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10.3.3.4 Schneidgutvorbereitung

Das Schneidgut sollte ohne Verzug (linear, unregelmäßig) und in guter Planlage vorliegen. Dies wird durch die richtigen Klimabedingungen beim Transport und während der Lagerung erreicht.

Die vier Aufgaben von Schnittzeichen
Die Schneidbarkeit des Druckbogens muss durch eine entsprechende Anordnung der einzelnen unterschiedlich großen Nutzen gewährleistet sein. Insbesondere Sammelbogen mit vielen kleinen Nutzen sind konzentriert zu vernutzen, um später im Schneidprozess keine Probleme zu bekommen. Generell sind Druckbogen mit Schnittzeichen zu versehen.

Schnittzeichen erfüllen vier wesentliche Aufgaben:

1. Schnittzeichen kennzeichnen die Schnittposition.


Abb. 10.3.32: Schnittzeichen (Quelle: Eigene Darstellung)

2. Schnittzeichen dienen zur Kontrolle des Verzuges.

3. Schnittzeichen erlauben eine Kontrolle des Pressdrucks. Wird ein Druckbild angeschnitten, so kann man den Verlauf des Schnittes gut erkennen. Im Bild läuft der Schnitt schräg oder die Druckbogen liegen nicht gerade aufeinander. Bei Schnitten neben dem Schnittzeichen ist der Verlauf des Schnittes nicht genau zu erkennen.


Abb. 10.3.33: Druckbild angeschnitten (Quelle: Eigene Darstellung)

4. Kontrolle der Schneidgutvorbereitung. Ein vorausgehender Rüttelprozess des Bogenstapels trägt wesentlich zu einem genauen Schnitt bei. Wenn einzelne Bogen nicht wie die anderen liegen, kann dies schnell erkannt und für Abhilfe gesorgt werden.

Eigenschaften von schlecht vorbereitetem Schneidgut---> Welliges Schneidgut tritt auf, wenn Bogenbereiche oder Bogenschichten ungleichmäßig wachsen. Hierfür gibt es vielfältige Gründe: Temperatur- oder Luftfeuchtigkeitsschwankungen, einseitige Feuchtung oder Trocknung. Auch bewusste mechanische Veränderungen des Papiers in drei Dimensionen zum Beispiel durch Prägen, Stanzen und Perforationen tragen dazu bei.

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