Druckbogen
Der Druckbogen ist der einseitig oder zweiseitig bedruckte Bogen, der direkt aus der Druckmaschine kommt. Die zuerst bedruckte Seite ist die Schöndruckseite. Die zweite Seite bezeichnet man als Widerdruckseite.
Jeder Druckbogen ist mit einer Bogensignatur gekennzeichnet, die mitgedruckt wird. Diese Signatur kann verschiedene Informationen enthalten, wie den Job- oder Dateinamen, die Bogenzahl bzw. die Bogennummer oder den Farbauszugsnamen.
Auf dem Druckbogen sind die zu druckenden Seiten des Printproduktes nach bestimmten Vorgaben angeordnet. Das produktgerechte Anordnen einzelner Seiten nennt man Ausschießen. Für das Ausschießen entscheidend ist das zur Verfügung stehende Papierformat und die Anforderungen der Druckweiterverarbeitung. Die Seiten werden so auf dem Druckbogen angelegt, dass sich nach dem Falzen, Schneiden und Binden die Seiten in der korrekten Reihenfolge und Ausrichtung befinden. Das Ausschießen erfolgt digital durch spezielle Software (Ausschießprogramme).
Das Druckbogenformat wird durch die Größe der Druckmaschine und die Art des Druckauftrags vorgegeben. Das Druckbogenformat muss alle, für den Druck und die Weiterverarbeitung, wichtigen Elemente enthalten. Der Druckbogen hat einen nichtbedruckbaren Bereich, den Greiferrand. Der Greiferrand wird von der Maschine benötigt, um den Druckbogen zu greifen und durch die Maschine führen zu können.
In folgenden Kapitel finden Sie weiterführende Informationen zum Druckbogen:
Druckbogen (2): Einteilungsbogen
Druckbogen (3): Ausschießen
Druckbogen (4): Laufrichtung
Druckbogen (1): Signatur und Formate
Der Druckbogen ist der 1-seitig oder 2-seitig bedruckte Bogen, der aus der Druckmaschine kommt.
Die zuerst bedruckte Seite heißt Schöndruck-Seite.
Die 2. Seite heißt Widerdruck-Seite.
Jeder Druckbogen hat eine Bogen-Signatur, die mitgedruckt wird.
Informationen in der Bogen-Signatur:
- Job-Name
- Datei-Name
- Anzahl der Bogen
- Bogen-Nummer
- Farbauszug-Namen
Druckbogen-Format
Das Druckbogen-Format ist bestimmt durch die Größe der Druckmaschine und den Druckauftrag.
Merkmale eines Druckbogens:
- Enthält alle wichtigen Informationen für den Druck und die Weiterverarbeitung.
- Der Rand wird nicht bedruckt.
Der Rand heißt Greiferrand. Hier greifen Greifer den Druckbogen und führen ihn durch die Druckmaschine.
Bezeichnungen für den Druckbogen
DIN | Bezeichnung | Beispiele für die Anwendung |
A0 | Vierfachbogen | Plakate, Landkarten, Stadtpläne, Poster |
A1 | Doppelbogen | Plakate, Landkarten, Stadtpläne, Poster |
A2 | Bogen (Einfachbogen) | Plakate, Poster |
A3 | Halbbogen | Plakate, Poster, Werbe-Drucksachen, Geschäftspapiere, Zeitschriften |
A4 | Viertelbogen | Geschäftspapiere, Briefbogen, Broschüren, Infoblätter, Werbe-Drucksachen, Magazine, Zeitschriften |
A5 | Blatt (Achtelbogen) | Geschäftspapiere, Broschüren, Flyer |
A6 | Halbblatt | Postkarten, Flyer |
A7 | Viertelblatt | Flyer, Faltkärtchen |
A8 | Achtelblatt | Visitenkarten, Faltkärtchen |
Rohbogen-Format
Der Rohbogen ist ungefähr 5% größer als der Druckbogen. Man misst die Fläche des Rohbogens in cm².
Beispiel:
Der Rohbogen DIN A0 hat das Format: 860 cm x 1220 cm = 10 492 cm².
Der Druckbogen DIN A0 hat die Maße: 841 x 1189 cm
Auf dem Rohbogen kann man Schnittmarken und andere Hilfszeichen mitdrucken.
Kommentare
Hinter diesem Stichwort kann sich natürlich alles mögliche verbergen,
u. a. Nutzen- und Seitenberechnung und Ausschießen.
(Diverse Aufgaben unter www.mathemedien.de - Lösungen und Lösungswege gibt es auch zum Download)
Tach allerseitz...
Hätte hierzu mal 2 Anmerkungen/Fragen
1. Die Aussage "im Bund nebeneinanderliegende Seiten ergeben in der Summe ihrer Seitenzahlen immer die Gesamtzahl aller Seiten plus 1" trifft ja nur auf den jeweiligen Bogen zu (bei einem 32 Seiter , der auf 2 Bögen verteilt ist, ergeben 1 +16 eben nicht 33, sondern nur 17)
bin ich aufm Holzweg oder is das etwas unglücklich formuliert?
Vielleicht besser formuliert:
Seiten, die im Bund nebeneinanderstehen, ergeben in der Addition ihrer Seitenzahlen die gleiche Summe, wie die Addition der ersten und letzten Seite des Druckbogens.
2. Die Aussage "ungerade Zahlen stehen links vom Bund, gerade Zahlen stehen rechts" halte ich einfach für falsch. In sämtlichen Schul-Unterlagen (Abgesehen vom Medienkompendium) ist es genau andersrum, die ungeraden rechts, die geraden links vom bund. Is ja auch logisch, da die erste seite immer rechts vom bund stehen muss. Im Kompendium und in der hier davon abgeschriebenen Merkliste ist es aber andersrum. Was ich sehr seltsam finde ist, dass im Kompendium darauf beruhend auch alle abgebildeten Falzschemas falsch sein müssten. Haben die da so geschludert oder sitz ich hier nem Denkfehler meinersets auf? Naja, zumindest das Magentabuch gibt mir Recht, da stimmen auch die Ausschießschemata.
Gruss
der Licht
Es gibt Tage, da verspeist man den Bären, und Tage, da wird man eben vom Bären verspeist.
Hallo,
hab was zu 1.
das Ausschießen bezieht sich ja immer auf den jeweiligen Bogen und nicht auf das Produkt, sprich einen 32-Seiter in deinem Fall. Also ist das was du sagst richtig, aber auch vorher schon so.
Zudem kommt es ja auch immer drauf an wie groß dein Bogen und dein Seitenformat ist. 32-seiter kann auch komplett auf einen Bogen passen.
Hallo,
zu 2. - siehe Kommentar zum Ausschießen.
Die Artikel im Medienkompendium gehen noch
vom manuellen Auschießen mit Filmseiten aus.
Da die Filme für den Offsetdruck seitenverkehrt sein müssen,
ist auch das Ausschießschema und der Einteilungsbogen
für die Montage seitenverkehrt.
Viele Grüße,
Rasterman
Hallo,
könnt ihr mir vielleicht sagen ob ich den Unterschied zwischen der Bogenmontage und der Seitenmontage falsch sehe?
Oder gibt es da keinen unterschied?
Seitenmontage:
Anordnung von Text, Bild und Grafik auf einer Seite
Bogenmontage:
Anordnung der (fertig gelayouteten Seiten) auf den Druckbogen.
Danke.
Vielleicht hilft das:
www.mediencommunity.de/node/4025
Demnach gibt es einen Unterschied (den, den du beschrieben hast).
Kann mir jemand vielleicht sagen, wie ich auf die Rest-Angaben komme?
Mit Reststreifen/Ohne Laufrichtung:
Beispiel: Format 10 cm x 15 xm in einen Bogen 62 cm x 88 cm
Berechnung der Nutzen ohne Rest:
62 cm
88 cm
:10 cm
:15 cm
6 N.
•
5 N.
= 30 Nutzen
2 cm Rest
13 cm Rest
→ Ist einer der Divisionsreste größer als die kürzere Nutzenseite, so ist noch Platz für weitere Nutzen
Hier verbleibt ein Nutzbarer Reststreifen von 13 cm x 62 cm
Berechnung des Reststreifens:
13 cm
62 cm
:10 cm
:15 cm
1 N.
•
4 N.
= 4 Nutzen
→ Hier könnten 30 + 4 Nutzen, also 34 Nutzen untergebracht werden
Es folgt die Rechnung mit umgekehrter Nutzenstellung:
62 cm
88 cm
:15 cm
:10 cm
6 N.
•
5 N.
= 32 Nutzen
2 cm Rest
8 cm Rest
Es ist kein Reststeifen übrig auf dem sich weitere Nutzen unterbringen lassen.
n/a
n/a
Hallo,
im Grunde steht ja schon alles in der rechnung:
Berechnung der Nutzen ohne Rest:
62 cm
88 cm
:10 cm
:15 cm
6 N.
•
5 N.
= 30 Nutzen
2 cm Rest
13 cm Rest
Zeichne es dir mal auf, dann siehst du dass die 13 cm von der breiten Seite eine Fläche mit den 67 cm der schmalen Seite ergeben. also eine Fläche von 13 x 62 cm. Theoretisch könnte man dort noch 4 Nutzen unterbringen. Allerdings mit einer anderen Laufrichtung als die übrigen Nutzen.
Klarer? Wen nicht versuch dein Problem noch mal etweas einzugrenzen?
Grüße
Peter