ihre hervorgehobene Position oder Auszeichnung dienen sie der Leseführung.
Oft gibt es eine hierarchische Gliederung von Überschriften unterschiedlicher Kategorien. Diese Gliederung muss leicht verständlich sein und konsequent durchgeführt werden. Das kann durch unterschiedliche Schriftgrößen geschehen, die oft zusätzlich mit verschiedenen Schriftschnitten kombiniert werden.
Bei wissenschaftlichen Texten ist der Überschrift oder Zwischenüberschrift oft auch eine (meist arabische, aber auch römische) Ordnungszahl vorangestellt, die den Text in einen bestimmten Zusammenhang bringt und die Zugehörigkeit zu einem Kapitel anzeigt.

Absätze
Absätze können durch die Ausgangszeile gekennzeichnet sein, die meist nicht über die volle Satzbreite geht. Vor allem bei Texten im Flattersatz ist das aber ein optisches Problem, da alle Zeilen unterschiedlich lang sind.

Zusätzlich kann man die einzelnen Absätze optisch mit einem Zwischenraum trennen, dessen Abstand sich deutlich vom optischen Zeilenzwischenraum abheben sollte. Eine ganze Leerzeile wirkt dabei meistens zu groß, so dass der Text »auseinander gerissen« wird.

Der Nachteil der Verwendung eines Zwischenraums ist, dass viel Platz verloren geht und der Text nicht sehr ökonomisch gesetzt werden kann. Daher werden Abstände oft nur vor und nach (Zwischen-)Überschriften verwendet. Die erste Zeile eines Absatzes mit einem Einzug (der in etwa die Größe von einem Geviert hat) zu versehen, ist eine platzsparende Möglichkeit.

Außerdem gibt es die so genannten hängende Einzüge, die genau umgekehrt funktionieren: Der gesamte Absatz - bis auf die erste Zeile - wird eingezogen.

Zitate und andere Texteinschübe
Vor allem im Zeitschriften- oder Zeitungssatz wird häufig mit Texteinschüben gearbeitet. Dabei werden Zitate oder andere Inhalte aus dem Fließtext optisch herausgenommen. Dies kann durch einen größeren Texteinzug (links, rechts oder an beiden Seiten) oder einen größeren Abstand vor und nach dem Text geschehen, auch mit Randlinien, Kästen oder farbliche Hinterlegungen. Zusätzlich können Auszeichnungen genommen werden, die im Fließtext noch nicht verwendet wurden.


Fuß- und Endnoten
Der Unterschied zwischen Fuß- und Endnoten erklärt sich schon durch ihren Namen: Fußnoten stehen am Fuß einer Seite, Endnoten am Ende eines Kapitels oder des gesamten Buches. Sie sind ergänzende Hinweise, die entweder Quellenangaben oder zusätzliche Textinformationen enthalten können.Zur Kennzeichnung verwendet man so genannte Verweiszeichen. Meist sind es Ziffern, die als Index hochgestellt werden, seltener Buchstaben oder Sonderzeichen, wie beispielsweise *.

Der Nachteil bei diesen Zeichen ist, dass man sie nur ein- oder zweimal pro Seite nehmen kann, denn ihre Aneinanderreihung nimmt viel Platz in Anspruch und ist nicht übersichtlich. In jedem Fall sollten Verweiszeichen einheitlich und konsequent verwendet werden.Typografisch sollten sie sich unauffällig in den Textfluss einfügen, so dass der Leser sie erst dann sieht, wenn er an der entsprechenden Stelle angelangt ist.

Marginalien
An den Rändern angeordnete kurze Zusatzinformationen wie Literaturhinweise oder Gliederungshinweise.

Bewertung: 
4.8
Durchschnitt: 4.8 (5 Stimmen)

Schriftgrößen

Die Wahl der richtigen Schriftgröße hängt von Faktoren wie der Art und Menge des Textes, der Zielgruppe und der verwendeten Schrift ab. Daher ist es unmöglich, eine richtige Schriftgröße zu nennen, ohne alle diese Dinge zu kennen. Trotzdem gibt es eine grobe Einteilung in drei Größen mit entsprechenden Anwendungsgebieten.

Konsultationsgrößen (6 bis 8 pt)
Der Begriff drückt schon die Funktion dieser Schriftgrade aus: bei einer Konsultation holt man Informationen ein. So werden in Konsultationsgrößen kurze Texte gesetzt, die nicht zum längeren Lesen gedacht sind wie Artikel in Lexika, Namenslisten im Telefonbuch, Kleinanzeigen, Fußnoten, Beipackzettel etc.
Ein Beispiel für lange Texte in Konsultationsgrößen ist das sprichwörtliche »Kleingedruckte« bei Verträgen etc.

Lesegrößen (9 bis 12 pt)
Text, der zum längeren Lesen gedacht ist, sollte immer in dieser Größenordnung gesetzt werden, wobei 12 pt eher für Kinder- oder Seniorenbücher verendet werden. Diese Grade ermöglichen es, den Text einfach zu erfassen. Beispiele für Anwendungen sind Artikel in Zeitschriften, Bücher, Magazine und Zeitungen.

Schaugrößen (12-48 pt)
sollen Aufmerksamkeit des Lesers wecken (z.B. Headlines, Plakate)

Plakatgröße (ab 48pt)

aus größerer Entfernung sichtbar sein (z.B. Großplakate, Schilder)

 

Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (1 Stimme)

Schriftklassifikation - Druckschriften nach DIN 16 518

  • Gruppe I - Venezianische Renaissance-Antiqua

- Achse der Rundungen stark nach links geneigt
- Strichdicken sind schwach differenziert
- Übergang zu Serifen stark ausgerundet
- Querstrich des kleinen e liegt fast immer schräg
- seit ca. 1470

  • Gruppe II - Französische Renaissance-Antiqua

- Achse der Rundungen stark nach links geneigt
- Strichdicken sind etwas stärker differenziert
- Übergang zu Serifen stark ausgerundet
- Querstrich des kleinen e liegt waagerecht
- seit ca. 1532

  • Gruppe III - Barock-Antiqua

- Achse der Rundungen leicht nach links geneigt oder senkrecht
- Strichdicken sind deutlich differenziert
- Übergang zu Serifen schwächer ausgerundet
- Querstrich des kleinen e liegt waagerecht, das Auge ist meist größer als bei der Renaissance-Antiqua
- seit ca. 1722

  • Gruppe IV - Klassizistische Antiqua

- Achse der Rundungen senkrecht
- zwischen Grund- und Haarstrich besteht ein klarer Kontrast
- Serifen haben keine (kaum wahrnehmbare) Kehlung
- seit ca. 1789

  • Gruppe V - Serifenbetonte Linea-Antiqua

- zu dieser Gruppe gehören Werbe- und Akzidenzschriften mit betonten Serifen
- sie sind in 3 Gruppen unterteilt

Va Egyptienne
- waagerecht angesetzte, rechteckige Serifen ohne Kehlung in der Stärke des Grundstrichs oder des dünnen Strichs

Vb Clarendon
- Serifen zum Stamm hin ausgerundet, enden rechteckig und sind etwas schwächer als der Grundstrich

Vc Italienne
- haben fette, gekehlte oder ungekehlte Serifen (Blockserifen), die immer stärker als der Grundstrich sind

  • Gruppe VI - Serifenlose Linear-Antiqua

- Schriften dieser Gruppe sind serifenlos
- Strichstärken sind annähernd gleich
- Grundformen sind entweder geometrisch oder gehen auf Antiquaschriften zurück
- Schriften ohne Serifen nennt man auch Groteskschriften
- seit ca. Mitte des 19. Jahrhunderts

  • Gruppe VII - Antiqua-Varianten

- zu dieser Gruppe gehören Antiqua-Schriften die den Schriftgruppen I bis VI, VIII und IX nicht zugeordnet werden können, weil ihre Strichführung vom Charakter dieser Gruppen abweicht
- den Kern der Gruppe bilden Versalschriften für dekorative und monumentale Zwecke

  • Gruppe VIII - Schreibschriften

- Druckschriften die aussehen, als wären sie mit der Spitzfeder, der Breitfeder, der Redisfeder, mit dem Flach- oder Rundpinsel geschrieben
(Laut DIN gehören die zur Drucktype gewordene Schul- und Kanzleischriften zu dieser Gruppe, also Nachahmungen der Kurrentschriften)
- bei vielen Schriften haben Buchstaben Verbindungsstriche, aber auch nicht verbundene Schreibschriften gehören zu dieser Gruppe

  • Gruppe IX - Handschriftliche Antiqua

- laut DIN gehören zu dieser Gruppe alle Schriften, die das Alphabet in einer persönlichen Weise handschriftlich abwandeln (von der Antiqua oder kursiv abstammend)
- wie bei Gruppe VIII sind die Schreibwerkzeuge zu erkennen
- Buchstaben sind nicht verbunden
- ein Antiqua-Alphabet muss erkennbar zu Grunde gelegt sein

  • Gruppe X - Gebrochenen Schriften

- diese Gruppe wird, wie die Antiqua-Schriften, in Untergruppen unterteilt - diese folgen zeitlich aufeinander

Gotisch, seit ca. 1445
Rundgotisch, seit ca. 1467
Schwabacher, seit ca. 1485
Fraktur
Frakturvarianten

- alle gebrochenen Schriften sehen aus, als wären sie mit der Breitfeder geschrieben
- Rundungen und Ecken sind gebrochen
- bekannteste Schrift ist wohl die Textura von Gutenberg

Frakturschriften ware bis ca. 1940 die Grundschriften der deutschen Sprache. Heute werden sie nur mehr als Auszeichnungs- oder Urkundenschriften verwendet.

  • Gruppe XI - Fremde Schriften

- in diese Gruppe gehören alle Schriften, die nicht lateinischen Ursprungs sind

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Schriftklassifikationen

Zu unterscheiden sind die Schriftgruppen laut DIN 16518 in 11 Gruppen:

1. Venezianische Renaissance-Antiqua
2. Französische Renaissance-Antiqua
3. Barock-Antiqua
4. Klassizistische Antiqua
5. Serifenbetonte Linear-Antiqua
6. Serifenlose Linear-Antiqua
7. Antiqua-Varianten
8. Schreibschriften
9. Handschriftliche Antiqua
10. Gebrochene Schriften
11. Fremde Schriften

So kann man sie am besten unterscheiden:

Gruppe 1: Venezianische Renaissance-Antiqua:
-kräftig ausgeprägte Serifen
-schräg angesetzte obere Serife
-meist schräg liegender Querstrich des ”e”

Gruppe 2: Französische Renaissance-Antiqua
-Serifen mit stark ausgerundeter Kehlung
-Querstrich des ”e” verläuft waagrecht
-deutliche differenz der Strichstärken (Grund- und Haarstriche)

Gruppe 3: Barock-Antiqua
-flache, fast ebene Serifen ohne Kehlung
-endungen in Tropfenform
Schattenachse steht beinahe senkrecht

Gruppe 4: Klassizistische Antiqua
- Kontrastreiches Erscheinungsbild durch ausgeprägte Unterschiede in Grund- und Haarstriche
-Waagrechte und sehr dünne Serifen ohne runde Übergänge
-senkrechte Schattenachse

Gruppe 5: Serifenbetonte Linear-Antiqua
-Ausgeprägte und betonte Serifen
-kaum Kontraste in den Strichstärken
-Grundstrichstärke, Haarstrichstärke und Serifenstärke ist oft gleich

Gruppe 6: Serifenlose Linear-Antiqua
-keine Serifen vorhanden
-wenig bis keinen Kontrast in den Strickstärken
-klare und meist abstrakte Grundformen

Gruppe 7: Antiqua-Varianten
-Sie können in keine Schriftklassifikation eindeutig eingeordnet werden

Gruppe 8: Schreibschriften
-Kleinbuchstaben sind untereinander verbunden
-gleichbleibender Schwungvolle Strichführung
-anscheinend mit Feder oder Pinsel geschrieben

Gruppe 9: Handschriftliche Antiqua
-Buchstaben sind nicht untereinander verbunden
-Handschriftlicher Charakter
-Wechselstrich

Gruppe 10: Gebrochene Schriften
-Strichführung der Breitfeder
-feine An- und Abstriche
-Serifen sind Rautenförmig/Quadratisch

Gruppe 11: Fremde Schriften
-Schriften aus anderen Ländern mit einem anderen Alphabet (z. B. Arabisch oder Chinesisch)

Video zur Einführung:
https://www.youtube.com/watch?v=TFnGPaTaKv0

 

 

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Systematik der Typografie

Hans Peter Willberg hat in dem Buch »Lesetypografie«die verschiedenen Arten von Buchtypografie und Lesearten sortiert und gekennzeichnet.

Lineares Lesen
Dabei wird klassisch von vorne nach hinten aufeinander aufbauend gelesen. Das beste Beispiel dafür ist ein Roman, aber auch andere, nur wenig optisch strukturierte Texte mit einer geringen Zahl an Abbildungen.
Zielgruppe sind Leser, die den Text freiwillig lesen und ihn durch entsprechenden Lesekomfort auch gerne lesen sollen.
Daher ist die Schrift zurückhaltend mit Größen von 8 bis 11 Punkt, 60 bis 70 Zeichen pro Zeile. Wenn Auszeichnungen verwendet werden, sind es in den Text integrierte, also Kursivschrift oder Kapitälchen.

Informierendes Lesen
Beim informierenden Lesen wird der Text zunächst nur überflogen, man sucht sich die interessanten oder wichtigen Stellen heraus. Ein gutes Beispiel dafür ist die Zeitung, aber auch viele Sach- bzw. Fachbücher.
Die Zielgruppe sind Leser, die sich schnell informieren wollen, ohne den ganzen Text zu lesen.
Aus diesem Grund wird der Text in übersichtliche Einheiten gegliedert, die kürzere Zeilenlängen als ein Buch aufweisen (45 bis 50 Zeichen) und zusätzlich stark in Abschnitte mit zusammenfassenden Überschriften strukturiert sind.
Es werden viele Auszeichnungen verwendet, auch aktive, damit die wichtigen Textelemente sofort auffallen.

Differenzierende Typografie
Differenzierende Typografie findet man häufig in wissenschaftlichen Büchern oder Lehrbüchern, wodurch sich auch die Zielgruppe von »Berufslesern« und Lesern von schwierigen Texten ergibt.
Auffälliges Merkmal sind viele, sehr unterschiedliche Auszeichnungen (kursiv, halbfett, Kapitälchen etc.) für die inhaltliche Textgliederung, die entsprechend gut ausgebaute Schriften erfordern.
Hierarchische Überschriften werden entsprechend ihres Stellenwertes ausgezeichnet.
Die Sonderform von differenzierender Typografie ist der Dramensatz.

Konsultierendes Lesen
Das Lexikon ist das klassische Beispiel für konsultierendes Lesen, bei dem die Leser schnell eine bestimmte Auskunft zu einem Thema haben wollen. Aber auch Fahrpläne, Programme aller Art, Nachschlagewerke etc. gehören in diese Gruppe.
Um das schnelle Auffinden zu erleichtern, wird mit Auszeichnung der Stichworte gearbeitet, je nach Art des Textes sind auch weitere Auszeichnungen (z.B. für Verweise) möglich. Die Schrift ist oft klein, aber gut lesbar.
Der Satz ist meist mehrspaltig, damit kurze Zeilenlängen erreicht werden und die Seite trotzdem gefüllt ist.

Selektierendes Lesen
Die Typografie für selektierendes Lesen betrifft vor allem Lehrbücher (auch Schulbücher) und andere Textgattungen, bei denen mehrere Ebenen auf einer Seite angeordnet werden müssen. Ein Geschichtsbuch kann zum Beispiel auf einer Seite eine Zeitleiste enthalten, informierenden Text, Zusatzinformation wie Augenzeugenberichte, Aufgabenstellung etc.
Daher müssen die unterschiedlichen Texte typografisch deutlich von einander getrennt werden, was durch verschiedene Textgrößen, Farben, Schnitte und weitere grafische Elemente (Kästen etc.) geschehen kann.
Vor allem bei Schulbüchern muss ein hoher Lesekomfort geboten werden, um die Schüler zu motivieren und sie nicht vom Lesen abzuhalten.

Typografie nach Sinnschritten
Sie richtet sich an Leseanfänger, bei denen der Text nach Sinn gegliedert werden muss, damit Zusammenhänge schnell erkannt werden. Auch Lehrbücher für Fremdsprachen gehören in diesen Bereich.
Typografische Mittel sind hierbei eine deutlich lesbare Schrift, ebenso nicht zu lange Zeilen, die allerdings nach inhaltlichen Gesichtspunkten (Satzzeichen, Pausen beim Sprechen etc.) umbrochen werden sollten.

Aktivierende Typografie
Bei der aktivierenden Typografie soll die Aufmerksamkeit des Lesers geweckt werden. Sie sollen dazu gebracht werden, den Text zu lesen, auch wenn sie es gar nicht wollen.
Anwendungsbeispiele sind in erster Linie Magazine, aber auch Schulbücher, Sach- und Geschenkbücher.
An typografischen Gestaltungselementen gibt es keine Einschränkungen, um den Leser neugierig zu machen und aufzufallen.

Inszenierende Typografie
Die inszenierende Typografie interpretiert den Text durch Auszeichnungen, verschiedene Schriftgrößen und -arten, Hoch- oder Tiefstellung von Wörtern und Sätzen, so dass der Inhalt durch die Gestaltung veranschaulicht wird.
Wie bei einem Theaterstück wird gezeigt, was der Autor gemeint hat (oder gemeint haben könnte), es werden Betonungen gesetzt und allein durch die Typografie Stimmungen vermittelt, Dialoge gekennzeichnet etc.
Zusätzlich können Gestaltungsmittel wie Formsatz verwendet werden oder weitere grafische Elemente (Rechtecke, Kreise,...).

(Hans Peter Willberg, Friedrich Forssmann: Lesetypografie, Verlag Hermann Schmidt Mainz, 1997, ISBN: 3-87439-375-5)

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Typografie und Gestaltung beurteilen (10 Kriterien nach Turtschi)

Gliederung
Ist die Aufteilung nach sachlichen Gesichtspunkten richtig und logisch?
Ist der Haupttitel am auffälligsten? Sind die Abstufungen der Titel in
einem vernünftigen Verhältnis? Sind die einzelnen Textgruppen, welche zusammengehören, als logische Einheit erkennbar? Sind keine großen optischen Konkurrenzierungen vorhanden? Sind gleichwertige Elemente gleich behandelt(z.B. Untertitel, Auszeichnungen,
Legenden)?

Kontrast
Ist das Verhältnis von unbedruckter zu bedruckter Fläche angenehm?
Beeinträchtigen die eingesetzten Farben die Lesbarkeit?
Welche flächigen Elemente wie Bilder, Grafiken, Illustrationen, Hintergrund-
töne wurden eingesetzt? Werden sie durch den Text ergänzt, verdrängt oder sagen Text und Bild dasselbe aus? Hat das Produkt eine Grau-in-Grau-Wirkung oder wirken dunkle und helle Elemente im Wechselspiel?

Schriftwahl
Passen die Schriften zum Produkt? Ist die Schriftgröße angepasst? Oder entstehen
im Blocksatz wegen zu großer Schrift oder zu geringer Spaltenbreite viele übergroße und damit unschöne Wortabstände? Welche Schriften sind miteinander gemischt? Sind sie aufeinander abgestimmt oder liegt ein Gemischtwarenladen vor? Sind die Schriften gut lesbar, zu weit oder zu eng laufend? Wie steht es mit dem Zeilenabstand? Sind die Auszeichnungen gut erkennbar?

Proportionen
Entspricht das gewählte Format den Anforderungen? Weist die Gestaltung Weißraüme auf oder ist alles vollgestopft? Gibt es in der Gestaltung Verhältniszahlen oder bewusste Konstruktionen, die man von Auge nachvollziehen kann? Sind die Abstände gleicher Elemente immer gleich? Sind optische Achsen erkennbar? Sind Tabulatoren in gleichen Abständen gesetzt oder wurden sie dem Zufall überlassen?

Originaltät
Springt die Gestaltung sofort ins Auge, ist sie unscheinbar gewöhnlich oder extravagant auffällig? Sind Effekte vorhanden? Ist die Gestaltung dem Lesepublikum angepasst (z.B. große Schriften für ältere Leute)? Was wurde getan, um den Inhalt schneller lesbar zu machen? (Visualisierungen)

Mikotypografie
Ist die Grauwirkung der einzelnen Textblöcke gleichmäßig oder wirken im Blocksatz Zeilen gesperrt? Sind die Wortabstände im Blocksatz regelmäßig oder die Schwankungen zu groß? Sind kritische Buchstabenpaare unterschnitten (Te, Wa usw.)?

Farbgebung
Passen die Farben zum Produkt? Wie sieht es mit dem Kontrast aus?
Besteht eine Disharmonie? Stechen die Farben stark hervor oder wirken sie begleitend?

Leseführung
Sind im Blocksatz nicht mehr als 3-4 Trennungen hintereinander? Wurde beim Flattersatz auf logische Silbentrennung geachtet? Erleichtern Einzüge das Lesen? Kommen Waisen- oder Hurenkinder vor? Kommen Trennfehler, logische/unlogische,
schöne/unschöne Trennungen vor? Sind Titel getrennt?

Vollständigkeit
Ist der Inhalt vollständig oder fehlt eine wichtige Information? Sind textliche
Anpassungen vorgenommen worden? Sind die richtigen Satzzeichen eingesetzt (Gedankenstrich, Devis, Anführungszeichen)? Sind keine doppelten Wortabstände da oder fehlen Wortabstände?

Bilder
Welche Rolle übernehmen die Bilder? Verdeutlichen oder kokurrenzieren sie den Text? Besteht eine einheitliche Linie oder zeigen die Bilder unterschiedliche Stilrichtungen? Wie steht es mit der Bildqualität aus?

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Typografische Fachbegriffe

 Hier einige typografische Fachbegriffe

 

  • Dickte: Breite eines Buchstabens inklusive Vor- und Nachbreite
  • Laufweite: Abstand zwischen den Zeichen einer Schrift
  • Mittellänge bzw. x-Höhe: Höhe der Kleinbuchstaben, die keine Ober und Unterlänge besitzen
  • Oberlänge: von der x-Linie zur H-Linie (Versalhöhe) bzw. zur k-Linie
  • Unterlänge von der Grundlinie (Schriftlinie) zur p-Linie (Unterlänge)
  • Versalhöhe: Höhe der Großbuchstaben (Die Höhe der Großbuchstaben kann kleiner als die Oberlänge sein, da Buchstaben wie das Minuskel-f über die Versalhöhe reichen können)
  • K-Linie: Linie am oberen Rand des k
  • Geviert: Quadratische Einheit eines Schriftkegels
  • H-Linie: Obere Begrenzung der Versalhöhe
  • Mittellinie / x-Linie: Obere Begrenzung der Minuskelhöhe
  • Grund-, Schriftlinie: Die gedachte Linie auf der die Zeichen einer Zeile stehen
  • p-Linie: Begrenzung der Unterlängen
  • Aufstrich / Haarstrich: Nach oben geführter Strich, meist die dünnste Linie im Buchstaben
  • Abstrich / Grundstrich: Nach unten geführter (meist dickerer) Strich
  • Tropfen: Runde Verdickungen am Ende eines Buchstabenstriches
  • Ligatur: Buchstabenverbindung
  • Punze (offene und geschlossene): Buchstabeninnenraum
  • Serife: häkchenartiges Ende eines Buchstabenstriches quer zu seiner Grundrichtung
  • Achse der Rundungen: gedachte Verbindung der dünnsten Strichstelle am "O" (senkrecht)
  • Minuskel: Kleinbuchstaben
  • Majuskel (auch Versalien): Großbuchstaben
  • Zeilenabstand: Der Zeilenabstand beschreibt den Abstand von einer Schriftgrundlinie zur nächsten Schriftgrundlinie.
  • Durchschuss: Raum zwischen Unterlänge einer Zeile und der Oberlänge der folgenden Zeile
  • Schriftgrad: Begriff aus dem Bleisatz= wird am Schriftkegel gemessen und bezeichnet den vertikalen Raum, den ein Buchstabe einnimmt-> heute redet man von Schriftgröße

 

Weiterführende Links:

http://www.cleverprinting.de/images/Clever_Typoposter1.jpg

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Typografischer Kontrast

Der Typografische Kontrast bezeichnet verschiedene Auszeichnungsarten bei der Schrift
(bold, Kapitälchen, kursiv, Farbe etc.) 

Kontraste nach Schriftarten (Gruppen der Schriftklassifikation oder unorthodoxere Unterscheidung wie modern, historisch, geometrisch, organisch etc.)

Kontraste im typografischen Layout (unterschiedliche Satzarten oder Zeilenabstände)

Schriftgrößen und Schriftfarbe als Kontrastdarstellung

 

Warum setzt man Kontraste in der Gestaltung ein?
z.B. als Blickfang, sie erleichtern das Auffinden von Informationen und vereinfachen das Lesen.

Gliederung von inhaltlich unterschiedlichen Textkategorien (Überschrift, Subheadline, Fließtext, Bildlegende)

 

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Zeilenabstand

Grundsätzlich gibt es zwei Arten, nämlich den kompressen und den durchschossenen Satz.

Kompresser Satz heißt, dass die Größe der Schrift und die Größe des Zeilenabstandes identisch sind (ein Text in 8 pt Schriftgröße hat also einen Zeilenabstand von ebenfalls 8 pt).


Der Begriff »durchschossener Satz« kommt noch aus der Bleisatzzeit, als man zur Erhöhung des Zeilenabstandes Metallstücke (Regletten) zwischen die einzelnen Zeilen gelegt hat.
Im Gegensatz zum kompressen Satz gibt es keine feste Größendefinition für den durchschossenen Satz. Wenn ein Text mit 8 Punkt Schriftgröße einen Zeilenabstand von 9 oder 11 Punkt hat, heißt es in jedem Fall »durchschossen«.


Auch gibt es keine genaue Regel, wie groß der Zeilenabstand sein muss, da das von der Schrift selbst, der Textart und der Zeilenbreite abhängt. Die in Programmen voreingestellten 120% der Schriftgröße sind zwar ein Richtwert, aber man muss es im Einzelfall entscheiden. Folgendes lässt sich jedoch als Anhaltspunkt sagen:

  • Je größer die Zeilenbreite ist, umso größer muss auch der Zeilenabstand sein.
  • Kurzer Text (Überschriften, Bildunterschriften o.ä.) benötigt weniger Zeilenabstand als Mengentext.
  • Schriften mit geringer Mittellänge, dafür ausgeprägten Ober- und Unterlängen benötigen mehr Zeilenabstand als Schriften mit hoher Mittellänge.
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U4: Fehler im Schriftsatz

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de

Siehe Wiki zur Mikrotypografie

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U5: Animationen

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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HTML5-Neuerungen

Inhaltsverzeichnis:
 


Haupt-Ziele für HTML5

 

  • Neue Funktionen/Features, basierend auf HTML, CSS und Javascript
  • Reduzieren der Notwendigkeit externer Plugins (wie Flash)
  • Bessere Fehler-Behandlung
  • Geräte-Unabhängigkeit
  • Mehr Markup-Elemente sollen Skripte ersetzen
  • Der Entwicklungsprozess sollte für die Öffentlichkeit einsehbar sein

Wichtigste Neuerungen in HTML5

  • Das Video- und Audio-Element welche endlich einen standardisierten, einfachen Weg zur multimedialen Website bieten sollen.
  • Bessere Methoden Daten offline zu speichern
  • Das Canvas-Element
  • Die Content-spezifischen Elemente (section, article, nav, etc.)
  • Die Formular-Elemente, welche unnötige Programmierarbeit ersparen und bessere Benutzerfreundlichkeit herstellen sollen.
  • Geolocation soll es ermöglichen den Standpunkt des Benutzers auf Anfrage zu ermitteln.

    (Quelle: http://www.compufreak.info/wp-content/uploads/downloads/2011/01/Einstieg-in-den-Umstieg-auf-HTML5.pdf)

Weiterführende Links:

http://www.drweb.de/magazin/html5-ueberblick/
http://www.compufreak.info/wp-content/uploads/downloads/2011/01/Einstieg-in-den-Umstieg-auf-HTML5.pdf

 


Die folgenden Inhalte wurden verfasst von Fr.Hase

Das Video-Element

Das war überfällig: ein natives Browserobjekt, das ohne Plugin-Krücken Videodateien abspielen kann und über CSS gestalten und mit javascript angesprochen werden kann. Ein Schönheitfehler ist, dass sich die Browserhersteller aufgrund lizenzrechtlicher Schwierigkeiten nicht auf ein gemeinsames Videoformat einigen konnten. Aber es ist möglich, als Source mehrere Formate zu hinterlegen; der Browser sucht sich dann das passende aus und stellt es dar. Es gibt momentan drei wichtige Videoformate: mp4 (H264), webM(webM), ogg (Theora/Vorbis). Browser Ogg Theora (.ogg) h.264 (.mp4)

Firefox Ja
Internetexplorer
Opera Ja
Chrome Ja Ja
Safari Ja
iPhone Ja
Android Ja

Die Einbindung eines Videos ist denkbar einfach:
<video id="video" width="480" height="270" controls
poster="img/platzhalter.jpg">
<source src="video.mp4" type="video/mp4">
<source src="video.ogv" type="video/ogg">
Dein Browser ist leider nicht mit HTML5 kompatibel.
</video>

Die Media-API
Über das controls-Attribut lässt sich der Player steuern. Die Media API ist jedoch ein gutes Beispiel dafür, wie in HTML5 APIs umgesetzt sind, um auf Objekte zuzugreifen. Deswegen – und weil wir komplette Kontrolle über unser Layout und unsere Funktionen haben wollen, denn jeder Browser hat seine eigene Darstellung der playereigenen Interface – bauen wir uns im Folgenden unser eigenes MediaPlayer-Interface. Zum Testen verwenden wir wieder Google Chrome, da im FF und IE jeweils eine Funktionalität nicht zur Verfügung steht.


Aufgabe: MedienInterface erstellen

  • Binden Sie die mitgelieferten Videos wie oben beschrieben in eine HTML5-Webseite ein. Lassen Sie das controls-Attribut dabei weg.
  • Wir brauchen 6 Buttons mit folgenden Beschriftungen: Start/Pause, Stummschalten, Lauter, Leiser, Schneller, Langsamer
  • Wir brauchen eine Fortschrittsanzeige, für das wir ein neues HTML5-Element verwenden: das <progress>-Tag.

Z.B:
<progress id="fortschritt" min="0" value="0" style="width:427px"></progress>
Achtung: Dieses Element ist im Internet Explorer 9 noch nicht implementiert.
Damit wäre der HTML-Teil abgeschlossen.

  • Zunächst programmieren wir eine Funktion, die das Video abspielt: Über eine einfache Statusabfrage lässt sich über den paused-Wert bestimmen, ob per click die pause() oder play()-Methode angewandt wird:

var video=document.getElementById('video');
function start()
{
if (video.paused)
{
video.play();
}
Johannes-Gutenberg-Schule Stuttgart, Zentrum für Druck und Kommunikation Lehrgang HTML5
Göhlich
else
{
video.pause();
}
}
Diese Funktion setzen wir mit einem Onclick-Event auf den Play/Pause-Button.

  • Ähnlich verfahren wir mit den Funktionen für die anderen Buttons. Hier müssen wir keine Methode anwenden, sondern nur entsprechende Werte setzen.
    Funktion Werteabfrage, -setzen

Stummschalten video.muted
video.muted = true|false
Lauter/Leiser
Hinweis: Wert darf nicht <0 oder >1
sein!
video.volume
video.volume=0-1
Abspielgeschwindigkeit ändern
Hinweis: Funktioniert nicht im FIrefox
video.playbackRate
video.playbackRate=0-100
Wert 1 ist normale Geschwindigkeit
Für den Fortschrittsbalken benötigen wir die Gesamtlaufzeit des Videos. Diese können wir über element.duration auslesen, doch dazu muss der Browser das Video soweit geladen haben, dass er die Gesamtspielzeit kennt. Woher kennen wir den Zeitpunkt? Praktischerweise gibt es ein Event, das genau dann feuert, wenn der Browser die Metadaten (u.a. die Laufzeit) geladen hat: loadedmetadata. Diesen Wert setzen wir dann auf das Max-Attribut des Fortschrittbalkens:
var fortschritt = document.getElementById('fortschritt');
video.addEventListener('loadedmetadata',function(){
fortschritt.setAttribute('max',video.duration);
});
Jetzt müssen wir noch den Wert des Fortschrittsbalkens analog zur aktuellen Spielzeit des Videos setzen. Dafür rufen wir die currentTime des Videos regelmässig ab:
setInterval(function(){
fortschritt.setAttribute('value',video.currentTime);
},500);

 

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CSS3 - Animationen

 

Das oben erklärte Transition-Verfahren kann auch für Animationen verwendet werden. In folgendem Beispiel lösen wir eine Animation eines HTML-Elements beim Überfahren mit der Maus eines anderen Elementes aus.


Aufgabe: Quadrat animieren

  • Setzen Sie zwei div-Container nebeneinander und versehen beide mit einer id (z.B. div1, div2).
  • Setzen Sie bei beiden divs über CSS position:absolute, Breite, Höhe und Hintergrundfarbe.
  • Definieren Sie zusätzlich bei der zweiten Box:

Transition: 1s all;
für alle Browser. Damit legen wir fest, dass alle CSS Eigenschaften bei einer Änderung einen Übergang von einer Sekunde erfahren.

Zusätlzich legen wir einen Hover-Effekt fest:
#box1:hover+#box2
{
-webkit-transform:rotate(360deg);
-moz-transform:rotate(360deg);
-o-transform:rotate(360deg);
-ms-transform:rotate(360deg);
left:627px;
background:#ff0;
color:#000
}
Beachten Sie, dass durch den Operator + die zweite Box angesprochen wird, wenn bei der ersten ein Hover-Ereignis ausgelöst wird.

  • Testen Sie das Ergebnis im Firefox!

 

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Offline-Anwendungen

 

Spätestens seit über jedes Handy auf das Internet zugegriffen werden kann, steigt die Möglichkeit wieder, das zeitweise die Internetverbindung ausfällt. Webapps funktionieren dann nicht mehr – ein Grund, warum Online-Anwendungen, in denen WWW-Applikationen nicht der zentrale Punkt der Applikation sind, noch keine relevante Verbreitung erfahren haben. Mit HTML5 hat man zumindest die Chance, eine gewisse Funktionalität offline-tauglich zu machen.
HTML5 bietet mit DOM Storage eine Form der clientseitigen Datenbank und mit dem Application Cache einen Speicherberich zum Vorladen von statischen Ressourcen – nicht zu verwechseln mit dem herkömmlichen Browsercache. Im folgenden verwenden wir den Application Cache, um Seiten vorzuladen, die wir eventuell später aufrufen wollen.

Der Application Cache
Da beim Internet Explorer die Integration des Application Cache auf die Version 10 verschoben wurde und der Firefox in der Version 13 noch eklatante Fehler beinhaltet, müssen wir unsere Application Cache-Funktion im Chrome testen.
Welche Dateien im einzelnen im Application Cache speichert werden, legt eine separate Textdatei fest, z.B. aus zwei verschiedenen Abschnitten besteht. Die Datei muss UTF-8-codiert sein. Die Pfade zu den Dateien können entweder absolute oder relativ angegeben werden:

CACHE MANIFEST
# Folgende Dateien cachen:
about.html
NETWORK:
#Folgende Dateien nicht cachen:
blog.html
Diese Datei könnten wir cache-manifest.manifest nennen. Damit der Webserver die Datei mit dem richtigen MIME-Type
ausliefert, müssen wir in die Datei .htaccess folgende Zeile hinzufügen:
Addtype text/cache-manifest manifest
Wichtig dabei ist, dass wir das Manifest mit der Dateinamenerweiterung .manifest versehen haben.
Die Einbindung des Cache Manifests ist simpel. Die URL des Manifests wird dem manifest-Attribut im html-Element zugewiesen.
<html manifest= "cache-manifest.manifest">
Besonders beim Entwickeln und testen für verschiedene Browser ist es sinnvoll, die verschiedenen Cache-event abzufragen. Das realieren wir einfach mit per javascript-AddEventListener. Im folgenden wird das Event 'checking' abgefragt.

applicationCache.addEventListener('checking',function()
{
alert('Suche Manifest...')
},false);
Weitere selbsterklärende Manifest-Events: noupdate, downloading,progress,cached,updateready, error.

Aufgabe:

  • Erstellen Sie drei HTML5-Dateien mit je einem Text-Inhalt. Eine Datei (start.htm) muss Links auf die anderen zwei Dateien enthalten. Legen Sie alle Dateien in das htdocs-Verzeichnis unterhalb Ihres xampp-Verzeichnisses ab.
  • Legen Sie ein manifest an, in dem eine verlinkte Datei gecached wird und die andere nicht.
  • Ergänzen oder erstellen Sie die Datei .htaccess in Ihrem htdocs-Ordner.
  • Setzen Sie in der start.htm das manifest im head-Tag ein.
  • Starten den Apache und öffnen Sie Google Chrome. Öffnen Sie über localhost/IhrPfad/start.htm die Startseite mit den beiden Links.
  • Stoppen Sie Ihren Apache wieder und klicken Sie auf den Link zu der Datei, die laut Manifest gecached wurde. Die Seite sollte erscheinen.
  • Probieren Sie das gleiche für die Seite, die nicht gecached ist.
  • Schreiben Sie eine Javascript-Funktion, die alle Manifest-Events ausliest und in einem HTML-Element über innerHTML ausgibt.
  • Leeren Sie den normalen Browser-Cache (Strg+H bei Chrome), wenn Sie die Aktion wiederholen, um sicherzustellen, dass die zu cachende Datei tatsächlich aus dem Application Cache stammt.

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Texteffekte

Eine Neuigkeit in CSS3 sind die vielfältigen Möglichkeiten, Texte ein unterschiedliches Aussehen zu geben und sogar zu animieren. Wurde man beispielsweise bei senkrechten Texten (die insbesondere in schmalen Tabellenspalten sinnvoll erschienen) schnell versucht, wieder Bilder als Texte in die Webseite zu integrieren, reicht in CSS3 eine Zeile, um den Text um einen gewünschten Winkel rotieren zu lassen:

transform:rotate(360deg);
Aufgrund von Abwärtkompatibilitätsgründen müssen wir aber für jeden Browsertyp ein entsprechendes Präfix setzen,
also:
-webkit-transform:rotate(360deg);
-moz-transform:rotate(360deg);
-o-transform:rotate(360deg);
-ms-transform:rotate(360deg);
Ein weiteres echtes Plus ist die neue Angabe transitions, die einen fließenden Übergang zweier Zustände eines HTMLObjekts beschreiben. Dabei müssen wir die CSS-Eigenschaft und nach bedarf einige andere Eigenschaften bestimmen:

transition:color ease-in 0.3s,font-size ease-in 0.3s;
Diese Angabe bewirkt, dass sich der Wert des Attributs color bei einer Änderung innerhalb von 0,3 Sekunden von der Ursprungsfarbe zur neuen Farbe ändert. Sollen weitere Änderungen vorgenommen werden, können diese mit Komma getrennt dahintergeschrieben werden (hier: die Schriftgröße). Die Angabe ease-in beschreibt, welche Art der Transformation angewendet werden soll. Auch hier gilt: die Präfixe sollten gesetzt werden.

Aufgabe: Texte beim Überfahren mit der Maus verändern:

  • Erstellen Sie in einem HTML5-Dokument einen Text und versehen ihn über CSS mit einer Schriftgröße und einer Farbe.
  • Setzen Sie für die Farbe und die Schriftgrösse die Angabe transition.
  • Lassen Sie den Text um 45 Grad gegen den Uhrzeigersinn rotieren.
  • Setzen Sie beim hovern im CSS andere Werte für Farbe und Schriftgrösse.

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Geolocation-API

Viele Neuerungen in HTML5 finden tatsächlich nicht im „normalen“ HTML statt, sondern beziehen sich auf JavaScript-APIs. Momentan sind Sie meist relativ komplex, noch unvollständig implementiert und daher nicht einfach zu benutzen. Die Ausnahme bietet die eher einfache und gut unterstützte Geolocation-API an, mit der sich relativ verlässliche Informationen über den Standort eines Surfers gewinnen. In allen aktuellen Versionen der Browser ist diese API bereits integriert.

Position auslesen
Die Geolocation-API erweitert das window-navigator-Objekt um ein Objekt geolocation. Zur Bestimmung der aktuellen Position dient die Methode getCurrentPosition().Diese Methode kann drei Parameter entgegennehmen. Der erste ist der Erfolgcallback, dem automatisch als Parameter ein Objekt mitgegeben wird, das wiederum zwei Eigenschaften besteht: coords und timestamp. Der zweite Parameter ist der Fehlercallback und mit dem dritten Parameter kann man ein Array mit Optionen übergeben. Dabei stehen enableHighAccurace, timeout und maximumAge zur Verfügung. enableHighAccurace wird mit einem booleschen Wert (true/false) befüllt und erzwingt eine möglichst exakte Positionierung ohne Rücksicht auf die Ortungsdauer. Mit timeout kann man die Ortungsdauer einschränken. Und maximumAge bestimmt, wie lange die Position in Sekunden gecachet werden soll. Der Wert 0 besagt, dass bei jedem Anfordern der Position diese neu bestimmt wird.

Bsp. Geolocation-Abfrage:
if (navigator.geolocation) // existiert das geolocation-Objekt überhaupt?
{
var opt = {enableHighAccuracy:true}; //jawoll, wir wollen es genau haben.
navigator.geolocation.getCurrentPosition(success, error, opt);
//Aufruf der getCurrentPosition-Methode und den Callback-Funktionen
}
Desweiteren wird der Erfolgscallback als Funktion benötigt, der über das übergebene Objekt position den Längen- und Breitengrad abrufen kann:

function success(position)
{
var long = position.coords.longitude //Längengrad
var lat = position.coords.latitude //Breitengrad
var timestamp = position.coords.timestamp //Zeitangabe
var accurancy= position.coords.accuracy // Genauigkeit der Lokalisierung
}
Dem Fehlercallback wird automatisch ein Fehlercode im Parameter error übermittelt:
function error(error)
{
switch (error.code)
{
case 0 : alert ('UNKNOWN_ERROR');
break;
case 1 : alert ('PERMISSION_DENIED');
break;
case 2 : alert ('POSITION_UNAVAILABLE');
break;
case 3 : alert ('TIMEOUT');
break;
}
}

Aufgabe 1: Ermitteln Sie Ihren momentanen Standpunkt als Längen- und Breitengrad.

  • Erstellen Sie ein HTML5-Dokument.
  • Erstellen Sie ein p-Tag mit der ID 'location'.
  • Erstellen Sie eine Geolocation-Abfrage nach obigem Beispiel.
  • Definieren Sie die Callbackfunktionen für den Erfolgs- bzw. Fehlerfall. Schreiben Sie im Erfolgsfall die Koordinaten, im Fehlerfall eine sinnvolle Fehlerbeschreibung in das p-Tag mit der ID 'location'.
  • Testen Sie das Script im Firefox oder im Internet Explorer.

Aufgabe 2: Google maps anbinden.
Mit den geografischen Angaben als Dezimalwinkel können wir wenig anfangen. Zum Glück stellt Google maps eine eigene Online-API zur Verfügung, über die wir Standpunkte auf einer Landkarte sichtbar machen können.

  • Binden Sie die mitgelieferte Datei googlemap.js und die google-api (online) wie folgt im head-Bereich ein:

<script type="text/javascript" src="http://maps.google.com/maps/api/js?sensor=false">
</script>
<script type="text/javascript" src="googlemap.js"></script>

  • Setzen Sie in der Erfolgs-Callback-Funktion den Funktionsaufruf
    showPositionOnGoogleMap(latitude,longitude,accuracy)
    mit der Übergabe von Längen-,Breitengrad sowie Genauigkeit.

Die Google API liefert aufgrund dieser Angaben eine Karte mit dem aktuellen Aufenthaltsort zurück. Im
Browser sollte ein Seitenaufbau wie folgt erfolgen:

 

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U6: Fotografische Einstellungen

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Kameraeinstellungen (Fotografie)

Blendeneinstellungen

Für den Nichtfotografierer ist es erst einmal verwirrend, was es mit Blende u.s.w auf sich hat und vor allem wann man wie an welcher Einstellung dreht.
Blende, Belichtungszeit und Empfindlichkeit von Film oder Sensor sind die drei Stellschrauben an einer Kamera, um eine ausgewogene Belichtung einzustellen. Ideal ist eine Belichtung, wenn es in hellen und dunklen Partien des Bildes genug Zeichnung (Details) gibt. 

Die Blende regelt die Lichtmenge, die auf den Film oder Sensor wirkt, die Belichtungszeit die Zeit, die das Licht auf Film oder Sensor einwirken kann und die Empfindlichkeit steht für die Fähigkeit von Film oder Sensor, mehr oder weniger gut auf Licht regieren zu können. In der Analogfotografie ist die Empfindlichkeit fest durch den verwendeten Film vorgegeben, während man die Empfindlichkeit bei Digitalkameras in Stufen einstellen kann (ISO-Werte). Hier wird dann einfach die Spannung, die im Sensor bei Lichteinfall auf die Zellen erzeugt wird, elektronisch verstärkt oder eben abgeschwächt.

Der meist in der Kamera eingebaute Belichtungsmesser vergleicht die gemessene Lichtmenge, die durch das Objektiv fällt, mit einem neutralen Grauwert (das ist ein mittlerer Helligkeitswert) und zeigt die Abweichung hierzu an. 
Würde nach der Belichtungsmessung  das Bild zu dunkel werden, kann man entweder die Blendenöffnung vergrößern (es fällt mehr Licht auf den Sensor), die Belichtungszeit verlängern oder aber die Empfindlichkeit heraufsetzen. Würde die Belichtungsmessung ein zu helles Bild signalisieren, kann man entweder die Blende schließen, die Belichtungszeit verkürzen oder aber die Empfindlichkeit herabsetzen.

Nur welche(n) Parameter verändert man denn nun?
Dazu muss man wissen, dass jeder der drei Parameter neben der Regelung der Belichtung eben auch weitere Wirkungen auf das Bild haben kann:

  • Die Blende hat Einfluss auf die Tiefenschärfe. Das ist der Schärfenbereich, der bei einem scharf eingestellten Motiv vor und hinter dem Motiv zusätzlich noch scharf abgebildet wird.
    Je größer die Blendenöffnung ist (also je mehr Licht si durchlässt), desto mehr nimmt die Schärfentiefe ab. Das kann man z.B. bei einer Porträtaufnahme nutzen, wenn nur das Gesicht schafr abgebildet, der Vor- und Hintergrund aber unscharf werden sollen.
  • Die Belichtungszeit darf bei Aufnahmen ohne Stativ nicht über 1/30 Sekunde gehen. bei zu langer Belichtungszeit nimmt bei analogen Aufnahmen as sog. "Korn", bei digitalen Aufnahmen das Bildrauschen extrem zu. Letzteres ist ein photoelektrischer Effekt des Sensors.
  • Bei hoher Empfindlichkeit steigt bei analogem Filf die Kornbildung und bei digitalen Kameras das Bildrauschen.

Man kann also die drei Parameter nicht so einfach willkürlich verdrehen, damit die Belichtungs stimmt, sondern man muss technische Randerscheinungen wie das Bildrauschen, aber auch die gewünschte Bildwirkung mit einbeziehen. Die Empfindlichkeit sollte dabei immer als letzte Einstellung verändert werden, da hier das Bildrauschen einfach schnell störend wird.

Beispiel1: Es soll ein fahrendes Auto fotografiert werden. Hierzu muss man eine kurze Belichtungszeit einstellen (damit das Auto scharf abgebildet wird)  und kann dann noch Blende und Empfindlichkeit nachregeln, falls der Belichtungsmesser eine Unterbelichtung anzeigen würde.

Beispiel2: Bei einer Porträtaufnahme sollte die Schärfentiefe möglichst klein bleiben, damit das Gesicht besser betont wird. Das bedeutet, dass die Blendenöffnung weit sein sollte. Somit fällt viel Licht auf Film oder Sensor, bei einer angezeigten Überbelichtung kann man dann die Belichtungszeit verkürzen, bis die Belichtung stimmt. Die Empfindlichkeit sollte man hier möglichst nicht erhöhen, um Rauschen zu vermeiden. 

Damit man Blende, Zeit und Empfindlichkeit einfach einstellen und die Parameter kombinieren kann, werden alle Einstellungen in Stufen geändert. Dabei gilt stets:
Eine Änderung eines Parameters um eine Stufe kann durch die Änderung eines anderen Parameters ebenfalls um genau eine Stufe kompensiert werden.

Beispiele: Eine Änderung der Blendeneinstellung um eine Stufe nach oben (hier würde dann weniger Licht durchgelassen), kann durch die Verlängerung der eingestellten Belichtungszeit um ebenfalls eine Stufe kompensiert werden. Eine Erhöhung der Empfindlichkeit um eine Stufe kann durch Verkürzung der Zeit oder durch Schließung der Blende um genau eine Stufe ausgeglichen werden.

Eine Änderung um eine Stufe bedeutet übrigens stets eine Verdopplung oder Halbierung der aktuellen Belichtungsseinstellung. Eine Blendenstufe nach unten bedeutet, dass doppelt so viel Licht durchgelassen wird wie auf der vorherigen Stufe. Bei der Belichtungszeit bedeutet eine Erhöhung um eine Stufe, dass das Licht doppelt so viel Zeit zur Verfügung hat, um auf Film oder Sensor einzuwirkungen. 
Auch die Änderung der Empfindlichkeit um eine Stufe macht Film oder Sensor doppelt, bzw. halb so empfindlich.

Die Stufen, um die man die Blende verstellen kann, sehen folgendermaßen aus:

Blendenwerte

Dabei lässt Blende 1 alles Licht hindurch, es muss also ein Objektiv mit einer riesigen Linse sein. (Deshalb sind diese Objektive sehr schwer und vor allem unglaublich teuer, weshalb es sie kaum gibt.) 
Hinter den Blendenstufen (siehe oben) steckt als Faktor die Wurzel von 2 = ungefähr 1,4. (genau: 1,414213562373095)
 Das ist der Faktor, mit dem sich eine Fläche verdoppeln lässt, Beispiel: 
1 x 1 Meter = 1 qm
1,4 x 1,4 Meter = 2 qm
2 x 2 Meter = 4 qm
2,8 x 2,8 = 8 qm
4 x 4 Meter = 16 qm
und so weiter 
 
Bei Fragen zu dem Thema sollte man in den vergangenen Prüfungen häufig Blenden- und Zeitwerte ändern, damit eine größere oder geringere Schärfentiefe (früher sagte man Tiefenschärfe) erreicht wird. 
Kann man sich diese Blendenstufen nicht merken, kann man sie sich einfach ableiten aus 1 und 1,4 (siehe Pfeile in der Grafik oben). Die übernächste Blendenstufe ist immer ein doppelt so großer Wert. Nur von 5,6 auf Blende 11 wird einmal gerundet. 
Wie unterschiedliche Schärfentiefe aussehen kann, ist unter diesem Link gut sehen:
Unten auf der Seite ist ein Foto mit Millimetereinteilungen zu sehen. Darüber sind verschiedene Blendenwerte eingetragen. Fahrt ihr darüber, sieht man deutlich, wie sich die Schärfentiefe ändert. 
Sollte man einmal eine Blendenzahl wie 3,5 lesen, dann ist das einfach nur die Blende zwischen 2,8 und 4.
http://www.photozone.de/nikon_ff/499-nikkorafs200f2vrff?start=1
 
Die Belichtungszeiten haben in ganzen Werten folgende Größe:
Belichtungszeit 1 Sek. 1/2 | 1/4 | 1/8 | 1/15 | 1/30 | 1/60 | 1/125 | 1/250 | 1/500 | 1/1000 | 1/2000 …
Auch Langzeitbelichtungen von mehreren Sekunden oder Minuten sind möglich, um z.B. bei Vollmond taghelle Aufnahmen zu erhalten. 
 
Empfindlichkeit (in ISO) 100 | 200 | 400 | 800 | 1600 | 3200 | 6400 …
wobei 100 ISO wenig Empfindlichkeit entspricht, 200 mehr und so weiter …

 


Weiterführende Links:

http://blog.dawanda.com/2012/06/26/das-perfekte-foto-die-passenden-kameraeinstellungen-wahlen/

http://www.youtube.com/watch?v=T-s_OE06DpA

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Zusammenfassendes Handout

Heyhey, 
Unter dem folgendem Link und im Anhang findet ihr mein Handout zu dem Thema. Zum besseren Verständnis habe ich mir ein paar quietscheentchen im Studio zusammengesucht und fotografiert. Nicht wundern :o) Hoffe es ist informativ und trifft das Thema !?!

Würde mich über Rückmeldungen freuen =)

Der Link: 

https://dl-web.dropbox.com/get/SCHULE-FOTOGRAFIE.pdf?w=AAAHt-iQTS46QqT_Ng80tgDtw7JRgW69qT6Na9njMF06sw

Lg der Kai

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U7: Daten organisieren

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Datensysteme

Hier könnt ihr eure Notizen, Sammlungen von hilfreichen Links etc. zum Thema sammeln. Einige Beiträge gibt es bereits aus vorhergehenden Prüfungsvorbereitungen.

Der Computer als Datensystem

Stichworte:

Hauptplatine, Bussysteme, Steckplätze (PCI, AGP),
Schnittstellen (USB, Firewire, SATA, VGA, DVI, RJ-45)

Betriebssysteme

  • Prozessmanagement
  • Speichermanagement
  • Steuerung und Abstraktion der Hardware
  • Ein- und Ausgabesteuerung
  • Dateiverwaltung
  • Bereitstellen der Benutzeroberfläche

Betriebssysteme erfüllen folgende Aufgaben:

Prozessmanagement:
Die Ressourcen des Systems müssen zwischen Programmen und Systemaufgaben verteilt werden. Einzelne
Aufgaben werden als so genannte Prozesse ausgeführt, die vom BS als verwaltet werden.
 

Speichermanagement:
Das Speichermanagement sorgt dafür, dass immer die gerade benötigten Speicherinhalte zur Verfügung stehen,
ohne dass die Programmierer der Anwendungssoftware sich darum kümmern müssen.
 

Steuerung und Abstraktion der Hardware:
Computersysteme sind modular aufgebaut; Bestandteile unterschiedlicher Hersteller kommen zum Einsatz.
BS bedienen sich der Gerätetreiber, die die Steuerlogik für bestimmte Hardware enthalten.
 

Ein- und Ausgabesteuerung:
Computerprogramme sind auf die Eingabe von Daten angewiesen. BS steuern die Zusammenarbeit mit
verschiedenen Ein- und Ausgabekanälen wie Tastatur und Bildschirm, Datenträgern oder Netzwerken.
 

Dateiverwaltung:
Daten werden auf Datenträgern wie Festplatten, CDs o.ä. gespeichert. Die Dateiverwaltung wird als Dateisystem vom BS zur Verfügung gestellt, damit alle Programme auf dieselbe Art und Weise darauf zugreifen.
 

Bereitstellen der Benutzeroberfläche:
Das BS und alle Programme kommunizieren mit dem Benutzer durch zwei Arten von Benutzeroberflächen:
Die dialogorientierte Konsole ermöglicht das Eingeben von Befehlen per Tastatur.
Die grafische Benutzeroberfläche ermöglicht die Benutzerführung durch Menüs und Symbolen mit der Maus.

 

Dateisysteme:

Sind die Schnittstellen zwischen dem Betriebssystem und den Partitionen auf Datenträgern.
Sie organisieren die geordnete Ablage von Daten.

Was macht ein Dateisystem?

Neben der Datenorganisation auf dem Datenträger kann ein Dateisystem noch zusätzliche
Möglichkeiten zur Verfügung stellen (Beispiele):

  • Verzeichnisse und Unterverzeichnisse anlegen
  • Datumsinformationen speichern (Erstellungsdatum, letzte Änderung, Zugriff)
  • Lange Dateinamen verwenden
  • Groß- und Kleinschreibung für Dateinamen berücksichtigen
  • Sonderzeichen für Dateinamen ermöglichen (z.B.: Leerzeichen)
  • Rechteverwaltung zur Zugriffssteuerung auf Dateien/Verzeichnisse
  • Journaling-Funktionen
  • ...

Dateisystem und Formatierung

 

  • Ein Dateisystem wird einer Partition durch Formatierung zugewiesen, „man formatiert mit einemDateisystem“. Hierbei werden auf einer Partition bestimmte Stellen für die Verwaltung reserviert undmit vordefinierten Werten überschrieben (was zu Datenverlust führt). Außerdem wird eineInhaltstabelle angelegt und die ersten Werte (für die reservierten Stellen) eingetragen.

Apple

 

  • HFS (Hierarchical File System): hierarchisches Dateisystem mit Apple-Macintosh-spezifischen Eigenschaften, auf Macintosh-Modellen ab 1986
  • HFS+ weiterentwickelte Variante von HFS mit Journaling, Standard unter Mac OS X

Unix

  • UFS (UNIX File System): verwendet unter Solaris und BSD
  • VxFS (Veritas Journaling File System): Journaling-Dateisystem von VERITAS
  • XFS Journaling-Dateisystem von SGI primär für IRIX (nicht verwechseln mit xFS)
  • ZFS (Zetta File System): Copy-On-Write-Dateisystem von Sun Microsystems für Solaris geschrieben

Microsoft

  • FAT12 frühes Dateisystem der FAT-(File Allocation Table)-Dateisystemfamilie, heute noch gängig für Disketten (wird von nahezu jedem Betriebssystem unterstützt)
  • FAT16 neuere Variante in der FAT-Dateisystemfamilie mit erweiterten Limits gegenüber FAT12 (wird von nahezu jedem Betriebssystem unterstützt)
  • FAT32 neuere Variante der FAT-Dateisystemfamilie mit erweiterten Limits gegenüber FAT16, ab Windows 95b bzw. Windows 2000 (wird von neueren Betriebssystemen unterstützt)
  • FATX spezialisierte Variante von FAT16/FAT32 für die Xbox
  • NTFS (New Technology File System): Journaling-Dateisystem der Windows NT-Produktlinie, seit Windows XP das Standarddateisystem von neuen Windows-Versionen

Journaling-Dateisystem

  • Speichert alle Änderungen vor dem eigentlichen Schreiben in einem dafür reservierten Speicherbereich, dem Journal.
  • Damit ist es zu jedem Zeitpunkt möglich, einen konsistenten Zustand der Daten zu rekonstruieren, auch wenn ein Schreibvorgang abgebrochen wurde.
  • Im Fall von Systemabstürzen oder Stromausfällen von Vorteil. So kann die (früher) automatisch gestartete Überprüfung des ganzen Dateisystems mit oft erfolglosen Reparaturversuchen entfallen. Speziell bei großen Festplatten mit Partitionsgrößen über 100 GByte von Vorteil.
  • Man unterscheidet zwischen Metadaten-Journaling und Full-Journaling. Während Metadaten-Journaling lediglich die Konsistenz des Dateisystems garantiert, wird beim Full-Journaling auch die Konsistenz der Dateiinhalte gewährleistet.
  • Umgangssprachlich wird oft der allgemeine Begriff des Journaling verwendet, wenn eigentlich Metadaten-Journaling gemeint ist.

 

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U8: Relationen in Datenbanken

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Relationale Datenbanken

relationale Datenbanken

sind DB, die mit Tabellen (sogenannten Relationen) arbeiten. Diese haben den Vorteil, dass eine Sortierung und Filterung der Daten möglich wird. Auch können mehrere Tabellen zueinander in Beziehung gesetzt werden. (Bsp. Tabelle "Kunden" mit Tabelle "Aufträge")

die Eingabe erfolgt meist über Formulare.

Grundbegriffe

Datenbanksystem: System welches Datenbanken verwaltet

Tabellen (Relationen): Grundelemente einer relationalen Datenbank. Diese sind ggf. mit Hilfe von sogenannten Schlüsseln miteinander verbunden.

Datensatz: Zeile einer Tabelle, praktisch alle Inhalte einer getätigten Eingabe. Ein weiterer Fachbegriff ist Tupel. Jeder Datensatz muss eindeutig identifizierbar sein.

Attribute: Spalten einer Tabelle.

Datenfeld: jedes einzelne Feld in einer Tabelle, die eine Information beinhaltet.

 

Unterschied objektorientierte und relationale Datenbanken

- objektorientiert ist eine Datenbank, die statt streng strukturierter Datensätze Objekte speichert

- sehr flexibeles Speichermodell für Daten

- diesem Modell wird eine gewisse Änderungsfreundlichkeit nachgesagt

- Begriff RELATION (Beziehung, Verwandschaft) steht allgemein für alle Formen von Beziehungen und Abhängigkeiten von Objekten und Daten untereinander

- die einzelnen Daten werden in Datenfeldern gespeichert, die zu Datensätzen zusammengefasst sind

- mehrere gleichartige Datensätze bilden eine Relation oder Tabelle -> die relationale Datenbank

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PDF icon Beziehungen in Datenbanken.pdf416.33 KB
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U9: Gestaltgesetze

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Gestaltgesetze

 

Die Gestaltgesetze

Einführung:

In der Gestaltungslehre beschreiben sie bestimmte Eigenheiten der menschlichen Wahrnehmung. Ihr Urpsrung gründet auf der Gestaltpsychologie von Wertheimer, Köhler und Koffka zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die anfangs von diesen Wissenschaftlern formulierten Gestaltgesetze wurden schon sehr oft ergänzt, abgeändert und neu interpretiert. Demnach ist es also kein Wunder, dass es heute viele Varianten dieser Regeln gibt und gelegentlich Zweifel aufkommen.

Darstellung

Mit der folgenden Aufzählung versuche ich diese Gestaltgesetze in aller Knappheit darzustellen:

Gesetz der Nähe:

  • Gleiche oder sich ähnelnde Elemente mit geringem Abstand zueinander sieht man als Gruppe oder zusammengehörig

Gesetz der Ähnlichkeit:

  • Gleiche oder einander ähnliche Elemente erkennt man auch als zusammengehörig.

Prägnanzgesetz:

  • Elemente, die sich durch ihre Größe, Form oder Farbe von anderen unterscheiden werden bevorzugt wahrgenommen.

Gesetz der Geschlossenheit:

  • Linien, Bögen oder andere elemente, die gemeinsam eine einfache Figur (Rechteck, Dreieck, Kreis) umschließen, werden eher zusammengehörig wahrgenommen als Elemente, bei denen das nicht der Fall ist.

Gesetz der einfachen Gestalt:

  • Mehrdeutige oder unvollständige Figuren werden als einfache formen wahrgenommen.

Gesetz der einfachen Fortsetzung:

  • Einander schneidende Linien werden wahrgenommen, als folgten sie dem einfachsten, geradlinigen Weg.

Im Anhang ein PDF zu Gestaltgesetzen, das uns Marion Schulte, Lehrerin am Adolph-Kolping-Berufskolleg in Münster, freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

AnhangGröße
PDF icon Gestaltgesetze_Architektur.pdf775.31 KB
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Gestaltungsrichtlinien

Gestaltungsrichtlinien ermöglichen ein einheitliches Erscheinungsbild und Zusammengehörigkeit. Es wird meist in einem mehr oder minder ausführlichen Design Manual zusammengefasst.

Ziele:

- einheitliche Sprache (Sprachstil, Formulierungen)

- einheitliche Seitenformatierungen (Layout, Design)

- einheitliche technische Aspekte (Webdesign)


Was wird in dem Design Manual festgehalten?

Im Design Manual, manchmal auch als Style Guide oder Design Guide bezeichnet, sollen alle Regeln und Vorgaben des Corporate Designs erklärt und mittels Beispielen dargestellt werden.

Auf einen Blick:

  •  Konstruktion/Entstehung des Firmenzeichens
  •  Abstände und Größen definieren
  •  Freiraum und Sicherheitsabstand (Schutzzone)
  •  Mikro- und Makroanwendungen (min. und max. Größe)
  •  Alternative Darstellung (z. B. ohne Schatten)
  •  Farbdefinitionen (CMYK, RGB, PANTONE, Hex-Farben)
  •  Einsatzbereiche festlegen

Quelle: http://www.webseiten.de/s_000_knowledge.html?art=101

Das Gestaltungsraster

Ein Gestaltungsraster ist die mathematische Definition eines Layouts, beispielsweise eines Briefbogens, eines Plakates oder einer Visitenkarte. Im Gestaltungsraster werden grundlegende Gemeinsamkeiten aller Kommunikationsmittel festgelegt. Hierzu gehören Positionen von Logos innerhalb einer Gestaltung, die Abstände dieser zu anderen Gestaltungselementen, virtuelle Achsen und Linien, an denen Gestaltungselemente wie Texte oder Bilder ausgerichtet werden und Größen und Formatangaben für die häufigsten Gestaltungsmittel. Weiterhin sollte man festhalten, wie Flächen zu gestalten sind, wie viel Farbe prozentual auf dem Kommunikationsmittel als Fläche aufgetragen werden darf. All das sollte mit grafischen Beispielen dokumentiert werden.

Auf einen Blick:

  •  Formate und Spalten 
  •  Ausrichtung von Text und Bildern 
  •  Abstände zu Blatträndern und anderen Gestaltungselementen
  •  Positionierung und Formatierung von Tabellen und Aufzählungen
  •  Größen und Formatangaben für die häufigsten Gestaltungsmittel
  •  Gestaltung von Flächen
  •  Satzspiegel

Die Bildwelt

Es wird angegeben welcher Bildstil und welche Bildinhalte verwendet werden sollen. Durch die Vorgaben für Abbildungen soll eine homogene Bildwelt geschaffen werden. Werden bestimmte Motive verwendet, müssen die Bedingungen für den Einsatz und die lizenzrechtlichen Kriterien festgelegt werden.

Auf einen Blick:

  •  Bildausschnitte richtig wählen
  •  Negativbeispiele angeben (Vermeiden Sie...)

 

Die Textgestaltung

Die Textgestaltung ist ein eigenes und umfangreiches Kapital im Design Manual. Hierin wird festgelegt, wie Texte aufgebaut und formatiert sein müssen, die als Werbung oder Information an interne und externe Bezugsgruppen weitergegeben werden. Vergleichbar ist diese Beschreibung mit der Definition einer Formatvorlage in Word, die die Formatierung von Dokumenten vereinfacht. Neben Abständen zu Blatträndern, Absatzformatierungen, Ausrichtungen, Schriftarten und -stilen für Textabschnitte (Überschriften, Mengentexte, Beispiele, Bildunterschriften etc.) sollten auch Positionierung und Formatierung von Tabellen, Bildern und Aufzählungen festgehalten werden. Für die am häufigsten verwendeten Dokumente, wie Angebote, Anschreiben, Faxe, Emails, Formulare etc. sollten Vorlagen gefertigt werden, die über ein Intranet allen Mitarbeitern zugänglich gemacht werden.

 

siehe auch Gesetze der Gestalt: http://www.grafixerin.com/bilder/Gestaltungsgesetze.pdf

 

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Beratung und Planung

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U10: Werbewirkung

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Hofmann, Bastian (2010): Blickregistrierung - Potentiale innerhalb der Medientechnik

Von Bastian Hofmann, Beuth Hochschule für Technik Berlin, Studiengang Druck- und Medientechnik Master

 

Gliederung

1.       Einleitung

 
2.       Die Werbewirkungsforschung


3.       Blickregistrierung


4.       Fazit

 

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1. Einleitung

Die gesamte Medienbranche sieht sich dem sogenanten Mendienwandel, der schwere strukturelle Veränderungen mit sich bringt, gegenüber. Diese Veränderungen wirken sich auf die Qualität, Quanitität und Art der nachgefragten Medienprodukte aus. Die Folge davon sind veränderte Anforderungen an die Produzenten solcher Medienprodukte und somit auch an die Beschäftigten innerhalb des Mediensektors.  Weiterhin ist das Wettbewerbsumfeld wesentlich dichter und aggressiver geworden, was vorallem auf die zunehmende Globalisierung zurückgeführt werden kann. zurück

1.1 Gegenstand der Untersuchung

Dieser Beitrag befasst sich mit den Prinzipien der Werbewirkungsforschung und speziell mit dem apparativen Verfahren "Blickregistrierung". Dieses Verfahren bietet einige Anwendungsmöglichkeiten innerhalb der gesamten Druck- und Medientechnik  und setzt eine technische bzw. mediale Ausbildung voraus. Es wird auch auf die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie verschiedene Nutzungsaspekte eingegangen,

Aus diesen Gründen werden die Methoden der Werbewirkungsforschung, die ähnliche Ziele wie die Druck- und Medienbranche verfolgen, vorgestellt und es wird insbesondere auf das technische Verfahren Blickregistrerung eingegangen. Dafür wird das Funktionsprinzip dieses Verfahrens sowie die Ziele seiner Anwendung erläutert. zurück

1.2 Ausgangslage

Der Mediensektor ist einem stetigen Wandeln unterlegen. Die Angehörigen der Druck- und Medienbranche sind davon ebenfalls betroffen. So verändern sich die Medien, die Kunden, die Konkurrenz, die Umsätze aber auch die Innovationen. Dadurch sehen sich die Mitarbeiter dieser Branche stetig neuen Anforderungen gegenüber. zurück

1.3.1 Probleme

  • Der Medienwandel: Der Trend zur Nutzung klassischer Printmedien ist rückläufig. Dafür steigt die Nutzung der Neuen Medien stetig an.
  • Globalisierung:  Durch einen globalen Markt sollten zunächst neue Ansatzgebiete erschlossen werden. Allerdings sehen sich Medienunternehmen mittlerweile weltweit einer Vielzahl neuer Wettbewerber gegenüber.
  • Drucktechnik: Die Druckbranche verfügt über ein sehr hohes Maß an Automatisierung und Standardisierung. Dadurch schwankt die Qualität der Printprodukte auch in einem globalen Markt immer weniger. Dadurch fallen Werbeargumente in Bezug auf die Drucktechnik zunehmend weg.
  • Finanzierung: Gerade die klassischen Printmedien sind auf das Anzeigengeschäft angewiesen. Durch diese Quelle erfolgt ein Großteil der Finanzierung, denn die Umsätze durch den Verkaufspreis eines Printproduktes decken die Produktionskosten kaum noch.

1.3.2 Folgen

  • Erschwerte Wettbewerbssituation: durch neue Medien, neue Wettbewerber, neue Kundensegmente
  • Nachfragerückgang bei Printmedien: Trend zur Nutzung interaktiver und digitaler Medien statt Printmedien, führt zum generellen Nachfragerückgang im Printbereich.
  • Abnahme der Beschäftigungsfelder im Printsektor: Das Automatisierungs- und Standardisierungspotential der Drucktechnik macht viele ehemals wichtige Arbeitsplätze in der Printerzeugnis-Produktion überflüssig.
  • Finanzierung innerhalb der Printbranche ist ungewiss: Auch Anzeigenkunden wollen ein breit genutztes Medium zur Kommunikation ihrer Werbebotschaften.

1.3.3 Lösungsansätze                                  

  • Gebrauchstauglichkeit verbessern -  Die Gebrauchstauglichkeit ist die Mindestanforderung , damit ein System zur Zufriedenstellung der Nutzer arbeitet.
  • Benutzerfreundlichkeit steigern - Die vom Nutzer erlebte Nutzungsqualität bei der Interaktion mit einem System.
  • Werbewirkung verbessern (z.B. ROC erhöhen, Aufmerksamkeit steigern)
  • Beschäftigungsfelder der Neuen Medien auch für Printmedien nutzen
  • Neue Wettbewerbsvorteile und Werbeargumente finden
  • Differenzierung zum Wettbewerb (präzise Zielgruppenansprache, adäquate Kommunikation)

Da es sich beim Druck- und Mediensektor vorrangig um eine grafische Branche handelt, wird speziell auf das Verfahren der Blickregistrierung eingegangen. Dieses Verfahren nutzt Techniken der digitalen Medien und lässt sich dennoch auch für die Herstellung von Printmedien verwenden. Das Verfahren kann die Benutzerfreundlichkeit sowie Werbewirkung steigern und benötigt ein Fachwissen, welches  teils den Neuen Medien und teils den Printmedien zugeordnet werden kann.

Die folgenden Abschnitte werden sich daher mit diesen Themen beschäftigen:

  • Methoden der Werbewirkungsforschung
  • Prinzip der Blickregistrierung
  • Anwendungsgebiete der Blickregistrierung
  • Nutzungspotentiale der Blickregistrierung
  • Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Durchführung apparativer Verfahren

zurück

 

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2. Die Werbewirkungsforschung

Die Werbewirkungsforschung zielt zum einen auf die Ermittlung des aus den Werbemaßnahmen resultierenden Erfolgs ab. Dabei werden vorab festgelegte und operationalisierte Zielgrößen als Sollkriterium zur Erfolgskontrolle herangezogen. Zum Beispiel:   

  • Erhöhung der Bekanntheit,
  • Verbesserung des Images,
  • Steigerung der Marktanteile

Andererseits kann die psychologische Werbewirkung, die durch den Einsatz von Werbemitteln beim Umworbenen erreicht wird, messbar und vergleichbar gemacht werden. So könnte beispielsweise ermittelt werden, inwieweit eine angestrebte Werbewirkung tatsächlich erreicht wurde. Die Werbewirkungsforschung befasst sich dabei  mit  geplanten oder bereits eingesetzten Marketing-Kampagnen. zurück

2.1 Methoden

Die Methoden der Werbewirkungsforschung unterscheiden sich grundsätzlich nach der Art und dem Zeitpunkt der Erhebung empirischer Daten. Die wichtigsten Erhebungsmethoden sind dabei:

  • Experimente bzw. Tests sind gezielte Untersuchungsanordnungen zum Zweck der objektiven wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung. Dabei wird der Einfluss von steuerbaren unabhängigen Variablen auf abhängige Variablen untersucht. Zum Beispiel könnte die Auswirkung von verschiedenen Layouts (= Veränderung der unabhängigen Variable) auf den typischen Blickverlauf (=abhängige Variable) untersucht werden. Solche Experimente können direkt am Point of Sale oder im Labor als Feldexperimente durchgeführt werden. Ein möglicher Labortest ist eine Testmarktsimulation, wobei das Kaufverhalten ausgewählter Versuchspersonen in einem simulierten Einzelhandelsgeschäft systematisch untersucht wird. Weitere Beispiele sind Anzeigentests, TV-Spottests oder Verpackungstests.
  • Beobachtungen basieren im Wesentlichen auf der Annahme, dass es - vom Menschen nicht steuerbare - psychobiologische Reaktionen gibt. In der Werbewirkungsforschung gibt die Messung dieser Reaktionen Aufschluss über die vegetative Wirkung  von Werbung. Bei der Beobachtung können technische Hilfsmittel wie z.B. ein Mikrofon, eine Videokamera oder Blickbewegungsregistrierapparate zur  systematischen Erfassung (Registrierung) von objektiv wahrnehmbaren Sachverhalten zum Zeitpunkt ihres Geschehens, eingesetzt werden.
  • Befragungen sind in der Marktforschung die wichtigste und am meisten verbreitete Erhebungsmethode. Diese kann schriftlich oder mündlich durchgeführt werden.  Sie werden üblicherweise in der Form eines persönlichen Interviews, eines Telefoninterviews oder mit Hilfe eines Fragebogens aber auch zunehmend über das Internet bzw. computerunterstützt durchgeführt.
  • Panel-Untersuchungen liefern z.B. Informationen wie die Veränderung der Nachfrage auf dem Markt, das Marktvolumen eines Produktes oder Marktdurchdringung. Hierfür werden Studien zum selben Untersuchungsgegenstand  in festen zeitlichen Intervallen innerhalb bestimmter Untersuchungseinheiten durchgeführt. Solche Untersuchungseinheiten können z.B. Personen, Haushalte oder Unternehmen sein. Panel-Untersuchungen ermöglichen die systematische Erfassung des Verhaltens von Verbrauchern durch die Anordnung der Studien über einen bestimmten Zeitraum.

Neben der Unterscheidung bezüglich der Erhebungsmethode, wird ebenfalls bezüglich des Erhebungszeitpunktes unterschieden. In der Werbewirkungsforschung gibt es den Pretest vor und den Posttest nach dem Kampagneneinsatz. 

  • Pretests werden im Vorfeld einer Werbekampagne durchgeführt. Sie helfen bei der Optimierung der Kampagnenmotive vor dem Einsatz und können die Entscheidung  für eines von verschiedenen möglichen Motiven erleichtern. Eine Prognose der Werbewirkung  senkt die Wahrscheinlichkeit eines geringen Return on Communication, durch aufmerksamkeitsschwache Motive und eine geringe Werbewirkung. 
  • Posttests finden im Anschluss an eine Werbekampagne statt. Mit ihrer Hilfe wird der Erfolg des Werbeeinsatzes eingeschätzt und der Erreichungsgrad der Kampagnenziele bestimmt.

Für eine korrekte Kampagnenbewertung und gerade in Zusammenhang mit der Vorteilhaftigkeit eines Pretests, ist die Integration eines Erfolgscontrollings analog zur strukturierten Festlegung der Kampagnenziele vorteilhaft. Das bedeutet, die Kampagnenziele sind sowohl während des Pretests als auch des Posttests anhand der gleichen Zielgrößen messbar (z.B. relative Aufmerksamkeit innerhalb des Werbeumfeldes). zurück

2.2 Apparative Verfahren

Um Schlussfolgerungen unmittelbar aus dem Verhalten, aus der Gestik oder Mimik der untersuchten Versuchsperson zu ziehen, muss man diese Beobachten und die Beobachtungen bewerten. Leider ist das Beobachtungsergebnis Schwankungen durch den subjektiven Einfluss des Beobachters unterlegen. Apparative Verfahren unterliegen diesen subjektiven Einflüssen nicht, da eine objektive Messung durch ein technisches Gerät erfolgt. Besonders für visuelle Medien werden dabei häufig Kameras zur Registrierung der Blickrichtung eingesetzt. Mit Hilfe dieser Kameras kann der Proband beim Verrichten von Aufgaben, wie z.B. Zeitung lesen, Einkaufen oder Online-Banking, aufgezeichnet werden. Das gewonnene Bildmaterial wird dann später ausgewertet und lässt Rückschlüsse auf das Verhalten bei den genannten Tätigkeiten zu.
Apparative Verfahren können unter „natürlichen“ Bedingungen stattfinden, wobei sie den Charakter einer Beobachtung haben oder im Labor als Experiment  durchgeführt werden. 

  • Beobachtung durch apparative Verfahren kann z.B. durch Webtracking erfolgen. Beim Webtracking werden, nach Zustimmung der Probanden, die Klickpfade bei der Benutzung einer Webseite oder Applikation am heimischen PC erfasst. Dadurch lassen sich der Navigationspfad nachvollziehen und Optimierungspotentiale an der Seitennavigation aufdecken. Es können aber auch Probanden mit einem Überkopf-Blickregistrierungssystem, welches ähnlich einer Mütze getragen wird, in alltägliche Lebensbereiche eintauchen und quasi im natürlichen Umfeld beobachtet werden.
  • Experimente durch apparative Verfahren finden immer in einem Labor statt. Der Proband befindet sich dabei in einem Testraum und wird über ein ferngesteuertes Blickregistrierungssystem von einem Beobachtungsraum aus beobachtet. Während des Experiments muss er Aufgaben, wie das Suchen eines bestimmten Inhalts auf einer Webseite, lösen. Dabei gibt die Blickregistrierung Aufschluss über die Orientierung innerhalb der Seite, welche ausschließlich durch Blickkontakt (Lesen, Suchen) und die Bedienung der Navigationselemente erfolgt. Beides kann unter verschiedenen Bedingungen (z.B. Benutzergruppen) nachvollzogen werden.
  • Befragungen lassen sich nur schwer apparativ durchführen, obwohl die Erstellung eines Online-Fragebogens und dessen Bereitstellung sowie Verteilung eine Ausnahme darstellt. Dennoch werden Befragungen oft in Verbindung mit den anderen Methoden  eingesetzt. Dabei kann es sich um ein Interview während der Durchführung eines Laborexperiments oder einen standardisierten Fragebogen für eine ganze Testreihe handeln. Diese Befragungen ermöglichen es vor allem dem Probanden, sich aktiv über das Beobachtbare hinaus zu äußern. So kann er dem Beobachter z.B. direkt mitteilen, was er nicht versteht, was er besser fände, was ihn stört und was er vermisst. Diese Erkenntnisse werden mit den übrigen Beobachtungen kombiniert und liefern so ein umfassenderes Bild von der Werbewirkung. zurück

 

 

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3. Blickregistrierung (Eye-Tracking / Video-Okulografie)

Die Blickregistrierung oder Eye-Tracking findet gerade in der Werbewirkungsforschung und bei der Steigerung der Benutzerfreundlichkeit Anwendung. Während dieses Verfahrens wird in der Regel Infrarotlicht auf das Auge des Probanden gestrahlt und die Reflexion des Lichtstrahls verfolgt, um zu bestimmen, wohin das Auge blickt. Letztlich soll dadurch der Blickverlauf der Probanden, bei der Betrachtung von Medieninhalten wie Texten, Werbemitteln, Motiven oder Produkten in den unterschiedlichen Medien, aufgedeckt werden. Zur Erfassung dient eine digitale Kamera. zurück

3.1 Anwendungsgebiete der Blickregistrierung

Es existiert eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten für das Verfahren der Blickregistrierung. Zur Veranschaulichung folgt nun ein Überblick, es wird allerdings nur auf den Bereich der Marktforschung näher eingegangen.

  • Kognitionswissenschaft und Psychologie (z.B. Rückschlüsse auf Leseleistung ziehen, Diagnose)
  • Mensch-Computer-Interaktion (z.B. Usability-Tests bei Applikationen, Handys, Navigationssystemen usw.)
  • Markt-Forschung (z.B. Pre- und Posttests von Werbemitteln wie Anzeigen, TV-Spots, Plakaten, Werbebannern usw.)
  • Medizin (z.B. Augenuntersuchungen wie Pupillographie)
Anwendungsgebiet visuelle Medien

Für die Markt-Forschung hat die Blickregistrierung eine große Bedeutung, da ihr Ziel die Steigerung des Verkaufserfolges und der daran geknüpften Umsätze ist. Die Ergebnisse stellt es dann den werbetreibenden Unternehmen, die den Auftrag zu einer Studie gegeben haben, zur Verfügung. Den Ort der Werbung stellen dabei alle erdenklichen Arten von Medien dar und die Werbemaßnahmen sind oft visueller Natur. Somit ist ein Ziel der Blickregistrierung in der Marktforschung die Optimierung visueller Werbebotschaften.
Ähnliche Anforderungen werden an den Druck- und Mediensektor gestellt, da dieser als Produkte genau die Medien technisch herstellt, auf die später auch die werbetreibenden Unternehmen angewiesen sind. Dazu zählen z.B. Zeitungen, Webseiten, Fernsehprogramme und Verpackungen.

  • Durch die Blickregistrierung können Gestaltungsfehler aufgespürt oder Unterschiede zwischen Benutzergruppen gefunden werden. Dadurch können
  • Benutzungstests – Untersuchung bestehender Produkte auf Fehler zur Verbesserung der Benutzbarkeit.
  • Layout-Tests – Vermeidung einer unzureichenden Informationsdarstellung sowie der Wahl unangemessener Designmittel.
  • strategische Rahmenbedingungen bezüglich zukünftiger Kampagnen oder Produkte ableiten

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3.2 Komponenten eines Blickregistrierungssystems

Die minimalen Anforderungen an ein Blickregistrierungssystems sind:

  • Infrarot-Digitalkamera (mindestens Auflösung 640 x 480, 300.000 Pixel, 30 fps)
  • Infrarot-Lichtquelle (z.B. eine Phalanx aus Infrarot LEDs)
  • Software zur Blickregistrierung (z.B. ITU gazetracker, http://www.gazegroup.org)
  • Rechner zur Ansteuerung der Kamera

Auf diese Weise können kleinere Versuche mit 1 – 2 Personen durchgeführt werden. Sie eignen sich aber weniger zur Marktforschung als zum Selbstversuch. Obwohl es ohne weiteres möglich ist auch transportable Geräte selber zu bauen, wird trotzdem auch eine Analysesoftware oder der entsprechende Sachverstand benötigt. Nichts desto trotz eignet sich diese Technologie auch als Eingabegerät. Gerade im Zusammenhang mit dem Thema Barrierefreiheit ist das ein bedeutender Aspekt, denn die Steuerung eines komplexen technischen Geräts könnte ausschließlich durch Augenbewegungen ermöglicht werden. zurück

3.3 Arten von Blickregistrierungssystemen

Die meisten modernen Blickregistrierungssysteme sind entweder Ferngesteuerte oder Überkopfsysteme.

  • Überkopfsysteme erlauben den Einsatz in nahezu jedem Umfeld bei der freien Betätigung. Sie werden am Kopf getragen und bestehen im Wesentlichen aus zwei Kameras. Die Szenenkamera zeichnet ein Bild auf, welches dem Sichtfeld des Probanden entspricht. Dieses Bild kann dann später durch die Daten, welche mit Hilfe der Kamera zur Blickregistrierung, die auf die Augen des Probanden gerichtet ist, ausgewertet werden. Die Auswertung erfolgt durch die Rekonstruktion des Blickverlaufs im aufgenommenen Sichtfeld des Probanden, auf Basis der Daten der Blickregistrierung. Das ist nützlich um die Produktplatzierung direkt am Point of Sale zu analysieren, da nur hier ein realistisches Wettbewerbsumfeld mit allen Störeinflüssen besteht.
  • Ferngesteuerte Systeme ermöglichen die Durchführung berührungsloser Messungen. Deshalb sind keine festen Bauteile wie Kinnstützen, Übertragungskabel oder tragbare Kameras notwendig. Nach der Kalibrierung ist die Bewegung in einem gewissen Radius vor dem System möglich. Die Kamera ist dabei oft unter einem Monitor angebracht, dessen Inhalt während des Experiments Gegenstand der Betrachtung ist. Durch dieses Verfahren kann eindeutig festgestellt werden wohin, wann, wie oft, wie lange und in welcher Reihenfolge der Proband auf den Monitor geblickt hat. Um die Kopfbewegungen des Probanden zu kompensieren, wird daher entweder die Kamera selbst oder bewegliche Spiegel der Kopfbewegung nachgeführt. Damit wird eine Verfolgung des Auges während der gesamten Messung gewährleistet.

3.4 Prinzip der Blickregistrierung

Um zu ermitteln, wohin der Blick eines Probanden fällt, werden dessen Augen mit einer Kamera erfasst. Durch eine nicht sichtbare Infrarotlichtquelle existiert auf dem Auge des Probanden ein Lichtreflex. Dieser Reflex und die Pupille können mit einer Infrarot Kamera erfasst und zum umgebenden Auge deutlich abgegrenzt werden. Das ist so, weil die Pupille die Infrarot-Strahlen am stärksten absorbiert und damit schwächer reflektiert als das restliche Auge oder der Lichtreflex. Durch Messung der reflektierten Infrarot-Strahlen mit einer Infrarot-empfindlichen Kamera kann die Position der Pupille exakt gemessen werden. Genauso gut können natürlich auch Positionsveränderungen der Pupillen und damit Augenbewegungen gemessen bzw. registriert werden. zurück

3.4.1 Messbare Augenbewegungen

Die wichtigsten Bewegungsarten der Augen sind in diesem Zusammenhang Fixationen und Sakkaden. In der Werbewirkungsforschung sind insbesondere die Fixationen bei der Blickrichtungsregistrierung von Bedeutung. Bei der Fixation ist das Auge relativ still und fixiert einen Punkt. Zum Beispiel beim Lesen eines einzigen Wortes. Die Zeitdauer einer Fixation beträgt  120-1000 ms, wobei  200-600 ms typisch sind. Eine Sakkade hingegen ist eine sprunghafte Augenbewegung, welche zwei Fixationen miteinander verbindet.

3.4.2 Bewegungspfad

Während der Blickregistrierung wird der Blick des Probanden in Echtzeit innerhalb seines Sichtfeldes verfolgt, wobei die Koordinaten und der Zeitpunkt des Blickkontakts gemessen werden. In einer Zeitreihenanalyse kann durch aneinanderfügen der Koordinaten ein Bewegungspfad ermittelt werden. Der Blickregistrierung liegt folgende Annahme zugrunde, das Element mit der stärksten Aufmerksamkeitswirkung wird zuerst und das Element mit der geringsten Aufmerksamkeitswirkung wird zuletzt betrachtet.  Der gesamte Bewegungspfad lässt sich anschließend in Abschnitte unterteilen, wobei ein Abschnitt eine ausreichend lange Fixation darstellt. Das heißt, jeder Abschnitt entspricht der Betrachtung eines einzelnen Objekts. Für jeden dieser Abschnitte  können  die folgenden Werte erkannt und gemessen werden:

  • Betrachtungszeitpunkt
  • Betrachtungsdauer
  • Gesamtanzahl der Blickkontakte
  • gesamte Betrachtungszeit

3.4.3 Interessante Bereiche

Dadurch ist es auch möglich innerhalb des gesamten Bewegungspfads sogenannte Areas of Interest auszumachen. Solche Bereiche zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei der Mehrheit der Probanden auf starkes Interesse gestoßen sind. Es gab also entsprechend viele Blickkontakte und eine hohe Kontaktdauer mit dem Bereich. Solche Bereiche sind z.B. bei Webseiten die Hauptmenüs oder bei Fotos die Gesichter von Menschen.

Da im Bereich der Medien- und Werbegestaltung in einige Grundsätze bezüglich Layout und Design gelten, können einige dieser Areas of Interest bereits im Vorfeld ausgemacht werden. Bei einer Printanzeige könnten diese Bereiche das Herstellerlogo, ein Produktbild, ein Beschreibungstext und der Produktname sein. Sind die wichtigsten Bereiche bei der zu bewertenden Vorlage identifiziert, können sie auf die folgenden Sachverhalte untersucht werden:

  • Betrachtungsreihenfolge
  • Betrachtungsdauer
  • Betrachtungszeitpunkt

Auf diese Weise könnte man erfahren, ob ein Firmenlogo innerhalb einer Anzeige ausreichend wahrgenommen wird und ob wichtige Zusatzinformationen deutlich sichtbar sind. Darüber hinaus kann man die Aufmerksamkeitsentwicklung gegenüber einzelnen Bereichen über einen längeren Zeitpunkt beobachten. Das ist z.B. für die Betreiber von Webseiten interessant.

3.4.4 Wichtige Ergebnisse der Blickregistrierung 

  • Betrachtungsreihenfolge der Elemente
  • Durchsetzungsstärke einzelner Elemente
  • Aufmerksamkeit im Werbeumfeld
  • Kommunikationsgeschwindigkeit einer Botschaft
  • Probleme bei der Bedienung
  • Verhaltensmuster (z.B. Suchmuster bei der Navigation auf Webseiten)
  • Direkte Vergleiche zu Konkurrenzprodukten möglich

Zur Visualisierung der Ergebnisse kann der Bewegungspfad als Linie oder einzelne Fixationen als Punkte dargestellt werden. Dabei könnte ein Punkt bei einer längeren Fixation größer dargestellt werden. Wendet man dieses Prinzip auf die Blickpfade mehrerer Probanden an, so ergibt sich an einigen Stellen eine höhere Fixationsdichte. Solche Bereiche wurden demnach überdurchschnittlich häufig angesehen. Diese Häufungen können ebenfalls als Verläufe oder Flächen visualisiert werden.

Die Ergebnisse der Blickregistrierung können z.B.  in einer der folgenden Formen visualisiert werden:

  • Blickpfad-Analyse gibt Aufschluss darüber, wie der Blick des Betrachters durch die Anzeige gelenkt wurde.
  • Heatmaps stellen die Aufmerksamkeitsveränderung im zeitlichen Verlauf dar.

  

Das linke Beispiel zeigt die Heatmap auf der Webseite Google und das rechte Beispiel ist eine Scanpfadanalyse des Unternehmens Phaydon - research+consulting. zurück

3.5 Die Aktivierungsmessung als ergänzendes Verfahren

Darüber hinaus gibt es noch weitere Verfahren, die teilweise ergänzend zur Blickregistrierung verwendet werden.

Das wichtigste Verfahren dabei ist die Aktivierungsmessung. Sie folgt dem Grundsatz, dass die psychische Aktivierung zu einer erhöhten Schweißabsonderung der Haut führt und somit das Ausmaß, der durch einen Reiz ausgelösten psychischen Aktivierung, gemessen werden kann. Dabei führen interessante Werbemittel zu einer höheren Reaktion als langweilige Werbemittel. In der Werbewirkungsforschung wird die Aktivierungsmessung neben der Blickregistrierung häufig zur Überprüfung der Werbewirksamkeit von Werbemitteln eingesetzt, da ein zeitlicher Bezug zwischen psychischer Aktivierung und Blickverlauf des Probanden besteht. Die Messung erfolgt direkt auf der Haut  z.B. durch eine Fingermanschette, wobei der Hautwiderstand gemessen wird.
Bei Bedarf kann eine parallele Aktivierungsmessung erfolgen. In diesem Fall müsste man die Korrelation zwischen dem Ereignis – ein Objekt betrachten - und der entsprechenden Reaktion untersuchen. zurück

 

 

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4. Fazit

Die Methoden der Werbewirkungsforschung und insbesondere das Verfahren der Blickregistrierung dienen der Steigerung des Verkaufserfolges von visuellen Produkten. Dabei kann es sich um die Form und das Aussehen eines Produktes, einer Verpackung oder eines Mediums bzw. einer Werbebotschaft handeln. Die Hersteller klassischer Printmedien und die Unternehmer im Bereich der Neuen Medien profitieren gleichermaßen von einer Technologie, die den Neuen Medien zugeordnet werden kann. zurück

4.1 Potentiale für den Mediensektor

  • Verbesserung der Werbewirkung
  • Bewertung von Layout und Design von visuellen Medien
  • Steigerung der Benutzerfreundlichkeit
  • Finden von Kundenanforderungen und Kundenbesonderheiten
  • Integration eines ganzheitlichen Erfolgscontrollings
  • Eingabegerät zur Steigerung der Barrierefreiheit

Verschiedene visuelle Vorlagen können objektiv miteinander verglichen werden. Dadurch können die Produkte (Anzeigen, Webseiten, Zeitungen, usw.) hinterfragt, verbessert und an spezifische Kundenbedürfnisse angepasst werden. Außerdem ist es möglich Schwierigkeiten bei der Benutzung aufzudecken und zu reduzieren. Eventuell können auf diese Art und Weise völlig neue Kundenprofile gefunden und somit neue Marktsegmente aufgespürt werden. Um eine transparente Produkt- oder Werbekampagne durchführen zu können, bieten sich ebenfalls die apparativen Verfahren an. Denn die objektive Bewertung festgelegter Parameter (z.B. Aufmerksamkeit im Werbeumfeld) kann vor, während und nach der Kampagne auf eine vergleichbare Art und Weise erfolgen. Dadurch wird auch der einzelne Beitrag am gesamten Unternehmensumsatz besser sichtbar, was zu einer höheren Rentabilität des eingesetzten Kommunikationsbudgets führen kann.

Alle Berufsgruppen, die in einem der folgenden Bereiche tätig sind, könnten einen Nutzen aus dem Verfahren der Blickregistrierung ziehen.

  • Produktdesign
  • Mediengestaltung
  • Medientechnik
  • Drucktechnik
  • Verpackungstechnik
  • Marketing

Der Grund dafür ist die tägliche Beschäftigung mit visuellen Produkten, deren Überprüfung bzw. Bewertung durch ein objektives und visuelles Bewertungsverfahren vorgenommen werden könnte. Somit ist dieses Verfahren in vielen Bereichen der Medienbranche einsetzbar, wodurch die Fähigkeit zu seiner Durchführung auch einer dynamischen Arbeitswelt gewachsen ist. zurück

4.2 Profilbeschreibung- Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Anwendung apparativer Verfahren

Die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten decken sich weitestgehend mit den Anforderungen an die moderne Medientechnik und eine Anwendung ist in vielen medialen Bereichen vor allem aber auch innerhalb des Printbereichs sinnvoll.

Technik

Grundsätzlich werden apparative Verfahren mit Hilfe technischer Geräte durchgeführt, zu deren Bedienung ein Mindestmaß an technischer Affinität und technischen Fähigkeiten notwendig ist. Das beinhaltet auch Grundkenntnisse der Bild- und Videobearbeitung, denn schließlich basieren sämtliche Daten auf der Auswertung einer Bildaufzeichnung.

Marketing

Desweiteren ist das Ziel der Werbewirkungsforschung die Optimierung des Produkterfolgs, was Verpackung, Benutzerfreundlichkeit, ästhetische Wirkung und alle beteiligten Werbemittel mit einschließt. Daher sind Grundkenntnisse in Verpackungsdesign, Werbekonzeption, Interfacedesgin und Gestaltung ebenfalls notwendig.

Methodik

Da diese Verfahren oft im Mittelpunkt einer Studie stehen, sollte man über eine methodische und strukturierte Arbeitsweise verfügen bzw. Erfahrungen im wissenschaftlichen Arbeiten besitzen. Das ist insbesondere auch für die Erstellung von Fragebögen unabdingbar.

Medien

Zuletzt sollte ein grundlegendes Verständnis für die Träger der meisten Werbebotschaften – die Medien – vorhanden sein. Das ist wichtig, da die verschiedenen Medien unterschiedlichen Standards und Mechanismen unterliegen ohne deren Kenntnis jegliche Beurteilung und Optimierung Glücksache ist.

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Quellen

 

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U11: Direktmarketing

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de

Siehe Lexikon Online-Marketing

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U12: Kalkulation digitaler Medien

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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KALKULATION

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Ansätze zur Kalkulation von Designhonoraren

Was ist Design wert, wie kann man nachvollziehbar für Kunden Designleistungen berechnen? Um diese und andere Fragen zu klären haben verschiedene Berufsverbände der Designbranche Kalkulationsmodelle entwickelt. Ein beispilehafter Ansatz ist der, der Allianz deutscher Grafikdesigner (AGD).


Wer bisher die Kalkulation von Druckprodukten nach dem Kosten- und Leistungskatalog des BVDM kennt, wird bei Designleistungen eine komplett unterschiedliche Herangehensweise finden. Denn von wesentlicher Bedeutung ist es, dass bei Designleistungen Nutzungsrechte vergeben werden.

 

Eine Designleistung besteht aus drei Elementen, die zusammen das Endhonorar ausmachen:

  1. die eigentliche Entwurfsleistung
  2. die zu vergebenden Nutzungsrechte
  3. und zusätzliche Leistungen, für die keine Nutzungsrechte erhoben werden (Beratung, Meetings, Materialkosten, Kuriere)


Zunächst ist es so, dass der Urheber eines Designs durch das deutsche Urheberrecht geschützt ist, diese Recht wirkt automatisch sobald etwas »künstlerisches« geschaffen wird und ist nicht veräußerlich. Jedoch können vom Urheber Nutzungsrechte vergeben werden.

Aus diesen Nutzungsrechten ergibt sich dann bei der Kalkulation eine Größe der Berechnung.
So können Nutzungsrechte »einfach« oder »ausschließlich« dem Auftraggeber überlassen werden.
»Einfach« bedeutet, dass z.B. die Nutzung eine Illustration auch an weitere Auftraggeber vergeben werden kann, während bei einem »ausschließlichen« Nutzungsrecht der Auftraggeber das alleinige und exklusive Nutzungsrecht bekommt.

Weitere Faktoren sind das geografische Gebiet (Regional, National, International), die Dauer der Nutzung, sowie der Umfang (Auflagenhöhe, etc.)

Zur konkreten Kalkulation empfiehlt der AGD z.B. die Verwendung von Nutzungsrechtsfaktoren. Diese schwanken zwischen 0,5 für die minimale und 6,0 für die maximale Nutzung.

Nutzungsart einfach       ausschließlich
                       0,2                      1,0

Nutzungsgebiet regional national europaweit weltweit
                           0,1           0,3           1,0            2,5

Nutzungsdauer 1 Jahr 5 Jahre 10 Jahre unbegrenzt
                            0,1       0,3         0,5           1,5

Nutzungsumfang gering mittel groß umfangreich
                               0,1       0,3    0,7         1,0
 

 

Kalkulationsbeispiele nach AGD

Nutzungsart einfach 0,2
+ Nutzungsgebiet regional 0,1
+ Nutzungsdauer 1 Jahr 0,1
+ Nutzungsumfang gering 0,1
= Beispiel 1 minimale Nutzung NF 0,5


Nutzungsart einfach 0,2
+ Nutzungsgebiet national 0,3
+ Nutzungsdauer 5 Jahre 0,3
+ Nutzungsumfang groß 0,7
= Beispiel 2 mittlere Nutzung NF 1,5


Nutzungsart ausschließlich 1,0
+ Nutzungsgebiet europaweit 1,0
+ Nutzungsdauer 10 Jahre 0,5
+ Nutzungsumfang umfangreich 1,0
oder Nutzungsart einfach 0,2
+ Nutzungsgebiet weltweit 2,5
+ Nutzungsdauer 1 Jahr 0,1
+ Nutzungsumfang groß 0,7
= Beispiel 3 umfassende Nutzung NF 3,5


Die maximale Nutzung wird wie folgt berechnet:
Nutzungsart ausschließlich 1,0
+ Nutzungsgebiet weltweit 2,5
+ Nutzungsdauer unbegrenzt 1,5
+ Nutzungsumfang umfangreich 1,0
= maximale Nutzung NF 6,0

(aus: AGD Vergütungstarifvertrag Design (AGD/SDSt))


Gesamtvergütung = Entwurfsleistung + (Entwurfsleistung x Nutzungsfaktor) + Zusatzleistungen

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Durchschnitt: 4.5 (2 Stimmen)

Anzeigenberechnung

Bei der Buchung bzw. Schaltung von Anzeigen kommen mehrere Modelle für die Berechnung des Preises in Frage.

Vor allem bei kleineren Anzeigen richtet sich der Preis nach der Anzahl der Spalten, die mit der Anzeige belegt werden, sowie die Höhe der Anzeige in mm.

Die Formel ist Spaltenanzahl x Höhe in mm x Euro/mm.

Beispiel: Eine Stellenanzeige soll in einer Zeitung geschaltet werden. Sie ist drei Spalten breit (hier wird in vollen Spalten gerechnet, nicht in mm) und 100 mm hoch. Multipliziert man Breite und Höhe miteinander, ergibt sich eine Gesamt-mm-Zahl von 300 mm. Bei einem mm-Preis von 1,50 Euro ergibt sich ein Preis von 450 Euro für die Veröffentlichung der Anzeige.

Außerdem werden in Zeitungen, vor allem aber in Zeitschriften, festgelegte Größen z.B. von einer halben, einer Viertel- oder einer ganzen Seite angeboten. Diese sind einfacher zu handhaben, da diese Anzeigenformate schneller auf einer Seite angeordnet werden können.

Dazwischen gibt es auch Varianten wie Panorama-Anzeigen, die über den ganzen Seitenfuß oder über die Doppelseite gehen, oder Inselanzeigen, die als kleine Einzelanzeigen über die (Doppel-)Seite verteilt werden.

Werden mehrere Anzeigen im Jahr geschaltet, so werden häufig Rabatte gewährt. Die Rabattpreise werden dann nach einer Mengenstaffel, basierend auf den Gesamt-mm, oder nach einer Häufigkeitsstaffel berechnet.

Weitere Informationen findet man bei allen Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen in den Mediadaten.

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Anzeigenberechnung

Hier könnt ihr eure Zusammenfassung veröffentlichen.

Erste Stichworte zum Themenbereich: Manuskriptberechnung, Zeilenpreis,

Anzeigenpreis
Anzahl der Spalten x Höhe der Anzeige in mm x mm-Preis

Malrabatt
Malrabatt oder auch Malstaffel mit dem gestaffelten Wiederholungsrabatte beschrieben werden. Wird also eine Anzeige mehrfach im gleichen Medium über Tage oder Wochen geschaltet, so wird ein Rabatt eingeräumt.

Mittlervergütung
Dahinter verbirgt sich eine Provision für den Vermittler der Anzeigenschaltung. Wenn also eine Agentur für ihren Kunden einen Anzeige in einer Tageszeitung schaltet wird der Agentur in der Regel eine solche Provision gewährt.

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Break-Even-Point

Break-Even-Point

Der Break-Even-Point meint den Punkt an dem weder Verlust noch Gewinn entsteht, weil Kosten und Einnahmen gleich hoch sind. Er ist die Gewinnschwelle. 

Mögliche Rechnung:

Bei einer Produktion betragen die Fixkosten 5000 € die variablen Stückkosten 25 €. Die Einnahmen pro stück betragen 50 €. 

Frage) Wie viel Stück müssen verkauft werden, damit die Gewinnschwelle erreicht ist?

Rechnung: 

5000: (50-25)= 200

 

 

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Angebotspreis

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PDF icon U1 Angebotspreis.pdf1.42 MB
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Kosten- und Leistungsrechnung

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Kosten-und Leistungsrechnung - Zusammenfassung

Hier zwei Handouts aus einer vorangegangenen Pürfung.

 

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Leistungsrechnung

Kalkulation

-Grundlage für die Kalkulation sind die selbstkosten

-auf dieser Grundlage wird ein Angebot erstellt

-dazu benötigt man: Kostenkatalog, Leistungskatalog

 

1.Personalkosten

- Löhne, Gehälter und Sozialleistung

- freiwillige Soziale Leistung

 

2. Sachgemeinkosten

-werden allgemein berechnet nicht pro Auftrag

 

3. Kalkulationskosten

-Miete,Heizung, Strom, Wasser, Abfall, Zinsen

 

4. Verwaltungs- und Vertriebskosten

-Unternehmensleistung

-Verwaltung

-Buchhaltung

-Vertrieb

-Arbeitsvorbereitung

 

Fertigungszeit

-arbeiten am Auftrag

-Rüstzeit

-Erstellen von Proofs

-Ausführzeit

 

Beispiel: Berechnung

 

Nutzungsgard N°

 

Fertigungsstunde

______________     = 100%

Plankapazität

 

und-----------------------------------------------------------------------------

 

                                              Arbeitsplatzkosten

Kosten pro Stunden =     ________________

                                                 Fertigsstunden

 

und----------------------------------------------------------------------------

 

Beschäftigungsgrad B°

 

Plankapazität

________________          x  100%

Arbeitsplatzkapazität

AnhangGröße
PDF icon U1_KOGE_Leistungsrechnung.pdf689.77 KB
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Kostenrechnung

Ziel von Unternehmen ist es Gewinne zu erwirtschaften, was nur möglich ist, wenn die Umsätze größer sind als die anfallenden Kosten. Um diesem Ziel näher zu kommen, muss jedes Unternehmen wissen, welche Leistung für welchen Preis verkauft wird, eben um Gewinn zu erzielen.

Genau hier setzt die Kostenrechnung an. Man benötigt dazu u.a. eine genaue Kenntnis von Arbeitsplatzkosten, Materialkosten etc.

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Drei Arten der Kostenrechnung

 1. Kostenartenrechnung: 

  • Bei der Kostenartenrechnung werden Kosten (nach Kostenarten gegliedert) erfasst. 
  • Stellt fest welche Kosten in welcher Höhe im Betrieb anfallen 
  • Ist Grundlage für die Kostenstellenrechnung und Kostenträgerrechnung

2. Kostenstellenrechnung

  • Kostenstellen sind Arbeitsstation wie PC-Arbeitsplätze, Druckmaschinen, Buchbindereimaschinen.
  • Die Kostenstellenrechnung ordnet Kosten diesen Orten direkt zu.
    → Die anfallenden Kostenarten werden auf den jeweiligen Kostenstellen verrechnet.

                                                                           ⬇

Platzkostenrechnung – Ein Teil der Kostenstellenrechnung:

  • Aufgabe der Platzkostenrechnung ist eine genaue Gemeinkostenverrechnung für jede Kostenstelle
  • Jeder Arbeitsplatz/Jede Maschine wird als eigenständiger Kostenplatz geführt
  • Ziel: Ermittlung der Kosten für einen Arbeitsplatz unter Einbeziehung der Gemeinkostenanteile

→ Daraus leitet sich der Stundensatz für eine Fertigungsstunde ab

3. Kostenträgerrechnung:

  • Wofür sind die Kosten entstanden / für welchen Auftrag?
  • Einzelkosten aus der Kostenartenrechnung und Gemeinkosten aus der Kostenstellenrechnung werden auf die Kostenträger verrechnet.
     

 

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Kosten eines Arbeitsplatzes

Definition
Die Kosten eines Arbeitsplatzes setzen sich zusammen aus Personalkosten, Sachkosten und Gemeinkosten.

Das Verfahren zur Ermittlung der Kosten eines Arbeitsplatzes dient insbesondere der Kalkulation
von Belastungen und Einsparungen für den Haushalt, Budgets und Kostenstellen durch die Neueinrichtung oder den Wegfall von Stellen und Arbeitsplätzen, der Arbeitsplatzkosten im Rahmen von Plankostenrechnungen für Budgets, Kostenstellen und Kostenträgern (z. B. für die interne Leistungsverrechnung, die Ermittlung von Verwaltungskostenerstattungen, die Ermittlung von Produktkosten, die Durchführung von Kostenvergleichen u. ä.)

Personalkosten
Personalkosten sind alle Kosten, die durch den Einsatz von Arbeitnehmern (= Arbeiter und Angestellte) entstehen.

Sachkosten
Sachkosten fallen diesbezüglich für alle zum Einsatz kommenden Produktionsfaktoren an. Also für alle verwendeten Sachgüter und Dienstleistungen im Rahmen der Leistungserstellung im Produktionsprozess.

Beispiele

  • Logistikkosten
  • Kosten für Verpackungsmaterial
  • Wasser, Energie und Brennstoffe
  • Druck-Artikel
  • Versicherungen
  • Reinigungskosten


Gemeinkosten
Gemeinkosten sind Kosten, die einem Kostenträger (z. B. verkaufsfähiges Produkt oder Dienstleistung) nicht direkt zugerechnet werden können.

Beispielkalkulation

1. Löhne und Gehälter                                                       XX,- Euro

2. Gesetzliche Sozialkosten

3. Freiwillige Soziakosten

_____Das sind die SA. Pesonalkosten A

5. Gemeinkostenmaterial

6. Fremdenergie( Strom,Wasser etc.)

7. Fremdinstanhaltung

____ Das sind die SA. Sachgemeinkosten B

9. Raummiete und Heizung

10. Kalkulatorische Abschreibung

11. kalkulatotische Zinsen

12. kalkulatorische Wagnisse

____Das sind die SA. Miete u. kalkulatorische Kosten C

14._____ A+B+C sind zusammen die Primärkosten

15. Verrechnung Fertigungshilfskostenstellen

____Das sind die SA. Fertigungskostenstellen

17. Umlage Gemeinkosten AV/TL

18. Umlage Gemeinkosten Verwaltung

19. Umlage Gemeinkosten Vertrieb

________Das sind die Sekundärkosten

_______ Alles zusammen sind das die SA. Arbeitsplatzkosten

 

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Kosten eines Arbeitsplatzes

Definition
Die Kosten eines Arbeitsplatzes setzen sich zusammen aus Personalkosten, Sachkosten und Gemeinkosten.

Das Verfahren zur Ermittlung der Kosten eines Arbeitsplatzes dient insbesondere der Kalkulation von Belastungen und Einsparungen für den Haushalt, Budgets und Kostenstellen durch die Neueinrichtung oder den Wegfall von Stellen und Arbeitsplätzen, der Arbeitsplatzkosten im Rahmen von Plankostenrechnungen für Budgets, Kostenstellen und Kostenträgern (z. B. für die interne Leistungsverrechnung, die Ermittlung von Verwaltungskostenerstattungen, die Ermittlung von Produktkosten, die Durchführung von Kostenvergleichen u. ä.)

Personalkosten
Personalkosten sind alle Kosten, die durch den Einsatz von Arbeitnehmern (= Arbeiter und Angestellte) entstehen.

Sachkosten
Sachkosten fallen diesbezüglich für alle zum Einsatz kommenden Produktionsfaktoren an. Also für alle verwendeten Sachgüter und Dienstleistungen im Rahmen der Leistungserstellung im Produktionsprozess.

Beispiele

  • Logistikkosten
  • Kosten für Verpackungsmaterial
  • Wasser, Energie und Brennstoffe
  • Druck-Artikel
  • Versicherungen
  • Reinigungskosten


Gemeinkosten
Gemeinkosten sind Kosten, die einem Kostenträger (z. B. verkaufsfähiges Produkt oder Dienstleistung) nicht direkt zugerechnet werden können.

Beispielkalkulation

1. Löhne und Gehälter                                                       XX,- Euro

2. Gesetzliche Sozialkosten

3. Freiwillige Soziakosten

_____Das sind die SA. Pesonalkosten A

5. Gemeinkostenmaterial

6. Fremdenergie( Strom,Wasser etc.)

7. Fremdinstanhaltung

____ Das sind die SA. Sachgemeinkosten B

9. Raummiete und Heizung

10. Kalkulatorische Abschreibung

11. kalkulatorische Zinsen

12. kalkulatorische Wagnisse

____Das sind die SA. Miete u. kalkulatorische Kosten C

14._____ A+B+C sind zusammen die Primärkosten

15. Verrechnung Fertigungshilfskostenstellen

____Das sind die SA. Fertigungskostenstellen

17. Umlage Gemeinkosten AV/TL

18. Umlage Gemeinkosten Verwaltung

19. Umlage Gemeinkosten Vertrieb

________Das sind die Sekundärkosten

_______ Alles zusammen sind das die SA. Arbeitsplatzkosten

 

Gesamtüberblick zur Kostenrechnung mit Übung unter:

http://www.mediencommunity.de/system/files/KostenLeistungsRechnung.pdf

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Kostenarten

Es gibt 3 Arten der Kostenrechnung. (www.mediencommunity.de/content/drei-arten-der-kostenrechnung

Um diese durchzuführen sollte man alle Kosten gliedern. Dabei hat man verschiedene Möglichkeiten.

2 Möglichkeiten der Kostengliederung

Kosten können auf verschiedene Arten gegliedert werden:

1. Variable und Fixe Kosten: 

  • Variable Kosten verändern sich gleichmäßig mit der Produktionsmenge
  • Fixe Kosten sind unabhängig von der Produktionsmenge

2. Einzelkosten und Gemeinkosten

  • Einzelkosten fallen für ein bestimmtes Produkt an
  • Gemeinkosten sind unabhängig von einem bestimmten Produkt (z.B. Miete)

 

.... (Es gibt viele, viele Möglichkeiten Kosten zu gliedern)

 

Ein Beispiel bei dem Kostenarten eine Rolle spielen ist die Vor- und Nachkalkulation:

 

1. VORKALKULATION

Zur Berechnung der Selbstkosten und somit auch dem Angebotspreis sind zuerst einmal die Kostenarten wichtig.

ANMERKUNG: in (Klammern) sind Beispiel für die Kostenarten.

Zum einen gibt es die Fertigungskosten. Diese bestehen aus Fertigungseinzelkosten (Fertigungsstunden), Fertigungsgemeinkosten (Strom, Instandhaltung) und Sondereinzelkosten der Fertigung (Lizenzen, Fremdleistungen)

   Fertigungseinzelkosten

+ Fertigungsgemeinkosten

+ Sondereinzelkosten der Fertigung

______________________________

= FERTIGUNGSKOSTEN

 

Neben den Fertigungskosten gibt es noch die Materialkosten. Diese bestehen aus dem Fertigungsmaterial (Papier) und den Materialgemeinkosten (Lagerkosten, Beschaffungskosten, Farbe).

   Fertigungsmaterial

+ Materialgemeinkosten

______________________________

= MATERIALKOSTEN

 

Diese beiden Kostenarten ergeben zusammen die HERSTELLUNGSKOSTEN.

FERTIGUNGSKOSTEN + MATERIALKOSTEN = HERSTELLUNGSKOSTEN

 

Nun gibt es auch noch die Verwaltungs- und Vertriebskosten (VV-Kosten):

Vertriebsgemeinkosten (Werbung, Sprit, Fuhrpark)

Verwaltungsgemeinkosten (Chefgehalt)

Sondereinzelkosten des Vertriebs (Werbung für ein bestimmtes Produkt)

 

Rechnet man nun die Herstellungskosten mit den VV-Kosten zusammen, erhält man die SELBSTKOSTEN.
 



Ermittlung des Angebotspreises durch eine Absatzkalkulation

(Eine Absatzkalkulation dient dazu zu errechnen wie hoch der Zielpreis sein muss. Hier ist eine "im Hundert"-Rechnung notwendig, mehr dazu: www.teialehrbuch.de/Kostenlose-Kurse/Finanzmanagement/32136-Besonderheiten-der-Absatzkalkulation.html

Selbstkostenpreis
+ Gewinn
= Nettoverkaufspreis
+ Skonto
= Zielpreis
+  Rabatt 
=Bruttoverkaufspreis exkl. Umsatzsteuer
+ Umsatzsteuer
= Angebotspreis/Bruttoverkaufspreis
 

 

2. NACHKALKULATION

Nach Beendigung eines Auftrages werden auf Basis der Tageszettel die tatsächlichen Kosten des Auftrages berechnet. Die Summe geht nicht in den Verkaufspreis des Produktes ein, sondern dient dem Betrieb zur Kontrolle, Optimierung und Gewinn-/Verlustanalyse.

 

 

 

 

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Kostenverläufe

  • Fixkosten/variable Kosten
  • degressiver/progressiver/regressiver Kostenverlauf
  • Break-even-Point

Gesetz der Massenproduktion
Mit steigen der Produktionsmenge M steigen die Gesamtkosten der Produktion ( K = kFIX + M * kVAR ). Aber es sinken die Stückkosten weil sich die Fixen Kosten auf eine immer größere Stückzahl verteilen.

M = Produktionsmenge
K = Gesamtkosten
kFIX = Fixe Kosten
kVAR = Variable Kosten

 

Weiterführende Links

 

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1
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Zuschlagskalkulation

Die Zuschlagskalkulation dient der Ermittlung des Angebotspreises. Man unterscheidet die

  1. Einstufige/Summarische Zuschlagskalkulation

  2. Mehrstufige/Differenzierte Zuschlagskalkulation (hier gibt es verschiedene Varianten)

    (Je Stufe wird ein Zuschlag berücksichtigt → Dreistufige Zuschlagskalkulation: Material, Fertigung und Verwaltung und Vertrieb)

 

Dreistufige Zuschlagskalkulation:

 

Materialeinzelkosten

+ Materialgemeinkosten

__________________________

= Materialkosten +

+ Fertigungsgemeinkosten

+ Fertigungseinzelkosten

__________________________

= Fertigungskosten +

__________________________

= Herstellungskosten (MK+FK) =

+ VV-Kosten

__________________________

= Selbstkosten

_______________

+ Gewinnzuschlag in %

__________________________

= Verkaufspreis

 

 

 

 

 

Begriffserklärungen:

  • Herstellungskosten: Stellen den materiellen Aufwand dar, mit dem ein Betrieb einen kalkulierten Auftrag produzieren kann (umfasst auch die „Fertigung“)

  • Gewinnzuschlag (meist 5%-10%) wird auf die Herstellungskosten gerechnet. Er kann prinzipiell frei festgelegt werden.

  • Materialgemeinkosten sind z.B. Lagerungskosten oder Transportkosten für das Material

 

 

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Lieferungs- und Zahlungsbedingungen beim Papiereinkauf

Ablaufschema Papiereinkauf

  • Kalkulation
  • Angebot erstellen
  • gibt es danach einen Auftrag JA oder NEIN
  • wenn JA: Auftrag anlegen ist Papier auf Lager oder muss es bestellt werden
  • Materialanforderungen an Einkauf
  • Einkauf bestellt beim Lieferanten ( Auswahl des Lieferanten = Preis, Auswahl, Lieferzeit..)
  • Was muss man beim Papier bestellen beachten?
  • Sorte, g/m², Format, Laufrichtung ( Breitbahn oder Schmalbahn)

Fachbegriffe/Definitionen

Vorauszahlung/Vorkasse:

Zahlung erfolgt, bevor die Ware versendet wird. Nach Geldeingang wird die Ware versendet.

Anzahlung:

Nach Auftragseingang/Bestellung (oft im Laden) wird ein Anzahlungsbetrag (meist weniger als die Hälfte) überwiesen/gezahlt. Mit Eintreffen der Ware wird der Restbetrag überwiesen/gezahlt.

Zielkauf:

Kauf, bei bei dem die Zahlung erst nach der Lieferung (bzw. zu einem bestimmten Zeitpunkt nach der Lieferung) erfolgt. Beispiel: Zahlungsbedingung "Zahlbar innerhalb von 30 Tagen"

Abzahlung/Teilzahlung/Ratenzahlung:

Abzahlung an sich ist kein Fachbegriff. Ich habe ihn deshalb zu Teilzahlung oder Ratenzahlung zugeordnet. Der zu zahlende Betrag wird nicht auf einmal, sondern schrittweise, meist in einem festgelegtem Zeitraum gezahlt.

Rechnung

Detaillierte Aufstellung über eine Geldforderung für eine Warenlieferung oder sonstige Leistung (die Geldforderung kann zu dem Zeitpunkt auch schon geleistet sein - eine Rechnung dient in dem Fall zum Nachweis). Rechnungen können in Papierform oder digital sein.

Mindestangaben auf einer Rechnung:

  • vollständigen Namen und Anschrift des Unternehmers und des Leistungsempfängers
  • Steuernummer oder Umsatzsteuer-Identifikationsnummer des Unternehmens
  • Ausstellungsdatum
  • Rechnungsnummer (eindeutig)
  • Menge/Art/Umfang der Leistungen und Frachtkosten
  • Zeitpunkt der Lieferung/Leistung, oder Vereinnahmung des Endgeltes (wenn nicht mit obrigem Datum identisch)
  • Entgelt für Lieferung/Leistung (Rechnungsbetrag)
  • Steuersatz und Steuer

Mindestangaben auf einer Kleinbetragsrechnung (bis 150 Euro):

  • vollständigen Namen und Anschrift des Unternehmers
  • Ausstellungsdatum
  • Menge/Art/Umfang der Leistungen
  • Entgelt für Lieferung/Leistung (Rechnungsbetrag)
  • Steuersatz und Steuer

Nachnahme:

Die Bezahlung der Ware (nicht nur des Portos) erfolgt bei Auslieferung an den Empfänger (durch den Empfänger)

Skonto:

Preisnachlass auf den Rechnungsbetrag bei Zahlung innerhalb einer bestimmten Frist. Erhaltene Skonti mindern die Anschaffungskosten und die Vorsteuer. Ein in % angegebener Skonto wird als Skontosatz bezeichnet. IdR werden 2 - 3% bei Fristwahrung gewährt.

Rabatt:

Nachlass auf den Listenpreis (Netto-Verkaufspreis). Kaufanreiz in der Preispolitik. Rabatte werden üblicherweise sofort auf der Rechnung ausgewiesen (Sofortrabatt).

Bonus:

Preisnachlässe, die nachträglich von Lieferanten gewährt werden. Ziel ist die Kundenbindung. Es handelt sich um einen nachträglich gewährten Rabatt. Boni mindern die ursprünglichen Anschaffungskosten und die Bemessungsgrundlage für die Umsatzsteuer. Boni werden oft zur Verrechnung gestellt und nur selten ausgezahlt.

Mindestauftragswert/Mindestbestellmenge:

Mindest-Stückanzahl oder Geldwert, ab dem eine Bestellung entweder überhaupt möglich ist, oder kostenfrei in der Lieferung wird (aus dem Kontext erschließen).

Frei Haus:

Kein Fachterminus! Die Definition kann deshalb variieren und erschließt sich aus dem Zusammenhang. Allgemein bedeutet "frei Haus", dass die Kosten des Transports und der Verpackung vom Verkäufer übernommen werden (trotzdem geht nach dem Versenden die Gefahr "zufälligen Untergangs" auf den Käufer über).

Unfrei Haus:

Der Empfänger muss beim Entgegennehmen der Ware die Frachtkosten bezahlen.

Vorbehaltsware:

Solange die Bezahlung nicht erfolgt ist, ist die bestellte Ware Eigentum des Verkäufers (Der Kunde kann schon im Besitz der Ware sein, d. h. er hat sie "in seiner Hand", aber die Ware gehört im noch nicht - sie ist noch Eigentum des Verkäufers, bis sie bezahlt ist. Erst in dem Moment gehört sie ihm auch). Trifft eigentlich für die meisten Online-Käufe zu.

 

Wo sind Lieferungs- und Zahlungsbedingungen definiert?

  • Im bürgerlichen Gesetzbuch / BGBG definiert (§§ 305 - 310)
  • In Geschäftsbedingungen (AGB) vordefiniert (Allgemeine Geschäftsbedingungen sind alle für eine Vielzahl von Verträgen vorformulierten Vertragsbedingungen, die eine Vertragspartei (Verwender) der anderen Vertragspartei bei Abschluss eines Vertrags stellt)
  • Festlegung im individuellen Kaufvertrag

 

AGBs

Was sind AGBs:

  • für eine Vielzahl von Verträgen vorformulierte Vertragsbedingungen,
  • die bei Abschluss eines Vertrages gültig werden,
  • wenn die Möglichkeit Bestand sie zur Kenntnis zu nehmen und Einverständnis vorliegt
  • sind einzelne AGB unwirksam, bleibt der Vertrag trotzdem bestehen

Wann sind AGBs ungültig

  • individuelle Absprachen existieren
  • wenn sie überraschend und/oder mehrdeutig sind
  • sie den Vertragspartner unangemessen benachteiligen
  • sie unangemessen lange Lieferfristen oder unverbindliche Liefertermine vorsehen
  • ein Vertragspartner sich vorbehält jederzeit vom Vertrag zurückzutreten
  • nachträgliche Preiserhöhungen (innerhalb von 4 Monaten) möglich sind
  • sie Reklamationsrechte einschränken

Allgemeines zu Liefer- und Zahlungsbedingungen

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Nutzenberechnung

Nutzenberechnung

Um einen Druckbogen optimal für die Erstellung eines Druckprodukts zu nutzen, werden mehrere gleichartige Druckmotive darauf angelegt. Druck zu mehreren Nutzen bedeutet, dass zur besseren Materialausnutzung (Steigerung der Produktivität) mehrere gleiche Motive in bestimmten Abständen aneinandergereiht auf einem Bogen gedruckt werden. In Sammelformen sind vom Umfang her als gleich anzusehende Objekte untergebracht, das können zwar jeweils auch mehrere Nutzen sein, aber oftmals sind die Motive unterschiedlich. Mit Nutzen wird weiterhin die Anzahl der Bogen beschrieben, die aus einem Ausgangsbogen geschnitten werden können. Die Nutzenberechnung ist ein wichtiger Bestandteil der Druckkalkulation.

Hier einige Beispielrechnungen:

Formel für die Nutzenberechnung. Breite Druckbogen geteilt durch Breite Nutzen ergibt eine Zahl 1, Höhe Druckbogen geteilt durch Höhe Nutzen ergibt eine Zahl 2. Zahl 1 mal Zahl 2 ergibt die Anzahl der Nutzen. Im Beispiel: 88 Zentimeter geteilt durch 15 ergibt 5. 62 Zentimeter geteilt durch 10 ergibt 6. Das ergibt 5 mal 6 gleich 30 Nutzen.

Ohne Reststreifen/Ohne Laufrichtung:

Beispiel: Format 10 cm x 15 xm in einen Bogen 62 cm x 88 cm

 

Rechnung:

 

62 cm

 

88 cm

 

:10 cm

 

:15 cm

 

6 N.

5 N.

= 30 Nutzen

 

Das Format wird nun gedreht:

 

62 cm

 

88 cm

 

:15cm

 

:10 cm

 

4 N.

8 N.

= 32 Nutzen

 

Lösung: 32 Nutzen

 

Mit Reststreifen/Ohne Laufrichtung:

Beispiel: Format 10 cm x 15 xm in einen Bogen 62 cm x 88 cm

 

Berechnung der Nutzen ohne Rest:

 

62 cm

 

88 cm

 

:10 cm

 

:15 cm

 

6 N.

5 N.

= 30 Nutzen

2 cm Rest

 

13 cm Rest

 

 

Ist einer der Divisionsreste größer als die kürzere Nutzenseite, so ist noch Platz für weitere Nutzen

Hier verbleibt ein Nutzbarer Reststreifen von 13 cm x 62 cm

 

Berechnung des Reststreifens:

 

13 cm

 

62 cm

 

:10 cm

 

:15 cm

 

1 N.

4 N.

= 4 Nutzen

 

Hier könnten 30 + 4 Nutzen, also 34 Nutzen untergebracht werden

 

Es folgt die Rechnung mit umgekehrter Nutzenstellung:

 

62 cm

 

88 cm

 

:15 cm

 

:10 cm

 

6 N.

5 N.

= 32 Nutzen

2 cm Rest

 

8 cm Rest

 

 

Es ist kein Reststeifen übrig auf dem sich weitere Nutzen unterbringen lassen.

 

Nutzenberechnung bei vorgegebener Laufrichtung: (es braucht keine Gegenprobe)

Beispiel: Format 12 cm x 16 cm auf einem Druckbogen 46 cm x 66 cm

 

46 cm

 

66 cm

 

:16 cm

 

:12 cm

 

2 N.

5 N.

= 10 Nutzen

L

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Textoptimierte Version in Einfacher Sprache: 

Nutzen berechnen

Nutzen = Anzahl der Exemplare

Bei der Nutzenberechnung wird berechnet, wie viele Einzelexemplare eines Produktes (z. B. Visitenkarten, Flyer) auf einen Druckbogen passen.

Druck zu mehreren Nutzen

Man druckt auf einem Bogen mehrere gleiche Motive in einem bestimmten Abstand, weil man den Bogen gut nutzen will. Die Produktivität wird gesteigert.

Sammelformen

In Sammelformeln kann man unterschiedliche Motive aus mehreren Aufträgen drucken, wenn die Auflage ähnlich groß ist.

Die Nutzenberechnung ist ein wichtiger Teil der Druck-Kalkulation.

Beispiel: Nutzen optimal berechnen

Formel für die Nutzenberechnung. Breite Druckbogen geteilt durch Breite Nutzen ergibt eine Zahl 1, Höhe Druckbogen geteilt durch Höhe Nutzen ergibt eine Zahl 2. Zahl 1 mal Zahl 2 ergibt die Anzahl der Nutzen. Im Beispiel: 88 Zentimeter geteilt durch 15 ergibt 5. 62 Zentimeter geteilt durch 10 ergibt 6. Das ergibt 5 mal 6 gleich 30 Nutzen.

Konzeption und Visualisierung

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U10: Werbewirkung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U11: Logogestaltung

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Logogestaltung

Bei Firmenzeichen werden häufig unterschiedliche Begriffe wie Signet, Logo, Wortmarke, Logogramm, Symbol, Bildmarke, Marke, Brand, Wort-Bild-Marke, Trademark, visuelle Marke oder Logotype verwendet.
Bevor es um den Aufbau und die Erstellung bzw. auch Bewertung von Firmenzeichen geht, ist es wichtig, die Unterschiede zwischen diesen Begriffen zu kennen, die oft als austauschbar angesehen werden. Außerdem ist die Kenntnis und Verwendung von Fachbegriffen wichtig, wenn man professionell im Bereich der visuellen Gestaltung arbeitet.

Signet oder Bildmarke
Das Wort Signum ist Lateinisch und bedeutet einfach »Zeichen«. Zunächst wurde es im Zusammenhang mit einem Siegel oder einer Unterschrift verwendet.


Signets sind immer bildhaft, dabei mehr oder weniger abstrakt und haben einen guten Wiedererkennungswert. Je nach Grad der Abstraktion kann ein direkter Bezug zum Unternehmen (Posthorn für die Post etc.) geschaffen werden. Bei sehr abstrakten Signets (Apple-Apfel, Mercedesstern, 3 Streifen von Adidas) ist ihre ständige Präsenz wichtig, damit die wiedererkennbar sind und einem Unternehmen zugeordnet werden können.
Abbildung

Logo oder Wortmarke
In der Umgangssprache wird der Begriff »Logo« häufig als Synonym und auch als Oberbegriff für alle Firmenzeichen genommen.
Doch das ist nicht korrekt, denn Logo ist Griechisch und bedeutet »Wort«. Daher ist ein Logo oder eine Wortmarke in der Fachsprache ein alphanumerisches Firmenzeichen, zum Beispiel eine Abkürzung, eine Buchstaben- oder Zahlenkombination oder der ausgeschriebene Firmenname (Disney, Nutella, Ferrero, Heidelberg Druckmaschinen).

Abbildung

Kombination von Wort- und Bildmarke
Oft werden Wort- und Bildmarke miteinander kombiniert, um möglichst umfassend zu wirken: Das Signet ist leicht einprägsam, die Wortmarke nennt den Firmennamen.
Für die Kombination bzw. Anordnung der beiden Elemente gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Lok-Prinzip (Eselsbrücke: "Die Lok zieht den Wagen.")
    Abbildung
  2. Schub-Prinzip (Eselsbrücke: "Schub kommt immer von hinten.")
    Abbildung
  3. Star-Prinzip (Eselsbrücke: "Der Stern steht über der Landschaft.")
    Abbildung
  4. Triebwagen-Prinzip (Eselsbrücke: "Ein Triebwagen sieht vorne und hinten gleich aus.")
    Abbildung
  5. Anker-Prinzip (Eselsbrücke: "Der Anker hängt unter dem Schiff.")Abbildung
  6. Insel-Prinzip (Eselsbrücke: "Eine Insel steht immer allein.")

Außerdem kann die Wortmarke in Objekten wie Kreis, Rechteck etc. stehen, die für sich genommen jedoch keine Bildmarke sind.
 

Logofamilien
Der Ausbau der Logos durch Ergänzung für weitere Bereiche in einem Unternehmen
z.B.: Tui, Tui fly, Tui cruises

Soundlogo
Es handelt sich um eine typische unverwechselbare kurze Melodie, die nach einiger Wiederholung eindeutig einem Unternehmen zugewiesen werden kann. Hierbei wird manchmal auf bekannte Melodien zurückgegriffen.

Farbe im Logo

-Aufmerksamkeit erwecken
-Identifikation mit den Produkt
-Steigerung des Kaufreizes durch Verwendung bestimmter Farbkombinationen
-Hervorrufen bestimmter Assoziationen durch Farben (Grün z.B. Erholung und Frische)
-Erzeugung einer positiven Grundstimmung

 

Verwendung von Logo und Signet

Geschäftsdrucksachen

Werbemittel

Verkausförderung

Verpackung

Out- of- Home Werbung

Digitalmedien,

Video & Film

Briefbogen

Briefumschlag

Formulare

Faxpapiere

Rechnungen

Flyer

Firmenstempel

Urkunden

Präsentationsmappen

Anzeigen

Aufkleber

Buttons

Fähnchen

Give-Aways

Kalender

Kugelschreiber

Prospekte

Schirme

Werbesets

QR-Code

Geschäftsräume

Messestand

Display

Plakate

Mailings

Werbefilm

Tragetaschen

Flaschenettiketten

Produktanhänger

Klebeband

Transportkisten

Postpaket

Versandtaschen

Container

Verpackungen

 

Arbeitskleidung

Firmenwagen

Fahnen
Gebäude

Firmenschild

Leuchtreklame

Litfasssäulen

Einkauswagen

Bus & Bahn

Stadion

Groflächen

Internetauftritt

Webbanner

Animation

Fernsehspot

Werbemail/Newsletter

Werbefilm

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4.916665
Durchschnitt: 4.9 (12 Stimmen)

Logo-Styleguide

Ein Logo Styleguide ist generell nur dafür da festzuhalten wie ein Logo wo, in welchem Abstand zu anderen Dingen und in welchen Farben dargestellt werden muss. Damit EIN Logo überall, auf jeder Werbefläche, jedem Dokumenten oder jeder Anzeige das gleiche Erscheinungsbild hat.

Was sollte ein Styleguide beinhalten?

  • Ansichten des Logos in Farbe, s/w Monochrome und Strich
  • Vorgaben zur Proportion und Platzierung auf verschiedenste Medien. Häufig wird der Abstand zu den Formaträndern vorgegeben.
  • Einen Farbschlüssel mit Farbansichten nach:  CMYK, RGB, Pantone, HKS und RAL, Hex-Farben
  • Verwendete Schriftart und Positionierung der Wortmarke zur Bildmarkec.)

 

Das ist ein Logo-Styleguide:

http://www.fm.rlp.de/fileadmin/fm/downloads/finanzen/bauschilder/Styleguide_bundesregierung.pdf

 

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Durchschnitt: 5 (3 Stimmen)

Logoentwicklung

Zur Unterscheidung: Logo, Signet, Wort-Bild-Marke

Umgangssprachlich wird jedes Firmenzeichen als Logo bezeichnet, genau genommen ist eine Logo nur der reine Schriftzug ohne bildliche Darstellung, die Bildliche Darstellung nennt man Signet. Wird beides miteinander kombiniert, hat man eine Wort-Bild-Marke. Mehr dazu im Wiki Logo

Vorgehensweise bei der Logogestaltung

 


    1.    Inhaltsanlayse  ->  Bestandsaufnahme   (Bsp: Gartenbaufirma / 30 Jahre alt / expandierend)

 

            und    Firmenprofil  ->  (geplantes) Image   (Bsp: innovativ / umweltbewusst / kinderfreundlich)

            erstellen und Recherche zu Konkurrenten

    2.    Zieldefinition für die Visualisierung festlegen

            a)    Entscheidung für die wichtigsten Kernaussagen
            b)    Auswahl für eine Visualisierungsform
                    (Bild-, Wort-, oder Buchstabenmarke?)

            -> (Produkt > Bildmarke  /  berühmter Name > Wortmarke  /  Initialen der Firma > Buchstabenmarke)


    3.    Entwürfe anfertigen

           a)    Kernaussage in Gestaltungselementen umsetzen
           b)    Schriftcharakter (wenn nicht vorgegeben) passend wählen
           c)    Gestaltungselemente zur Gesamtform integrieren


    4.    Ausführung

           a)    Entwurf in schwarz/weiß ausführen
           b)    Farbvarianten anlegen (passend zur Kernaussage)
           c)    1cm², Vergrößerung/Verkleinerung möglich?
                   Bzw. verschiedene Varianten für unterschiedliche Größenänderungen erstellen.


    5.    Präsentation beim Kunden


    6.    Korrekturphase, Integration in Corporate Design (CD)

 

Logocheck

    1. Einprägsamkeit:
        Logos mit Wiedererkennungswert zeichnen sich durch ein hohes Maß an Einprägsamkeit
        aus. Dieser Faktor kann über die Fernwirkung überprüft werden: Bleibt ein eigenständiges
        erkennbares Zeichen oder löst sich die Gesamtform auf bzw. erinnert sie an andere
        bekannte Logos? Auch zu viele einzelne Elemente des Logos verhindern eine Einprägsamkeit.

    2. Geschlossene Gesamtform:
        Buchstaben-, Wort- und Bildmarken sollten in geschlossener Gesamtform gestaltet werden.
        So lassen sie sich leichter in Drucksachen integrieren. Zudem werden einfache
        Grundformen leichter erfasst und erinnert.

    3. Skalierbarkeit:
        Ein ausgereiftes Logo muss sich in den verschiedensten Kontexten behaupten können, vom
        Kugelschreiber und Stempel bis zu Großprojektion und dem LKW-Aufdruck sind alle Größen
        denkbar. ->Wie sieht das Logo auf 1cm skaliert aus, wie auf 25cm? Oder es müssen   verschiedene Größenvarianten erstellt werden.

    4. Medienkompatibilität:
        Die Farbgestaltung muss auch einfarbig oder in schwarz-weißer Ausführung funktionieren.
        Ein akzentuierter Teil kann dabei gerastert werden. Gerade bei Anwendungen in
        Schwarz-Weiß-Anzeigen, auf Kopien, in der Faxübertragung, als Stempel, aber auch bei
        neuen digitalen Übertragungsformen wie z.B. auf Handy oder Palmtop muss ein Logo auch
        noch gut aussehen.

    5. Formensprache:
        Die im Logo angedeuteten oder verwendeten Formen sollten den Charakter der Institution,
        Firma, Person etc. zumindest ansatzweise transportieren.

    6. Langlebigkeit:
        Ein Logo als wesentlicher Bestandteil des Corporate Designs sollte mindestens auf einen
        zeitlichen Horizont von zehn Jahren angelegt werden. Zeitlose grafische Logos haben es da
        natürlich leichter als beispielsweise Logos, denen man die Zeit, in der sie
        gestaltet wurden, direkt ansieht.

Logo-Prinzipien:

  • Lok-Prinzip
  • Triebwagen-Prinzip
  • Schub-Prinzip
  • Anker-Prinzip
  • Stern-Prinzip
  • Insel-Prinzip

 

Literaturtipps

Weiterführende Links
http://www.werbewolf.ch/News-Inhalte/Sammel%20Fachartikel/5Signet-Logo%20Bildzeichen.pdf

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4.25
Durchschnitt: 4.3 (4 Stimmen)

Logos auf Werbemitteln

Ein Logo muss auf Werbemitteln in der Medienproduktion verschiedenen technischen Anforderungen entsprechen, um eine hohe Qualität und optimale Wiedergabe auf verschiedensten Materialien zu gewährleisten.
Hier sind einige wichtige technische Anforderungen:

1. Skalierbarkeit: Das Logo sollte in verschiedenen Größen und Auflösungen verwendet werden können, ohne an Qualität zu verlieren oder unscharf zu werden. Von filigranen Linien und zu vielen Details ist abzusehen, da diese bei der technischen Umsetzung auf den verschiedenen Werbemitteln verloren gehen können.

2. Farben: Das Logo sollte im richtigen Farbraum erstellt werden, um sicherzustellen, dass die Farben auf dem Druckmaterial korrekt wiedergegeben werden. Zudem sollte das Logo in Graustufen und auch in negativer Darstellung funktionieren.

3. Dateiformat: Das Logo sollte in einem geeigneten Dateiformat vorliegen, das für den Druck auf verschiedenen Materialien geeignet ist, wie z.B. EPS, PDF oder SVG.

4. Auflösung: Das Logo sollte (wenn keine Vektordatei) in hoher Auflösung vorliegen, um eine scharfe Wiedergabe auf Druckmaterialien zu gewährleisten.

5. Schriftarten: Wenn Schriftarten im Logo verwendet werden, sollten diese in vektorbasierten Formaten vorliegen, um eine optimale Qualität und Skalierbarkeit zu gewährleisten.

6. Hintergrundtransparenz: Wenn das Logo auf farbigem Hintergrund gedruckt wird, sollte es eine transparente Hintergrundfarbe haben, um eine saubere Integration in das Design zu ermöglichen.


Durch die Berücksichtigung dieser technischen Anforderungen kann das Logo auf Werbemitteln korrekt wiedergegeben/reproduziert und eine möglichst hohe Qualität auf den verschiedenen Materialien erzielt werden.
 

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3
Durchschnitt: 3 (2 Stimmen)

 

Wort-Bild-Marken

Unter einer Wort-/Bildmarke versteht man eine dauerhafte Kombination zwischen grafischen und textlichen Elementen in einer Darstellung. Die Bezeichnung Wort-Bildmarke erklärt sich aus der Kombination aus Text (Wort/Logo) und Grafik (Bild/Signet). Damit grenzt sie sich von Marken ab, die aus reinem Text oder reiner Grafik bestehen.

Unbekanntes Objekt
Wird einer Bildmarke vorübergehend Text hinzugefügt (z. B. im Rahmen von Aktionen), liegt keine Wort-Bildmarke vor. Erst wenn Wort und Bild regelmäßig zusammen verwendet werden oder durch das Corporate Design als zusammengehörig definiert werden, spricht man von einer
Wort-Bildmarke.

Beispiel Puma: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Puma_Logo.svg&filetimestamp=20071201141120

Die Schrift Puma ist die Wortmarke (Logo) und der Puma ist die Bildmarke (Signet)

 

Nach welchen Prinzipien kann die Positionierung von Wort-Bild-Marken erfolgen?

Lok-Prinzip

» Die Bildmarke steht vor dem Text.
 

Schub-Prinzip

» Die Bildmarke steht hinter dem Text.
 

Triebwagen-Prinzip

» Die Bildmarke steht mitten im dem Text.
 

Star-Prinzip

» Die Bildmarke steht über dem Text.
 

Anker-Prinzip

» Die Bildmarke steht unter dem Text.
 

Insel-Pinzip

» Die Bildmarke steht vor dem Text, das Textfeld ist farbig hinterlegt.

 

 

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3.333335
Durchschnitt: 3.3 (3 Stimmen)

Logo und Signets – Kriterien für die Bewertung

Formen
Die verwendeten Formen sind bei Wort-Bildmarken sehr wichtig. Neben den Grundformen wie Kreis, Quadrat, Kreuz, Linie und Dreieck können auch organischere Formen zum Einsatz kommen. Die Formen sollten in ihrer Wirkung dem Unternehmen angepasst sein, für eine Yogalehrerin sind andere Formen nötig als für ein Architekturbüro.

Farbigkeit
Eine funktionale Wort-Bildmarke ist in erster Linie über die Form zu erkennen, nicht alleine über die Farbigkeit. Daher sollte es so angelegt sein, dass es auch als einfarbige Strichzeichnung zu reproduzieren und zu erkennen ist. Auch Halbtöne und Verläufe werden nicht verwendet. Außerdem sollten die Farben zur Art des Unternehmens passend sein.

Schrift
Auch hier gilt zunächst, dass die Schrift passend zum Unternehmen gewählt werden sollte, aber auch dass das Logo in kleinen Größen noch gut erkennbar ist.

Eindeutigkeit
Vor allem bei Signets muss geprüft werden, ob sie trotz Reduktion und Abstraktion eindeutig genug sind, damit Kunden keine falschen Assoziationen haben. Außerdem sollte es keine falschen Erwartungen wecken: ein Ein-Mann-Unternehmen mit Homeoffice, das eine Weltkugel als Signet hat, wirkt angeberisch und übertrieben. Ein Logo sollte sich zudem eindeutig von anderen Logos (der Kokurrenz) abheben. Bei Gefahr der Verwechslung können sogar rechtliche Probleme entstehen.

Einprägsamkeit
Für eine optimale Einprägsamkeit benötigt eine Wort-Bildmarke möglichst einfache und klare Formen, muss sich gleichzeitig aber von anderen Marken abheben und im Idealfall unverwechselbar sein. Als Vorarbeit ist es nötig eine Markt- und Konkurrenzanalyse zu machen.


Reproduzierbarkeit

Das Logo muss über verschiedenste Medien nutzbar sein können (z.B. als Stempel, auf einem Fax, auf T-Shirts, etc.) und dabei in unterschiedlichen Größen darstellbar sein: vom Kugelschreiber bis zur Anzeige an der Hauswand.

 

Bewertung: 
4.333335
Durchschnitt: 4.3 (3 Stimmen)

U12: Lasten- und Pflichtenheft

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Lasten- Pflichtenheft

Lasten- und Pflichtenheft sind Bestandteile des Projektmanagements.

Lastenheft
Mit einem Lastenheft formuliert ein Auftraggeber seine Anforderungen an die Leistungen des Auftragnehmers
Das Lastenheft und die darin beschriebenen Anforderungen bilden die Basis für das Pflichtenheft, das vom Auftragnehmer/Dienstleister erstellt wird.

Die Formulierung im Lastenheft sollten möglichst allgemein gehalten sein und auch möglichst genau beinhalten was der Kunde nicht möchte/benötigt. Aber andererseits sollten

Das Lastenheft soll so präzise wie möglich die nachprüfbaren Leistungen und Lieferungen formulieren. Klassische Aspekte bei einem Lastenheft sind u.a. Ist-Analyse, angestrebtes Soll, Schnittstellen, funktionale Anforderungen und Nichtfunktionale Anforderungen (Benutzbarkeit, Zuverlässigkeit, Abänderbarkeit, Übertragbarkeit, Möglichkeiten der Wartung, Eiffizienz), Risikoakzeptanz, Skizze des Entwicklungszyklus bzw. Oragnigramm der Systemarchitektur, Lieferumfang, Kriterien für vollständige Abnahme des Projektes
Pflichtenheft

Pflichtenheft
Der Dienstleister erstellt das Pflichtenheft, welche die von Auftragnehmer erarbeiteten Vorgaben« und deren Umsetzung gemäß Lastenheft beinhaltet.

Einige wichtige Aspekte des Pflichtenheftes: Zielbestimmung inklusive Abgrenzungskriterien, Einsatz der Produkte (z.B. CMS), Zielgruppen, Betriebsbedingungen für die eingesetzte Produkte/Tools, verwendete Soft- und Hardware, Qualitäts-Zielbestimmung, Evaluationszenarien, etc.

 

Weiterführende Links:

http://www.philipphauer.de/study/pm/it-projektmanagement.php

http://www.youtube.com/watch?v=KWP8ITnc4hg

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3.2
Durchschnitt: 3.2 (5 Stimmen)

Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Print

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U10: Lasten- und Pflichtenheft

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U11: Graubalance

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Graubalance

Bei der Graubalance handelt es sich um das Zusammenspiel der drei Grundfarben Cyan, Magenta und Yellow im Druck....

Wenn man mit diesen drei Farben ein neutrales Grau drucken möchte, muss man bestimmte Rasterwerte einhalten damit es neutral (also ohne Farbstich) wird. Dies geschieht in der Reproduktion bzw. ist in den ICC-Farbprofilen vorgegeben.

Man könnte glauben, dass z.B. 40% Cyan, 40% Magenta und 40% Yellow grau ergeben – so ist es aber leider nicht.

Warum nicht?: Weil die Beschaffenheit der Pigmente in den drei Farben nicht optimal ist. Und somit hat man ermittelt, dass Cyan einen höheren Tonwert benötigt als etwa Magenta und Yellow. So kam man auf Werte wie: C. 50%, M: 40%, Y: 40%...

Bei der GCR-Farbseparation versucht man graue Farbtöne oder Grauanteile der Mischfarbe durch Schwarz anstelle der drei Farbanteile C,M,Y zu drucken. Dadurch hat der Drucker weniger Probleme ein Bild mit den richtigen Farben  zu drucken. Grau wird immer ohne Farbstich gedruckt, da keine bunten Farben mitdrucken und in Farben in denen 3 Grundfarben vorkommen (Tertiärfarbe) wird die mögliche Farbabweichung minimiert.

 Außerdem hat der Drucker mit dem Graubalance-Feld im Druckkontrollstreifen ein Hilfsmittel, um visuell zu prüfen, ob er die Farbeinstellung der Farbwerke richtig vorgenommen hat. Er erkennt am Graubalancefeld, welches im 40% und 80% Tonwert-Bereich vorhanden ist, ob ein Farbstich und somit eine falsche Farbeinstellung der Druckmaschine vorliegt. Vorraussetzung: Richtige ICC-Profile bei der Farbseparation und richtig belichtete Druckplatten, richtige Papierwahl, etc.

 

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U12: Veredelung

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Siehe Veredelungs-Wiki

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Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Digital

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U10: Lasten- und Pflichtenheft

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U11: Usability und Accessibitity

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U12: Storyboard und Schnittplan

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Siehe Storyboard-Vorlage

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Medienproduktion

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Alle Fachrichtungen

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U1: Pfad-Erstellung

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U2: Logo-Verwendung

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U9: Analyse Wortbildmarke

Logo Checkliste

Größe und Darstellung

ist es kompakt (ideal ist eine quadratisches Seitenverhältnis)?

gut lesbar und optisch gleich in der Wirkung

in der Standardgröße für Geschäftsdrucksachen?

in extremer Verkleinerung?

in der Vergrößerung?

ist es körperlich darstellbar (Firmenschild etc.)?

ist es als 3D-Variante denkbar?

Farbe

in S/W verwendbar?

als Graustufenbild nützlich

ohne Farbverläufe?

im Internet sowie im Druck in vergleichbaren Farben reproduzierbar?

ist es negativ und positiv nutzbar?

Schrift

ist es die Hausschrift des Kunden, oder passend zum Unternehmen und Produkt?

hebt sich die Schrift von den Konkurrenzunternehmen ab?

Bild

ist das Bild ausreichend abstrahiert, stilisiert und reduziert?

alleine verwendbar?

auch sehr klein darstellbar und drucktechnisch nutzbar?

Logoverwendung

ist es für alle Werbemittel einsetzbar?

für alle Druckverfahren geeignet?

leicht und schnell zu erkennen?

mit Lack oder Prägung umsetzbar?

auch ohne Leistungsaussage zuordbar?

charakteristisch

hohe Einprägsamkeit und Wiedererkennbarkeit

ein Eyecatcher?

glaubwürdig?

innovativ?

animationsfähig?

vectorisiert?

in sich harmonisch?

hebt es sich von der Konkurrenz ab?

mit anderen Werbe- und Informationsselementen des Kunden kombinierbar?

langfristig einsetzbar

markenrechtlich schützbar?

Imageprüfung

Repräsentiert das Logo die Erwartungen des Kunden?

Repräsentiert das Logo die Werte und Ziele des Unternehmens?

Repräsentiert das Logo des Leistungsumfang und die Kompetenz des Unternehmens?

Repräsentiert das Logo die Erwartungen der Zielgruppe?

________________

Quelle: Kompendium

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U3: Beschaffung von Monitoren

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Monitortechnologien

 

TFT = Thin Film Transistor
Funktionsprinzip TFT (LCD = Liquid Crystal Displays):
Organische Materialien (Flüssigkristalle) verändern ihre Lage durch Anlegen eines elektrischen Feldes und werden lichtdurchlässig. Das elektrische Feld ist durch elektronische Schalter ein- und ausschaltbar. Für jeden Bildpunkt werden 3 Transistoren benötigt (R, G, B). Die Farben werden mit Hilfe von Farbfiltern aus weißem Licht gewonnen.
Bsp.: Display mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten ergibt: 1.920 x 1.080 x 3 = 6.220.800 Transistoren

Erfolgsgründe:
- Geringer Platzbedarf
- Geringer Strombedarf
- Geringe Wärmeentwicklung
- Flimmerfreies Bild
- Sehr Scharfes Bild
- In allen Größen herstellbar
- Sehr kontrastreiches Bild
- Fast keine Strahlung

TFT – Monitore sind Kalibrierbar.
Die Monitorgröße wird in Zoll angegeben (1 Zoll = 2,54cm)
Bsp.: Bilddiagonale 20“ ergibt: 20 x 2,54 = 51cm Bildiagonale

Logische Auflösung des Bildschirms: Anzahl an Bildpunkten in horizontaler und vertikaler Richtung.
Physikalische Auflösung des Bildschirms: Anzahl an Bildpunkten pro Inch (z.B. 300ppi).

Die schwedische TCO-Normen prüfen nach folgenden Kriterien:
- Ergonomie: Bildqualität, Farbwiedergabe, Anpassungsmöglichkeit des Blickwinkels
- Geringe Emissionen durch magnetische und elektrische Felder
- Geringer Energieverbrauch, Energiesparfunktion
- Verwendung Ökologischer Materialien, Recycling-Möglichkeiten

Flimmern entsteht durch zu geringe Vertikal- oder Bildwiederholungsfrequenz. Beim TFT reichen 60Hz um ein flimmerfreies Bild darzustellen.

Ursachen Farbabweichungen:
unterschiedliche Monitorkalibrierung
u
nterschiedliche Lichtverhältnisse
unterschiedliche Bilderfassungsgeräte liefern unterschiedliche Farbdarstellungen

 


Weiterführende Links
www.computeruniverse.net/groups_home.asp

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U4: Software-Lizensierung

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Softwarelizenz

Hier könnt ihr eure Notizen, Sammlungen von hilfreichen Links etc. zum Thema sammeln.

Erste Stichworte zum Thema:

1. Volllizenz, Freeware, Shareware, Schulungslizenz
2. Anzahl der Arbeitsplätze, die in der jeweiligen Lizenz festgeschrieben sind

Weiterführende Links:

http://www.microsoft.com/germany/piraterie/softwarelizenzen.mspx
http://www.computerwoche.de/management/compliance-recht/1913465/
http://www.computerwoche.de/management/compliance-recht/1913489/

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Softwarelizenz:

Einstufung von Software nach dem Nutzungsrecht (Lizenz)

  • Freie Software
  • Freeware
  • Shareware
  • Donationware

Unterteilung nach Quellcode-Veränderbarkeit

  • Freie Software
  • Open Source
  • Proprietäre Software

------------------------

Freie Software:

Freie Software (engl. free software) ist Software, die für jeden Zweck verwendet, studiert, bearbeitet
und in ursprünglicher oder veränderter Form weiterverbreitet werden darf. Das schließt auch die
kommerzielle Nutzung ein.


Die Free Software Foundation definiert folgende Freiheiten:

Freiheit 0:

Das Programm zu jedem Zweck auszuführen.

Freiheit 1:

Das Programm zu studieren und zu verändern.
 

Freiheit 2:

Das Programm zu verbreiten.
 

Freiheit 3:

Das Programm zu verbessern und diese Verbesserungen zu verbreiten, um damit einen Nutzen für die Gemeinschaft zu erzeugen.


Für 1 und 3 ist der Zugang zum Quelltext Voraussetzung.


Sind nicht alle Bedingungen erfüllt, wird die Software als proprietär oder „unfrei“ bezeichnet.

 

------------------------

Lizenztypen, die die Kriterien freier Software erfüllen:

Copyleft-Lizenz

Der Autor behält das Copyright, es sind Klauseln enthalten, dass veränderte und weitergegebene
Software frei bleibt. Auch der Quellcode muss zur Verfügung gestellt werden.
Bsp. GNU General Public License (GNU GPL) ) (meistverbreitet)

BSD-Lizenz

Gruppe von Lizenzen aus dem Open-Source-Bereich. (BSD = Berkeley Software Distribution)
Software darf frei verwendet werden. Es ist erlaubt, zu kopieren, zu verändern und zu verbreiten.
Copyright-Vermerk darf nicht entfernt werden. Kann als Vorlage für kommerzielle Produkte verwendet
werden. Enthält kein Copyleft

Gemeinfreiheit

Der Autor verzichtet auf das Copyright.
Damit kann jeder alles mit der Software machen, sie etwa in eigene Programme einbauen, verkaufen
oder sie selbst wieder zu proprietärer Software machen.
Gemeinfreiheit ist jedoch keine Lizenz, sondern ein gemeinfreies Werk ist besitzlos.

------------------------

Freeware

Freeware; von engl. free „kostenlos“ und ware „Ware“) bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch
Software, die vom Urheber zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung gestellt wird.
Freeware ist meistens proprietär und darf daher nicht mit freier Software (engl. „free software“)
verwechselt werden, die im Gegensatz zu Freeware weitläufigere Freiheiten, wie Veränderungen an
der Software, gewährt.
Freeware ist kein definierter rechtsgültiger Begriff.

Donationware

Bei der Donationware (von engl. „donation“: Spende) handelt es sich um Freeware,
wobei der Autor um eine Spende bittet.
Wenn das eingesetzte Programm die Erwartungen erfüllt, und man es regelmäßig im Einsatz hat, sollte
man eine Spende in Erwägung ziehen.

------------------------

Open Source

Open Source bedeutet, dass der Quellcode offenliegt.
Wer den Quellcode kennt, kann ihn auch verändern und neue Programme schreiben.


Technisch gesehen liegen Freie Software und Open Source nah beieinander, allerdings werden beide
Ausdrücke von unterschiedlichen Denkrichtungen genutzt.

Die Open Source Initiative (OSI) betont, dass Open Source zu besserer und preisgünstigerer Software
führt als geschlossene, proprietäre Konstruktionen.

Die Free Software Foundation hingegen meint, dass proprietäre Software allein schon aus
moralischen Gründen abzulehnen sei. Software soll transparent und überprüfbar sein.


Der Begriff „Open-Source-Software“ scheint die Entwicklersicht wiederzugeben,
während der Begriff „Freie Software“ auch die Sicht der übrigen Anwender einbezieht.

------------------------

Proprietäre Software

Im juristischen Sinne gleichbedeutend mit „urheberrechtlich geschützt“.
Proprietäre Software ist jegliche Software, die keine freie und quelloffene Software ist.
Bsp.: Microsoft Windows, Adobe Photoshop

Was regelt die Lizenz noch?

Art der Lizenz

Einzel-Lizenz oder eine Mehrfach-Bereitstellung (Mehrfach-Lizenz).

Lizenzklasse

Die Lizenzklasse typisiert die rechtlichen Voraussetzungen für die Nutzung einer Software. :

  • Vollversion (keine vorhergehende Version erforderlich)
  • Upgrade (setzt das Vorhandensein einer Vollversion voraus)
  • Update

Lizenzmetrik

Die Lizenzmetrik bedeutet, wie der Lizenzbedarf gezählt werden muss z.B.:

  • pro Installation
  • pro benannter Maschine
  • pro benanntem Anwender
  • pro gleichzeitig angemeldeten Anwender
  • pro Prozessor
  • u. v. a.
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U5: CSS-Schrifteigenschaften

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Cascading Style Sheets (CSS)

CSS ist eine Ergänzung zu HTML und erlaubt es Formatierungen von Text bis hin zu Seitenlayouts zu beschreiben. Professionell arbeitet man mit einer externen CSS-Datei, deren Informationen mit den einzelnen HTML-Seiten verknüpft werden. Damit wird die Trennung von Inhalt und Layout und somit die bessere Strukturierung ermöglicht. CSS wird von den Browser interpretiert und wird als Client-Seitiges Format bezeichnet. Standardisiert und entwickelt wird CSS durch das W3C-Gremium.

Vorteile für das Verwenden von CSS:

  • Ermöglicht barrierefreie Gestaltung
  • Gestaltung für unterschiedliche Endgeräte durch Media Queries
  • Suchmaschinenfreundlich
  • Aktualisierungen und Designänderungen sind leichter und schneller, da man CSS global anlegen kann

Nachteile für das Verwenden von CSS:

  • Nur bedingt cross-browser-tauglich: Nicht alle Browser interpretieren CSS-Befehle standardgemäß oder überhaupt
  • User können Stylesheets abschalten oder verändern

 

Weiterführende Links
Self HTML

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CSS-Selektoren

Hier könnt ihr eure Notizen, Sammlungen von hilfreichen Links etc. zum Thema sammeln. Einige Beiträge gibt es bereits aus vorhergehenden Prüfungsvorbereitungen.

Weiterführende Links

http://css-selektoren.mozork.de/

http://jendryschik.de/wsdev/einfuehrung/css/selektoren

Tags: 
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Bildpositionierung im CSS & HTML

Damit ist entweder die allgemeine Positionierung von Elementen mit CSS gemeint oder die Hintergrundbildpositionierungen mit CSS.

Positionierung von Elementen mit CSS

de.selfhtml.org/css/eigenschaften/positionierung.htm

Hier einige kurze Beispiele dafür:

1. Beweglich (Thumbnails, etc.)
img#Galeriebild{
float:left;
display:inline;
margin:11px;
border:0px;
}

2. Fest ( z.B. Buttons über irgendwas drüber )
img#Logo{
position:absolute;
left:33px;
top:55px;
border:0px;
}

3) Fest, nicht wegscrollen ( erst ab IE7 )
img#Logo{
position:fixed;
left:33px;
top:55px;
border:0px;
}

Wenn man was absolut positionieren will, dann muss die Box drumherum ebenfalls absolut oder - falls diese beweglich sein soll - relativ positionieren.

Beispiel: Man will etwas irgendwo über den Seiteninhalt positionieren, eine wunderschöne Layer-Werbung zum Beispiel. Wenn man da jetzt einfach absolut hinschreibt, dann klebt es am body fest. Wenn man aber den Seiten-div der mit "margin: 0px auto;" zentriert ist relativ setzt, dann orientiert sich das Element an der Seite.

Was im Code weiter unten steht, wird immer obendrübergeschoben (NICHT über Flash!!!)

 

Hintergrundbildpositionierungen mit CSS

de.selfhtml.org//css/eigenschaften/hintergrund.htm#background_image

Beispiel:

body{
background-image:url(../bilder/body-Hintergrund.jpg);
background-repeat: no-repeat; //(repeat-x, repeat-y, repeat)
background-position: left top;
//oder
background-position: center top;
//oder
background-position: 10px 30px;  //(10 von links, 30 von oben)
}

ALLGEMEINE POSITIONIERUNG IM CSS

  • body{
  • background-image: url(grafi k.gif);     = Hintergrundbild liegt im selben Ordner wie CSS-Datei
  • background-position: right bottom;     = position des Hintergrundbildes.
  • background-repeat: no-repeat oder repeat;    = (keine) Wiederholung des Hintergrundes
  • background-size: cover;     = Anzeigegröße des Hintergrundbildes.
  • background-size:
  • cover = Fläckendeckendes Bild, füllt ganzen Bildschirm aus, Bild wird hierbei "abgeschnitten", wenn Größe nicht passt.
  • auto = Skaliert originalformat auf gesamte Breite des Bildschirms
  • contain = Bild wird auf Inhalts"größe" des Webseitencontents skaliert.

 

In HTML einbinden (index.htm)

index = startseite

  • Verknüpfung durch <img> Tag
  • width, height = Breite und Höhe, Maße des Bildes, können in px "100" oder in Prozent "30%" angegeben werden
  • alt = “...“ Beschreibung des Bildes, zur Orientierung für Blinde. Suchmaschinen erkennen so
  • den Bildinhalt. Berschreibung wird angezeigt, wenn Bild nicht darstellbar ist.
  • src = “button.png“ Dateiname und Verlinkung des Bildes
  • href="link" Verlinkt das Bild mit einer Webseite

<img src=“button.png“ width=“200“ height=“200“ alt=“Knopf mit Text“ href=“www.webseite.de“ >= Bild liegt im selben Ordner wie der HTML-Code <img src=“Bilder/button.png“ width=“20%“ height=“30%“ alt=“Knopf mit Text“ href=“www.webseite.de“ >= Bild liegt im Unterordner „Bilder“ !ACHTUNG!alt ist sehr wichtig beim Einfügen eines Bildes. Gründen siehe oben.

 

Videos zum Thema

Grundlagen für den Gebrauch von Bilder auf einer der Webseite in HTML mit dem IMG Element. Wichtige Attribute bei Bildern sind sicherlich CLASS, TITLE und ALT.

https://www.youtube.com/watch?v=_BArhD7NubE


Auch hier grundlegende Informationen wie man Bilder Bilder in HMTL einfügt. 
https://www.youtube.com/watch?v=XvKT3FWSLfo


Möchte man Hintergrundbilder im HTML verwenden, dann werden diese über CSS zugewiesen.
https://www.youtube.com/watch?v=u5Chq_GF_8k


Bilder werden mittlerweile nicht mehr nur über IMG eingebunden. Für responsives Webdesign können Bilder an bestimmte Bildschirmanforderungen geknüpft werden. Z.B. Handy im Hochformat hat andere Anforderungen als ein 5K iMac. Dann kommt das PICTURE Element hinzu.
https://www.youtube.com/watch?v=uLLqafzVIlw&list=PLPjKx80JC4CAWBNOp8z_LJqYIekU8MzKi&index=4


Bilder für das Web optimieren ist ein ergänzender Teilbereich. Natürlich sollte man sich Gedanken über Auflösung und Qualität sowie Speicherplatz machen.
https://www.youtube.com/watch?v=udaLENwDyXY

 

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Boxmodell (CSS)

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CSS-Box-Model

CSS-Box-Modell
eine CSS-Box definiert sich durch:
- Breite(width), Höhe(height), Rahmenlinie(border), Außenabstand(margin) zum umgebenden Kasten oder Browserfenster, Innenabstand(padding) zum Inhalt des Elements, farbigem Hintergrund(background-color)

Der Innenabstand: padding (Polsterung)
Nach dem Inhaltsbereich folgt in jeder Box der Innenabstand. Das padding liegt innerhalb der Box und übernimmt die Hintergrundfarbe des Inhaltsbereichs. Padding kann für alle vier Seiten einer Box einzeln definiert werden. Die Eigenschaften sollte jeder kennen, dennoch hier nochmal:
padding-top für oben
padding-right für rechts
padding-left für links
padding bottom für unten
Padding funktioniert übrigens bei Block und Inline Elementen absolut identisch

Der Rahmen drum herum: border (Rahmenlinien)
Um das padding legt sich der Rahmen (border), der Rand der Kiste, der eine eigene Breite, Linienart und Farbe annehmen kann (width, style, color).Die Eigenschaften hier heißen:
border-top
border-right
border-bottom
border-left
Der border ist sehr flexibel und kann für jede dieser vier Seiten eine gesonderte Breite, Linienart und Farbe erhalten. Die Regeln zur Erstellung von Rahmenlinien mit border gelten ohne Einschränkungen auch für Inline Elemente

Der Außenabstand: margin (Rand)
Jede Box kann einen Außenabstand (margin) haben, der ebenfalls für alle vier Seiten einzeln definiert werden kann:
margin-top
margin-right
margin-bottom
margin-left
Der Außenabstand liegt außerhalb der Box und übernimmt die Hintergrundfarbe des umgebenen Elements. margin darf im Gegensatz zu border und padding übrigens auch negative Werte haben.

 

Das Team der mediencommunity

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CSS-Kaskadierung

Einführung in CSS-Kaskadierung: http://jendryschik.de/wsdev/einfuehrung/css/kaskade

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Kaskade

Die CSS-Kaskade

Beginnen wir mit Ebene 1, der am wenigsten gewichteten Regel.

Ebene 1: Browser-Stylesheets

  • Browser definiert selbst gewisse Regeln, wie bestimmte Elemente auszusehen haben
  • Diese werden als erstes angewendet, werden aber auch am einfachsten bzw. als erstes überschrieben
  • Lehnen sich zum größten Teil an den Initialwerten der CSS-Empfehlung an
  • Unterscheiden sich leicht von Browser zu browser
  • Beispiel dafür ist der Standard-Abstand des <body> Elements zum Browserrand. Dieser muss – falls gewünscht – durch den Autor einer Webseite entfernt werden.

Ebene 2: User-Stylesheets

  • Einstellungen des Benutzers im Browser, die ebenfalls das Erscheinungsbild einer Webseite beeinflussen
  • Beispiel: die Definition einer bestimmten Schriftgröße.

Ebene 3: Autoren-Stylesheets

Dies sind die Stylesheets, die durch den Autoren – also durch den Entwickler – einer Webseite bei der Webseitenerstellung definiert werden.

Alle vom Autor definierten Stylesheets führen bei der Darstellung einer Webseite zu einem Gesamtstylesheet, in dem ebenfalls ein Element an mehreren Stellen, unterschiedliche Deklarationen bekommen kann, die sich überschneiden. Hier gilt: Je näher die Deklaration am Element ist, desto mächtiger ist sie.

Die Reihenfolge (in ihrer Priorität aufsteigend):

  1. externe CSS-Anweisungen
  2. interne CSS-Anweisungen
  3. style-Anweisungen direkt im Tag

Ebene 4: !important

Ist eine CSS-Deklaration mit dem Schlüsselwort “!important” versehen, wird sie immer den anderen Deklarationen bevorzugt. Sollten zwei Deklarationen mit “!important” versehen sein und auf ein Element zutreffen, gilt die zuletzt ausgegebene Deklaration.

Gewichtung der Selektoren durch die Spezifität

Doch auch unter den Selektoren gibt es bestimmte Prioritäten.
Um die Relevanz bzw. Priorität dieser Selektoren nun herauszufinden, wird ein Wert berechnet, der dessen Durchsetzungsfähigkeit festlegt. Dieser Wert lässt sich anhand eines Zahlenwertes ausdrücken, der mittels Tabelle errechnet wird.

  • A erhält den Wert 1, wenn die CSS-Deklarationen direkt im style-Attribut eines HTML-Elements notiert sind.
  • B ist die Anzahl der id-Attribute eines Selektors (“X#name”)
  • C ist die Anzahl aller anderen Attribute einschließlich Klassen und Pseudoklassen innerhalb des Selektors.
  • ist die Anzahl der Elementnamen und Pseudoelemente, die der Selektor beinhaltet.

 

Beispiele:

Selektor                 A               B               C               D

a:link                       0               0               1                1

.xyz                         0               0               1                0

#nav a.xyz              0               1               1                1

li a                           0               0               0                2

#nav li a                  0               1               0                2

Um die Spezifität nun als Wert vorliegen zu haben, werden die Zahlen der Reihe nach von Kategorie A bis Kategorie D hintereinander Weg geschrieben. Deklarationen mit einem höheren Wert (also einer höheren Spezifität) überschreiben die Deklarationen, mit einer niedrigeren Spezifität.

Im oberen Beispiel beschreiben alle Selektoren das gleiche Element:

<div id="nav">

<ul>

<li><a class="xyz" href="URL">Link</a></li>

</ul>

</div>

Die Deklarationen von “#nav a.xyz” treffen aufgrund der höheren Spezifität auf das Element zu und werden angewendet.

Sortierung nach Vorkommen

Haben zwei oder mehrere Selektoren die gleiche Spezifität und sprechen das gleiche Element an, so entscheidet die Reihenfolge der Vorkommens. Da Browser den Quelltext einer Seite von oben nach unten auslesen, zählt der zuletzt notierte Selektor.

 

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CSS-Positionierung

Allgemeines:
Die Positionierung eines Elements bietet gestalterisch einen gewissen Spielraum.
So kann man mit einer gewissen Positionierung eines Elements andere Überlagern, per JavaScript bewegen lassen, oder einfach eine bestimmte Anordnung der Elemente festlegen.

Diese Angabe im CSS kann auf alle Elemente angewendet werden, ist nicht vererbbar und zeigt sich optisch im Browser.


Die vier Arten:
- static
- relative
- absolute
- fixed

 

static
Initialwert eines Elements.
Die Positionierung durch top,right,bottom und left ist hier unwirksam.
Elemente mit diesem Wert werden von links nach rechts und oben nach unten positioniert, also im Textfluß.

relative
Relative Positionierung im Textfluß.
Die Angaben top,right,bottom und left, verschieben dieses Element aus deren relativen Position und hat keinen Einfluss auf die nachfolgenden Elemente.

absolute
Absolute Positionierung eines Elements zum Eltern-Element, welches ebenfalls positioniert sein muss.
Diese Elemente liegen über alle anderen und haben keinen Einfluss auf die Positionierung der anderen.
Die Angaben top,right,bottom und left, positionieren dieses Element ausgehend vom Eltern-Element... dies kann z.B. ein anderes DIV oder der BODY Tag sein.

fixed
Wie absolute. Bis auf, dass sich das Element am Browserfenster orientiert und nicht mit gescrollt wird.
Man kennt diese Positionierung von fest positionierten Navigationen oder Werbebannern.

 

im CSS wird die Positionsart wie folgt bestimmt:

#beispiel {
   position: fixed;     <<< Art der Positionierung
   top: 10px;     <<< Abstand von oben
   left: 20px;     <<< Abstand von links
}

 

Positionierung durch "float":
Durch das Floaten von Elementen werden diese aus dem Textfluss genommen und verdrängen so nachfolgende Elemente mit ihrer Breite und Höhe und nicht in der gesamten Breite.
So können zum Beispiel Bilder von Texten umgeben werden.

Arten von float:
- left
- right

 Left positioniert das Element links im Eltern-Element und right tut dieses rechts im Eltern-Element.

#beispiel {
   float: left;
}

 

Weiterführende Links

http://little-boxes.de/lb1/IV-css-positionierung.html

http://de.selfhtml.org/css/eigenschaften/positionierung.htm

http://www.css4you.de/position.html

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CSS-Selektoren

"Damit Formateigenschaften auf ein Element angewendet werden können, muss definiert werden, welche Elemente angesprochen werden. Dies geschieht über Selektoren. Als Selektoren bezeichnet man die Teile einer CSS-Regel, die vor dem Abschnitt aus geschweiften Klammern stehen. Voneinander unabhängige Selektoren, denen dieselben Eigenschaften zugewiesen werden, können in einer mit Kommata getrennten Selektor-Liste notiert werden." - Quelle: selfhtml.org

Außerdem: Terminologie von CSS-Selektoren

link zu w3schools CSS selectors

 

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CSS-Selektoren Tutorial

Wozu sind Selektoren da?

Selektoren innerhalb einer CSS-Datei sprechen HTML-Tags an und weisen diesen Attribute (Farbe, Hintergrundfarbe, Textformatierung uswusf.) zu und geben dazu die entsprechenden Werte an.

Klingt gut, aber wie sieht so ein Selektor aus?

Die Syntax (Schreibweise) einer CSS-Regel ist wie folgt:

Selektor { Attribut: Wert; }

wobei man jedem Selektor auch mehrere Attribute zuweisen kann. Will man dies denn nun tun, so trennt man die einzelnen Attribute immer mit einem Semikolon voneinander ab.

Bsp.: Selektor { Attribut, Wert; Attribut: Wert; Attribut: Wert; … }

Welche Selektoren gibts denn so?

Der Universalselektor

Wie man ihn auch aus den SQL-Befehlen kennt, das *. Mit dem Sternchen (Asterisk) spricht man alle Elemente einer HTML-Datei an, das heißt, dass allen Elementen die Attribute zugewiesen werden, die man in so einer CSS-Regel notiert.

Bsp.: * { color: #fff; background-color: #000; }

Mit dieser CSS-Regel wird allen Elementen weiße Schriftfarbe und schwarze Hintergrundfarbe zugewiesen. Sinn macht das sicherlich keinen, es dient lediglich dem Zweck.

Der Tag- bzw Typ-Selektor

Will ich nun genauer vorgehen und nur bestimmte Elemente meiner HTML-Datei ansprechen, so kann ich dies indem ich zum Beispiel nur einer bestimmten Sorte von Tags Attribute zuweise. Das ist einfacher als einem Kind nen Lolli zu klauen, glaubt es mir:

Bsp.: h1 { color: #f00; font-size: 36px; font-weight: bold; }

So, damit haben wir jeder Überschrift höchster Ordnung (jedem Tag h1) die Werte "rote Farbe", "Schriftgröße 36 Pixel" und "Schriftschnitt fett" zugewiesen.

Der Klassen-Selektor

Jetzt wird es langsam spannender. Wir wollen jetzt eine Klasse definieren. Klassenselektoren kann man beliebig vielen Tags auf einer HTML-Seite zuweisen. Nehmen wir an, wir haben Überschriften zweiter Ordnung (h2) einmal in der linken Spalte einer Webseite auf weißem Hintergrund und einmal in der rechten Spalte auf schwarzem Hintergrund. Dumme Geschichte, denn wir haben ja vorher notiert:

h2 { color: #000; }

wodurch alle Überschriften der zweiten Ordnung nun schwarz sind und somit rechts nicht mehr lesbar.

Das Problem lösen wir einfach indem wir allen h2-Tags auf der rechten Seite folgenden Zusatz geben:

<h2 class="name">Überschrift</h2>

Jetzt können wir diese Überschriften gesondert ansprechen mit einem Klassenselektor:

.name { color: #fff; }

Die Notierung ist also ein Punkt und der Name, den man dem Tag als Wert zuweist. Der Name ist hierbei frei wählbar. Ob man also sinnvoll ausschreibt "rechts" bei unserem Beispiel oder "name" wie ich oder sowas schönes wie "mistmistmist" bleibt euch überlassen. Wichtig ist folgende Schreibweise:

.klassenname { Attribut: Wert; }

Der ID-Selektor

Wie der Klassenselektor kann man auch mit dem ID-Selektor einzelne Tags verändern, auch wenn man diese vorher schon mit einem Tag-Selektor verändert hat. Man sollte nur in das Tag des Elements das Attribut id notieren und sich wieder einen lustigen Namen einfallen lassen.

<h2 id="name">Noch eine Überschrift</h2>

Unterschiede zum Klassenselektor gibt es allerdings nicht nur in der Schreibweise! Oh ja, denn eine ID vergibt man nur ein einziges Mal in einer HTML-Datei. Wie auch in Datenbanken werden IDs nur einmal vergeben und damit hat sichs.

Merke: Klassen so oft man lustig ist, IDs nur ein einziges Mal vergeben.

Wie notiert man ID Selektoren nun in einer CSS-Datei? Ganz einfach:

#idname { Attribut: Wert; }

Also eine Raute mit dem ID-Namen, geschwungene Klammer und so weiter und so fort wie bisher.

Hier sind wir dann am Ende mit dem oberflächlichen Selektorengedönse angelangt. Ich werde auf Wunsch gerne noch erklären was Attributselektoren sind, wie man Kindselektoren notiert, welche Sonderzeichen es noch gibt neben Raute und Punkt und was diese dann so bewirken und was Pseudoselektoren sind (Letztere sind übrigens m.E. nicht zu verachten und sicherlich Prüfungsrelevant, bzw. kann ich mir nicht vorstellen, dass man die weglässt. Aber das weiß ja nur die zfa -__- ).

Pseudo-Selektoren

Wer da den Namen gewählt hat weiß ich nicht, aber er klingt sehr seltsam beim ersten Mal. Ein Pseudoselektor wird hinter einem Selektor angefügt und beschreibt bestimmte Zustände des Elements, welches man mit dem Selektor angesprochen hat.

Zum Beispiel haben Links vier verschiedene Zustände. Da wäre der "Normalzustand", wo der liebe Link einsam und allein auf der Website rumhängt und keiner mit ihm interagiert. Dies wäre der :link Zustand. Will man also diesem Zustand eines Links Eigenschaften zuweisen, macht man das so:

a:link { Attribut: Wert; }

Dann hätten wir noch die Links, welche schonmal besucht wurden. Sprich sie wurden bereits einmal vom Benutzer der Seite angeklickt und wechseln somit in den benutzten Zustand (klingt etwas schmutzig).

a:visited { Attribut: Wert; }

Der dritte Zustand ist der beliebte "Mouseover-Effekt" oder "Rollover-Effekt". Früher hat man sowas mit Javascript gelöst, heute geht das mit CSS viel einfacher:

a:hover { Attribut: Wert; }

Hierzu muss man sagen, dass es noch den zusätzlichen Zustand a:focus gibt, der für Barrierefreiheit und Menschen, die mit der Tastatur navigieren gedacht ist. Sprich, a:hover ist für Mausinteraktion und a:focus ist für Tastaturinteraktion (ganz grob formuliert).

a:focus { Attribut: Wert; }

Der vierte Zustand ist der aktive Zustand eines Links. Das wäre dann der Moment in dem der User ihn anklickt und direkt mit dem Link interagiert. Auch für diesen Zustand kann man Eigenschaften dem Link zuweisen, was über folgende CSS-Regel passiert:

a:active { Attribut: Wert; }

WICHTIG! Wenn man alle vier Zustände in einer CSS-Datei beschreibt, dann muss dies auch genau in der Reihenfolge passieren, die ich soeben verwendet habe. Warum das so ist? Wegen der Vererbung von Eigenschaften; Und glaubt mir, da wollt ihr nicht, dass ich zu detailiert werde, es ist einfach wichtig, dass die Reihenfolge eingehalten wird:

a:link,
a:visited,
a:hover,
a:focus,
a:active { Attribut: Wert; }
 
Es gibt noch weitere Pseudoselektoren, aber die werden die ZFA im allgemeinen Teil sicherlich nicht interessieren, vor allem da man diese erst "kürzlich" eingeführt hat in die Sprache CSS.

Kombinierte Selektoren

Wie ihr oben seht, habe ich die verschiedenen Selektoren durch Kommas getrennt und dann allen { Attribut: Wert; } zugewiesen und ja, das funktioniert auch. Zum Beispiel kann es ja sein, dass ich nicht will, dass all meine Überschriften fett geschrieben werden. Ich hab ne h1, ne h2 und ne h3 und alle drei sind se fett. Also notiere ich folgende CSS-Regeln:

h1 { font-weight: normal; }
h2 { font-weight: normal; }
h3 { font-weight: normal; }

Rischdisch? Ja, richtig, aber es geht viel einfacher mit einem "Kombiselektor":

h1, h2, h3 { font-weight: normal; }

Alle drei Überschriften sind nun nicht mehr fett, sondern normal ausgezeichnet und wir haben Platz, Zeit und Datenmenge bei der CSS-Datei gespart.

Kindselektoren (Sonderzeichen die Erste: ">")

Gerade haben wir etwas über die kombinierten Selektoren gelernt, nun kommen wir zu den Kindselektoren. Wie der Name bereits sagt, geht es darum Kinder von Elementen anzusprechen mit einer CSS-Regel um genau diese Kinder zu stylen.

Warum? Weil es ja sein kann, dass man für die komplette Seite festgelegt hat, dass alle Links rot und fett sein sollen, da man rot + fett = super findet. Jetzt haben wir aber auch eine super Navigationsleiste, welche rot hinterlegt ist und somit sieht man unsere Superlinks darauf nicht.

Was tun? Wir sprechen die Links in der Navigation gesondert an, indem wir einen Kindselektor schreiben. 

Bsp.: Vorausgesetzt wir haben einen Container (div) mit einer ID "nav" und haben darin die Navigation untergebracht in Form einer unsortierten Liste "ul", welche die Listenpunkte "li" enthält, welche wiederum die Links "a" enthalten, dann können wir diese Kindeskindeskindeskinder mit einer CSS-Regel direkt ansprechen:

#nav ul li > a:link { color: #000; }

Jetzt sind alle Links im Container "nav" mit der "ul" und den "li"s darin schwarz.

Ein einfacher Kindselektor wäre zum Beispiel:

body > p { Attribut: Wert; }

In diesem Fall stylen wir nicht den Body sondern alle Paragraphen, die Kindelemente des body-Tags sind. Andere Paragraphen auf der Seite, welche Kinder anderer Elemente sind, sind davon nicht betroffen! Klar soweit?

Elternselektor

Wäre sinnvoll, ne. Gibts aber nicht. Es gibt keine CSS-Regel mit einem "kleiner als" Klämmerchen und deswegen gibts da auch nix zu wissen. Weitergehen, es gibt hier nichts zu sehen!

Nachbarselektor (Sonderzeichen die Zweite: "+")

Ach, aber den gibts? Ja, den gibt es. Folgendes Beispiel macht das relativ eindeutig.

Bsp.:

<h2>Überschrift</h2>
<p>Erster Paragraph</p>
<p>Zweiter Paragraph</p>

Welch Dilemma, wir wollen nur den ersten Paragraphen verändern und den zweiten unberührt lassen. Wir machen wir das nun? Indem wir einen Nachbarselektor notieren:

h2 + p { Attribut: Wert; }

Damit sagen wir, dass nur Paragraphen, welche auf der gleichen Ebene wie das vorhergehende Element liegen angesprochen werden und diesem unmittelbar folgen.

 

Indirekter Nachbarselektor (Sonderzeichen zum Dritten: "~")

Einen hab ich noch! Und der inrekte Nachbarselektor funktioniert ähnlich dem Vorhergehenden.

Der Unterschied ist, dass nicht nur der erste Nachbar eines Elements angesprochen wird, sondern alle nachfolgenden Elemente gleichen Typs, welche Nachbarn auf gleicher Ebene zu dem Element sind.

Bsp.: Da nehmen wir das Beispiel von oben mit der Überschrift und den beiden Paragraphen nochmal. Nur das wir diesmal ein anderes Sonderzeichen in die CSS-Regel reinschreiben.

h2 ~ p { Attribut: Wert; }

Damit sind nun alle Paragraphen, welche dem h2-Element folgen angesprochen.

Attributselektoren (noch mehr Sonderzeichen: "[" und "]" und "=" und ")

Ja Himmel, hörts denn nicht bald auf? Nein, denn man kann Elemente eines HTML-Dokuments auch nach ihren Attributen ansprechen und umgestalten.

Wozu brauch ich das, wo ich doch IDs und Klassen und all die anderen Optionen habe? Dazu ziehen wir ein Beispiel zur Hand:

Wir haben eine Seite mit einem Formular für unsere Benutzer, mit dem sie uns mit ihren Adressdaten versorgen können, damit wir sie daheim besuchen und persönlich kennenlernen können. Wozu sonst benötigt man wohl Benutzerdaten? In diesem Formular haben wir Texteingabefelder für Vorname, Nachname und all die anderen Adressdaten, außerdem haben wir Checkboxen, wo sich unser Benutzer entscheiden kann, ob er vom Admin persönlich oder dem Designer der Seite besucht werden möchte. Schlussendlich dann natürlich noch den Absende-Button.

Jetzt findet der Designer die Standardoptik der Formularfelder und des Buttons endlangweilig. Ergo will er sie umgestalten. Das tut er über Attributselektoren. Jedes input-Feld hat sein persönliches Attribut. Zum Beispiel haben Absendebuttons immer das Attribut type="submit" und Texteingabefelder immer das Attribut type="text".

Man könnte natürlich hingehen und alle Inputfelder mit einem Typselektor ansprechen:

input { Attribut: Wert; }

aber viel mehr Sinn macht es doch, wenn wir die Textfelder vom Absendebutton trennen:

input[type="text"] { Attribut: Wert; }
input[type="submit"] { Attribut: Wert; }

Natürlich kann man jedwedes Element eines HTML-Dokuments auf diese Weise ansprechen. Zum Beispiel über das title-Attribut oder das alt-Attribut oder was einem sonst so einfällt. Ein letztes Beispiel, welches aber nur ganz eventuell vielleicht Sinn machen könnte:

Wir haben Bilder auf der Seite, denn Bilder sind hübsch. Einige haben eine Weite von 300 Pixeln (300px) andere dagegen sind breiter (600px). Jetzt wollen wir aber nur den schmaleren Bildern eine Eigenschaft zuweisen und nicht allen Bildern. Ergo folgende CSS-Regel mit einem Attributselektor:

img[width="300px"] { Attribut: Wert; }

Natürlich sind dies Beispiele, die ich nun zur Hand genommen habe, weil sie Sinn machen, es gibt auch einen simplen, standard, normalo Attributselektor, womit man Elemente anspricht, die ein bestimmtes Attribut beinhalten unabhängig vom Wert desselben:

img[width] { Attribut: Wert; }

Somit sind alle Bilder einer Seite, welche das Attribut width im Element notiert haben, angesprochen. Wichtig sind hierbei die eckigen Klammern, welche das Attribut beinhalten.

Fehler bitte melden/korrigieren und Fehlendes ergänzen. =)

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CSS-Sprites

Wie sehen Sprites eigentlich aus?
Auf der Startseite von www.spiegel.de seht ihr im großen Footer weitere Serviceangebote. Vor jedem dieser Service-Links steht ein kleines Icon. Alle Grafiken in einer einzigen  Datei zusammengefasst ergeben ein Sprite. Im Falle vom Spiegel-Footer sieht das dann so aus: http://www.spiegel.de/static/sys/v10/bg/bg_footer-partner-sprite.png

Wie wird das Sprite dann positioniert?
Gehen wir davon aus, wir haben eine DIV-Box mit der Abmessung von 30px x 30px. Wenn wir nochmal einen Blick auf das Spiegel-Sprite werfen sehen wir, dass diese Grafik wesentlich größer ist 30x30 px. Die "überstehenden Teile" der Grafik sind also nicht sichtbar da die DIV-Box zu klein ist. Und genau darin liegt die Idee: Ich verschiebe über die CSS-Eigenschaft "background-position" meinen Hintergrund so, dass nur der Ausschnitt sichtbar ist den ich sehen möchte und der Rest "abgeschnitten" wird.

Kann ich die einzelnen Icons kreuz und quer auf der Grafik platzieren?
Mit Sprites zu arbeiten bedeutet, dass ihr ein wenig rechnen müsst. Wollt ihr z.B. das 3. Icon von oben sehen, und jedes Icon ist 30px hoch, dann muss die Hintergrundgrafik 60px nach unten verschoben werden.

Und wie sieht der Quellcode dazu aus?
<div style="width:25px; height:30px; background-image:url(bg_footer-partner-sprite.png); background-position:0 -60px; background-repeat:no-repeat "></div>

OK, was bringt das Ganze?
Der Haupt-Sinn liegt darin, eine geringere Anzahl an requests zu erzeugen. Jedes mal wenn euer Browser eine Datei abruft (ein Bild, eine html-Datei, ein PDF, ...) stellt er eine Anfrage (request) an den Webserver. Z.B.: "Gib mir bitte die Datei logo.jpg"
Der Server antwortet (response): Hier ist die Datei logo.jpg.
Das "Frage-und-Antwort-Spiel" benötigt Zeit. Jedes Bild, jede CSS-Datei, jede JavaScript-Datei - alles wird beim Laden einer Seite separat angefragt. Durch das Zusammenfassen von Grafiken (Sprite) verringert man die Anzahl der Anfragen. Dadurch wird ein Geschwindigkeitsvorteilt erzielt.

Ist die Dateigröße eine Sprites größer oder kleiner als die Summe aus den Einzelgrafiken?
Das Ganze ist halt die Summe seiner Teile. Demnach macht es erstmal keinen Unterschied.
Trotzdem kann man etwas an Größe einsparen, in dem man Sprites farblich zusammenfast und z.B. als gif abspeichert.
Die Idee dahinter ist, beispielsweise alle roten Piktogramme zusammen zu fassen, das Rot anzugleichen und einschließend ein .gif mit 2 Farben zu speichern, da ein gif mit wenigen Farben kleiner ist als eins mit mehr Farben. Das selbe wiederholt man mit Grau, Blau, etc.

Sollte ich Sprites auf jeder Webseite einsetzen?
Tja, das hängt sehr mit der Projekt-Art und -Größe ab. Muss wirklich beim ersten Laden der Seite das E-Mail-Symbol in der Sprite-Grafik geladen werden, obwohl die Mailadresse nur im Impressum auftaucht? Auf den restlichen 600 Unterseiten erscheint diese Grafik nirgendwo. Habe ich sowieso nur spärlich hier und da mal ein Icon auf der Seite, lohnt sich der Mehraufwand dann wirklich?

Wann empfiehlt sich der Einsatz unbedingt?
Beim Hovern. Früher sah man häufig, dass eine Grafik, die beim Mousover wechseln sollte, nachladen musste. Das war unschön. Durch den Einsatz eines Sprites wird die Grafik direkt geladen und beim Hovern per CSS nur verschoben. Dies geschieht sofort, ohne dass irgend etwas nachgeladen werden muss.

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CSS-Timing-Functions

Siehe dazu PDF:

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CSS3 – Farbe

CSS3

Attribute

In CSS werden Elementen über mehrere Befehle bzw. Eigenschaften Farben zugewiesen. Dabei sind die folgenden die wichtigsten und am meisten genutzten:

  • color /* Legt die Vordergrundfarbe (z.B. von Text) fest */
  • background-color /* Legt explizit die Hintergrundfarbe fest */
  • background /* Ist ein Abkürzungsbefehl, in dem u. a. auch die Farbe definiert werden kann - */
  • "background" beinhaltet die Befehle: …color, …image, …repeat, …attachement, …position
  • "background" Beispiel: body {background:#ffffff url('img_tree.png') no-repeat right top;}
  • "background" Info: http://www.w3schools.com/css/css_background.asp

 

Farbnotationen

Hexadezimal

Die Notation in CSS für Farben lässt sich derweil auf unterschiedliche Art und Weise realisieren. Zum Einen wird hier mit einem Hexadezimalwert gearbeitet, dem eine Raute vorangestellt wird. Dabei gilt es zu beachten, dass am Bildschirm mit RGB-Werten gearbeitet wird und daher je ein Byte (mit einer Wertigkeit von 0 bis 255) für jeden Farbkanal (Rot, Grün, Blau) zur Verfügung steht.

Gültige Farben wäre demnach #8800FF oder auch #42C69F. Im ersteren Beispiel ließe sich die Schreibweise auf #80F vereinfachen. Doppelte Zeichen können hier weggelassen werden, sofern jede dieser drei Zweiergruppen jeweils den gleichen Stellenwert hat. Einige Beispiele dazu:

  • #44FF22 ließe sich zu #4F2 vereinfachen
  • #3C1A89 ließe sich nicht vereinfachen
  • #133CCA ließe sich ebenfalls nicht vereinfachen, da die Bytes wie folgt aussehen würden: 13/3C/CA
  • #22FF3A ließe sich auch nicht vereinfachen, da nur zwei der drei Zweiergruppen eine Verkürzung der Schreibweise ermöglichen
  • #8383FF ließe sich nicht vereinfachen, da 8 und 3 nicht gleich sind

 

Schlüsselwort-Farbnamen

Außerdem gibt es die weniger verbreitete Möglichkeit, Farben mit ihren Namen anzusprechen.
 
Dazu gibt es folgende Begrifflichkeiten:
black, silver, gray, white, maroon, red, purple, fuchsia, green, lime, olive, yellow, navy, blue, teal und aqua.
 
Diese 16 Farben sind in HTML 4.0 definiert.
 
Mit CSS 2.1 kam die Farbe orange hinzu.
 
 
 

Dezimalangaben

  • rgb(R, G, B)

Jeder Farbkanal (Rot, Grün, Blau) besitzt 256 Darstellungswerte. 0 ist der dunkelste Wert, während 255 der hellste Farbton bzw. der Farbwert in gesättigtem Zustand ist.

So wird zum Beispiel aus #ff00ff dann rgb(255, 0, 255)
 


Prozentualangaben

  • rgb(R%, G%, B%)

Diese Schreibweise ähnelt der mit den Dezimalangaben, nur dass man stattdessen mit den Prozentwerten arbeitet.

So wird aus rgb(255, 0, 255) zum Beispiel rgb(100%, 0%, 100%)

 

CSS3 - RGBA und HSL

In CSS3 sind weitere Schreibweisen hinzugekommen, die nicht nur im RGB-Modell arbeiten, sondern Farben auch im RGBA- und HSB- bzw. HSL-Format erkennen. Diese werden mit den folgenden Befehlen aktiviert:

  • rgba(R, G, B, A) /* ähnlich rgb(R, G, B) */

Hier kann mit einem Alpha-Wert eine Transparenz angegeben werden. A liegt hier zwischen 0 für transparent bis 1 für opak.

  • hsl(H, S, L) /* Hue, Saturation, Lightness */

Hierbei wird ein Farbkreis zugrunde gelegt, der mit 360 Grad alle Farben abdecken kann. 0° bzw. 360° entsprechen hierbei Rot, 120° Grün und 240° Blau. Dieser Wert wird als Ganzzahl für das H angegeben. S steht für die Sättigung, 0% bedeuten daher, dass es sich um einen neutralen Grauton handelt, 100% lassen die Farbe strahlen. Das L für Lightness steht für die Helligkeit und sollte dementsprechend selbsterklärend sein. 0% bedeuten auch hier, dass kein Licht hinzugefügt wird, 100% bedeutet, dass die maximale Helligkeit erreicht ist.

 

Sonderfall Schlagschatten

Box-Elemente

Bei Schlagschatten gibt es eine gesonderte Notation:

box-shadow: <horizontaler Versatz> <Vertikaler Versatz> <Weichzeichnung> <Farbe>; /* für Block-Elemente wie DIVs etc. */

Dabei wird ausgehend von der Positionierung des betroffenen Containers der horizontale und vertikale Versatz angegeben, danach die Weichzeichnungsstärke und zu guter Letzt die Farbe in den angegebenen Formaten wie oben.

Wahlweise kann vor den horizontalen Versatz noch ein "inset" mit anschließendem Leerzeichen geschrieben werden, das weist den Browser dazu an, den Schatten "in" das Element zu verlagern und somit den Schattenwurf auf den Hintergrund anzuwenden.

Die Schwierigkeit, die hier hinzukommt ist die, dass es für verschiedene Browser auch mehrere Notationsmöglichkeiten gibt, wie eine solche Anweisung aussehen kann. Dabei werden die sogenannten browserspezifischen Präfixe verwendet. Hier eine Übersicht:

Mozilla Firefox: -moz-
Google Chrome, Safari: -webkit-
Opera: -o-
Internet Explorer: -ms-

Damit würde sich eine Definition, die für alle Browser gültig ist, wie folgt aussehen:

-moz-box-shadow: 5px 5px 10px #000;
-webkit-box-shadow: 5px 5px 10px #000;
-o-box-shadow: 5px 5px 10px #000;
-ms-box-shadow: 5px 5px 10px #000;
box-shadow: 5px 5px 10px #000;

Die letzte Zeile deckt das Restrisiko ab, dass ein Browser keine der verwendeten Präfixe, dafür aber den Schlagschatten beherrscht.

Text

Bei Text werden keine Präfixe verwendet. Statt box-shadow schreibt man text-shadow:

text-shadow: <horizontaler Versatz> <Vertikaler Versatz> <Weichzeichnung> <Farbe>; /* für Texte */

Die Notation ist hier die selbe.

---

Weiterführende Links

Weitere Informationen zu den einzelnen Angaben der jeweiligen Farben sind unter
http://www.w3.org/TR/2003/CR-css3-color-20030514/#colorunits zu finden.

Noch ein interessanter und übersichtlicher Link:
http://www.webmasterpro.de/coding/article/css-referenz-farben.html#goto-definition-ueber-farbschluesselwoerter-css-3

http://www.braekling.de/web-design/3311-css3-color-farben-mit-farbtabellen.html

http://www.peterkroener.de/aenderungen-in-der-neuen-css3-farbverlauf-syntax-ohne-vendor-prefix/

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Media Query

Media Query gehört zum Themenbereich CSS und es geht dabei darum geräteabhängige darstellung von Website zu realisieren. Dass also der Gerätetyp erkannt wird und dann das passende CSS dazu angesteuert wird.

Weiterführende Links:

http://www.heise.de/ix/artikel/Allen-recht-1058764.html
https://developer.mozilla.org/en-US/docs/CSS/Media_queries
http://webmasterparadies.de/webdesign/246-responsive-webdesign-teil-2-media-queries-einrichten.html

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U5: CSS-Vererbung

Anleitung für das Wiki
In diesem Wiki könnt ihr gemeinsam Lerninhalte erstellen. Jedes Wiki ist direkt und für jeden angemeldeten User editierbar. Wenn bereits bei vorherigen Prüfungs-Wikis zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Ansonsten einfach hier diesen Eintrag überschreiben und mit entsprechenden Inhalten füllen.
Um Beispielaufgaben etc. zu bearbeiten haben wir extra eine Lerngruppe (https://mediencommunity.de/lerngruppe-mediengestalter-ap-sommer-2019) eingerichtet, bitte diese für das gemeinsame Lösen von Aufgaben nutzen.

Viel Erfolg beim Lernen.
Das Team der mediencommunity

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CSS-Vererbung: Beispiel

Wir haben folgende HTML-Struktur:

Und passen das CSS nun an:

Wie wir sehen können, sind, obwohl wir dem DIV-Element mit der Klasse "gross" die font-size von 20pt gegeben haben, auch die darinliegenden Elemente davon betroffen.
Und obwohl das DIV-Element mit der Klasse "blau" die color (gemeint ist damit immer die Schriftfarbe) blau hat, sind auch hier die darinliegenden Elemente betroffen.

Wenn wir nun einen Schritt weiter gehen:

Und dem H1-Element (Überschrift 1. Rangordnung) die Farbe "red" und die font-size "30pt", wird damit der vererbte Wert überschrieben; Wir sprechen nun das Element direkt an, somit muss es nicht mehr die Eigenschaften seines Eltern-Elementes übernehmen.

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U6: Smartphone-Fotografie

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U7: Fontformate

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Fontformate

Hier könnt ihr gemeinsam eure Notizen und Zusammenfassungen im Wiki ergänzen und so den Lernerfolg erhöhen. Teilweise gibt es schon Wikis, zu den Themen, die in bisherigen Vorbereitungen entstanden sind. Diese könnt ihr natürlich nutzen, ergänzen oder gegebenenfalls korrigieren.

Bitmap -Schrift

  • Beginnend mit dem Zeitalter des Computers wurden Bitmap-Fonts eingesetzt. Sie sind allerdings kein richtiges Schriftformat im eigentlichen Sinne
  • Bei einer solchen Schrift, wird für jeden Buchstaben ein Raster genutzt, in dem das Zeichen punktweise bezeichnet wird.
  • Skalieren kann man diese Schrift leider nicht, man muss für jede Schriftgröße einen eigenen Zeichensatz erstellen.  Um also beispielsweise das gleiche Zeichen einer Schrift in drei verschiedenen Größen dar zu stellen, werden drei Bitmaps benötigt.
  • Bitmaps-Fonts lassen sich ganz gut finden im System, denn in ihrem Dateinamen steckt auch die Schriftgröße des jeweiligen Fonts, wie z.B. "Ouch 36"
  • Bitmap-Fonts werden heute kaum noch eingesetzt. (Eher auf Kassenbons, alten Handys und Behörden-Ausdrucken)

 

Postscript-Schriften

  • 1982 entwickelten die Adobe Gründer die universelle Seitenbeschreibungssprache "PostScript"
  • PostScript-Schriftarten weisen glatte Kanten auf, sind detailreich und von hoher Qualität. Sie werden häufig im Druckwesen eingesetzt, z. B. zum professionellen Drucken von Büchern oder Zeitschriften.
  • Wie Grafiken konnten jetzt auch Schriften ausgegeben werden. Schrift wird nicht mehr in Form von Pixeln dargestellt, sondern in Form von Kurven (Bezierkurven). Sie werden mathematisch als Umrisse beschrieben, die vom Interpreter des Druckers gezeichnet und bei seiner Auflösung ausgefüllt werden.
  • Bezierkurve: Bestehen aus Anfang- und Endpunkte sowie zwei Kontrollpunkten außerhalb der Kurve. Um eine Kurve zu beschreiben, werden ergo vier Punkte benötigt.
  • Die Anweisungen werden an den Drucker geschickt und dieser richtet die Auslösung auf das Ausgabegerät aus.
  • PostScript ist eine geräteunabhängige Sprache!
  • Das bevorzugte und weit verbreiteste Fontformat sind die Type-1-PostScricpt Fonts.  Ein Postscript-Type-1-Font besteht aus mehreren Dateien. Die Endungen der möglichen Dateinamen sind .pfb, .pfm, .inf und .afm.
  • Type-3-Schriften sind die "schlechtere" Auswahl- während die Type-1 Schriften in den Anfängen nur gegen Lizenzgebühren weiter gegeben wurde, waren all jene die keine Lizenzgebühren bezahlen wollten gezwungen, das schlechtere PostScript-Type-3-Format zu verwenden.
  • Die Type-3-Schrfiten enthalten keine * Hints, was zu unausgewogener Darstellung bei kleinen Schriftgrößen führen kann (auf einem Screen und Druckern mit niedriger Auflösung)
  • Auf einem Mac bestehen Type-1-Fonts meist aus zwei Dateien:
    • Fontkoffer (beinhaltet Bildschirmschrift - als Bitmap-Font)
    • Druckerfont
  • Unter Windows  sind es:
    • PFM-Datei  (Printer Font Binary)
    • PFB-Datei (Printer Font Metrics File)
  • PostScript Schriften werden so für das Web heute nicht genommen - Es gibt aber Programme die ein PostScript Font um konvertieren können in ein webinteressantes Dateiformat.

* Hints verbessern die Fontwiedergabe bei niedriger Auslösung. Ein individuelles Hinting erhält nicht nur bis zu einem gewissen Grad die ursprüngliche Ästhetik einer Schrift, sondern optimiert insbesondere deren Lesbarkeit auf dem Bildschirm in kleinen Schriftgraden. Deshalb ist die Qualität des Font Hintings, insbesondere bei Webfonts, ein wesentliches Kriterium ber der Schriftwahl.

 

TrueType-Schriften

  • Ist eine skalierbare Vektorschrift - digitale Outlineschrift
  • True Type ist ein digitales Schriftformat für niedrigauflösende Bildschirme von PCs und Bürodruckern.
  • Sie eignen sich nicht für professionelle Schriftsatzarbeiten, die in der Druckvorstufe weiterverarbeitet werden müssen, dazu sind PostScript-Fonts notwendig!
  • Korrktur: Das schreiben alle voneinander ab, stimmt aber nicht. 
  • True Types können umgewandelt werden in einen PostScript-Font, dennoch eignen sie sich nur bedingt für die professionelle Print-Typografie
  • Der True-Type-Font besteht im Gegensatz zum PostScript-Font aus nur einer Datei
  • Sie funktioniert auf jedem Drucker und ist sehr preiswert, bzw. meist kostenlos erhältlich

 

OpenType-Schriften

  • Besteht genauso wie der TrueType-Font aus nur einer Komponente
  • Open-Type-Schriftarten ähneln den True-Type Schriftarten, verfügen aber in der Regel über einen erweiterbaren Zeichensatz, z.B. "Kaptälchen"Zahlen in alter Schrift und komplexe Formen wie Glyphen und Ligaturen. 
  • Glyphe ist die grafische Darstellung eines Zeichens - alle Schriften bestehen aus Glyphen, auch Nichtcomputer-Schriften!
  • Sie lassen sich ebenso wie der True-Type-Fonts auf beliebige Größen skalieren, sind in allen Schriftgrößen deutlich lesbar und können alle Drucker oder an sonstige Ausgabegeräte gesendet werden, die von Microsoft unterstützt werden. (auch auf dem Mac benutzbar!)
  • Es sind 216 Zeichen möglich - ergo 65.536 - basiert auf den UNICODE
  • Korrektur: es sind maximal 65536 Zeichen möglich, also 16-Bit oder zwei Byte Speicherkapazität pro Zeichen.

 

Welche Formate gibt es für Webfonts?

  • TrueType/OpenType-Fonts
     
  • Embedded OpenType (.eot)
    • Wurde von Microsoft entwickelt, funktioniert nur im  IE.
    • Abwandlung des True Type Fonts unterscheidet sich im Folgendem:< >.eot Fonts sind in der Regel für die schnellere Ausgabe im WEB komprimiert.eot Fonts lassen sich an bestimmte Webseiten koppeln (URL Binding)
       
  • SVG-Fonts (.svg)
    • Wurde nicht speziell für das Web entwickelt. Eigentlich handelt es sich hierbei um eine allgemeine Möglichkeit in SVG-Grafiken Schriften zu integrieren.
    • Sind XML-Dateien
       
  • Web Open Font Format (.woff)
    • Wurde speziell für das Web und für die Nutzung als eingebettete Schrift entwickelt. Es ist eigentlich ein Container für True-Type oder Open-Type Schriftarten. Die Dateien sind Dank Komprimierung sehr klein. Außerdem erlaubt .woff die Integration von Metainfos.

 

 

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U8: SQL

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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SQL

SQL

SQL (Structured Query Language) hat sich als Abfragesprache für relationale Datenbanken durchgesetzt.
Zu den bekanntesten freien SQL-Datenbanken zählen MySQL, PostgreSQL und MaxDB.
Zu den größten kommerziellen Datenbankherstellern zählen Oracle und IBM.

Statisch/dynamisches SQL

  1. Bei statischem SQL ist die SQL-Anweisung dem Datenbanksystem zum Zeitpunkt der Programmübersetzung bekannt und festgelegt (z. B. wenn die Abfrage eines Kontos vorformuliert ist und zur Laufzeit nur die Kontonummer eingesetzt wird).

  2. Bei dynamischem SQL ist die SQL-Anweisung dem Datenbanksystem erst zum Zeitpunkt der Programmausführung bekannt (z. B. weil der Benutzer die komplette Abfrage eingibt). So sind z. B. alle SQL-Anweisungen, die mittels SQL/CLI oder JDBC ausgeführt werden grundsätzlich dynamisch. Ausgeführt werden dynamische SQL-Anweisungen im Allgemeinen mit execute immediate (SQL-String).

 

MySQL-Abfragen

CRUD-Prinzip: Das Akronym "CRUD" beschreibt die Datenbankoperationen, auf denen jegliche Kommunikation mit der Datenbank beruht.

Alle Datensätze anzeigen

MySQL-Code
  SELECT * FROM tabellenname  

zeigt alle Datensätze der Tabelle tabellennamean.

Einzelne Felder aller Datensätze anzeigen

MySQL-Code
  SELECT kunde_name FROM tabellenname  

zeigt alle Felder kunde_namealler Datensätze der Tabelle tabellennamean.

MySQL-Code
  SELECT kunde_name, kunde_vorname FROM tabellenname  

zeigt alle Felder kunde_nameund kunde_vornamealler Datensätze der Tabelle tabellennamean.

Einschränkungen mit WHERE

MySQL-Code
  SELECT kunde_name, kunde_vorname FROM tabellenname WHERE kunde_ort='Hamburg'

Schränkt die Ausgabe auf alle Kunden aus Hamburg ein. Groß- und Kleinschreibung ist hier nicht relevant (Hamburg, hamburg).

Platzhalter mit LIKE %

MySQL-Code
  SELECT * FROM tabellenname WHERE kundeOrt LIKE '%freiburg%'

findet die Orte “Ostfreiburg”, “Freiburg West” und “Freiburg-Süd”. Die Prozentzeichen sind Platzhalter für eine beliebige (oder keine) Zeichenfolge.

Verknüpfung von Abfragen mit OR und AND

MySQL-Code
  SELECT * FROM tabellenname WHERE kunde_ort=freiburg' AND kunde_name='müller'   SELECT * FROM tabellenname WHERE kunde_name='mayer' OR kunde_name='maier' OR kunde_name='meyer' OR kunde_name='meier'

Ausgabe sortieren mit ORDER BY

MySQL-Code
  SELECT * FROM tabellenname ORDER BY kunde_id  

sortiert nach Kunde-ID aufsteigend (bei Text: alphabetisch aufsteigend).

MySQL-Code
  SELECT * FROM tabellenname ORDER BY kunde_ort, kunde_name  

sortiert nach Ort und dann nach Name (d.h. innerhalb eines Ortes nach Name, alphabetisch aufsteigend).

Um nicht aufsteigend, sondern absteigend zu sortieren, hängt man ein DESC an:

MySQL-Code

  SELECT * FROM tabellenname ORDER BY kunde_name DESC

Aktualisierung eines Datensatzes durch UPDATE:

MySQL-Code
  UPDATE tabellenname SET variablenname='neuer Inhalt' WHERE id=3 UPDATE tabellenname SET telefonnummer='neuer Inhalt', postleitzahl='neuer Inhalt' WHERE kunde_id=7

Statt id=3 kann auch ein anderes eindeutig identifizierendes Feld benutzt werden.

Ändern der Tabellenstruktur mit ALTER TABLE:

Mit ALTER TABLE tabellenname [Spezifikation]wird eine Tabelle verändert. Mögliche Spezifikationen:

RENAME– benennt die Tabelle um, z.B.

MySQL-Code
  ALTER TABLE kunden RENAME bestandskunden  

ADD COLUMN– fügt ein Feld hinzu, z.B.

MySQL-Code
  ALTER TABLE kunden ADD COLUMN registrierungsdatum TIMESTAMP

Die Position kann mit FIRST und AFTER angegeben werden (FIRST = neues Feld wird an den Anfang gesetzt, AFTER feldname= neues Feld wird nach feldnameeingefügt).

DROP COLUMN– löscht ein Feld, z.B.

MySQL-Code
  ALTER TABLE kunden DROP COLUMN registrierungsdatum

CHANGE– Änderung eines Feldes, wobei die Attribute des Feldes neu angegeben werden müssen, z.B.

MySQL-Code
  ALTER TABLE kunden CHANGE altername neuername VARCHAR(255) NOT NULL

oder um nur die Attribute zu ändern

MySQL-Code
  ALTER TABLE search CHANGE altername altername VARCHAR(200) NOT NULL

Löschen von Daten mit DELETE

DELETElöscht einen/mehrere Datensätze aus einer Tabelle. Mit

MySQL-Code
  DELETE FROM tabellenname  

würden sämtliche Datensätze einer Tabelle gelöscht werden. Durch die Einschränkung WHERE

MySQL-Code
  DELETE FROM tabellenname WHERE id=8

… würden im Beispiel alle Datensätze gelöscht werden, in denen das Feld idden Wert 8hat.

Löschen einer ganzen Tabelle mit DROP TABLE

MySQL-Code
  DROP TABLE tabellenname 

 

Quelle: http://www.informatikzentrale.de/mysql-abfragen.html

 

Nützliche Videos zu SQL:
• https://www.youtube.com/watch?v=E4uDCxUF45E&index=4&list=PLPjKx80JC4CCT8Mbazn4uKaplp-v3Jwz_
• https://www.youtube.com/watch?v=hAxnxdCj4KQ&list=PLPjKx80JC4CCT8Mbazn4uKaplp-v3Jwz_&index=2
• https://www.youtube.com/watch?v=c0RGHsrb-5A&list=PLPjKx80JC4CCT8Mbazn4uKaplp-v3Jwz_&index=3
• https://www.youtube.com/watch?v=r0Eyhl7AQrM&list=PLPjKx80JC4CCT8Mbazn4uKaplp-v3Jwz_&index=1

 
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SQL

SQL

Scriptsprache

Structured Query Language (Strukturierte Abfrage-Sprache)

Datenbanksprache zur Definition von Datenstrukturen in relationalen Datenbanken

zum Bearbeiten (Einfügen, Verändern, Löschen) und Abfragen von darauf basierenden Datenbeständen

SQL dient quasi als Mittel zum Zweck, um sämtliche Datenbankoptionen durchzuführen

 

3 DATENBANKSYSTEME DIE MIT SQL ARBEITEN

MySQL 

PostgreSQL

MaxDB

 

SQL-Anweisungen

DDL(DATA DESCRIPTION LANGUAGE)

Datendefinition

—> Definition des Aufbaus und der Struktur der Datenbank

 

DML(DATA MANIPULATION LANGUAGE)

Datenmanipulation 

—> Abfrage und Veränderung von Daten

 

DCL(DATA CONTROL LANGUAGE)

Datenkontrolle

—> Berechtigung erteilen und verwalten

 

Datentypen

INT(Integer)
—> Ganze Zahlen (positiv oder negativ)

Beispiel: 10 —> INT (2)

DEC(Decimal)
—> Festkommazahl(positiv oder negativ) mit insgesamt n Ziffern, davon m Nachkomma stellen

Beispiel: 4859,27 —> DEC (6,2)

CHAR(Character)
—> Zeichenkette mit fester Länge (max.255)

Beispiel: Vierbuchstaben-Abkürzung z.B. MiMa —> CHAR (4)

VARCHAR(n)
—> Zeichenkette mit variabler Länge

Beispiel: Vornamen —> VARCHAR(30) (maximal benötigte Länge an Buchstaben)

DATE
—> Datum

Beispiel: Geburtsdatum 24.06.1992

YEAR
—> Jahr

Beispiel: 1992

TIME
—> Uhrzeit

Beispiel: 10:53

DATETIME
—> Datum und Uhrzeit zusammengefasst

Beispiel: 24.06.1992, 10:53

TIMESTAMP

—> Zeitstempel mit Datum und Uhrzeit; wird für die aktuelle Zeit  verwendet

Beispiel: 24.06.2018, 10:54

 

DDL-Anweisung

Weitere SQL Anweisungen

UNSIGNED —> Nur positive Zahlen

NOT NULL —>  Dieses Feld darf nicht leer bleiben

PRIMARY KEY—> Angabe welches Element der Primärschlüssel sein soll

AUTO_INCREMENT—> Automatisch ansteigend

 

Quelltext einer erstellten MySQL/SQL

Datenbank mit dem Namen „literatursammlung“

CREATE DATABASE literatursammlung;
USE literatursammlung;

CREATE TABLE buecher(
Titel_Nr INT(3) UNSIGNED NOT NULL;
Titel VARCHAR(30) UNSIGNED NOT NULL;
Verlag_Nr INT(3) UNSIGNED NOT NULL;
Abt_Nr INT(3) UNSIGNED NOT NULL;
PRIMARY KEY(Titel_Nr)
);

CREATE TABLE buecher_autoren(
Titel_Nr INT(3) UNSIGNED NOT NULL;
Autor_Nr INT(4) UNSIGNED NOT NULL;
PRIMARY KEY (Titel_Nr, Autor_Nr)
);

CREATE TABLE autoren(
Autor_Nr INT(4) UNSIGNED NOT NULL;
A_Name VARCHAR (30) UNSIGNED NOT NULL;
A_Vorname VARCHAR(30) UNSIGNED NOT NULL;
PRIMARY KEY (Autor_Nr)
);

CREATE TABLE verlage(
Verlag_Nr INT(3) UNSIGNED NOT NULL;
Verlag VARCHAR(30) UNSIGNED NOT NULL;
PRIMARY KEY (Verlag_Nr)
);

SQL-Befehle zur

Abfrage und Veränderung der Daten

 

SELECT

—> Datensätze aus Datenbank abfragen

Beispiel:

SELECT * FROM buecher;

—> vollständige Tabelle „buecher“ wird aufgelistet, das * steht für alle

 

SELECT Titel FROM „buecher“;

—> alle Buechertitel aus der Tabelle werden aufgelistet

 

SELECT * FROM buecher WHERE Titel=“Dateiformate“;

—> liefert alle Datensätze der Tabelle „buecher“ mit dem Titel Dateiformate

 

SELECT Titel FROM buecher WHERE Verlag_Nr = „103“ AND Abt_Nr= „3“;

—> liefert alle Titel, die im Verlag Springer erschienen sind und in der Abteilung Print stehen

 

ORDER BY

—>Datensätze sortiert ausgeben;

ASC= aufsteigende Sortierung

DESC= absteigende Sortierung

Beispiel:

SELECT * FROM autoren

ORDER BY A_Name ASC;

—>wählt alle Inhalte aus der Tabelle „autoren“ aus

und sortiert sie alphabetisch aufsteigend nach dem Nachnamen

 

DELETE

—>Datensätze löschen

Beispiel:

DELETE FROM buecher

WHERE Titel=“HTML Handbuch“

—> löscht alle Datensätze mit dem Titel HTML Handbuch

aus der Tabelle „buecher“

 

UPDATE

—>Einträge verändern

Beispiel:

UPDATE buecher SET Abt_Nr=“3″

WHERE Titel_Nr=“203″

—>ändert die Abteilungsnummer des Buches

mit der Titel_Nr 203 in der Tabelle „buecher“

 

 

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SQL-Injections

a. Allgemeines

• SQL-Injection (dt. SQL-Einschleusung) bezeichnet das Ausnutzen einer Sicherheitslücke in Zusammenhang mit SQL-Datenbanken, die durch mangelnde Maskierung oder Überprüfung von Metazeichen in Benutzereingaben entsteht.

• Der Angreifer versucht dabei, über die Anwendung, die den Zugriff auf die Datenbank bereitstellt, eigene Datenbankbefehle einzuschleusen. Sein Ziel ist es, Daten auszuspähen, in seinem Sinne zu verändern, die Kontrolle über den Server zu erhalten oder einfach größtmöglichen Schaden anzurichten.

• Das heißt, dass SQL Abfragen Zugriffskontrollen hinters Licht führen, und dadurch Standard Authentifizierungs- und Authorisationschecks umgehen können, und manchmal können SQL Abfragen sogar Zugriff zu Kommandos auf Betriebssystemebene erlauben.

• Sie sind möglich, wenn Daten wie Benutzereingaben in Web-Formularen in den SQL-Interpreter gelangen und Zeichen enthalten, die für den Interpreter Sonderfunktionen besitzen:

  • ==> Backslash \
  • ==> Anführungszeichen „“
  • ==> Apostroph ’
  • ==> Semikolon ; etc.

b. Vorgang der SQL-Injection

• Der „Hacker“ benutzt eine Standard-Datenbankanfrage oder ein Formular und merkt sich dabei den übergebenen Syntax

==> http://webserver/cgi-bin/find.cgi?ID=42

• Dieser wird im SQL-Interpreter als entsprechende Befehlskette umgewandelt

==> SELECT author, subject, text FROM artikel WHERE ID=42;

• Der „Hacker“ muss sich in der SQL-Syntax Schreibweise auskennen um dem Befehl eigene Syntax-Befehle anhängen zu können.

• Um bei der oben angesprochenen Datenbank Daten ausspähen zu können, könnte der „Hacker“ folgendes schreiben:

==> http://webserver/cgi-bin/find.cgi?ID=42+UNION+SELECT+'Datenbank',+'Tabelle',+'Spalte'+ UNION+SELECT+table_schema,+table_name,+column_name+FROM+information_schema.columns+ WHERE+NOT+table_schema='information_schema';#%20

• Das Beispiel zeigt, wie bei einer Abfrage mit 3 Ergebnisspalten die Struktur sämtlicher zugreifbarer Datenbanken in Erfahrung gebracht werden kann.

• Mit zeitbasierten Angriffen (also jene, die im richtigen Moment passieren), ist es dem Angreifer auch möglich sich für die Datenbank einen Administratorenstatus anzulegen. Hierzu muss er während der eigentliche SuperUser eingelogged ist eine SQL-Injection mit einem „root“ Befehl einschleusen. Da der SuperUser vom System immer mit der Hierarchie → „Root“ versehen wird.

==> Wurde ein System infiltriert, kann man sich über den Server-Traffic die Seitenzugriffe ansehen. Ist ein Traffic sehr auffällig (Normale Monatszugriffe im Schnitt 10.000 und plötzlich sieht man in einem Monat 100.000 oder 1.000.000 Zugriffe) ist es anzunehmen, das ein Zugriffs-Algorithmus in Verbindung mit einer Root-SQL-Injection genutzt wurde um im richtigen Moment (wenn der SuperUser eingelogged ist) das System mit Administratorenrechten zu infiltrieren.

c. Gegenmaßnahmen

• Bei der Programmierung von HTML/PHP Formularen sollten zwingend Inhaltsabfragen eingebaut werden, bei denen aus der Benutzereingabe die SQL-Syntax-Befehlszeichen ( \ “ ’ + ; etc.) entfernt bzw. maskiert werden.

• Bei den Inhaltsübergaben sollten Datentypabfragen eingebaut werden, damit wenn möglich der Input auch immer dem erwarteten Datentyp entspricht.

• Bauen Sie Codefragmente in den PHP Code ein, der verhindert, dass Fehlermeldungen beim Client angezeigt werden, diese geben dem Hacker Informationen über das Datenbankschema.

• Verwendung von verschlüsselten Passwortfeldern für alle Nutzer der Datenbank und akribisches Achten auf die Nutzerverwaltung

• Legen sie einen individualisierten „SuperUser“ an und loggen sie sich ausschließlich mit diesem „Account“ ein, damit der „Root“-SU nie genutzt wird.

• Verwendung von WAF (Web-Application-Firewall)

==> Eine Web Application Firewall (WAF) oder Web Shield ist ein Verfahren, das Webanwendungen vor Angriffen über das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) schützen soll. Es stellt damit einen Spezialfall einer Application-Level-Firewall (ALF) oder eines Application-Level-Gateways (ALG) dar. • Verwendung von „stored procedures“

==> Es ist eine Funktion in Datenbankmanagementsystemen, mit der ganze Abläufe von Anweisungen vom Datenbank-Client aufgerufen werden können. ==> Sie ist somit ein eigenständiger Befehl, der eine Abfolge gespeicherter Befehle ausführt.

==> Gespeicherte Prozeduren tragen dazu bei, die Sicherheit einer Anwendung stark zu erhöhen. Da der Client in der Regel keine DELETE-, UPDATE- oder INSERT-Zugriffsrechte mehr benötigt, ist es Angreifern nicht möglich, selbst Datenbanken zu manipulieren (z. B. durch SQL-Injection).

• Verwendung von „Prepared Statements“ mit gebundenen Variabeln

==> Dabei werden die Daten als Parameter an einen bereits kompilierten Befehl übergeben. Die Daten werden somit nicht interpretiert und eine SQL-Injection verhindert.

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U9: Dateiformate

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Datenformate

Zunächst ist es hilfreich, um in der Vielzahl von Dateiformaten und Suffixen (Dateiendungen) durchzublicken, übergeordnete Kategorien zu verwenden und zwar zunächst in programmunabhängige und in programmabhängige Formate.

Der Name sagt hier schon einiges über die Problematik in der Verwendung der Dateiformate. Bei den programmabhängigen Dateiformaten benötigt man auch immer die kompatible Softwareapplikation oder Zusatzmodule um das jeweilige Dateiformat auszulesen oder gar weiterzubearbeiten. Meist handelt es sich dabei um die originären Formate der Layoutprogrammen (InDesign/.indd und QuarkXpress/.qxp) oder Grafik- bzw. Bildbearbeitungsprogrammen.
Programmunabhängige Dateiformate haben diese Einschränkungen nicht..

Unterscheidung von Pixel- und Vektordateiformat
Eine weitere Grobunterscheidung bietet sich an Hand dem Aufbau der Daten, also ob es sich um Pixel- oder Vektordaten handelt.

Bei vektorbasierte Dateien werden Grafiken über Punkte und Bezierkurven beschrieben. Solche Daten bieten den Vorteil, dass sie beliebig skaliert werden können ohne dass es zu einem Qualitätsverlust kommt. Das Standard-Austauschformat für Vektor-Grafiken ist EPS.

Pixelgrafiken sind hingegen auflösungsabhängig und mit einer Skalierung ist immer auch ein Qualitätsverlust verbunden. Gängige Pixelformate sind TIFF, JPEG und GIF.

Meta-Dateiformate
Metaformate können Pixel und Vektoren in einer Datei enthalten, wie das WMF (Windows Metafile Format) oder PDF.
 

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Textoptimierte Version in Einfacher Sprache: 

Datenformate – Dateiformate

Die Begriffe Datenformat und Dateiformat gebraucht man oft gleichbedeutend, sie sind aber nicht gleich. Wie unterscheiden sich die Begriffe?

Datenformat

Das Datenformat bestimmt, wie Daten geladen, gespeichert oder verarbeitet werden. Die Daten müssen logisch strukturiert sein, damit das Programm die Daten speichern und verarbeiten kann.

Beispiele:

Textformate, Bildformate, Videoformate, Audioformate.

Dateiformat

Das Dateiformat beschreibt, wie unterschiedliche Daten in einer Datei gespeichert werden. In einer Datei können z.B. Texte, Tabellen, Grafiken, Audio-Inhalte, Animationen oder Videos gespeichert sein. Damit man diese Inhalte nutzen kann, muss das Programm die Daten auswerten. Dafür braucht das Programm Informationen. Diese Informationen sind an den Dateinamen angehängt durch eine Endung, die aus 2, 3 oder 4 Buchstaben besteht und durch einen Punkt getrennt ist.

Beispiele für Dateiformate mit ihren Endungen:
  • Word-Datei – .doc
  • Excel-Datei – .xls
  • Bild-Datei – .jpg
  • Audio-Datei – .MP3
  • Animations-Datei – .gif
  • Video-Datei – .mpeg


Es gibt viele Datei-Endungen und Dateiformate. Man unterscheidet:

  • Programm-abhängige Dateiformate
  • Programm-unabhängige Dateiformate
  • Vektor-Dateiformate
  • Pixel-Dateiformate.

Programm-abhängige Dateiformate

Für programm-abhängige Dateiformate braucht man immer die richtige Software des Herstellers oder Zusatzmodule, damit man das jeweilige Dateiformat auslesen und bearbeiten kann.

Programm-abhängige Dateiformate gibt es meistens bei Layout-Programmen (z.B. InDesign/.indd), Grafik-Programmen oder Bildbearbeitungs-Programmen.

Programm-unabhängige Dateiformate

Für programm-unabhängige Dateiformate braucht man keine Software eines bestimmten Herstellers. Man kann diese Dateien mit der Software von verschiedenen Herstellern auslesen und bearbeiten (z.B. PNG-Datei oder JPEG-Datei).

Vektor-Dateiformate

Man unterscheidet Dateiformate nach dem Aufbau der Daten.

Bei Vektor-Dateiformaten werden Grafiken über Punkte und Bezierkurven dargestellt.
Das Standard-Format für Vektor-Grafiken ist EPS.

Vorteil:

Man kann die Grafiken beliebig skalieren, die Qualität bleibt gleich gut.

Pixel-Dateiformat

Bei Pixel-Dateiformaten setzen sich die Grafiken aus einzelnen Punkten zusammen. Diese Punkte heißen Pixel. Viele Pixel zusammen ergeben die Pixel-Grafik. Wenn man die Grafiken skaliert, wird die Qualität der Grafik schlechter.

Häufige Pixel-Formate: TIFF, JPEG und GIF.

Allgemeine Hinweise zu Druckdaten

Damit die Druckerei Druckaufträge pünktlich und gut bearbeiten kann, müssen die Druckdaten vollständig sein. Die Druckdaten müssen den Empfehlungen des aktuellen Medienstandards Druck entsprechen.

Kunden sollen die Druckdaten im PDF-Format an die Druckerei schicken. Empfohlen werden die Formate

  • PDF/X-1a: 2003
  • PDF/X-4: 2010

Welche Angaben und Daten müssen in einer PDF-Datei sein?

  • Fotos
  • Grafiken
  • Text
  • Linien
  • CMYK (Cyan-Magenta-Yellow-Black)
    Mit diesen 4 Farben druckt man die meisten Fotos und Grafiken.
  • Sonderfarben
    Bei manchen Druckaufträgen werden auch Sonderfarben der HKS- oder Pantone-Farben gedruckt. In der PDF-Datei nennt man Sonderfarben auch Volltonfarben.
  • Mindestauflösung
    • Bilder und Grafiken: 300 dpi
    • Plakate und große Werbeflächen: 200 oder 120 dpi
    • Strichzeichnungen: 1200 dpi für feine Linien.
      Bei Strichzeichnungen keine Haarlinien verwenden, weil diese beim Druck brüchig aussehen.
  • Alle verwendeten Schriftarten (auch Standard-Schriften wie Helvetica, Times oder Arial)
  • Üblicher Beschnitt an allen Seitenrändern: 3 mm
  • Bilder, die bis zum Rand gehen sollen, müssen 3 mm über den Rand hinausragen, damit es keine Probleme beim Endschnitt gibt.


Vor dem Drucken kann man die druckfertige PDF-Datei mit einem Preflight-Check (= Programmfunktion) auf Fehler und Probleme prüfen. Wenn im Prüfbericht keine Fehler und Probleme gemeldet werden, kann man die PDF-Datei drucken.

Dateiformate

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Dateiformate in Gruppen zu klassifizieren. Entweder ob es sich um programmeigene oder programmübergreifende dateiformate handelt, oder nach ihrer »Datenstruktur«

Programmeigene Dateiformate
Diese originäre Dateiformate von programmen können in der Regel nur von den jeweiligen Programmen gelesen und erstellt werden. Andere Programme benötigen dazu Plugins oder es kommt zu darstellungsabweichungen.

Sie stammen z.B. von Layoutprogramme (.indd, .qxp, .pm, ...), von Grafikprogrammen(.ai, .cdr, ...) oder Bildbearbeitungsprogrammen (.psd)

Programmübergreifende Dateiformate
Solche Dateiformate können unabhängig vom Erstellungsprogramm in anderen Applikationen platziert und/oder verarbeitet werden. Beispiele sind hierfür .tiff, .eps, .jpg)

Unterscheidung nach Datenstruktur

1. Pixelbasierte Dateiformate

2. Vektorbasierte Dateiformate

3. Metafiles (Dateiformate, die Pixel- und Vektorformate speichern können)

 

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PDF (Portable Document Format)

PDF ist aus der Druck- und Medienbranche nicht mehr wegzudenken. Das Portable Document Format, kurz PDF, basiert auf PostScript und ist als plattformunabhängiges Austauschformat konzeptioniert worden. Es hat die Druckbranche damit revolutioniert, da endlich keine offenen Daten mit all dem Rattenschwanz von Problemem, die sich für die Druckereien damit ergaben, ersetzte.

Neben dem Einsatz in der Druckvorstufe verfügt das PDF über weitere Vorteile und zwar als Verwendung für elektronische Dokumente und die Verwendung in Online und Offline-Medien.

Die Dateigröße ist relativ klein und kann vom Ersteller bei der Generierung eines PDF angepasst werden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass das Layout eines PDF-Dokuments unabhängig vom Ausgabemedium ist und somit immer gleich dargestellt wird.

 

PDF/X

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U12: PDF-Workflow

Definition Workflow

  • Verfahren zur computergestützten Organisation von Arbeitsabläufen
  • Bewegen von Dokumenten von einer Arbeits-/Produktionsstufe zur nächsten in geordneter, fest strukturierter Form
  • langfristiges Ziel:
    • durchgängiges, digitales System
    • vollständige Erfassung von Management- und Produktionsdaten
    • standardisierte Prozessabläufe
    • online Zugriff auf notwendige Informationen/Daten für alle am Auftrag Beteiligten
    • keine mehrfache Erfassung von Daten
    • Reduzierung der Durchlaufzeit eines Auftrags
    • Minimierung der Fehlerquote
    • Senkung der Kosten
    • Möglichkeit mehrere Aufträge auf einmal abzuwickeln
    • mit Workflow-Software Überwachung möglich (z.B. Warnung: Terminüberschreitung)

 

PDF-Workflow

Eine der größten Herausforderungen für einen modernen Dienstleistungsbetrieb ist der Aufbau eines Daten-Workflows, der eine schnelle und fehlerfreie Produktion gewährleistet. Vor allem PDF/X ermöglicht hierbei einen vorlagentreuen Datenaustausch für unterschiedliche Medien inklusive Prüfung (Preflight).

 

  • zuerst wird PDF Datei erzeugt
  • mit PDF können zusätzliche Prozessschritte, z.B. Preflight (Datencheck), Trapping (Über-/Unterfüllung) und Color Management durchgeführt werden
  • PDF Datei kann als einzelseitiger Farbproof ausgedruckt werden
  • im Anschluss wird die PDF Datei gerippt und schließlich ausgegeben

 

PDF/X-Workflow

  • um die speziellen Anforderungen für den Druck zu berücksichten PDF/X empfohlen
  • durch Standards bei Druckdatenerstellung und Vorgaben zur Prüfung fertiger PDF wird das Auftreten von Produktionsfehlern bei der Verarbeitung von PDF-Dateien verringert; man spart Zeit und Kosten
  • X steht für exchange: reibungsloser Datenaustausch wird ermöglicht

 

https://docplayer.org/1538669-Digitale-drucktechnologie-4-workflow.html

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PDF/X Standard

Mit dem PDF/X-Standard wird das Ziel verfolgt einen zuverlässigen Austausch von PDF-Dokumenten zwischen den, an der Produktion von Drucksachen Beteiligten, zu gewährleisten.

Mit dem "X" in PDF/S soll deutlich gemacht werden, dass ein solches PDF Dokument "blind" (blind eXchange) ausgetauscht und verarbeitet werden kann.

Die PDF/X Standards definieren druckvorstufen-spezifische Eigenschaften. Es handelt sich bei PDF/X-Datein nicht um eine Untermenge von PDF, sondern um Beschränkungen innerhalb des PDF-Formats, auf die in der Druckvorstufe relevanten Aspekte.

Alles, was nicht für die Druckausgabe notwendig ist, darf in einer PDF/X-kompatiblen Datei nicht enthalten sein. 

Der kleinste gemeinsame Nenner einer solchen Anforderung ist die PDF-Spezifikation 1.3.

 

Die PDF/X-Anforderungen:

  • alle Schriften eingebunden
  • alle bilder eingebunden (kein OPI)
  • Angaben zu Erstellungsdatum, Dokumententitel und Erzeugungsprogramm
  • die Definition des Netto-Seitenformats (Trim Box) und des Anschnitts (BleedBox)
  • Information zur Überfüllung
  • Festlegung eines Ausgabefarbraums

 

PDF/X-3 erlaubt die Verwendung von medienneutralen Farbräumen wie Lab der RGB (im Gegensatzu zu PDF/X1a, nur CMYK).

Vorraussetzung ist, dass RGB Daten mit ICC-Profilen versehen sind.

Nicht erlaubt sind:

  • Verschlüsselung
  • Transparenzen
  • Anmerkungen innerhalb der druckbaren Seite
  • Formularfelder
  • LZW-Kompression (lizenzrechtliche Gründe)
  • JavaScript, interaktive und Multivedia-Elemente
  • Transferkurven

 

Trim Box:

beschreibt das eigentliche, beschnittene Endformat. Funktioniert wie eine Maske, alles ausserhalb wird abgeschnitten.

 

Bleed Box:

erlaubt die Aufnahme von Anschnitt und Infobereich im PDF. Vergrößert die Maskierung der Trim Box.

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XML Grundaufbau Tutorial

XML-Grundaufbau

Wozu dient XML im Gegensatz zu HTML?

XML dient zum Transport und zur Ablage/Sicherung von Daten, wohingegen HTML zur Darstellung von Daten gedacht ist.

Was ist XML?

  • XML steht für "eXtensible markup language".
  • XML ist HTML sehr ähnlich.
  • XML wurde gemacht um Daten zu transportieren, nicht um Daten darzustellen.
  • XML Tags sind nicht vordefiniert. Man muss sich seine Tags selbst definieren.
  • XML wurde derart gestaltet, dass sie sich selbst beschreibt

XML tut absolut gar nichts

XML strukturiert, speichert und transportiert Informationen.
Man kann mit dieser Sprache nichts senden, empfangen oder darstellen. Man kann lediglich Informationen zwischen Tags schreiben, welche die Information näher beschreiben.

XML ersetzt HTML nicht

Es ist wichtig zu verstehen, dass XML nicht HTML ersetzen kann oder soll. XML ist ein Zusatz zu HTML mit dem man Daten an das HTML Dokument sendet, welches dann die Daten darstellen kann.

XML ist Soft- und Hardwareunabhängig

Man kann XML, genau wie HTML, in jedem beliebigen Texteditor schreiben, der reinen Text darstellen kann.

Der XML Dokumentbaum

XML Dokumente haben eine Baumstruktur. Sie starten mit dem Wurzelelement und diversifizieren sich dann bis zu "Zweigen" und "Blättern.

Beispiel:

1.: <?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
2.: <notiz>
3.:  <an>Blubb</an>
4.:  <von>Bla</von>
5.:  <ueberschrift>Dings</ueberschrift>
6.:  <inhalt>Palaver Palaver Rhabarber.</inhalt>
7.: </notiz>

Die erste Reihe ist die XML-Deklaration. Sie definiert die XML Version (1.0) und die Encodierung, welche benutzt wurde (ISO-usw, kann auch UTF-8 oder sonstwas sein). Die zweite Reihe is das Wurzelelement, welches alle anderen Tags umschließt. Es sagt in diesem Fall aus, dass es sich um eine Notiz handelt. Die nächsten 4 Elemente sind Kindelemente der Wurzel (Zweige). Die letzte Zeile schließt das Wurzelelement. Man erkennt also, dass es sich um eine Notiz von Bla an Blubb handeln muss.

XML Dokumente müssen ein Wurzelelement enthalten, welches das Elternelement aller anderen Elemente ist.
Da alle Elemente wiederum Kindelemente enthalten können, ergibt sich so eine Baumstruktur von der Wurzel, über die Zweige und deren Äste zu den Blättern (bildlich gesprochen).

Beispiel:

1.: <?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
2.: <wurzel>
3.:	<kind>
4.:		<kindvomkind>
5.:			<kindeskind>Blubb</kindeskind>
6.:		</kindvomkind>
7.:	</kind>
8.: </wurzel>

Wie man sieht, könnte man das Ganze ad absurdum weiterführen. Zu beachten ist, dass jedes Element Inhalte und Attribute haben kann.

Ein erweitertes Beispiel für einen Buchladen, welcher seine Bücher in Kategorien einteilt und die einzelnen Bücher nach Titel, Autor, Jahr und Preis katalogisiert.

<?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
<bookstore>
  <book category="cooking">
    <title lang="en">Everyday Italian</title>
    <author>Giada De Laurentiis</author>
    <year>2005</year>
    <price>30.00</price>
  </book>
  <book category="children">
    <title lang="en">Harry Potter</title>
    <author>J K. Rowling</author>
    <year>2005</year>
    <price>29.99</price>
  </book>
  <book category="web">
    <title lang="en">Learning XML</title>
    <author>Erik T. Ray</author>
    <year>2003</year>
    <price>39.95</price>
  </book>
</bookstore>

Syntaxregeln (wie darf man XML schreiben und wie nicht)

Die Syntaxregeln sind sehr einfach und logisch, deswegen kann man sie auch schnell und einfach erlernen.

Alle Elemente müssen ein schließendes Tag haben

Bei XML ist es illegal ein schließendes Tag wegzulassen!
Man geht dafür zwar nicht in den Knast, wenn man dies trotzdem tut, aber die Datei wird nie nicht funktionieren.

In HTML 4.01 und auch in HTML5 ist es erlaubt schließende Tags wegzulassen:
<p>Ein Paragraph
<p>Noch ein Paragraph
Der Browser wird die Paragraphen trotzdem darstellen.

Das einzige "Tag" bzw. Element, welches kein schließendes Tag hat, ist die XML Deklaration. Sie ist nicht Teil des XML Dokumentes sondern teilt nur dem darstellenden Medium mit, um welche Art von Dokument es sich handelt (wie bei HTML Doctype Deklarationen auch).

XML Tags sind case sensitive

Es ist ein Unterschied ob man <Tag> oder <tag> notiert, deswegen ist es wichtig das öffnende und das schließende Tag in der selben Schreibweise zu notieren.
<tag>Bla</Tag> wird nicht funktionieren!

XML Elemente müssen richtig ineinander verschachtelt werden

Es ist nicht erlaubt die Tags durcheinander zu wirbeln. Ein geöffnetes Tag muss auch nach seinem Inhalt wieder geschlossen werden.

Folgendes Beispiel wird nicht funktionieren:
<bla><blubb>text</bla></blubb>

Es darf nur "richtig verschachtelt" werden:
<bla><blubb>Text</blubb></bla>

XML Attribute müssen in Anführungszeichen gesetzt werden

Wie in HTML kann man auch XML-Tags Attributwerte zuweisen, indem man sie im Tag selbst notiert. Sie müssen immer folgender Notierung folgen:

<tag attribut="wert">

Das bedeutet, dass erst der Tag-Name kommt, dann der Name des Attributs, dann ein =-Zeichen und dann der Attributwert in doppelte Anführungszeichen gesetzt.

Eintitas richtig referenzieren

Sonderzeichen wie &, ', ", < und > dürfen nicht ausgeschrieben werden in einem XML-Dokument.

Dies wird einen Fehler generieren:
<tag>bla & blubb > blubb & bla</tag

Um den Fehler zu vermeiden müssen die Sonderzeichen als Entitätsreferenz geschrieben werden:
<tag>bla &amp; blubb &gt; blubb &amp; bla</tag>

Es gibt (zum Glück) nur 5 vordefinierte Entitäten in XML:
&lt; ergibt < (kleiner als)
&gt; ergibt > (größer als)
&amp; ergibt & (das "und-Zeichen oder ampersand)
&apos; ergibt ' (ein Apostroph)
&quot; ergibt " (Anführungszeichen)

Kommentare in XML Dokumenten

Kommentare werden wie in HTML notiert:

<!-- Das ist ein Kommentar -->

Im Westen nichts Neues also.

Leerzeichen sind in XML konserviert

Wenn man in HTML mehr als ein Leerzeichen setzt, so werden diese zu einem einzigen zusammengefasst.
In XML ist dies nicht der Fall und je mehr Leerzeichen man notiert, desto mehr werden auch ausgegeben.

HTML:
<tag>bla blubb</tag>
Ergibt:
bla blubb

XML:
<tag>bla          blubb</tag>
Ergibt:
bla           blubb


So, das wäre dann eigentlich alles zum Grundaufbau von XML. Ich werde weitergehend noch auf XML Elemente und Attribute detailiert eingehen, alles weitere führt definitiv zu weit, wenn man vom Grundaufbau spricht.

Was sind XML Elemente

Ein XML Element ist alles vom öffnenden Tag bis zum schließenden Tag (diese mit eingeschlossen).
Ein Element kann folgendes beinhalten:

  • Weitere Elemente (Kindelemente)
  • Text
  • Attribute
<bookstore>
  <book category="children">
    <title>Harry Potter</title>
    <author>J K. Rowling</author>
    <year>2005</year>
    <price>29.99</price>
  </book>
  <book category="web">
    <title>Learning XML</title>
    <author>Erik T. Ray</author>
    <year>2003</year>
    <price>39.95</price>
  </book>
</bookstore>

Das Beispiel vom Buchladen zeigt sehr gut was das bedeutet.
<bookstore> und <book> haben Kindelemente als Inhalt.
<book> hat außerdem das Attribut "children".
<title>, <author>, <year> und <price> haben außerdem Textinhalte.
Wobei jedes Element alles von dem vorher genannten auch beinhalten kann:
<tag attribut="attributwert">Text
<kind>text</kind>
</tag>

Namenregeln für XML-Elemente

Folgende Regeln sind zu beachten, wenn man XML-Elemente notiert:

  • Namen können Buchstaben, Zahlen und andere Zeichen beinhalten
  • Namen dürfen nicht mit einer Nummer oder einem Interpunktionszeichen beginnen
  • Namen dürfen nicht mit der Buchstabenkombination xml oder XML beginnen
  • Namen dürfen keine Leerzeichen enthalten

Ansonsten kann man sich total austoben, was die Inhalte eines Elements angeht, da man ja die Tagnamen und Attributnamen selbst definieren kann, wie sie einem gefallen.

Der passende Namen für den passenden Inhalt

Ja, wie soeben erwähnt, kann man wild Tagnamen und Attributsnamen verteilen, wie man lustig ist. Aber natürlich macht es mehr Sinn die Namen passend zu den Inhalten der Elemente zu vergeben.
Man sollte Namen beschreibend wählen! Sie sollten kurz und einfach sein.

To do:
<buch_titel>

Not to do:
<der_titel_des_buchs>

Unterstriche sind gut geeignet um Namen zu strukturieren:
<buch_titel>, <buch_autor>, <buch_jahr>, <buch_preis> zum Beispiel

Man sollte keine Bindestriche, Punkte oder Doppelpunkte verwenden um Namen zu strukturieren, da es Programme gibt, die diese anders interpretieren könnten.

XML Elemente sind "extensible"

XML Elemente können erweitert werden um mehr Information zu transportieren.

Beispiel:

1.: <?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
2.: <notiz>
3.:  <an>Blubb</an>
4.:  <von>Bla</von>
5.:  <inhalt>Palaver Palaver Rhabarber.</inhalt>
6.: </notiz>

Erweitern wir nun diese Notiz um einige Elemente um zu präzisieren, was für eine Notiz es ist und wann sie verfasst wurde.

Beispiel:

1.: <?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
2.: <notiz>
3.:	<datum>tt.mm.yyyy</date>
4.:	<an>Blubb</an>
5.:	 <von>Bla</von>
6.:	<ueberschrift>Erinnerung</ueberschrift>
6.:	<inhalt>Laber Palaver Rhabarber.</inhalt>
7.: </notiz>

Ein weiteres Beispiel, welches dies noch eindeutiger macht:

1.: <?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
2.: <notiz>
3.:	<erinnerung>
4.:		<an>
5.:			<vorname>Bla</vorname>
6.:			<nachname>Blabla</nachname>
7.:			<strasse>Dingsweg</strasse>
8.:			<hausnummer>123</hausnummer>
9.:			<plz>12345</plz>
10.:			<ort>Dingshausen</ort>
11.:		</an>
12.:		<von>
13.:			<vorname>Blubb</vorname>
14.:			<nachname>Blubbblubb</nachname>
15.:			<strasse>Bumsweg</strasse>
16.:			<hausnummer>321</hausnummer>
17.:			<plz>54321</plz</plz>
18.:			<ort>Bumshausen</ort>
19.:		</von>
20.:		<ueberschrift>Hömma</ueberschrift>
21.:		<inhalt>
22.:			<erstens>Laber</erstens>
23.:			<zweitens>Palaver</zweitens>
24.:			<ausserdem>Rhabarber</ausserdem>
25.:		</inhalt>
26.:	</erinnerung>
27.: </notiz>

Die Datei wird immernoch funktionieren, sie ist lediglich viel präziser angelegt, als die vorhergehende Notiz.

XML Attribute und wozu sie gut sind

XML-Elemente können wie HTML-Elemente Attribute enthalten.
Attribute beschreiben zusätzliche Informationen über ein Element.

Beispiel: <person geschlecht="weiblich">

Elemente VS Attribute

Hier sind mal zwei Beispiele wie mans machen kann:

<person geschlecht="weiblich">
  <vorname>Anna</vorname>
  <nachname>Smith</nachname>
</person>

<person>
  <geschlecht>weiblich</geschlecht>
  <vorname>Anna</vorname>
  <nachname>Smith</nachname>
</person>

Im ersten Beispiel ist das Geschlecht ein Attribut, im zweiten Beispiel ein Kindelement von Person. Beide Beispiele transportieren die selbe Information.

Es gibt in diesem Fall keine eindeutige Regel, wie man es besser macht. Attribute sind sehr nützlich in HTML, bei XML würde ich darauf eher verzichten und stattdessen Kindelemente notieren (ist aber eine persönliche Sache und somit nur eine Empfehlung).

Welche Probleme können mit Attributen entstehen

  • Attribute können nicht mehrere Werte enthalten (Elemente schon)
  • Attribute folgen keiner Baumstruktur (Elemente schon)
  • Attribute sind nicht so einfach zu spezifizieren (für zukünftige Änderungen)
  • Attribute sind schwieriger zu lesen und zu editieren

Man sollte Attribute am besten dazu nutzen Informationen zu transportieren, die nicht relevant sind für die Daten.

Absolutes NO GO:
<note day="10" month="01" year="2008" to="Tove" from="Jani" heading="Reminder" body="Don't forget me this weekend!"></note>
Das ist XML Horror.

Wozu brauche ich sie denn dann noch?

Ein sinnvoller Nutzen von Attributen und Attributwerten sind zum Beispiel ID-Vergaben an Elemente.
Das ist insofern nützlich, dass man eine laufende Nummer zu Einträgen hinzufügen kann, wenn es zum Beispiel um eine Personenliste geht und man einen Wert brauch, der auf jeden Fall frei von Redundanzen (Wiederholungen) bleiben muss.

Beispiel:

<namensliste>
<person id="0001">
<vorname>Karli</vorname>
<nachname>Knusper</nachname>
</person>
<person id="0002">
<vorname>Klausi</vorname>
<nachname>Knusper</nachname>
</namensliste>

Was das Beispiel deutlich macht ist, dass man nun eindeutiger zuweisen kann welches Element gemeint ist. Hat man eine endlose Datenbank mit endlos vielen Personen der Familie Knuspre, dann wird man sich darin totsuchen, bis man zu der Person gelangt, welche man nun sucht.
Da ist es doch viel einfacher die entsprechende ID zu suchen und somit direkt zu Person X zu gelangen.
Merke: Metadaten in das Element als Attribut notieren! Daten als neues Element notieren!

DTD

Jedes XML-Dokument sollte wohlgeformt (richtige Tag-Benennung, Verschachtelung… s. o.) und valide sein. Valide wird es erst durch die Referenzierung auf eine DTD (Doctyp definition). Dies ist eine Auflistung der möglichen Inhalte der XML-Datei und ihrer erlaubten Reihenfolge. Die DTD wird vom Erstersteller der XML-Datei miterstellt. Sie kann ebenfalls mit einem Texteditor geschrieben werden, muss aber die Endung .dtd beinhalten.

Aufbau einer DTD

Als Beispiel nehme ich das folgendes XML-Dokument:

<?xml version="1.0" encoding="utf-8" ?>
<root_element>
<child1>Inhalt1</child1>
<child1>Inhalt2</child1>
<child2>
<subchild1>SubInhalt1</subchild1>
<subchild2>SubInhalt2</subchild2>
<child2>
</root_element>

Die dazugehörgie DTD wäre:

<!ELEMENT root_element (child1+, child2)>
<!ELEMENT child1 (#PCDATA)>
<!ELEMENT child2 (subchild1, subchild2)>
<!ELEMENT subchild1 (#PCDATA)>
<!ELEMENT subchild2 (#PCDATA)>

Bedeutung: ist gibt ein Element mit dem Namen root_element, das ein oder mehr (+) Elemente child1 und ein Element child2 enthalten darf. child1 darf wiederum PCDATA (Parced character data = Buchstaben, Ziffern…) enthalten. child2 enthält zwei weitere Elemente jeweils ein mal. Gleiches PCDADA dann für die subchilds.

Folgende Befehle stehen noch zur Verfügung:

  • | für das Eine oder Andere
  • * für nichts, 1 oder viele Element
  • ? für 0 oder einmal
  • + für 1 oder mehrmals

Stimmt die XML-Datei nicht mit der zugehörigen DTD überein (z. B. 2 x child2 in diesem Fall), dann ist sie nicht valide und je nach Browser wird ein Fehler geworfen.

Einbindung einer DTD

Eine DTD kann entweder direkt in die XML-Datei eingebunden werden (hier der DTD mit dem Namen testdatei):

<?xml version="1.0" encoding="utf-8" ?>
<!DOCTYPE testdatei [
<!ELEMENT root_element (child1+, child2)>… usw.
]>
<root_element>… usw.

Oder ausgelagert in eine extra Datei mit der Endung .dtd eingebunden werden:

<?xml version="1.0" encoding="utf-8" ?>
<!DOCTYPE testdatei SYSTEM="testdoctype.dtd">
<root_element>… usw.
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Beratung und Planung

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U10: Bildrechte

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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U11: Druckproduktion (Druckverfahren und Wirtschaftlichkeit)

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de Hierzu gibt es ein ausführliches Wiki: https://mediencommunity.de/content/buchbinderei-wiki
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Druckverfahren

Die Norm DIN DIN 16500 unterscheidet vier Hauptdruckverfahren: Hochdruck, Tiefdruck, Durchdruck und Flachdruck.

1. Hochdruck
Der Hochdruck ist das älteste Druckverfahren. Die druckenden Teile sind erhaben, die nichtdruckenden vertieft. Es ist ein direktes Druckverfahren, das heißt, von den eingefärbten druckenden Elemente, die spiegelverkehrt vorliegen, wird die Farbe ohne Zwischenstufe direkt auf den Bedruckstoff übertragen. Während anfangs die Druckform (Buchseite, Stempel) aus nur einem Element bestand und z.B. aus einem einzigen Holzblock geschnitten wurde, wurde später in Korea und dann in Deutschland der Druck mit einzelnen, beweglichen Lettern entwickelt. Maßgeblich daran beteiligt war Johannes Gutenberg, der eine feste Metalllegierung zur Herstellung der Lettern sowie den Gießapparat erfand.
Ca. 500 Jahre lang war der Hochdruck das dominierende Druckverfahren. Heutzutage wird es aufgrund von Zeit-, Platz- und Kostengründen nur noch in einigen wenigen Druckereien kommerziell angewendet. Verbreitung hat es noch in künstlerischen Gebieten, u.a. als Linol- oder Holzschnitt.
Druckprodukte im Hochdruckverfahren erkennt man meist an dem Quetschrand sowie an dem leicht erhabenen Druckbild auf der Rückseite des Bedruckstoffs.
Im Bereich der Weiterverarbeitung werden Hochdrucktechniken für Prägungen sowie zum Perforieren und Stanzen genutzt.

1.1. Flexodruck
Eine Weiterentwicklung des Hochdrucks ist der Flexodruck. Die flexible Druckform besteht aus Gummi oder einem Fotopolymer und kann für Auflagen von 5000 bis 500.000 Exemplaren genutzt werden. Anwendungsgebiete sind hauptsächlich der Verpackungsdruck (Schachtel, Beutel, Papiertragetaschen), aber auch Pappbecher, Etiketten, Folien und Tapeten. Technisch bedingt ergibt sich beim Flexodruck an den Rändern ein Quetschrand, an dem die in diesem Verfahren hergestellten Produkte leicht zu erkennen sind.


2. Tiefdruck
Historisch gesehen ist der Tiefdruck das Verfahren, das später als der Hochdruck entwickelte wurde und parallel zu ihm bestand, hauptsächlich zunächst als Kupferstich vor allem im künstlerischen Bereich.
Mittlerweile sind die Druckformen rotierende Stahlzylinder, die mit einer ca. 2 mm starken Grundkupferschicht ummantelt sind. Auf diese Grundkupferschicht wird entweder gravierfähiges Kupfer oder eine nach dem Druck entfernbare so genannte Ballardhaut aufgebracht. Beide Schichten sind 100 μm stark und stellen die eigentliche Druckform dar.
In ihr werden die druckenden Elemente (»Näpfchen«) elektromechanisch oder mittels Laser vertieft eingraviert und werden mit Farbe gefüllt. Die überflüssige Farbe an der nichtdruckenden Oberfläche wird mit einem Rakel entfernt. Auch der Tiefdruck ist ein direktes Druckverfahren, die Farbe wird über Druck ohne Zwischenstufe auf den Bedruckstoff übertragen.
Technisch bedingt wird mit dem Tiefdruck eine sehr gute Farbwiedergabe erreicht, da die druckenden Elemente nicht nur in der Tiefe, sondern auch in der Fläche unterschiedlich sein können. So können aufgrund der unterschiedlichen »Füllmenge« echte Halbtöne gedruckt werden.
Industrieller Tiefdruck ist aufgrund der großen und stabilen Druckform für hohe Auflagen ab 100.000 Exemplare bis in den Millionenbereich wirtschaftlich interessant. Druckprodukte sind Zeitschriften (Spiegel, Stern, diverse Frauen- und Fernsehzeitschriften etc.) und Versandkataloge (Neckermann, Otto, Ikea), aber auch Verpackungen wie Schachteln, Folien und Tetra-Packs. Auch Tapeten und Textilien werden bei entsprechender Auflage im Tiefdruck bedruckt, ebenso Banknoten und Wertpapiere.
Neben dem charakteristischen saugfähigen Papier ist der Sägezahneffekt das wichtigste Merkmal bei Tiefdruckprodukten. Er entsteht, weil nicht nur Bilder, sondern auch Texte in Näpfchenform gebracht werden und so keine gleichmäßige Linie darstellen. Bei qualitativ minderwertigen Massenprodukten lässt sich dieser Effekt mit bloßem Auge erkennen.


2.1. Tampondruck
Neben dem direkten Tiefdruck gibt es seit 1968 den Tampondruck, der auch als indirekter Tiefdruck bezeichnet wird.
Auch hier findet eine vertiefte Druckform Verwendung, in die wie beim Tiefdruck Farbe gefüllt und abgerakelt wird. Diese Farbe wird dann von einem Tampon aus Silikonkautschuk aufgenommen und nahezu verlustfrei auf den Bedruckstoff übertragen. Aufgrund des flexiblen Tampons ist das Bedrucken von nichtplanen Gegenständen möglich, zudem kann das Druckbild sehr feine Details aufweisen, wodurch der Tampondruck für viele Branchen interessant ist.
Anwendung findet das Verfahren in weiten Bereichen der Werbemittelbrache, aber auch auf Spielzeug, Modelleisenbahnen, im medizinischen Bereich (Spritzen), Geschirr und in der Automobilindustrie (Bedruckung von Scheibenwischerhebel etc.). Die Motive sind technisch bedingt meist eher kleinformatig bis ca. DIN A4.
Einige Druckereien bieten Tampondruck ab einer Auflagen von 1000 Exemplaren an. Je nach Material des Tiefdruckklischees sind Auflagen von 6000 bis über 3.000.000 Exemplare möglich, mit einem Tampon jedoch nur bis maximal 100.000, so dass er bei höheren Auflagen gewechselt werden muss.


3. Siebdruck
Die historischen Ursprünge des Siebdrucks sind im Gegensatz zu den anderen Druckverfahren nicht vollständig geklärt. In Japan gibt es ein traditionelles Schablonenverfahren zur Bedruckung von Textilien, das Mitte des 19. Jahrhunderts auch in Europa und den USA Verbreitung fand. Gleichzeitig wurden in den USA Versuche gestartet, Schilder mit schablonierter Seidengaze zu bedrucken (daher auch der englische Begriff »silkscreen«). Anfang des 20. Jahrhunderts verbreitete sich diese Technik dort schnell, es wurde auch Patente darauf angemeldet. In den 1920er Jahren wurde der Siebdruck auch in Deutschland zur Bedruckung von Schildern und Textilien eingesetzt, später auch für Werbedrucke. Mitte der 1940er Jahre wurden in den USA erstmals Nylongewebe eingesetzt, die im Laufe der Zeit durch Polyestergewebe ersetzt wurden.
Grundlegendes Prinzip des Siebdrucks ist, dass die druckenden Stellen farbdurchlässig sind, die nichtdruckenden farbundurchlässig. Die Farbe wird durch das Gewebe bzw. Sieb mit einem Rakel auf den Bedruckstoff aufgebracht (daher auch der Name »Durchdruck«). Die Detailgenauigkeit, jedoch auch der Farbauftrag stehen im direkten Zusammenhang mit der Maschengröße des Gewebes. So kann mit einem grobmaschigen Gewebe mehr Farbe aufgetragen werden, feine Details sind jedoch nicht mehr möglich. Siebdruckfarben sind wesentlich deckender als Farben anderer Druckverfahren, Rasterbilder sind jedoch auch möglich.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von Textilien über Straßen- und Werbeschilder, Planen- oder Bandenwerbung in Stadien, Give-Aways (Feuerzeuge) bis zu Verpackungen. Auch das Bedrucken von nicht planen Gegenständen wie Mineralwasser- oder Bierkästen, Leiterplatten, oder Armaturenbretter ist möglich. Die Auflagen bewegen sich im Bereich der (künstlerischen) Einzelfertigung bis mindestens 20.000 Exemplare.


4. Offsetdruck
Alois Senefelder erfand im Jahr 1798 den Steindruck oder die Lithografie (vom Griechischen lithos = Stein und graphein = schreiben), bei dem druckende und nichtdruckende Elemente auf der gleichen Ebene liegen (Flachdruck). Das grundlegende Prinzip des Flachdrucks basiert auf dem chemischen Phänomen des gegenseitigen Abstoßens von Fett und Wasser. Die druckenden Elemente nehmen die fetthaltige Druckfarbe an (lipophil bzw. hydrophob), die nichtdruckenden angefeuchteten Elemente weisen die Farbe ab (lipophob bzw. hydrophil).
Bis ins erste Viertel des 20. Jahrhunderts war die Lithografie das mit am meisten angewendete Verfahren für den Farbdruck. Das Verfahren ist heutzutage nur noch im künstlerischen Bereich zu finden, aus ihm entwickelte sich jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA und Deutschland zunächst unabhängig von einander der Offsetdruck. Dabei wurden die Lithographiesteine durch biegsame Metallplatten (meistens aus Zink, später Aluminium) ersetzt, die auf einen rotierenden Zylinder gespannt waren. Um den Bedruckstoff nicht zu verletzen, wurde ein Zylinder zwischen Druckform und Bedruckstoff geschaltet, auf den ein elastisches Gummituch gespannt war. Aufgrund dieser Lösung wird das Offsetverfahren auch als indirektes Druckverfahren bezeichnet.
Durch den Einsatz verschiedener hintereinandergeschalteter Farbwerke sowie evtl. Lack- und Trockenwerke und Wendeeinrichtungen sind Offsetmaschinen individuelle für die Anforderungen einer Druckerei konfigurierbar.

Unterschieden wird nach Papierzufuhr in Bogen- und Rollenoffset. Im Bogenoffset ist das Papier (oder auch Karton bzw. Pappe) in einzelne Bogen geschnitten, während es im Rollenoffset, wie der Name schon sagt, von einer großen Papierrolle kommt.
Im Bogenoffset sind Druckgeschwindigkeiten von bis zu 23.000 Bogen pro Stunde möglich, in der Praxis bleibt man jedoch zur besseren Kontrollmöglichkeit häufig darunter. Auflagenhöhen zwischen 500 und 50.000 Exemplaren sind der Normalfall, Druckprodukte sind Broschüren, Magazine, Zeitschriften oder auch Umschläge für im Tiefdruck gedruckte Zeitschrifteninhalte, Bücher, Prospekte, Mailings, Flyer, Geschäftsausstattungen usw.
Der Rollenoffset ermöglicht durch die durchlaufende Papierrolle, die im laufenden Betrieb ersetzt werden kann, höhere Geschwindigkeiten von bis zu 75.000 Druckformen pro Stunde. Nach Druck und Trocknung wird das Papier direkt inline weiterverarbeitet. Je nach Druckerei wird die Minimalauflage für Rollenoffset unterschiedlich angegeben, von 10.000 bis 50.000 Exemplaren. Bei einer Auflagenhöhe von 500.000 bis 750.000 Exemplaren ist die Obergrenze der Wirtschaftlichkeit erreicht. Druckprodukte sind Kataloge, kleinformatige Streu-Werbemittel, Telefonbücher oder auf Zeitungsdruckmaschinen auch Tageszeitungen.
 

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3.2
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Druckverfahren unterscheiden

Arten der Druckverfahren

Konventionelles Druckverfahren
  • auch IP-Verfahren genannt (Impact-Printing)
  • unter Einsatz von Druckformen (Klischees)
  • Informationsübertragung erfolgt durch eine feste eingefärbte Druckform (Druckbildspeicher) mit mechanischer Druckkraft, dem so genannten Anpressdruck, auf einen Bedruckstoff
   → Hochdruck (Buchdruck, Flexodruck), Flachdruck (Offsetdruck), Durchdruck (Siebdruck), Tiefdruck (Rakeltiefdruck, Tampondruck)
 
 
Kontaktlose Druckverfahren
  • auch NIP-Verfahren genannt (Non-Impact-Printing)
  • ohne Einsatz von Druckformen
  • Text-/Bildinformationen werden ohne statische Druckform mit Hilfe  von Farbe oder Toner auf den Bedruckstoff übertragen
  • berührungslose Informationsübertragung oder Übertragung mit minimalem Anpressdruck
  • Übertragung wird durch elektrostatische, magnetische oder sonstige elektronisch gesteuerte Kräfte gesteuert
   → alle Digitaldrucksysteme, die mittels Elektrofotografie oder Inkjet-Technologie arbeiten
 
 

Rakeltiefdruck (Tiefdruck)

Das Tiefdruckverfahren ist ein direktes Druckverfahren.
Bei dieser Drucktechnik liegen die Näpfchen vertieft und nehmen Farbe auf (druckende Elemente). Je tiefer das Näpfchen, umso dunkler ist der Farbton. Je flacher das Näpfchen, umso heller ist der Farbton.
Überschüssige Farbe wird mit einer Rakel oder einem Wischer entfernt (nichtdruckende Elemente), so dass sich die Druckfarbe nur noch in den Vertiefungen befindet.
Die Farbübertragung geschieht direkt von der Druckform (seitenverkehrt) auf den Bedruckstoff. Ein hoher Anpressdruck zwischen Bedruckstoff und Farbe bewirkt die Farbübertragung.
Bei der Druckform handelt es sich um einen gravierten Tiefdruckzylinder als Komplettdruckform.
 
Als typische Druckerzeugnisse gelten Zeitschriften, Prospekte, Kataloge und Beilagen ab einer Auflagenhöhe von ca. 200.000 Stück.
 
Erkennungsmerkmale:
  • Sägezahneffekt an den Rändern von Buchstaben
  • hohe Farbbrillianz
  • Tiefschwarz
  • echte Halbtöne
Mögliche Auflagenhöhe von einer Druckform:
  • Kupferzylinder bis 1 Mio.
  • verchromte Zylinder deutlich höher
Workflow:
  • Konformes PDF
  • Ausschießen
  • Zylinder gravieren
  • Druckmaschine einrichten
  • Druck
  • Weiterverarbeitung
Zeitaufwand: Stunden
 

Offsetdruck (Flachdruck)

Der Offsetdruck ist ein indirektes Flachdruckverfahren. Das Druckbild wird also nicht direkt vom Druckbildspeicher auf den Nutzen aufgebracht, sondern zunächst auf eine Übertragungsdruckform, das Gummituch.
Die Farben für den Offsetdruck sind auf Fettbasis. Die druckenden und nichtdruckenden Elemente liegen auf einer Ebene. Druckende Stellen sind dabei farb- bzw. fettfreundlich (lipophil / hydrophob), nichtdruckende Stellen sind wasserfreundlich bzw. fettabweisend (hydrophil / lipophob), d.h., sie nehmen keine Farbe an.
Bei der Druckform handelt es sich um eine vorbeschichtete Aluminiumplatte, welche seitenrichtig ist.
 
Als typische Druckerzeugnisse gelten Akzidenzen (z.B. Visitenkarten), Geschäftsdrucksachen, Zeitschriften, Prospekte, Bücher, Kataloge und Beilagen mit mittleren Auflagenbereich bis max. 200.000 Stück.
 
Erkennungsmerkmale:
  • meist hohe Qualtität (bis 120er Raster)
  • Veredelungen wie Lacke und Sonderfarben
  • "Offset-Rosette" bei vierfarbigen Stellen
  • Buchstaben an den Rändern leicht ausgefranst (mit Fadenzähler sichtbar)
  • lohnend erst bei hohen Auflagen (Achtung: Es gibt mittlerweile Hybridmaschinen, bei denen Inkjet-Köpfe in Offset-Maschinen verbaut sind, deren Ergebnis sich nicht vom Offset-Druck unterscheidet. So sind individualisierte Offset-Produkte möglich.)
     
Mögliche Auflagenhöhe von einer Druckform:
  • bei Aluminiumplatten hoher Qualität 100.000 und mehr
  • Bogenoffset eher weniger
  • Rollenoffset höher
Workflow:
  • Konformes PDF
  • Ausschießen
  • Druckplatte beschichten (Film oder CTP)
  • Druckmaschine einrichten
  • Druck
  • Weiterverarbeitung
Zeitaufwand: Stunden
 
 

Toner-Digitaldruck (NIP)

Der Digitaldruck kann je nach System ein direktes oder indirektes Druckverfahren sein.
Das Druckbild wird direkt von einem Computer in eine Druckmaschine übertragen, ohne dass eine statische Druckform benutzt wird.
Die druckenden Elemente werden auf dem Druckzylinder elektrostatisch geladen. Die nichtdruckenden Elemente stellt der nicht geladene Bereich dar.
Die Farbübertragung erfolgt direkt vom Druckzylinder auf den Bedruckstoff oder indirekt über ein Gummituch.
 
Als typische Druckerzeugnisse gelten der personalisierte Druck, Kleinstauflagen bei Akzidenzen / Geschäftsdrucksachen, Zeitschriften, Prospekte, Bücher, Kataloge und Beilagen.
 
Erkennungsmerkmale:
  • Qualität schwankend von fast identisch mit Offset bis schlecht (wolkig, Tonwertabrisse).
  • meist gröberes Raster
  • Glanz durch Öl-Fixierung
Mögliche Auflagenhöhe von einer Druckform:
  • 1! Nach jeden Druck wird der Zylinder neue elektrisch geladen.
  • Mischprodukte aus Digitaldruck/Offset möglich
Workflow:
  • Konformes PDF
  • ggf. Ausschießen
  • Druckmaschine einrichten
  • Druck
  • Weiterverarbeitung
Zeitaufwand: Minuten
 

Siebdruck (Durchdruck)

Das Siebdruckverfahren ist ein direktes Druckverfahren.
Die Druckfarbe wird mit einem Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe auf das zu bedruckende Material gestrichen. An denjenigen Stellen des Gewebes, wo dem Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen des Gewebes durch eine Schablone farbundurchlässig gemacht. Die Druckform (farbdurchlässiges Siebgewebe mit aufgebrachter Schablone) ist seitenverkehrt.
 
Als typische Druckerzeugnisse gelten Glaskörper, Dosen, Stoffe, Sportgeräte und Werbeartikel aller Art. Im Großformat/Out-of-Home-Bereich eher zurückgedrängt vom Digitaldruck.
 
Erkennungsmerkmale:
  • Siebstruktur ist z.T. erkennbar (Sägezahneffekt)
  • starker, fühlbarer Farbauftrag
  • Bedruckstoff, der nur für Siebdruck geeignet ist
  • leuchtende Farben, vor allem auf dunklen Untergründen
Mögliche Auflagenhöhe von einer Druckform:
  • abhängig von der Siebqualität und der Rakeleinstellung
Workflow:
  • Konformes PDF
  • Ausschießen
  • Sieb mit Schablone beschichten
  • Druckmaschine einrichten
  • Druck
  • Weiterverarbeitung
Zeitaufwand: Stunden
 
 
Buchdruck (Hochdruck)
Der Buchdruck ist ein direktes Druckverfahren.
Die druckenden Elemente liegen dabei erhöht (Halbtöne werden durch autotypische Raster gebildet) und die nichtdruckenden Elemente somit vertieft. Die Farbübertragung erfolgt direkt von der Druckform, welche seitenverkehrt ist, auf den Bedruckstoff. Bei der Druckform handelt es sich um einen Bleisatz, Zinkklischee, Kunststoff oder andere starre Materialien.
 
Heute fast nur noch zum Stanzen, Prägen und Perforieren eingesetzt. Selten noch Zeitungen.
 
Erkennungsmerkmale:
  • Quetschrand
  • Schattierung auf der Rückseite eines Druckbogens
  • nur grobe Rasterweiten möglich (48er - 60er)
  • wolkig in dunklen Bereichen
  • unbefriedigende Zeichnung in hellen Bereichen
Mögliche Auflagenhöe von einer Druckform:
  • 10.000 Stück von einer Bleisatzform
  • von Kunststoffformen mehr
Workflow:
  • Konformes PDF
  • Ausschießen
  • Druckform herstellen
  • Druckmaschine einrichten
  • Druck
  • Weiterverarbeitung
Zeitaufwand: Stunden
 
 
Flexodruck (Hochdruck)
Der Flexodruck ist ein direktes, rotatives Druckverfahren.
Die druckenden Elemente liegen dabei erhöht (Halbtöne werden durch autotypische Raster gebildet) und die nichtdruckenden Elemente somit vertieft. Die Farbübertragung erfolgt direkt von der Druckform, welche seitenverkehrt ist, auf den Bedruckstoff. Bei der Druckform handelt es sich um Gummi-, Kunststoff- oder Fotopolymermatten.
Es können dünne und druckempfindliche Materialien bedruckt werden.
 
Als typische Druckerzeugnisse gelten Verpackungen (fast 50% Marktanteil), Folienverpackungen, Etiketten, Faltschachteln, Lottoscheine, Tapeten- und Dekore sowie billige Postwurfsendungen.
 
Erkennungsmerkmale:
  • Quetschrand
  • nur grobe Rasterweiten möglich (max. 60er - 80er)
  • Schrift mindestens 10 pt und ohne feine Serifen
  • spezielle Rasterwinkelung (Y = 82,5°, M = 67,5°, C = 7,5°, K = 37,5°) = DIN +7,5°
Mögliche Auflagenhöe von einer Druckform:
  • bis 500.000
Workflow:
  • Konformes PDF
  • Ausschießen
  • Druckform herstellen
  • Druckmaschine einrichten
  • Druck
  • Weiterverarbeitung
Zeitaufwand: Stunden
 

Inkjet (NIP)

Der Inkjetdruck ist ein direktes Druckverfahren. Kleinste Tintentropfen werden auf das Papier aufgebracht.
Dies geschieht im Falle des Drop-on-Demand (DOD) Verfahren entweder durch gezieltes Erhitzen (BubbleJet, Canon und HP) oder durch Anlegen einer Spannung an keramische Piezo-Kristalle (Epson), was zu einer Abgabe der Tropfen führt.
Bei professionellen Druckern gibt es außerdem das Continous-Inkjet (CIJ) Verfahren, bei dem die Tinte kontinuierlich im Druckkopf zirkuliert und kleinste Tropfen durch elektrostatische Ladungsänderung auf den Bedruckstoff abgelenkt wird.
Druckende Elemente: Farbauftrag über Düsenkopf im Drucker; nichtdruckende Elemente: kein Farbauftrag.
 
Als typische Druckerzeugnisse gelten großformatige Drucke, Plakate in kleiner Auflage, Fotorealistischer Druck (Digigraphie) und Proof sowie private Drucke im Home-Bereich.
 
Erkennungsmerkmale:
  • Stochastisches Druckraster (alle Punkte gleich groß, nur Verteilung schwankt)
  • verlaufende Tinte auf saugfähigem Material
  • Fotorealismus auf Spezialpapier
  • Überformat
Mögliche Auflagenhöe von einer Druckform:
  • Digitaldruckverfahren, Auflagenhöhe 1 bis ...
Workflow:
  • Konformes PDF
  • ggf. Ausschießen
  • Druckmaschine einrichten
  • Druck
  • Weiterverarbeitung
Zeitaufwand: Minuten
 

Tampondruck (Tiefdruck)

Der Tampondruck ist ein indirektes Tiefdruckverfahren. Dabei wird aus den Vertiefungen eines Klischees mit dem Tampon Farbe aufgenommen - deshalb Tiefdruck
Die Druckfarbe wird durch ein elastischen, sogenannten Tampon aus Silikonkautschuk von der Druckform auf den Bedruckstoff übertragen. Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit beim Druck können komplex geformte Oberflächen bedruckt werden. Die Druckform ist seitenrichtig.
 
Bedruckstoffe: 
Besonders geeignet für Kunststoffe wie Kugelschreiber, Feuerzeuge, auch Tassen, Golfbälle, Naturprodukte wie Nüsse etc., aber auch Pappe und Papier.
 
Erkennungsmerkmale:
  • scharfe Kanten
  • feine Linien
  • unebener/gewölbter Bedruckstoff
Mögliche Auflagenhöhe von einer Druckform:
Je nach Material des Tiefdruckklischees sind Auflagen von 6.000 bis über 3.000.000 Exemplare möglich, mit einem Tampon jedoch nur bis maximal 100.000, so dass er bei höheren Auflagen gewechselt werden muss.
 
Nachteile: 
  • Im Vergleich zum Siebdruck ist es rein physikalisch nicht möglich auf ein Produkt genügend Farbe zu drucken. Da der Tampon eine begrenzte Farb-Aufnahmefähigkeit hat, weshalb dunkle Materialien mit hellen Farben vorbedruckt werden müssen.
  • Motivgröße begrenzt bis ca. 30 cm im Durchmesser
  • niedrige Druckgeschwindigkeit
Vorteile: 
  • enorme Flexibilität, die Beschaffenheit des Tampons erlaubt nahezu jeden Gegenstand zu bedrucke, ob konkav, konvex, rau, glatt etc.
  • Auflösung übertrifft die des Siebdrucks bei weitem
  • kurze Umrüstzeiten (Klischee und Farbe lassen sich schnell austauschen)

 

Bewertung: 
4.7
Durchschnitt: 4.7 (10 Stimmen)

U12: Datenschutz und Datensicherheit

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
Bewertung: 
0
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Computersicherheit

Thema: Computerarbeitsplatz und Netzwerke nutzen, pflegen und konfigurieren: Computersicherheit

 

Datenschutz

Der Schutz vor unbefugten Zugriffen durch "Hacker" kann nur über Pass- und Codewörter erfolgen. Das ist keine vollkommene Sicherung, denn Passwörter können evtl. rekonstruiert oder ausspioniert werden.

Für den Umgang mit Passwörtern gelten folgende Regeln:

1. Passwörter in bestimmten, unregelmäßigen, nicht zu großen Abständen wechseln.

2. Passwörter dürfen nicht zu leicht zu rekonstruieren sein – Geburtsdaten und Namen sind ungeeignet, geeignet: sinnfreie Kombinationen, wie z. B. aPhJ68!kZ

3. Passwörter müssen trotzdem gut merkbar sein, denn sie sollten aus Sicherheitsgründen nicht aufgeschrieben werden (zumindest nicht digital)!

Sicherer als softwaremäßige Sicherung ist die Hardwaresicherung durch "Dongles". Diese elektronischen Hardwareschlüssel in Form von Steckern, die auf eine Schnittstelle des Computers gesteckt werden, eraluben den Zugriff auf bestimmte Programme und Daten.

 

Angriffe aus dem Internet

Während es noch vor einigen Jahren die lokalen Datenträger waren, die zur Verbeitung vono Computerviren geführt haben, ist es mittlerweile vorwiegend das Internet, über das sich Viren, Würmer, Trojaner und andere Schädlinge in oft rasender Geschwindigkeit verbreiten. Die Hauptgefahr geht hierbei von Email-Anhängen und von Sicherheitslücken der Webbrowser aus.

Schädlingsarten

Der Begriff "Viren" wird oft nicht ganz richtig als Oberbegriff für Schädlinge aller Art bezeichnet. Besser sollte hierbei von "Malware" (= Malicious Software, also bösartige Software) gesprochen werden. Ihre wichtigsten Vertreter sind:

  • Virus: Name kommt von den Viren aus der Biologie • kleine Programme, die sich zur Verbreitung an ein Wirtsprogramm hängen müssen • werden aktiv, wenn das Wirtsporgramm gestartet wird • Funktionsweise: Durch die Ausführung der infizierten Datei wird der Virus aktiv und führt seine vordefinierte Aufgabe aus, erst dann wird die eigentliche Anwendung gestartet • verschiedene Arten: gefährliche, die Daten von der Festplatte löschen und ungefährliche, die den Nutzer nur verärgern sollen • Lösung: Originalzustand der infizierten Dateien wieder herstellen • Beispiele: OneHalf, Tenga, Yankee Doodle
  • Wurm: Im Unterschied zum Virus kein Wirtsprogramm nötig • können sich selbständig vermehren und durch Emails verbreiten, weil sie Dateien als Anhang enthalten können • Funktionsweise: Wird der als Dateianhang getarnte Wurm durch Doppelklick gestartet, kann er sich z. B. an alle m Adressbuch gespeicherten Email-Adressen versenden -> Schneeballsystem: geht man pro Adressbuch von 20 Email-Adressen aus, dann werden im ersten Schritt 20, dann 400, 8.000, 160.000 usw neue Computer infiziert • Gefahren: Würmer können Dateien löschen, die Systemleistung beeinflussen oder Programme deaktivieren • Lösung: Alle betroffenen Dateien löschen, da sie sehr wahrscheinlich den Schadcode enthalten • Beispiele: Lovsan/Blaster, Bagle, Netsky
  • Trojaner: Name kommt vom "trojanischen Pferd": ein Programm, das nach außen sichtbar eine nützliche Funktion besitzt, z. B. ein kostenloses Update, während im Hintergrund seine schädlichen Funktionen gestartet werden • Aufgabe: sich leicht Zugang zum System verschaffen, um dort Schaden anzurichten • Verschiedene Arten: Downloader: ein bösartiges Programm zum Herunterladen von Schadsoftware, Dropper: Trojaner, der auf dem angegriffenen Computer Schadsoftware absetzt ("droppt"), Backdoor: Anwendung, die Angreifern Zugriff auf ein System verschafft um es zu kontrollieren, Keylogger: Program, das die Tastenanschläge eines Benutzers aufzeichnet und die Infos an den Angreifer sendet • Beispiele: NetBus, Trojandownloader, Slapper
  • Adware: Abkürzung für durch Werbung unterstützte Software und meint Programme, in denen Werbung gezeigt wird • öffnen häufig in Internetbrowsern neue Popup-Fenster mit Werbung oder ändern die Startseite des Browsers • nicht gefährlich, aber lästig • kann auch dazu dienen, Daten zu sammeln • wird oft mit Freeware installiert, kann aber abgewählt werden
  • Spyware: Fast alle Anwendungen zusammen, die vertrauliche Infos ohne das Wissen/Einverständnis des Benutzers versenden • Aufgabe: ähnlich wie Trojaner, den befallenen Rechner bzw das Nutzerverhalten auszuspionieren • Entwickler geben vor, mit diesen Programmen die Interessen/Bedürfnisse der Benutzer erkunden zu wollen • Ziel: möglichst viele Infos über das Nutzerverhalten sammeln • gesammelte Daten enthalten evtl. Sicherheitscodes, PINs, Kontonummern usw • Beispiele: Spyfalcon, Spy-Sherrif (getarnt als Spyware-Schutzprogramm, übt selbst Spyware-Funktionen aus) • Lösung: Spyware löschen, da diese evtl den Schadcode enthält

 

Sicherheit im Internet

Welche Möglichkeiten (über die Verschlüsselung hinaus) gibt es, um ein Netzwerk vor fremden Zugriff zu schützen?

  • Keine Standartpasswörter verwenden
  • Konfiguration nur über Kabel ermöglichen
  • Netzwerk unsichtbar machen (WLAN)
  • Geräte im Netzwerk beschränken
  • Name des Gerätes ausblenden

 

Unterschied Antivirusprogramm und Firewall

Antivirusprogramm: Schützt den Computer vor Malware. Im Internet finden sich zahlreiche Anbieter von Antivren-Software, die ihre Programme teilweise kostenlos, teilweise gegen Gebühr anbieten, z. B. AntiVir, Avast, Norton Antivirus, Kaspersky Antivirus. Problematisch bei der Verwendung aller Virenscanner ist, dass diese immer nur die ihnen bekannten Viren erkennen und entfernen können. Insofern ist er unerlässlcih, in regelmäßigen Abständen die aktuellste Version oder Virenliste runterzuladen

Firewall: Alle Schutzmaßnahmen, die einen unerlaubten Zugriff von außen auf ein privates Netzwerk verhindern.Sie überprüft die eintreffenden Datenpakete, z. B. hinsichtlich Quell- und Zieladresse, Eine Firewall sollte auch die den Rechner verlassenden Daten prüfen, da sich bereits schädliche Software im System befinden könnte. So kann eine Firewall auch Spyware entdecken. Angreifer aus dem Netz (Hacker) werden damit abgewehrt. Durch Freigaben kann man vertrauenswürdige und bekannte Anwendungen zulassen.

 

Gefahrenquelle E-Mail

Emails sind die größte Gefahr für die Infektion eines Rechners mit einem Virus, Wurm, Trojaner oder ähnlichem. Der grund für die große Gefahr sind nicht die Textdateien selbst, sondern potenzielle Dateianhänge, da diese Dateien ausführbare Programme enthalten können. Da sich Dateiendungen unter Windows ausblenden lassen, sind die Endungen unter Umständen gar nicht sichtbar. Ein Trick besteht darin, dass eine Datei eine falsche Dateiendung vorgibt: Hinter der Datei "Brief.txt.vbs" verbirgt sich scheinbar eine Textdatei, tatsächlich aber eine VisualBasic-Script-Datei)

Anti-Spyware: Durchsucht den Rechner nach Programmen, die zum Ausspionieren des Systems dienen. Aus der Absenderadresse der Email kann längst nicht mehr gefolgert werden, ob diese Mail vertrauenswürdig ist, oder nicht, Grund ist die bereits erwähnte Verbindung von Würmern unter Zuhilfename des Adressverzeichnisses. Die Email eines Freundes ist mit einem durchaus plausibel klingenden Betreff kann also eine Falle sein und nach dem Doppelklick auf den Anhang ist es schon zu spät...

Spam: Spam-Mails machen ca. 70 % des gesamten Email-Verkehrs aus und verursachen damit einen enormen wirtschaftlichen Schaden. Dennoch sind Spam-Mails, wenn es sich um reine Textdateien handelt, zwar lästig, aber ungefährlich. Gefährlich sind sogenannte "Backdoor"-Programme, die einen extrenen Zugriff auf den Rechner erlauben.Tückisch sind auch "Keylogger", die als PC-Wanzen sämliche Tastatureingaben protokollieren und somit zur Entschlüsselung von Benutzernamen und Passwörtern dienen. Die wichtigste Regel im Umgang mit Emails: Keine Dateianhänge öffnen, wenn es sich um ausführbare Dateien handelt, z. B. .exe, .com, .vbs oder oder oder

Wichtigste Maßnahme zur Vermeidung von Infektionen ist eine gesunde Skepsis gegenüber alle eingehenden Mails. Rufen Sie ggf. den Absender an, bevor Sie einen vermeintlich unsicheren Anhang öffnen. Maßnahme zur Spam-Vermeidung: Ist die Angabe einer Kontaktadresse erforderlich, kann sie verschlüsselt erfolgen, z. B. durch Ersetzen des @-Zeichens: name(at)firma.de oder indem sie als GIF-Grafik gespeichert wird

Phishing-Mails: Emails mit dem Ziel, Zugangsdaten zu eBay, Homebanking o. ä. auszuspionieren. Vorgehensweise: Durch eine plausibel klingende Mail wird der Nutzer dazu veranlasst, einen Textlink anzuklicken, der auf eine vermeintlich seriöse Seite führt. Dort wird er aufgefordert, sich beim jeweiligen Dienst anzumelden – Schon sind die Zugangsdaten erfasst. Wichtigste Regel: Niemals auf Textlinks klicken, auch wenn es sich um scheinbar seriöse Links handelt.

 

Sicherheit unter Mac OS X

Auch unter Mac OS X gibt es Schädlinge, allerdings in wesentlich geringerer Zahl als bei den Windows-Betriebssystemen. Gründe: relativ geringe Verbreitung des Macs -> keine lohnenswerte Zielgruppe, gute Schutzmechanismen, die den Zugriff auf bestimmte Bereiche verhindern. Doch auch hier: Vorsicht ist besser als Nachsicht, deshalb sollte die hauseigene Firewall in jedem Fall aktiviert und Antivirensoftware eingesetzt sein!

 

Sicherheit unter Windows XP

Benutzerverwaltung: Hauptproblem in Punkto Sicherheit: die Nutzer besitzen nach der Installation Administratorenrechte und können sämtliche Änderungen am Betriebssystem vornehmen.Wer sich jedoch als Admin im Internet bewegt, öffnet damit einfallenden Schädlingen Tür und Tor, denn ein schädliches Programm kann nun ebenfalls an beliebiger Stelle ins Betriebssystem eingreifen.Um diese Sicherheitslücke zu schließen, muss man sich als Benutzer und damit auch potenziellen Schädlingen die Zugriffsrechte einschränken.

Service Pack 2: Eine weitere Forderung ist die Installation des "Service Pack 2", da Microsoft hiermit den Schutz des Betriebssystems deutlich verbessert hat: Neben dem Schließen vieler Sicherheitslücken, stellt Win XP ein Sicherheitscenter zur Verügung: beeinhaltet eine Firewall, integriert eine installierte Antiviren-Software, automatische Updates -> Sicherheitsupdates, ohne dass sich der Nutzer darum kümmern muss.

Internet Explorer und Outlook: Wegen der hohen Verbreitung des Webbrowsers Internet Explorer und der Email-Software Outlook haben sich viele Virenschreiber auf die Sicherheitslücken der beiden Produkte spezialisiert. Am besten auf diese beiden Produkte verzichten, oder mit den diversen Sicherheitseinstell-ungen beschäftigen um eine Infektion unwahrscheinlicher werden zu lassen -> Kontrollmöglichket von ActiveX (zur Einbindung interaktiver und multimedialer Komponenten auf Webseiten, wie die Steuerung eines Videos).

 

Sicherheit ab Windows Vista

Vista besitzt ein völlig neues Sicherheitskonzept. Eine wesentliche Neuerung: die Zugriffsrechte von Nutzern sind von Anfang an deutlich eingeschränkt, sogar Admins. Nach dem Motto: Wenn die Nutzer selbst keine rechte haben, gilt dies auch für Angreifer von außen. Eine zweite Maßnahme: vor dem Zugriff auf wichtige Systemdateien wird zunächst eine Kopie erstellt und nur in dieser Kopie werden Änderungen vorgenommen, die Originaldateien bleiben erhalten und unverändert. Der neue Internet Explorer 7 hat einen Phishing-Filter und auch beim Nachfolger von Outlook sollen frühere Sicherheitsmängel beseitigt worden sein und Spam- oder Phishing-Mails erkannt werden.

 

 

Bewertung: 
5
Durchschnitt: 5 (1 Stimme)

Konzeption und Visualisierung

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U10: Bildrechte

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Bildrechte

Beim Bildrecht kann man die Thematik in zwei Themenbereiche unterteilen.
http://www.rechtambild.de/

1. Zunächst die Frage des Urheberechts und der damit verbunden Nutzungsrechte für Bilder.

2. Anderseits um Fragen wie Recht am eigenen Bild aber auch Fragen ob jeder jedes Bild aufnehmen und weiterverkaufen darf z.B. Aufnahme von Sportveranstaltungen.

(Beispiel: UEFA klagt gegen Veröffentlichung von Handy-Bilder im Internet: http://www.art-lawyer.de/index.php5?page=Themen&id=Uefa_will_gegen_EM_Aufnahmen_im_Internet_vorgehen)

 

Weiterführende Links - Bildrecht allgemein:

http://www.gekforum18.de/content/e152/e446/

 

Was darf frei fotografiert werden und was nicht?

1. Bildrecht Personenbilder

Grundsätzlich gilt: Veröffentlichung nur mit Einwilligung des Abgebildeten (KUG Kunsturhebergesetz § 22 - "Recht am eigenen Bild")

 

Ausnahmen:

a) Bildnisse aus dem Bereich der Zeitgeschichte

  • früher Unterscheidung "absolute" oder "relative" Person (absolute Personen stehen durch das gesamte Wirken dauerhaft in der Öffentlichkeit, relative Personen sind z.B. Schauspieler, Sportler, etc.)

  • seit 2004 Abwägung zwischen Interesse der abgebildeten Person und dem Informationsinteresse der Öffentlichkeit (Persönlichkeitsrecht <-->Meinungsfreiheit)

b) Person als Beiwerk neben einer Landschaft oder sonstigen Örtlichkeit

  • Ausnahme zum Einwilligungsvorbehalt KUG § 23, wenn die Person keine zentrale Bedeutung für das Foto hat und demzufolge als Beiwerk nur am Rande wahrgenommen wird

c) Bilder von Massenveranstaltungen (Demonstration, Sportveranstaltung, etc.)

  • zulässig, sofern die Veranstaltung zentraler Gegenstand des Fotos ist

d) Künstlerische Fotografien

  • darf nur zu einem künstlerischen Zweck veröffentlich werden (z.B. Ausstellung)

  • es darf KEINE Auftragsarbeit sein

Oben genannte Ausnahmen gelten nur, wenn keine Persönlichkeitsrechte verletzt werden (Privat- oder Intimsphäre). Ebenfalls darf das Foto nicht für kommerzielle Zwecke genutzt werden (Stichwort Lizenzen).

 

Einwilligung des Abgebildeten lt. KUG § 22 (1):

  • Rechtssicherheit bei schriftlicher Einwilligung sowie Angabe von Zweck und Umfang der Veröffentlichung

  • bei Kindern ist die Einwilligung der Eltern erforderlich

  • bei größeren Kindern und Jugendlichen die Einwilligung der Eltern sowie des Kindes selbst

 

2. Bildrecht Sachbilder

Grundsätzlich gilt, dass für urheberrechtlich geschützte Werke die Einräumung eines Nutzungsrechts (Lizenz) erforderlich ist (Fotografien von Gemälden, Skulpturen, Schmuck, etc.)

Verboten ist ausdrücklich ein Eingreifen in die Privatsphäre (z.B. Außenaufnahme von Wohnhäusern Prominenter, Innenaufnahmen von Wohnungen, etc.).

 

a) Panoramafreiheit

  • Urheberrechtlich geschützte Werke die sich (DAUERHAFT!) an öffentlichen Wegen befinden, dürfen abgebildet werden (siehe UrhG § 59)

  • nicht zulässig: Aufnahmen von privatem Boden aus, Innenaufnahmen ohne Einwilligung sowie vorübergehend sichtbare Werke

b) Zitatrecht

  • ein Bild von anderen Werken darf in einem eigenen Werk abgebildet werden wenn eine "Belegfunktion" gegeben ist; d.h. das z.B. ein abgebildetes Werk einen Text belegt. Ein inhaltlicher Bezug zum Thema muss bestehen und die Quelle muss angegeben sein (Urhebernennung, Fundort).

c) Unwesentliches Beiwerk

  • Nutzung von Fotos, in denen andere Werke nebensächlich abgebildet sind (z.B. Abbildung von Kunstwerken um eine öffentliche Ausstellung zu bewerben oder ein Kunstdruck auf einem T-Shirt)

Für den privaten Gebrauch dürfen urheberrechtlich geschützte Werke fotografiert werden. Sollten diese Veröffentlich werden, gelten oben aufgezählte Punkte.

Die urheberrechtliche Schutzfrist eines Lichtbildes läuft ab 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers.

 

3. Innenaufnahmen

  • Macht ein Mieter oder Eigentümer sowohl im öffentlichen als auch im nicht-öffentlichen Bereich vom Hausrecht gebrauch, dürfen Fotos weder erstellt noch veröffentlich werden (siehe Museen, Kulturveranstaltungen, etc.).

  • Gleiches gilt für Außenaufnahmen, die von privatem Grund aus erstellt werden.

 

4. Sonstige Fotografieverbote

  • Militärische Anlagen und damit zusammenhängend Waffen, Militärfahrzeuge, etc. dürfen nicht fotografiert werden. (Ausnahmegenehmigung)

  • Gleiches gilt für Luftaufnahmen, die die Sicherheit der BRD gefährden.

 

(Quelle siehe 1. Link oben S. 3 - 6: http://www.dipp.nrw.de/lizenzen/faq/faq-bildrechte/index_html?set_language=en&cl=en)


 

 

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U11: Satzspiegel-Berechnung

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Satzspiegel

Der Satzspiegel sieht einen Weißraum um den Text herum vor, die Ränder. Sie sind von Bedeutung, da sie wie ein Passepartout wirken und den Text optisch von seiner Umgebung trennen, so dass das Auge sich auf den Inhalt konzentrieren kann. Auch ist das der Raum, wo die Finger das Buch halten. Ohne es sich bewusst zu sein besitzt jeder eine Abneigung gegen das Verdecken des Textes mit seinen Fingern, man versucht immer, diese auf dem Weißraum zu halten.

Basierend auf dem Format, gibt es traditionell mehrere Möglichkeiten, die Proportionen von Seite und Satzspiegel zu bestimmen.

So zum Beispiel – zuerst erkannt von Villard de Honnecourt – ist eine Konstruktion aus diagonalen Linien, die die Proportionen des Satzspiegels vieler mittelalterlicher Bücher beschreibt. Man zieht zwei diagonale Linien über die Doppelseite und eine über die jeweilige Seite, so dass sie sich oben treffen. Verbindet man die diagonalen mit den horizontalen Linien, erhält man einen Satzspiegel, der seine Proportionen unabhängig vom Ausgangspunkt beibehält. Um 1/9 und 2/9 große Ränder und einen Satzspiegel mit gleichen Proportionen zu erhalten, zieht man eine vertikale Linie von einem Schnittpunkt nach oben und wieder zurück zum Schnittpunkt auf der anderen Seite. An diesem Schnittpunkt erhält man den Startpunkt.

Der so konstruierte Satzspiegel ist harmonisch – ökonomisch ist er jedoch nicht. Oft wird er vergrößert, um mehr Text auf einer Seite unterbringen zu können und um Papier zu sparen. Eine weitere Methode der Satzspiegelkonstruktion ist die Verwendung von 2-3-4-5-Propotionen bei Rändern. Die beiden inneren Ränder sollten gemeinsam die Größe eines Außenrandes haben, dadurch entsteht die Vorstellung eines gleichen Abstands. Der obere und untere Raum wird in 3/8 und 5/8 geteilt, dies erinnert an den goldenen Schnitt.

Weitere Möglichkeiten sind 2-3-4-6, 3-4-5-6 oder auch 3-3-3-6, dass in ziemlich schmalen Außenrändern resultiert, gleichzeitig aber einen großen Satzspiegel bietet. In jedem Fall müssen die Innenränder groß genug sein, damit der Text als Ganzes auch bei einem Buch mit sehr vielen Seite lesbar bleibt.

Es ist sicherlich schön, komplett selbst entscheiden zu können, wie ein Manuskript in welchem Layout gesetzt werden kann, ohne auf die Anzahl der Seiten zu achten. Doch wie auch bei Broschüren oder Katalogen haben die meisten Kunden eine klare Vorstellung von Seitenanzahl und Budgetgröße. Oft folgt die Schriftauswahl und die Randbreite ökonomischen Gesichtspunkten, die Aufgabe des Typografen ist es also auch, den besten Kompromiss zwischen Ökonomie und guter Gestaltung zu finden.

Ein anderer wichtiger Teil eines Buchs, der dem Leser Aufschluss über die Struktur vermittelt, ist die Paginierung oder die Seitenzahlen. Traditionell stehen diese im Fuß, außerhalb des Satzspiegels, mittig oder am äußeren Rand, in der selben Schrift und Größe wie der eigentliche Text. Sie sollten einfach aufzufinden sein, deshalb platziert man sie selten am Innenrand. 

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3
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U12: Javascript-Framework

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Javascript-Framework

Probleme bei der JavaScript-Programmierung

Eine der Hauptaufgaben der JavaScript-Programmierung ist die Manipulation von HTML-Elementen mithilfe des Document Object Models (DOM). Damit kann man sich von Element (Knoten) zu Element bewegen und diese verändern. Man kann Knoten über eine ID oder einen Tag-Namen ansteuern, es gibt aber z.B. keine direkte Möglichkeit, alle Elemente einer Klasse auszuwählen.

Eine weitere Schwierigkeit stellt die unterschiedliche Interpretation des DOMs der Browsern dar. Teile des DOM-Standards funktionieren nicht in allen Browsern. Der Internet Explorer behandelt z.B. Events anders als andere Browser, derselbe HTML-Code erzeugt eventuell in Firefox und Safari mehr Textknoten als im Internet Explorer. Das Beheben solcher JavaScript-Probleme ist sehr aufwändig und es kostet viel Zeit, entsprechenden Code zu produzieren, damit sich die verschiedenen Browser gleich verhalten.

Funktion und Vorteile von JavaScript-Frameworks

Viele JavaScript-Programme erfüllen immer wieder die gleichen Aufgaben in Webseiten: Elemente auswählen, neuen Inhalt einfügen, Inhalte anzeigen und ausblenden, die Attribute eines Tags ändern, den Wert von Formularfeldern bestimmen oder auf verschiedene Benutzerinteraktionen reagieren. Sämtliche dieser Funktionalitäten jedes Mal neu zu programmieren kann sehr aufwändig sein, vor allem wenn die Browser den Code unterschiedlich interpretieren. Mithilfe von JavaScript-Frameworks (auch JavaScript-Bibliotheken genannt) kann man viele zeitraubende Programmierdetails überspringen.

Eine JavaScript-Bibliothek ist eine Sammlung von JavaScript-Code, die einfache Lösungen für viele verbreitete und häufig benötigte Funktionalitäten beinhaltet. Solche Bibliotheken arbeiten wie eine Ansammlung im Voraus geschriebener JavaScript-Funktionen, die man je nach Bedarf in seine Seite einbindet. Diese Funktionen erleichtern den Einsatz häufig wiederkehrender Aufgaben, so kann man viele Zeilen selbstgeschriebenen Code oft durch einen einzigen Funktionsaufruf aus der Bibliothek ersetzen. Die Bibliotheken sind darauf ausgelegt, dass sie in allen Browsern gleich funktionieren, der hohe Zeitaufwand für ausführliche Tests entfällt. Mittlerweile gibt es sehr viele JavaScript-Bibliotheken von denen die meisten kostenlos verwendet werden können. Auch große Websites wie Yahoo, Amazon, CNN, Apple, Microsoft, Google und Twitter setzen erfolgreich JavaScript-Frameworks ein.

Verschiedene JavaScript-Frameworks kurz vorgestellt

  • jQuery (http://www.jquery.com) ist sehr beliebt und kostenlos verfügbar, es wird von einer großen Entwicklergemeinde ständig weiterentwickelt. jQuery baut auf CSS-Wissen auf, da DOM-Elemente mit denselben Selektoren angesteuert werden. jQuery wird auf Tausenden von Websites verwendet, darunter viele mit hohem Traffic-Aufkommen wie Dell, Warner Bros. Records und Newsweek. Für jQuery können andere Programmierer Plug-ins erstellen und diese auf der jQuery-Website veröffentlichen. Das sind JavaScript-Add-on-Programme, die in Verbindung mit jQuery bestimmte Aufgaben, Effekte oder Funktionen (z.B. Slideshows) umsetzten und sich sehr einfach in eine Website einfügen lassen.
  • Yahoo User Interface Library (http://developer.yahoo.com/yui/) ist ein Projekt von Yahoo. Yahoo-Programmierer erweitern und verbessern die Bibliothek ständig und bieten diese zur freien Verwendung mit einer ausführlichen Dokumentation auf der Entwickler-Website an.
  • Prototype (http://www.prototypejs.org/) war eine der ersten verfügbaren JavaScript-Bibliotheken. Mit einer Datei können viele verschiedene Aufgaben erledigt werden z.B. das DOM leichter manipulieren oder auf einfache Wiese über AJAX mit einem Webserver kommunizieren. Prototype wird zusammen mit einer Bibliothek für visuelle Effekte, Animationen und Oberflächenfunktionen namens scriptaculous (http://script.aculo.us/) verwendet.
  • Dojo Toolkit (http://dojotoolkit.org/) gibt es ebenfalls schon lange. Es handelt sich um eine sehr mächtige und sehr große Sammlung von JavaScript-Dateien, die nahezu jede JavaScript-Aufgabe beherrschen.
  • Mootools (http://mootools.net/) ist eine weitere beliebte Bibliothek, die unter Open Source Lizenz verfügbar ist. Sie ist auf hohe Browserkompatibilität ausgelegt und bietet eine gute Dokumentation.
  • ExtJS (http://www.sencha.com) ist ein JavaScript-Framework, das unter Open Source Lizenz oder kommerzieller Lizenz genutzt werden kann. Verschiedene Komponenten (einzelne Bausteine) sind beliebig kombinierbar. ExtJS bietet eine hohe Browserkompatibilität und wird hauptsächlich für komplexe Webanwendungen verwendet, farbliche Anpassungen von Benutzeroberflächen sind über sogenannte CSS-Themes möglich.

Vergleich der einzelnen Frameworks auch unter http://matthiasschuetz.com/javascript-framework-matrix/de/

Quelle: David Sawyer McFarland: JavaScript Missing Manual. O'Reilly Verlag, Köln 2009. ISBN 978-3-89721-879-6

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Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Print

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U10: Dateiformate für Infografiken

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Infografik

Anleitung für das Wiki
In diesem Wiki könnt ihr gemeinsam Lerninhalte erstellen. Jedes Wiki ist direkt und für jeden angemeldeten User editierbar. Wenn bereits bei vorherigen Prüfungen Wikis zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Ansonsten einfach hier diesen Eintrag überschreiben und mit entsprechenden Inhalten füllen. Konkrete Aufgaben gemeinsam lösen oder besprechen könnt ihr zudem in der Lerngruppe.
https://mediencommunity.de/lerngruppe-mediengestalter-ap-sommer-2023

Viel Erfolg beim Lernen.
Das Team der mediencommunity

 

Inhaltsverzeichnis

1. Aufgabe von Infografiken
2. Gestaltungsregeln von Infografiken
3. Diagrammarten
3.1. Torten- auch Kreisdiagramm:

3.2. Liniendiagramm
3.3. Säulendiagramm
3.4.  Flussdiagramm:
3.5. Baumdiagramm (Verzweigungsdiagramm)
3.6. Flächendiagramm:
3.7. Kartografische Infografiken
3.7.1. Ereignisraumkarte:
3.7.2. Thematische Karten:
3.7.3. Wetterkarten:
3.8. Bildstatistik:
3.9. Prinzip - Prozessdarstellung:
3.10. Bildlegende
3.11. Fieberkurve.
4. Isotype-Grafiken
5. Technische Illustration

 

1. Aufgabe von Infografiken

  • werden verwendet, um abstrakte, häufig komplexe Sachverhalte zu visualisieren und verständlicher zu machen
  • übermitteln das Wissen bequemer als nur reiner Text (sparen somit auch Platz ein)
  • ergänzen, erklären und illustrieren die begleitenden Texte
  • dienen als "Einstiegshilfen", wecken die Neugier und ziehen Betrachter in den Text hinein
  • verschönern die Beiträge
  • sollen schnell erfassbar und absolut verständlich sein
  • vermitteln Informationen an eine breite Leserschaft

2. Gestaltungsregeln von Infografiken

  • Eine Infografik muss eigenständig und unabhängig von Ihrem Umfeld verständlich sein
  • Jede Infografik braucht eine Überschrift
  • Der Inhalt muss klar strukturiert sein
  • Die Kernaussage muss erkennbar und verständlich visualisiert sein
  • Visuelle Metaphern werden gezielt eingesetzt
  • Die Datenquelle muss angegeben werden
  • Die Infografik darf nicht manipulativ sein
  • Bei Mengendarstellungen müssen die Verhältnisse gewahrt werden
  • Form und Inhalt der Infografik bilden eine Einheit
  • Die Infografik passt zum Umfeld

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 409)

3. Diagrammarten

3.1 Torten- auch Kreisdiagramm:
Ist die Darstellung für Teile eines Ganzen als Teile eines Kreises mit 360 Grad. Das Tortendiagramm wird in mehrere Kreissektoren aufgeteilt. Diese Kreissektoren werden durch eine Radiuslinie jeweils vom Rand zu Mitte des Kreises aufgeteilt. Der Winkel zwischen zwei Radiuslinien bestimmt hierbei die Größe des einzelnen Kreissektors.

Um diese Kreissektoren besser voneinander zu unterscheiden werden verschiedene Farben, Muster oder Schattierungen verwendet.

Die Beschriftung der einzelnen Kreissektoren:

  • innerhalb des Kreissektors
  • außerhalb des Kreissektors; häufig mit einer Hilfslinie vom Text zum Kreissektor
  • in einer zusätzlichen Legende, welche die im Kreis benutzten Farben oder Schattierungen beschreibt

Kreisdiagramme werden hauptsächlich in der Betriebs- und Volkswirtschaft verwendet.

3.2. Liniendiagramm:
Hier ein Beispiel für ein Liniendiagramm.

Ein Liniendiagramm (Kurvendiagramm) ist eine Darstellungsform für statische Auswertungen. Die Häufigkeiten werden in einem Koordinatensystem durch Kurven bzw. geradlinig verbundene Punkte dargestellt. Man verwendet ein Liniendiagramm für die Darstellung von Zeitreihen und Entwicklungen.

 

3.3. Säulendiagramm:
Diese Diagrammart eignet sich besonders um wenige Sachverhalte (bis zu ca. 15) zu veranschaulichen. Säulen stehen hierbei senkrecht auf der x-Achse nebeneinander. Bei mehr als 15 Ausprägungen ist ein Liniendiagramm besser zu lesen, da das Säulendiagramm an Übersichtlichkeit verliert. Bei sehr schmalen Säulen wird es auch als Stabdiagramm bezeichnet.
 

Beispiel Säulendiagramm

Sonderformen: Gruppiertes oder Überlappendes Säulendiagramm, Balkendiagramm

  1. Gestapeltes Säulendiagramm (Stapeldiagramm)Darstellung der Häufigkeiten als Fläche, Anordnung übereinander. Die gesamte Säule bildet den Gesamtwert ab.
  2. Gruppiertes Säulendiagramm: Abbildung von mehreren Werten nebeneinander gruppiert. Direkte Vergleiche sind hier sehr gut ablesbar.
  3. Überlappendes Säulendiagramm: Darstellung von Zeitreihen. Ältere Werte stehen weiter hinten, jüngere weiter vorne.
  4.  Balkendiagramm: Das Balkendiagramm ist eines der am meisten verwendeten Diagrammarten. Datenreihen werden hier mit waagerecht liegenden Balken visualisiert (um 90° gedrehtes Säulendiagramm). Dies eignet sich sehr gut zur Veranschaulichung von Rangfolgen.

3.4. Flussdiagramm: 

Das Flussdiagramm visualisiert die Stufen eines Prozesses.
Es gibt einige festgelegte Zeichen, die verwendet werden:

  • Raute - für Ja-/Nein-Entscheidungen
  • Rechteck - für Aktionen
  • Oval - für den Start- und den Stopp-Punkt
  • kleiner Kreis - für eine Sprungstelle (z.B. wenn nach einer Nein-Entscheidung wieder von vorne begonnen werden soll)

Beispiel Flussdiagramm (Programmablaufplan): link

3.5. Baumdiagramm (Verzweigungsdiagramm):
Das Baumdiagramm beschreibt eine Struktur oder Organisation von etwas. Es eignet sich also besonders gut, um Hierarchien (wie z.B. in einer Firma) darzustellen.

3.6. Flächendiagramm:
Die Aufgabe eines Flächendiagramms ist, die Entwicklung von Mengen darzustellen. Basierend auf der Darstellung des Liniendiagramms dient ein Koordinatensystem, in dem Punkte mit einer Linie miteinander verbunden sind. Die darunter liegende Fläche ist entsprechend farbig gefüllt ist. Bei einem überlagerten Flächendiagramm schneiden sich die Wertekurven. Die Farben der Kurven sollten sich stark unterscheiden um eine bestmögliche Übersichtlichkeit zu gewährleisten.

Beispiel Flächendiagramm: link
Beispiel überlagertes Flächendiagramm: link

 

3.7. Kartografische Infografiken

Ist die Visualisierung räumlicher Zusammenhänge und Geschehnisse. Die Vereinfachung der Infografik ist von großer Bedeutung, d.h. nur Details zeigen, die wichtig sind. Die Angaben vom Kartenmaßstab und die korrekte Ausrichtung des Kartenbildes nach Norden müssen beachtet werden.

3.7.1. Ereignisraumkarte:
Lage- oder Orientierungskarten.
Verwendung finden sie z.B. bei Unwettern, Rennstrecken, Kriegshandlungen oder großen Sportveranstaltungen

3.7.2. Thematische Karten:
Verwendet bei z.B. allen Kohlekraftwerken in Deutschland oder der Arbeitslosenquote in den Bundesländern. Dabei werden themenbezogene Symbole besonders hervorgehoben.

3.7.3. Wetterkarten:
Wetterkarten werden in verschiedenen Varianten erstellt. Die Bandbreite geht von der Meteorologischen Karte bis zu Karten mit Zusatzinfomationen, wie z.B. Pollenflug, Ozonwerte oder Biowetter als Serviceinformation. Wetterkarten sind typische Kurzzeitkarten.

 

3.8. Bildstatistik:
Bekannteste Infografik

Grundlage sind z.B. Balken und Säulendiagramme, Linien und Flächendiagramme, Kreis und Tortendiagramme. Werden z.B. verwendet bei Bundestagswahlen, Stimmen und Sitzverteilung.

Die Aufgabe einer Bildstatistik ist die Kennzahl verständlich und optisch ansprechend zu visualisieren. Dabei ist es wichtig, dass die Kennzahl eindeutig definiert ist und in dem Schaubild angegeben ist.

Visualiesiert werden:
- Zusammensetzung
- Anteile
- Verlauf
- Tendenz
- Vergleich



3.9. Prinzip - Prozessdarstellung:
Visualisierung von komplexen Zusammenhängen, z.B. die Funktion technischer Systeme.
Oft werden dabei Fotografien mit Grafiken kombiniert.

Um einen Prozess oder Sachverhalt vereinfacht, aber sachlich richtig darzustellen, muss man ihn verstanden haben. Machen Sie sich kundig, kommunizieren Sie mit z.B. einem Techniker, wie das zu visualisierende Objekt funktioniert.

 

3.10. Bildlegende

3.11.Fieberkurve.

4. Isotype-Grafiken

In Isotype-Grafiken werden Mengen durch gegenständliche Symbole veranschaulicht. Dabei ändert sich nie die Größe der Symbole, sondern immer deren Anzahl. Die jeweilige statistische Einheit sollte als gegenständliches Bild gestaltet werden. Die gleiche Einheit wird immer durch dasselbe Bildzeichen wiedergegeben.

Ziel der Isotype-Grafik ist immer die Anschaulichkeit, die Gegenständlichkeit und die korrekte Visualisierung. Daher zeigen diese Grafiken immer anschauliche Mengenverhältnisse anstatt der wenig einprägsamen Zahlen. Die Grafiken beinhalten ein zentrales
Thema, das vom Grafiker entsprechend grafisch aufbereitet wird.

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 484)

5. Technische Illustration

Technische Illustrationen geben technische Details exakt so wieder, dass ein Laie den prinzipiellen Gesamtzusammenhang z.B. einer Maschine erkennen kann. Ein fachkundiger Betrachter kann aber genau erkennen, um welches technische Getriebe es sich beispielsweise bei einer abgebildeten Maschine handelt.

Technische Illustrationen sind also detailgetreue und exakte Abbildungen der Wirklichkeit, die mit fotografischen Abbildungen so nicht erstellbar sind. Daher sind derartige Grafiken aufwändig und teuer in der Herstellung.Technische Illustrationen können als Explosionsgrafik aufgebaut werden. Dies ist eine Grafik, die z.B. eine Maschine vollständig darstellt, also einen Überblick über den Gesamtzusammenhang gibt. In wesentlichen Teilen kann dann die Maschine in verschiedene Ebenen zerlegt werden, um Einblicke in technische Vorgänge und Funktionszusammenhänge zu geben.

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 485)

Ergänzender Artikel unter:

http://www.shutterstock.com/de/blog/2013/08/3-design-tipps-von-einem-infografik-profi/?pl=OBDE-art18

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Infografiken

Inhaltsverzeichnis

1. Aufgabe von Infografiken
2. Gestaltungsregeln von Infografiken
3. Diagrammarten
3.1. Torten- auch Kreisdiagramm:

3.2. Liniendiagramm
3.3. Säulendiagramm
3.4.  Flussdiagramm:
3.5. Baumdiagramm (Verzweigungsdiagramm)
3.6. Flächendiagramm:

3.7. Kartografische Infografiken
3.7.1. Ereignisraumkarte:

3.7.2. Thematische Karten:
3.7.3. 
Wetterkarten:
3.8. 
Bildstatistik:
3.9. 
Prinzip - Prozessdarstellung:

3.10. Bildlegende
3.11. Fieberkurve.
4. Isotype-Grafiken
5. Technische Illustration

 

1. Aufgabe von Infografiken

  • werden verwendet, um abstrakte, häufig komplexe Sachverhalte zu visualisieren und verständlicher zu machen
  • übermitteln das Wissen bequemer als nur reiner Text (sparen somit auch Platz ein)
  • ergänzen, erklären und illustrieren die begleitenden Texte
  • dienen als "Einstiegshilfen", wecken die Neugier und ziehen Betrachter in den Text hinein
  • verschönern die Beiträge
  • sollen schnell erfassbar und absolut verständlich sein
  • vermitteln Informationen an eine breite Leserschaft

2. Gestaltungsregeln von Infografiken

  • Eine Infografik muss eigenständig und unabhängig von Ihrem Umfeld verständlich sein
  • Jede Infografik braucht eine Überschrift
  • Der Inhalt muss klar strukturiert sein
  • Die Kernaussage muss erkennbar und verständlich visualisiert sein
  • Visuelle Metaphern werden gezielt eingesetzt
  • Die Datenquelle muss angegeben werden
  • Die Infografik darf nicht manipulativ sein
  • Bei Mengendarstellungen müssen die Verhältnisse gewahrt werden
  • Form und Inhalt der Infografik bilden eine Einheit
  • Die Infografik passt zum Umfeld

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 409)

3. Diagrammarten

3.1 Torten- auch Kreisdiagramm:
Ist die Darstellung für Teile eines Ganzen als Teile eines Kreises mit 360 Grad. Das Tortendiagramm wird in mehrere Kreissektoren aufgeteilt. Diese Kreissektoren werden durch eine Radiuslinie jeweils vom Rand zu Mitte des Kreises aufgeteilt. Der Winkel zwischen zwei Radiuslinien bestimmt hierbei die Größe des einzelnen Kreissektors.

Um diese Kreissektoren besser voneinander zu unterscheiden werden verschiedene Farben, Muster oder Schattierungen verwendet.

Die Beschriftung der einzelnen Kreissektoren:

  • innerhalb des Kreissektors
  • außerhalb des Kreissektors; häufig mit einer Hilfslinie vom Text zum Kreissektor
  • in einer zusätzlichen Legende, welche die im Kreis benutzten Farben oder Schattierungen beschreibt

Kreisdiagramme werden hauptsächlich in der Betriebs- und Volkswirtschaft verwendet.

3.2. Liniendiagramm:
Hier ein Beispiel für ein Liniendiagramm.

Ein Liniendiagramm (Kurvendiagramm) ist eine Darstellungsform für statische Auswertungen. Die Häufigkeiten werden in einem Koordinatensystem durch Kurven bzw. geradlinig verbundene Punkte dargestellt. Man verwendet ein Liniendiagramm für die Darstellung von Zeitreihen und Entwicklungen.

 

3.3. Säulendiagramm:
Diese Diagrammart eignet sich besonders um wenige Sachverhalte (bis zu ca. 15) zu veranschaulichen. Säulen stehen hierbei senkrecht auf der x-Achse nebeneinander. Bei mehr als 15 Ausprägungen ist ein Liniendiagramm besser zu lesen, da das Säulendiagramm an Übersichtlichkeit verliert. Bei sehr schmalen Säulen wird es auch als Stabdiagramm bezeichnet.
 

Beispiel Säulendiagramm

Sonderformen: Gruppiertes oder Überlappendes Säulendiagramm, Balkendiagramm

  1. Gestapeltes Säulendiagramm (Stapeldiagramm)Darstellung der Häufigkeiten als Fläche, Anordnung übereinander. Die gesamte Säule bildet den Gesamtwert ab.
  2. Gruppiertes Säulendiagramm: Abbildung von mehreren Werten nebeneinander gruppiert. Direkte Vergleiche sind hier sehr gut ablesbar.
  3. Überlappendes Säulendiagramm: Darstellung von Zeitreihen. Ältere Werte stehen weiter hinten, jüngere weiter vorne.
  4.  Balkendiagramm: Das Balkendiagramm ist eines der am meisten verwendeten Diagrammarten. Datenreihen werden hier mit waagerecht liegenden Balken visualisiert (um 90° gedrehtes Säulendiagramm). Dies eignet sich sehr gut zur Veranschaulichung von Rangfolgen.

3.4. Flussdiagramm: 

Das Flussdiagramm visualisiert die Stufen eines Prozesses.
Es gibt einige festgelegte Zeichen, die verwendet werden:

  • Raute - für Ja-/Nein-Entscheidungen
  • Rechteck - für Aktionen
  • Oval - für den Start- und den Stopp-Punkt
  • kleiner Kreis - für eine Sprungstelle (z.B. wenn nach einer Nein-Entscheidung wieder von vorne begonnen werden soll)

Beispiel Flussdiagramm (Programmablaufplan): link

3.5. Baumdiagramm (Verzweigungsdiagramm):
Das Baumdiagramm beschreibt eine Struktur oder Organisation von etwas. Es eignet sich also besonders gut, um Hierarchien (wie z.B. in einer Firma) darzustellen.

3.6. Flächendiagramm:
Die Aufgabe eines Flächendiagramms ist die Entwicklung von Mengen darzustellen. Basierend auf der Darstellung des Liniendiagramms dient ein Koordinatensystem in dem Punkte mit einer Linie miteinander verbunden sind. Die darunter liegende Fläche ist entsprechend farbig gefüllt ist. Bei einem überlagerten Flächendiagramm schneiden sich die Wertekurven. Die Farben der Kurven sollten sich stark unterscheiden um eine bestmögliche Übersichtlichkeit zu gewährleisten.

Beispiel Flächendiagramm: link
Beispiel überlagertes Flächendiagramm: link

 

3.7. Kartografische Infografiken

Ist die Visualisierung räumlicher Zusammenhänge und Geschehnisse. Die Vereinfachung der Infografik ist von großer Bedeutung d.h. nur Details zeigen, die wichtig sind. Die Angaben von Kartenmaßstab und korrekte Ausrichtung des Kartenbildes nach Norden müssen beachtet werden.

3.7.1. Ereignisraumkarte:
Lage- oder Orientierungskarten.
Verwendung finden Sie z.B. bei Unwettern, Rennstrecken, Kriegshandlungen oder großen Sportveranstaltungen

3.7.2. Thematische Karten:
Verwendet bei z.B. allen Kohlekraftwerken in Deutschland oder der Arbeitslosenquote in den Bundesländern. Dabei werden Themenbezogene Symbole besonders hervorgehoben.

3.7.3. Wetterkarten:
Wetterkarten werden in verschiedenen Arten erstellt. Die Bandbreite geht von der Meteorologischen Karte bis zu Karten mit zusatz Infomation z.B. Pollenflug, Ozonwerte oder Biowetter als Serviceinformation. Wetterkarten sind typische Kurzzeitkarten.

 

3.8. Bildstatistik:
Bekannteste Infografik

Grundlage sind z.B. Balken und Säulendiagramme, Linien und Flächendiagramme, Kreis und Tortendiagramme. Werden z.B. verwendet bei Bundestagswahlen Stimmen und Sitzverteilung.

Die Aufgabe einer Bildstatistik ist die Kennzahl verständlich und optisch ansprechend zu visualisieren. Dabei ist es wichtig das die Kennzahl eindeutig definiert ist und in dem Schaubild angegeben ist.

Visualiesiert werden:
- Zusammensetzung
- Anteile
- Verlauf
- Tendenz
- Vergleich



3.9. Prinzip - Prozessdarstellung:
Visualisierung von komplexer Zusammenhänge, z.B. die Funktion technischer Systeme.
Oft werden dabei Fotografien mit Grafik kombiniert.

Um einen Prozess oder Sachverhalt vereinfacht, aber sachlich richtig darzustellen muss man ihn verstanden haben. Machen Sie sich kundig, komunizieren sie mit z.B. einem techniker wie das zu visualisierende Objekt funktioniert.

 

3.10. Bildlegende

3.11.Fieberkurve.

4. Isotype-Grafiken

In Isotype-Grafiken werden Mengen durch gegenständliche Symbole veranschaulicht. Dabei ändert sich nie die Größe der Symbole, sondern immer deren Anzahl. Die jeweilige statistische Einheit sollte als gegenständliches Bild gestaltet werden. Die gleiche Einheit wird immer durch dasselbe Bildzeichen wiedergegeben.

Ziel der Isotype-Grafik ist immer die Anschaulichkeit, die Gegenständlichkeit und die korrekte Visualisierung. Daher zeigen diese Grafiken immer anschauliche Mengenverhältnisse anstatt der wenig einprägsamen Zahlen. Die Grafiken beinhalten ein zentrales
Thema, das vom Grafiker entsprechend grafisch aufbereitet wird.

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 484)

5. Technische Illustration

Technische Illustrationen geben technische Details exakt so wieder, dass ein Laie den prinzipiellen Gesamtzusammenhang z.B. einer Maschine erkennen kann. Ein fachkundiger Betrachter kann aber genau erkennen, um welches technische Getriebe es sich beispielsweise bei einer abgebildeten Maschine handelt.

Technische Illustrationen sind also detailgetreue und exakte Abbildungen der Wirklichkeit, die mit fotografischen Abbildungen so nicht erstellbar sind. Daher sind derartige Grafiken aufwändig und teuer in der Herstellung.Technische Illustrationen können als Explosionsgrafik aufgebaut werden. Dies ist eine Grafik, die z.B. eine Maschine vollständig darstellt, also einen Überblick über den Gesamtzusammenhang gibt. In wesentlichen Teilen kann dann die Maschine in verschiedene Ebenen zerlegt werden, um Einblicke in technische Vorgänge und Funktionszusammenhänge zu geben.

(Quelle: Kompendium, Band 1 auf Seite 485)

Ergänzender Artikel unter:

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U11: Farbseparation

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Farbseparation

Siehe auch hier: Farbseparation

- ursprünglich eine klassische Aufgabe der Druckvorstufe, wird die Farbseparation für immer mehr Fotografen zum Thema
– mit den noch wenig verbreiteten Colormanagementsystemen und den passenden ICC-Profilen ist diese Problematik recht einfach zu lösen
– immer wieder hört man, einer der Hauptvorteile der Digitalfotografie sei die Tatsache, dass der Druck auf den Auslöser in Sekundenschnelle druckreife Bilddaten liefere
– da auch die Kunden diesen Schwachsinn vernehmen, verlangen immer mehr Auftraggeber aus Kosten- und Zeitgründen nicht nur digitale, sondern auch druckfertige Bilddaten
– zwar lässt sich das Digifoto tatsächlich sofort auf jedem beliebigen Fotodrucker ausgeben; vor den „echten“ Druck in Katalog, Zeitschrift oder Anzeige hat der Herr der Bilder allerdings die Farbseparation gestellt
– dieser Prozess bestimmt, wie der Bildinhalt auf die 4 Druckfilme verteilt wird
– es ist ein sehr komplexer Prozess, bei dem zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden müssen
– die endgültige Farbgebung wird von der Vorstufe erst nach der Farbseparation festgelegt
– sinnvoll wäre es jedoch, dass ein digital arbeitendes Fotostudio den Schritt in den CMYK-Farbraum wagt: die Bilddaten sind vorhanden, ebenso wie das erforderliche „Werkzeug“
– der gut bezahlte Job der Farb-Reprografen wird heute langsam in Maschinen- bzw. Softwarewissen überführt
– wenn allerdings ein digitales Bild über einen Filmrekorder auf Diamaterial ausbelichtet wird, ist keine Farbseparation erforderlich
– Filmrekorder und Dia arbeiten im RGB-Farbraum



Separationssoftware
– Spezialprogramme wie etwa Linocolor (früher: Linotype), ResoLUT oder die speziell für Leaf-Digitalkameras abgestimmte Variante ColorShop von Scitex liefern exzellente Ergebnisse
– aber auch Photoshop bietet ein Fülle von Funktionen. Allerdings gehen hier die Meinungen was die Qualität angeht auseinander: eine Seite verschmäht die Separationsergebnisse von Photoshop, für die andere Seite ist es das Non Plus Ultra
– Photoshop ist auf einem kalibrierten System durchaus in der Lage, exzellente Resultate zu zeigen. Aber bereits eine einzige fehlerhafte Einstellung kann zum kompletten Bildermüll im Druck führen
– nur mit dem Klick auf den CMYK-Modus ist es nicht getan

– für gute Ergebnisse ist die absolut sorgfältige Eingabe der versch. Parameter entscheidend
– man kann versuchen mit der Trial-And-Error-Methode zu den korrekten Einstellungen zu kommen
– für ein echtes Verständnis der Farbseparation ist es aber ohnehin unabdingbar, sich mit den
theoretischen und praktischen Grundlagen des Prozesses vertraut zu machen

Basics: Addition und Subtraktion
– die Wurzel der Problematik liegt im Unterschied zwischen den Farbmodellen, die im Produktionsprozess eine Rolle spielen
– Digitalfotografie findet im RGB Farbraum statt
– für die Darstellung auf dem Monitor stehen 256 Abstufungen zur Verfügung
– insgesamt also 16,8 Mio Farben
– es ist das additive Farbmodell
– Legt man alle 3 Farben in voller Intensität übereinander entsteht weiß
– das Übereinanderlegen in minimaler Intensität (0,0,0) ergibt schwarz
– subtraktives Farbmodell: CMYK, verhält sich gegenüber RGB genau andersherum
– es ist das subtraktive Farbmodell
– Druckt man alle 3 Bunt-Farben (c,m,y) in voller Intensität übereinander entsteht Schwarz
– das Übereinanderlegen in minimaler Intensität ergibt lichte Töne
– Farbe auf dem Monitor ist selbstleuchtend. Gilt auch für Dias (wirkt wie Filter zwischen Netzhaut und Umgebungslicht). Gedruckte Farbe: matter Reflex: das einfallende Licht wird von den Farbpigmenten reflektiert und auf das Auge projiziert
– Folge: die Farbwirkung des Drucks weicht auch dann von der Monitordarstellung ab, wenn alle RGB-Farben tatsächlich den CMYK-Werten entsprechen (weiß & schwarz auf Monitor wirken anders als auf Papier)
– die Kunst der Farbseparation besteht darin, die grundsätzlichen Probleme bei der „Übersetzung“ jedes RGB-Wertes in ein CMYK-Wert so weit wie möglich zu eliminieren und ein visuell gefälliges Ergebnis im Druck sicherzustellen
– es kommt dabei nicht darauf an, dass einzelne Farben absolut exakt wiedergegeben werden, wichtiger ist viel mehr, dass der Gesamteindruck stimmt
– ebenso entscheidend ist, dass vor der Separation mechanisch-physikalische Eigenschaften des Druckprozesses vorhergesehen und bei der Berechnung der Farbwerte für die einzelnen Bildpunkte berücksichtigt werden.

– Die wichtigsten sind:

Tonwertzuwachs
– der gleichen Tropfen Tinte ergibt auf grobem Löschpapier einen größeren Fleck als auf glattem Briefpapier
– dasselbe zeigt sich beim 4-Farbdruck auf versch. Papiersorten
– auf entsprechend saugfähigem Papier kann eine am Monitor auf 50% Grau eingestellte Fläche wesentlich dunkler ausfallen, da die einzelnen Rasterpunkte auslaufen
– verschiedene Druckarten haben unterschiedlichen Tonwertzuwachs, da die Druckform unterschiedlich stark an das Papier gedrückt wird; das bewirkt, dass der Druckpunkt leicht auseinandergedrückt wird.
– im Photoshop wird dieser Wert unter den Separationseinstellungen eingestellt


UCR

– UCR steht für Under Color Removal (Unterfarbenreduzierung) und bewirkt, dass bei dunklen Farben die Tiefe vor allem durch den Schwarzauszug erreicht wird – hierzu reduzieren die entsprechenden Separationsalgorithmen gleiche Anteile der drei Druckfarben und ersetzen diese durch schwarz.

GCR
– GCR steht für Gray Component Replacement (Unbuntaufbau)

– GCR ist für einen Großteil der Produktionsmethoden (besonders im Rollenoffset) der Standard
– Beim GCR-Schwarzaufbau wird eine wählbare Menge von Grauanteilen einer Farbe ersetzt.
– Vorteil: Neutrale Grautöne bekommen bei schwankendem Farbauftrag im Druck keinen Farbstich
– Nachteile: subtile Farbverläufe (etwa in Hauttönen) fallen unter Umständen zu hart aus


Step-by-Step
– ausgehend von einem RGB-Bild erfordert die erstmalige Farbseparation mit Photoshop zum einen die Grundkalibrierung des Systems, zum anderen die Eingabe der eigentlichen Separationseinstellungen

Schritt 1: Kalibrierung
– umfaßt die Einstellung des Monitorgammas und die Abstimmung des Bildschirm-Weiß auf die Farbe des später im Druck verwendeten Papiers
– dazu kommt die Monitorfarbeinstellungen, die deshalb besonders wichtig sind, weil die hier vorgenommenen Änderungen die Umwandlung von RGB in CMYK beeinflussen (Grundkalibrierung muß nur einmal gemacht werden)

Schritt 2: Bearbeitung
– RGB-Bild kann nun beliebig bearbeitet werden
– Warum führt man nicht die komplette Bildbearbeitung nach der Farbseparation durch? Weil die Bilddatei durch die Separation um ein Drittel größer wird, was die Performance des Rechners vermindert
– viel gravierender ist, dass eine Reihe von Photoshop-Funktionen (vor allem Filter) für Bilder im CMYK-Modus nicht zur Verfügung stehen
– schwierig ist auch, in einigen CMYK-Situationen Korrekturen vorzunehmen
– wenn das alles nicht stört, spricht nix gegen die Bearbeitung im CMYK-Modus, allerdings nur dann wenn Separations- und Druckfarbeneinstellungen schon vor der Separation des Bildes korrekt eingegeben wurden

Schritt 3: Separationseinstellungen
– vor der eigentlichen Farbseparation sind Separationseinstellungen festzulegen
– diese umfassen die Separationsart (GCR mit Wahl des Schwarzaufbaus oder UCR) sowie den Wert für max. schwarz
– genauen Werte für alle Einstellungen sind bei der Druckerei zu erfragen
– Optionen des Schwarzaufbaus zeigen die Kurven an, wie die Neutraltöne (x-Achse) durch die 4 Prozeßfarben gemischt werden
– Schwarzaufbau bestimmt, wie die neutralen Tonwerte zwischen Weiß und Schwarz durch Mischen der 4 Druckfarben generiert wird
– Standardeinstellung: mittel ohne: Bild wird nur in CMY separiert (Schwarzkanal bleibt leer)
Maximal: alle Neutraltöne werden komplett in den Schwarzauszug verschoben

Schritt 4: Druckfarben
– als nächstes sind die Druckfarben festzulegen
– es handelt sich hier um ein „Einstellungspaket“, dass Papierart, Druckfarben und Tonwertzuwachs definiert
– Standard-Vorgabe von Photoshop: SWOP gestrichen
(Specifications for Web Offset Publications auf gestrichenem P.)
– in Deutschland ist „Euroskala“ gebräuchlich

Schritt 5: Separation
– jetzt kann man endlich per Mausklick auf Bild – Modus – CMYK die Separation in Gang setzen
– Photoshop erstellt die Separationstabelle und ändert nach der Umwandlung gegebenenfalls die Bilddarstellung, um eine Vorschau des zu erwartenden Druckergebnisses zu geben – sollte diese nicht zufrieden stellen, macht es keinen Sinn, nun die Separations- und Druckfarbeneinstellungen zu ändern, denn diese werden nur beim eigentlichen Separationsvorgang berücksichtigt
– stattdessen sollte man sofort den Widerruf-Befehl anwenden oder zum Ausgangsbild zurückkehren, bei den Schritten 2-4 Änderungen vornehmen und das Bild dann erneut separieren
– wichtig zu wissen: wenn man rückkonvertiert (von CMYK auf RGB) wird nicht das ursprüngl. Bild wiedergegeben, sondern auf Grund der Rundungsfehler ein leicht verändertes. Deshalb sollte man auf jeden Fall eine nicht separierte Variante des Bildes sichern um später mit den Originaldaten gegebenenfalls eine andere Separation durchführen zu können.

Schritt 6: Separationstabellen
– nach der Separation, sollte man abschließende Farb- und Kontrastkorrekturen vornehmen
– diese werden das Ziel verfolgen, ungewollte, durch die Umwandlung verursachte Farbabweichungen zu kompensieren


Goldene Regeln
– Bilder sollten nicht mehrmals zwischen RGB und CMYK hin- und herkonvertiert werden, da hierbei jedesmal ein gewisser Informationsverlust auftritt
– es empfiehlt sich, in Photoshop die Funktion Farbumfang-Warnung zu aktivieren.
Diese zeigt bereits bei der Bearbeitung eines RGB-Bildes an, wenn bestimmte Farben in CMYK nicht druckbar sind. Spezialfunktion der Informationen-Palette (relativ unbekannt): wird der Mauszeiger über nicht druckbare Farben bewegt, erscheint in ihr hinter den CMYK-Werten ein Ausrufezeichen
– Änderungen der Separationseinstellungen bei einem CMYK-Bild werden in Photoshop nach dem Klick auf OK zwar bei der Bilddarstellung berücksichtigt; die eigentlichen Bilddaten bleiben jedoch unverändert und werden erst dann korrekt modifiziert, wenn das ursprüngliche RGB-Bild erneut separiert wird – für besonders anspruchsvolle Produktionen lassen sich die farblichen Einschränkungen des CMYK-Modells umschiffen (z.B. mit dem Hexachrom-Prozeß von Pantone). Hierbei werden – zusätzlich zu verbesserten CMYK-Farben – 2 weitere Druckfarben eingesetzt: orange & grün.
Dadurch kann mehr als die doppelte Anzahl der Pantone-Farben simuliert werden wie im herkömmlichen Vierfarbdruck. Andere setzen auf 7 Farben und können damit sogar die Anzahl der Nuancen des RGB-Farbraums übertreffen.
– Vorsicht mit Selbstbezichtungen, wenn ein separiertes Bild im Druck einmal völlig daneben geht, denn nicht immer ist der Fehler bei der Separation zu suchen. Manche Vorstufenbetriebe und Druckereien lassen separationswillige Fotografen gern einmal gegen die Wand fahren. Die Methoden reichen von schlichter Verweigerung der notwendigen Info bis hin zur regelrechter Sabotage.


Farbseparation:
Übergabe zwischen RGB- und CMYK-Farbmodus
a) Vor- und Nachteile der Farbmodi RGB und CMYK
– eigentlich sind alle Tonwert- und Farbkorrekturen sowohl im RGB als auch im CMYK-Modus durchführbar, man sollte sich trotzdem vorher genau überlegen, welchen Modus man verwendet
– mehrfache Konvertierungen zwischen den Modi sollte vermieden werden, da bei jeder Konvertierung Farbwerte gerundet werden und verloren gehen
– falls ein RGB-Bild nur auf dem Monitor verwendet wird, muss es nicht in ein CMYK-Bild umgewandelt werden
– umgekehrt brauchen Korrekturen nicht im RGB-Modus vorgenommen werden, wenn ein CMYK-Scan
separiert und gedruckt werden soll
– wenn das Bild jedoch ohnehin von einem Modus in den anderen konvertiert werden muss, ist es sinnvoll die meisten Tonwert- und Farbkorrekturen im RGB-Modus und die Feineinstellungen im CMYK-Modus vorzunehmen
– beim Arbeiten im RGB-Modus hat man folgende Vorteile:
– man spart Arbeitsspeicher und verbessert die Leistung
– die Arbeit ist weniger geräteabhängig, da RGB-Farbräume nicht von Monitoren oder Druckfarben abhängig sind. Im RGB-Modus vorgenommene Korrekturen bleiben unabhängig vom verwendeten Monitor, Computer oder Ausgabegerät erhalten. Wird eines dieser Geräte ausgetauscht, muss nur die entsprechenden CMYK-Einstellungsoption geändert und das RGB-Bild anschließend wie der in ein CMYK-Bild konvertiert werden
– bei bestimmten Farbauszügen kann ohnehin nur im RGB-Modus gearbeitet werden
– wenn ein Bild z.B. mit der Option „Schwarzaufbau: Maximum“ im Separations-Einstellungsdialog separiert wurde, ist es schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, Korrekturen vorzunehmen, für die die Cyan-, Magenta- oder Gelbanteile stark erhöht werden müssen. In diesem Fall muss das Bild wieder in den RGB-Modus umgewandelt, die Farben korrigiert und dann das Bild erneut separiert werden

b) die verschiedenen Farbumfänge
– der Farbumfang eines Farbsystems ist der Farbbereich, der in diesem System angezeigt oder gedruckt werden kann.
– eine nicht druckbare Farbe ist eine Farbe, die im RGB- oder HSB-Modell angezeigt, aber nicht gedruckt werden kann, weil es keine Entsprechung im CMYK-Modell gibt
– das vom Auge wahrnehmbare Farbspektrum ist größer als der Farbumfang verschiedener Farbmodelle
– unter den Farbmodellen hat das Lab-Modell den größten Farbumfang – es umfasst Farben des RGB- und CMYK-Farbumfangs
– der RGB- Farbumfang ist Teilmenge der Farben, die Computer- und Fernsehmonitore anzeigen können
– einige Farben (z.B. reines Cyan oder Gelb) können daher am Bildschirm nicht korrekt angezeigt werden
– der CMYK- Umfang ist kleiner und enthält nur Farben, die mit Vierfarbdruckfarben produziert werden können
– Farben, die am Bildschirm dargestellt, aber nicht gedruckt werden können, werden als nicht druckbare Farben bezeichnet; sie liegen außerhalb des CMYK-Farbumfangs

c) Notwenigkeit einer digitalen Farbsteuerung
– die meisten Schwierigkeiten, die beim Reproduzieren von Farben, welche mit dem Computer erstellt wurden entstehen, ergeben sich aus dem Farbumfang, der mit Monitoren mit Rot, Grün und Blau dargestellt wird und der sich stark von dem Farbumfang der in herkömmlichen Druckverfahren benutzten Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz unterscheidet
– die Unterschiede zeigen sich jedoch auch zwischen verschiedenen Monitoren, Druckern und Layoutprogrammen
– deswegen ist eine Abstimmung zwischen den beteiligten Geräten, eine sogenannte „Kalibrierung“ notwendig, um zu einwandfreien Ergebnissen zu kommen.

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Farbauszüge und Farbseparation

Farbauszüge

Bei den Farbauszügen wird für jede Farbe, bezogen auf den CMYK-Standard, aber auch für eingesetzte Sonderfarben, ein Farbauszug gerastert. Durch den Übereinanderdruck der Farbauszüge entsteht das Druckbild. Überwiegend wird in der Vierfarben-Euroskala (CMYK) gedruckt, der die subtraktive Farbmischung zugrunde liegt. Für jede Sonderfarbe ist eine weitere Druckplatte erforderlich.

Farbseparation/Farbtrennung

Die Farbseparation erfolgt durch die Umrechnung von RGB in den CMYK-Farbraum mit den erforderlichen Rasterprozentwerten. Jede Farbe, sowohl RGB als auch CMY, ist im jeweiligen Farbraum durch Koordinaten definiert. Durch das Hinzufügen von Schwarz ist der dimensionale Farbraum überbestimmt. Nun wird durch die Separation festgelegt, mit welchem Anteil die Verschwärzung erfolgt.

Die Konvertierung der RGB-Farben in die CMYK-Farben des Ausgabeprozesses wird durch standardisierte Farbprofile gesteuert. Die Separation erfolgt von einem RGB-Quellprofil in ein CMYK-Zielprofil, mit den Angaben für die Erzeugung des zusätzlichen Schwarzkanals. Definiert wird ebenfalls die Tonwertsumme, die das Maximum der Prozentwert für die vier Farben festlegt. Die maximale Flächendeckung der übereinanderdruckenden Farben liegt in der Summe der vier Farben immer deutlich unter 400 %. Dafür werden bei der Farbseparation die Farbgradationen der Dreivierteltöne und Volltöne abgesenkt.

Buntaufbau - UCR, Under Color Removal
Die Reduzierung der bunten Farben, die unter dem Schwarz liegen, wird als Unterfarbenreduktion bzw. UCR (Under Color Removal) bezeichnet. Oft findet man auch den Begriff Buntaufbau für UCR (Under Color Removal). Die Reduzierung der Buntfarben wird nur bei Tertiärfarben angewendet, d.h. bei Verwendung aller drei Farben (CMY). Die Unbuntanteile eines Farbwertes werden nur in den Tiefen durch Schwarz ersetzt, um die Buntfarben zu reduzieren.

Die Reduzierung der Farbwerte hat eine positive Auswirkung auf das Farbannahmeverhalten, die Trocknung und Tiefenbalance beim Drucken selbst.

Unbuntaufbau - GCR, Grey Component Replacement
Der Ersatz der Unbuntanteile durch Schwarz kann über den gesamten Tonwertumfang und in allen Farben eingesetzt werden. Es gibt verschiedene Stärken von niedriger Reduzierung der Buntfarben (entspricht fast UCR) bis hin zu starker Reduzierung der Buntfarben. Das wäre ein radikaler Unbuntaufbau, bei dem alle Unbuntanteile durch Schwarz ersetzt werden. Man arbeitet mit „Skelett-Farbauszügen“ für die Buntfarben CMY und mit einem vollen Farbauszug für Schwarz. Das widerspricht in gewisser Weise dem klassischen Vierfarbdruck.

Der Unbuntaufbau hat beim Drucken folgende Vorteile: Die Stabilisierung des Druckprozesses, einen geringen Farbverbrauch bei den Buntfarben CMY, weniger Trocknungsprobleme, weniger Makulatur und teilweise bessere Bildwiedergabe.

Der Nachteil bei zu starkem GCR (Grey Component Replacement): eine geringe Sättigung in den Tiefen, gerade wenn das Schwarz nicht die notwendige Dichte aufweist.

Weiterführende Links
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Textoptimierte Version in Einfacher Sprache: 

Farbseparation

Bei der Farbseparation werden RGB-Farben in CMYK-Farben umgerechnet.

Kurz: RGB-Quellprofil → CMYK-Zielprofil 

Diese Umwandlung wird durch standardisierte Farbprofile gesteuert.

Bei der subtraktiven Farbmischung wird der größtmögliche Farbraum durch die 3 Farben CMY (Cyan, Magenta, Gelb) erreicht. Aber sie ergeben zusammen kein reines Schwarz. Schwarz (K) wird als vierte Prozessfarbe ergänzt, damit Konturen und Kontraste besser dargestellt werden.
Außerdem muss man die Tonwertsumme definieren.

Die maximale Deckung der Farben, die auf einer Fläche übereinander gedruckt werden, ist für alle 4 Farben weniger als 400 %. Dafür werden bei der Farbseparation die Gradationen der Dreivierteltöne und Volltöne abgesenkt.

Buntaufbau – UCR (Under Color Removal)

UCR =  Under Color Removal (deutsch: Unterfarben-Reduzierung).  

Unbuntfarben werden aus C + M + Y gebildet. Bei Unbuntfarben ist die Flächendeckung sehr hoch.  Dieser Nachteil kann mit UCR ausgeglichen werden. Die Unbunt-Anteile eines Farbwertes werden in den Tiefen durch Schwarz ersetzt. 

Vorteile beim Buntaufbau:
  • Weniger Farbauftrag insgesamt
  • Bessere Farbannahme
  • Bessere Trocknung
  • Bessere Tiefenbalance

Unbunt-Aufbau – GCR (Grey Component Replacement)

GCR =  Grey Component Replacement (deutsch: Grau-Komponenten-Ersetzung).

Die Unbunt-Anteile der Farbwerte kann man im gesamten Tonwertumfang und in allen Farben durch Schwarz ersetzen. Die Buntfarben kann man verschieden stark reduzieren. 

Eine sehr niedrige Reduzierung entspricht fast dem UCR, bei einer starken Reduzierung werden die Unbuntanteile durch Schwarz ersetzt. Das ist dann ein radikaler Unbuntaufbau.

Man arbeitet mit „Skelett-Farbauszügen“ für die Buntfarben CMY und mit einem vollen Farbauszug für Schwarz. Das widerspricht jedoch dem klassischen Vierfarbdruck.

Vorteile beim Unbuntaufbau:
  • Stabiler Druckprozess
  • Weniger Farbverbrauch bei den Buntfarben CMY
  • Weniger Probleme bei der Trocknung
  • Weniger Fehldrucke
  • Oft bessere Bildqualität
Nachteil bei zu starkem GCR:

Wenig Sättigung in den Tiefen, besonders wenn das Schwarz nicht so dicht ist. 

Farbauszüge

Praxis in der Druckvorstufe, auch unter dem Begriff Farbseparation zu finden.

Es handelt sich um eine Verfahren, welches für den Mehrfarbendruck angewendet wird.

In diesem Beispiel geht es um den Vierfarbdruck, da er am weitesten verbreitet ist. Alle in einem Dokument vorhandenen Farben werden von RGB in den CMYK-Farbraum, in die Prozessfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz umgerechnet. Damit erhält man Farbauszüge von Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Wie das Ganze aussieht, kann man zum Beispiel in Adobe Photohop im Fenster Kanäle nachvollziehen.

Nächster Schritt ist das Drucken der Farbauszüge bzw. die Belichtung. Dafür ist eine Rasterung notwendig, welche bei jeder Farbe einen anderen Winkel hat, um den Moiré-Effekt zu minimieren.

Gebräuchliche Rasterwinkel sind nach DIN 16 547:

  • Gelb = 0°, Cyan = 75°, Schwarz = 135°, Magenta = 15°

    oder
     
  • Gelb = 0°, Cyan = 15°, Schwarz = 45°, Magenta = 75°

Die gerasterten Farbauszüge werden abschließend separat auf die Druckplatten übertragen.

 

 

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Farbauszüge 

Farbauszüge sind typisch für den Mehrfarbendruck. Ein anderer Begriff für Farbauszüge ist Farbseparation.

Am weitesten verbreitet ist der 4-Farbdruck
Zuerst werden RGB-Farben  in CMYK-Farben umgerechnet (Cyan, Magenta, Yellow = Gelb, Schwarz). Dann bekommt man Farbauszüge von Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.

Hinweis:

Bei Photoshop kann man im Menüpunkt Kanäle die einzelnen Farbauszüge ansehen.

Farbauszüge drucken bzw. belichten (Belichtung).

Jeder Farbauszug braucht einen anderen Rasterwinkel, d.h. die Farben werden in verschiedenen Winkeln übereinander gedruckt. So vermeidet man den Moiré-Effekt.

Häufige Rasterwinkel nach DIN 16 547:

Gelb = 0°, Cyan = 75°, Schwarz = 135°, Magenta = 15° - oder
Gelb = 0°, Cyan = 15°, Schwarz = 45°, Magenta = 75°

Die Skizze zeigt 4 gerade Linien, die von einem Nullpunkt ausgehend verschiedene Winkel haben. Auf den Linien liegen große Punkte in den Farben Magenta, Black, Cyan und Yellow. Die Rasterwinkelung für Magenta ist 75 Grad, für Black 45 Grad, für Cyan 15 Grad und für Yellow Null Grad.

Die gerasterten Farbauszüge werden einzeln auf die Druckplatten übertragen.

Das Druckbild entsteht durch das Übereinander-Drucken der Farbauszüge. Für jede CMYK-Farbe wird ein Farbauszug gerastert. Für jede Sonderfarbe braucht man eine neue Druckplatte.

Bei der 4-Farben-Euroskala (CMYK) entstehen die Farben durch die subtraktive Farbmischung aus CMYK.

U12: Druckbogenaufbau

Wenn in der Mediencommunity bereits bei vorherigen Prüfungen Wikiseiten zum Thema (manchmal auch nur Teilgebiete streifend) erstellt wurden, so werden sie unten verlinkt. Infos zu Lerngruppen außerhalb der Mediencommunity gibt es hier: https://mediencommunity.de/lerngruppen-auf-discord Fragen und Hinweise können geschickt werden an: info@mediencommunity.de
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Druckbogen

Der Druckbogen ist der einseitig oder zweiseitig bedruckte Bogen, der direkt aus der Druckmaschine kommt. Die zuerst bedruckte Seite ist die Schöndruckseite. Die zweite Seite bezeichnet man als Widerdruckseite.
Jeder Druckbogen ist mit einer Bogensignatur gekennzeichnet, die mitgedruckt wird. Diese Signatur kann verschiedene Informationen enthalten, wie den Job- oder Dateinamen, die Bogenzahl bzw. die Bogennummer oder den Farbauszugsnamen.
Auf dem Druckbogen sind die zu druckenden Seiten des Printproduktes nach bestimmten Vorgaben angeordnet. Das produktgerechte Anordnen einzelner Seiten nennt man Ausschießen. Für das Ausschießen entscheidend ist das zur Verfügung stehende Papierformat und die Anforderungen der Druckweiterverarbeitung. Die Seiten werden so auf dem Druckbogen angelegt, dass sich nach dem Falzen, Schneiden und Binden die Seiten in der korrekten Reihenfolge und Ausrichtung befinden. Das Ausschießen erfolgt digital durch spezielle Software (Ausschießprogramme).

Das Druckbogenformat wird durch die Größe der Druckmaschine und die Art des Druckauftrags vorgegeben. Das Druckbogenformat muss alle, für den Druck und die Weiterverarbeitung, wichtigen Elemente enthalten. Der Druckbogen hat einen nichtbedruckbaren Bereich, den Greiferrand. Der Greiferrand wird von der Maschine benötigt, um den Druckbogen zu greifen und durch die Maschine führen zu können.

Linke obere Ecke eines Druckbogens mit den Informationen: Druckbeginn, Format nach Beschnitt, Druckplattenrand, Druckbogenrand, Passkreuz, Greiferrand, Anlagemarke, Randmarke, Schneidemarke.

In folgenden Kapitel finden Sie weiterführende Informationen zum Druckbogen:
Druckbogen (2): Einteilungsbogen
Druckbogen (3): Ausschießen
Druckbogen (4): Laufrichtung

 

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Druckbogen (1): Signatur und Formate

Der Druckbogen ist der 1-seitig oder 2-seitig bedruckte Bogen, der aus der Druckmaschine kommt.

Die zuerst bedruckte Seite heißt Schöndruck-Seite.
Die 2. Seite heißt Widerdruck-Seite.
Jeder Druckbogen hat eine Bogen-Signatur, die mitgedruckt wird.

Informationen in der Bogen-Signatur:
  • Job-Name
  • Datei-Name
  • Anzahl der Bogen
  • Bogen-Nummer
  • Farbauszug-Namen

Linke obere Ecke eines Druckbogens mit den Informationen: Druckbeginn, Format nach Beschnitt, Druckplattenrand, Druckbogenrand, Passkreuz, Greiferrand, Anlagemarke, Randmarke, Schneidemarke.

Druckbogen-Format

Das Druckbogen-Format ist bestimmt durch die Größe der Druckmaschine und den Druckauftrag.

Merkmale eines Druckbogens:
  • Enthält alle wichtigen Informationen für den Druck und die Weiterverarbeitung.
  • Der Rand wird nicht bedruckt.

Der Rand heißt Greiferrand. Hier greifen Greifer den Druckbogen und führen ihn durch die Druckmaschine.

Bezeichnungen für den Druckbogen

DIN

Bezeichnung

Beispiele für die Anwendung

A0

Vierfachbogen

Plakate, Landkarten, Stadtpläne, Poster

A1

Doppelbogen

Plakate, Landkarten, Stadtpläne, Poster

A2

Bogen (Einfachbogen)

Plakate, Poster

A3

Halbbogen

Plakate, Poster, Werbe-Drucksachen, Geschäftspapiere, Zeitschriften

A4

Viertelbogen

Geschäftspapiere, Briefbogen, Broschüren, Infoblätter, Werbe-Drucksachen, Magazine, Zeitschriften

A5

Blatt (Achtelbogen)

Geschäftspapiere, Broschüren, Flyer

A6

Halbblatt

Postkarten, Flyer

A7

Viertelblatt

Flyer, Faltkärtchen

A8

Achtelblatt

Visitenkarten, Faltkärtchen

Rohbogen-Format

Der Rohbogen ist ungefähr 5% größer als der Druckbogen. Man misst die Fläche des Rohbogens in cm².

Beispiel:

Der Rohbogen DIN A0 hat das Format: 860 cm x 1220 cm = 10 492 cm².
Der Druckbogen DIN A0 hat die Maße: 841 x 1189 cm

Auf dem Rohbogen kann man Schnittmarken und andere Hilfszeichen mitdrucken.

 

 

Ausschießen

Definition: Der Aufdruck von Text und Bild auf dem Druckbogen muss vor dem Falzen erfolgen. Die Anordnung der Einzelseiten mit Text und/oder Bild innerhalb der gesamten Druckform muss also so erfolgen, dass nach dem Bedrucken, Falzen und Zusammenführen der Bogen eine fortlaufende Seitenzahl zustande kommt. Die Anordnung der Einzelseiten für die Druckform wird Ausschießen genannt.

Reihenfolge beim Ausschießvorgang:

  1. Erstellen eines Falzmusters
  2. Erstellen eines Ausschießschemas mit dem Falzmuster als Grundlage
  3. Erstellen des Einteilungsbogens
  4. Druck des Standbogens (als das Ausschießen noch manuell gemacht wurde)

Unterschied von Einteilungsbogen und Falzbogen
Schaut man in der einschlägigen Fachliteratur beim Thema Ausschießen nach, ist man unter Umständen verwirrt. Im Kompendium (3. und 4. Ausgabe) heißt es zum Beispiel:
»Die erste und alle übrigen Seiten mit ungeraden Zahlen stehen immer links vom Bund. Alle Seiten mit geraden Ziffern stehen rechts vom Bund.«

Im dem Buch "Falz- und Ausschießpraxis" (Verlag Beruf + Schule) steht jedoch in den Auschießregeln, dass gerade Seitenzahlen in den Bund, ungerade aus dem Bund gelesen werden. Auch wenn man sich eine gedruckte Broschüre anschaut, denkt man doch, dass das, was im Kompendium drin steht, falsch wäre. Denn die erste Seite in einer Broschüre ist immer rechts und damit auch die anderen ungeraden Seitenzahlen. So kennt der Buchbinder zum Beispiel auch den Falzbogen.


Bei der manuellen Montage arbeitete man jedoch beim Erstellen des Einteilungsbogens je nach Druckverfahren seitenverkehrt, so dass die Anordnung im Ausschießschema seitenverkehrt zu der im Falzbogen/Endprodukt ist. Es ist verwirrend, aber soweit korrekt.

Heute wird der Einteilungsbogen digital erstellt und ist seitenrichtig!

Der Einteilungsbogen

Der Einteilungsbogen ist die Vorlage für die genaue Platzierung von Texten und Bildern bei der Montage. Er enthält Angaben für Druck und Weiterverarbeitung.                                

Elemente: Bogenformat, Nutenformat, Druckbeginn, Greifrand, Beschnitt Mittelsenkrechte, Schneidemarken, Falzmarken, Passkreuze, Satzspiegel, Seitenzahl, Flattermarken, Anlagezeichen, Druckkontrollstreifen

Stege: Zu unterscheiden sind zwei Formen von Stegen die nicht vertauscht werden sollten:

  1. Formatstege: Der Begriff stammt auf dem Buchdruck. Die Leerräume zwischen den Seiten wurden mit "Formatstegen" festgelegt (u.a. Mittelsteg, Kreuzsteg, Bundsteg, Kopfsteg).
  2. Stege die im Seitenformat liegen: Das Seitenformat jeder Seite umfasst den Satzspiegel sowie Kopfsteg, Außensteg, Fußsteg und Bundsteg 

Erstellen des Einteilungsbogens vor der Digitalisierung

Es wurden für jeden beidseitig bedruckten Bogen zwei Einteilungsbögen (oft auf Transparentpapier) gezeichnet und auf dem Leuchttisch befestigt.

  1.  Zuerst wurde der Einteilungsbogen für die Schöndruckseite erstellt. Die Seiten wurden hier als Umriss eingezeichnet. Beim Tiefdruck und Offsetdruck waren sie spiegelverkehrt einzuzeichnen. 
  2. Jetzt wo die Position und Lage der Seiten auf der Schöndruckseite klar war, wurde der Einteilungsbogen für die Widerdruckseite erstellt. Hierbei war/ist die Wendeart zu berücksichtigen.

Ausschießregeln

  • Die erste und die letzte Seite eines Bogens stehen im Bund immer zusammen, z.B. Seite 1 und Seite 16. Damit gilt für alle anderen Seiten, die im Bund nebeneinander stehen, dass die Seitenzahlen zusammengerechnet, die Anzahl der Seiten des Bogens plus 1 ergeben müssen.
  • Der letzte Falz liegt immer im Bund.
  • Bei 8 Seiten Hochformat ist die Falzanlage bei den Seiten 3 und 4
    Bei 16 Seiten Hochformat und 32 Seiten Querformat ist die Falzanlage bei den Seiten 5 und 6 (bei 32 Seiten Querformat nur beim Deutschen Vierbruch der Fall)

Wendearten

Umschlagen: Vorderanlage oder -marke bleibt, Seitenanlage oder -marke wechselt. Der Bogen muss an zwei Seiten beschnitten werden, damit die Rechtwinkligkeit gegeben ist

Umstülpen: Vorderanlage wechselt, Seitenanlage bleibt. Der Bogen muss an drei Seiten beschnitten werden, damit die Rechtwinkligkeit gegeben ist

Umdrehen: Vorderanlage wechselt, Seitenanlage wechselt. Der Bogen muss an allen Seiten beschnitten werden, damit die Rechtwinkligkeit gegeben ist.

Falzmuster
Ein Falzmuster wird meist zur Kontrolle verwendet. Häufig wird es auch dazu verwendet, um sich ein erstes Bild zu verschaffen, wenn extern ausgeschossen wird. Wichtig ist, dass unten rechts die Seiten offen sind.

Ergänzend:
Beim Zusammentragen werden Einzelseiten oder Falzbogen aufeinander gelegt, beim Sammeln werden die Falzbogen ineinander gelegt. Dabei muss beachtet werden, dass die Seiten des Produkts mit zunehmender Bogenanzahl immer weiter nach außen rutschen. Überstehende Ränder werden in der Weiterverarbeitung glatt geschnitten, aber den Stand des Satzspiegels muss man vorher immer weiter anpassen.
Für die Einteilungsbogen lassen sich die ensprechenden Seiten berechnen. Also welche Seite des Produkts auf welchem Bogen liegt.

Die Formeln für das Zusammentragen:
1. Seite auf dem aktuellen Bogen = vorherige Bogenzahl x Seiten auf einem Bogen + 1

letzte Seite auf dem aktuellen Bogen = aktuelle Bogenzahl x Seiten auf einem Bogen

Bsp.: Hergestellt wird ein 32-Seiter, 8 Seiten je Bogen
Berechnung für den 3. Bogen
1. Seite auf dem 3. Bogen = 2 x 8 + 1 = 17
letzte Seite auf dem 3. Bogen = 3 x 8 = 24
17     18     19     20               Schöndruck
21     22     23     24               Widerdruck

Formeln für das Sammeln:
1. Seite auf der 1. Hälfe des aktuellen Bogens = vorherige Bogenzahl x Seiten auf einer Bogenhälfte + 1

letzte Seite auf der 1. Hälfe des aktuellen Bogens = aktuelle Bogenzahl x Seiten auf einer Bogenhäfte

1. Seite auf der 2. Hälfe des aktuellen Bogens = Gesamtseitenzahl - (letze Seite der 1. Hälfte des Bogens - 1)

letzte Seite der 2. Hälfte des aktuellen Bogens = Gesamtseitenzahl - (erste Seite der 1. Hlfte des Bogens - 1)

Bsp.: Hergestellt wird ein 32-Seiter, 8 Seiten je Bogen
Berechnung für den 3. Bogen
1. Seite auf der 1. Hälfe des 3, Bogens = 2 x 4 + 1 = 9
letzte Seite auf der 1. Hälfe des 3. Bogens = 3 x 4 = 12
1. Seite auf der 2. Hälfe des 3. Bogens = 32 - (12 - 1) = 21
letzte Seite auf der 2. Hälfte des 3. Bogens = 32 - (9 - 1) = 24
9     10     11     12           Schöndruck
21   22     23     24           Widerdruck

 

 

 

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Druckbogen (2): Einteilungsbogen

Einteilungsbogen und Standbogen
Der Einteilungsbogen ist eine verbindliche Druckvorlage. Früher wurde er als Vorlage für die Bogenmontage auf Film erstellt bzw. gezeichnet. Heute wird der Begriff Einteilungsbogen und Standbogen synonym verwendet. Der Einteilungsbogen dient der richtigen Platzierung der einzelnen Seiten beziehungsweise Nutzen auf dem Druckbogen. Alle sonstigen Hilfszeichen, Anlagezeichen und Druckkontrollelemente sind ebenfalls integriert. Aber auch den Platz für den Greifer der Druckmaschine sowie – abhängig von der Art der Weiterverarbeitung – der Beschnitt und Fräsrand, müssen auf dem Einteilungsbogen berücksichtigt werden. Diese Elemente können ebenfalls im Ausschießprogramm korrekt eingesetzt werden. Der Einteilungsbogen wird heute im Ausschießprogramm angelegt. In der digitalen Seitenmontage werden direkt die PDF-Seiten mit einer Vorschau positioniert, so dass kaum ein Unterschied zwischen Stand- und Einteilungsbogen besteht. Oft kontrolliert der Medientechnologe Druck kurz vor dem Auflagendruck noch einmal den Stand aller Seitenelemente durch das Linieren.

Bestandteile des Einteilungsbogens
Flattermarken
Die Flattermarke wird als optisches Kontrollmittel verwendet, um beim Werkdruck die richtige Reihenfolge und Anzahl der Falzbogen zu gewährleisten. Sie wird für jeden Falzbogen versetzt im Bund platziert. Neben der Flattermarke gibt es noch weitere Elemente, wie die Bogensignatur, die Bogennorm und maschinenlesbare Barcodes, die die richtige Zuordnung der gefalzten Druckbogen sicherstellen.

Schneidmarken
Die Schneidmarken sind für die Weiterverarbeitung erforderlich. Die Linien befinden sich außerhalb des beschnittenen Endformates der auf dem Druckbogen platzierten Seiten. Die Schneidmarken markieren die Begrenzung des Seitenformates oder einen eventuell erforderlichen Trennschnitt.

Falz- und Fräsmarken
Die Falz- und Fräsmarken befinden sich außerhalb des beschnittenen Endformates. Die Falzmarken markieren die Falzbrüche, also die Stellen, an denen der Druckbogen gefalzt wird. Die Fräsmarken kennzeichnen bei der Klebebindung den Bereich, der im Bund abgefräst werden muss. In diesem Fall müssen im Bund auf beiden Seiten jeweils 3 mm zusätzlicher Raum berücksichtigt werden.

Druckkontrollstreifen
Der Druckkontrollstreifen ist ein schmaler mehrfarbiger Streifen, der mit unterschiedlichen Farbfeldern versehen ist. Der Druckkontrollstreifen wird meist am oberen Rand des Druckbogens außerhalb des Beschnitts platziert. Er dient der standardisierten Qualitätskontrolle und der densitometrischen Auswertung während des Druckens. Je nach Anforderungen ist der Druckkontrollstreifen in verschiedenen Varianten verfügbar. Bestandteile des Streifens sind Volltonfelder, Rasterfelder, Linienfelder und Graubalancefelder.

Bund
Bund ist die Bezeichnung für den nicht bedruckten Raum zwischen zwei nebeneinander liegenden Seiten bei Falzbögen. In der Bundmitte erfolgt dann die Faden- oder Drahtheftung. Hier erfolgt die Bindung. Die Laufrichtung des Bogens liegt parallel zum Bund.

Passer und Passkreuze
Passer bezeichnet den korrekten (standgerechten) Druck mehrerer Druckformen aufeinander. Herbeigeführt und kontrolliert wird der Passer mittels Passmarken bzw. Passkreuzen.Passkreuze bestehen aus feinen Linien- und Kreiselementen, die sich aus allen Farben der verwendeten Druckformen zusammensetzen. Passkreuze zeigen die standgenaue Position des Übereinanderdruckens. Sind die Passkreuze nicht deckungsgleich, spricht man von Passerdifferenzen.

Register
Das Registerhalten ist der korrekte und deckungsgleiche Druck von Schön- und Widerdruck. Die einzelnen Seiten müssen deckungsgleich übereinander gedruckt werden, der Stand der Einzelseiten auf dem Einteilungsbogen für Schön- und Widerdruck muss gleich sein.

Anlage und Anlagewinkel
Als Anlage wird der Winkel an einem Druckbogen bezeichnet, der dafür sorgt, dass pass- und registergenau gedruckt werden kann. Der Anlagewinkel des Druckbogens ist der Winkel, der an der Seitenmarke und der Vordermarke der Druckmaschine anliegt. Zur korrekten Ausrichtung des Bogens besitzt eine Druckmaschine Vordermarken und Seitenmarken. Der Anlagewinkel ist wichtig zum Ausrichten und Wenden des Bogens. Nach dem Wenden des Bogens wird die gegenüberliegende Seite bedruckt. Somit ist sichergestellt, dass immer der gleiche Anlagewinkel des Bogens an der Seitenmarke ausgerichtet ist. Im Druck und in der Druckweiterverarbeitung muss mit dem gleichen Anlagewinkel gearbeitet werden, damit die Produkte standrichtig verarbeitet werden können.

Wendearten
Umschlagen. Der Begriff kommt vom Umschlagen einer Buchseite. Die Vordermarke bleibt unverändert, die Seitenmarke wechselt. Deswegen liegt der Bogen nach der Wendung wieder genauso wie beim ersten Druckgang. Vorteil: alle Seiten einer Drucksache können in einer Form aufgebaut werden.
Umstülpen. Die Seitenmarke bleibt bestehen, die Vordermarken wechseln. Es werden zwei Anlagewinkel benötigt. Das zu bedruckende Papier muss besonders winkelgenau beschnitten sein.

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Druckbogen (2): Einteilungsbogen

Der Einteilungsbogen (auch Standbogen) ist eine verbindliche Druckvorlage. Die Einteilung zeigt die genaue Anordnung von Texten, Bildern und Nutzen.

Der Einteilungsbogen wird mit dem Ausschieß-Programm erstellt.

Informationen auf dem Einteilungsbogen:

  • Anordnung der Seiten oder Nutzen auf dem Druckbogen
  • Hilfszeichen
  • Anlagezeichen
  • Hilfsmittel zur Druck-Kontrolle
     

Auf dem Druckbogen ist Platz für:

  • Greifer der Druckmaschine
  • Beschnitt (je nach Weiterverarbeitung)
  • Fräsrand (je nach Weiterverarbeitung)

In der digitalen Seiten-Montage kann man eine Vorschau der PDF-Seiten sehen.

Hinweise:

  • Vor dem Drucken den Stand aller Seiten-Informationen kontrollieren!
  • Zur Kontrolle den Einteilungsbogen linieren!

Bestandteile des Einteilungsbogens

1. Flattermarken

Die Flattermarke ist ein Kontrollmittel. Man kontrolliert:

  • die richtige Anzahl der Falzbogen,
  • die richtige Reihenfolge der Falzbogen.

Die Flattermarke wird auf jeden Falzbogen versetzt im Bund aufgedruckt.

Weitere Informationen für die richtige Zuordnung: Bogen-Signatur, Bogen-Norm und maschinenlesbare Barcodes.

2. Schneidemarken

Schneidemarken sind Linien, die außerhalb des beschnittenen Endformats eingezeichnet sind. Sie zeigen das Seiten-Ende oder an welcher Stelle der Druckbogen geschnitten werden muss.

3. Falzmarken und Fräsmarken

Falzmarken und Fräsmarken sind auf dem Druckbogen eingezeichnet und liegen außerhalb des beschnittenen Endformates.

Die Falzmarken kennzeichnen die Stellen, an denen der Druckbogen gefalzt wird. Diese Stellen heißen Falzbruch.

Die Fräsmarken kennzeichnen bei der Klebebindung den Bereich, den man im Bund abfräsen muss. Für das Abfräsen muss man im Bund auf beiden Seiten jeweils 3 mm Platz lassen.

4. Druck-Kontrollstreifen

Der Druck-Kontrollstreifen ist ein schmaler mehrfarbiger Streifen mit unterschiedlichen Farbfeldern. Er wird meist außerhalb des Beschnitts auf den oberen Rand des Druckbogens gedruckt. Mit dem Druck-Kontrollstreifen kontrolliert man die Farbqualität und die Farbdichte.

Es gibt verschiedene Druck-Kontrollstreifen. Auf jedem Druck-Kontrollstreifen sind Vollton-Felder, Raster-Felder, Linien-Felder und Graubalance-Felder.

5. Bund

Der Bund ist der nicht bedruckte Raum zwischen 2 nebeneinander liegenden Seiten. Die Falzbögen werden in der Mitte vom Bund mit Faden oder Draht geheftet. Diese Binde-Arten heißen Fadenheftung oder Drahtheftung. Die Papier-Laufrichtung des Bogens ist parallel zum Bund.

6. Passer und Passkreuze

Passer bezeichnet das richtige (standgerechte) Drucken bei mehreren aufeinanderfolgenden Druckgängen. Man nennt das auch passgenau drucken.

Passkreuze oder Passmarken sind Markierungen auf dem Druckbogen. Sie bestehen aus feinen Linien und Kreisen aus allen Farben der verwendeten Druckformen. Beim Übereinander-Drucken kann man an den Passkreuzen erkennen, ob die einzelnen Farben an den gleichen Positionen aufgetragen werden. Wenn die Passkreuze nicht deckungsgleich sind, heißt das Passerdifferenz.

7. Registerhalten

Registerhalten = auf Vorder- und Rückseite (Schöndruck und Widerdruck) deckungsgleich drucken.

Der Stand der einzelnen Seiten muss auf dem Einteilungsbogen gleich sein für Schöndruck und für Widerdruck. Man nennt das auch registergenau drucken.

8. Anlage und Anlagewinkel

An der Druckmaschine gibt es Vordermarken und Seitenmarken.

Man muss den Druckbogen an den Vordermarken und den Seitenmarken anlegen, damit man passgenau druckt. Der Winkel des Druckbogens zwischen Vordermarke und Seitenmarke heißt Anlagewinkel. Der Anlagewinkel ist wichtig für das Ausrichten und für das Wenden des Druckbogens.

Nach dem Wenden des Druckbogens wird die Rückseite bedruckt. Man muss den Anlagewinkel beachten, damit man registergenau druckt.

Der Anlagewinkel muss im Druck und in der Druckweiterverarbeitung gleich sein, damit die Druckprodukte standrichtig verarbeitet werden.

9. Wende-Arten

Es gibt sind 2 Wende-Arten: Umschlagen und Umstülpen

  • Umschlagen

Beim Umschlagen bleibt die Vordermarke gleich, die Seitenmarke wechselt. Der Bogen liegt nach dem Wenden wieder genauso wie beim ersten Druckgang.

Vorteil:

Man kann alle Seiten einer Drucksache in einer Druckform aufbauen.

Umschlagen: Der Druckbogen wird parallel zur Druckrichtung gewendet. Oben an der langen Seite sind die Vordermarken. Rechts an der Seitenkante ist die Seitenmarke.

  • Umstülpen

Beim Umstülpen bleibt die Seitenmarke gleich, die Vordermarke wechselt. Für das Umstülpen braucht man 2 Anlagewinkel. Beim Schneiden des Bogens muss man die Winkel sehr genau beachten.

Umstülpen: Der Druckbogen wird parallel zur Zylinderachse gewendet. Oben an der längeren Seite sind die Vordermarken. Rechts an der Seitenkante ist die Seitenmarke.

Abbildung: Einteilungsbogen

Druckbogen, auf dem 16 Seiten angeordnet sind. Links 8 Seiten der Vorderseite, rechts 8 Seiten der Rückseite.

Druckbogen (4): Laufrichtung

Laufrichtung
Laufrichtung ist die Richtung, in der die Fasern im Papier liegen. Da sich die Fasern bei der Herstellung von Papier mit der Langsieb-Papiermaschine immer in die Richtung legen, in der sich das Sieb bewegt, nennt man die Laufrichtung auch Maschinenrichtung.
Während bei Rollenpapier die Laufrichtung immer der Roll-Richtung entspricht, hängt sie bei Format-Papier davon ab, wie der Papierbogen aus der Rolle heraus geschnitten wird, Breitbahn oder Schmalbahn. Die quer zur Laufrichtung liegende Richtung wird als Dehnrichtung bezeichnet, da sich das Papier in diese Richtung unter Feuchtigkeits-Einfluss ausdehnt.
In der Buchbinderei und Druckweiterverarbeitung ist die Laufrichtung unbedingt zu beachten, da sich Papier in der Laufrichtung deutlich anders verhält als in der Dehnrichtung (bezogen auf die Eigenschaften wie Dehnung, Steifigkeit, Falzbarkeit). Bei Büchern sollte die Laufrichtung immer parallel zum Buchrücken liegen.
Die Laufrichtung wird auf der Papier-Verpackung immer angegeben. Schmalbahn-Papier wird mit dem Kürzel SB gekennzeichnet, Breitbahn-Papier mit BB. Es kann aber auch die Dehnrichtung markiert sein, indem bei der Format-Angabe die entsprechende Seite unterstrichen.

A0 - 841 x 1189      10000 cm²
A1 - 594 x 841
A2 - 420 x 594

Benennung

A0 Vierfachbogen
A1 Doppelbogen
A2 Bogen (Einfachbogen)
A3 Halbbogen
A4 Viertelbogen
A5 Blatt (Achtelbogen)
A6 Halbblatt
A7 Viertelblatt
A8 Achtelblatt

Rohbogenformat - ist im Flächeninhalt (cm²) jeweils 5% größer. Sie ermöglichen, Schnittmarken und andere Hilfszeichen mitzudrucken. DIN A0 hat das Rohbogenformat 860 x 1220 = 10492 cm²

Papierrolle. Die Papierfasern laufen parallel zur Papierbahn. Aus dieser Papierrolle wird 70 Zentimeter breite Schmalbahn und 100 Zentimeter breite Breitbahn geschnitten.

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Druckbogen (4):Laufrichtung

Laufrichtung = Richtung, in der die Fasern im Papier liegen.

 

Bei Papier aus der Langsieb-Papiermaschine legen sich die Fasern immer in die Richtung, in der sich das Langsieb bewegt. Deshalb nennt man die Laufrichtung auch Maschinenrichtung.

Bei Rollenpapier ist die Laufrichtung immer die Roll-Richtung.

Bei Format-Papier hängt die Laufrichtung davon ab, wie man den Papierbogen aus der Rolle herausschneidet. Man kann den Papierbogen als Breitbahn oder als Schmalbahn herausschneiden.

Die Dehnrichtung liegt quer zur Laufrichtung. Wenn Papier feucht wird, dehnt es sich in Dehnrichtung aus.

Laufrichtung in der Druckweiterverarbeitung

Papier verhält sich in der Laufrichtung anders als in der Dehnrichtung, zum Beispiel beim Dehnen, beim Falzen oder bei der Festigkeit. Deshalb muss man die Laufrichtung immer beachten.

Bei Büchern soll die Laufrichtung des Papiers immer parallel zum Buchrücken sein.

Kennzeichnung:

Die Laufrichtung wird immer auf der Papier-Verpackung angegeben.

  • Schmalbahn-Papier = SB
  • Breitbahn-Papier = BB

Die Dehnrichtung ist unterstrichen. Beispiel: 70 x 100 Breitbahn (BB)
(Aber: Die Dehnrichtung steht nicht immer auf der Verpackung.)

Papierrolle. Die Papierfasern laufen parallel zur Papierbahn. Aus dieser Papierrolle wird 70 Zentimeter breite Schmalbahn und 100 Zentimeter breite Breitbahn geschnitten.

Aus einer Papierrolle werden Druckbogen geschnitten. Die Laufrichtung ist Breitbahn. Abkürzung BB.

Papierlaufrichtung: Schmalbahn, Abkürzung SB. Aus der Papierrolle werden Druckbogen geschnitten.

Mehr Informationen: 
  •    Druckbogen (1): Signatur und Formate
  •    Druckbogen (2): Einteilungsbogen
  •    Druckbogen (3): Ausschießen
    

Gestaltung und Technik, Schwerpunkt Digital

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U10: Dateiformate für Infografiken

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U11: Web Storage API

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U12: AD-Wandlung

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Wirtschafts- und Sozialkunde / Arbeits- und Sozialrecht

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Arbeits- und Sozialgerichtsbarkeit

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Rechtsquellen

Gesetzesrecht:

Gesetze: (Bundesgesetzblatt)
- gesetztes Recht
- Grundlage der Rechtsordnung eines Staates
- Gesetze stehen unter der Verfassung
- Bundesrecht bricht Landesrecht

Rechtsverordnung: (Bundesgesetzblatt)
- gesetztes Recht
- stehen unter dem Gesetz
- gelten für eine unbestimmte Zahl von Personen
- z.B. Lohnsteuer-, Gewerbesteuer-, Sperrstundenverordnung

Satzungen:
- gesetztes Recht
- für bestimmten Personenkreis
- z.B. Vereine, Gemeinde, Arbeitgeberverband, Aktiengesellschaft

Autonome Satzungen:
- Rechtsvorschriften, die von Körperschaften, Anstalten oder Stiftungen (J.P.ö.R) erlassen
werden. Das Gesetz verleiht ihnen autonome (selbstständige) Rechtsetzungsbefugnis.

Gewohnheitsrecht:
- nicht geschriebenes Recht, ist aber geltendes Recht
- gleicher Rang wie Gesetzesrecht
- entsteht durch langandauernde, richtiger Anwendung bestimmter Regeln
- z.B. Wegerecht durch einen Wald
- Rechtsprobleme werden durch andauernde Rechtssprechung zum Gewohnheitsrecht
(Sicherungsübereignung)

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Arbeitsrecht/Tarifrecht/Arbeitsschutz

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Arbeitsrecht

Ziel des Arbeitsrechtes ist es, eine verlässliche Grundlage für die Beziehungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu schaffen, die einerseits den Arbeitnehmer vor Willkür schützt und andererseits dem Arbeitgeber Produktionssicherheit gibt.

So gibt es zahlreiche Gesetze, in denen die Rahmen für Arbeitsbedingungen geregelt sind, wie z.B. das Arbeitszeitgesetz, das Kündigungsschutzgesetz, das Bundesurlaubsgesetz, das Jugendarbeitsschutzgesetz oder das Teilzeit- und Befristungsgesetz.
Sie sind als Mindestanforderungen zu verstehen, die nicht unterschritten werden dürfen. Abweichungen in Arbeitsverträgen, die eine Verbesserung gegenüber diesen Gesetzen bedeuten, sind allerdings zulässig.

Neben dem so genannten Individualarbeitsrecht, das sich auf einzelne Arbeitgeber und Arbeitnehmer bezieht, gibt es auch das kollektive Arbeitsrecht. Es regelt die Beziehungen zwischen den Vertretern der Arbeitgeber (Unternehmerverbände) und Arbeitnehmer (Gewerkschaften). Grundlage dafür sind zum Beispiel das Grundgesetz (Koalitionsfreiheit) und das Tarifvertragsgesetz.
Unter das kollektive Arbeitsrecht fallen auch das Betriebsverfassungsgesetz und die Personalvertretungsgesetze.

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Arten von Tarifverträgen

Der Tarifvertrag ist eine schriftlich festgelegte Vereinbarung zwischen den beiden Tarifparteien (Gewerkschaft auf der einen, Unternehmen oder Verband auf der anderen Seite).

Grundsätzlich kann unterschieden werden zwischen

  • Flächentarifvertrag
  • Firmen- oder Haustarifvertrag

Der Flächentarifvertrag gilt für ein bestimmtes Gebiet (meist ein Bundesland oder mehrere bis hin zum gesamten Bundesgebiet) und wird zwischen dem Unternehmerverband und der Gewerkschaft vereinbart.

Der Haustarifvertrag dagegen gilt nur für den jeweiligen Betrieb und wird zwischen ihm und der Gewerkschaft vereinbart.

Ein Sonderfall ist die Allgemeinverbindlicherklärung. Mit ihr werden die in einem Tarifvertrag festgelegten Regelungen auch für alle Nichttarifgebundenen innerhalb eines festgelegten Geltungsraumes verbindlich.

Auch inhaltlich können Tarifverträge unterschieden werden:

  • Manteltarifverträge
  • Rahmentarifverträge
  • Lohntarifverträge
  • Zusatztarifverträge

In einem Manteltarifvertrag werden grundlegende Dinge wie Arbeitszeit (täglich und wöchentlich), Anzahl der Urlaubstage etc. geregelt. Rahmentarifverträge legen die Tätigkeitsbereiche für die Lohngruppen fest, deren Entgelt in den Lohntarifverträgen vereinbart ist. Zusatztarifverträge gibt es z.B. zu Weiterbildung, Beschäftigungssicherung etc.

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Kündigung eines Arbeitsverhältnisses

Generell kann zwischen fristgerechter (ordentlicher) und fristloser (außerordentlicher) Kündigung eines Arbeitsverhältnisses unterschieden werden. In jedem Fall muss die Kündigung schriftlich erfolgen, mündliche Kündigungen sind unwirksam. (Die einzige Ausnahme gibt es momentan noch im Friseurhandwerk, da darf noch mündlich gekündigt werden.)

gesetzliche Kündigungsfristen 

In Deutschland sind Kündigungsfristen für ein Arbeitsverhältnis in § 622 BGB festgeschrieben. Sie werden mit dem Zugang der Kündigung wirksam.

Generell kann ein Arbeitsverhältnis von beiden Seiten mit einer Frist von vier Wochen zum 15. oder zum Ende jedes Kalendermonats gekündigt werden.

Darüber hinaus verlängert sich die Kündigungsfrist für den Arbeitgeber, je länger der Arbeitnehmer im Betrieb angestellt ist:

ab 2 Jahren 1 Monat zum Ende jedes Kalendermonats
ab 5 Jahren 2 Monate zum Ende jedes Kalendermonats
ab 8 Jahren 3 Monate zum Ende jedes Kalendermonats
ab 10 Jahren 4 Monate zum Ende jedes Kalendermonats
ab 12 Jahren 5 Monate zum Ende jedes Kalendermonats
ab 15 Jahren 6 Monate zum Ende jedes Kalendermonats
ab 20 Jahren 7 Monate zum Ende jedes Kalendermonats

Für die Probezeit gilt eine Kündigungsfrist von zwei Wochen.

Kürzere Fristen als die vier Wochen zum 15. oder Monatsende sind nur erlaubt für Aushilfen, die bis zu 3 Monaten eingestellt werden.

Längere Fristen sind durch Vereinbarung in Arbeitsverträgen oder durch einen Tarifvertrag möglich, allerdings darf die Frist nicht so lange sein, dass der Arbeitnehmer keine Möglichkeit hat, sich woanders zu bewerben.

 

fristlose (außerordentliche) Kündigung

Von beiden Seiten kann ein Arbeitsverhältnis aus einem wichtigen Grund mit sofortiger Wirkung beendet werden. In diesem Fall ist unter Berücksichtigung aller Umstände eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses bis zur gesetzlichen Kündigungsfrist unzumutbar.

Ein wichtiger Grund liegt vor allem bei Straftaten (Diebstahl, Tätlichkeiten) oder schweren Beleidigungen vor. Weiterhin kann Arbeitnehmern fristlos gekündigt werden, wenn sie Geschäftsgeheimnisse verraten oder ihrer Arbeitspflicht nicht nachkommen (z.B. dauernde Unpünktlichkeit, Arbeitsverweigerung, eigenmächtige Bestimmung des Urlaubsbeginns und -dauer). In dem letzten Fall geht der fristlosen Kündigung aber meistens eine Abmahnung voraus.

Eine außerordentliche Kündigung ist unwirksam, wenn dieser wichtige Grund dem Kündigenden länger als zwei Wochen bekannt ist.

 

Gibt es einen Betriebsrat, muss er über jede Kündigung informiert werden, sonst ist sie unwirksam. 

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Kündigungsschutz

Arbeitnehmer sind durch das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) vor willkürlichen Kündigungen geschützt. Es findet Anwendung auf Arbeitnehmer, die länger als 6 Monate in einem Betrieb mit mehr als 10 Beschäftigten gearbeitet haben.

Nach dem Gesetz muss eine Kündigung personen-, verhaltens- oder betriebsbedingt sein, d.h. der Kündigungsgrund liegt entweder in der Person (z.B. Krankheit), dem Verhalten (z.B. Arbeitsverweigerung) des Arbeitnehmers oder in dringenden betrieblichen Erfordernissen, die eine Weiterbeschäftigung unmöglich machen (z.B. Abteilungs-, Betriebsschließung). Bei betriebsbedingten Gründen müssen die Dauer der Betriebszugehörigkeit, das Alter, die Unterhaltspflichten und die Schwerbehinderung des Arbeitnehmers berücksichtigt werden (Sozialauswahl).

Arbeitnehmer, die im Betriebsrat, der Personalvertretung oder der Jugend- und Auszubildendenvertretung tätig sind, stehen unter besonderem Schutz und sind noch ein Jahr nach Ende ihrer Tätigkeit unkündbar (Ausnahme: außerordentliche Kündigung).

Außerdem räumt das Gesetz das Recht auf Widerspruch gegen eine Kündigung, das Recht auf Kündigungsschutzklage, eine evtl. Abfindung oder Weiterbeschäftigung ein.

Weitere Personengruppen, die zwar besonderen Kündigungsschutz genießen, jedoch nach anderen Gesetzen, sind Schwangere und Schwerbehinderte.

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Modelle der Gewerkschaftsorganisation

Zur Organisierung von Arbeitnehmern in Gewerkschaften gibt es drei grundsätzliche Modelle:

  • Industrieverbandsprinzip
  • Berufsverbandsprinzip
  • Richtungsgewerkschaften

Grundlage für die ersten beiden Modelle ist das Prinzip der Einheitsgewerkschaft, die die wirtschaftlichen Interessen der Mitglieder unabhängig von ihren parteipolitischen  oder religiösen Überzeugungen vertritt.

Nach dem Industrieverbandsprinzip sind die Mitglieder nach dem Grundsatz »Ein Betrieb – eine Gewerkschaft« organisiert. Das heißt, die Zuständigkeit der Gewerkschaft richtet sich nach der Tätigkeit der Mehrheit der Arbeitnehmer. So ist zum Beispiel ein Schlosser, der als Arbeiter in einer Druckerei die Maschinen wartet, genauso wie die Drucker Mitglied der Gewerkschaft ver.di und nicht der IG Metall.
Nach dem Industrieverbandsprinzip sind alle Einzelgewerkschaften des Dachverbandes DGB aufgebaut.

Das Gegenteil davon ist das Berufsverbandsprinzip, bei dem die Arbeitnehmer des gleichen Berufes/Berufszweiges Mitglied in der gleichen Gewerkschaft sind. Im obigen Beispiel wären die Drucker in der Gewerkschaft ver.di organisiert, der Maschinenschlosser in der IG Metall.
Ein Beispiel für das Berufsverbandsprinzip war die (inzwischen in ver.di aufgegangene) Deutsche Angestellten Gewerkschaft, in der Angestellte unabhängig von der Branche, in der sie arbeiteten, organisiert waren.

In Richtungsgewerkschaften sind Arbeitnehmer unabhängig von Beruf und Branche organisiert, ihre Gemeinsamkeit sind z.B. religiöse oder parteipolitische Zugehörigkeit. Während Richtungsgewerkschaften in Italien oder Frankreich stark vertreten sind, spielen sie in Deutschland eine marginale Rolle. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang nur der Christliche Gewerkschaftsbund als Dachorganisation verschiedener christlicher Gewerkschaften.

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Probezeit

Die Probezeit bezieht sich auf die erste Phase eines Arbeitsverhältnisses. Nach § 20 BBiG dauert die Probezeit im Rahmen einer Berufsausbildung mindestens einen Monat und höchstens vier Monate; die genaue Dauer wird im Ausbildungsvertrag vereinbart. In der Probezeit kann sich der Auszubildende Klarheit über die richtige Berufswahl verschaffen; der Ausbildende wird die Eignung des Auszubildenden prüfen. Während der Probezeit gelten bereits alle im Ausbildungsvertrag vereinbarten gegenseitigen Rechte und Pflichten.

Während der Probezeit gelten gesonderte Kündigungsbedingungen. Von beiden Seiten ist die Kündigung des Ausbildungsverhältnisses ohne Einhaltung von einer Kündigungsfrist (d.h. von einem Tag auf den anderen) möglich.

Eine Unterbrechung der Probezeit (z.B. durch Krankheit) von mehr als einem Drittel kann die vereinbarte Probezeit entsprechend verlängern, wenn dies im Ausbildungsvertrag vereinbart wurde (BAG-Urteil vom 15. 01. 1981 – 2 AZR 943/78). Die Ausbildungsverträge der Kammern sehen in der Regel unter § 1 Nr. 2 einen solchen Passus vor. Die Ausbildungszeit verlängert sich dadurch allerdings nicht.

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Sozialer Arbeitsschutz

Unter dem Begriff »Sozialer Arbeitsschutz« werden Schutzgesetze sowohl für bestimmte Personen als auch allgemeine Schutzgesetze zusammengefasst.

Für Kinder und Jugendliche gibt es das Jugendarbeitsschutzgesetz sowie die Kinderarbeitsschutzverordnung. Das JArbSchG enthält Bestimmungen über Arbeitszeiten, Ruhepausen, besonderen Gesundheitsschutz sowie die Art der Arbeit, mit der sie beauftragt werden dürfen. Ziel ist es, Jugendliche vor Überforderung und den Gefahren am Arbeitsplatz zu schützen und sie gleichzeitig in ihrer Entwicklung zu fördern.

Das Mutterschutzgesetz gilt für Schwangere sowie Stillende. In ihm enthalten sind u.a. bestimmte Kündigungsverbote, Vorschriften über die Gestaltung des Arbeitsplatzes, die Möglichkeit ausreichender Ruhepausen sowie ein Beschäftigungsverbot kurz vor sowie nach der Geburt.

Teil 2 des SGB IX regelt das Recht auf besonderen Schutz und besondere Förderung von Schwerbehinderten wie Kündigungsschutz, zusätzlichen bezahlten Sonderurlaub oder die Pflicht von Unternehmen, einen bestimmten Anteil Schwerbehinderte zu beschäftigen. Außerdem ist dort das Recht auf die Wahl einer Schwerbehindertenvertretung aufgeführt.

Das Arbeitszeitgesetz enthält die Höchstarbeitszeiten für Arbeitnehmer, Vorschriften zu Sonn- und Feiertagsarbeit, Ruhepausen und Ausgleich für die Überschreitung der Höchstarbeitszeit. Ziel ist es, die Gesundheit der Arbeitnehmer zu erhalten und nicht durch überlange Arbeitszeiten zu schädigen, gleichzeitig flexible Arbeitszeiten zu ermöglichen.

 

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Streik

Es ist die von einer größeren Zahl von Arbeitnehmern planmäßig und gemeinschaftlich durchgeführte Arbeitsniederlegung, um im Rahmen eines Arbeitskampfes bestimmte Arbeitsbedingungen zu erreichen. Das Streikrecht ist in Art.9 Abs.III GG garantiert. Während eines Streiks ruhen die bestehenden Arbeitsverhältnisse ohne Lohnfortzahlung. Streiks werden von den Gewerkschaften geführt. Anderenfalls handelt es sich um »wilde Streiks«. Die Teilnahme an wilden Streiks kann zu Schadensersatzansprüchen des Arbeitgebers führen und sogar zur außerordentlichen Kündigung berechtigen.

Wilder Streik
Ein von der Gewerkschaft nicht getragener Streik, der deshalb rechtswidrig ist. Die Gewerkschaft kann sich aber zum Träger eines wilden Streiks erklären und diesen - zumindest im Hinblick auf die Trägerschaft - zulässig machen.

Weiterhin unterscheidet man verschiedene Streikarten:
Flächenstreik: Im betroffenen Tarifgebiet legen alle Arbeitnehmer die Arbeit nieder.
Teil- oder Schwerpunktstreik: Es werden nur wichtige Betriebe eines Wirtschaftszweiges bestreikt.
Sympathiestreik: Zum Ausdruck der Solidarität für Kollegen eines anderen Betriebes (verboten).
Warnstreik: Die Arbeitnehmer unterbrechen ihre Arbeit für kurze Zeit, um ihre Streikbereitschaft zu unterstreichen.
Generalstreik: Streik aller Arbeitnehmer einer Volkswirtschaft.
Vollstreik: Streik aller Beschäftigten eines Wirtschaftszweiges.

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Tarifrecht

Der Tarifvertrag ist ein schriftlicher Vertrag zwischen einer Gewerkschaft und einem oder mehreren Arbeitgebern oder einer Vereinigung von Arbeitgebern. Im Tarifvertrag werden Rechtsnormen zur Regelung von Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen festgesetzt und Rechte und Pflichten der Tarifvertragsparteien selbst begründet (§§ 1, 2 Tarifvertragsgesetz; TVG).

Ein Tarifvertrag ist unter drei Möglichkeiten auf ein Arbeitsverhältnis anzuwenden:

  • Tarifgebunden sind die Mitglieder der Tarifvertragsparteien und der Arbeitgeber, der selbst Partei des Tarifvertrages ist (§ 3 Absatz 1 TVG). Die Rechtsnormen des Tarifvertrages, die den Inhalt, den Abschluss oder die Beendigung von Arbeitsverhältnissen ordnen, gelten unmittelbar und zwingend zwischen den beiderseits Tarifgebundenen, die unter den Geltungsbereich des Tarifvertrages fallen (§ 4 Absatz 1 Satz 1 TVG)
  • Ist also eine Arbeitnehmerin oder ein Arbeitnehmer Mitglied einer vertragsschließenden Gewerkschaft und sein Arbeitgeber Mitglied des entsprechenden Arbeitgeberverbandes, findet der Tarifvertrag unmittelbar auf das Arbeitsverhältnis Anwendung.
  • Im Arbeitsvertrag kann die Anwendung von bestimmten Tarifverträgen auf das Arbeitsverhältnis vereinbart werden.
  • Außerdem kann ein Tarifvertrag unter den Voraussetzungen des § 5 TVG für allgemeinverbindlich erklärt werden. Dann erfassen die Rechtsnormen des Tarifvertrages in seinem Geltungsbereich auch die bisher nicht tarifgebundenen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

 

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Sozial- und Tarifpartner

Sozialpartnerschaft

Sozialpartnerschaft ist ein kooperatives Verhältnis von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden (Sozialpartner). Ihr Ziel ist es Interessensgegensätze durch Konsenspolitik zu lösen und offene Konflikte einzudämmen.

In Deutschland wird der Begriff Sozialpartner für die Tarifvertragsparteien (Gewerkschaften auf der einen und Arbeitgeberverbände auf der anderen Seite) verwendet. Eine "soziale Partnerschaft" ist die Kooperation zwischen ihnen bei der gemeinsamen Regelung von Lohn- und Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge bezeichnet. Sie bevorzugen als pointierten Gegenbegriff den der "antagonistischen Kooperation" oder der "Konfliktpartnerschaft".

Tarifvertragsparteien

  1. Tarifvertragsparteien sind Gewerkschaften, einzelne Arbeitgeber sowie Vereinigungen von Arbeitgebern.
  2. Zusammenschlüsse von Gewerkschaften und von Vereinigungen von Arbeitgebern (Spitzenorganisation) können im Namen der ihnen angeschlossenen Verbände Tarifverträge abschließen, wenn sie eine entsprechende Vollmacht haben.
  3. Spitzenorganisationen können selbst Parteien eines Tarifvertrages sein, wenn der Abschluss von Tarifverträgen zu ihren satzungsgemäßen Aufgaben gehört.

In den Fällen von bereich 2 und 3 haften sowohl die Spitzenorganisationen wie die ihnen angeschlossenen Verbände für die Erfüllung der gegenseitigen Verpflichtungen der Tarifvertragsparteien.


Tarifverbundenheit

Tarifverbunden sind die Mitglieder der Tarifvertragsparteien und der Arbeitgeber, der selbst Partei des Tarifvertrages ist.

Rechtsnormen des Tarifvertrages über betriebliche und betriebsverfassungsrechtliche Fragen gelten für alle Betriebe, deren Arbeitgeber tarifgebunden ist.

Die Tarifgebundenheit bleibt bestehen, bis der Tarifvertrag endet.


Inhalt und Form des Tarifvertrags

Der Tarifvertrag regelt die Rechte und Pflichten der Tarifvertragsparteien und erhält Rechtsnormen, die den Inhalt, den Abschluss und die Beendigung von Arbeitsverhältnissen sowie betriebliche und betriebsverfassungsrechtliche Fragen ordnen können.

Tarifverträge bedürfen der Schriftform.
 

(aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialpartnerschaft)

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Berufsausbildung

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Ausbildungsordnung

Grundlage für die Ausbildungsordnungen ist der § 4 BBiG bzw. § 25 HwO. Dort ist festgeschrieben, dass im Rahmen der dualen Berufsausbildung für anerkannte Ausbildungsberufe Ausbildungsordnungen zugrunde gelegt werden. Sie sind die Standards für die Berufsausbildung, die in ganz Deutschland einheitlich sind, und sind Rechtsverordnungen, d.h. sie haben rechtlich bindenden Charakter für die ausbildenden Betriebe, ohne Gesetze zu sein. Zuständig ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Nach § 5 BBiG werden in der Ausbildungsordnung folgende Punkte festgelegt:

  • die Berufsbezeichnung
  • die Ausbildungsdauer, die zwischen zwei und drei Jahren beträgt
  • das Ausbildungsberufsbild, d.h. die grundlegenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die während der Ausbildung mindestens vermittelt werden sollen
  • der Ausbildungsrahmenplan, der die Ausbildung sachlich und zeitlich strukturiert
  • die Prüfungsanforderungen


In der Ausbildungsordnung kann auch festgelegt werden

  • dass der Ausbildungsberuf nach einem Stufenmodell mit einzelnen Abschlüssen erfolgt
  • dass die Abschlussprüfung aufgeteilt und an zwei unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt werden kann
  • dass auf die Ausbildungszeit eine andere Berufsausbildung, bei der entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt wurden, angerechnet werden kann
  • dass zusätzliche beruflichen Inhalte zur Ergänzung oder Erweiterung der grundlegenden Fertigkeiten vermittelt werden können
  • dass, falls nötig, eine überbetriebliche Ausbildung möglich ist
  • dass Auszubildende einen schriftlichen Nachweis über ihre Ausbildung führen müssen (Berichtsheft)
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Ausbildungsvertrag

Der Ausbildungsvertrag ist Voraussetzung für die betriebliche Berufsausbildung und muss vor Ausbildungsbeginn von beiden Parteien (Ausbildendem und Auszubildendem bzw. seinen gesetzlichen Vertretern) unterzeichnet werden.

Die schriftliche Form ist zwingend vorgeschrieben, mündliche Vereinbarungen gelten nicht. Ebenso ist die elektronische Form unzulässig, der Vertrag muss also in Papierform vorliegen.

Nach der Unterzeichnung muss der Ausbildende dem Auszubildenden bzw. seinen gesetzlichen Vertretern eine Ausfertigung des unterzeichneten Vertrages aushändigen.

Das Berufsbildungsgesetz legt in § 11 (1) den Mindestinhalt des Ausbildungsvertrages fest:

  1. Art, sachliche und zeitliche Gliederung sowie Ziel der Berufsausbildung, insbesondere die Berufstätigkeit, für die ausgebildet werden soll,
  2. Beginn und Dauer der Berufsausbildung,
  3. Ausbildungsmaßnahmen außerhalb der Ausbildungsstätte,
  4. Dauer der regelmäßigen täglichen Ausbildungszeit,
  5. Dauer der Probezeit,
  6. Zahlung und Höhe der Vergütung,
  7. Dauer des Urlaubs,
  8. Voraussetzungen, unter denen der Berufsausbildungsvertrag gekündigt werden kann,
  9. ein in allgemeiner Form gehaltener Hinweis auf die Tarifverträge, Betriebs- oder Dienstvereinbarungen, die auf das Berufsausbildungsverhältnis anzuwenden sind.
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Berichtsheft

Zunächst sollte jedem Auszubildenden am ersten Tag neben dem Ausbildungsrahmenplan auch ein Berichtsheft zur Verfügung gestellt werden.

Das Berichtheft hat eine Doppelbedeutung. Eine dokumentarische und rechtliche Funktion (§ 39 Abs. 1 Nr. 2 Berufsbildungsgesetz (BBiG), s.u.). Das Führen eines Berichtsheftes dazu, dass die Durchführung der Ausbildungsinhalte sowie deren zeitlicher Ablauf nachweisbar gemacht wird.

Da auch der Inhalt der Berufsschule dort festgehalten wird, bietet es auch dem Ausbilder die Möglichkeit dies verfolgen und die betriebliche Ausbildung darauf abzustimmen. Formal gesehen dient es zudem als Nachweis der Unterrichtsstunden, in der Berufsschule zur Anrechnung auf die Ausbildungszeit.

Für den Auszubildenden ist das Berichtsheft einerseits eine Art Selbstkontrolle seiner Ausbildung und ermöglicht einen Vergleich mit dem vorgegebenen Ausbildungsrahmenplan. Als positives Abfallprodukt des Ganzen erlangt man Übung darin Sachverhalte schriftlich festzuhalten und zu formulieren, sozusagen bereits eine Vorübung für die Kommunikation mit Mitarbeitern, Kunden bis hin zur schriftlichen Konzeption bei der Abschlussprüfung

Besondere Bedeutung bekommt ein Berichtsheft, wenn es zum Streit um die Ausbildungsqualität kommt. Das Berichtsheft ist, da es vom Ausbilder auch wöchentlichen unterzeichnet werden soll, ein wichtiger Nachweis über die reale Ausbildungsinhalte und deren Qualität. Denn das Berichtsheft spiegelt den Verlauf der Ausbildung wider!

Die rechtliche Seite
Zur Berufsausbildung im Dualen System gehört auch das ordnungsgemäße Führen eines Berichtsheftes. Das BBiG (Berufsbildungsgesetz) verweist in § 6; Absatz 1 Punkt 4 darauf. Der § 39 des BBiG regelt, dass das ordnungsgemäße Führen des Berichtsheftes Vorraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung ist.

Zum Führen eines Berichtsheftes
Das Berichtsheft stellt der Ausbildungsbetrieb, die Form (Einzelbätter, Software basierte Berichtshefte, Vorlagen der IHK oder eigene Vorlagen) ist freigestellt.
Das Führen des Berichtsheftes hat während der regulären Arbeits-/Ausbildungszeit zu geschehen.
Es sollte kurze Notizen zu den durchgeführten Tätigkeiten und den Unterweisungen der mit der Ausbildung beauftragten Personen beinhalten und die Dauer der Tätigkeit.
Das Berichtsheft wird wöchentlich vom Auszubildenden und Ausbilder unterschrieben und damit die Richtigkeit der Angaben belegt.
Das Berichtsheft muss zur Abschlussprüfung dem Prüfungsausschuss verbindlich vorgelegt werden, es wird jedoch nicht benotet

Das Berichtsheft muss realistisch geführt werden, da es im Fall einer Schadensersatzklage die Funktion eines Beweises hat (Beispiel: aufgrund unzureichender Ausbildung in der Praxis besteht eine Auszubildende die Prüfung nicht und klagt beim Verwaltungsgericht gegen den Ausbilder). Also wenn jemand vier Wochen nur Kaffee kocht, sollte das auch so festgeschrieben werden und nicht stattdessen, weil es sich besser anhört oder gar der Ausbilder es verlangt vier Wochen Photoshop-Einführung stehen. Auch sollte es zeitnah geführt werden und nicht erst kurz vor der Abschlussprüfung damit begonnen werden

Zusammengefasst kann man sagen, dass das korrekte Führen eines Berichtsheftes weder sinnlos noch Schikane ist, sondern dem Auszubildenden u.a. eine Sicherheit für die Qualität der Ausbildung bieten kann.

Interessant ist zu dem Thema auch die Ausführungen der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald.

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Berufsgrundbildungsjahr

Das Berufsgrundbildungsjahr wird in zwei Varianten angeboten: einmal als Vollzeitschule und einmal als Teilzeitschule in Kombination mit einem Berufsausbildungsverhältnis.

Zielgruppe der Vollzeitschule sind vor allem Jugendliche mit Hauptschulabschluss, aber ohne Ausbildungsverhältnis, die sich vor dem Berufsgrundbildungsjahr für eine berufliche Richtung entscheiden. Während der schulischen Ausbildung sollen sie ihre Allgemeinbildung erweitern sowie Kenntnisse und Fähigkeiten in ihren gewählten beruflichen Bereich erwerben.

Das Berufsgrundbildungsjahr in der Vollzeitvariante wird mit einem halben bis einem Jahr auf die Dauer der betrieblichen Ausbildung angerechnet.

Jugendliche ohne Hauptschulabschluss erhalten nach dem erfolgreichen Besuch des Berufsgrundbildungsjahres einen dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Abschluss.

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Berufsvorbereitungsjahr

Das Berufsvorbereitungsjahr richtet sich in erster Linie an berufsschulpflichtige Jugendliche, die kein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis haben. Voraussetzung ist, dass sie die 8. Klasse einer allgemeinbildenden Schule abgeschlossen haben.

Während der einjährigen Berufsvorbereitung, die es nur als Vollzeitschule gibt, erweitern die Jugendlichen ihre Allgemeinbildung sowie Kenntnisse und Fähigkeiten in bis zu drei beruflichen Bereichen, um eine Orientierung zu erhalten.

Mit zusätzlichen Unterrichtsinhalten und einer Zusatzprüfung am Ende des Jahres können sie einen dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Schulabschluss erwerben.
Damit können sie nach dem Berufsvorbereitungsjahr eine Ausbildung beginnen oder Berufsfachschulen besuchen.

Auf die Ausbildungsdauer wird das Berufsvorbereitungsjahr nicht angerechnet.

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Duales System

Die Berufsausbildung findet in Deutschland hauptsächlich in der Form des dualen Systems statt. Das heißt, dass die Ausbildung an zwei sich ergänzenden Orten stattfindet, nämlich im Betrieb und in der Berufsschule.

Der theoretische Teil der Ausbildung findet in der Berufsschule statt, wo Auszubildenden neben fachkundlichem Hintergrundwissen auch Allgemeinwissen in Fächern wie Deutsch, Englisch und Mathematik vermittelt wird.

Der Hauptteil der Ausbildung findet jedoch im Betrieb statt, der die praktischen Fertigkeiten für den jeweiligen Beruf vermittelt und den Auszubildenden auch im Hinblick auf den Schwerpunkt des Betriebes spezialisiert.

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Kündigung eines Ausbildungsverhältnisses

Für Ausbildungsverhältnisse gelten besondere Bestimmungen, die in § 22 BBiG festgeschrieben sind.

Kündigung während der Probezeit

Während der Probezeit kann das Ausbildungsverhältnis sowohl vom Ausbildenden als auch vom Auszubildenden jederzeit gekündigt werden, also vom einen Tag auf den anderen.

Kündigung nach der Probezeit

Nach der Probezeit kann der Ausbildende das Ausbildungsverhältnis nur aus einem wichtigen Grund kündigen (Diebstahl, Tätlichkeit etc.). Dabei muss keine Kündigungsfrist eingehalten werden. So eine Kündigung ist allerdings unwirksam, wenn dieser wichtige Grund dem Ausbildenden länger als zwei Wochen bekannt ist.

Der Auszubildende kann nach Ablauf der Probezeit das Ausbildungsverhältnis mit einer Frist von vier Wochen kündigen. Voraussetzung ist, dass man sich in einem anderen Beruf oder überhaupt nicht beruflich ausbilden lassen will (z.B. Beginn eines Studiums oder eines Arbeitsverhältnisses).

In jedem Fall muss die Kündigung schriftlich erfolgen, mündliche Kündigungen sind nach deutschem Recht unwirksam.
 

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Pflichten der Ausbildenden

Die Pflichten von Ausbildenden sind in den §§ 14 bis 16 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) festgeschrieben.

Sie müssen, die Ausbildung direkt betreffend (§ 14),

  • dafür sorgen, dass die Auszubildenden so ausgebildet werden, dass sie die Prüfung in der vorgeschriebenen Zeit bestehen und die Ausbildungsinhalte entsprechend vermitteln
  • selbst ausbilden oder einen Ausbilder/eine Ausbilderin damit beauftragen
  • den Auszubildenden die Mittel kostenlos zur Verfügung stellen, die sie im Rahmen ihrer Ausbildung inklusive Prüfungen benötigen (Werkzeug, Material etc.)
  • dafür sorgen, dass die Auszubildenden in die Berufsschule gehen und das Berichtsheft führen und das auch kontrollieren
  • dafür sorgen, dass Auszubildende »charakterlich gefördert sowie sittlich und körperlich nicht gefährdet werden«

In diesem Paragraphen steht auch, dass Auszubildenden nur Aufgaben gegeben werden dürfen, die im Zusammenhang mit der Berufsausbildung stehen. Diese Aufgaben müssen auch der körperlichen Leistungsfähigkeit der Auszubildenden entsprechen.

§ 15 schreibt vor, dass der Ausbildende für die Zeit des Berufsschulunterrichtes sowie für die Prüfung freistellen muss. Das heißt, dass diese Zeit auf die tägliche Ausbildungszeit angerechnet wird und dem Auszubildenden keine finanziellen Nachteile entstehen.
Werden Maßnahmen außerhalb der eigentlichen Ausbildungsstätte durchgeführt, müssen Auszubildende ebenfalls dafür freigestellt werden.

Für das Ende der Ausbildung ist ein die Ausstellung eines Zeugnisses in Papierform vorgeschrieben (§ 16). Dieses kann auf Wunsch des Auszubildenden auch als qualifiziertes Zeugnis ausgestellt werden.

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Pflichten der Auszubildenden

Die Pflichten von Auszubildenden im Rahmen ihrer Berufsausbildung sind im Berufsbildungsgesetz (BBiG) § 13 festgeschrieben.

Demnach müssen Auszubildende

  • die ihnen übertragenen Aufgaben sorgfältig ausführen
  • Berufsschul- sowie Prüfungstermine wahrnehmen
  • Anweisungen befolgen, die ihnen von Ausbildern oder anderen Vorgesetzten erteilt werden
  • die in dem Ausbildungsbetrieb geltenden Vorschriften beachten
  • Werkzeug, Maschinen und andere Einrichtungen und Gegenstände pfleglich behandeln
  • Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse bewahren
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Umlagefinanzierung

Angesichts des Rückgangs betrieblicher Ausbildungsplätze fordert der DGB eine Umlagefinanzierung zum Erhalt bestehender und zur Schaffung neuer Ausbildungsplätze. Dabei sollen Betriebe, die eine abhängig von der Anzahl der Beschäftigten festgelegte Quote an Ausbildungsplätzen nicht erfüllen, eine bestimmte Geldsumme in einen Fonds einzahlen. Aus diesem Fonds werden dann Unternehmen unterstützt, die über die Ausbildungsquote hinaus ausbilden.

Argumente gegen eine Ausbildungsabgabe sind, dass Ausbildung eine freie unternehmerische Entscheidung sei, in die der Staat nicht eingreifen solle. Außerdem fehle es häufig an geeigneten Bewerber(innen), und durch die Abgabe würde die Quantität der Ausbildung wichtiger als die Qualität. Unternehmen, die nicht ausbilden können oder wollen, könnten sich mit der Abgabe freikaufen, so dass keine zusätzlichen Ausbildungsplätze entstünden.

Im Mai 2004 hat der Bundestag das Gesetz zur Ausbildungsabgabe verabschiedet. Das Gesetz ist jedoch nicht in Anwendung, da im Juni 2004 die damalige Bundesregierung mit Wirtschaftsverbänden einen dreijährigen »Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs«, auch Ausbildungspakt genannt, geschlossen hat. Darin verpflichtet sich die Wirtschaft, jährlich 30.000 neue Ausbildungsplätze sowie 25.000 Plätze zur Einstiegsqualifizierung (ein betriebliches Praktikum von 6 bis 12 Monaten Dauer) zur Verfügung zu stellen. Werden diese Vorgaben eingehalten, bleibt das Gesetz »unbearbeitet liegen«.

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Betriebliche Mitbestimmung

Die betriebliche Mitbestimmung wird durch das Betriebsverfassungsgesetz geregelt und umfasst Fragen der Ordnung und Sicherheit im Betrieb, der Gestaltung der Arbeitsplätz sowie der Arbeitsabläufe und der Arbeitsumgebung.

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Tarifautonomie

Gemäß Artikel 9 Absatz 3 des Grundgesetzes, in dem die Koalitionsfreiheit als demokratisches Grundrecht festgeschrieben ist, und dem Tarifvertragsgesetz herrscht in der Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland das Prinzip der Tarifautonomie.

Das heißt, Arbeitgeber und Arbeitnehmer legen in freier Vereinbarung die Arbeitsbedingungen in den Unternehmen ohne regelndes Eingreifen des Staates fest. Die Tarifpartner, also die Verbände für die Arbeitgeberseite und die Gewerkschaften für die Arbeitnehmerseite, sind zuständig für Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen, für Pausenregelungen, Wochenarbeitszeit und den Urlaub.

Diese Regelungen werden in entsprechenden Tarifverträgen vereinbart. Nur für eng begrenzte Vertragsinhalte, beispielweise bezogen auf den Mindesturlaub oder die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, hat der Staat aus sozialpolitischen Erwägungen Untergrenzen vorgegeben, die von den Tarifpartnern respektiert werden müssen. Ebenso gibt es Obergrenzen, beispielsweise bei der täglichen Arbeitszeit.

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Tarifverhandlungen

Im Rahmen der Tarifautonomie, die im Grundgesetz festgelegt ist, verhandeln die Vertreter von Arbeitgeber und Arbeitnehmer unabhängig von staatlichen Vorgaben Tarifverträge aus.

Dabei sind rechtlich mehrere Stufen vorgesehen, die jedoch meist aufgrund von vorheriger Einigung nicht vollständig zur Anwendung kommen.

  1. Der bestehende Tarifvertrag ist ausgelaufen oder fristgerecht gekündigt.
  2. Verhandlungen über den neuen Inhalt des Tarifvertrages beginnen.
  3. Falls nach einem Monat nach Auslaufen des Tarifvertrages noch keine Einigung erzielt worden ist, entfällt die Friedenspflicht und die Gewerkschaften können zu Warnstreiks aufrufen.
  4. Kommt es zu keiner Einigung, kann jede der beiden Parteien einen Schlichter fordern. Diese Person muss neutral sein. Während den Schlichtungsverhandlungen darf aufgrund der Friedenspflicht nicht gestreikt werden.
  5. Sollten die Verhandlungen scheitern, kann die Gewerkschaft die Urabstimmung über einen Streik beginnen. Stimmen mindestens 75% der befragten Gewerkschaftsmitglieder zu, so kann gestreikt werden. Im Gegenzug kann der Arbeitgeber nicht am Streik beteiligte Arbeitnehmer aussperren, d.h. sie bekommen für die Dauer der Aussperrung kein Geld.
  6. Wenn es während des Streiks eine Einigung der beiden Parteien gibt, muss wieder eine Urabstimmung gemacht werden. Zum Beenden des Streiks müssen 25% der befragten Gewerkschaftsmitglieder zustimmen.
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Eigentum / Besitz

  • Eigentum ist die rechtliche Herrschaft über bewegliche und unbewegliche Sachen (z. B. Gebäude, Konsumgüter) oder ein Recht (z. B. Forderung, Patent). Beispiel: Der Vermieter ist Eigentümer des Mietobjektes.

  • Jeder Eigentümer kann mit der Sache beliebig verfahren. Allerdings darf er nicht Rechte Dritter verletzen (ein Vermieter kann beispielsweise nicht so ohne weiteres seinen Mieter „auf die Straße setzen“; er muss gewisse Mieterrechte wahren).

  • Im Gegensatz hierzu ist Besitz die tatsächliche Herrschaft über eine Sache oder ein Recht. Beispiel: Der Mieter ist Besitzer des Mietobjekts.

  • Der Besitzer kann mit der Sache nur innerhalb von speziell – mit dem Eigentümer der Sache – getroffenen Vereinbarungen verfahren.

  • Oftmals ist eine Person zugleich Eigentümer und Besitzer, weil derjenige, dem etwas „gehört“, die Sache auch besitzt (z. B. Auto, das man „bar“ gekauft hat)

  • In vielen Fällen sind Besitzer und Eigentümer jedoch zwei Personen (z. B. Auto, das man geleast hat).

 

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Eigentumsübertragung

Welche Möglichkeiten der Eigentumsübertragung gibt es?

 

Bei beweglichen Sachen (z. B. Konsum- und Investitionsgüter)

  • Einigung und Übergabe: Zuerst findet eine Einigung zwischen Käufer und Verkäufer über die Übertragung des Eigentums (im Rahmen des SOG: Erfüllungsgeschäftes) statt. Dann kommt es anschließend zur eigentlichen Übergabe der Sache. Beispiel: Der Verkäufer einer Digitalkamera übergibt die gekaufte Kamera an den Käufer. Beide sind sich einig, dass das Eigentum übertragen wird.

  • Einigung: Der Käufer der Sache ist bereits Besitzer und wird durch die Einigung zum Eigentümer. Beispiel: Nach Abschluss eines Kaufvertrages wird der Käufer nun Eigentümer des vorher gemieteten Computers, der sich in seinem Besitz befindet. Eine Übergabe ist also nicht mehr erforderlich.

  • Besitzkonstitut: Hier findet ausschließlich eine Einigung über die Eigentumsübertragung statt. Der Verkäufer bleibt weiterhin Besitzer. Beispiel: Ein Käufer erwirbt mehrere Aktien von seiner Hausbank, belässt die Wertpapiere allerdings weiterhin im Depot seiner Bank.

  • Abtretung des Herausgabeanspruchs: Hier kommt es zu einer Einigung über die Eigentumsübertragung und Abtretung des Anspruchs auf Herausgabe der Sache, wenn sich der Gegenstand bei einem Dritten befindet. Beispiel: Ein Verkäufer überträgt das Eigentum an einer Bierzapfanlage durch die Vereinbarung, dass der Käufer gegenüber dem Freund des Verkäufers, dem er momentan die Zapfanlage geliehen hat, einen Herausgabeanspruch hat.

 

Bei unbeweglichen Sachen (z. B. Grundstücke und Gebäude)

  • Auflassung (= Einigung) und Eintragung in das Grundbuch: Die Eintragung erfolgt, wenn die Auflassung nachgewiesen, die Eintragung beantragt und bewilligt wurde und die Bestätigung über die Zahlung der Grunderwerbssteuer vorliegt.

 

Bei Rechten (z. B. Forderungen)

  • Einigung über die Übertragung des Eigentums und Abtretung. Beispiel: Ein Händler tritt seine Forderung an einen Kunden an seinen Lieferanten ab.

 

Gutgläubiger Erwerb:

  • Gutgläubiger Erwerb liegt vor, wenn der Verkäufer für den Eigentümer gehalten werden durfte.

  • Der gutgläubige Eigentumserwerb ist jedoch nicht möglich bei gestohlenen, verloren gegangenen oder sonst abhanden gekommenen Sachen (Ausnahme: Geld, Inhaberpapiere).

 

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Rechtsgeschäft

 

  • Rechtsgeschäfte gestalten die rechtlichen Beziehungen zwischen den in einer Wirtschaft handelnden Personen.

  • Rechtsgeschäfte bestehen aus sog. Willenserklärungen der handelnden Personen.

  • Unter einer Willenserklärung versteht man eine rechtlich wirksame Äußerung, durch die die abgebende Person bewusst eine Rechtsfolge herbeiführen will.

  • Unterschieden wird zwischen einseitigen und zwei- oder mehrseitigen Rechtsgeschäften.

  • Einseitige Rechtsgeschäfte gestalten eine Rechtsfolge durch die Willenserklärung einer einzelnen Person.

    • Man unterscheidet zwischen nicht empfangsbedürftigen und empfangsbedürftigen Rechtsgeschäften.

    • Nicht empangsbedürftige Rechtsgeschäfte sind bereits bei der Abgabe der Willenserklärung gültig (z. B. Testament oder auch eine Auslobung („Wer meinen Wellensittich findet, erhält 100 €").

    • Empfangsbedürftige Rechtsgeschäfte hingegen sind dadurch charakterisiert, dass ein Rechtsgeschäft erst bei Abgabe und Zugang der Willenserklärung gültig ist (z. B. Kündigung).

  • Zwei- oder mehrseitige Rechtsgeschäfte werden nur durch inhaltlich übereinstimmende Willenserklärungen sämtlicher Beteiligten rechtswirksam („Antrag und Annahme“).

  • Beispiele für zwei- oder mehrseitige Rechtsgeschäfte sind der Kaufvertrag oder der Gesellschaftsvertrag.

 

 

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Unternehmensformen

Begriffe:

Einzelunternehmen =

Gründung / Startkapital  (G/S): Allein durch Einzelunternehmer / kein Mindestkapital

Haftung (H): Allein und vollkommen unbeschränkt mit Geschäfts- und Privatvermögen

Geschäftsführung (GF): Der Einzelunternehmer trifft alle Entscheidunge

Gewinn / Verlust (GV): Der Einzelunternehmer erhält den Gewinn und trägt den Verlust allein

Genossenschaften

G/S: Mindestens 7 Mitglieder

H: Beschränkt auf Genossenschaftsvermögen

GF: Vorstand von Generalversammlung gewählt; Aufsichtsrat

GV: Gewinn- und Verlustbeteiligung nach Köpfen

OHG

G/S: Mindestens 2 Personen / kein Mindestkapital

H: Jeder Gesellschafter unmittelbar und unbeschränkt mit Geschäfts- und Privatvermögen

GF: Jeder Gesellschafter ist zur Führung der Geschäfte berechtigt und verpflichtet

GV: Gewinn: 4 Prozent seiner Kapitaleinlage als Verzinsung, der Rest nach Köpfen Verlust: Aufteilung nach Köpfen

GbR

G/S: Mindestens 2 Gesellschafter/ kein Mindestkapital

H: Gesamtschuldnerisch (im

Außenverhältnis haftet der einzelne

Gesellschafter zunächst

unbeschränkt mit Privatvermögen)

GF:

Gemeinsame Geschäftsführung

der Gesellschafter

GV:

Gewinn und Verlust: gesetzliche

Regelung nach Köpfen, kann aber frei

gewählt werden

KG

G/S:

Mindestens 1 vollhaftender

Komplementär und

mindestens 1 teilhabender

Gesellschafter

(Kommanditist)

H:

Komplementär: unbeschränkt mit

Geschäfts- und Privatvermögen,

Kommanditist: mit seiner Einlage

GF:

Komplementär;

Kontrollrecht für Kommanditisten

GV:

Gewinn: 4 Prozent des Kapitals für

jeden Gesellschafter, der Rest nach

Risikoanteilen

Verlust: nach Vertrag oder

angemessenen Anteilen

 

Stille Gesellschaft

G/S:  Einlage an Unternehmen (finanziell oder als Arbeitsleistung

H: Beschränkt auf Einlage

GF: Keinen Anspruch

GV: Gewinnbeteiligung gemäß der Einlage Verlust: bis zur Höhe seiner Einlage

 

Aktiengesellschaften

G/S:

Mindestens 1 Person /

mindestens 50.000 Euro

Grundkapital, zerlegt in

Aktien

H:

Beschränkt auf das

Gesellschaftsvermögen, keine

persönliche Haftung der Aktionäre

GF:

Vorstand, von Gesellschaft

bestellt und kontrolliert;

Aktionäre in Hauptversammlung

bestellen Aufsichtsrat

GV:

Gewinn: Dividende an Aktionäre,

Erhöhung der Rücklagen

Verlust: wird aus Rücklagen gedeckt

 

GmbH

G/S: Mindestens 1 Person /

mindestens 25.000 Euro

Stammeinlagen

H:

Beschränkt auf das

Gesellschaftsvermögen / Haftung

nur mit den Stammeinlagen

GF:

Geschäftsführer, von der

Gesellschafterversammlung

bestellt

GV:

Gewinn: Beteiligung nach

Geschäftsanteilen

Verlust: keine Gewinnausschüttung,

 

Quelle: http://www.wirtschaftundschule.de/fileadmin/user_upload/unterrichtsmaterialien/unternehmen_und_markt/Unterrichtseinheit_Die_Unternehmensformen.pdf

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Einzelunternehmen

  • Einzelunternehmen werden von einer einzelnen (natürlichen) Person betrieben.
  • Einzelunternehmer tragen sämtliche Rechte und Pflichten alleine und haften unbeschränkt und persönlich für die Verbindlichkeiten (Schulden) des Unternehmens (mit Geschäfts- und Privatvermögen).
  • Der Einzelunternehmer ist Geschäftsführer und übernimmt somit die alleinige Leitung und Vertretung.
  • Jedes Einzelunternehmen entsteht bereits durch die Eröffnung eines Geschäfts (schnelle und leichte Gründung; Anmeldung beim Gewerbeamt bzw. eine Steuernummer beim Finanzamt reichen prinzipiell schon aus).
  • Als Einzelunternehmer können Sie als Kleingewerbetreibender anfangen und sind somit nicht zur doppelten Buchführung verpflichtet. Auch gibt es keine Eintragung ins Handelsregister.
  • Allerdings kann sich ein Kleingewerbetreibender (freiwillig) ins Handelsregister eintragen lassen (Imagegründe).
  • Sobald das Unternehmen aber eine gewisse Größe erreicht hat (Umsatz > 500.000 € oder Gewinn > 50.000 €), ist eine Eintragung ins Handelsregister verpflichtend.
  • Sämtliche eingetragenen Einzelunternehmer müssen den Zusatz „eingetragener Kaufmann“ bzw. „eingetragene Kauffrau“ oder eine Abkürzung (e.K., e. Kfm., e. Kffr.) im Firmennamen führen.
  • Die Kreditfähigkeit eines Einzelunternehmers ist sehr begrenzt, da die Haftung nur im Rahmen des eigenen Vermögens möglich ist.
  • Dem Einzelunternehmer braucht sich aber auch seinen Gewinn mit Niemandem teilen.
  • Eine Expansion ist zumeist nur durch eine Umwandlung in eine Personengesellschaft möglich.

Vorteile:

  • einfache und preiswerte Art der Unternehmensgründung
  • kein Mindestkapital erforderlich
  • breiter Entscheidungsspielraum und volle Kontrolle über das Unternehmen


Nachteile:

  • unbeschränkte und persönliche Haftung
  • geringe Bonität
  • Erfolg ist von einer Person abhängig
  •  
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Juristische Personen und Gesellschaftsformen

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Juristische Personen des öffentlichen Rechts

Juristische Personen im Allgemeinen sind „Zweckschöpfungen“ des Gesetzgebers. Sie sind selbst Träger von Rechten und Pflichten (wie natürliche Personen) und können im eigenen Namen klagen und verklagt werden (sie sind also rechtsfähig). Juristische Personen existieren sowohl in privatrechtlicher (z.B. Verein, Kapitalgesellschaften) als auch öffentlich-rechtlicher Form.

Man unterscheidet üblicherweise folgende juristische Personen des öffentlichen Rechts:

  • Körperschaften,
  • Anstalten und
  • Stiftungen.

Eine Körperschaft ist ein Verband, der öffentliche Aufgaben unter staatlicher Aufsicht und ggf. unter Einsatz hoheitlicher Mittel wahrnimmt. Sie ist mitgliedschaftlich organisiert und vom Wechsel ihrer Mitglieder unabhängig. Die Mitglieder treffen Grundentscheidungen für die Körperschaft.

Beispiele:
Staat, Gemeinden, Kreise, aber auch Ortskrankenkassen, Deutsche Rentenversicherung, Berufsgenossenschaften, Rechtsanwaltkammern, Ärztekammern und Hochschulen.

Körperschaften des öffentlichen Rechts genießen verschiedene Vorrechte. Die Bediensteten der Körperschaften öffentlichen Rechts sind Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes.

Anmerkung: Nicht nur im öffentlichen Recht, sondern auch im privaten Recht gibt es Körperschaften. Beispiele hierfür sind rechtsfähige Vereine, Genossenschaften und Kapitalgesellschaften (z. B. GmbH, AG).

Eine Anstalt ist eine Verwaltungseinrichtung des öffentlichen Rechts. Sie erfüllt bestimmte öffentliche Aufgaben. Im Gegensatz zur Körperschaft ist die Anstalt nicht mitgliedschaftlich organisiert. Im Klartext: Anstalten nehmen keine Mitglieder auf, sondern bieten lediglich „Benutzungsmöglichkeiten“.

Beispiele:

  • Deutsche Bundesbank
  • Rundfunkanstalten
  • kommunale Sparkassen

Anmerkung: Zu unterscheiden ist zwischen rechtsfähigen und nicht rechtsfähigen Anstalten des öffentlichen Rechts. Nur die rechtsfähigen Anstalten des öffentlichen Rechts sind auch juristische Personen. Nicht rechtsfähige Anstalten sind nur aus organisatorischer, aber nicht aus rechtlicher Sicht selbständig. Beispiele für nicht rechtsfähige Anstalten sind Schulen und Badeanstalten.

Stiftungen sind mit einer rechtlich verselbständigten Vermögensmasse angelegte Einrichtungen, die zur Ausführung eines durch den Stifter vorgegebenen Zwecks dienen (z. B. Bildung, Altenhilfe, Entwicklungshilfe). Rechtsfähige Stiftungen des öffentlichen Rechts werden durch einen besonderen Hoheitsakt (z. B. Gesetz) nach dem öffentlichen Recht errichtet und verfolgen einen gemeinnützigen Zweck. Stiftungen verfügen ebenfalls über keine mitgliedschaftliche Struktur.

Anmerkung: Stiftungen des Privatrechts brauchen – im Gegensatz zu den Stiftungen des öffentlichen Rechts – nicht unbedingt einen gemeinnützigen Zweck zu verfolgen. Nähere Infos gibt es unter http://www.stiftungen.org (Homepage des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen).

 

 

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Merkmale von Kapitalgesellschaften

  • Bei Kapitalgesellschaften steht eher eine reine Kapitalbeteiligung und nicht die persönliche Mitarbeit der Gesellschafter im Vordergrund.
  • Kapitalgesellschaften sind sog. juristische Personen bzw. Körperschaften des privaten Rechts.
  • Kapitalgesellschaften müssen auch selbst Steuern zahlen (Körperschaftssteuer).
  • Da eine juristische Person nicht von sich aus „aktiv“ werden kann, benötigt jede Kapitalgesellschaft natürliche Personen, die Geschäftsführung und Vertretung übernehmen (die sog. Organe).
  • Die Anteile der Gesellschafter sind übertragbar, ohne dass der Fortbestand der Kapitalgesellschaft beeinflusst wird.
  • Die Beschlussfassung erfolgt zumeist nach dem Verhältnis der Kapitalbeteiligung.
  • Die Gesellschafter haften i.d.R. nur in der Höhe ihrer Anteile an der Kapitalgesellschaft und nicht mit ihrem privaten Vermögen für die Verbindlichkeiten (Schulden) der Gesellschaft.
  • Beispiele für Kapitalgesellschaften: Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) und Aktiengesellschaft (AG).
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Merkmale von Personengesellschaften

  • Personengesellschaften bestehen aus mindestens zwei Gesellschaftern.
  • Bei Personengesellschaften arbeiten die Gesellschafter i.d.R. persönlich mit.
  • Abstimmungen finden zumeist nach der Anzahl der Gesellschafter statt (nicht nach dem Verhältnis der Kapitalbeteiligung).
  • Bei den Personengesellschaften ist für die Gesellschafter ein Mindestkapital nicht zwingend erforderlich, allerdings in der Praxis durchaus üblich.
  • Gesellschafter einer Personengesellschaft sind viel stärker an die Gesellschaft gebunden als die Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft.
  • Anteile der Gesellschafter sind zumeist nicht übertragbar, da das Gesellschaftsvermögen den Gesellschaftern gemeinschaftlich zusteht.
  • Personengesellschaften sind keine juristischen Personen, d.h. bei einer Personengesellschaft ist der Gesellschafter (als natürliche Person) Träger von Rechten und Pflichten.
  • Die Haftung der Gesellschafter einer Personengesellschaft ist persönlich, unbeschränkt und solidarisch (Prinzip „Alle für einen, einer für alle“)
  • Eine Ausnahme bildet die Haftungsbeschränkung des Kommandisten (Teilhafters) einer Kommanditgesellschaft (KG).
  • Beispiele für Personengesellschaften: Offene Handelsgesellschaft (OHG), Kommanditgesellschaft (KG), Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR, auch „BGB-Gesellschaft“).
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Produktionsfaktoren

Die klassische Volkswirtschaftslehre geht nach ihrem Begründer, Adam Smith, von drei Faktoren aus, die die Herstellung von Gütern beeinflussen.

  • 1. Boden: Der Begriff wurde vom historischen Ackerbau über die Gewinnung vom Bodenschätzen bis zum Grundbesitz ausgeweitet. Mittlerweile gibt es durch die Verknappung von Luft, Wasser und Ähnlichem eine Erweiterung des Begriffes auf »Natur« oder »Umwelt« allgemein.
  • 2. Arbeit: Die wenigsten Dinge der Natur (bzw. des Bodens) sind gebrauchsfertig, sie müssen erst durch menschliche Arbeit erschlossen und nutzbar gemacht werden. Beim Produktionsfaktor Arbeit wird nach Quantität (Zahl der Arbeitskräfte) und Qualität (Ausbildung der Arbeitskräfte) unterschieden.
  • 3. Kapital: Als Produktionsfaktor wird zum einen Sachkapital angesehen, also Gegenstände wie Gebäude, Werkzeuge, Maschinen, Transportmittel etc. Es gibt aber auch das Geldkapital, das für den Kauf von Sachkapital, zur Bezahlung der Arbeitskräfte etc. verwendet werden kann.

Seit einiger Zeit wird Wissen nicht mehr als Teil des Produktionsfaktors Arbeit, sondern als eigenständiger Produktionsfaktor angesehen.

In der Betriebswirtschaftslehre vor allem nach Erich Gutenberg hingegen findet eine andere Aufteilung der Produktionsfaktoren statt:

  • 1. Arbeit: Dieser Faktor wird zum einen in objektbezogene Arbeit, die ein fertiges oder teilweise fertiges Produkt als Ergebnis hat, sowie in dispositive Arbeit, die Planung, Organisation oder Qualitätssicherung von Arbeitsschritten, unterteilt.
  • 2. Betriebsmittel: Statt der Gliederung in Boden und Kapital werden alle betrieblichen Einrichtungen wie Gebäude, Grundstücke, Maschinen und auch Geld zu einem Produktionsfaktor zusammengefasst.
  • 3. Werkstoffe: Sowohl Rohstoffe als auch Hilfs-, Halb- und Fertigerzeugnisse, die entweder verarbeitet werden oder für die Funktion der Betriebsmittel notwendig sind, werden unter dem Begriff »Werkstoffe« zusammengefasst.
  • 4. Disposition: Darunter wird die Planung und der Einsatz der ersten drei Faktoren verstanden, um ein optimales Ergebnis für das jeweilige Unternehmen zu erhalten.
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Rationalisierung

Rationalisierungsmaßnahmen in Betrieben dienen der Produktivitäts- und damit der Gewinnsteigerung durch Optimierung der Arbeitsabläufe oder Ersetzung von menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen.

Da dies nicht immer möglich ist, z.B. weil die Arbeit zu komplex ist, nicht von Maschinen/Robotern geleistet werden kann oder keine Steigerung mehr möglich ist, greifen Betriebe auf folgende Maßnahmen zurück: Erhöhung der Arbeitszeiten oder Outsourcing bis zur Verlagerung von Betriebsteilen ins Ausland.

Bei den wirtschaftlichen Nachteilen, die für die Mitarbeiter im Zuge der Rationalisierung entstehen, kann der Betriebsrat durch die Möglichkeit der Mitbestimmung über einen Sozialplan einen Interessenausgleich erzielen und Härten vermeiden.

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Produktivität

  • Leistungsstärke eines betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktors (Betriebsmittel, menschliche Arbeitsleistung, Werkstoffe).
  • (mengenmäßiges) Output-Input-Verhältnis.
  • Beispiel: Betriebsmittelproduktivität (z. B. Druckmaschine): Output: 15.000 Stück eines Flyers; Input: 1,5 Stunden Laufzeit; Produktivität = 10.000 Stück pro Stunde
  • Verschiedene Produktivitäten (z. B. Arbeitsproduktivität oder Betriebsmittelproduktivität) kann man nicht zusammenzählen. Daher sind sie auch nicht direkt miteinander vergleichbar.
  • Man beschränkt sich in der Praxis auf die Berechnung von Teilproduktivitäten.
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Sozialversicherungen

In Deutschland gibt es eine Reihe von Pflichtversicherungen, denen die dort Versicherten Beiträge zahlen. Das Ziel ist der Schutz der Bürger vor sozialen Notlagen, z.B. könnte sich eine Privatperson finanziell keinen längeren Krankenhausaufenthalt leisten.

 

Folgende gesetzliche Sozialversicherungen gibt es in Deutschland:

  • Krankenversicherung (seit 1883)
  • Unfallversicherung (seit 1884)
  • gesetzliche Rentenversicherung (seit 1889)
  • Arbeitslosenversicherung (seit 1927)
  • Pflegeversicherung (seit 1995)

 

Träger der Sozialversicherungen sind öffentlich-rechtliche Körperschaften, zum Teil auch private Unternehmen:

  • Krankenversicherung: private oder gesetzliche Krankenkasse
  • Unfallversicherung: Berufsgenossenschaft
  • Rentenversicherung: Deutsche Rentenversicherung
  • Arbeitslosenversicherung: Bundesagentur für Arbeit
  • Pflegeversicherung: Pflegekassen der Krankenkassen

 

Die Beitragszahlung ist so geregelt, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer den gleichen Betrag, der sich nach dem Bruttoverdienst richtet, an die zuständigen Träger zahlen.

(Ausnahme ist inzwischen die Krankenversicherung, welche insgesamt mit 15,5% des Bruttolohns und zu 8,2 % vom Arbeitnehmer bzw. 7,3 % vom Arbeitgeber bezahlt wird.)
Ausnahmen im gesamten Bereich gibt es für die so genannten geringfügigen Beschäftigungen (400-Euro-Jobs), bei denen der Arbeitnehmer keine Beiträge zur Sozialversicherung zahlen muss.

Auch in die Pflegeversicherung zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht zu gleichen Teilen ein, zumal Kinderlose auch noch etwas zuzahlen müssen.
Einen Überblick gibt es bei Wikipedia (»Freiwillig Versicherte« können übrigens auch Angestellte sein).

Einen Sonderfall bildet die gesetzliche Unfallversicherung, bei der der Arbeitgeber (bei Schülern die Schule) den vollen Beitrag bezahlt.

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Öffentliches Recht und Privatrecht

Öffentliches Recht

 

  • Kennzeichen des öffentlichen Rechts ist das Prinzip der Über- bzw. Unterordnung.

  • Das öffentliche Recht umfasst somit sämtliche Rechtsnormen, die auf Über-/ Unterordnungsverhältnisse der Beteiligten beruhen (Regeln zwischen Staat und Bürger, Verhältnis der Staats- und Verwaltungsorgane untereinander).

  • Öffentliches Recht ist zumeist zwingendes und unveränderliches Recht.

  • Zum öffentlichen Recht gehören insbesondere:

    • Staatsrecht (Verfassung, Grundgesetz, Staatsorganisationsrecht)

    • Verwaltungsrecht

    • Strafrecht

    • Prozessrecht (Zivilprozessrecht, Strafprozessrecht, Verwaltungsprozessrecht)

  • Je nach Zuordnung sind ordentliche Gerichte (Amtsgericht, Landgericht, Oberlandesgericht (OLG) sowie Bundesgerichtshof (BGH) oder Verwaltungsgerichte


Privatrecht

 

  • Wird auch Zivilrecht genannt.

  • Kennzeichen des Privatrechts ist das Prinzip der Gleichordnung, d.h. hier sind Rechtsbeziehungen zwischen gleichberechtigten Individuen geregelt.

  • Es ist zumeist nachgiebiges Recht und wird bestimmt durch den Grundsatz der Vertragsfreiheit.

  • Das Privatrecht kann unterteilt werden in:

    • Bürgerliche Recht, das für alle gilt

    • Sonderprivatrecht, das nur für bestimmte Personengruppen gilt (z. B. Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht)

  • Für das Privatrecht zuständig sind ordentliche Gerichte (Amtsgericht, Landgericht, Oberlandesgericht (OLG) sowie Bundesgerichtshof (BGH))

 

 

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Prüfungsaufgaben richtig verstehen

Neben der inhaltlichen Vorbereitung auf Prüfungen ist für den Erfolg das richtige Verstehen der Aufgaben von entscheidender Bedeutung.

Hier ein Beitrag dazu aus dem Druck- und Medien-Abc des ZFA Oktober 2022.

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